Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DENTAL FURNACE FOR DENTURES OR DENTURE ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/107350
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dental furnace for dentures or denture elements, said furnace comprising a heatable and evacuatable combustion chamber in which a press mould especially a muffle, provided with a pressure channel for introducing a pressure ram can be arranged. A differential pressure drive is used to drive the pressure ram and comprises a first pressure space which is connected to the combustion chamber and can be evacuated and ventilated thereby, and a second pressure space which can be evacuated with the first pressure space but is separately ventilated. A mobile element is connected to the pressure ram in a driving manner and is arranged between the two chambers in such a way that it can be moved between them according to the pressure difference. The ventilation of the second piston chamber can be regulated according to a desired force of the pressure ram on the denture.

Inventors:
MILLER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002500
Publication Date:
September 27, 2007
Filing Date:
March 21, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DEKEMA DENTAL KERAMIKOEFEN GMB (DE)
MILLER STEPHAN (DE)
International Classes:
A61C13/00; F27B17/02; A61C1/00
Foreign References:
DE10208801C12003-06-12
EP0231773A11987-08-12
EP0438802A11991-07-31
DE10327892B32004-12-02
DE10324404A12004-12-30
DE10208801C12003-06-12
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (München, DE)
Download PDF:
Claims:

Ansprüche

1. Pressofen für Zahnersatz oder Zahnteilersatz mit einer beheizbaren und evakuierbaren Brennkammer (2), in welcher eine Pressform, insbesondere Muffel (6), mit einem Presskanal (12) zum Einführen eines Pressstempels (13) positionierbar ist, einem Differenzdruckantrieb (15) zum Antreiben des Pressstempels (13) mit einem ersten Druckraum (18), welcher an die Brennkammer (2) angeschlossen und über diese evakuierbar und belüftbar ist, und einem zweiten Druckraum (19), welcher gemeinsam mit dem ersten Druckraum (18) evakuierbar, aber separat belüftbar ist, und einem dazwischen vorhandenen beweglichen Element (16), welches sich in Abhängig- keit von der Druckdifferenz zwischen den beiden Druckräumen (18,

19) bewegt und mit dem Pressstempel (13) in Antriebsverbindung steht, wobei die Belüftung des zweiten Kolbenraums (19) in Abhängigkeit einer gewünschten Presskraft des Pressstempels (13) auf den Zahnersatz (14) regelbar ist.

2. Pressofen nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Differenzdruckantrieb als Kolbenantrieb mit einem doppelseitig beaufschlagbaren Kolben (16) zum Antreiben des Pressstem- pels (13) ausgebildet ist, wobei die beiden Kolbenräume den ersten

Druckraum (18) und den zweiten Druckraum (19) bilden.

3. Pressofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Träger (5) für die Pressform (6) vorgesehen ist, der über eine öffnung (4) in die Brennkammer (2) ein- und aus dieser ausfahr- bar ist.

4. Pressofen nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Träger (5) eine Platte (10) umfasst, durch welche die Brennkammer (2) bei eingefahrenem Träger (5) gasdicht verschlossen ist.

5. Pressofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die öffnung (4) auf der Unterseite der Brennkammer (2) vorgesehen ist und dass der Träger (5) über einen Lift (7) in die Brennkammer (2) ein- und aus dieser ausfahrbar ist.

6. Pressofen nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Pressstempel (13), dem Lift (7) axial gegenüberliegend, samt Differenzdruckantrieb (15) oberhalb des Trägers (5) angeordnet ist.

Description:

Pressofen für Zahnersatz oder Zahnteilersatz

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pressofen für Zahnersatz oder

Zahnteilersatz mit einer beheizbaren und evakuierbaren Brennkammer, in welcher eine Pressform, insbesondere Muffel, mit einem Presskanal zum Einführen eines Pressstempels positionierbar ist.

Bei derartigen Pressöfen wird das Ausgangsmaterial für den Zahnersatz oder Zahnteilersatz zumeist in Form von Pellets in einer sogenannten Muffel erwärmt und in Form gepresst. Die Muffel weist hierfür einen zuvor mit Hilfe einer Abdruckform hergestellten Hohlraum auf, welcher der Form des herzustellenden Zahnersatzes oder Zahnteilersatzes entspricht. über einen Stempel wird die Zahnersatzmasse in den Hohlraum gepresst und dort unter Druck gehalten, bis sie erstarrt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach herzustellenden und zu handhabenden derartigen Pressofen anzugeben, mit dem gute Pressergebnisse erzielt werden können.

Diese Aufgabe wird durch einen Pressofen für Zahnersatz oder Zahnteilersatz mit einer beheizbaren und evakuierbaren Brennkammer, in welcher eine Pressform, insbesondere Muffel, mit einem Presskanal zum Einführen eines Pressstempels positionierbar ist, einem Differenzdruckantrieb zum Antreiben des Pressstempels mit einem ersten Druckraum, welcher an die Brennkammer angeschlossen und über diese evakuierbar und belüftbar ist, und einem zweiten Druckraum, welcher gemeinsam mit dem ersten Druckraum evakuierbar, aber separat belüftbar ist, und einem dazwi-

sehen vorhandenen beweglichen Element, welches sich in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen den beiden Druckräumen bewegt und mit dem Pressstempel in Antriebsverbindung steht, wobei die Belüftung des zweiten Kolbenraums in Abhängigkeit einer gewünschten Presskraft des Pressstempels auf den Zahnersatz regelbar ist, gelöst.

Durch die Verwendung eines Differenzdruckantriebs für den Pressstempel, dessen erster Druckraum an die Brennkammer angeschlossen ist und dessen zweiter Druckraum gemeinsam mit dem ersten Druckraum evaku- ierbar aber separat belüftbar ist, kann in besonders geschickter Weise die erforderliche Presskraft aufgebracht werden. Durch die Regelbarkeit der Belüftung des zweiten Druckraums in Abhängigkeit der gewünschten Presskraft kann diese sehr genau eingestellt werden. Aufgrund der dadurch möglichen Presskurven können sehr gute Press- und Brennergeb- nisse für den Zahnersatz oder -teilersatz erreicht werden.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Differenzdruckantrieb als Kolbenantrieb mit einem doppelseitig beaufschlagbaren Kolben ausgebildet. Der erste Kolbenraum ist dabei an die Brennkammer angeschlossen und über diese evakuierbar und belüftbar, während der zweite Kolbenraum gemeinsam mit dem ersten Kolbenraum evakuierbar aber separat belüftbar ist. Ein solcher Kolbenantrieb ist relativ kostengünstig herstellbar und funktionssicher.

Zur Positionierung der Muffel im Brennraum ist bevorzugt ein Träger vorgesehen, der über eine öffnung in die Brennkammer ein- und aus dieser ausfahrbar ist. Damit ist eine einfache Beschickung der Brennkammer verwirklicht.

Der Träger weist insbesondere eine Platte auf, durch welche die tsrenn- kammer bei eingefahrenem Träger gasdicht verschlossen ist. Dadurch wird beim Einfahren der Muffel über den Träger automatisch die Brennkammer verschlossen und kann evakuiert werden.

Vorteilhaft ist die Anordnung der öffnung auf der Unterseite der Brennkammer, wobei der Träger über einen Lift in die Brennkammer ein- und aus dieser ausfahrbar ist. Dadurch ergibt sich ein platzsparender Aufbau und eine gute Zugänglichkeit des Trägers zur Positionierung der Muffel.

In geschickter Weise ist bei dieser Ausgestaltung der Pressstempel samt Differenzdruckantrieb oberhalb des Trägers, dem Lift axial gegenüberliegend, angeordnet. Dadurch ergibt sich insbesondere eine sehr einfache Anordnung und hohe Betriebssicherheit.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt als einzige Figur

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfin- dungsgemäßen Pressofens.

Der dargestellte Pressofen umfasst ein Brennofengehäuse 1 mit einer darin vorhandenen Brennkammer 2 und einer in der Brennkammer 2 vorhandenen Heizspirale 3. An ihrer Unterseite weist die Brennkammer 2 ei- ne öffnung 4 auf, durch welche ein Träger 5 für eine Muffel 6 in die

Brennkammer 2 ein- und aus dieser ausfahrbar ist. Zum Ein- und Ausfahren des Trägers 5 ist ein Lift 7 vorgesehen, der an der Unterseite des Trägers 5 angreift.

Der Lift 7 ist durch einen hier nicht dargestellten, in einem unterhalb des Brennofengehäuses 1 angeordneten Sockelgehäuse 8 vorhandenen Antrieb betätigbar. über Säulen 9 trägt das Sockelgehäuse 8 das Brennofengehäuse 1. An der Unterseite des Trägers 5 ist eine Platte 10 angeordnet, über welche die Brennkammer 2 bei eingefahrenem Träger 5 gasdicht verschließbar ist.

Die Muffel 6 weist einen Hohlraum 11 auf, dessen Form einem gewünschten Zahnersatz oder Zahnteilersatz entspricht und zuvor mit Hilfe eines Modells in bekannter Weise hergestellt wurde. Der Hohlraum 1 1 ist an einen Kanal 12 angeschlossen, der auf der Oberseite der Muffel 6 mündet. Der Kanal 12 dient als Führung für einen Pressstempel 13 und zur Aufnahme eines Pellets 14 aus Zahnersatzmaterial. Oberhalb der Muffel 6 und der Brennkammeröffnung 4 gegenüberliegend ist ein Kolbenantrieb 15 vorgesehen. Dieser umfasst einen doppelseitig beaufschlagbaren Kolben 16, der in einem Zylinder 17 angeordnet ist und darin einen ersten Kolbenraum 18 und einen von diesen getrennten Kolbenraum 19 bildet. Der Kolben 16 ist mit einer Kolbenstange 20 versehen, die mit dem Pressstempel 13 axial ausgerichtet ist und bei Verschieben des Kolbens 16 an diesem angreift. Hierfür greift die Kolbenstange 20 durch eine im Brennkammergehäuse 1 vorgesehene öffnung 21 , die ebenfalls der Brennkammeröffnung 4 gegenüberliegend vorgesehen ist.

Der erste Kolbenraum 18 ist über die öffnung 21 an die Brennkammer 2 angeschlossen und mit dieser evakuierbar und belüftbar. Hierfür ist an die Brennkammer 2 eine Absaug- und Belüftungsleitung 22 angeschlossen, die über ein Umschaltventil 23 wahlweise mit einer Pumpe 24 oder über eine Leitung 22' mit Atmosphäre verbindbar ist. Der zweite Kolbenraum 19 ist über eine weitere Absaugleitung 25 und ein weiteres Um- schaltventil 26 ebenfalls an die Pumpe 24 angeschlossen. über eine Lei-

tung 25' ist der zweite Ausgang des Umschaltventils 26 an Atmosphäre angeschlossen. In der Leitung 25' ist ein Regelventil 27 eingeschaltet, welches über eine Steuerung 28 einstellbar ist. Wie durch die Kurve 29 in der Steuerung 28 angedeutet, erfolgt die Regelung der Belüftung des zweiten Kolbenraums 19 über die Leitung 25' in Abhängigkeit von einer gewünschten Presskurve, also Presskraft des Pressstempels 13.

Zur Herstellung eines Zahnersatzes oder Zahnteilersatzes mit dem dargestellten Pressofen wird eine zuvor hergestellte Muffel 6 mit Formraum 11 , Presskanal 12 und einem darin angeordneten Pellet 14 aus Zahnersatzmaterial auf dem aus der Brennkammer 2 ausgefahrenen Träger 5 des Pressofens positioniert. In den Presskanal 12 der Muffel 6 wird ein Pressstempel 13 eingesetzt. Danach wird der Träger 5 mit der Muffel 6 über den Lift 7 in die Brennkammer 2 eingefahren, wobei diese durch den Teller 10 gasdicht abgedichtet wird.

Nun kann die Brennkammer 2 über die Pumpe 24 evakuiert werden, wobei über die öffnung 21 zugleich der erste Kolbenraum 18 evakuiert wird. Gleichzeitig wird der zweite Kolbenraum 19 mittels der Pumpe 24 evaku- iert. Da sich demnach beidseits des Kolbens 16 in den Kolbenräumen 18 und 19 derselbe Unterdruck einstellt, bewegt sich der Kolben 16 nicht. Zur Ausübung eines gewünschten Pressdrucks auf den Pressstempel 13 wird nun, nachdem sich in der Brennkammer 2 der gewünschte Unterdruck eingestellt hat, der zweite Kolbenraum 19 über die Leitung 25' teil- belüftet. Das heißt, der Unterdruck im zweiten Kolbenraum 19 wird so weit verringert, dass der sich daraus ergebende Differenzdruck zwischen den beiden Kolbenräumen 18 und 19 eine gewünschte Presskraft ergibt, die vom Kolben 16 über die Kolbenstange 20 auf den Pressstempel 13 und damit auf das Zahnersatzmaterial 14 in der Muffel 6 übertragen wird. ü-

ber die Steuerung 28 kann ein gewünschter Presskraftverlauf über die Zeit realisiert werden.

Nach beendetem Pressen kann der zweite Kolbenraum 19 wieder evakuiert werden. Anschließend werden beide Kolbenräume 18 und 19 sowie die Brennkammer 2 belüftet. Indem die zweite Brennkammer 19 langsamer belüftet wird, kann dabei ein automatisches Hochfahren des Kolbens 16 samt Kolbenstange 20 erreicht werden.

Bezugszeichenliste

1 Brennkammergehäuse

2 Brennkammer

3 Heizeinrichtung

4 untere öffnung von 1

5 Träger

6 Muffel

7 Lift

8 Sockelgehäuse

9 Säule

10 Teller

1 1 Formraum

12 Führungskanal

13 Pressstempel

14 Pellet

15 Kolbenantrieb

16 Kolben

17 Zylinder

18 erster Kolbenraum

19 zweiter Kolbenraum

20 Kolbenstange

21 obere öffnung von 1

22 Absaug- und Belüftungsleitung

22' Belüftungsleitung

23 Umschaltventil

24 Pumpe

25 Absaug- und Belüftungsleitung

25' Belüftungsleitung

26 Umschaltventil

Regelventil Steuerung