WACHTER WOLFGANG (LI)
WO2018030969A1 | 2018-02-15 |
US20160220105A1 | 2016-08-04 | |||
US20180168781A1 | 2018-06-21 | |||
US20130236850A1 | 2013-09-12 |
PATENTANSPRÜCHE 1. Dentales Bildaufnahmesystem (100) , mit: einer elektronischen Kamera (103) zum Erfassen eines digitalen Bildes eines Lumineszenzbereiches (111) ; und einer Datenbrille (105) zum Anzeigen des erfassten Bildes über einem visuell wahrgenommenen Bild. 2, Bildaufnahmesystem (100) nach Anspruch 1, wobei das dentale Bildaufnahmesystem (100) eine Berechnungseinrichtung (107) umfasst, die ausgebildet ist, einen Kontrast oder eine Intensität des erfassten Lumineszenzbereiches (111) im digitalen Bild zu erhöhen. 3. Bildaufnahmesystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das dentale Bildaufnahmesystem (100) eine Berechnungseinrichtung (107) umfasst, die ausgebildet ist, eine Tiefeninformation in das digitale Bild zu integrieren, um die Basis des digitalen Bildes zu erhöhen. 4. Bildaufnahmesystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Lichtquelle (101) zum Anregen einer Lumineszenz und/oder die elektronische Kamera (103) in der Datenbrille (105) oder in einer dentalen Behandlungsvorrichtung (109) integriert ist. 5. Bildaufnahmesystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Lichtquelle (101) ausgebildet ist, monochromatisches, nicht-monochromatisches, nicht- polarisiertes oder polarisiertes Licht auszusenden. 6. Bildaufnahmesystem (100) nach Anspruch 5, wobei das Licht eine Wellenlänge im Bereich von 300 bis 480 nm aufweist. 7. Bildaufnahmesystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die elektronische Kamera (103) und/oder die Lichtquelle (101) ein monochromes Filter (113) , ein Bandpassfilter (113) oder ein Polarisationsfilter (113) umfasst . 8. Bildaufnahmesystem (100) nach Anspruch 7, wobei das monochrome Filter (113) , das Bandpassfilter (113) oder das Polarisationsfilter (113) bedarfsweise in den Strahlengang der elektronischen Kamera (103) oder der Lichtquelle (101) bewegbar oder steuerbar ist. 9. Bildaufnahmesystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Bildaufnahmesystem (100) eine Lichtquelle (101) zum Anregen der Lumineszenz umfasst, die ausgebildet ist, kollimiertes Licht auszusenden. 10. Bildaufnahmesystem (100) nach Anspruch 9, wobei der Kollimationswinkel zwischen 0°-2° oder 0°-4° liegt. 11. Bildaufnahmesystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Bildaufnahmesystem (100) eine Lichtquelle (101) zum Anregen der Lumineszenz umfasst, die durch eine Leuchtdiode, eine Laserdiode oder einen Laser gebildet ist. 12. Verfahren zur dentalen Bildaufnahme (100), mit den Schritten: Erfassen (S102) eines digitalen Bildes eines Lumineszenzbereiches (111) mittels einer elektronischen Kamera (103) ; und Anzeigen (S103) des erfassten Bildes über einem visuell wahrgenommenen Bild auf einer Datenbrille (105) . 13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei ein Kontrast oder eine Intensität des erfassten Lumineszenzbereiches (111) im digitalen Bild erhöht wird. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei eine Tiefeninformation in das digitale Bild integriert wird, um die Basis des digitalen Bildes zu erhöhen. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei eine ausgesandte Wellenlänge, ein elektronisches Filter (113) und/oder die elektronische Kamera (103) derart gesteuert werden, dass eine automatische Erhöhung des Kontrastes des digitalen Bildes oder eine Erhöhung der Empfindlichkeit der Kamera (103) erfolgt . |
DENTALES BILDAUFNAHMESYSTEM BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein dentales
Bildaufnahmesystem und ein Verfahren zur dentalen
Bildaufnahme.
Das bildliche Erfassen einer Zahnsituation im Inneren einer Mundhöhle unter Lumineszenz kann schwierig sein, da sich Lumineszenzbereiche bei Tageslicht oftmals nur schwer erkennen lassen.
Es ist die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte Bilddaten für eine zahnmedizinische Diagnose bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch Gegenstände nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Figuren.
Gemäß einem ersten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein
dentales Bildaufnahmesystem gelöst, mit einer elektronischen Kamera zum Erfassen eines digitalen Bildes eines
Lumineszenzbereiches; und einer Datenbrille zum Anzeigen des erfassten Bildes über einem visuell wahrgenommenen Bild. Das Bildaufnahmesystem kann eine Lichtquelle zum Anregen einer Lumineszenz im Inneren einer Mundhöhle umfassen. Die Anregung der Lumineszenz von Zahnsubstanz kann mit oder ohne
zusätzlichen Farbstoff durchgeführt werden. Durch das dentale Bildaufnahmesystem wird der technische Vorteil erreicht, dass der Lumineszenzbereich besser optisch wahrgenommen werden kann.
In einer technisch vorteilhaften Ausführungsform des
Bildaufnahmesystems umfasst das dentale Bildaufnahmesystem eine Berechnungseinrichtung, die ausgebildet ist, einen
Kontrast oder eine Intensität des erfassten
Lumineszenzbereiches im digitalen Bild zu erhöhen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Lumineszenzbereiche noch deutlicher optisch wahrgenommen werden können. Durch die bildliche Überlagerung auf dem beleuchteten Zahn durch die Datenbrille lassen sich
Lumineszenzbereich in Echtzeit darstellen und bei einer medizinischen Untersuchung unmittelbar erkennen.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems umfasst das dentale Bildaufnahmesystem eine Berechnungseinrichtung, die ausgebildet ist, eine
Tiefeninformation in das digitale Bild zu integrieren, um die Basis des digitalen Bildes zu erhöhen. Dadurch wird
beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass Lumineszenzbereiche noch deutlicher optisch wahrgenommen werden können oder dass eine Tiefe der kariösen Läsion
angezeigt werden kann.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems ist eine Lichtquelle zum Anregen einer Lumineszenz und/oder die elektronische Kamera in der
Datenbrille oder in einer dentalen Behandlungsvorrichtung integriert. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Lichtquelle an geeigneten Positionen gehalten werden kann. In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems ist die Lichtquelle ausgebildet,
monochromatisches, nicht-monochromatisches, nicht- polarisiertes oder polarisiertes Licht auszusenden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass geeignetes Licht zur Erfassung der Lumineszenz verwendet wird. Das Licht kann kontinuierlich ausgesendet oder gepulst
ausgesendet werden. In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform der Lichtquelle ist das monochrome Filter, das Bandpassfilter oder das Polarisationsfilter bedarfsweise in den Strahlengang der elektronischen Kamera bewegbar. Das monochrome Filter, das Bandpassfilter oder das Polarisationsfilter können auch elektronisch gesteuert werden.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems weist das Licht eine Wellenlänge im
Bereich von 300 bis 480 nm auf. Das Licht kann jedoch auch eine Wellenlänge im Bereich von 330 bis 400 nm aufweisen. Das Licht kann beispielsweise eine Wellenlänge von 244 nm, 257 nm, 325 nm, 364 nm im Ultraviolettbereich, eine Wellenlänge von 457 nm, 473 nm, 488 nm, 514 nm, 532 nm, 633 nm, 660 nm im sichtbaren Bereich oder eine Wellenlänge von 785 nm, 830 nm, 980 nm, 1064 nm im Infrarotbereich aufweisen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Lumineszenz von Zahnsubstanz besonders gut anregen lässt.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems umfasst die elektronische Kamera ein monochromes Filter, ein Bandpassfilter oder ein
Polarisationsfilter. Dadurch wird beispielsweise der
technische Vorteil erreicht, dass sich die Bildaufnahme der Kamera verbessern lässt. In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems ist das monochrome Filter, das
Bandpassfilter oder das Polarisationsfilter bedarfsweise in den Strahlengang der elektronischen Kamera bewegbar. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich Bildaufnahmen mit und ohne diese Filter erzielen lassen, die anschließend miteinander verglichen werden können.
Das monochrome Filter, das Bandpassfilter oder das
Polarisationsfilter können auch elektronisch gesteuert werden. Eine elektronische Steuerung dieser Filter kann beispielsweise durch Verwenden einer Spannung erzielt werden, durch die die optischen Eigenschaften dieser Filter gezielt eingestellt oder beeinflusst werden kann. Beispielsweise lässt sich hierdurch eine Wellenlänge, ein Wellenlängenbereich oder ein
Polarisationswinkel der Filter gezielt steuern.
Diese elektronische Steuerung ermöglicht beispielsweise eine Selbstoptimierung des Kontrastes oder der Intensität zur
Verbesserung des Informationsinhaltes des digitalen Bildes. Zu diesem Zweck kann eine elektronische Steuerungseinrichtung vorgesehen sein, die diese Steuerung durchführt.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems umfasst das Bildaufnahmesystem eine
Lichtquelle zum Anregen der Lumineszenz, die ausgebildet ist, kollimiertes Licht auszusenden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Lichtstrahlen auf einen bestimmten Bereich gerichtet und konzentriert werden können.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems liegt der Kollimationswinkel zwischen 0°- 2° oder 0°-4°. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass die Lichtstrahlen auf einen bestimmten Bereich gerichtet und konzentriert werden können.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Bildaufnahmesystems umfasst das Bildaufnahmesystem eine
Lichtquelle zum Anregen der Lumineszenz, die durch eine
Leuchtdiode, eine Laserdiode oder einen Laser gebildet ist. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass besonders geeignete Lichtquellen verwendet werden.
Gemäß einem zweiten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein
Verfahren zur dentalen Bildaufnahme gelöst, mit den Schritten eines Erfassens eines digitalen Bildes eines
Lumineszenzbereiches mittels einer elektronischen Kamera; und eines Anzeigens des erfassten Bildes über einem visuell wahrgenommenen Bild auf einer Datenbrille. Dadurch ergeben sich die gleichen technischen Vorteile wie durch das
Bildaufnahmesystem nach dem ersten Aspekt.
In einer technisch vorteilhaften Ausführungsform des
Verfahrens zur dentalen Bildaufnahme wird ein Kontrast oder eine Intensität des erfassten Lumineszenzbereiches im
digitalen Bild erhöht. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass Lumineszenzbereiche noch deutlicher optisch wahrgenommen werden können.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird eine Tiefeninformation in das digitale Bild integriert, um die Basis des digitalen Bildes zu erhöhen.
Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass Lumineszenzbereiche noch deutlicher optisch wahrgenommen werden können. In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens zur dentalen Bildaufnahme sendet die Lichtquelle monochromatisches, nicht-monochromatisches, nicht- polarisiertes oder polarisiertes Licht aus. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass geeignetes Licht zur Erfassung der Lumineszenz verwendet wird.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens zur dentalen Bildaufnahme sendet die Lichtquelle kollimiertes Licht aus. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass die Lichtstrahlen auf einen bestimmten Bereich gerichtet und konzentriert werden können.
In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden eine ausgesandte Wellenlänge, ein
elektronisches Filter und/oder die elektronische Kamera derart gesteuert, dass eine automatische Erhöhung oder Optimierung des Kontrastes digitalen Bildes oder eine Erhöhung der
Empfindlichkeit der Kamera erfolgt. Auf diesem Wege kann beispielsweise eine Selbstoptimierung des Kontrastes oder der Intensität des Lumineszenzbereiches erfolgen. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass Lumineszenzbereiche schnelle und deutlicher wahrgenommen werden können. Diese Selbstoptimierung kann von geeigneten Algorithmen vorgenommen werden, die die ausgesandte
Wellenlänge, das elektronische Filter und/oder die
elektronische Kamera auf Basis des erfassten Bildes steuern. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht eines dentalen
Bildaufnahmesystems; und
Fig. 2 ein Blockdiagram eines Verfahrens zur dentalen
Bildaufnahme.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines dentalen
Bildaufnahmesystems 100. Das Bildaufnahmesystem 100 dient zum erhalten von Bildaufnahmen aus der Mundhöhle eines Patienten. Das Bildaufnahmesystem 100 umfasst optional eine Lichtquelle 101 zum Anregen einer Lumineszenz im Inneren der Mundhöhle, eine elektronische Kamera 103 zum Erfassen eines digitalen Bildes eines Lumineszenzbereiches 111; und einer Datenbrille 105 zum Anzeigen des erfassten Bildes über einem visuell wahrgenommenen Bild. Durch eine digitale
Verarbeitungseinrichtung kann der Lumineszenzbereich 111 in dem erfassten Bild optisch hervorgehoben oder verstärkt werden, so dass dieser besser erkannt wird.
Die Lumineszenz umfasst eine Fluoreszenz, eine Phosphoreszenz und ein Raman . Die Fluoreszenz ist die spontane Emission von Licht kurz nach der Anregung eines Materials durch
elektronische Übergänge. Dabei ist das emittierte Licht in der Regel energieärmer als das vorher durch die Lichtquelle 101 absorbierte. Die Phosphoreszenz beschreibt ein längeres
Nachleuchten nach der optischen Anregung. Die Raman ist die unelastische Streuung von Licht an Molekülen bezeichnet.
Durch die Fluoreszenz, Phosphoreszenz oder Raman lässt sich eine Porosität, eine Rauigkeit oder Glanzwerte von
Zahnsubstanz sichtbar machen. Dadurch kann festgestellt werden, ob ein Zahn 109 kariös ist oder nicht oder in welchem anderen Zustand sich der Zahn befindet. Die Lichtquelle 101 ist beispielsweise durch eine Leuchtdiode, eine Laserdiode oder einen Laser gebildet . Die Lichtquelle 101 kann Licht im Wellenlängenbereich von 300 nm bis 480 nm oder 330 nm bis 400 nm aussenden. Der Lichtstrahl der Lichtquelle kann kollimiert sein, d.h. im Wesentlichen parallel
ausgerichtet sein, so dass sich das Licht auf einen bestimmten Bereich im Inneren der Mundhöhle konzentrieren lässt. Dies kann beispielsweise auf einfache Weise durch eine Kollimatoroder Sammellinse vor der Lichtquelle oder einen Laser als Lichtquelle 101 erreicht werden.
Die Lichtquelle 101 kann als separates Gerät ausgebildet sein, das nur zum Zweck der Beleuchtung vorgesehen ist oder kann in einem anderen zahnmedizinischen Behandlungswerkzeug intergiert sein, wie beispielsweise einem Scanner, einer Sonde oder einem Spiegel. Die Lichtquelle 101 kann monochromatisches, nichtmonochromatisches, nicht-polarisiertes oder polarisiertes Licht aussenden. Im Allgemeinen kann die Lichtquelle 101 jede Form von Licht aussenden, die eine Lumineszenz anregt.
Der Lumineszenzbereich 111 (ROI - Region of Interest) wird durch eine elektronische Kamera 103 mit einem CMOS-Chip aufgenommen, die ein digitales Bild der Lumineszenz erfasst und entsprechende Bilddaten erzeugt. Das digitale Bild und die Bilddaten können informationstechnisch aufbereitet werden, so dass der beabsichtigte Lumineszenzeffekt zusätzlich
hervorgehoben wird. Die Aufbereitung des digitalen Bildes kann durch eine Bildanalyse durchgeführt werden, die eine durch maschinelles Lernen (Maschine Learning) erarbeitete
Unterscheidung von visuell kaum unterscheidbaren
Lumineszenzzonen innerhalb des Lumineszenzbereiches 111 zulässt . Zudem kann ein monochromes Filter 113, ein Bandpassfilter 113 oder ein Polarisationsfilter 113 in den Strahlengang der Kamera 103 bewegbar oder einklappbar sein, beispielsweise vor der Kamera 103 und/oder vor der Lichtquelle 101. Ein
monochromes Filter lässt lediglich Licht einer bestimmten
Wellenlänge passieren. Ein Bandpassfilter ist ein Filter, das nur Licht eines bestimmten Frequenzbereiches passieren lässt. Ein Polarisationsfilter lässt nur Licht einer bestimmten Polarisationsrichtung passieren.
Auf diese Weise lassen sich Bildaufnahmen mit und ohne diese Filter 113 erzielen, die anschließend miteinander verglichen werden können. Die erhaltenen Bilder können Gegenstand einer Differenzanalyse sein.
Die elektronische Kamera 103 kann beispielsweise Wellenlängen im kurzwelligen Lichtbereich unter 400 nm erfassen oder im längerwelligen Bereich über 700 nm, die vom Auge nicht mehr wahrgenommen werden können. Dadurch lassen sich auch nicht sichtbare Fluoreszenz-, Phosphoreszenz- oder Ramaneffekte erfassen.
Eine Berechnungseinrichtung 107 des dentalen
Bildaufnahmesystems 100 kann die Aufbereitung der Bilddaten durchführen und den Kontrast oder die Intensität des erfassten Lumineszenzbereiches im digitalen Bild zu erhöhen. Hierzu können Lumineszenzbereiche 111 im digitalen Bild identifiziert werden und mittels Grafikalgorithmen bearbeitet werden. So ist es möglich, schwache Fluoreszenzeffekte, Phosphoreszenzeffekte oder Ramaneffekte zu verstärken oder mit anderen Farbewerten zu versehen, die besser wahrnehmbar sind. Eine Identifikation des Lumineszenzbereiches 111 kann über die Erfassung von charakteristischen Wellenlängen/Farben der Lumineszenz im aufgenommenen Bild erfolgen. Die Berechnungseinrichtung 107 ist beispielsweise durch ein Softwaremodul gebildet, das durch einen Prozessor ausgeführt wird. Die ursprünglichen und aufbereiteten Bilddaten lassen sich in einem digitalen Speicher ablegen.
Zudem kann die Berechnungseinrichtung 107 eine
Tiefeninformation in das digitale Bild integrieren, um die Basis des digitalen Bildes zu erhöhen. Die Tiefeninformation kann durch Grauwerte widergegeben werden und eine räumliche oder dreidimensionale Situation des Zahnes wiedergeben. Die Tiefeninformation kann beispielsweise ein Bild sein, das durch optische Kohärenztomografie (OCT - Optical Coherence
Tomography) oder ein Röntgenverfahren gewonnen wird. Diese Tiefeninformation kann zusätzlich auf die Datenbrille 105 projiziert werden . Die erfassten Lumineszenzbereiche können auf der Tiefeninformation superponiert werden . Dadurch werden zusätzliche Information geliefert, die zu einer besseren
Diagnose führen.
Anschließend kann das Bild oder die Bilddaten dem Benutzer auf einer Datenbrille 105 dargestellt werden, so dass
Lumineszenzbereiche 111 besser wahrgenommen werden können. Die Datenbrille 105 erhält die Bilddaten des aufgenommenen Bildes und ist ein als Brille getragenes elektronisches Gerät, mit dem einem Benutzer zusätzlich zur natürlichen visuellen
Wahrnehmung des Zahnbereichs Fluoreszenzeffekte,
Phosphoreszenzeffekte oder Ramaneffekte optisch angezeigt werden können.
Die Datenbrille 105 kann durch die Anzeigeeinrichtung
zusätzliche Informationen auf einem Bild überlagern, das von dem Auge des Trägers wahrgenommen wird. Zur bildlichen
Überlagerung auf dem visuell wahrgenommenen Bild können spezielle Softwarealgorithmen verwendet werden. Die Anzeigeeinrichtung der Datenbrille 105 umfasst beispielsweise einen augennahen Bildschirm oder einen Projektor zur direkten Projektion auf der Netzhaut. In entsprechende Weise kann dies auch auf einem tragbaren Gerät erfolgen.
Zudem kann eine Zoom-Funktion in das Bildaufnahmesystem 100 integriert sein, um das erfasste Bild über dem visuell wahrgenommenen Bild vergrößern zu können und so
Lumineszenzbereiche 111 besser sichtbar zu machen. Eine
Steuerung des Bildaufnahmesystems 100 kann durch die
Datenbrille 105 mittels Stimme oder Bewegung erfolgen, so dass eine Selbstoptimierung der Intensität oder des Kontrastes des erfassten Bildes vorgenommen werden kann.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagram eines Verfahrens zur dentalen Bildaufnahme. Das Verfahren umfasst den Schritt S101 eines Anregens der Lumineszenz im Inneren einer Mundhöhle mittels der Lichtquelle 101, den Schritt S102 eines Erfassens des digitalen Bildes der Lumineszenz mittels einer elektronischen Kamera 103; und den Schritt S103 eines Anzeigens des erfassten Bildes über einem visuell wahrgenommenen Bild auf einer
Datenbrille 105. Dadurch können Lumineszenzeffekte beim
Betrachten des Lumineszenzbereiches 111 deutlich sichtbar gemacht werden.
Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der
Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in
unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
Alle Verfahrensschritte können durch Vorrichtungen
implementiert werden, die zum Ausführen des jeweiligen Verfahrensschrittes geeignet sind. Alle Funktionen, die von gegenständlichen Merkmalen ausgeführt werden, können ein Verfahrensschritt eines Verfahrens sein. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt .
BEZUGSZEICHENLISTE
100 Dentales Bildaufnahmesystem
101 Lichtquelle
103 elektronische Kamera
105 Datenbrille
107 Berechnungseinrichtung
109 Zahn
111 Lumineszenzbereich
113 monochromes Filter/Bandpassfilter/Polarisationsfilter
Next Patent: SYSTEM COMPRISING A PLURALITY OF SYSTEM SUBSCRIBERS WHICH ARE ORGANIZED AS A BLOCKCHAIN AND WITH BLO...