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Patent Searching and Data


Title:
DENTAL MILLING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/046366
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dental milling machine which has a closed milling chamber (12). Said milling chamber has an air inlet opening and an outlet which are substantially opposite each other relative to the milling chamber and generate an air stream. Said air stream sweeps over a machining area in which a milling tool subjects the workpiece to a milling machining step. One end of the milling chamber (12), in particular the front end, has a door that can be opened. The base (42) of the milling space (12) runs at least partially at an angle and in particular is rounded off and the outlet (40) is connected to the lowest region of the base (42).

Inventors:
BOGDAN VADIM (DE)
LIDAN SENAD (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/071757
Publication Date:
March 15, 2018
Filing Date:
August 30, 2017
Export Citation:
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Assignee:
IVOCLAR VIVADENT AG (LI)
International Classes:
A61C13/00
Foreign References:
EP3012065A12016-04-27
DE102011109939A12013-02-14
US20110083307A12011-04-14
CN104096696A2014-10-15
DE4027107A11992-03-05
EP3012065A12016-04-27
DE202015100312U12015-03-12
DE2537953A11976-03-11
Attorney, Agent or Firm:
BARONETZKY, Klaus (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dentalfräsmaschine, mit einem geschlossenen Fräsraum (12), der eine Zuluftöffnung und einen Auslass aufweist, die einander im Wesentlichen, bezogen auf den Fräsraum, gegenüberliegen und einen Luftstrom erzeugen, der einen

Bearbeitungsbereich, an welchem ein Fräswerkzeug eine Fräsbearbeitung eines

Fräswerkstücks vornimmt, überstreicht, wobei eine Seite des Fräsraums (12), insbesondere die Vorderseite, eine offenbare Tür aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (42) des Fräsraumes (12) mindestens teilweise schräg verlaufend ausgebildet und insbesondere ausgerundet ist und dass der Auslass (40) an dem untersten Bereich der Bodenwand (42) angeschlossen ist.

2. Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Fräsraum (12) im Wesentlichen durch ein einstückiges Formteil, insbesondere aus Kunststoff, gebildet ist, das eine spanabweisende und/oder nicht-haftende Oberfläche aufweist.

3. Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenwand des Fräsraums, insbesondere die Rückwand, eine bewegliche Teilwand oder eine Tür (62) für die Hindurchführung eines Fräswerkstücks und/oder eines

Fräswerkzeugs aufweist.

4. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (42) des Fräsraums (12) zu dem Auslass (40) der Abluft-Öffnung hin monoton fallend ausgebildet ist und insbesondere eine Hohlkehle bildet.

5. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (40) an einer äußeren unteren Ecke des Fräsraums (12) angebracht ist und mindestens eine Luftdüse, bevorzugt eine Luftverstärkerdüse und/oder der Zuluft-Öffnung (26) an einer oberen Ecke, insbesondere dem

Sauganschluss diametral gegenüberliegend, sind.

6. Dentalfräsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Luftdüse, insbesondere mehrere Luftdüsen (32) und/oder mindestens eine Deioniserelektrode (36), angeordnet sind, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Luftdüsen mindestens teilweise verschließbar und die

Deionisierelektroden, insbesondere für das Nassfräsen, abdeckbar sind und/oder dass dem Auslass (40) gegenüberliegend Düsen und/oder Deionisierelektroden (36) vorgesehen sind, welche Düsen beim Nassfräsen und beim Fräsen von Keramik, insbesondere Zirkondioxidkeramik, geöffnet und beim Fräsen von Kunststoff geschlossen sind, und welche Deionisierelektroden (36) beim Nassfräsen und beim Fräsen von Keramik wie Zirkondioxid über Absperrelemente vom Fräsraum im Übrigen getrennt sind und beim Fräsen von Kunststoff im Luftstrom liegen.

7. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Luftdüse insbesondere eine Luftverstärkerdüse, insbesondere eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Luftdüsen (32), auf einen Bearbeitungsbereich (30) der Fräsmaschine ausgerichtet sind und dass der

Bearbeitungsbereich (30) sich bezogen auf die zentrale Mitte des Fräsraums (12) insbesondere oberhalb der Mitte und jenseits der Mitte, von einem Auslass des

Fräsraums (12) betrachtet, erstreckt, wobei insbesondere die Düsen oben an dem

Fräsraum (12) angebracht sind und mindestens eine Luftdüse, die einer Wand benachbart ist, mit ihrer Achse sich schräg zu dieser Wand hin erstreckt.

8. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fräsraum (12) vollständig einstückig und hinterschneidungsfrei ausgebildet ist, insbesondere aus einem Kunststoffteil.

9. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (40) am tiefsten Punkt des Fräsraums (12)

angeflanscht ist und sich von diesem seitlich wegerstreckt und dass bei Nassbearbeitung ein Auslassschlauch oder ein Auslassrohr sich seitlich und/oder nach unten von dem Auslass (40) wegerstreckt.

10. Dentalfräsmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umschaltklappe (70) oder ein Umschaltventil des Auslasses (40) für die Umschaltung zwischen Nassbearbeitung und Trockenbearbeitung vorgesehen ist.

11. Dentalfräsmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass für die Trockenbearbeitung eine Saugleitung (52) unter Unterdruck setzbar ist, der auf den Auslass wirkt, und dass für die Nassbearbeitung der Auslass (40) druckfrei das Abwasser und/ oder den Frässchlamm ableitet.

12. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umschaltklappe (70) zwischen dem Anschluss für die

Trockenbearbeitung und dem Anschluss für die Nassbearbeitung ein obenliegendes Gelenk aufweist und in der geöffneten Position für die Nassbearbeitung eine ebene untere Gleitfläche freigibt, die hinterschneidungsfrei ausgebildet ist.

13. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (42) unterhalb des Bearbeitungsbereichs (30) geschlossen ist und eine im Wesentlichen konstante Neigung aufweist.

14. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Bodenwand (42) unterhalb des

Bearbeitungsbereichs (30), also unterhalb des Werkstückträgers und des Werkzeugs, einen Neigungswinkel zwischen 5 und 60 Grad, bevorzugt zwischen 15 und 25 Grad und besonders bevorzugt etwa 20 Grad aufweist.

15. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom eine Mitnahmeströmung (50) aufweist, die sich entlang der Bodenwand (42) erstreckt und zum Auslass (40) gerichtet ist.

16. Dentalfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuervorrichtung für den Luftstrom aufweist, über welche die Luftdüsen anschließend an einen Frässchritt impulsartig mit Druckluft beaufschlagbar sind.

17. Dentalfräsmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung den Saugluftstrom während des Frässchritts mit einer gegenüber dem maximalen Saugluftstrom verminderten Saugleistung einschaltet und insbesondere der Saugluftstrom Luft durch die Luftdüsen hindurch saugt.

Description:
Dentalfräsmaschine

Die Erfindung betrifft eine Dentalfräsmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Es ist seit langem bekannt, Dentalfräsmaschinen, unter die hier auch andere dentale Bearbeitungsmaschinen für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken subsumiert werden sollen, mit Mitteln zu versehen, die anfallenden Späne aus dem Bearbeitungsbereich entfernen. Als vergleichsweise effizient hatte es sich herausgestellt, hierzu einen Saugluftstrom zu erzeugen, der den Bearbeitungsbereich durchtritt und Luft zusammen mit den erfassten Spänen aus dem Fräsraum absaugt. Typischerweise wird dem Fräsraum hierzu Frischluft - oder aber Umluft - oberhalb des Bearbeitungsbereichs zugeführt, und ein Sauganschluss ist unterhalb des Bearbeitungsbereichs vorgesehen.

Da bei dieser Lösung die Reinigungswirkung häufig nicht befriedigend ist, hat es zahlreiche Versuche gegeben, die Spanabfuhr zu verbessern. So ist es aus der DE 40 27 107 A1 bekannt geworden, den Fräsraum und damit - strömungstechnisch betrachtet - den Saugraum zu verkleinern. Dies führt jedoch dazu, dass der Bewegungsweg, der für Werkstück und Werkzeug zur Verfügung steht, eingeschränkt ist. Zwar lässt sich dieses Problem durch Wahl einer geschickten Achsenverteilung zumindest reduzieren. Es ist jedoch eher aufwändig, besonders gestaltete Bewegungsarme für beengte räumliche Verhältnisse bereitzustellen, und gegebenenfalls leidet dann auch die Fräsgenauigkeit.

Es ist auch vorgeschlagen worden, den Bearbeitungsbereich mit Blasdüsen zu versehen, um die dort anfallenden Späne aufzuwirbeln und zu verhindern, dass sie sich dort ablagern. Typischerweise ändert sich jedoch der Ort der tatsächlichen Bearbeitung während des Fräsvorgangs permanent, so dass eine Vielzahl von Blasdüsen bereitgestellt werden muss. Die je nicht an den aktuellen Bearbeitungsort weisenden Blasdüsen blasen dann gleichsam leer, sodass eine derartige Lösung jeher ineffizient ist.

Auch hinsichtlich der Blasdüsen sind zahlreiche Verbesserungen vorgeschlagen worden. So ist es aus der EP 3 012 065 A1 bekannt geworden, die Düsen mit Elektroden zu versehen, die ein elektrisches Feld zur Deionisierung der Späne bereitstellen. Diese Lösung ist bei der Verwendung von dentalen Kunststoffmaterialien ausgesprochen Vorteilhaft, da diese dann nicht mehr dazu neigen, sich aufgrund elektrostatischer Kräfte haftend an Oberflächen des Fräsraums abzusetzen.

Bei anderen dentalen Werkstoffen wie Keramiken ist die Neigung von Frässtaub, sich elektrostatisch aufzuladen, ohnehin geringer.

Ferner sind verschiedene Versuche bekannt geworden, die Abfuhr von Frässtaub bzw. von Frässpänen strömungstechnisch zu optimieren. Als Beispiel sei hierfür auf die DE 20 2015 100 312 U1 verwiesen. Bei dieser Lösung ist es vorgesehen, einen gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen, der auch die freiliegenden Schäfte von Werkzeugen eines Werkzeugmagazins erfassen soll.

Ferner ist es auch bereits vorgeschlagen worden, an zwei oberen und voneinander beabstandeten Raumecken des Fräsraums Zuluftdüsen anzuordnen und unterhalb des Bearbeitungsbereichs eine zentrale Absaugöffnung vorzusehen.

Nachteilig hierbei ist jedoch, dass bei der Entnahme des fertig gestellten Werkstücks dieses bei etwas nachlässiger Handhabung unmittelbar in den Sauganschluss fallen kann, sodass die zahntechnische Arbeit dann verloren ist. Zudem hat der Zahntechniker wegen dieses„Kloschüsseleffekts" bei der Bedienung ein unsicheres Gefühl, aufgrund der befürchtung, dass das Restaurationsergebnis verloren geht, was die Akzeptanz einer derartigen Lösung deutlich einschränkt.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dentalfräsmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die eine bessere Akzeptenz aufweist, aber dennoch ein sauberes und störungsfreies Arbeiten ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte

Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass eine Dentalfräsmaschine einen in sich geschlossenen und besonders gestalteten Fräsraum aufweist. Typischerweise sind die Fräsräume von Fräsmaschinen aus miteinander verschraubten oder in anderer Weise befestigten Blechen realisiert, wobei teilweise auch andere Materialien zum Einsatz gelangen. Demgegenüber ist erfindungsgemäß eine einstückige Gestaltung aus einem geeigneten Material wie Kunststoff bevorzugt und wird erfindungsgemäß eingesetzt. Der Fräsraum weist dann bevorzugt keine Innenecken aus, zumindest im unteren Bereich nicht, so dass sich dort keine Späne und kein Frässtaub ablagern kann.

Die Übergänge zwischen der Bodenwand und den Seitenwänden sind je abgerundet mit Radien, die mindestens mehrere Millimeter betragen, bevorzugt aber an den relevanten Stellen mehrere Zentimeter, beispielsweise 10cm.

Die Bodenwand des Fräsraums ist dann bevorzugt nach der Art einer Hohlkehle ausgebildet, die sich mit einem Radius von beispielsweise ebenfalls ca. 10cm unterhalb des Bearbeitungsbereichs und quer durch den Fräsraum erstreckt. Die Neigung der Bodenwand ist zudem bevorzugt schräg, und zwar so, dass die unterste Stelle der Bodenwand an den Sauganschluss mündet. Demgegenüber ist die Bodenwand unterhalb des Bearbeitungsbereichs deutlich höher, so dass dort anfallender Frässtaub oder Frässpäne bereits aufgrund der Schwerkraft leicht dem Sauganschluss zugeführt werden.

Insbesondere aber unterstützt die Schrägstellung der Bodenwand die Strömung vom Zuluftanschluss zum Sauganschluss über den Boden hinweg, zumal keine Hindernisse wie Hinterschneidungen im Verlauf der Bodenwand ausgebildet sind.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Zuluftanschluss dem Sauganschluss diametral gegenüberliegend, und zwar an einer oberen Ecke des Fräsraums. Mindestens eine Düse, bevorzugt mehrere Düsen, sind auf den Bearbeitungsbereich gerichtet, so dass dieser abgeblasen wird.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist eine Bodenspüldüse realisiert. Diese bläst Luft senkrecht nach unten, so dass die Luftströmung dieser Düse an der benachbarten Seitenwand entlanggleitet und dann über den ausgesprochen großen Umlenkradius in die Hohlkehle eingeleitet wird und dort als laminare Strömung etwaige Ablagerungen zum Sauganschluss bläst.

Besonders günstig ist es, wenn die Neigung der Bodenwand ausgehend von dem

Umlenkradius unterhalb der Luftzufuhr im Wesentlichen konstant ist und zumindest nicht abnimmt. Dadurch wird die Neigung, dort Ablagerungen zu bilden, im Vergleich zum Stand der Technik deutlich reduziert.

In modifizierter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Neigung der Bodenwand zum Sauganschluss hin noch sogar etwas zunimmt, beispielsweise von 18 auf 23 Grad.

Hiermit lässt sich berücksichtigen, dass die Strömungsgeschwindigkeit aufgrund der Luftzufuhr-Düse über den Verlauf der Bodenwand abnimmt, da der Strömungsquerschnitt insgesamt zunimmt, so dass die Neigung der Späne anzuhaften, in Richtung

Sauganschluss aufgrund der geringeren Strömungsgeschwindigkeit größer wird, welche Erscheinung jedoch durch den größeren Neigungswinkel der Bodenwand kompensiert wird. Während die Realisierung des erfindungsgemäßen Fräsraums als einstückiges Formteil bevorzugt ist, bedeutet dies nicht, dass keine Türöffnung für den Fräsraum vorgesehen sein könnte. Die Tür ist bevorzugt von der Bodenwand deutlich beabstandet, so dass die wichtige Spanabfuhr durch die Tür nicht behindert wird.

Dies gilt sinngemäß in gleicher Weise für Durchbrechungen, die für die sonstige

Bedienung des Fräsraums erforderlich sind, beispielsweise die Antriebsspindel,

Bedienarme wie ein Roboterarm für das Werkstück oder aber Durchbrechungen für den Werkstückswechsel oder für den Werkzeugwechsel.

Bevorzugt ist der Bearbeitungsbereich - bezogen auf die Mitte des Fräsraums - der Luftzufuhr näher benachbart als dem Sauganschluss. Hierdurch lässt sich bei einem vergleichsweise kleinen Strömungsquerschnitt eine vergleichsweise starke Luftströmung bereitstellen, die eine gute Ablasewirkung des Bearbeitungsbereichs ermöglicht.

Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass die Bodenwand dem Grunde nach der Art einer Hohlkehle ausgebildet sein kann. Im Seitenschnitt betrachtet weist der Fräsraum im unteren Bereich insofern im Wesentlichen die Form eines„U" auf. Hierdurch werden Staubpartikel oder Späne der zentralen Mitte der Hohlkehle zugeführt, wo sie sich anhäufen können und insofern einen Strömungswiderstand bilden, der ihre Abfuhr begünstigt.

Es versteht sich, dass die exakte Form des Hohlkehlenquerschnitts in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassbar ist. So kann zum Beispiel der Querschnitt etwas spitzer gewählt werden, also etwas„V-förmiger, wobei jedoch darauf zu achten ist, dass nicht durch einen zu kleinen Radius die Strömungsgeschwindigkeit abnimmt.

Erfindungsgemäß günstig ist es auch, dass unterhalb des Bearbeitungsbereichs eine gleichmäßige und geschlossene Fläche in Form der Bodenwand vorliegt. Auch wenn sich der Bearbeitungsbereich bewegt, was bei einer Vier-Achs-Fräsmaschine oder einer Fünf- Achs-Fräsmaschine regelmäßig der Fall ist, erfolgt das Abblasen des

Bearbeitungsbereichs stets im Bereich vor den Düsen der Luftzufuhr und stets oberhalb der geschlossenen und glatten Bodenwand. Ein etwaiges versehentlich herabfallendes Restaurationsteil würde auf dieser liegenbleiben und könnte vom Bediener ohne weiteres verwendet werden.

Die erfindungsgemäße Dentalfräsmaschine ist sowohl für den Nassbetrieb als auch für den Trockenbetrieb geeignet. Für den Nassbetrieb lassen sich die Deionisierelektroden abschalten und in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass mit einer Umschaltklappe zwischen einem Nassauslass und einer für den Trocken betrieb bestimmten Saugleitung umgeschaltet wird. Die Umschaltklappe kann bevorzugt mit einem Gelenk an der Oberseite des Anschlusses versehen sein. In geschlossenen Zustand wird dann die Luft davor nach oben abgeleitet, und gegebenenfalls im unteren Bereich an der Klappe verbleibende Ablagerungen könnten weggespült werden, wenn auf Nassbetrieb umgeschaltet wird und damit der Ablauf geöffnet wird.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Umschaltklappe, die auch als Schieber ausgebildet sein kann, alternativ entweder die Luftdüsen abdeckt und die Deionisierelektroden freigibt, wie es für das Fräsen von PMMA oder sonstigen Kuststoffen günstig ist, oder die Deionisierelektroden abdeckt und die Lufteinlässe freigibt, wie es für das Fräsen von Keramik oder für das Nassfräsen erwünscht ist.

Es ist auch möglich, anstelle eines Umschaltelements zwei separate Absperrelemente zu verwenden, die je nach Anwendungsfall zum Einsatz gelangen können. Das Absperren der Deionisierdüsen beispielsweise beim Nassfräsen hat den Vorteil, dass diese dann nicht durch Fräsmehl verschmutzt werden.

Die Klappe dichtet insofern gegen eine untere Ebene Gleitfläche, die hinterschneidungs- frei ausgebildet ist und bei geöffneter Klappe einen glatten Übergang zwischen dem Bereich des Auslasses vor der Umschaltklappe und dem Bereich des Auslasses nach der Umschaltklappe bietet.

Das für die Herstellung des Fräsraums verwendete Kunststoffteil kann in beliebiger geeigneter Weise erzeugt werden, wobei eine glatte Innenfläche wesentlich ist.

Beispielsweise kann es durch Schleuderguss erzeugt werden.

Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, wenn sich der Auslass in der Verlängerung der hohlkehligen Bodenwand seitlich weg erstreckt. Gerade bei der Nassbearbeitung führt dies zu einer ungehinderten Wasserströmung, die mitgeführte Späne mitreisst, ohne dass es am Auslass des Fräsraums zu einer nennenswerten Strömungsumlenkung kommen würde.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, durch eine besondere Anordnung der Blas-Luftdüsen und durch eine besondere Steuerung die

Reinigungsleistung der erfindungsgemäßen Dentalfräsmaschine weiter zu verbessern.

Hierzu ist es vorgesehen, mittels einer Steuervorrichtung die Blas-Luftdüsen gezielt für wenige Sekunden mit hohem Luftdruck und damit hoher Luftgeschwinigkeit einzuschalten. Durch die stoßartige Luftbeaufschlagung lässt sich eine besonders gute Verwirbelung und damit die Möglichkeit der besonders guten Absaugung bereitstellen.

Die Luftdüsen sind bevorzugt als Luftverstärkerdüsen ausgebildet. Bei derartigen Düsen ist ein ringförmiger Kanal im Verlauf der Düse vorgesehen. Dieser wird mit Druckluft beaufschlagt. Über eine schmale Rinndüse tritt die Luft mit hoher Geschwindigkeit in den Innenraum der Düse ein.

Aufgrund einer Kombination aus Coanda-Effekt und dem Venturi-Effekt haftet die Luft auf an der gebogenen Innenwand der Düse nahe dem Ringspalt, wodurch die Luftströmung zum Düsenauslass geführt wird. Im zentralen Einlassbereich der Düse wird hierdurch ein Unterdruck erzeugt, wodurch ein hohes Luftvolumen für das Durchtreten der Düse bereitgestellt wird. Hierdurch ergibt sich bei derartigen Luftverstärkerdüsen ein hohes Luftvolumen, gepaart mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit.

Eine Düse, bei der ebenfalls die Kombination aus Coanda-Effekt und Venturi-Effekt ausgenutzt wird, jedoch an einer aussen liegenden Stelle, ist bereits aus der DE 25 37 953 A1 bekannt.

Durch die innen offenen Kanäle der L uft ve rstä rkerd ü se n lässt sich nun in

erfindungsgemäß besonders günstiger Weise auch bei abgeschalteter Druckluft durch den Saugluftstrom Luft ansaugen. Hierzu ist es bevorzugt, dass während eines

Frässchritts die Saugvorrichtung mit reduzierter Leistung betrieben wird, und zwar kontinuierlich.

Während des gezielten Impulsreinigungsvorgang nach dem Frässchritt wird

erfindungsgemäß bevorzugt die Saugvorrichtung mit voller Saugleistung eingeschaltet.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die aufsummierten

Strömungsquerschnitte der Luftverstärkerdüsen dem Strömungsquerschnitt des

Auslasses entsprechen.

Die erfindungsgemäß vorgesehenen Drücke und Strömungsgeschwindigkeiten sowie Luftvolumina lassen sich in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassen. Wenn der Blas-Luftdruck einen vorgegebenen Wert überschreitet, ist es günstig, wenn ein

Druckminderer eingesetzt wird, der den Luftdruck auf beispielsweise 5 Bar oder 2 Bar reduziert. Besonders günstig ist es, dass die erfindungsgemäß vorgesehene impulsartige

Blasleistung die erforderliche Kompressorleistung für den Blasluftstrom reduziert.

Typischerweise weisen Kompressoren einen Druckluftspeicher von beispielsweise 50 Litern auf. Wenn der Kompressor, wie es bei preisgünstigen Kompressoren üblich ist, eine Dauerleistung von beispielsweise 30 l/min hat, lässt sich erfindungsgemäß der

Druckluftspeicher ausnutzen. Während des Impulsblasens kann dann beispielsweise mit einem Volumenstrom von 240 l/min geblasen werden.

Erfindungsgemäß günstig ist es, wenn der Blasimpuls vom Luftvolumen her im

Wesentlichen dem Innenraumvolumen des Fräsraums entspricht, so dass während des Blasimpulses der komplette Fräsraum mit Frischluft versorgt wird.

Es versteht sich, dass die Saugvorrichtung in der Lage sein muss, die anfallende

Druckluftspitze ohne weiteres abzufangen. Dies ist typischerweise aber unproblematisch, da derartige Saugvorrichtungen typischerweise ein Saugluftvolumen von beispielsweise 500 l/min aufweisen, also deutlich mehr als für das erfindungsgemäße Impulsblasen an Volumenstrom vorgesehen ist.

In erfindungsgemäß besonders günstiger Weise wird nach dem Blasimpuls sowohl der Saugluftstrom als auch der Blasluftstrom abgeschaltet. Durch die Frischluftzufuhr durch die Luftve rstä rke rd ü se n hindurch ergibt sich ein Umgebungsluftdruck im Fräsraum, und es kann beispielsweise ein Werkzeugwechsel für die Vornahme des nächsten Frässchritts durch eine rückwärtige Tür im Fräsraum vorgenommen werden, ohne dass ein nennenswerter Luftaustausch mit der Umgebung erfolgt.

Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass die Reinigung durch das

erfindungsgemäße Impulsblasen voreingestellt entsprechend dem zu Grunde liegenden Fräsprogramm automatisch erfolgen kann. Wenn ein Frässchritt beispielsweise 10 min dauert, kann das Impulsblasen zwischen 5 Sekunden und 15 Sekunden mit zugleich erhöhtem Saugluftstrom nach Ende des Frässchritts voreingestellt vorgenommen werden. Das Erfordernis eines Benutzereingriffs kann erfindungsgemäß vermieden werden. Wenn beispielsweise eine Brücke aus einer Vielzahl von einzelnen Bestandteilen gefräst werden soll, lassen sich so ohne weiteres mehrere Frässchritte aneinander reihen, je mit geringer Unterbrechung durch das Impulsblasen, und gegebenenfalls durch einen erforderlichen Werkzeugwechsel.

Die erfindungsgemäße Dentalfräsmaschine ist nicht auf ein bestimmtes Material beschränkt. So kann beispielsweise das hier bevorzugt beschriebene Verfahren beim Fräsen von Zirkondioxid-Keraminken eingesetzt werden. Beim Fräsen von Komposits bzw. Kunststoff ist es vorgesehen, den Luftverstärkerdüsen vorgelagerte Deionisierelektroden einzusetzen, die bei Nichtgebrauch durch eine Abdeckung geschützt sind. Die Deionisierelektroden werden mit einer Wechselspannung zwischen 5000 Volt und 10.000 Volt betrieben und sind dazu bestimmt, die beim Kunststofffräsen anfallenden Kuststoffchips zu deionisieren, damit diese nicht an dem Werkzeug bzw. der

Fräsraumwand haften und so besser abgeführt werden.

Beim Fräsen von Silikat- oder Feldspatkeramiken, beispielsweise Lithiumdisilikat, kann auch nassgefräst werden. Auch hierbei lassen sich die erfindungsgemäßen

Luftverstärkerdüsen für das Reinigen einsetzen.

Wenn von Nass- auf Trockenfräsen gewechselt werden soll, ist eine besonders gute Trocknung und Reinigung erforderlich; dies kann erfindungsgemäß durch mehrfach ineinander eingeschaltetes Impulsblasen realisiert werden.

Es versteht sich, dass erfindungsgemäß auch der Fräs- oder Roboterarm, der das Werkstück hält, gereinigt wird. Seine größte Aufenthaltswarscheinlichkeit liegt bei der bevorzugten Ausführung der Dentalfräsmaschine im rechts angeordneten Bereich, so dass dort zwei Düsen vorgesehen sind. Der Fräsarm wird in beliebiger geeigneter Weise gedreht, um einerseits möglichst wenig Windschatten zu erzeugen, andererseits sicherzustellen, dass alle Flächen des Fräsarms ringsum gereinigt werden können.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Dentalfräsmaschine als 5/0-Fräsmaschine ausgebildet, also mit 5 Bewegungsachsen des das Werkstück tragenden Roboterarms und keiner Bewegungsachse der Frässpindel.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Dentalfräsmaschine;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Fräsraums der Maschine gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 ein Horizontalschnitt durch die Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2;

Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fräsraums einer Dentalfräsmaschine;

Fig. 5 eine Detailansicht zu einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Dentalfräsmaschine;

Fig 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 6a ein Schnitt durch eine bevorzugt erfindungsgemäß einzusetzende

Luftverstärkerdüse;

Fig. 7 ein Schnitt durch die Ausführungsform gemäß Fig. 6, jedoch aus einer um 90 Grad gedrehten Position; und

Fig 8 ein Zeitdiagramm zur Steuerung in einer erfindungsgemäßen Dentalfräsmaschine.

Die in Fig. 1 dargestellte Dentalfräsmaschine 10 weist einen Fräsraum 12 auf, der in besonderer Weise gestaltet ist. Der Fräsraum 12 ist ein geschlossenes Element und besteht aus einem Material mit einer glatten und nicht-haftenden Oberfläche wie beispielsweise Kunststoff. In an sich bekannter Weise nimmt er eine Spindel 14 auf, die als Werkzeug dient und von einem Spindelmotor 16 angetrieben ist. Ferner nimmt er das Werkstück 19 auf, das in einem Werkstückhalter 22 gelagert ist. Über eine Mehrzahl von Bewegungsachsen lässt sich die relative Position zwischen Werkstück 18 und Spindel 14 ändern, beispielsweise in fünf Achsen.

Für den Wechsel des Werkstücks ist eine rückwärtige Wand des Fräsraums 12 mit einer Tür versehen, und hinter dem Fräsraum ist ein Magazin mit weiteren Werkstücken angeordnet, von denen ein weiteres Werkstück 24 in Fig. 1 sichtbar ist.

Ferner ist die Vorderwand des Fräsraums 12 im oberen Bereich mit einer Zugangstür versehen.

Die in der Darstellung gemäß Fig. 1 linke obere Seite des Fräsraums 12 nimmt eine Zuluftöffnung 26 auf, die je mehrere Düsen aufweist. Die Düsen sind überwiegend auf einen Bearbeitungsbereich 30 gerichtet, in welchem die Spindel das Werkstück spanabhebend bearbeitet. Die Düsen 32 sind an einem Düsenträger 34 befestigt, der seinerseits außen an dem Fräsraum 12 angebracht ist.

Im Bereich des Düsenträgers 34 sind zu dem Elektroden 36 angeordnet, die mit elektrischer Spannung zum Deionisieren der zugeführten Luft beaufschlagt sind. Die Beaufschlagung erfolgt beim Trockenbetrieb, während die Elektroden beim Nassbetrieb der Dentalfräsmaschine 10 durch einen nicht-dargestellten Schieber verschlossen werden. Somit lassen sich entweder die Deionisierelektroden 36 oder die Düsen 32 von dem Schieber abdecken.

Von der linken oberen Ecke gemäß Fig. 1 ausgehend strömt die bereitgestellte Zuluft zum Bearbeitungsbereich 30 und über diesen hinaus zu einem Auslass 40. Der Auslass 40 liegt der Zuluftöffnung 26 diametral gegenüber. Schwebeteilchen, beispielsweise

Frässtaub, werden so aus dem Fräsraum entfernt und mit der Luftströmung abgeführt.

In vielen Fällen entstehen jedoch auch Frässpäne, die aufgrund ihres Gewichts nach unten fallen, in den Bereich der Bodenwand 42 des Fräsraums. Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, die Bodenwand 42 des Fräsraums zu neigen, und zwar so, dass sie zum Auslass 40 hinabfällt, insbesondere mit einer im Wesentlichen konstanten Steigung. Die Frässpäne neigen aufgrund ihres Eigengewichts dazu, in diese Richtung zu rutschen.

In besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist zusätzlich noch eine gezielte

Mitnahmeströmung für die Bodenwand bereitgestellt, die von einer Düse 44 erzeugt wird. Die Düse 44 lässt Luft senkrecht nach unten entlang der Seitenwand 46 strömen. Unten anschließend an die Seitenwand 46 ist eine Strömungsumlenkung 48 mit einem sehr großen Radius von beispielsweise etwa dem halben Durchmesser des Fräsraums angeordnet. Die Strömung aus der Düse 44 verläuft daher im Wesentlichen laminar über die Strömung an der Seitenwand 46 lang, weiter an der Strömungsumlenkung 48 entlang und dann über die Bodenwand 42 hinweg. Dort nimmt diese Mitnahmeströmung 50 dort befindliche Späne mit und führt sie dem Auslass 40 zu.

Der Auslass 40 ist hierzu bevorzugt über eine Saugleitung 52 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen. Am Auslass 40 entsteht daher Unterdruck, was die Strömungsgeschwindigkeit dort erhöht.

Durch die erzeugte Mitnahmeströmung 50 lässt sich zudem beobachten, dass ein herunterfallender Frässpan gar nicht bis zur Bodenwand 42 gelangt, sondern von der Mitnahmeströmung 50 gleich mitgeführt und dem Auslass 40 zugeführt wird.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, in welcher Weise der Fräsraum 12 in seitlicher Vertikalansicht ausgebildet sein kann. Der Fräsraum 12 ist im Bereich der Bodenwand 42 nach der Art einer Hohlkehle ausgebildet und weist eine im wesentlichen„U"- oder„V" -förmige Gestalt auf. In ähnlicher Weise wie beispielsweise eine Regenrinne wird umherfliegender Frässtaub dem zentralen Bereich 54 der Bodenwand 42 zugeleitet und kann so mit der Mitnahmeströmung 50 dem Auslass 40 zugeleitet werden.

Aus Fig. 2 ist zudem ersichtlich, dass im oberen/vorderen Bereich des Fräsraums eine Tür 60 ausgebildet ist, über welche der Fräsraum offenbar ist.

Eine Rückseitige Tür 62, die ebenfalls recht weit oben angeordnet ist, ist im Fräsbetrieb verschlossen und dient dem Werkstückwechsel .

Aus Fig. 3 ist eine Dentalfräsmaschine 10 in erfindungsgemäßer Ausgestaltung im

Horizontalschnitt ersichtlich. Gleiche Bezugszeichen weisen hier wie auch in weiteren Figuren auf gleiche oder entsprechende Teile hin. Wie ersichtlich ist, weist der Fräsraum 12 gerundete Ecken 64 und 66 auf, so dass nicht die Gefahr besteht, dass sich dort Frässpäne ablagern.

Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dentalfräsmaschine ist aus Fig. 4 schematisch ersichtlich. Der Bearbeitungsbereich und mit ihm das Werkstück 18 sind im linken Drittel des Fräsraums 12 angeordnet, also den Düsen 32 eng benachbart. An dieser Stelle weist die Luftströmung eine vergleichbar große Strömungsgeschwindigkeit auf, während diese zum Auslass 40 typischerweise aufgrund des größeren

Strömungsquerschnitts sinkt. Die Bodenwand 42 weist auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 eine gleichbleibende Neigung auf.

Aus Fig. 5 ist eine Umschaltvorrichtung für Nass- und Trockenbetrieb ersichtlich. Eine Umschaltklappe 70 lässt sich zwischen der oberen in Fig. 5 dargestellten Nassposition 72 und der unteren sich vertikal erstreckende Trockenposition 74 verschwenken. Die Achse der Umschaltklappe 70 befindet sich oben an der zugehörigen Leitung.

In der Trockenposition 74 ist die Umschaltklappe 70 geschlossen. Die Luftströmung durch den Auslass 40 erfolgt zu der Saugleitung 52 hin, die vor der Umschaltklappe 70 abzweigt. An der Umschaltklappe 70 können sich bei dieser Ausgestaltung Ablagerungen 80 bilden.

Wenn nun auf den Nassbetrieb umgeschaltet, wird die Umschaltklappe 70 in die

Nassposition 72 verschwenkt. In dieser Position liegen die Ablagerungen 70 frei in dem den Auslass 40 durchtretenden Spülwässer, so dass die Wasserströmung die

Ablagerungen 70 mit wegspült und dem Abwasseranschluss 82 zuleitet.

Oberhalb der Umschaltklappe 70 ist bei der hier dargestellten Ausführungsform zudem ein Wartungsschacht 84, der in an sich bekannte Weise eine gelegentliche Grundreinigung und Wartung ermöglicht.

In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dentalfräsmaschine dargestellt. Gleiche Bezugszeichen weisen hier auf gleiche oder entsprechende Teile wie in den anderen Figuren hin. Die erfindungsgemäßen Luftdüsen 32 sind als

Luftverstärkerdüsen ausgebildet, wozu der Aufbau im Einzelnen aus Fig. 6a ersichtlich ist.

Es sind drei Luftdüsen 32 vorgesehen, die je schräg gestellt angeordnet sind. Die am weitesten links angeordnete Luftverstärkerdüse 32, die am weitesten entfernt von dem Auslass 40 angeordnet ist, weist eine Schrägstellung um ca. 20 Grad nach links auf, also zu der dieser benachbarten Seitenwand. Die Luftströmung erfolgt damit besonders gut der Ausrundung 86 der Bodenwand 42 folgend.

Auch die am weitesten rechts angeordnete Luftverstärkerdüse 32 ist der ihr benachbarten Seitenwand zugewandt, ebenfalls in einem Winkel von ebenfalls 20 Grad. Ablagerungen an den Seitenwänden lassen sich so vermeiden.

Die mittlere Luftverstärkerdüse 32 ist zum Auslass 40 hin verlagert und in die vom Auslass abgewandte Richtung geneigt, beaufschlagt also schwerpunktmäßig den zentralen Bereich des Fräsraums 12.

Ferner sind die Luftve rstä rke rd ü se n 32, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, zur Tür 60 hin, also nach vorne im Fräsraum 12, verlagert.

Es versteht sich, dass die Anordnung der Luftverstärkerdüsen 32 in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassbar ist. Sie werden gemeinsam über eine Druckluftleitung 88 mit einem Verteiler 90 versorgt. Der Verteiler 90 erlaubt die Relativeinstellung der

Strömungsvolumina zu den einzelnen Luftverstärkerdüsen 32.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ferner ein Druckminderer 92 angeordnet, und ein Ventil 94 schaltet die Druckluft, basierend auf dem Signal einer Steuervorrichtung 96.

Das Ventil 96 ist eingangsseitig an ein Druckluftnetz 98 angeschlossen, das unter Druck steht, beispielsweise 7 Bar bis 10 Bar.

Eine mögliche Ausführung einer Luftverstärkerdüse 32 ist aus Fig. 6a ersichtlich. Über die Zuleitung 100 und einen Ringspalt 102 wird aufgrund der Verengung des Ringspalts Luft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit eingespeist. Die Strömung lehnt sich an der gerundeten Flanke 104 der Düse an. Im zentralen Eingangsbereich 106 entsteht ein erheblicher Unterdrück, der dazu führt, dass Saugluft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit eingesaugt und durch die Düse ausgeblasen wird, wobei zugleich ein hohes Luftvolumen erreicht wird.

Wenn keine Zuluft über den Zuluftkanal 100 zugeführt wird, vermag die erfindungsgemäße Luftverstärkerdüse 32 als Lufteingang über ihre zentrale Öffnung 108 wirken, so dass hierdurch ein Druckausgleich zwischen Fräsraum und Umgebungsluft erfolgen kann.

Gemäß Fig. 7 ist es vorgesehen, dass die Luftverstärkerdüsen 32 oder mindestens ein Teil dieser schräg zur Tür 60 geneigt sind, und zudem dieser benachbart angeordnet sind. Dadurch wird die Tür freigeblasen, so dass das Innere des Fräsraums gut sichtbar ist.

Aus Fig. 8 ist ein Zeitdiagramm für eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dentalfräsmaschine, gesteuert durch die Steuervorrichtung 96, ersichtlich.

Die Saugluft ist gestrichelt dargestellt, und die Zuluft mit durchgezogenen Linien.

Während des Frässchritts 110 wird mit einer Saugleistung von 50 % der Maximalleistung abgesaugt. Der Frässchritt kann beispielsweise 10 min dauern. Unmittelbar hieran anschließend wird ein Blasimpuls 112 abgegeben, so dass mit hohem Druck und großem Luftvolumen Luft aus den Luftverstärkerdüsen 32 austritt. Zugleich oder kurz danach wird die Saugleistung auf 100 % erhöht. Dies dauert etwa 10 Sekunden. Hieran anschließend erfolgt bei Bedarf ein Werkzeugwechsel in einem Werkzeugwechsel-Schritt 114, der beispielsweise 30 Sekunden bis 1 Minute dauert. Zu diesem Zeitpunkt ist sowohl die Blasluft als auch die Saugluft abgeschaltet.

Hieran anschließend findet ein weiterer Frässchritt 116 statt, wiederum mit halb eingeschalteter Saugluft.

Es versteht sich, dass die genauen Zeitabläufe, Drücke und Luftvolumina in Abhängigkeit von dem zu fräsenden Dentalrestaurationsteil gesteuert werden können, so dass sie auch wesentlich verkürzt oder verlängert werden können.