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Title:
DENTAL PROSTHETIC ARRANGEMENT AND METHOD FOR PRODUCING A DENTAL PROSTHETIC ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/110671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dental prosthetic arrangement and to a method for producing a dental prosthetic arrangement, having an abutment which comprises a main part (GK), as a first part for ensuring the mechanical stability of the abutment, capable of being connected on its underside (US) to an implant (IM), wherein the upper side (OS) of the main part is provided with an elastic cover (UZ), as a second part, that is rigidly connected to said upper side (OS) of the main part (GK).

Inventors:
LERMER JÖRG (DE)
GLÜCK OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/083670
Publication Date:
June 13, 2019
Filing Date:
December 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BREDENT GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A61C8/00
Foreign References:
DE102013100529A12014-07-24
EP0308738A11989-03-29
DE3905608A11989-09-07
DE102006021181B32007-05-03
EP0382771B11993-12-08
Attorney, Agent or Firm:
BAUR & WEBER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Zahnprothetische Anordnung, die ein Abutment umfasst, das als ersten Teil zur Festlegung seiner mechanischen Stabilität einen Grundkörper (GK) umfasst, der auf seiner Unterseite (US) mit einem Implantat (IM) verbindbar ist und der auf seiner Oberseite (OS) als zweites Teil mit ei- nem deformierbaren Überzug (UZ) versehen ist, der mit der Oberseite (OS) des Grundkörpers (GK) fest verbunden ist.

2. Zahnprothetische Anordnung nach Anspruch 1 , bei der der Grundkörper (GK) aus Metall, Polymer oder Zirkoniumdioxid gefertigt ist.

3. Zahnprothetische Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der

Überzug (UZ) aus Silikon, einer weichelastischen Masse oder einer gummielastischen Masse gefertigt ist oder bei der der Überzug (UZ) aus einer deform ierbaren Masse, insbesondere einem thermoplastischen Polymer, vorzugsweise PEEK gefertigt ist.

4. Zahnprothetische Anordnung nach Anspruch 3, bei der der Überzug (UZ) polymerisiert, überpresst, aufgespritzt, verklebt oder über einen Haftvermittler verbunden ist.

5. Zahnprothetische Anordnung nach Anspruch 4, bei der der Grundkörper (GK) mit einem Haftvermittler versehen oder an der zum Überzug (UZ) weisenden Seite auf seiner Oberfläche aufgeraut ist.

6. Zahnprothetische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Oberseite (OS) des Grundkörpers (GK) mit zylinderförmigen, kegel- förmigen oder mit schrägen Flächen (SF) oder Mischformen daraus aus- gebildet ist.

7. Zahnprothetische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der zum Implantat gegenüberliegend eine Öffnung (OE‘) am Grundkörper

(GK) und eine Öffnung (OE) am Überzug (UZ) ausgebildet ist.

8. Zahnprothetische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der Überzug (UZ) mit einem Retentionselement (RE) versehen ist.

9. Zahnprothetische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der Grundkörper (GK) von der Unterseite (US) her mit einem ringförmi- gen Abschnitt (RA) ausgebildet ist, dessen Außenrand als Mitnahmepro- fil (MP) ausgebildet sein kann.

10. Zahnprothetische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der der Grundkörper (GK) entlang seiner Längsachse hohlförmig aus- gestaltet ist und auf einer Innenfläche (IF) mit einem Mitnahmeprofil (MP) versehen ist.

11. Zahnprothetische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der der Grundkörper (GK) auf seiner Unterseite (US) mit einem Innen- gewinde (IG) versehen ist, das mit einem vorzugsweise gewinkelten Un- terteil (UT) mit korrespondierendem Außengewinde (AG) ein gewinkel- tes Abutment bilden kann.

12. Zahnprothetische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , bei der auf der Unterseite (US) ein Verbindungselement (VE) für ein gera- des Abutment oder das zur Befestigung in einem Implantat (IM) mit einer Okklusalschraube ausgebildet ist.

13. Zahnprothetische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der der Überzug (UZ) in einer Prothese oder Krone befestigt ist.

14. Zahnprothetische Anordnung nach Anspruch 13, bei der der Überzug (UZ) mit einer Kappe versehen, die in die Prothese oder Krone einführ- bar ist.

15. Verfahren zur Herstellung einer zahnprothetischen Anordnung mit ei- nem Abutment, das als ersten Teil zur Festlegung seiner mechanischen Stabilität einen Grundkörper (GK) enthält, der auf seiner Unterseite (US) mit einem Befestigungsmittel für ein Implantat (IM) und auf seiner Ober- seite (OS) als zweites Teil mit einem elastischen Überzug (UZ) versehen wird, der mit der Oberseite (OS) des Grundkörpers (GK) durch Polyme- risierung, Verklebung oder Verbindung mit einem Haftvermittler fest ver- bunden ist. 16. Zahnprothetische Anordnung umfassend ein einteiliges Implantat, das einen Aufbaupfosten zur Aufnahme einer Krone oder Prothese als Grundkörper (GK) aufweist, der an seiner Oberseite (OS) mit einem elastischen Überzug (UZ) versehen ist, der mit der Oberseite (OS) des Grundkörpers (GK) durch Polymerisierung, Verklebung oder Verbindung mit einem Haftvermittler fest verbunden ist.

Description:
Zahnprothetische Anordnung und Verfahren zur Herstellung einer zahn- prothetischen Anordnung

Die Erfindung betrifft eine zahnprothetische Anordnung und ein Verfahren zur Herstellung einer zahnprothetischen Anordnung.

Aus dem Stand der Technik sind Anordnungen für Zahnprothesen bekannt, bei denen zwischen einer Zahnkrone oder einer Zahnprothese und einem im Kiefer eines Patienten verankerten Träger zur Aufnahme von Stoßkräften eine nicht starre, insbesondere elastische Verbindung hergestellt wird.

So ist aus der DE 10 2006 021 181 B3 ein Zahnprothesen-Trägerimplantat be- kannt, das aus einem Trägerpfosten und einem darauf mit gewissem Bewe- gungsspiel angeordneten Trägerelement zur Aufnahme einer Zahnkrone oder einer Zahnprothese besteht. Zwischen dem Trägerpfosten und dem Träger- element ist ein das Trägerelement vom Trägerpfosten axial wegdrückendes Federelement angeordnet. Der Trägerpfosten und das Trägerelement sind über ein elastomeres Material miteinander verbunden, das nach Einbringen in flüs- siger Form zwischen Trägerpfosten und Trägerelement an Ort und Stelle ab- gebunden ist und den Spaltraum zwischen Trägerpfosten und Trägerelement vollständig ausfüllt.

Eine derartige Ausgestaltung eines Zahnprothesen-Trägerimplantats ist jedoch sehr aufwendig, insbesondere durch das eingearbeitete Federelement.

Aus der EP 0 382 771 B1 ist ein Stift zum Anbringen auf einem endostalen Teil eines Zahnimplantats bekannt, der einen zentralen Kern mit einem Kopfteil und einem unteren, mit Befestigungsmitteln zur Befestigung des Stifts am Implantat versehen Teil aufweist. Desweiteren ist eine Kappe vorgesehen, die dazu be- stimmt ist, zumindest einen Teil des Kopfteils abzudecken, ferner ein erstes elastisches Organ, das an der Grenzfläche zwischen der Kappe und dem zent- ralen Kern am oberen Ende des Kopfteils angeordnet ist, wobei die Einheit derart ausgebildet ist, dass sie eine Relativbewegung der Kappe bezüglich des zentralen Kerns gestattet, und wobei seitlich angeordnete Halteorgane vorge- sehen sind, um die vertikale Relativbewegung der Kappe bezüglich des zentra- len Kerns zu begrenzen. Desweiteren ist ein zweites elastisches Organ vorge- sehen, das an der Grenzfläche zwischen der Kappe und dem zentralen Kern in einem am Umfang des Kopfteils des zentralen Kerns in der Höhe des unteren Ende der Kappe gelegenen Schlitz angeordnet ist, um eine vertikale Abstüt- zung und eine seitliche Abstützung der Kappe zu gestatten.

Auch diese Ausgestaltung eines Stifts ist sehr aufwendig, wobei darüber hin aus eine Verwendung in Zusammenhang mit konventionellen Implantaten nicht ohne weiteres ersichtlich ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich der Erfinder nun die Aufga- be gestellt, eine zahnprothetische Anordnung zu schaffen bzw. ein Verfahren zur Herstellung einer zahnprothetischen Anordnung anzugeben, so dass eine Dämpfungswirkung auf einfache Weise bereitgestellt werden kann, ohne dabei auf komplizierte mechanische Aufbauten zugreifen zu müssen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 bzw. 15 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise mitein- ander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich. Gemäß der Erfindung wird eine zahnprothetische Anordnung geschaffen, die ein Abutment umfasst, das als ersten Teil zur Festlegung seiner mechanischen Stabilität einen Grundkörper umfasst, der auf seiner Unterseite mit einem Imp- lantat verbindbar ist und der auf seiner Oberseite als zweites Teil mit einem deformierbaren Überzug versehen ist, der mit der Oberseite des Grundkörpers fest verbunden ist.

Demnach ist bei der Erfindung vorgesehen, die zahnprothetische Anordnung mit einem zweiteiligen Abutment auszuführen, bei dem ein als Unterbau ausge- führter Grundkörper die mechanische Stabilität des Abutments definiert, wäh- rend der darüber liegende Überzug aus elastischem Material die gewünschte Dämpfung zwischen einem darüber liegenden zahnprothetischen Aufbau und einem darunter liegenden Implantat schafft. Der deformierbare, beispielsweise elastische Überzug ist mit dem Grundkörper fest verbunden, so dass lediglich durch Wahl des Materials des Überzugs das Einstellen einer gewünschten Härte ermöglicht wird, ohne dabei komplizierte mechanische Aufbauten vorse- hen zu müssen.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper aus Metall, Polymer oder Zirkoniumdioxid gefertigt.

Metallische Abutments sind in der Zahntechnik weit verbreitet, so dass die Er- findung auch mit diesem Material aber auch den anderen genannten Materia- lien einsetzbar ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Überzug aus Sil i- kon, einer weichelastischen Masse oder einer gummielastischen Masse gefer- tigt. Alternativ kann der Überzug aus einer deformierbaren Masse, insbesonde- re einem thermoplastischen Polymer, vorzugsweise PEEK gefertigt sein. Neben der Fertigung aus Silikon, dessen Härte beispielsweise durch die Gabe von Flusssäure einstellbar ist, können auch andere weich- oder gummielasti- sche Massen eingesetzt werden. Allgemein handelt es sich hierbei um Stoffe, die so deformierbar sind, dass das Material verdrängt werden kann, um bei- spielsweis ein Aufbringen und Festhalten einer Zahnprothese über einen vor- springenden Bestandteil zu ermöglichen.

Neben dem oben genannten Material ist es aber auch möglich, beispielsweise deformierbare Werkstoffe zu verwenden, die nicht auf dem Prinzip der Ver- drängung beruhen. Hierbei sind insbesondere thermoplastische Kunststoffma- terialen, insbesondere PEEK vorgesehen, die geringfügig deformierbar sind und auf einen Grundkörper als Überzug aufgebracht werden können.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Überzug polyme- risiert, überpresst, aufgespritzt, verklebt oder über einen Haftvermittler verbun- den.

Demnach ist es möglich, den Überzug fest mit dem Grundkörper zu verbinden, so dass dieser sich bei Verwendung der zahnprothetischen Anordnung nicht vom Grundkörper lösen kann.

Insbesondere bei der Verwendung von thermoplastischen Polymeren bietet sich ein Heißverpressen des Überzugs auf den Grundkörper an. Hierbei kann ebenfalls eine sichere Verbindung und Überzug und Grundkörper erreicht wer- den.

Dabei kann es in anderen Ausführungsformen möglich sein, vor Aufbringen des Überzugs den Grundkörper mit einem Haftvermittler zu versehen. Der Haftver- mittler kann dabei eine chemische Verbindung mit dem Material des Überzugs eingehen. Demnach kann die Verbindung zwischen Überzug und Grundkörper verbessert werden. Des Weiteren kann der Grundkörper an der zum Überzug weisenden Seite auf seiner Oberfläche aufgeraut sein. Bei der Verwendung von thermoplastischen Polymeren hat es sich bewährt, die zum Heißverpressen vorgesehene Fläche aufzurauen, um eine bessere Haf- tung des thermoplastischen Materials mit dem Grundkörper zu erreichen. Der Grundkörper kann dabei in eine Pressform eingebracht werden, wobei eine entsprechend geformte Muffelform es ermöglicht, einen Überzug in der ge- wünschten geometrischen Form hersteilen zu können. Hierbei ist es insbeson- dere vorgesehen, den Überzug in Form eines Außenkonus zu bilden, sodass eine Prothese mittels Konushemmung auf den Überzug aufgesetzt werden kann und auf diesem gehalten wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Oberseite des Grundkörpers mit zylinderförmigen, kegelförmigen oder mit schrägen Flächen ausgebildet, wobei auch Mischformen denkbar sind.

Die Ausgestaltung der Oberseite des Grundkörpers kann dabei je nach An- wendungsfall unterschiedlich ausgestaltet werden, wobei insbesondere um ei- ne Längsachse rotationssymmetrische Ausgestaltungen einfach herstellbar sind. Die Schichtdicke des Überzugs kann dabei entsprechend den Anforde- rungen zur Bildung einer Patrize gewählt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist gegenüberliegend zum Implantat eine Öffnung am Grundkörper und eine Öffnung am Überzug ausgebildet. Demnach ist es möglich, in die zahnprothetische Anordnung ein Befestigungs- mittel, beispielsweise eine Schraube, okklusal einzubringen oder einen Schrau- bendreher einzuführen, um beispielsweise das Abutment auf einem Implantat zu befestigen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Überzug mit ei- nem Retentionselement versehen.

Als Retentionselement kann beispielsweise ein umlaufender Kragen verwendet werden, der in dem elastischen Material des Überzugs ausgebildet ist. Dem- nach kann der Überzug so ausgestellt werden, dass sich bei Verwendung als Patrize die gewünschte Abzugskraft einer Zahnprothese oder einer Krone ein- stellt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper von der Unterseite her mit einem ringförmigen Abschnitt ausgebildet, dessen Au- ßenrand als Mitnahmeprofil ausgebildet sein kann.

Demnach wird der Überzug nicht vollständig bis zur Unterseite des Grundkör- pers geführt, so dass am Außenrand wenigstens abschnittsweise das Material des Grundkörpers frei liegt. An diesen Abschnitten kann ein Mitnahmeprofil ausgebildet sein, das als Werkzeugansatz beispielsweise eines Schrauben- schlüssels herangezogen werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann der Grundkörper auch entlang seiner Längsachse hohlförmig ausgestaltet sein und auf einer Innenfläche mit einem Mitnahmeprofil versehen sein. Demnach wird ein Werkzeugansatz auf einer Innenfläche des Grundkörpers gebildet, so dass beispielsweise ein mit einem korrespondierenden Mitnahmeprofil ausgestalte- ter Schraubendreher in okklusaler Richtung eingeführt werden kann, um das Abutment auf einem Implantat zu befestigen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper auf seiner Unterseite mit einem Innengewinde versehen, das mit einem vorzugs- weise gewinkelten Unterteil mit korrespondierendem Außengewinde ein gewin- keltes Abutment bilden kann.

Die Befestigung auf dem Unterteil kann dabei mit den oben beschriebenen Mit- nahmeprofilen erreicht werden, wobei neben der Verwendung eines gewinkel- ten Unterteils auch ein gerades Abutment gebildet werden kann. Gemäß einer weitern Ausführungsform der Erfindung ist auf der Unterseite ein Verbindungselement für eine gerades Abutment ausgebildet. Desweiteren kann die zahnprothetische Anordnung zur Befestigung in einem Implantat mit Hilfe einer Okklusalschraube ausgebildet sein. Somit ist die Verwendung der erfindungsgemäßen zahnprothetischen Anord- nung mit nahezu allen bekannten Implantatsystemen möglich, wobei als Ver- bindungselement bekannte Geometrien zur Festlegung eines Abutments in ei- nem Implantat verwendet werden können, die beispielsweise strukturierte Au- ßenflächen oder Nocken umfassen können.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Überzug in einer Prothese oder Krone befestigt. Dabei kann der Überzug mit einer Kappe ver- sehen sein, die in eine Prothese oder Krone einführbar ist. Insbesondere zusammen mit der Kappe wird das in der Zahntechnik bekannte System aus Patrize und Matrize auf die erfindungsgemäße Anordnung übertra- gen. Der Überzug bildet dabei die Patrize, wobei anstelle einer Kappe dieser auch direkt in der Prothese oder Krone zu liegen kommen kann. Gemäß der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung einer zahnpro- thetischen Anordnung mit einem Abutment geschaffen, das als ersten Teil zur Festlegung seiner mechanischen Stabilität einen Grundkörper enthält, der auf seiner Unterseite mit einem Befestigungsmittel für ein Implantat und auf seiner Oberseite als zweites Teil mit einem elastischen Überzug versehen wird, der mit der Oberseite des Grundkörpers durch Polymerisierung oder Verklebung fest verbunden ist.

Desweiteren wird auch ein einteiliges Implantat angegeben, das einen Aufbau- pfosten zur Aufnahme einer Krone oder Prothese aufweist, der an seiner Ober- seite mit einem elastischen Überzug versehen ist, der mit der Oberseite des Grundkörpers durch Polymerisierung, Verklebung oder über einen Haftvermitt- ler fest verbunden ist. Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen zahn- prothetischen Anordnung in einer perspektivischen Seitenansicht,

Fig. 2 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 mit Kenntlichmachung verbor- gener Teile,

Fig. 3 ein Teil der zahnprothetischen Anordnung aus Fig. 1 ,

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Schnitt- ansicht,

Fig. 5 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in teilweise gebrochener Darstellung,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Schnitt- ansicht,

Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Schnitt- ansicht,

Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Schnitt- ansicht, und

Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Schnitt- ansicht. In den Figuren sind gleiche oder funktional gleich wirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist eine zahnprothetische Anordnung ZA gemäß einer ersten Ausfüh- rungsform der Erfindung in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Die zahnprothetische Anordnung ZA weist einen Grundkörper GK auf, der ausge- hend von einer Unterseite US mit einem ringförmigen Abschnitt RA ausgebilde- te ist. Der ringförmige Abschnitt RA ist in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 als umlaufender Außenrand des Grundkörpers gezeigt, kann jedoch in anderen Ausführungen auch nur lediglich abschnittsweise ausgebildet sein. Der ring- förmige Abschnitt RA ist an seiner Außenseite mit einem Mitnahmeprofil MP versehen, das als Werkzeugaufnahme, beispielsweise eines Schrauben- schlüssels herangezogen werden kann. Je nach gewünschter Befestigungsart können dabei unterschiedlich geformte bzw. in unterschiedlicher Anzahl aus- gebildete Mitnahmeprofile MP vorgesehen sein. io

Oberhalb des ringförmigen Abschnitts RA ist ein elastischer Überzug UZ aus- gebildet, der im gezeigten Beispiel im unteren Bereich kegelstumpfförmig aus- gebildet ist und zu einer Öffnung OE hin von einem Retentionselement RE ab- geschlossen wird. Das Retentionselement RE ist im gezeigten Beispiel als voll- ständig umlaufender Kragen ausgebildet, wobei hier auch andere Ausgestal- tungen möglich wären. Die zahnprothetische Anordnung ZA wird von der Un- terseite US her mit einem Implantat (nicht in Fig. 1 gezeigt) verbunden, wobei der Überzug UZ als Patrize für eine Krone oder eine Prothese verwendet wer- den kann

Aus Fig. 2 ist der Aufbau des Grundkörpers GK nochmals detaillierter darge- stellt, wobei hier die durch den Überzug UZ verdeckten Elemente gestrichelt eingezeichnet sind. Man erkennt, dass der Grundkörper GK auf einer Oberseite OS, die sich an den ringförmigen Abschnitt RA anschließt, in einen Bereich mit aufeinander zulaufenden Seitenflächen SF übergeht, die im gezeigten Beispiel kegel- stumpfförmig ausgebildet sind. Die Oberseite OS wird vollständig mit dem Überzug UZ überdeckt, wobei der Überzug UZ mit dem Grundkörper GK fest verbunden ist. Die Verbindung des Überzugs UZ mit dem Grundkörper GK kann beispielsweise durch Polymerisierung oder durch Verkleben hergestellt sein.

Hierbei kann der Grundkörper GK im Bereich der Oberseite OS auch mit einem Flaftvermittler versehen werden, so dass der Überzug UZ besser am Grundkör- per GK anhaftet. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, kann der Grundkörper GK unterhalb der Öffnung OE im Überzug UZ mit einer weiteren Öffnung OE‘ versehen sein, die beispielsweise zum Einbringen einer Okklusalschraube bei der Befestigung der zahnprothetischen Anordnung ZA auf einem Implantat herangezogen wer- den kann.

In Fig. 3 ist derjenige Teil der zahnprothetischen Anordnung gezeigt, der durch den Grundkörper GK gebildet wird. Bei einer Herstellung einer zahnprotheti- schen Anordnung würde dies dem Zustand vor dem Aufbringen des Überzugs UZ entsprechen. Der Grundkörper GK wird typischerweise aus Metall bereitge- stellt, wobei geeignete Materialien dem kundigen Fachmann bekannt sind. Der Grundkörper kann aber auch aus Zirkoniumdioxid oder einem gehärtetem Po- lymer hergestellt sein. Der Überzug UZ würde auf den Grundkörper GK gemäß Fig. 3 beispielsweise mittels einer geeigneten Form aufgebracht werden. Der Überzug UZ ist typischerweise aus Silikon gefertigt, andere gummi- oder weichelastische Materialien sind jedoch nicht ausgeschlossen. In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei der die zahnprotheti- sche Anordnung ZA zusammen mit einem Unterteil UT ein gewinkeltes Abut- ment bildet. Wie aus der Schnittansicht gemäß Fig. 4 hervorgeht, sitzt der Grundkörper GK mit seiner Unterseite US am Unterteil UT auf, wobei die Ver- bindung zwischen Unterteil UT und Grundkörper GK mittels korrespondieren- dem Innengewinde IG und Außengewinde AG hergestellt wird. Das Innenge- winde IG ist dabei auf der Innenseite des Grundkörpers GK ausgebildet, wäh- rend das Außengewinde AG an einem vorspringenden Abschnitt des Unterteils UT angeordnet ist. Zur Befestigung des Grundkörpers GK auf dem Unterteil UT kann beispielswei- se die oben beschriebene Ausgestaltung des Mitnahmeprofils MP herangezo- gen werden. Das so gebildete angulierte Abutment kann mittels einer Schraube SR auf einem Implantat (nicht in Fig. 4 gezeigt) befestigt werden, wobei zum Festziehen der Schraube SR die oben beschriebenen Öffnungen OE und OE‘ ein Einführen eines Schraubendrehers ermöglichen können. Der Überzug ZU beispielsweise aus Silikon bildet als zweiter Teil des Abutments eine Patrize, auf die eine Krone oder eine Prothese aufgesetzt werden kann. Die Ausgestaltung der zahnprothetischen Anordnung ZA gemäß Fig. 4 ist in Fig. 5 nochmals in teilweise gebrochener Darstellung gezeigt. In dieser zweige- teilten Darstellung ist ausgehend von einer vertikalen Trennlinie sowohl die äußere Form als auch die innere Form dargestellt. Ausgehend von der Ober- seite OS sind kegelstumpfförmige Seitenflächen SF zu erkennen, auf denen der Überzug UZ angebracht ist. Der Grundkörper GK ist in seinem Inneren hohl ausgeführt, so dass das vorspringende Element des Unterteils UT mit seinem Außengewinde AG in das Innengewinde IG eingreifen kann.

Unter Bezugnahme auf Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. H ierbei ist wiederum ein Unterteil UT vorgesehen, das an seinem in

Richtung eines Implantats weisenden Endes mit einem Verbindungselement VE versehen ist. Mittels des Verbindungselements VE kann eine rotationssi- chere Festlegung des Unterteils UT in einem Implantat erfolgen. Das Unterteil UT weist wiederum ein Außengewinde AG auf, wobei in Fig. 6 ein Zustand vor Verbinden des Außengewindes AG mit dem Innengewinde IG im Grundkörper GK dargestellt ist. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Ausführungs- formen weist der Grundkörper an seinem unteren Rand kein Mitnahmeprofil auf, dieses ist vielmehr am oberen Ende des Grundkörpers auf einer Innenflä- che als Mitnahmeprofil MP ausgebildet. Demnach ist es möglich, den Grund- körper mittels eines Schraubendrehers, der in das Mitnahmeprofil MP einge- bracht wird, so auf dem Unterteil UT zu befestigen, dass die Unterseite US spaltfrei auf dem Unterteil UT zu liegen kommt. Der Überzug UZ mit Retenti- onselement RE dient wiederum als Patrize zur Aufnahme einer Krone oder ei- ner Prothese. Unter Bezugnahme auf Fig. 7 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der ausge- hend von der Unterseite US der zahnprothetischen Anordnung ZA ein Verbin- dungselement VE angeordnet wird, so dass die zahnprothetische Anordnung ZA ein gerades Abutment bilden kann. Am oberen Ende des Grundkörpers GK ist wiederum ein Mitnahmeprofil MP ausgebildet, wobei wie bereits oben be- schrieben der Überzug UZ mit Retentionselement RE als Patrize für eine Krone oder Prothese herangezogen wird. Der Überzug UZ ist wiederum oberhalb der Oberseite OS fest mit dem Grundkörper verbunden

Unter Bezugnahme auf Fig. 8 ist die Verwendung mit einem sogenannten Mini implantat IM gezeigt. H ierbei ist der Grundkörper GK so ausgebildet, dass ein am oberen Ende des Implantats IM angeordnetes Befestigungselement BE umgeben wird, wobei innerhalb der Öffnung OE eine Okklusalschraube (nicht in Fig. 8 gezeigt) eingebracht werden kann, um den Grundkörper GK auf dem Implantat IM zu befestigen. Oberhalb des Grundkörpers GK ist wiederum der Überzug UZ mit dem Retentionselement RE angeordnet.

Anstelle eines zweiteiligen Implantats gemäß Fig. 8 kann auch ein einteiliges Implantat verwendet werden, das einen Aufbaupfosten zur Aufnahme einer

Krone oder Prothese als Grundkörper GK aufweist, der an seiner Oberseite OS mit einem elastischen Überzug UZ versehen ist, der mit der Oberseite OS des Grundkörpers GK durch Polymerisierung, Verklebung oder Verbindung mit ei- nem Flaftvermittler fest verbunden ist.

Die bisherigen Ausführungsformen zeigen jeweils Überzüge UZ mit einem kra- genförmigen Retentionselement RE. Es sei erwähnt, dass hierbei jedoch auch andere Ausgestaltungen möglich sind. Desweiteren kann vorgesehen sein, die zahnprothetische Anordnung ZA im Bereich des Überzugs UZ mit einer Kappe zu versehen, die als Matrize einer Zahnprothese oder einer Krone herangezo- gen wird. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer zahnprotheti- schen Anordnung mit einer elastischen Patrize, die als integraler Bestandteil eines Abutments herangezogen wird, lässt sich auf vielfältige Weise eine Ver- bindung zwischen Kronen und Prothesen sowie Implantaten hersteilen.

In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei dieser zahnprothetischen Anordnung, die in Fig. 9 wiederum in einer Schnittansicht gezeigt ist, ist auf den Grundkörper GK wiederum der Überzug UZ aufgebracht Der Überzug UZ kann in der Ausführungsform gemäß Fig. 9 aus einem ther- moplastischen Material gefertigt sein, das auf die Oberseite des Grundkörpers beispielsweise mittels Fleißverpressens aufgebracht wurde. Flierzu kann auch die entsprechende dem Überzug UZ zugewandete Seite des Grundkörpers GK aufgeraut werden, um eine verbesserte Befestigung des thermoplastischen Polymers auf den Grundkörper GK zu erreichen. Als thermoplastisches Materi- al kann beispielsweise PEK verwendet werden, das aufgrund seiner Biokompa- tibilität irritationsfrei im Mund eines Patienten eingesetzt werden kann. Darüber hinaus weist PEEK, wie auch andere Hochleistungspolymere eine hohe Be- lastbarkeit auf, sodass hohe Bruchstabilitäten erreicht werden können.

Die in Fig. 9 gezeigte zahnprothetische Anordnung ZA ist im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig. 4 ohne Retentionselement RE hergestellt wor- den. Der Überzug UZ ist dabei so geformt, dass seine Außenfläche einen Au- ßenkonus AK bildet, der mittels Konushemmung in einen nicht dargestellten Innenkonus einer Zahnprothese eingeführt werden kann, sodass die Zahnpro- these auf dem Abutment befestigt werden kann. Darüber hinaus ist es auch denkbar, eine umlaufende Nut oder dergleichen beispielsweise im Bereich na- he dem Grundkörper GK anzubringen, sodass mittels eines elastischen Rings eine zusätzliche Befestigung erreicht werden kann. Im Gegensatz zu den bis- her beschriebenen Ausführungsformen mit Gummi- oder weichelastischen Massen beruht die Befestigung mittels eines Überzugs UZ aus thermoplasti- schem Material nicht auf einer Verdrängung, wie dies bei der Überwindung des retentiven Elements RE gemäß Fig. 4 erreicht werden muss. Das thermoplasti- sehe Kunststoffmaterial stellt aber dennoch eine gewisse Deformierbarkeit dar, wobei bei geeignet gewählten Geometrien des Außenkonus AK dennoch eine sichere Befestigung der Zahnprothese auf dem Abutment möglich ist.

Desweiteren ist die in Fig. 9 gezeigte Ausführungsform in einem angulierten Abutment mit Unterteil UT selbstverständlich auch für die anderen in Zusam- menhang mit den Fig. 1 bis 3 sowie 5 bis 8 beschriebenen Ausführungsbeispie- le der Erfindung kombinierbar, dass heißt auch mit einteiligen Implantaten, un- gewinkelten Abutments oder Mini-Implantaten. Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbil dungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiede- ner Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die be- schriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmän- nischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.

Liste der Bezugszeichen:

AG Außengewinde

BE Befestigungselement GK Grundkörper

IF Innenfläche

IG Innengewinde

IM Implantat

MP Mitnahmeprofil

OE Öffnung

OE‘ weitere Öffnung

OS Oberseite

RA ringförmige Abschnitt RE Retentionselement

SF Flächen

SR Schraube

US Unterseite

UT Unterteil

UZ Überzug

VE Verbindungselement

ZA zahnprothetische Anordnung




 
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