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Title:
DEODORANT PREPARATIONS COMPRISING POLYQUATERNIUM-6 POLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/012420
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to the use of polyquaternium-6 polymers as active deodorant substances. Also disclosed is a cosmetic or dermatological preparation comprising polyquaternium-6 polymers in combination with non-ionic and/or cationic emulsifiers or rheology modifiers. The preparations are thus stable during production, use and storage.

Inventors:
KLAWITER HELEN (DE)
KLAUCK ROBERT (DE)
KANINCK STEFANIE (DE)
LIEBICH ANNE (DE)
PRIEBE LAURA (DE)
SEET MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/066596
Publication Date:
January 28, 2016
Filing Date:
July 21, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
International Classes:
A61K8/81
Other References:
See references of EP 3171856A2
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Claims:
Patentansprüche

1. Verwendung von Polyquaternium-6 Polymeren als Deodorantwirkstoff.

2. Verwendung von Polyquaternium-6 Polymeren nach einem der vorstehenden Ansprüche in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen

3. Verwendung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Polyquaternium-6 Polymere in einer kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung enthalten sind, die frei von organischen Verbindungen mit anionischer Ladung sind.

4. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Polyquaternium-6 Polymere in einer kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung enthalten sind, die neben dem oder den Polyquaternium Polymeren frei von anti- transpirant wirkenden Stoffen ist.

5. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche 3 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an einem oder mehreren Polyquaternium-6 Polymeren bis zu 10 Gew.%, insbesondere bis zu 2 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung gewählt wird.

6. Kosmetische oder dermatologische Zubereitung umfassend

a) ein oder mehrere Polyquaternium-6 Polymere

und ein oder mehrere Stoffe gewählt aus den Gruppen b.) bis d.) wobei die Gruppen umfassen

b) ein oder mehrere nichtionische Emulgatoren,

c) ein oder mehrere kationische Emulgatoren und

d) ein oder mehrere Rheologiemodifizierer dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Emulgatoren so zu wählen sind, dass der Gesamt HLB Wert der Emulgatoren im Bereich von 3 bis 17 liegt.

7. Zubereitung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung frei von organischen Verbindungen mit anionischer Ladung ist.

8. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 7 umfassend

b1 .) ein oder mehrere nichtionische Emulgatoren mit einem HLB von größer 8 und

b2.) ein oder mehrere nichtionischen Emulgator mit einem HLB kleiner 8.

9. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass als Emulgatoren b) ein oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe Gruppe Gly- col Distearate (HLB 1 .0), Sorbitan Trioleate (HLB 1 .8), Propylene Glycol Isostearate (HLB 2.5), Glycol Stearate (HLB 2.9), Glyceryl Isostearate (HLB 3,5), Sorbitan Sesqui- oleate (HLB 3.7), Glyceryl Stearate (HLB 3.8), Lecithin (HLB 4), Sorbitan Oleate (HLB 4.3), Sorbitan Monostearate NF (HLB 4.7), Sorbitan Stearate (HLB 4.7), Sorbitan Isostearate (HLB 4.7), Steareth-2 (HLB 4.9), Oleth-2 (HLB 4.9), Glyceryl Laurate (HLB 5.2), Ceteth-2 (HLB 5.3), PEG-30 Dipolyhydroxystearate (HLB 5.5), Glyceryl Stearate SE (HLB 5.8), Sorbitan Stearate (and) Sucrose Cocoate (HLB 6), PEG-4 Dilaurate (HLB 6), PEG-8 Dioleate (HLB 8), Sorbitan Laurate (HLB 8.6), PEG-40 Sorbitan Pero- leate (HLB 9), Laureth-4 (HLB 9.7), PEG-7 Glyceryl Cocoate (HLB 10), PEG-20 Almond Glycerides (HLB 10), PEG-25 Hydrogenated Castor Oil (HLB 10.8), Stearamide MEA (HLB 1 1 ), Glyceryl Stearate (and) PEG-100 Stearate (HLB 1 1 ), Polysorbate 85 (HLB 1 1 ), PEG-7 Olivate (HLB 1 1 ), Cetearyl Glucoside (HLB 1 1 ), PEG-8 Oleate (HLB 1 1 .6), Polyglyceryl-3 Methyglucose Distearate (HLB 12), Oleth-10 (HLB 12.4), Oleth-10 / Polyoxyl 10 Oleyl Ether NF (HLB 12.4), Ceteth-10 (HLB 12.9), PEG-8 Laurate (HLB 13), Ceteareth-12 (HLB 13,5), Cocamide MEA (HLB 13.5), PEG-30 Glyceryl Laurate (HLB 14), Polysorbate 60 NF (HLB 14.9), Polysorbate 60 (HLB 14.9), Polysorbate 80 (HLB 15), PEG-40 Hydrogenated Castor Oil (HLB 15), lsosteareth-20 (HLB 15), PEG- 60 Almond Glycerides (HLB 15), Polysorbate 80 NF (HLB 15), PEG-20 Methyl Glucose Sesquistearate (HLB 15), Ceteareth-20 (HLB 15.2), Oleth-20 (HLB 15.3), Steareth-20 (HLB 15.3), Steareth-21 (HLB 15.5),Ceteth-20 (HLB 15.7), lsoceteth-20 (HLB 15.7), Polysorbate 20 (HLB 16.7), Polysorbate 20 NF (HLB 16.7), Laureth-23 (HLB 16.9), PEG-100 Stearate (HLB 18.8), Steareth-100 (HLB 18.8), PEG-80 Sorbitan Laurate (HLB 19.1 ), PEG-150Laurate( HLB 19.3). gewählt werden.

10. Zubereitung nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, dass als Emulgatoren b1 .) mit einem HLB von größer e Ceteareth-20, Steareth-21 , PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PG-10 Stearate, lsoceteth-20, lsosteareth-20 und/oder Ceteareth-12 und als Emulgatoren b2.) mit einem HLB von kleiner 8 Glyceryl Isostearate, Glyceryl Stearate und/oder Steareth-2 gewählt werden.

1 1. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen auf einer Mikroemulsion, Makroemulsion, PIT-Emulsion oder alkoholischen Lösung basieren.

12. Zubereitungen nach Anspruch 1 1 als alkoholische Lösung dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Alkohol, insbesondere Ethanol weniger als 50 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, beträgt.'

13. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 1 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen auf einer Makroemulsion basiert und ein oder mehrere Triglyceride, bevorzugt mittelkettige Triglyceride, bevorzugt Caprylic/Capric Triglyceride, umfasst.

14. Zubereitung nach Anspruch 1 1 oder 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen auf einer Makroemulsion basiert und der Gesamt HLB-Wert im Bereich von 3 bis 14, bevorzugt im Bereich 4 bis 12, idealerweise im Bereich 7 bis 10, liegt.

15. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an einem oder mehreren Polyquaternium-6 Polymeren bis zu

10 Gew.%, insbesondere bis zu 2 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung gewählt wird.

16. Verwendung von ein oder mehreren Polyquaternium-6 Polymeren zur Desodorierung auf oder durch die Kleidung.

Description:
Deodorantzubereitungen umfassend Polyquaternium-6 Polymere

Die Erfindung ist die Verwendung von Polyquaternium-6 Polymeren als Deodorantwirkstoff.

Des Weiteren ist erfindungsgemäß eine kosmetische oder dermatologische Zubereitung umfassend Polyquaternium-6 Polymere, in Kombination mit nichtionische und/oder kationische Emulgatoren bzw. Rheologiemodifizierer oder Lösevermittler. Die Zubereitungen lassen sich so stabil herstellen, anwenden und lagern.

Antitranspirantien (AT) oder Desodorantien (Deo) dienen dazu, Körpergeruch zu beseitigen oder zu verhindern, der entsteht, wenn der an sich geruchlose frische Schweiß durch Mikroorganismen zersetzt wird. Den üblichen kosmetischen Desodorantien liegen unterschiedliche Wirkprinzipien zugrunde.

Im allgemeinen Sprachgebrauch erfolgt nicht immer eine klare Trennung der Begriffe„Deodorant/Desodorant" und„Antitranspirant". Vielmehr werden - insbesondere auch im deutschsprachigen Raum - Produkte zur Anwendung im Achselbereich pauschal als Desodorantien bzw.„Deos" bezeichnet. Dies geschieht unbeachtlich der Frage, ob auch eine antitranspi- rante Wirkung vorliegt.

Antitranspirantien (AT) sind schweißverhütende Mittel, die, im Gegensatz zu den Desodorantien, die Absonderung von Schweiß überhaupt verhindern sollen. Desodorantien verhindern im Gegensatz dazu im Allgemeinen eine mikrobielle Zersetzung von bereits gebildetem Schweiß.

Im Gegensatz zu den Antitranspirantien bewirken reine Desodorantien keine aktive Beeinflussung der Schweißsekretion, sondern lediglich die Steuerung bzw. Beeinflussung des Körper- bzw. Achselgeruches (Geruchsverbesserungsmittel). Schweißgeruch besteht zu einem Großteil aus verzweigtkettigen Fettsäuren, die durch bakterielle Enzyme aus geruchlosem Schweiß freigesetzt werden. Klassische Deo- Wirkstoffe wirken dem entgegen, indem sie das Wachstum von Bakterien reduzieren. Entscheidend für eine desodorierende Wirkung ist es dabei, wenn desodoriende Wirkstoffe vornehmlich gegen die Bakterien Staphylococcus epidermidis und Corynebacterium jeikeium wirken.

Polyquaternium Polymere sind nach der INCI-Nomenklatur Bezeichnungen für komplexe quartäre Ammonium-Polymerverbindungen. Die verschiedenen Vertreter dieser Gruppe werden durch Ziffern unterschieden. Zum Beispiel Polyquaternium-1 , Polyquaternium-16 (PQ- 16), Polyquaternium-42, usw. Als quartäre Ammoniumverbindungen besitzen Polyqua- ternium-Polymere quartäre Stickstoffatome, d. h. alle vier Wasserstoffatome des Ammonium- Ions sind durch organische Reste ersetzt. Die Verbindungen sind somit kationisch, besitzen also eine positive Ladung.

In der WO 2013052454 A1 ist eine Übersicht bekannter Polyquaternium Polymere und deren Handelsnamen aufgeführt.

Vertreter dieser nach INCI benannten Gruppe sind u. a. wegen ihrer filmbildenden und antistatischen Eigenschaften in vielen Körperpflegeprodukten enthalten, z. B. in Shampoos.

So sind als Polyquaternium Polymere u.a. bekannt Merquat™ 550 Polymer, INCI Name: Po- lyquaternium-7.

Polyquaternium-6 Polymer (PQ-6) ist ein polymeres quaternäres Ammoniumsalz gebildet aus der Homopolymerisation des Diallyldimethylammoniumchlorid (DADMAC) Monomers.

Als PQ-6 Polymer ist bekannt

In der EP 1504744 B1 werden Polyquaternium-16 Polymere im Bereich der Haarpflege, insbesondere in Haarsprays, angewendet.

In der US 20070184016 A1 und WO 2007095008 A2 werden Polyquaternium-16 Polymere in Desinfektionsmitteln beschrieben, wie auch alkoholische Lösungen. Diese umfassen jedoch einen Alkoholgehalt von mindestens 50%. Aufgrund der bekannten hohen kationischen Ladungsdichte der Polymere ist zur homogenen Stabilisierung im Produkt der Einsatz einer großen Menge an Ethanol notwendig.

In der EP 1991654 A1 werden Polyquaternium-16 Polymere, z.B. unter dem Namen Luviquat FC 905 erhältlich, in Seifenstückmasse beschrieben.

Die EP 200548 A2 beschreibt Deodorantzubereitungen umfassend antimikrobielle Wirkstoffe, wie Triclosan oder Benzalkoniumchlorid. Die Zubereitungen umfassen des Weiteren kationische Polymere, insbesondere Copolymere der Dimethyldiallyammoniumchloride (DMDAAC), wie Merquat S® oder Merquat 550® (PQ-7).

Diese kationischen Polymere verbessern die antimikrobielle Wirksamkeit der antimikrobiellen Wirkstoffe aufgrund ihrer Substantivität und Filmbildungseigenschaften. D.h. sie sorgen dafür, dass die antimikrobiellen Wirkstoffe länger am Wirkort verbleiben können und somit erst eine verbesserte Wirksamkeit zeigen können. Ein Hinweis darauf, dass Polyquaternium Polymere per se eine antimikrobielle Wirksamkeit und ggf. eine desodorierende Wirkung aufweisen, ist nicht gegeben.

Schweißhemmung aufgrund der Bildung okklusiver Filme wird in der WO 1995/24105 A1 und Schweißhemmung aufgrund adstringierender und flüssigkeitsabsorbierender Wirkungen wird in der US 4743440 und WO 2003/030853 A2 beschrieben.

In der WO 2009091794 A1 werden Zubereitungen beschrieben, die neben antitranspirant wirksamen Mitteln kationische Polyquaternium Polymere, PQ-6, PQ-7, PQ-10, PQ-1 1 , PQ-22 und insbesondere PQ-28, umfassen.

In der EP 1761241 A1 werden antitranspirant wirksame Stoffe auf Basis von Diallydimethyl- ammoniumchloriden (DADMAC) und Diallyethylammoniumchloriden (DADEAC) beschrieben, insbesondere PQ-6 (Merquat® 100, Flocare® C106, Floquat FL45®), Polyquaternium-33 (Floerger FO 4190 VHM®,4550 BPM®), Polyquaternium-5 (Merquat 5®, Reten®) und Po- lyquaternium-7 (Merquat 550 L®, Salcare Super 7®, Flocare C107®).

Ein Hinweis auf eine desodorierende Wirksamkeit dieser Stoffe ist damit nicht gegeben, da es einen eklatanten Unterschied im Wirkmechanismus zwischen Schweißhemmung (antitranspirant wirksam) und Geruchsverbesserungsmittel (desodorierend) gibt. In der JP 2014101356 wird die Kombination von Polyquaternium-10 mit antimikrobiellen Stoffen, wie Benzalkoniumchlorid oder Isoropylmethylphenol, als Waschmittel beschrieben, die eine Körpergeruchsverbesserung, insbesondere für ältere Menschen, hervorrufen soll.

In den Vergleichstests wird eine Zubereitung mit Polyquaternium-10 und ohne antimikrobiel- lem Mittel als nicht geruchsverbessernd angesehen.

In der Zeitschrift für Fett-, Öl-, Kosmetik-, Pharma- und Waschmittelindustrie, 1 1 1 . Jahrgang, Nr. 4, vom 6. März 1985 werden verschiedene polyquaternäre Polymere mit abgestufter Kationenaktivität vorgestellt, die unter der Handelsbezeichnung Luviquat 905, 550 und 370 der BASF erhältlich sind. Die Polymere unterscheiden sich durch die Kombination mit Vinylpyrro- lidon (VP) und quaternisiertem Vinylimidazol (VI, QVI). Ihr Einsatz ist für Haarzubereitungen beschrieben.

Probleme ergeben sich beim Einsatz von Polyquaternium-6 aufgrund ihrer hohen kationischen Ladungsdichte, wodurch es in den Zubereitungen zu Ausfällungen, Agglomerationen und Phasenbildungen kommen kann.

Wünschenswert ist es daher homogene, stabile Formulierungen, die Polyquaternium Polymere umfassen und die auch unter thermischer Belastung ihr Erscheinungsbild nicht verändern, zur Verfügung zu stellen.

Wünschenswert ist es darüber hinaus O/W-Emulsionen, unterscheidbar in Mikro-und Makro- emulsionen, umfassend PQ-6 Polymere bereit zu stellen.

Im Stand der Technik sind kosmetische Zubereitungen, beispielsweise als Deodorantien o- der Antitranspirantien, beschrieben, die ein oder mehrere Polyquaternium Polymere umfassen. Damit ist jedoch noch nicht offenbart, dass die Polyquaternium Polymere per se als Deodorantwirkstoff agieren.

Die Anwendungsformen und Arten von Antitranspirantien und Deodorantien unterliegen häufig dem Zeitgeschmack. In einer mehr und mehr hektischen Umgebung sollte das Pflegen, wie das Deosodorieren, möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen. Des Weiteren wird zunehmend eine„Zwischendurch-Anwendung" von Deodorant- oder Antitranspirantmittel gewünscht. Wünschenswert ist es kosmetische Zubereitungen als Desodorant bereit zu stellen, die ohne die geschilderten Nachteile des Standes der Technik angewendet werden können. Insbesondere ist es wünschenswert kosmetische Desodorantien bereit zu stellen, die auch auf der Kleidung angewendet werden können und dennoch kosmetisch wirksam sind.

Die Erfindung ist die Verwendung von Polyquaternium-6 Polymeren als Deodorantwirkstoff.

Bevorzugt werden Polyquaternium-6 Polymere als Deodorantwirkstoff verwendet. Dazu werden die Polyquaternium Polymere in kosmetischen oder dermatolgischen Zubereitungen bereitgestellt.

Polyquaternium Polymere sind als Filmbildner insbesondere in Haarzubereitungen bekannt. Zu erwarten ist daher, dass kosmetische Zubereitungen umfassend Polyquaternium Polymere sich auf der Haut und Haaren fest anlagern bzw. aufziehen.

Erstaunlicherweise lassen sich die erfindungsgemäßen Zubereitungen umfassend ein oder mehrere Polyquaternium-6, und insbesondere als Mikroemulsion formuliert besonders leicht von der Haut wieder entfernen. Sie lassen sich erstaunlicherweise auch leicht wieder abwaschen.

Aus der Färbetechnologie von Textilien ist bekannt, dass kationische Farbstoffe auf natürlichen Fasern nur mäßig waschechte Farben bilden, da sie nur mäßig gut auf den Fasern binden.

Erstaunlicherweise binden jedoch Polyquaternium-6, obwohl sie kationische Ladungen tragen, sehr gut auf Textilfasern. In Untersuchungen zur desodorierenden Wirksamkeit konnte gezeigt werden, dass Polyquaternium-6 Polymere aufgebracht auf Textilien zu einer signifikanten Geruchsverbesserung führen.

Was dazu führt, dass erfindungsgemäße Zubereitungen auch auf Textilien aufziehen können und auch dort den Schlechtgeruch bekämpfen können.

Die Verwendung von ein oder mehreren Polyquaternium-6 Polymeren zur Desodorierung auf oder durch die Kleidung ist damit möglich. Mittels der erfindungsgemäßen Zubereitung kann das Kosmetikum auf die Haut appliziert werden, wobei vorteilhaft dies direkt durch die Kleidung erfolgen kann.

Als geeignete Kleidung sind in diesem Zusammenhang selbstverständlich diejenigen Kleidungsformen, die aufgrund ihrer Materialien oder deren Herstellung keinerlei Substanz aufnehmen oder hindurch lassen, ausgenommen.

Die Polyquaternium-6 Polymere zeigen eine desodorierende Wirksamkeit. Im Gegensatz zu den Antitranspirantien bewirken die Desodorantien keine aktive Beeinflussung der Schweißsekretion, sondern lediglich die Steuerung bzw. Beeinflussung des Körper- bzw. Achselgeruches (Geruchsverbesserungsmittel). In diesem Sinne werden die erfindungsgemäßen Polyquaternium-6 Polymere als Deodorantien verwendet.

Die Zubereitungen können dabei ein oder mehrere weiteren desodorierend und/oder antitranspirant wirkende Stoffe umfassen. Bevorzugt ist es aber, dass die erfindungsgemäß verwendeten Zubereitungen insbesondere keine weiteren antitranspirant wirkende Stoffe umfassen, insbesondere keine Aluminiumsalze.

Des Weiteren sind die erfindungsgemäßen Zubereitungen bevorzugt frei von organischen Verbindungen mit anionischer Ladung. Die klassischen Gegenanionen, wie Chloridionen o- der Bromidionen, sind nicht als organische Verbindungen mit negativer Ladung zu verstehen. Bevorzugt wird auf die Anwesenheit von lipophilen organischen Verbindungen, insbesondere Polymeren mit anionischer Ladung verzichtet, da es ansonsten zu Agglomeration, Ausfall und Instabilitäten kommen kann. Als Verbindungen mit anionischer Ladung werden Verbindungen verstanden, die eine negativ geladene funktionelle Gruppe besitzen.

Des Weiteren ist der Zusatz an weiteren antimikrobiellen Stoffen nicht zwingend erforderlich.

Hinsichtlich der Lagerstabilität können selbstverständlich Konservierungsverbesserer zugesetzt werden, wie beispielsweise Octopirox oder Phenoxyethanol.

Da die Polyquaternium-6 Polymere desodorierende Wirkungen aufweisen, kann auch auf den Zusatz anderer Deodorantwirkstoffe bevorzugt verzichtet werden.

Obwohl Parfumstoffe auch als Geruchsverbesserer gelten, sind Parfumstoffe hierbei explizit ausgenommen und die erfindungsgemäßen Zubereitungen können Parfüm mit umfassen. Aufgrund der Stabilitätsproblematik von Zubereitungen umfassend Polyquaternium Polymeren mit hoher kationischer Ladungsdichte umfasst die vorliegende Erfindung einen weiteren Aspekt der Stabilisierung PQ-6 haltiger Zubereitungen.

Die Stabilisierung konnte erfindungsgemäß wie nachstehend ausgeführt gelöst werden.

Die Erfindung ist daher auch eine kosmetische oder dermatologische Zubereitung umfassend

a) ein oder mehrere Polyquaternium-6 Polymere und ein oder mehrere Stoffe gewählt aus den Gruppen

b) nichtionischen Emulgatoren,

c) kationischen Emulgatoren und d.) Rheologiemodifizierer.

Die Stoffgruppe b.) umfasst ein oder mehrere nichtionische Emulgatoren. Der Gesamt HLB Wert der nichtionischen Emulgatoren, eines einziges nichtionischen Emulgators oder einer Mischung zweier oder mehrerer nichtionischer Emulgatoren, liegt dabei bevorzugt im Bereich von größer 9 bis zu 17. Ist die Zubereitung auf Basis einer Makroemulsion formuliert liegt der Gesamt HLB-Wert der Emulgatormischung idealerweise zwischen 3 bis 14, insbesondere im Bereich 4 bis 12, vorzugsweise im Bereich 7 bis 10.

D.h. es kann einerseits ein einziger nichtionischer Emulgator mit einem HLB Wert größer 9 und bis zu 16 bzw. 3 bis 14 gewählt werden (z.B. Laureth-4 - HLB 9,7) oder mehrere nichtionische Emulgatoren mit unterschiedlichen HLB - Werten, wobei der HLB - Wert der Mischung dann in dem erfindungsgemäßen Bereich liegen sollte (z.B. Glyceryl Isostearate HLB 3,5 und lsoceteth-20 (HLB 15.7)). Dabei spielen auch deren jeweiliger Anteil und das Verhältnis zueinander eine erfindungsgemäße Rolle, wie nachfolgend ausgeführt wird.

Die Stoffgruppe c.) umfasst ein oder mehrere kationische Emulgatoren und die Stoffgruppe d.) ein oder mehrere Rheologiemodifizierer.

Rheologiemodifizierer (d.) sind Stoffe, die die Viskosität der sie enthaltenen Zubereitung beeinflussen, insbesondere erhöhen.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind bevorzugt frei von organischen Verbindungen mit anionischer Ladung. Frei von bedeutet dabei, dass der Anteil an diesen Stoffen auf die verzichtet werden kann, wie anionische Stoffe, antitranpirant wirksame Stoffe oder zusätzliche Deodorantien, weniger als 0, 1 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, beträgt. Dadurch wird gewährleistet, dass Einschleppungen oder Verunreinigungen mit diesen Stoffen nicht als erfindungsgemäß„frei von" mitumfasst wird.

Der Anteil an einem oder mehreren Polyquaternium-6 Polymeren in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen beträgt vorteilhaft insgesamt bis zu 10 Gew.%, bevorzugt bis zu 2 Gew.% und minimal 0,01 Gew.%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung.

Der Anteil an einem oder mehreren nichtionischen Emulagtoren (b.), kationischen Emulatoren (c.) und /oder Rheologiemodifizierer (d.) liegt jeweils vorzugsweise im Bereich bis zu 10 Gew.%, insbesondere im Bereich von 0, 1 bis 8 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung.

Bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Zubereitungen als Mikroemulsion, wässrig-alkoholi- schen Formulierungen oder Makroemulsionen formuliert.

Erfindungsgemäße Polyquaternium-6 Polymere zeigen eine gute Deowirksamkeit, wie in nachfolgenden Untersuchungen gezeigt wird.

Es ist damit generell eine Deowirksamkeit von Polyquaternium-6 Polymeren erstmalig gezeigt worden. Der Einsatz von Polyquaternium-6 Polymeren als Deodorantwirkstoff in kosmetischen Deodorantzubereitungen ist damit möglich und erfindungsgemäß.

Aufgrund der relativ hohen kationischen Ladungsdichte der PQ-6 Verbindungen ist eine Einarbeitung in kosmetischen Formulierungen problematisch, da es zu Ausfällungen und/oder Agglomerationen von Emulgator- bzw. Verdickersystemen der Zubereitungen oder es sogar zur Inaktivierung der Wirkstoffe kommen kann.

Besonders bei opaken Formulierungen, beispielsweise opaken Makroemulsionen, kann die Stabilität durch die Anwesenheit von Polyquaternium Polymeren stark negativ beeinflusst werden. Auch diese Probleme sind erfindungsgemäß gelöst worden.

Es erfolgt erfindungsgemäß eine Stabilisierung kosmetischer Zubereitungen umfassend Po- lyquaternium-6 Verbindungen, insbesondere in Mikroemulsionen, dabei vornehmlich Mikro- emulsionsgele, und bevorzugt wässrig-alkoholische Formulierungen und Makroemulsionen, indem diesen Zubereitungen die Emulgatoren (nichtionische Emulgatoren b.) und/oder kationische Emulgatoren c.)) und/oder Rheologiemodifizierer (d.), welche keine negative Ladung tragen, zugesetzt werden. D.h. es werden kationische und/oder nichtionische Emulgatoren und/oder kationische und/oder Rheologiemodifizierer, bevorzugt nichtionische Modifizierer, bevorzugt zur Stabilisierung eingesetzt.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine Makroemulsion, die Emulgatoren und/oder Rheologiemodifizierer, welche keine negative Ladung tragen, zugesetzt werden. D.h. es werden kationische und/oder nichtionische Emulgatoren bzw. kationische und/oder nichtionische Rheologiemodifizierer zur Stabilisierung der Makroemulsion eingesetzt.

Die Emulgatoren werden aus der Gruppe mit einem HLB-Wert im Bereich von 1 bis 20 gewählt.

Bevorzugt umfassen die erfindungsgemäßen Zubereitungen zwei nichtionische Emulgatoren (b.).

Insbesondere werden nichtionische Emulgatoren gewählt, so dass der Gesamt HLB Wert der Emulgatoren im Bereich von 3 bis 17, bevorzugt 4 bis 16, insbesondere 9 bis 16, insbesondere 10 bis 15, insbesondere im Bereich von 10 bis 14 liegt.

In einer Makroemulsion liegt der Gesamt HLB-Wert der Emulgatoren bevorzugt im Bereich von 4 bis 12, idealerweise im Bereich 7 bis 10.

Emulgatoren bewirken, dass zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten (zum Beispiel Öl in Wasser) sich zu einer Emulsion vermengen können. Aufgrund des amphiphilen Charakters dringen sie mit ihrem fettlöslichen Teil in das Öl ein. Durch den hydrophilen Teil kann das nun durch Rühren entstandene Öltröpfchen in der wässrigen Umgebung dispergiert werden. Emulgatoren haben primär keinen waschaktiven, tensidischen Charakter. Emulgatoren setzen die Grenzflächenspannung zwischen den beiden Phasen herab und erreichen neben der Verringerung der Grenzflächenarbeit auch eine Stabilisierung der gebildeten Emulsion. Sie stabilisieren die gebildete Emulsion durch Grenzflächenfilme sowie durch Ausbildung sterischer oder elektrischer Barrieren, wodurch das Zusammenfließen (Koales- zenz) der emulgierten Teilchen verhindert wird.

Damit Verbindungen als Emulgatoren wirksam sein können, müssen sie eine bestimmte Molekülstruktur aufweisen. Strukturelles Kennzeichen solcher Verbindungen ist ihr amphiphiler Molekülaufbau. Das Molekül einer solchen Verbindung besitzt wenigstens eine Gruppe mit Affinität zu Substanzen starker Polarität (polare Gruppe) und wenigstens eine Gruppe mit Affinität zu unpolaren Substanzen (apolare Gruppe).

Es wird dabei unterschieden zwischen nicht-ionischen, anionischen und kationischen Emulgatoren. Ein Kennzeichen für die Hydrophilie eines gegebenen Emulgators ist dessen HLB- Wert, der sich nach folgender Formel ergibt:

HLB = 20 x (1- Miipophii/M), wobei Müpophii für die Molmasse des lipophilen Anteils im Emulgator und M für die Molmasse des gesamten Emulgators steht.

Im Allgemeinen gelten Emulgatoren mit einem HLB-Wert bis ca. 8 als W/O-Emulgatoren. O/W-Emulgatoren hingegen weisen HLB-Werte von größer 8 bis 15 auf. Substanzen mit HLB-Werten größer 15 werden häufig als Lösungsvermittler, die hier erfindungsgemäß auch als Emulgatoren zu wählen sind, bezeichnet.

Beispiele erfindungsgemäß bevorzugter nichtionischer Emulgatoren (b.) sind sind Glycol Dis- tearate (HLB 1.0), Sorbitan Trioleate (HLB 1.8), Propylene Glycol Isostearate (HLB 2.5), Glycol Stearate (HLB 2.9), Glyceryl Isostearate (HLB 3,5), Sorbitan Sesquioleate (HLB 3.7), Glyceryl Stearate (HLB 3.8), Lecithin (HLB 4), Sorbitan Oleate (HLB 4.3), Sorbitan Monostearate NF (HLB 4.7), Sorbitan Stearate (HLB 4.7), Sorbitan Isostearate (HLB 4.7), Steareth-2 (HLB 4.9), Oleth-2 (HLB 4.9), Glyceryl Laurate (HLB 5.2), Ceteth-2 (HLB 5.3), PEG-30 Dipolyhyd- roxystearate (HLB 5.5), Glyceryl Stearate SE (HLB 5.8), Sorbitan Stearate (and) Sucrose Cocoate (HLB 6), PEG-4 Dilaurate (HLB 6), PEG-8 Dioleate (HLB 8), Sorbitan Laurate (HLB 8.6), PEG-40 Sorbitan Peroleate (HLB 9), Laureth-4 (HLB 9.7), PEG-7 Glyceryl Cocoate (HLB 10), PEG-20 Almond Glycerides (HLB 10), PEG-25 Hydrogenated Castor Oil (HLB 10.8), Stearamide MEA (HLB 1 1 ), Glyceryl Stearate (and) PEG-100 Stearate (HLB 1 1 ), Poly- sorbate 85 (HLB 1 1 ), PEG-7 Olivate (HLB 1 1 ), Cetearyl Glucoside (HLB 1 1 ), PEG-8 Oleate (HLB 1 1.6), Polyglyceryl-3 Methyglucose Distearate (HLB 12), Oleth-10 (HLB 12.4), Oleth-10 / Polyoxyl 10 Oleyl Ether NF (HLB 12.4), Ceteth-10 (HLB 12.9), PEG-8 Laurate (HLB 13), Ceteareth-12 (HLB 13,5), Cocamide MEA (HLB 13.5), PEG-30 Glyceryl Laurate (HLB 14), Polysorbate 60 NF (HLB 14.9), Polysorbate 60 (HLB 14.9), Polysorbate 80 (HLB 15), PEG- 40 Hydrogenated Castor Oil (HLB 15), lsosteareth-20 (HLB 15), PEG-60 Almond Glycerides (HLB 15), Polysorbate 80 NF (HLB 15), PEG-20 Methyl Glucose Sesquistearate (HLB 15), Ceteareth-20 (HLB 15.2), Oleth-20 (HLB 15.3), Steareth-20 (HLB 15.3), Steareth-21 (HLB 15.5),Ceteth-20 (HLB 15.7), lsoceteth-20 (HLB 15.7), Polysorbate 20 (HLB 16.7), Polysorbate 20 NF (HLB 16.7), Laureth-23 (HLB 16.9), PEG-100 Stearate (HLB 18.8), Steareth-100 (HLB 18.8), PEG-80 Sorbitan Laurate (HLB 19.1 ), PEG-150Laurate( HLB 19.3).

Bevorzugt werden dabei Glyceryl Isostearate, Glyceryl Stearate, Steareth-2, Ceteareth-20, Steareth-21 , PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PG-10 Stearate, lsoceteth-20, lsosteareth-20 und Ceteareth-12.

Als Lösungsvermittler bekannt aber als erfindungsgemäße Emulgatoren sind des Weiteren bevorzugt zu wählen PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, Polysorbate 80, Laureth-23, PEG- 150Laurate und PEG-30 Glyceryl Laurate.

Neben bzw. anstelle nichtionischer Emulgatoren b.) sind auch kationische Emulgatoren c.) geeignet um stabile Formulierungen mit Polyquaternium-6 Polymeren zu erstellen. Bevorzugte geeignete kationische Emulgatoren c.) sind zu wählen aus der Gruppe Cetrimonium Chloride, Palmitamidopropyltrimonium Chloride, Quaternium-87, Behentrimonium Chloride, Distearoylethyl Dimonium Chloride, Distearyldimonium Chloride, Stearamidopropyl Dimethyl- amin und/oder Behentrimonium Methosulfat.

Beispiele erfindungsgemäßer Rheologiemodifizierer d.) sind natürliche organische Polymere und ihre Derivate, Gummi arabicum, Karaya, Tragant, Johannisbrotkernmehl, Guar, Pektin, Agar agar, Carrageen, Alginate, Xanthan, Stärke und Stärkederivate, Cellulose und Cellulo- sederivate, wie Microcristalline Cellulose,Methylcellulose, Cellulose Gum, Hydroxyethylcellu- lose, Hydroxylpropylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, desweiteren anorganische Gelbildner, wie Silikate, z.B. Bentonite, Hectorite, kolloidale Kieselsäure; darüber hinaus synthetische Verdicker z.B. Poylvinylalkohol und ebenso ethoxylierte Verbindungen wie Poloxamer, PEG-150 Distearate, PEG-120 Methyl Glucose Dioleate, PEG-9 Dilaurate und Fettalkohole, wie Stearylalkolhol, Cetylalkohol und Cetearylalkohol.

Werden beispielsweise negativ geladene Stoffe, wie anionische Emulgatoren eingesetzt, so wird keine Stabilisierung, sondern Agglomerationen und Phasenbildungen beobachtet.

Der alleinige Verzicht auf anionische Emulgatoren, Tenside, Solubilisatoren und Rheolo- giemodifizierer führt dabei nicht automatisch zu den erfindungsgemäßen stabilen Formulierungen. Vielmehr wurde gefunden, dass es bevorzugt ist eine definierte Polarität des Emul- gatorsystems zu wählen (nichtionisch und HLB im bevorzugten Bereich, z.B. 7 bis 16, und/oder kationisch) neben der Abwesenheit von anionischen Ladungen um die erfindungsgemäßen Zubereitungen mit PQ-6 zu stabilisieren.

Es wird daher bevorzugt auf die Anwesenheit organischer Verbindungen mit anionischer Ladung verzichtet und die Emulgatoren im erfindungsgemäßen HLB-Wertebereich gewählt.

Erstaunlicherweise konnte eine nochmals verbesserte Stabilität von Polyquaternium-6 Polymeren enthaltene Zubereitungen erreicht werden, wenn erfindungsgemäß der Einsatz von nichtionischen Emulgatoren oder eines Solubilisierers (Lösevermittlers) mit einem HLB-Wert von mindestens 8, bevorzugt mindestens 9, optional in Kombination mit Emulgatoren mit einem HLB-Wert kleiner 8, insbesondere kleiner 9, erfolgt, wobei auch hier der Gesamt HLB Wert aller Emulgatoren und Lösevermittler im bevorzugten Bereich liegt.

Erfindungsgemäß bevorzugt liegt bei einer Kombination von Emulgatoren der lipophilere Emulgator im Verhältnis von 7:1 bis 1 :7 zum hydrophileren Emulgator vor, bevorzugt im Verhältnis 6 :1 bis 1 :6, bevorzugt im Verhältnis 5:1 bis 1 :5, bevorzugt im Verhältnis 4:1 bis 1 :4.

Erwünscht und bevorzugt ist ein so resultierender HLB-Wert des gesamten Emulgatorsys- tems im Bereich von 3 - 15 und bevorzugt von 4 bis 12.

Als Emulgatoren mit einem HLB-Wert kleiner 9 werden beispielsweise Glyceryl Isostearate, Glyceryl Stearate und Steareth-2 bevorzugt.

Als hydrophilere Emulgatoren mit einem HLB-Wert von mindestens 9 werden bevorzugt Ceteareth-20, Steareth-21 , PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PG-10 Stearate, lsoceteth-20, lsosteareth-20 und Ceteareth-12. Bei transparenten Mikroemulsionen und opaken Makroemulsion zeigt sich diese optimale Kombination von Emulgator und Co-Emulgator stabilisierend, optional durch additiven Einsatz eines nichtionischen/kationischen Rheologiemodifizierers. D.h. bei einer transparenten Mikro- oder Makroemulsion sind zwei erfindungsgemäße nichtionische Emulgatoren und optional ein Rheologiemodifizierer zuzusetzen.

Der Zusatz an PQ-6 in transluzenten PIT-Formulierungen konnte erfindungsgemäß ebenfalls gelingen, da diese, wie bei der Mikro- und Makroemulsion, durch Zusatz an nichtionischen Emulgatoren stabilisiert werden können.

Bei wässrig-alkoholischen Formulierungen zeigt sich für die Stabilisierung der Zusatz eines Lösungsvermittlers erfolgsversprechend. Insbesondere konnte dabei der Anteil an C1 -C6- Alkoholen, insbesondere ein Ethanolgehalt, reduziert werden. Ein Ethanolgehalt von 30% bis zu 45% ist hierbei ausreichend, obwohl im Stand der Technik nur Zubereitungen mit einem Alkoholgehalt von 50% und mehr offenbart werden.

Optional werden hier mindestens ein Emulgator b.) mit einem HLB - Wert von größer 9 und/oder Rheologiemodifizierer d.) zur Stabilisierung oder zur Veränderung der Viskosität eingesetzt.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zeigen ein homogenes Erscheinungsbild, was erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, dass sich keine Ausfällungen, Phasenbildungen oder Kristallbildung zeigen.

Die Zubereitungen können sowohl transparent, beispielsweise als Mikroemulsion, alkoholische Lösung, als auch transluzent, z.B. als PIT-Emulsion oder opak, z.B. als Makroemulsion, formuliert werden.

Darüber hinaus konnte überraschend festgestellt werden, dass auch die Auswahl der Ölkom- ponente einen entscheidenden Einfluss auf die Lagerstabilität, insbesondere von Makro- emulsionen, besonders bei thermischer Belastung, hat. Besonders bewährt haben sich erfindungsgemäß Triglyceride. Bevorzugte Trigylceride sind zu wählen aus der Gruppe Acetic/Linoleic/Palmitic Triglyceride, C8-12 Acid Triglyceride, C12-18 Acid Triglyceride, C18-36 Acid Triglyceride, Capric/Lau- ric/Myristic/Oleic Triglyceride, Caprylic/Capric/Lauric Triglyceride, Caprylic/Capric/Linoleic Triglyceride, Caprylic/Capric/Myristic/Stearic Triglyceride, Caprylic/Capric/Palmitic/Stearic Triglyceride, Caprylic/Capric/Stearic Triglyceride, Caprylic/Capric/Succinic Triglyceride, Caprylic/Capric Triglyceride, Caprylic/Capric Triglyceride PEG-4 Esters, C10-40 Isoalkyl Acid Triglyceride, Cod Liver/Mink/Tallow Triglyceride, C10-18 Triglycerides, C10-18 Triglycerides Polyglyceryl-3 Esters Phosphates, Docosahexenoic/Docosapentenoic/Oleic/Palmitic Triglyceride, Hydrogenated C12-18 Triglycerides, Jojoba Oil/Caprylic/Capric Triglyceride Esters, Lauric/Palmitic/Oleic Triglyceride, Mustelic/Palmitic Triglyceride, Oleic/Linoleic Triglyceride, Oleic/Palmitic/Lauric/Myristic/Linoleic Triglyceride, Palmitic/Stearic Triglyceride und Rici- noleic/Caproic/Caprylic/Capric Triglyceride.

Bevorzugt zu wählen sind mittelkettige Triglyceride, bevorzugt das Lipid Caprylic/Capric Triglyceride.

So wurde anhand des Austausche der Ölkomponente PPG-15 Stearylether gegen Caprylic/Capric Triglyceride eine weiter stabilisierte Zubereitung erhalten. Triglyceride sind demnach für die Stabilität, gerade unter thermischer Belastung, besonders förderlich.

Ebenfalls überraschend zeigten sich die erfindungsgemäßen Zubereitungen umfassend ein oder mehrere Parfumbestandteile auch hinsichtlich der Parfumstabilität verbessert. D.h. es ist ein längerer Parfumeffekt bemerkbar gegenüber Zubereitungen ohne erfindungsgemäße Zusatzstoffe b. (nichtionische Emulgatoren), c. (kationische Emulgatoren) oder d. (Rheolo- giemodifizierer).

Eine Zersetzung des Parfüms findet nicht statt.

Als besonders bevorzugte, weil weiter stabilisierend und verstärkt desodorierend, haben sich die Parfumkomponenten Terpin-4-ol (CAS 562-74-3), Linalool (78-70-6), Citral, Geraniol, Ne- roll, Perillaldehyde, a-Terpineol,Thymol, Eugenol, Citronellal, Terpinyl Acetate, Citronellol,, ß- Pinene, Benzaldehyde, 4-Methylbenzaldehyde, Heliotropine, Vanillin, 3-Hydroxy-4- methoxy- benzaldehyde (Isovanillin), Geranium oil, Peppermint oil, Rose oil, Cinnamon leaf oil, Fucus oil, Clove bud oil, Clove leaf oil, Palmarosa oil, Citrus oil, Tepene fraction of citrus oil, Orange oil, Terpene fraction of orange oil, Cuminic alcohol, Perilla alcohol,Cinnamic alcohol,Limo- nene, Dihydroterpineol, Citral, Eucalyptol und Eugenol erwiesen. Die Zubereitungen umfassen bevorzugt keine antitranspirant-wirksamen Substanzen, insbesondere keine Aluminiumsalze, wie Aluminiumchlorohydrate.

Nachfolgende Vergleichsuntersuchungen zeigen die bemerkenswerten Vorteile der erfindungsgemäßen Zubereitungen.

1 ) Stabilisierung von Mikroemulsionsgelen

In Standard-Mikroemulsionen, wie sie beispielsweise in WO 1998015254 A1 beschrieben sind, wird Polyquaternium-6 eingearbeitet und so die Zubereitung durch ein Verhältnis von Emulgator zu Co-Emulgator stabilisiert. Erstaunlicherweise wurde gegenüber den bekannten Zubereitungen, die C1 -C6-Alkoholen umfassen, ohne diese C1-C6 Alkohole dennoch eine antimikrobielle Wirksamkeit erreicht, wie in den angefügten Untersuchungen dargelegt ist.

INCI: O/W Emulsion 1 2 3 4

Persea Gratissima Oil 0,5 0, 1 0 0, 1

Pionier 2076 4 3 0 3

(Paraffinum Liquidum; Hansen & Rosenthal)

Tegin ISO 2,0 2,2 2,4 2,4

(Glyceryl Isostearate; Evonik Industries)

Tego Alkanol IC 20 4,2 5 4,8 4,7

(lsoceteth-20; Evonik Industries)

Cetiol OE 0 0 3 0

(Dicaprylyl Ether, BASF Personal Care

and Nutrition)

Glycerin 0 2 0 0

Trisodium EDTA 0,5 0,2 0,5 0,5

Octopirox 0,05 0,05 0,05 0,05

(Piroctone Olamine; Clariant)

Parfüm q.s. q.s q.s q.s

Butylene Glycol 4 3 3 3

Kessco PEG 6000 DS HV 0,5 0,75 0,7 0,7

(PEG-150 Distearate; Italmatch Chemical)

MIRAPOL 100 1 ,5 2,5 0 0

SALCARE SC 30 0 0 1 ,25 4

Aqua qs qs qs qs

Homogen bedeutet dabei keinerlei Ausfällungen, Agglomerationen, Phasenbildungen. Die Emulgatorsysteme weisen einen HLB - Wert im Bereich von 10 bis 14 auf. ) Stabilisierung von Makroemulsionen

INCI O/W Emulsion 5 6

Persea Gratissima Oil 0, 1 0,1

Cetiol E ( PPG-15 Stearyl Ether; BASF Personal Care 4 4 and Nutrition)

Tego Alkanol S 21 ( Steareth-21 ; Evonik Industries) 2,5 2,3

Tego Alkanol S2 1 ,5 1 ,7

( Steareth-2; Evonik Industries)

Parfüm q.s. q.s.

Trisodium EDTA 1 ,5 1 ,5

Piroctone Olamine 0,05 0,05 ( Octopirox; Clariant)

1 ,5 0

SALCARE SC 30

0 2

MIRAPOL 100

ad 100 ad 100

Aqua

INCI O/W Emulsion 7 8 9 10 1 1

Persea Gratissima Oil 0, 1 0, 1 0, 1 0,2 0,3

Myritol 312 ( Caprylic/Capric Triglyceride; BASF 4 4 3 4 3 Personal Care and Nutrition)

Tego Alkanol S 21 ( Steareth-21 ; Evonik Indus0,5 1 2 2 4 tries)

Tego Alkanol S2 5 4 3,5 3 2

( Steareth-2; Evonik Industries)

Parfüm q.s. q.s. q.s. q.s. q.s.

Trisodium EDTA 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3

100981 Benzyl alcohol EMPROVE exp Ph 0,3 0,2 0,3 0,5 0,25 Eur,BP,JP,NF ( Benzyl Alcohol; Merck)

0,7 0,5 0,5 0,2 0,5

Phenoxyethanol R + (Phenoxyethanol; Univar)

5 8 5 4 5

Glycerol EP vegetable (Glycerin, Spiga Nord)

1 ,5 1 ,9 3,0 1 ,0 1 ,5

MIRAPOL 100

Aqua ad 100

Resultat: Homogene Zubereitung

HLB 5,85 7,02 8,7 9, 14 1 1 ,85

Die dargestellten Makroemulsionen sind mit einem HLB des Emulgatorsystems von 4 bis 12 stabil, d.h. keine Ausfällungen, kein olfaktorischen Veränderungen etc.

In anderen Zubereitungen ist ein homogenes Erscheinungsbild bei Anwesenheit von Po- lyquaternium-6 nicht möglich, wie die nachfolgenden Rezepturbeispiele 25 bis 30 zeigen.

Liegt wie hier kein optimales Verhältnis von Emulgator zu Co-Emulgator vor bzw. liegt der HLB des Emulgators bzw. des Solubilisierers bzw. der Kombination der Emulgatoren nicht im optimalen Bereich, sind Agglomerationen, Phasenbildungen bzw. eine Destabilisierung der Formulierung zu beobachten. INCI: O/W Emulsion 12 13 14 15

Tegin VS 2,0 1 ,8 2,0 2,1

(Glyceryl Stearate SE; Evonik Industries)

Lanette E granules 0,5 0,7 0,5 0,4

(Sodium Cetearyl Sulfate; BASF Personal Care and Nutrition)

Parfüm q.s. q.s. q.s. q.s.

Glycerin 7 7 7 7

Sodium Hydroxide 0,5 0,5 0,5 0,5

Phenoxyethanol q.s. q.s. q.s. q.s.

Methylisothiazolinone q.s. q.s. q.s. q.s.

Carbopol 981 0,25 0,3 0,25 0,25

(Carbomer; Lubrizol Advanced Materials)

Alcohol Denat. 6 5 8 7

Mirapol 100 1 ,5 1 ,0 2,0 0,8

Aqua ad 100

Resultat Agglomeration

Agglomerationen, Phasenbildungen bzw. eine Destabilisierung der Formulierung sind zu beobachten.

Überraschenderweise zeigen die Polyquaternium-6 Polymere, gegenüber den Bakterien Staphylococcus epidermidis und Corynebacterium jeikeium eine antimikrobielle Wirksamkeit und damit eine Deo-wirkung.

Im einem Suspensionstest konnte Deo-wirkung der erfindungsgemäßen PQ-6 Verbindungen gezeigt werden.

Andere antimikrobielle Stoffe, wie beispielsweise Triclosan, der durchaus als antimikrobieller Stoff bekannt ist, zeigt gegen diese Deo-relevanten Bakterien Staphylococcus epidermidis und Corynebacterium jeikeium keine bzw. nicht ausreichende Wirksamkeit, wie auch in J. Soc. Cosmet. Chem., 38, 223-231 (July/August 1987) - Efficacy of the antimicrobial agent triclosan in topical deodorant products - gezeigt wurde. Es zeigt sich, dass Triclosan keine antimikrobielle Wirksamkeit in der Achsel gegenüber dem ethanolischem Aerosolspray zeigt, zwar eine geringe Wirksamkeit nach 12h im Sniff-Test, aber keine Wirksamkeit nach 24h im Sniff-Test.

Erfindungsgemäße Zubereitungen zeigen sowohl nach Stunden aus beispielsweise einem ethanolischem Pumpspray (45% Ethanol) eine deutliche antimikrobielle Wirksamkeit in der Achsel und eine 24h Wirksamkeit gegenüber dem Vehikel im Sniff-Test.

Es ist daher nicht allein aus der Kenntnis einer allgemeinen antimikrobiellen Wirksamkeit gleichzeitig auf eine gute bzw. überhaupt vorhandene desodorierende Wirksamkeit zu schließen.

Für eine Deowirksamkeit müssen die entscheidenden Bakterien, wie Bakterien Staphylococ- cus epidermidis, signifikant reduziert werden.

Der Sniff Test (SNK) dient der Bestimmung einer i.d.R. 48-stündigen desodorierenden Wirksamkeit von kosmetischen Formulierungen nach einmaliger Anwendung. Die Anwendung des Testproduktes und die Messung der Wirksamkeit erfolgen in dem verbraucherrelevanten Areal, der Achsel. Zielgröße ist die Geruchsintensität des Achselschweißes.

Messung

Die Bestimmung der deodorierenden Wirksamkeit wird über die Verwendung valider und anerkannter Messmethoden und Beurteilungsverfahren realisiert.

Das Studiendesign ist so ausgelegt, dass deodorierende Wirksamkeiten wie folgt nachgewiesen werden können:

zumindest einfach verbündet und randomisiert in Bezug auf die Prüfmuster und offen für die unbehandelte Kontrolle

Vergleich zur unbehandelten Kontrolle -> Wirknachweis für Wirkstoff & Formulierung,

Die Messung erfolgt durch eine subjektive, olfaktorische Beurteilung der Intensität des Achselschweißes durch ein Sniffer-Panel (weibliche und männliche Probanden). Die Beurteilung der Geruchsintensität des Achselschweißes erfolgt i.d.R. für eine vergleichende Beurteilung der Geruchsproben nach den absoluten Skalenwerten von 0 (kein Schweißgeruch) bis 5 (sehr starker Schweißgeruch). Geprüft wird ein codiertes Prüfmuster (Codierung gemäß Wl 7 MAT 100) im kontralateralen Vergleich gegen die unbehandelte Kontrolle.

In einem gleich durchgeführten Sniff-Test wurde auch für Polyquaternium-6 eine Deowirkung ermittelt. Mit PQ-6 konnte aus einer unparfümierten Roll-on Formulierung eine 48-h Deowirk- samkeit im Sniff-Test nachgewiesen werden (Abbildung 1 und 2).

Es wurde dazu eine Mikroemulsion (Beispiel 16) mit 3,0% MIRAPOL 100 (enthaltend 40% PQ-6 in Wasser) getestet.

Getestet wurde analog zum obigen SNIFF-Test.

Nimmt der Schweißgeruch im Laufe des Tests ab, sinkt der SNIFF-Score und die Differenz wird negativ. Beispielsweise Score 3 (nachher) - 5 (vorher)= -2.

Das bedeutet: ist das Vorzeichen der Differenz negativ, wurde der Geruch verbessert. Je „größer" die Differenz bzw. der Zahlenwert, desto stärker die Verbesserung.

Erfahrungswerte zeigen, dass bei einer Differenz von mehr als -0,2 das Ergebnis der Geruchsverbesserung aussagekräftig ist. Bei einer Differenz mit positiven Werten hat der Geruch im Laufe des Tests zugenommen.

In dem Sniff-Test (s. Abbildung 1 und 2) zeigte sich ebenso eine signifikante Geruchsreduktion aus einem unparfümierten Mikroemulsionsgel (Beispiel 16). 1 ,2% Polyquaternium-6 erzielt nach einer Einmalapplikation eine deutliche Geruchsreduktion gegenüber der unbehandelten Achsel.

Nach 24h ist eine signifikante Reduktion des Schweißgeruchs in der mit der erfindungsgemäßen Zubereitung behandelten Achsel im Vergleich zur unbehandelten Achsel wahrnehmbar. Betrug die Differenz der SNIFF-Scores der behandelten Achsel zur unbehandelten Achsel zu Beginn des Testzeitraumes noch 0,37 wird nach 24h eine Differenz von -0,73 erreicht (Abbildung 1 ).

Eine Schweißreduktion ist bei einer Differenz von > -0,2 wahrnehmbar (mathematisch kleiner).

Auch nach 48h ist eine signifikante Reduktion des Schweißgeruchs in der mit der erfindungsgemäßen Zubereitung behandelten Achsel im Vergleich zur unbehandelten Achsel wahrnehmbar. Betrug die Differenz der SNIFF-Scores der behandelten Achsel zur unbehandelten Achsel zu Beginn des Testzeitraumes noch 0,06 wird nach 24h eine Differenz von sogar - 0,78 erreicht (Abbildung 2).

Die erfindungsgemäße Formel hat den Test demnach zu beiden Zeitpunkten überraschend aussagekräftig bestanden.

In der Panelauswertung des Sniff-Test ergab sich, dass nach 24h bei 86,4% der Probanden in der mit der erfindungsgemäßen Zubereitung 58 behandelten Achsel eine signifikante Reduktion des Schweißgeruchs durch das Sniffer-Panel wahrgenommen werden. Bei 13,6% der Probanden wurde die unbehandelte Achsel besser bewertet. Nach 48 Stunden ergab sich bei 84,9% der Probanden eine signifikante Geruchsreduktion, 3% konnten keinen Unterschied feststellen und bei 12,1 % der Probanden wurde die unbehandelte Achsel besser bewertet (s. Abbildung 3).

Gleiche Tests wurden auch zur Ermittlung des Deowirksamkeit auf Textilien durchgeführt. In einem Test wurde die Deowirksamkeit gegen das Bakterium S. epidermidis (ATCC 12228) ermittelt. Die Untersuchungen erfolgte entsprechend der Bestimmung der antibakteriellen Wirkung antibakteriell behandelter Erzeugnisse (ISO 20743:2007).

Die wie zuvor dargestellte Bakteriensuspension wurde anschließend für den Test eingesetzt.

Hierzu wurden 30μΙ_ der zu testenden Wirkstofflösungen bzw. im Falle der Kontrollen 30 μΙ Wasser auf Baumwoll- und Polyester Stanzen pipettiert und 1 h trocknen gelassen. Anschließend wurde 50 μΙ der Bakteriensuspension hinzugegeben. Die Textiiproben wurden dann im Liconic Inkubator bei 37°C und 90% Luftfeuchtigkeit inkubiert. Nach 60 Minuten wurden die Textiiproben in Eppendorfgefäße überführt, die 1 ml Neutralisationsmedium enthalten. Nach 1 Minute im Thermoschüttler und unter Intervallschüttlung (5 Sekunden/ 3 Sekunden) wurden die Textiiproben entfernt und die Lösung mittels Spiralplatter auf Agarplatten ausplattiert. Zum Schluss wurden die Platten bei 37°C 24 Stunden bebrütet und anschließend mit Hilfe des Countermaten ausgewertet.

Die Keimzahlreduktion unterschiedlicher antimikrobieller Stoffe auf Baumwolle zeigt Abbildung 4. Die angegebenen Konzentrationswerte beziehen sich auf Gewicht pro Quadratzentimeter an reinem Wirkstoff (Aktivmenge).

Es wurden getestet ein Verdicker Palmitamidopropyltrimonium Chloride (Variosoft PATC), Polyaminopropyl Biguanide (Cosmocil CQ), Polyquaternium-6 (Merquat 100, Salcare SC 30), Polyquaternium 37 (Cosmedia, AMP019).

Alle getesteten Polyquaternium-6 Polymere zeigen gegenüber den Vergleichszubereitungen Alexidine und Palmitamidopropyltrimonium Chloride und gegenüber anderen Polyquaternium Polymeren eine signifikant bessere Keimreduktion. Auch gegenüber Polyaminopropyl Biguanide zeigt PQ-6 verbesserte Keimreduktionswerte.

Der Unterschied der Werte Merquat 100 zu Salcare SC 30, obwohl beide Handelsprodukte PQ-6 umfassen, liegt in der unterschiedlichen Herstellweise und dem damit verbundenen unterschiedlichen Restmonomergehalt.

Polyquaternium Polymere, wie PQ-6, sind demnach auch für die Desodorierung von Textilien geeignet. In der Anwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen mit PQ-Polymeren auf oder durch die Kleidung bieten sich vorzugsweise Polyquaternium Polymere enthaltene Zubereitungen an, die als Aerosol- oder Pumpspray konzipiert sind.

Erfindungsgemäße Zubereitungen sind bevorzugt O/W-Emulsionen, Makroemulsionen, Mik- roemulsionen, alkoholische Zubereitungen, PIT-Emulsionen und Hydrodispersionen.

Die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können ferner kosmetische Hilfsstoffe und Wirkstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z. B. Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Konservierungshelfer, Bakterizide, Lipide, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe und Farbpigmente, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, organische Lösungsmittel oder Silikonderivate, sofern der Zusatz die geforderten Eigenschaften hinsichtlich der Stabilität nicht beeinträchtigen oder ausgeschlossen sind.

Die vorstehenden Beispiele 1 bis 16 veranschaulichen erfindungsgemäße Zubereitungen. Die Zahlenangaben sind Gewichtsanteile bezogen auf die Gesamtasse der Zubereitung, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Anteilsangaben beziehen sich auf die eingesetzten Rohstoffe bzw. Handelsprodukte. Der Aktivgehalt an PQ-Polymeren ergibt sich dann aus den Herstellerangaben, wie

PQ-6

SALCARE SC 30 (39-41 % PQ-6 in Wasser)

MIRAPOL 100 (40% PQ-6 in Wasser)