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Patent Searching and Data


Title:
DEPTH STOP AND REMOVAL DEVICE FOR SUCH A DEPTH STOP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/046896
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a depth stop for a dental instrument (80), comprising a working part (82) and a shank (84), with a first and a second ring-shaped longitudinal section (12, 14). According to the invention, the inside diameter of the first longitudinal section (12) is larger than the one of the second longitudinal section (14), such that a stop surface (16) is formed, which is designed to stop at the transition from the shank to the working part of the dental instrument (80). In the region of the second longitudinal section (14), at least one radially acting detent element (18, 20) is provided, which latches into a recess (88) in the shank (84) of the dental instrument (80) and is configured to expand for removal from the detent position.

Inventors:
SCHERBERGER ROLF (DE)
LUTZ RAINER (DE)
GSCHWINDER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/008270
Publication Date:
April 16, 2009
Filing Date:
September 30, 2008
Export Citation:
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Assignee:
WIELAND DENTAL IMPLANTS GMBH (DE)
SCHERBERGER ROLF (DE)
LUTZ RAINER (DE)
GSCHWINDER ROLAND (DE)
International Classes:
A61C1/08; A61B19/00
Domestic Patent References:
WO2000025695A12000-05-11
Foreign References:
EP1759654A12007-03-07
EP0373111A21990-06-13
US20060188840A12006-08-24
US20040092940A12004-05-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LINDNER, Michael et al. (Weller & PartnerPostfach 10 54 62, Stuttgart, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Tiefenanschlag für ein Dentalinstrument (80), das einen Arbeitsteil (82) und einen Schaft (84) aufweist, mit einem ersten und einem zweiten ringförmigen Längsabschnitt (12, 14), dadurch gekennzeichnet, dass

der Innendurchmesser des ersten Längsabschnitts (12) größer ist als derjenige des zweiten Längsabschnitts (14), so dass sich eine Anschlagsfläche (16) ergibt, die ausgebildet ist, an dem übergang von Schaft zu Arbeitsteil des Dentalinstruments (80) anzuschlagen, und

im Bereich des zweiten Längsabschnitts (14) zumindest ein radial wirkendes Rastelement (18, 20) vorgesehen ist, das in eine Vertiefung (88) im Schaft (84) des Dentalinstruments (80) einrastet und zum Entrasten aufweitbar ausgebildet ist.

2. Tiefenanschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Rastelement (18, 20) ausgebildet ist, im eingerasteten Zustand eine Drehung des Tiefenanschlags relativ zu dem Dentalinstrument (80) zuzulassen.

3. Tiefenanschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Metall ist.

4. Tiefenanschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des zweiten Längsabschnitts (14) zwei Rastelemente vorgesehen sind, die in Umfangsrichtung des Längsabschnitts (14) gleichmäßig verteilt angeordnet sind.

5. Tiefenanschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (18) jeweils eine in radiale Richtung federnde

Zunge (20), eine am freien Ende der Zunge (20) vorgesehene Rastnase (24) und einen Aufweitungsabschnitt (30) aufweisen, wobei der Aufweitungsabschnitt (30) bei eingerasteter Rastnase (24) einen Abstand zum Schaft (84) des Dentalinstruments (80) aufweist.

6. Tiefenanschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dentalinstrument (80) ein Bohrer, insbesondere ein Implantatbohrer ist.

7. Abziehvorrichtung für einen Tiefenanschlag (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem ersten, einem zweiten und einem dritten ringförmigen Längsabschnitt (42, 44, 46), deren Innendurchmesser größer oder gleich dem Außendurchmesser des Schafts (84) des Dentalinstruments (80) sind, wobei der erste Längsabschnitt (42) einen konisch verlaufenden Außendurchmesser (50, 54, 56) aufweist, dessen kleinerer Außendurchmesser kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des Tiefenanschlags (10) im Bereich des Aufweitungsabschnitts (30) ist.

8. Abziehvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Längsabschnitt (46) einen größeren Außendurchmesser als der zweite Längsabschnitt (44) hat und als Handhabungshilfe dient.

9. Abziehvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Längsabschnitt (46) an der Außenseite gerändelt ist.

10. Abziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hülse (90) vorgesehen ist, die auf den ersten Längsabschnitt (42) aufsteckbar ausgebildet ist und einen Innendurchmesser aufweist, der größer ist als der Außendurchmesser des Tiefenanschlags (10) zumindest im Bereich seines zweiten Längsabschnitts (14).

Description:

Tiefenanschlag und Abziehvorrichtung für einen solchen Tiefenanschlag

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tiefenanschlag für ein Dentalinstrument, das einen Arbeitsteil und einen Schaft aufweist, mit einem ersten und einem zweiten ringförmigen Längsabschnitt. Die Erfindung betrifft ferner eine Abziehvorrichtung für einen solchen Tiefenanschlag.

Im Bereich der Dentalimplantologie werden Bohrer eingesetzt, um die für Zahnimplantate benötigten Bohrungen in den Kieferknochen einzubringen. Bei einer solchen Behandlung ist es für den Zahnarzt wichtig, die für das ausgewählte Zahnimplantat benötigte Bohrtiefe exakt einzuhalten und damit nicht zu tief zu bohren. Eine bisher vorgeschlagene Lösung, die erforderliche Bohrtiefe einzuhalten, besteht darin, bestimmte Markierungen am Bohrer anzubringen, die vom Zahnarzt optisch wahrgenommen werden. Der Nachteil dieser Markierungen besteht jedoch darin, dass sie für den Zahnarzt nicht in jedem Fall wahrnehmbar sind, beispielsweise weil Blut die Markierungen verdeckt.

BeSTäTIGUNGSKOPlE

Eine andere Lösung, die Bohrtiefe zu begrenzen, besteht darin, so genannte Tiefenanschläge oder Tiefenstopps am Bohrer vorzusehen. Eine Lösung ist beispielsweise in DE 20 2004 020 516 Ul angegeben. Es handelt sich bei diesen Tiefenanschlägen um mechanisch wirkende Mittel, die sicher gewährleisten, dass der Zahnarzt nicht zu tief bohrt. üblicherweise werden diese mechanisch wirkenden Tiefenanschläge über den Bohrerabschnitt des Bohrers auf den Schaft geschoben und dort befestigt.

Hierbei ergibt sich jedoch immer wieder das Problem, dass der Tiefenanschlag sich aus seiner Befestigung löst und in den Bereich des Bohrabschnitts rutscht. Eine wirksame Funktion des Tiefenanschlags ist dann nicht mehr gegeben. Noch schlimmer ist es, wenn der Tiefenanschlag weg vom Bohrabschnitt rutscht, so dass sich die eingestellte Bohrtiefe vergrößert, was auf keinen Fall gewünscht ist.

Ein weiterer Nachteil der bisherigen Lösungen ist darin zu sehen, dass sich der mechanische Tiefenanschlag mit dem Bohrer mitdreht, so dass es zu einer Schädigung von Gewebe kommen kann, wenn der Tiefenanschlag mit dem Kiefer in Berührung kommt.

Vor diesem Hintergrund besteht eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung darin, einen Tiefenanschlag der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ihm die vorgenannten Nachteile nicht mehr anhaften. Insbesondere soll auch eine sichere Befestigung des Tiefenanschlags gewährleistet werden, so dass sich die eingestellte Bohrtiefe nicht zu größeren Werten hin versehentlich verändern kann.

Diese Aufgabe wird von dem eingangs genannten Tiefenanschlag dadurch gelöst, dass der Innendurchmesser des ersten Längsabschnitts größer ist als derjenige des zweiten Längsabschnitts, so dass sich eine Anschlagsfläche ergibt, die ausgebildet ist, an dem übergang von Schaft zu Arbeitsteil des Dentalinstruments anzuschlagen, und dass im Bereich des zweiten Längsabschnitts zumindest ein radial wirkendes Rastelement vorgesehen ist, das in eine Vertiefung im Schaft des Dentalinstruments einrastet und zum Entrasten aufweitbar ausgebildet ist.

D.h. mit anderen Worten, dass der erfindungsgemäße Tiefenanschlag nicht - wie bisher üblich - über den Arbeitsteil (Bohrabschnitt) des Dentalinstruments in seine Position geschoben wird, sondern stattdessen vom Schaftende aus auf das Dentalinstrument aufgesteckt wird. Durch die Anschlagsfläche wird gewährleistet, dass der Tiefenanschlag unter keinen Umständen in den Arbeitsteil gelangt. Das aufweitbar ausgebildete Rastelement sorgt einerseits dafür, dass der Tiefenanschlag sicher in Längsrichtung gehalten wird und seine Position hält, und andererseits dafür, dass ein leichtes Abnehmen vom Dentalinstrument ermöglicht wird, indem das Rastelement aufgeweitet und vom Schaft gezogen wird.

Die erfindungsgemäße lösbare Befestigung des Tiefenanschlags erlaubt es, mit sehr hohen Befestigungs- bzw. Haltekräften zu arbeiten, so dass sicher gewährleistet ist, dass sich die Befestigung im Betrieb nicht löst. Andererseits erlaubt die erfindungsgemäße Lösung, dass der Tiefenanschlag trotz der großen Haltekräfte einfach vom Dentalinstrument entfernt werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist das zumindest eine Rastelement ausgebildet, im eingerasteten Zustand eine Drehung des Tiefenanschlags relativ zu dem Dentalinstrument zuzulassen.

Der Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, dass eine Relativbewegung zwischen Tiefenanschlag und Dentalinstrument möglich ist, so dass der Tiefenanschlag bei Berührung mit dem Kiefer des Patienten nicht mehr mit dem Dentalinstrument mitdreht, so dass dadurch Schädigungen des Gewebes vermieden werden können.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Tiefenanschlag aus Metall. Bevorzugt sind im Bereich des zweiten Längsabschnitts zwei Rastelemente vorgesehen, die in Umfangsrichtung des Längsabschnitts gleichmäßig verteilt angeordnet sind.

Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Sicherung gegen ein Längsverschieben auf dem Dentalinstrument deutlich besser ausfällt als mit einem einzelnen Rastelement.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weisen die Rastelemente jeweils eine in radiale Richtung federnde Zunge, eine am freien Ende der Zunge vorgesehene Rastnase und einen Aufweitungsabschnitt auf, wobei der Aufweitungsabschnitt bei eingerasteter Rastnase einen Abstand zum Schaft des Dentalinstruments aufweist.

D.h. mit anderen Worten, dass die Rastelemente so ausgebildet sind, dass im eingerasteten Zustand ein Raum zwischen Schaft und Rastzunge verbleibt, der dazu ausgelegt ist, dass durch Einführen einer Abziehvorrichtung sich die Rastnasen aus ihrer Verrastung lösen lassen.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung handelt es sich bei dem Dentalinstrument um einen Bohrer, insbesondere einen Implantatbohrer.

Gerade im Bereich der Dentalimplantologie ist der Tiefenanschlag besonders vorteilhaft bei Implantatbohrer einsetzbar.

Die Erfindung betrifft auch eine Abziehvorrichtung für einen solchen erfindungsgemäßen Tiefenanschlag, wobei die Abziehvorrichtung einen ersten, einen zweiten und einen dritten ringförmigen Längsabschnitt aufweist, deren Innendurchmesser größer oder gleich dem Außendurchmesser des Schafts des Dentalinstruments sind, wobei der erste Längsabschnitt einen konisch verlaufenden Außendurchmesser aufweist, dessen kleinerer Außendurchmesser kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des Tiefenanschlags im Bereich des Aufweitungsabschnitts ist.

D.h. mit anderen Worten, dass die Abziehvorrichtung auf den Schaft des Dentalinstruments aufgesteckt wird und mit dem ersten Längsabschnitt in den Aufweitungsabschnitt des Tiefenanschlags eingeführt wird. Durch die konische Ausbil-

dung werden die Rastelemente radial nach außen gebogen, so dass sich die Rastnasen aus ihrem eingerasteten Zustand lösen. Der Tiefenanschlag kann dann mit Hilfe der Abziehvorrichtung über den Schaft vom Dentalinstrument gezogen werden.

Bevorzugt hat der dritte Längsabschnitt einen größeren Außendurchmesser als der zweite Längsabschnitt und dient als Handhabungshilfe. Bevorzugt ist der dritte Längsabschnitt an der Außenseite gerändelt. Weiter bevorzugt ist eine Hülse vorgesehen, die auf den ersten Längsabschnitt aufsteckbar ausgebildet ist und einen Innendurchmesser aufweist, der größer ist als der Außendurchmesser des Tiefenanschlags zumindest im Bereich seines zweiten Längsabschnitts.

Die vorgenannten Maßnahmen haben zum Ergebnis, dass sich die Ergonomie der Abziehvorrichtung für den Tiefenanschlag verbessert.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung wird nun anhand einer Ausführungsform näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 mehrere Schnittansichten eines erfindungsgemäßen Tiefenanschlags;

Fig. 2 mehrere schematische Schnittdarstellungen der Abziehvorrichtung für den vorgenannten Tiefenanschlag; und

Fig. 3 zwei schematische Schnittdarstellungen, die einen Tiefenanschlag aufgesteckt auf einen Dentalbohrer zeigen, wobei in einer Darstellung die Abziehvorrichtung den Tiefenanschlag aufweitet und aus der Verrastung löst.

In Fig. 1 ist ein Tiefenanschlag für ein Dentalinstrument in mehreren Schnittansichten dargestellt und allgemein mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Der aus Metall bestehende Tiefenanschlag 10 ist ringförmig ausgebildet und besitzt eine Bohrung 11, die den Tiefenanschlag 10 vollständig durchdringt.

Der Tiefenanschlag 10 gliedert sich in Längsrichtung gesehen in zwei Funktionsabschnitte auf, nämlich einen ersten Längsabschnitt 12 und einen sich daran anschließenden zweiten Längsabschnitt 14. Der erste Längsabschnitt 12 hat die Funktion, die maximale Bohrtiefe anzugeben, während der zweite Längsabschnitt 14 die Funktion hat, eine Befestigung auf dem Dentalinstrument zu ermöglichen.

Der erste Längsabschnitt 12 besitzt einen im Wesentlichen einheitlichen Außendurchmesser, allerdings verjüngt sich der Innendurchmesser von einem Durchmesser dl zu einem kleineren Innendurchmesser d2 am übergang zum zweiten Längsabschnitt 14. Dabei ist der kleinere Innendurchmesser d2 zumindest so groß wie der Außendurchmesser des Arbeitsteils des Dentalinstruments. Bei einem bevorzugten Implantatbohrer als Dentalinstrument ist der Arbeitsteil der Bohrerabschnitt des Implantatbohrers.

Der zweite Längsabschnitt 14 weist zumindest im übergangsbereich vom ersten Längsabschnitt 12 zum zweiten Längsabschnitt 14 einen Innendurchmesser auf, der in der Fig. 1 mit d3 gekennzeichnet ist und etwas kleiner ist als der Innendurchmesser d2 des Längsabschnitts 12. Dieser Unterschied der Innendurchmesser führt dazu, dass eine Stufe im Inneren des Tiefenanschlags 10 ausgebildet wird, die eine im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse stehende Anschlagsfläche 16 ausbildet. Diese Anschlagsfläche 16 ist aufgrund der Rotationssymmetrie des ersten Längsabschnitts 12 eine Ringfläche.

Der Innendurchmesser d3 des zweiten Längsabschnitts 14 ist so gewählt, dass er größer ist als der Außendurchmesser des Schafts des Dentalinstruments, aber kleiner als der Außendurchmesser des Arbeitsteils, also beispielsweise des Bohrabschnitts. Durch diese Größenwahl der Innendurchmesser d2 und d3 wird erreicht, dass sich der Tiefenanschlag 10 mit seinem zweiten Längsabschnitt 14 nicht auf den Arbeitsteil, d.h. beispielsweise den Bohrabschnitt, des Dentalinstruments aufschieben lässt. Stattdessen wird, wenn der Tiefenanschlag 10 vom Schaftende des Dentalinstruments aufgesteckt wird, der Tiefenanschlag 10 mit der Anschlagsfläche 16 am Arbeitsteil des Dentalinstruments anschlagen. Der erste Längsabschnitt 12 ragt in diesem Fall in den Arbeitsteil des Dentalinstruments um eine vorgegebene Länge (nämlich die Länge des ersten Längsabschnitts 12) hinein, während der zweite Längsabschnitt 14 vollständig im Bereich des Schafts 84 des Dentalinstruments liegt.

Wie bereits erwähnt, bestimmt die Länge des ersten Längsabschnitts 12 die maximale Bohrtiefe des Dentalinstruments. Je länger der erste Längsabschnitt 12 ist, desto geringer wird die maximale Bohrtiefe. Das bedeutet mit anderen Worten, dass Tiefenanschläge 10 mit unterschiedlich langen ersten Längsabschnitten 12 sozusagen als Tiefenanschlagbausatz vorgesehen werden können.

Wie bereits erwähnt, dient der zweite Längsabschnitt 14 dazu, den Tiefenanschlag 10 auf dem Dentalinstrument, nämlich dem Schaft 84, gegen ein Verschieben in Längsrichtung zu sichern. Allerdings ist in einer bevorzugten Ausgestaltung eine Drehung des Tiefenanschlags 10 um die Längsachse relativ zu dem Dentalinstrument weiterhin möglich.

Hierfür weist der zweite Längsabschnitt 14 zumindest ein, vorzugsweise mehrere Befestigungselemente auf, die mit dem Dentalinstrument so zusammenwirken, dass ein Verschieben des Tiefenanschlags 10 in Längsrichtung unterbunden wird, eine Drehung um die Längsachse jedoch möglich bleibt.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind als Befestigungselemente 18 Rastzungen vorgesehen, die in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 20 gekennzeichnet sind. Insgesamt weist der zweite Längsabschnitt 14 zwei solcher Rastzungen 20 auf, die - in Umfangs- richtung - gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Die Rastzungen 20 sind an ihrem dem ersten Längsabschnitt 12 zugewandten Ende fest mit dem Tiefenanschlag 10 verbunden, während das gegenüberliegende Ende, das dem Längsende 22 des Tiefenanschlags 10 zugewandt ist, frei ist. Durch entsprechende Ausgestaltung der Materialdicke der Rastzungen 20 kann somit das freie Ende in radialer Richtung durch Aufbringen einer vorbestimmten Kraft ausgelenkt werden. Diese Kraft lässt sich dabei durch das Design der Rastzunge (bspw. Materialdicke, Materialart, etc.) vorgeben. Insbesondere können durch diese Ausgestaltung sehr hohe in radiale Richtung wirkende Kräfte erzielt werden, die ein ungewolltes Lösen einer Verrastung verhindern. Im "entspannten" Zustand des Tiefenanschlags 10 (d.h., der Tiefenanschlag 10 ist nicht auf einem Dentalinstrument aufgesteckt) ragt das freie Ende der Rastzungen 20 etwas nach innen hin zur Längsachse, so dass der Innendurchmesser in diesem Bereich etwas geringer ist als der Innendurchmesser d3.

Grundsätzlich dienen die Rastzungen 20 dazu, in einer entsprechenden Vertiefung im Dentalinstrument, insbesondere im Schaftbereich, einzurasten und damit eine Längsverschiebung zumindest in eine Richtung zu unterbinden. Für diesen Rastmechanismus weist die Rastzunge 20 an ihrem freien Ende eine Rastnase 24 auf, die eine dem Ende 22 zugewandte, im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse verlaufende Fläche 26 besitzt. In den Vergrößerungsdarstellungen in Fig. 1 ist dies besonders gut zu erkennen.

An die Fläche 26 der Rastnase 24 schließt sich ein weiterer Bereich 28 an, der Teil der Rastzunge 20 ist und folglich ebenfalls in radialer Richtung auslenkbar ist. Dieser Bereich 28 erstreckt sich in Längsrichtung und bildet einen Aufweitungsabschnitt, der in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 30 gekennzeichnet ist. Dieser Aufweitungsabschnitt 30 ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass dessen Innendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser im Bereich der Rastnase 24.

Der Innendurchmesser des Aufweitungsabschnitts 30 ist dabei so gewählt, dass - im aufgesetzten Zustand des Tiefenanschlags 10 - ein ausreichend großer Abstand zwischen Schaft und dem innenliegenden Bereich des Aufweitungsabschnitts 30 verbleibt, um eine Abziehhilfe, die später noch beschrieben werden wird, in diesen Spalt einstecken zu können.

Aus den Detailzeichnungen der Fig. 1 ergibt sich zudem, dass sich der Aufweitungsabschnitt 30 zum Ende 22 hin nach innen zur Längsachse erstreckt, so dass der Endbereich, der mit dem Bezugszeichen 32 gekennzeichnet ist, einen kleineren Innendurchmesser aufweist als der Bereich zwischen Rastnase 24 und Endbereich 32.

In Fig. 3 ist der Tiefenanschlag 10 in aufgesetztem Zustand dargestellt. Bei dem Dentalinstrument handelt es sich um einen Dental- bzw. Implantatbohrer 80, der einen Bohrabschnitt 82 und einen Schaft 84 aufweist. Da der Außendurchmesser des Bohrabschnitts 82 größer ist als der Außendurchmesser des Schafts 84, entsteht im übergangsbereich eine Kante 86, die mit der Anschlagsfläche 16 des Tiefenanschlags 10 zusammenwirkt und ein Verschieben des Tiefenanschlags 10 in Längsrichtung zum Bohrabschnitt 82 hin verhindert.

Im Schaft 84 des Bohrers 80 ist eine Ringnut 88 vorgesehen, in die die Rastnase 24 des Tiefenanschlags 10 einrastet und damit eine Längsverschiebung des Tiefenanschlags 10 zum Schaftende hin verhindert. Dieser Zustand ist in der oberen Darstellung der Fig. 3 deutlich zu erkennen. Weiterhin ist hier gut zu erkennen, dass der Aufweitungsabschnitt 30 des Tiefenanschlags 10 einen Ringspalt zwischen Schaft 84 und Aufweitungsabschnitt 30 freilässt.

Um den Tiefenanschlag 10 aus dieser eingerasteten Position zu lösen und über den Schaft 84 zu ziehen, gibt es eine Abziehhilfe, die in Fig. 2 im Detail dargestellt ist und mit dem Bezugszeichen 40 gekennzeichnet ist. Die Abziehhilfe 40 weist drei Längsabschnitte 42, 44, 46 auf, wobei der erste Längsabschnitt 42 in Fig. 3 noch zu erkennen ist.

Dieser erste Längsabschnitt 42 weist an seinem Ende einen Ringbereich 50 auf, der zwischen zwei konischen Bereichen 54 und 56 liegt. Das bedeutet, dass der Außendurchmesser dieses ringförmigen Bereichs vom Ende 52 an ansteigt bis zum Ringbereich 50 und anschließend wieder kleiner wird und in einen geraden Bereich 58 übergeht, in dem der Außendurchmesser konstant ist. An diesen geraden Bereich 58 schließt sich ein Rastabschnitt an, dessen Außendurchmesser größer ist als der des geraden Bereichs 58 und der eine Vertiefung 62 aufweist.

Der zweite Längsabschnitt 44 besitzt einen gleichmäßigen Außendurchmesser und geht in den dritten Längsabschnitt 46 über, dessen Außendurchmesser deutlich größer ist als der des zweiten Längsabschnitts 44. Dieser dritte Längsabschnitt 46 dient zur Handhabung der Abziehhilfe 40 und weist hierfür eine Rändelung 70 an seiner Außenseite auf.

Die Abziehhilfe 40 ist hinsichtlich ihres Aufbaus rotationssymmetrisch gestaltet und besitzt eine Bohrung 41, die sich mit gleichmäßigem Innendurchmesser über die gesamte Länge der Abziehhilfe 40 erstreckt und dazu geeignet ist, zumindest den Schaft 84 des Dentalinstruments aufzunehmen.

Die Funktion dieser Abziehhilfe 40 besteht nun darin, den auf dem Dentalinstrument 80 eingerasteten Tiefenanschlag 10 aus der Verrastung zu lösen, um ihn vom Schaft 84 des Dentalinstruments 80 abzuziehen. Hierfür ist der Ringbereich 50 an der Abziehhilfe 40 vorgesehen, der dazu dient, durch den konischen Bereich 54 in den Aufweitungsabschnitt 30, d.h. den Spalt zwischen Schaft 84 und zweitem Längsabschnitt 14 des Tiefenanschlags 10 einzudringen und hierbei die Rastzungen 20 radial nach außen zu drücken. Obgleich die radial wirkende Kraft der Rastzunge sehr groß ist, um ein versehentliches Lösen der Verrastung zu verhindern, lässt sich mit Hilfe der Abziehhilfe 40 das Aufweiten leicht bewerkstelligen. Die Auslenkung der Rastzunge 20 nach außen entspricht zumindest der Tiefe der Ringnut 88, so dass die Rastnase 24 aus der Ringnut 88 gelangt.

Dadurch, dass im Aufweitungsabschnitt 30 ein nach innen ragender Endbereich 32 am Tiefenanschlag 10 vorgesehen ist, können die Rastzungen 20 hinter dem Ringbereich 50 quasi einrasten, so dass eine feste Verbindung zwischen Tiefenanschlag 10 und Abziehhilfe 40 vorhanden ist, die zumindest ausreicht, um den Tiefenanschlag 10 vom Schaft 84 zu ziehen.

In der Fig. 3 ist noch zu erkennen, dass die Abziehhilfe 40 in ihrem ersten Längsabschnitt 42 eine Hülse 90 aufweist, deren Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des aufgeweiteten zweiten Längsabschnitts 14 des Tiefenanschlags 10. Die Hülse 90 erstreckt sich zudem in Längsrichtung deutlich über das Ende des Längsabschnitts 42 der Abziehhilfe 40 hinaus, so dass nahezu der gesamte zweite Längsabschnitt 14 des Tiefenanschlags 10 von der Hülse 90 - im verrasteten Zustand - abgedeckt ist.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der erfindungsgemäße Tiefenanschlag 10 leicht handzuhaben ist und sicher auf dem Schaft 84 befestigt werden kann, ohne dass die Gefahr bestünde, dass er in den Bohrabschnitt 82 des Dentalinstruments 80 im Betrieb gelangen könnte. Darüber hinaus gewährleistet die beschriebene Befestigung auf dem Schaft 84 eine Relativdrehung um die Längsachse zwischen dem Tiefenanschlag 10 und dem Dentalinstrument 80. Mit Hilfe der beschriebenen Abziehhilfe 40 kann der Tiefenanschlag 10 sehr leicht wieder vom Dentalinstrument 80 getrennt und auf einem anderen Dentalinstrument aufgesetzt werden.