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Title:
DETECTION APPARATUS FOR RECOGNIZING A GESTURE AND/OR A VIEWING DIRECTION OF AN OCCUPANT OF A MOTOR VEHICLE BY SYNCHRONOUS DRIVING OF LIGHTING UNITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/091736
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a detection apparatus (3) for recognizing a gesture and/or a viewing direction of an occupant (13) of a motor vehicle (1), comprising a first sensor device (5) and comprising at least one second sensor device (6), wherein each of the sensor devices (5, 6) respectively has a lighting unit (7) for emitting light (11), a receiving unit (8) for receiving the light (12) reflected from the occupant (13), and a computing unit (9) for driving the lighting unit (7) and for recognizing the gesture and/or the viewing direction on the basis of the reflected light (12), wherein the computing units (9) of the sensor devices (5, 6) are designed to synchronously drive the lighting units (7) depending on a synchronization signal.

Inventors:
HAEBIG THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/078623
Publication Date:
June 16, 2016
Filing Date:
December 04, 2015
Export Citation:
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Assignee:
VALEO SCHALTER & SENSOREN GMBH (DE)
International Classes:
G06F3/01; G02B27/00; G06F3/03; G06F3/038
Domestic Patent References:
WO2013036632A12013-03-14
WO2014032822A22014-03-06
Foreign References:
US20130050425A12013-02-28
US20120312956A12012-12-13
DE102008048325A12009-04-23
DE102012110460A12014-04-30
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Claims:
Patentansprüche

1 . Erfassungsvorrichtung (3) zum Erkennen einer Geste und/oder einer Blickrichtung eines Insassen (13) eines Kraftfahrzeugs (1 ), mit einer ersten Sensoreinrichtung (5) und mit zumindest einer zweiten Sensoreinrichtung (6), wobei jede der

Sensoreinrichtungen (5, 6) jeweils eine Leuchteinheit (7) zum Aussenden von Licht (1 1 ), eine Empfangseinheit (8) zum Empfangen des von dem Insassen (13) reflektierten Lichts (12) und eine Recheneinheit (9) zum Ansteuern der

Leuchteinheit (7) und zum Erkennen der Geste und/oder der Blickrichtung anhand des reflektierten Lichts (12) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Recheneinheiten (9) der Sensoreinrichtungen (5, 6) dazu ausgelegt sind, die Leuchteinheiten (7) in Abhängigkeit von einem Synchronisationssignal synchron anzusteuern.

2. Erfassungsvorrichtung (3) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Recheneinheit (9) der ersten Sensoreinrichtung (5) dazu ausgelegt ist, das Synchronisationssignal bereitzustellen und an die Recheneinheit (9) der zweiten Sensoreinrichtung (6) zu übertragen.

3. Erfassungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Recheneinheiten (9) der ersten und die zumindest eine zweite

Sensoreinrichtung (5, 6) über eine Datenleitung (10) zum Übertragen des

Synchronisationssignals verbunden sind.

4. Erfassungsvorrichtung (3) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Datenleitung (10) ein Datenbus des Kraftfahrzeugs (1 ), insbesondere ein CAN- Bus, ist.

5. Erfassungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zumindest eine zweite Sensoreinrichtung (5, 6) dazu ausgelegt ist, anhand einer Laufzeit des ausgesendeten Lichts (1 1 ) und des reflektierten Lichts (12) eine Entfernung zu zumindest einem Teil des Insassen (13) zu bestimmen.

6. Erfassungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste und/oder die zumindest eine zweite Sensoreinrichtung (5, 6) dazu ausgelegt ist, anhand des reflektierten Lichts (12) ein Bild zumindest eines Teils des Insassen (13) zu erfassen.

7. Erfassungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

beim Erfassen der Geste mit der ersten und der zumindest einen zweiten

Sensoreinrichtung (5, 6) die Recheneinheit (9) der ersten Sensoreinrichtung (5) und die Recheneinheit (9) der zumindest einen zweiten Sensoreinrichtung (6) die Leuchteinheiten (7) abwechselnd ansteuern.

8. Erfassungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

beim Erfassen der Blickrichtung mit der ersten und der zumindest einen zweiten Sensoreinrichtung (5, 6) die Recheneinheit (9) der ersten Sensoreinrichtung (5) und die Recheneinheit (9) der zumindest einen zweiten Sensoreinrichtung (6) die Leuchteinheiten (7) gleichzeitig ansteuern.

9. Bedienanordnung (2) für ein Kraftfahrzeug (1 ) mit einer Erfassungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit einer Funktionseinrichtung (4), welche in Abhängigkeit von der mit der Erfassungsvorrichtung (3) erkannten Geste und/oder Blickrichtung ansteuerbar ist.

10. Kraftfahrzeug (1 ) mit einer Bedienanordnung (2) nach Anspruch 9.

1 1 . Verfahren zum Erkennen einer Geste und/oder einer Blickrichtung eines Insassen (13) eines Kraftfahrzeugs (1 ), bei welchem eine erste Sensoreinrichtung (5) und zumindest eine zweite Sensoreinrichtung (6) bereitgestellt werden, wobei bei jeder der Sensoreinrichtungen (5, 6) eine Leuchteinheit (7) zum Aussenden von Licht (1 1 ) mittels einer Recheneinheit (9) angesteuert wird, das von dem Insassen (13) reflektierte Licht (12) mittels einer Empfangseinheit (8) empfangen wird und mittels der Recheneinheit (9) die Geste und/oder die Blickrichtung anhand des reflektierten Lichts (12) erkannt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Leuchteinheiten (7) in Abhängigkeit von einem Synchronisationssignal mittels der Recheneinheiten (9) der Sensoreinrichtungen (5, 6) synchron angesteuert werden.

Description:
ERFASSUNGSVORRICHTUNG ZUM ERKENNEN EINER GESTE UND/ODER

EINER BLICKRICHTUNG EINES INSASSEN EINES KRAFTFAHRZEUGS DURCH SYNCHRONE ANSTEUERUNG VON LEUCHTEINHEITEN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Erfassungsvorrichtung zum Erkennen einer Geste und/oder einer Blickrichtung eines Insassen eines Kraftfahrzeugs, mit einer ersten Sensoreinrichtung und mit zumindest einer zweiten Sensoreinrichtung, wobei jede der Sensoreinrichtungen jeweils eine Leuchteinheit zum Aussenden von Licht, eine

Empfangseinheit zum Empfangen des von dem Insassen reflektierten Lichts und eine Recheneinheit zum Ansteuern der Leuchteinheit und zum Erkennen der Geste und/oder Blickrichtung anhand des reflektierten Lichts aufweist. Die Erfindung betrifft außerdem eine Bedienanordnung sowie ein Kraftfahrzeug. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erkennen einer Geste und/oder einer Blickrichtung eines Insassen eines Kraftfahrzeugs.

In modernen Kraftfahrzeugen wird eine Mehrzahl von Erfassungsvorrichtungen verbaut, mit welchen beispielsweise eine Bedienhandlung eines Fahrzeuginsassen erkannt werden kann. So ist es beispielsweise bekannt, mit einer derartigen

Erfassungsvorrichtung eine Geste eines Fahrzeuginsassen zu detektieren. In diesem Fall umfasst die Erfassungsvorrichtung beispielsweise eine Sensoreinrichtung in Form einer Kamera, mittels welcher die Bediengeste des Insassen erfasst und mit einer

entsprechenden Recheneinheit ausgewertet werden kann. In Abhängigkeit von der erfassten Geste kann dann ein Bediensignal erzeugt werden, mit dem eine

Funktionseinrichtung des Kraftfahrzeugs angesteuert werden kann.

Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Erfassungsvorrichtungen bekannt, mit denen eine Blickrichtung des Fahrers erfasst werden kann. Somit kann beispielsweise erkannt werden, ob ein Fahrer seinen Blick auf die Fahrbahn richtet. Zudem kann anhand der Blickrichtung des Fahrers beispielsweise erkannt werden, auf welche

Funktionseinrichtung des Kraftfahrzeugs der Fahrer seinen Blick richtet.

Derartige Erfassungsvorrichtungen zum Erkennen einer Geste und/oder der Blickrichtung eines Fahrzeuginsassen weisen üblicherweise einen optischen Sensor mit einer aktiven Leuchteinheit auf. Insbesondere sind die Erfassungsvorrichtungen als Kameras ausgebildet, wobei die Leuchteinheiten Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich oder im infraroten Wellenlängenbereich aussenden. Mit einer Kamera kann beispielsweise ein Bild eines Teils des Insassen, beispielsweise der Hand, aufgenommen werden. Zudem sind so genannte 3D-Kameras bekannt, mit denen eine bildliche Darstellung von

Entfernungen bereitgestellt werden kann. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise sogenannte TOF-Kameras bekannt (TOF - Time of Flight), welche mit der Leuchteinheit Licht aussenden und das von dem Insassen reflektierte Licht mit einer Empfangseinheit erfassen. Anhand der Laufzeit des Lichts kann dann auf die Entfernung zwischen der Erfassungsvorrichtung und zumindest eines Teils des Insassen rückgeschlossen werden.

Hierzu beschreibt die DE 10 2008 048 325 A1 eine Betätigungseingabeeinheit, welche eine Bildaufnahmeeinrichtung umfasst. Zudem umfasst die Betätigungseingabeeinheit eine Handbereichs-Detektionseinrichtung, die einen Bereich einer menschlichen Hand von einem Bewegungsbild detektiert, das mit der Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommen wird. Zudem ist eine Handbetätigungs-Bestimmungsvorrichtung vorgesehen, die eine Handbetätigung aus einer Form und Bewegung des detektierten Handbereichs bestimmt. Schließlich ist eine Menüauswahl-Darstellungseinrichtung vorgesehen, die einen

Benutzer über einem Menü benachrichtigt, das ausgewählt wird, basierend auf der bestimmten Betätigung. Hierbei kann es auch vorgesehen sein, dass das

Betätigungseingabegerät eine Vielzahl von Bildaufnahmevorrichtungen aufweist.

Des Weiteren in der DE 10 2012 1 10 460 A1 ein Verfahren zum Eingeben eines

Steuerbefehls für eine Komponente eines Kraftwagens beschrieben. Hierbei wird eine Bildsequenz eines von einem Benutzer geführten Eingabeobjekts in einem vorgegebenen Erfassungsbereich mittels einer Bildgebungseinrichtung erzeugt. Weiterhin wird eine Lageveränderung des Eingabeobjekts auf Grundlage der Bildsequenz erkannt und es wird ein Steuerbefehl an eine Komponente des Kraftwagens auf Grundlage der erkannten Lageveränderung ausgegeben. Dabei kann die Bildgebungseinrichtung zumindest eine infrarot-sensitive Kamera aufweisen.

Darüber hinaus ist in der WO 2014/032822 A2 eine Vorrichtung zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen beschrieben. Die Vorrichtung weist zumindest ein Interface auf, mit dem ein Benutzer durch statische und/oder dynamische Benutzergesten interagiert. Zudem ist eine Detektionseinheit vorgesehen, die die statischen und dynamischen Benutzergesten erfasst. Des Weiteren wird mit einer Steuereinheit eine Benutzergeste erfasst und eine dementsprechende Fahrzeugfunktion angesteuert. Dabei kann die Detektionseinheit eine oder mehrer Kameras aufweisen, die insbesondere als TOF- Kameras ausgebildet sind. Mit diesen kann vorzugsweise die Bewegung eines Teil des Kopfes, insbesondere des Auges oder der Nase erkannt werden. Darüber hinaus ist die Detektionseinheit dazu ausgelegt, parallele Gesten eines Benutzers und/oder die Gesten von mehreren Personen gleichzeitig und/oder sequentiell zu erkennen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie eine

Erfassungsvorrichtung der eingangs genannten Art zum Erfassen einer Geste und/oder einer Blickrichtung eines Insassen eines Kraftfahrzeugs zuverlässiger betrieben werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Erfassungsvorrichtung, durch eine Bedienanordnung, durch ein Kraftfahrzeug sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung und der Figuren.

Eine erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung dient zum Erkennen einer Geste und/oder einer Blickrichtung eines Insassen eines Kraftfahrzeugs. Die Erfassungsvorrichtung umfasst eine erste Sensoreinrichtung und zumindest eine zweite Sensoreinrichtung. Jede der Sensoreinrichtungen weist jeweils eine Leuchteinheit zum Aussenden von Licht auf. Zudem umfasst jede der Sensoreinrichtungen eine Empfangseinheit zum Empfangen des von dem Insassen reflektierten Lichts. Ferner umfasst jede der Sensoreinrichtungen eine Recheneinheit zum Ansteuern der Leuchteinheit und zum Erkennen der Geste und/oder der Blickrichtung anhand des reflektierten Lichts. Dabei sind die Recheneinheiten der Sensoreinrichtungen dazu ausgelegt, die Leuchteinheiten in Abhängigkeit von einem Synchronisationssignal synchron anzusteuern.

Die Erfassungsvorrichtung kann in einem Kraftfahrzeug verwendet werden. Mit der Erfassungsvorrichtung kann eine Geste eines Insassen des Kraftfahrzeugs und/oder eine Blickrichtung des Insassen des Kraftfahrzeugs erfasst werden. Die Erfassungsvorrichtung umfasst zumindest zwei Sensoreinrichtungen, die beispielsweise verteilt in dem

Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet sein können. Die Sensoreinrichtungen können einen optischen Sensor oder eine Kamera umfassen. Jede der Sensoreinrichtungen weist eine Leuchteinheit auf. Diese Leuchteinheit kann mittels der Recheneinheit angesteuert werden. Somit kann eine Beleuchtungszeit, also die zeitliche Dauer, während das Licht mit der jeweiligen Leuchteinheit ausgesendet wird, gesteuert werden. Die

Sensoreinrichtungen weisen also eine aktive Beleuchtung auf. Das von der jeweiligen Leuchteinheit ausgesendete Licht trifft auf einen Teil, beispielsweise ein Körperteil, des Insassen und wird von diesem reflektiert und gelangt wiederum zu der Empfangseinheit der jeweiligen Sensoreinrichtung in Abhängigkeit von dem reflektierten Licht kann dann die Recheneinheit die Geste und/oder die Blickrichtung des Insassen erkennen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei der Verwendung von zumindest zwei Sensoreinrichtungen, die eine aktive Beleuchtung aufweisen,

Beeinflussungen der Sensoreinrichtung untereinander auftreten können. Beispielsweise können Interferenzen infolge des jeweiligen von den Leuchteinheiten ausgesendeten Lichts auftreten. Vorliegend können die Recheneinheiten der jeweiligen

Sensoreinrichtungen ihre Leuchteinheiten in Abhängigkeit von einem

Synchronisationssignal synchron ansteuern. Beispielsweise können die Leuchteinheiten der zumindest zwei Sensoreinrichtungen somit gleichzeitig in einer bestimmten

Reihenfolge angesteuert werden. Durch den synchronen Betrieb der jeweiligen

Leuchteinheiten der Sensoreinrichtungen können gegenseitige Störungen der

Sensoreinrichtungen durch ihre Leuchteinheiten vermieden werden. Ferner kann zudem eine optimale Ausleuchtung des jeweiligen Detektionsbereichs der Sensoreinrichtungen ermöglicht werden.

Bevorzugt ist die Recheneinheit der ersten Sensoreinrichtung dazu ausgelegt, das Synchronisationssignal bereitzustellen und an die Recheneinheit der zweiten

Sensoreinrichtung zu übertragen. Somit dient die Recheneinheit der ersten

Sensoreinrichtung als Master und die Recheneinheit der zweiten Sensoreinrichtung dient als Slave. Die Recheneinheit der ersten Sensoreinrichtung stellt ein entsprechendes Synchronisationssignal bereit. In Abhängigkeit von diesem Synchronisationssignal der Recheneinheit der ersten Sensoreinrichtung kann die Leuchteinheit der ersten

Sensoreinrichtung angesteuert werden. Dieses Synchronisationssignal kann zudem eine Information umfassen, wann die Leuchteinheit der zweiten Sensoreinrichtung angesteuert werden soll. Dieses Synchronisationssignal wird dann von der Recheneinheit der ersten Sensoreinrichtung übertragen. In dem Synchronisationssignal kann auch eine zeitliche Verzögerung, die bei der Übertragung von der Recheneinheit der ersten

Sensoreinrichtung zu der Recheneinheit der zweiten Sensoreinrichtung entsteht, berücksichtigt werden. Somit kann das Synchronisationssignal mit einer Recheneinheit einer der Sensoreinrichtungen selbst bereitgestellt werden.

Zudem ist es vorteilhaft, wenn die Recheneinheiten der ersten und der zumindest einen zweiten Sensoreinrichtung über eine Datenleitung zum Übertragen des

Synchronisationssignal verbunden sind. Durch die Datenleitung kann beispielsweise eine direkte Datenverbindung zwischen den Recheneinheiten der beiden Sensoreinrichtungen bereitgestellt werden. Somit kann eine zuverlässige Übertragung des Synchronisationssignals zwischen den Sensoreinrichtungen garantiert werden. Zudem kann durch die direkte Verbindung eine zeitliche Verzögerung beim Übertragen des Synchronisationssignals verhindert oder reduziert werden.

Bevorzugt ist die Datenleitung ein Datenbus des Kraftfahrzeugs, insbesondere ein CAN- Bus. Somit kann die Übertragung des Synchronisationssignals über den bereits bestehenden Datenbus des Kraftfahrzeugs erfolgen. Durch die Übertragung des

Synchronisationssignals, in Abhängigkeit von dem die jeweiligen Leuchteinheiten jeder der Sensoreinrichtungen angesteuert werden, kann zuverlässig eine Störung der Sensoreinrichtungen untereinander vermieden werden. Hierbei wird berücksichtigt, dass die zeitliche Dauer zum Bearbeiten eines Datenframes, der über einen Datenbus übertragen wird, deutlich länger ist als die Beleuchtungsdauer, während der eine

Leuchteinheit aktiviert ist. Somit kann ein zuverlässiger Betrieb der Erfassungsvorrichtung ermöglicht werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist die erste und/oder die zumindest eine zweite Sensoreinrichtung dazu ausgelegt, anhand einer Laufzeit des ausgesendeten Lichts und des reflektierten Lichts eine Entfernung zu zumindest einem Teil des Insassen zu bestimmen. Mit anderen Worten ist die erste und/oder die zweite Sensoreinrichtung als so genannte 3D-Kamera bzw. TOF-Kamera ausgebildet. Somit kann ein Teil des

Insassen, beispielsweise eine Hand des Insassen, räumlich erfasst werden. Auf diese Weise können entsprechende Gesten des Fahrzeuginsassen erkannt werden und mittels der Recheneinheit ausgewertet werden. Dabei kann beispielsweise ein Vergleich mit vorbestimmten Gesten, die beispielsweise in der Recheneinheit hinterlegt sind, erfolgen. In Abhängigkeit von der erfassten Geste kann dann ein entsprechendes Bediensignal an eine Funktionseinrichtung des Kraftfahrzeugs übertragen werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist die erste und/oder die zumindest eine zweite Sensoreinrichtung dazu ausgelegt, anhand des reflektierten Lichts ein Bild zumindest eines Teils des Insassen zu erfassen. Mit anderen Worten ist die erste und/oder die zumindest eine zweite Sensoreinrichtung als Kamera ausgebildet, mit der ein Bild des Körperteils des Insassen erfasst werden kann. Insbesondere ist die erste und/oder eine zweite Sensoreinrichtung dazu ausgelegt, eine Blickrichtung des Insassen anhand des erfassten Bilds zu erkennen. Somit kann beispielsweise erkannt werden, ob der Fahrer bzw. der Insasse seinen Blick auf die Fahrbahn richtet. Ferner kann beispielsweise zudem erkannt werden, ob der Fahrer seine Augen geöffnet oder geschlossen hat. Es kann auch vorgesehen sein, dass anhand der Blickrichtung erkannt wird, welche

Funktionsrichtung des Kraftfahrzeugs der Insasse bedienen möchte. Anhand der erfassten Blickrichtung kann ein entsprechendes Bediensignal ausgegeben werden.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn beim Erfassen der Geste mit der ersten und der zumindest einen zweiten Sensoreinrichtung die Recheneinheit der ersten

Sensoreinrichtung und die Recheneinheit der zumindest einen zweiten Sensoreinrichtung die Leuchteinheiten abwechselnd ansteuern. Mit anderen Worten werden die beiden Sensoreinrichtungen zum Erfassen der Geste alternierend betrieben. Auf diese Weise können gegenseitige Beeinflussungen der Sensoreinrichtungen beim Erfassen der Geste verhindert werden.

Bei einer weiteren Ausgestaltung wird beim Erfassen der Blickrichtung mit der ersten und der zumindest einen zweiten Sensoreinrichtung die Recheneinheit der ersten

Sensoreinrichtung und die Rechenrichtung der zumindest einen zweiten

Sensoreinrichtung die Leuchteinheiten gleichzeitig ansteuern. Wenn die Blickrichtung des Insassen erkannt werden soll, kann die Synchronisation der Leuchteinheiten derart erfolgen, dass beide Beleuchtungseinheiten gleichzeitig aktiv sind. Auf diese Weise kann eine optimale Ausleuchtung der Detektionsbereiche der jeweiligen Sensoreinrichtungen ermöglicht werden. Somit kann die Blickrichtung des Insassen zuverlässig erfasst werden.

Eine erfindungsgemäße Bedienanordnung für ein Kraftfahrzeug umfasst eine

erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung. Zudem umfasst die Bedienanordnung eine Funktionseinrichtung, welche in Abhängigkeit von der mit der Erfassungsvorrichtung erkannten Geste und/oder Blickrichtung ansteuerbar ist. Wenn mit der

Erfassungsvorrichtung eine Geste und/oder eine Blickrichtung des Insassen erkannt wird, kann ein entsprechendes Bediensignal ausgegeben werden und an die

Funktionseinrichtung übertragen werden. Die Funktionseinrichtung kann dann in

Abhängigkeit von diesem Bediensignal angesteuert werden. Die Funktionseinrichtung des Kraftfahrzeugs kann z. B. ein Infotainmentsystem, ein Navigationssystem oder dergleichen sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Funktionseinrichtung, ein Fensterheber, eine Stelleinrichtung zum Verstellen der Außenspiegel oder dergleichen ist. Die Bedienanordnung kann auch Teil eines Fahrerassistenzsystems des Kraftfahrzeugs sein, das beispielsweise einen Eingriff in die Lenkung und/oder die Bremsanlage durchführt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn mittels der Erfassungsvorrichtung erkannt wird, dass der Fahrer einen Blick von der Fahrbahn abwendet und eine Gefahr droht.

Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst eine erfindungsgemäße

Bedienanordnung. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Erkennen einer Geste und/oder einer Blickrichtung eines Insassen eines Kraftfahrzeugs. Hierbei wird eine erste

Sensoreinrichtung und zumindest eine zweite Sensoreinrichtung bereitgestellt. Hier wird bei jeder der Sensoreinrichtungen eine Leuchteinheit zum Aussenden von Licht mittels einer Recheneinheit angesteuert, das von dem Insassen oder reflektierte Lichtmittels einer Empfangseinheit empfangen und mittels der Recheneinheit die Geste und/oder die Blickrichtung des reflektierten Lichts erkannt. Die Leuchteinheiten werden in Abhängigkeit von einem Synchronisationssignal mittels der Recheneinheiten der Sensoreinrichtungen synchron angesteuert.

Mit Bezug auf die erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung vorgestellt in bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechen für erfindungsgemäße Bedienanordnung, das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug sowie das erfindungsgemäße Verfahren.

Weitere Merkmale und Erfindungen ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen

Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen in Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.

Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung in einer schematischen Darstellung;

Fig. 2 eine Erfassungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs, mittels welcher eine Geste und/oder eine Blickrichtung eines Insassen erfasst wird;

Fig. 3 die Erfassungsvorrichtung gemäß Fig. 2, welche eine erste und eine zweite

Sensoreinrichtung aufweist.

In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 eines gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Darstellung. Das Kraftfahrzeug 1 ist vorliegend als Personenkraftwagen ausgebildet. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst eine Bedienanordnung 2. Die Bedienanordnung 2 umfasst wiederum eine Erfassungsvorrichtung 3. Mit der

Erfassungsvorrichtung 3 kann - wie nachfolgend näher erläutert - eine Geste und/oder eine Blickrichtung eines Insassen 13 des Kraftfahrzeugs 1 erfasst werden. In

Abhängigkeit von der erfassten Geste und/oder der erfassten Blickrichtung kann von der Erfassungsvorrichtung 3 ein entsprechendes Bediensignal an eine Funktionseinrichtung 4 des Kraftfahrzeugs 1 übertragen werden.

Die Funktionseinrichtung 4 des Kraftfahrzeugs 1 kann beispielsweise ein

Navigationssystem, ein Infotainmentsystem, eine Klimaanlage oder dergleichen sein. Die Funktionseinrichtung 4 kann auch eine entsprechende Stelleinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen der Fenster, eine Stelleinrichtung zum Verstellen der Außenspiegel, eine Stelleinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen eines Schiebedachs oder eines Cabrioverdecks, eine Stelleinrichtung zum Verstellen der Sitze oder dergleichen sein. Die Funktionseinrichtung kann auch Teil eines Fahrerassistenzsystems des Kraftfahrzeugs 1 sein.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfassungsvorrichtung 3 in einer schematischen Darstellung. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Erfassungsvorrichtung 3 eine erste Sensoreinrichtung 5 und eine zweite Sensoreinrichtung 6. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Erfassungsvorrichtung 3 mehr als zwei Sensoreinrichtungen 5, 6 umfasst. Die Sensoreinrichtungen 5, 6 können verteilt in dem Innenraum des

Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein. Jede der Sensoreinrichtungen 5, 6 umfasst eine Leuchteinheit 7, mit der Licht ausgesendet werden kann. Die Leuchteinheit 7 kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, Licht in sichtbarem Wellenbereich oder Licht im infraroten Wellenbereich auszusenden. Das ausgesendete Licht 1 1 wird von einem Teil des Insassen 13 reflektiert. Das reflektierte Licht 12 gelangt zu einer Empfangseinheit 8 der jeweiligen Sensoreinrichtung 5, 6.

Eine oder beide der Sensoreinrichtungen 5, 6 können als Kameras ausgebildet sein, welche in Abhängigkeit von dem reflektierten Licht 12 ein Bild zumindest eines Teils des Insassen 13 erfassen können. Eine oder beide der Sensoreinrichtungen 5, 6 können als so genannte 3D-Kameras bzw. TOF-Kameras ausgebildet sein. Mit diesen kann anhand des reflektierten Lichts 12 die räumliche Lage eines Teils des Insassen 13 erkannt werden. Somit kann beispielsweise eine Geste, die mit einer Hand 15 des Insassen 13 ausgeführt wird, erkannt werden. Weiterhin kann beispielsweise eine Lage, eine Neigung und/oder eine Drehung eines Kopfs 14 des Insassen 13 erkannt werden. Die

Sensoreinrichtungen 5, 6 können auch dazu ausgelegt sein, eine Blickrichtung des Insassen 13 beispielsweise anhand der Position der Augen des Insassen 13 zu erkennen. Dies ist vorliegend beispielhaft durch den Pfeil 16 dargestellt.

Jede der Sensoreinrichtungen 5, 6 umfasst eine Recheneinheit 9. Sie kann

beispielsweise durch einen entsprechenden Prozessor, durch einen integrierten

Schaltkreis oder einen sogenannten FPGA (Field Programmable Gate Array) gebildet sein. Die jeweiligen Recheneinheiten 9 dienen dazu, die Leuchteinheiten 7 der

Sensoreinrichtungen 5, 6 anzusteuern. Wenn die jeweiligen Leuchteinheiten 7

angesteuert werden, senden diese das Licht 1 1 aus. Zudem sind die Recheneinheiten 9 dazu ausgelegt, anhand des reflektierten Lichts 12 die Geste oder die Blickrichtung des Insassen 13 zu erkennen. Hierzu kann beispielsweise eine entsprechende

Bildverarbeitung durchgeführt werden, mit denen anhand der einen Gesten und/oder Blickrichtung erkannt wird.

Die Sensoreinrichtungen 5, 6 sind über eine Datenleitung 10 zur Datenübertragung verbunden. Insbesondere sind die Recheneinheiten 9 der jeweiligen Sensoreinrichtungen 5, 6 mit der Datenleitung 10 verbunden. Die Datenleitung 10 kann beispielsweise durch einen Datenbus des Kraftfahrzeugs 1 beispielsweise den CAN-Bus, gebildet sein. Über den Datenbus kann ein entsprechendes Synchronisationssignal übertragen werden, in Abhängigkeit von dem die jeweiligen Recheneinheiten 9 die Leuchteinheiten 7 synchron ansteuern.

Fig. 3 zeigt die Erfassungsvorrichtung 3 in einer weiteren Ausführungsform. Hier ist zu erkennen, dass jede der Sensoreinrichtungen 5, 6 ein entsprechendes Sensorboard 17 aufweist, auf welchem die Recheneinheiten 9 angeordnet sind. Zudem ist ein

entsprechender Prozessor 18 vorgesehen. Ferner weist jede der Sensoreinrichtungen 5, 6 eine Kommunikationsschnittstelle 19 auf, die mit der Datenleitung 10 verbunden sind. Ferner ist eine direkte Verbindung zwischen der Kommunikationsschnittstelle und der Recheneinheit 9 über eine Datenleitung 20 vorgesehen. Beim Start der

Erfassungsvorrichtung 3 können über die Datenleitung, insbesondere den CAN-Bus, entsprechende Datenframes übertragen werden. Dabei kann beispielsweise die

Recheneinheit 9 der ersten Sensoreinrichtung als Master definiert werden. Die

Recheneinheit 9 der zweiten Sensoreinrichtung 6 kann als Slave definiert werden.

Von der Recheneinheit 9 der ersten Sensoreinrichtung 5 kann dann ein entsprechendes Synchronisationssignal bereitgestellt werden. Dieses Synchronisationssignal kann durch einen beliebigen Datenframe, der über die Datenleitung 10 übertragen wird, bereitgestellt werden. In Abhängigkeit von dem übertragenen Synchronisationssignal können dann die Recheneinheiten 9 die jeweiligen Leuchteinheiten 7 ansteuern. Beispielsweise können die Leuchteinheiten 7 gleichzeitig oder zeitlich versetzt angesteuert werden. Durch den synchronen Betrieb der Leuchteinheiten 7 kann insbesondere eine Beeinflussung der Sensoreinrichtungen 5, 6 untereinander vermieden werden.