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Title:
DETECTION OF BODY SOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/051556
Kind Code:
A3
Abstract:
Disclosed is a method for detecting and monitoring body sounds in humans and animals, in which bioacoustic sensors and analyzers that are mounted downstream are used for the stationary or mobile long-term monitoring of intensive care patients' respiration, for example. The patients' lung sounds are detected and stored along with measured data which are available right away especially for the early detection of diseases and acute disturbances. Adequately monitoring intestinal sounds makes it possible to evaluate peristalsis and detect mechanical/paralytic ileus early on. An early warning system for the clinical sector immediately generates signals allowing doctors and nurses to take rapid action in case of an emergency. The inventive apparatus requires a maximum of only three bioacoustic sensors (12), each of which can be fixed to a point of an object body (K) facing the object, a maximum of one sensor (14) for recording surrounding noises, a maximum of four separable channels (11) for recording and transmitting sound signals or sound data detected by the sensors (12), and devices for supplying power and forwarding, converting, storing, and displaying sequences of signals or data on or in a recorder or a computer unit (20).

Inventors:
KOEHLER ULRICH (DE)
GROSS VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/010295
Publication Date:
January 31, 2008
Filing Date:
October 25, 2006
Export Citation:
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Assignee:
KOEHLER ULRICH (DE)
GROSS VOLKER (DE)
International Classes:
A61B7/00
Domestic Patent References:
WO2004002317A22004-01-08
Foreign References:
EP0951867A21999-10-27
US20050165323A12005-07-28
US20020013538A12002-01-31
EP1495721A22005-01-12
US20040225226A12004-11-11
Other References:
HOMS-CORBERA, A.; JANE, R.; FIZ, J.A.; MORERA, J.;: "Algorithm for time-frequency detection and analysis of wheezes", PROCEEDINGS OF THE 22ND ANNUAL INTERNATIONAL CONFERENCE OF THE IEEE ENGINEERING IN MEDICINE AND BIOLOGY SOCIETY, 2000., vol. 4, 23 July 2000 (2000-07-23), pages 2977 - 2980, XP002459683
Attorney, Agent or Firm:
BUCHHOLD, Jürgen (Am Weinberg 15, Weimar, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Feststellen und überwachen von Körpergeräuschen bei Mensch und Tier unter Verwendung von bioakustischen Sensoren und nachgeordneten Analysatoren, dadurch geken nzeichnet,

• daß bioakustische Sensoren an maximal drei ausgewählten Stellen eines Objektkörpers angebracht werden,

• daß maximal ein zusätzlicher bioakustischer Sensor zur Aufzeichnung von Außengeräuschen vorhanden ist,

• daß mit den Sensoren innerhalb eines wählbaren Zeitsegments fortlaufend Geräuschsignale und/oder -daten erfaßt werden,

• daß die so erzeugten Folgen von Geräuschsignalen und/oder -daten digitalisiert, gespeichert und in frequenzabhängige Spektralkurven transformiert werden,

• daß zu den Spektralkurven fortlaufend zugeordnete stützstellendefinierte Anpassungslinien entwickelt werden und

• daß ein Vergleich der Anpassungslinien mit den entsprechenden Spektralkurven zur auswert- und signalisierbaren Erkennung spezifischer Geräuschsymptome erfolgt, z.B. Wheezing, Ronchus, Husten o.dgl.

2. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 , gekennzeichnet durch solche Wahl der Transformations-Zeitfenster, daß sich Auflösungen von ca. 0,1 s ergeben.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fourier-Transformation oder eine Fast-Fourier-Transformation der Daten in einen Spektralbereich vorgenommen wird, wobei pro Transformations-Zeitfenster eine Spektralkurve entsteht, mit der Amplituden über der Frequenz dargestellt, übertragen und aufgezeichnet werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus jeder Spektralkurve wenigstens zwei Frequenzbereiche ausgewählt und Medianwerte bestimmt werden, die Stützwerten der Daten- bzw. Signalfolgen entsprechen, und daß die zugeordneten Anpassungslinien auf der Basis der Stützwerte entwickelt werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwerte im X,Y-Koordinatensystem jeweils Y-Beträge an einer Frequenzstelle X sind und daß die Auswertung durch Vergleich der Y-Werte von Spektralkurve und Anpassungslinie anhand von Schwellenwerten erfolgt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Band von 150 Hz bis 1.600 Hz zwei Frequenz-Teilbereiche ausgewählt werden, deren Umfang durch ein Vielfaches einer zulässigen Signal- Peakbreite bestimmt wird, die beim Menschen im Bereich von des δfachen bis 0,5fachen der zulässigen Signalbreite liegt.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch geken nzeich net, daß dieses Vielfache einer Frequenzbreite von etwa 100 Hz bis 200 Hz entspricht.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontrollsensor für den Sauerstoffgehalt im Blut an dem Objektkörper angebracht wird, beispielweise an einem Ohr oder an einer Extremität.

9. Verfahren zum Feststellen und überwachen von Atemgeräuschen bei Mensch und Tier unter Verwendung von bioakustischen Sensoren und nachgeordneten Analysatoren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Wheezing-Detektion anhand gesicherter Meßergebnisse Plausibilitätskriterien anwendet, nämlich:

i) das lokale Maximum im Frequenzbereich innerhalb eines Transformationszeitfensters ist beim überschreiten des Schwellenwerts nicht breiter als 100 Hz; ii) die gefundenen Maxima liegen in einem Frequenzband zwischen 150 Hz und 1600 Hz; iii) die Frequenzänderung des stärksten der lokalen Maxima (dominante Frequenz) beträgt zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transformations-Zeitfenstern weniger als 100 Hz; iv) die Wheezing-Ereignisse haben eine Mindestdauer von 0,3 s, d.h. sie treten bei einer zeitlichen Auflösung von 0,1 s in mindestens vier aufeinanderfolgenden Transformations-Zeitfenstern auf;

v) die Wheezing-Ereignisse dauern nicht länger als die doppelte Zeit einer normalen mittleren Exspirationsphase der jeweiligen Säugetiergattung (d.h. bei Menschen ≤ 2x ca. 4 s).

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich net, daß für jedes Diagnose-Zeitsegment, z.B. 30 s oder ein kompletter Atemzug, eine zusammenfassende Wheezing-Rate gewonnen wird, indem erkanntes Wheezing aller Körpersensoren zusammengefaßt wird, wobei sich die Rate auf den zeitlichen Anteil aller Ereignisse bezieht, die von mindestens einem Sensor erkannt wurden.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß erkanntes Wheezing, welches zeitgleich im Kanal für Außengeräusche detektiert wurde, als Artefakt verworfen wird.

12. Verfahren zum Feststellen und überwachen von Atemgeräuschen bei Mensch und Tier unter Verwendung von bioakustischen Sensoren und nachgeordneten Analysatoren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß man zur Hustendetektion das Auftreten steiler Flanken des Außengeräusch-Amplitudensignals unter der Voraussetzung auswertet, daß zugleich große Amplituden oder übersteuerungen bei allen anderen dem Objektkörper zugewandten Signalen festzustellen sind.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch geken nzeichnet, daß Hustensequenzen gebildet und gespeichert werden, vorzugsweise unter Summierung und/oder Mittelung über die gesamte Meßzeit und/oder durch Zeitdiagramme der Maximalwerte.

14. Vorrichtung zum Feststellen und überwachen von Körpergeräuschen bei Mensch und Tier unter Verwendung von bioakustischen Sensoren (12) und nachgeordneten Analysatoren, denen Daten- bzw. Signalfolgen zugeführt werden, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch folgende Komponenten:

• maximal drei bioakustische Sensoren (12), die jeweils an einer dem Untersuchungsbereich zugewandten Stelle eines Objektkörpers (K) fixierbar sind,

• maximal einen Sensor (14) zum Aufzeichnen von Umgebungsgeräuschen,

• maximal vier separierbare Kanäle (11 ) zum Aufnehmen und übertragen von durch die Sensoren (12) erfaßten Geräuschsignalen bzw. -daten und

• Einrichtungen zur Energieversorgung sowie zum Weiterleiten, Umwandeln, Speichern und Darstellen von Signal- bzw. Datenfolgen an oder in einen Recorder oder eine Recheneinheit (20).

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß außer den bioakustischen Sensoren (12) ein Lagesensor (17) vorhanden ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Sensor zum Abtasten von Brustkorbbewegungen vorgesehen ist, insbesondere zum Erfassen der Atemaktivität.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung am Oberkörper ein Brustgurt vorhanden ist, der vorzugsweise Schulterträger und/ oder Klettverschlüsse aufweist.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die bioakustischen Sensoren (12) luftgekoppelte oder Piezo-Mikrofone sind.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an bzw. in den bioakustischen Sensoren (12) oder in Wirkverbindung mit ihnen A/D-Konverter (19) vorgesehen sind, deren Ausgang digitale Signale bzw. Signalfolgen liefert.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß ausgewählten Sensoren (12, 14, 17) oder allen ein Vorverstärker (16) und/oder ein Analog-Filter (18) zugeordnet ist, speziell ein Bandpaßfilter.

21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich net, daß wenigstens ein übertrager für die von den Sensoren (12, 14, 17) und/oder A/D- Konvertern (19) ausgehenden Signale vorhanden und mit einem Datenspeicher und/oder einer Transfereinrichtung gekoppelt ist.

22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zur Fourier-Transformation oder Fast-Fourier-Transformation vorhanden sind, insbesondere PC-installierte Programme.

23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten nach einem der Ansprüche 14 bis 21 in ein Gehäuse, einen Koffer o.dgl. integriert oder integrierbar sind.

24.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß sie als am Körper tragbarer Datenlogger (10) ausgebildet ist, der einzeln, ambulant oder stationär verwendbar ist.

25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenlogger (10) zur überwachung von Körpergeräuschen und Aufzeichnung der Signale von maximal vier Geräuschkanälen mit akustischen Mikrospeichem ausgestattet ist, z.B. mit zwei Stereo-Mini-Einheiten in der Art von MP3-Recordem.

26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenlogger (10) mit einem Brustgurt (22) versehen ist, der an einem Objektkörper (K) anleg- und abnehmbar ist, zur Gewichtsentlastung Schulterträger (23) und insbesondere rückseitig zwei bioakustische Sensoren (14; 25) sowie vorderseitig eine Aufnahme (28) für eine Datenbox (29) aufweist, die über eine Zuleitung (30) mit einem Trachealmikrofon (31 ) verbunden ist.

27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich net, daß an oder neben der Aufnahme (28) ein Umgebungssensor (Außenmikrofon 14) angeordnet ist.

Description:

Körpergeräusch-Feststellung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Feststellen und überwachen von Körpergeräuschen bei Mensch und Tier gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 , 9, 12 bzw. 14.

Weithin bekannt ist das zum Abhören von Körpergeräuschen übliche Stethoskop, bei dem von einer Schallaufnehmerkapsel Schlauchleitungen zu Ohrhörern führen. Man beobachtet damit Schallerscheinungen an Herz, Lungen, Unterleib, Schilddrüse usw., um Auffälligkeiten festzustellen und zu diagnostizieren.

Mit akustischen Wandlern sind Identifikations-Signale erzeugbar, die eine Analyse ermöglichen. Beispielsweise beschreibt US 5 259 373 eine Beatmungsvorrichtung, mit der Druckschwankungen registriert werden können. Gemäß DE 101 59 384 wird im Gaszufuhrsystem ein Schallaufnehmer angeordnet, dessen Signale Rückschlüsse auf den Lungenzustand zulassen. Zur Auswertung erfolgt ein Vergleich mit bekannten Klang- bzw. Geräuschbildern, etwa um einen Sekretstau zu erkennen.

EP 0 504 945 A2 offenbart eine mobile Vorrichtung, die mittels Lageaufnehmer, Elektroden, Kehlkopfmikrofon und Fingersensor unter Beachtung der Körperlage das Erfassen von Herzfrequenz, Atmungslauten und Blut-Sauerstoffsättigung erlaubt. Die gespeicherten Daten werden mit einem Rechner analysiert, um Vorhandensein und Ausprägung eines Schlaf-Apnoe-Syndroms zu ermitteln. Weitergehende Untersuchungen sind nicht vorgesehen bzw. mit Unsicherheiten verbunden.

Zur Aufzeichnung und Analyse vor allem von Atmungsgeräuschen bei Säugetieren einschließlich Menschen wurde in US 6 261 238 B1 ein sog. Phonopneumograph-System vorgeschlagen. Es erfordert großen Aufwand und benötigt zur Erkennung und Analyse diverser Geräuscharten eine ganze Anzahl von Atmungssensoren und nachgeordneten

Einrichtungen für die Signalübertragung und -Verstärkung einschließlich Digitalisierung zwecks Verarbeitung in einem Rechner mit Monitor und Drucker. Ferner sind Speicherund Abhöreinrichtungen vorgesehen. Das System setzt eine Erkennung der Atemphasen voraus und bedingt eine Vielzahl von Spektralkurven-Anpassungen mit Einzelberechnung jeder Kurve, d.h. zahlreiche serielle Schritte mit hoher Rechenintensität zur Meßwert-Erfassung und -Auswertung. Bei nächtlicher überwachung während 8 Stunden sind z.B. 8 x 60 x 60 x 20 = 576.000 Einzelberechnungen notwendig. Die erste Einstufung kann die Genauigkeit der folgenden Schritte stark beeinflussen oder stören. Wird ein Geräusch anfangs fälschlich als Hintergrundgeräusch eingestuft, so unterbleibt eine weitergehende Analyse.

Die herkömmlichen Systeme haben ferner oft den Nachteil, daß relativ viele Sensoren benötigt werden, z.B. sechs akustische Sensoren, über deren räumliche Anordnung bzw. Verteilung an einem Objektkörper nur unzureichende Angaben gemacht werden.

Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, das Beobachten, Aufzeichnen und Analysieren von Körpergeräuschen bei Mensch und Tier erheblich zu vereinfachen. Mit wirtschaftlichen Mitteln soll es möglich sein, das Auftreten von Anomalien ohne örtliche und tageszeitliche Beschränkungen zuverlässig zu erkennen und zu beurteilen, wobei Langzeitmessungen und -aufzeichnungen von Atemgeräuschen vor allem auch nachts durchführbar sein sollen. Angestrebt wird ferner, eine einfach zu bedienende und vielseitige mobile Gerätschaft zu entwickeln.

Hauptmerkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 1 , 9, 12 und 14 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8, 10, 11 , 13 sowie 15 bis 27.

Ein Verfahren zum Feststellen und überwachen von Körpergeräuschen bei Mensch und Tier unter Verwendung von bioakustischen Sensoren und nachgeordneten Analysatoren zeichnet sich erfindungsgemäß laut Anspruch 1 dadurch aus,

• daß bioakustische Sensoren an maximal drei ausgewählten Stellen eines Objektkörpers angebracht werden,

• daß maximal ein zusätzlicher bioakustischer Sensor zur Aufzeichnung des Außengeräusches vorhanden ist

• daß mit den bioakustischen Sensoren innerhalb eines wählbaren Zeitsegments fortlaufend Geräuschsignale und/oder -daten erfaßt werden,

• daß die so erzeugten Folgen von Geräuschsignalen und/oder -daten digitalisiert, gespeichert und in frequenzabhängige Spektralkurven transformiert werden,

• daß zu den Spektralkurven fortlaufend zugeordnete stützstellendefinierte Anpassungslinien entwickelt werden und

• daß ein Vergleich der Anpassungslinien mit den entsprechenden Spektralkurven zur auswert- und signalisierbaren Erkennung spezifischer Geräuschsymptome erfolgt, z.B. Wheezing, Ronchus, Husten o.dgl.

Damit ist es im Unterschied zum Stand der Technik möglich, z. B. den Atmungsverlauf eines Probanden nichtinvasiv nicht nur tagsüber, sondern vor allem nachts und in Zeiträumen von vielen Stunden auch mobil zu überwachen. Das ist ohne Weiteres auch bei Kleinkindern und Säugetieren durchführbar, die keinen Anweisungen folgen können. Die Langzeit-Meßergebnisse und Kurvenvergleiche liefern außerdem aussagefähige oder zumindest eingrenzbare Ist-Werte und Muster, aus denen sich verläßlich krankheitsspezifische Symptome objektivieren lassen. Dazu ist es nicht (wie herkömmlich) notwendig, ein Geräusch vorab positiv als echtes oder reines Geräusch eines Säugetier-Atmungssystems zu identifizieren. Auch genügt es zur Detektion lautstärkeabhängiger Charakteristika, lediglich einen Vergleich der Amplituden einzelner Geräuschkanäle heranzuziehen. Geräusche außerhalb des jeweils interessierenden Frequenzbereiches werden z.B. mittels eines analogen Bandpaß-Filters eliminiert.

Die einzelnen Transformations-Zeitfenster wählt man z.B. für die Analyse von Atemgeräuschen vorteilhaft so, daß sich Auflösungen von ca. 0,1 s ergeben. Zur Gewinnung frequenzspezifischer Charakteristiken ist es günstig, eine Fast-Fourier-Transformation der Daten in den Spektralbereich vorzunehmen, wobei pro Transformations-Zeitfenster eine Spektralkurve entsteht, mit der Amplituden über der Frequenz dargestellt und aufgezeichnet werden.

Gemäß einer Weiterbildung werden aus den Spektralkurven jeweils wenigstens zwei Frequenzbereiche ausgewählt und Medianwerte der Amplituden bestimmt, die Stützwerten einer Anpassungslinie entsprechen, worauf zugeordnete Anpassungslinien auf der Basis von Stützstellen-Werten entwickelt werden, namentlich durch deren lineare oder quasilineare Verbindung. In einem X,Y-Koordinatensystem sind die Stützwerte Y-Beträge bei einer Frequenz X, die der zeitlichen Mitte des jeweiligen Frequenzbereiches entspricht.

Zur Verfeinerung des Verfahrens kann man wenigstens einen dritten, vorzugsweise mittleren Frequenzbereich auswählen und damit weitere Stützstellen für genauere Anpassungslinien einführen. Auf diese Weise wird eine sehr gute Grundlage für die

fortlaufende Kontrolle und Auswertung gewonnen, ohne daß ein übergroßer Rechenaufwand betrieben werden müßte.

Zur Suche nach lokalen Maxima vergleicht man die Y-Werte der Spektralkurve mit den Y-Werten der Anpassungslinie unter Ansatz eines Schwellenwertkriteriums. Die Identifikation erfolgt, falls das lokale Maximum an der Stelle X einen Schwellenwert derart übersteigt, daß der Y-Wert der Spektralkurve größer ist als die Summe des Y-Werts der Anpassungslinie und einer Grundkonstante K1. Deren Vorgabe erfolgt nach Erfahrungswerten aus statistisch gesicherten Meßreihen.

Besonders günstig ist es, wenn an Stelle nur der Grundkonstante K1 ein Term bestehend aus einer Anteilskonstante K2 und dem Medianwert der Abweichungen der Spektralkurve von der Anpassungslinie multipliziert mit einem Dynamikfaktor hinzuaddiert wird, so daß nun der Y-Wert der Spektralkurve größer ist als die Summe des Y- Werts der Anpassungslinie und der Anteilkonstante K2 sowie einer Dynamikkonstante K3 multipliziert mit dem Median der Abweichungen der Spektralkurve von der Anpassungslinie.

Für die Analyse von Wheezing beim Menschen wählt man in vorteilhafter Verfahrensgestaltung an den Enden eines Bereichs von 150 Hz bis 1.600 Hz zwei Frequenz- Teilbereiche aus, deren Umfang durch einen Faktor eines vorbestimmbaren Peak- kriteriums zur Auswahl der lokalen Maxima gegeben ist, z. B. einer Frequenzbreite von 100 Hz. Dieser Faktor kann zum Beispiel 1 oder 2 sein. Zur noch besseren Anpassung des Verfahrens an den Menschen und dessen Atemgeräusche wird in einem dritten Frequenzbereich innerhalb der Spektralkurve eine weitere Stützstelle gebildet, z.B. bei ca. 700 Hz für Atemgeräusche Erwachsener; bei Kindern wählt man eine etwas höhere Frequenz.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, welches signifikante Wheezing-Phäno- mene zuverlässig identifiziert, schließt sich gemäß Anspruch 9 an die Suche nach lokalen Maxima noch die Anwendung von Plausibilitätskriterien an, die auf gesicherten Meßergebnissen beruhen, insbesondere wie folgt: i) das lokale Maximum im Frequenzbereich innerhalb eines Transformationszeitfensters ist beim überschreiten des Schwellenwertkriteriums nicht breiter als 100 Hz;

ii) die gefundenen Maxima liegen in einem Frequenzband zwischen 150 Hz und 1600 Hz; iii) die Frequenzveränderung des stärksten der lokalen Maxima (dominante Frequenz) beträgt zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transformations- Zeitfenstern weniger als 100 Hz; iv) die Wheezing-Ereignisse haben eine Mindestlänge größer als 0,3 s, d.h. sie treten bei einer zeitlichen Auflösung von 0,1 s in mindestens vier aufeinanderfolgenden Transformations-Zeitfenstern auf; v) die Wheezing-Ereignisse dauern nicht länger als die doppelte Zeit einer normalen mittleren Exspirationsphase der jeweiligen Säugetiergattung (die bei Menschen ca. 4 s beträgt).

Anschließend kann für jedes Diagnose-Zeitsegment, z.B. 30 s oder ein kompletter Atemzug, eine zusammenfassende Wheezing-Rate gewonnen werden, indem erkanntes Wheezing aller Körpersensoren zusammengefaßt wird, wobei sich die Rate auf den zeitlichen Anteil aller Ereignisse bezieht, die von mindestens einem Sensor erkannt wurden. Tritt ein lautes Signal zeitgleich nur im Außenkanal auf, so handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Außengeräusch und das Signal wird als Artefakt verworfen.

Zur Hustendetektion wertet man im Einklang mit Anspruch 11 das Auftreten steiler Flanken des Außengeräusch-Amplitudensignals aus, wenn zugleich große Amplituden oder übersteuerungen bei allen anderen dem Objektkörper zugewandten Geräuschsignalen festzustellen sind. Es lassen sich Hustensequenzen bilden und speichern, vorzugsweise unter Summierung sowie Mittelung über die gesamte Meßzeit und/oder durch Zeitdiagramme der Maximalwerte.

Eine Vorrichtung zum Feststellen und überwachen von Körpergeräuschen bei Mensch und Tier unter Verwendung von bioakustischen Sensoren und nachgeordneten Analysatoren, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, weist erfindungsgemäß laut Anspruch 14 maximal drei bioakustische Sensoren auf, die jeweils an einem dem zu überwachenden Organsystem zugewandten Untersuchungsbereich eines Objektkörpers anbringbar sind, ferner einen Sensor zur Aufzeichnung der Außengeräusche, maximal vier separierbare Kanäle zum Aufnehmen und übertragen von durch die Sensoren erfaßten Geräuschsignalen bzw. -daten und

Einrichtungen zur Energieversorgung sowie zum Weiterleiten, Umwandeln, Speichern und Darstellen von durch die Sensoren gelieferten Signal- bzw. Datenfolgen an oder in einen Recorder oder eine Recheneinheit. Einrichtungen zur Fourier-Transformation oder zur Fast-Fourier-Transformation können in Form PC-installierter Software vorhanden sein. Außer übertragungsleitungen oder Funk-übertragungsmitteln sowie dem Recorder und/oder Rechner wird lediglich ein - vorzugsweise eingebauter - Analog/ Digital-Konverter benötigt, der auch in Sensorgehäusen untergebracht sein oder in Fernwirkverbindung mit den Sensoren stehen kann. Das System ist also insgesamt einfach und mithin kostengünstig, aber effektiv. Es läßt sich mobil verwenden und ist sehr praktisch, weil die Handhabung keine Probleme bereitet.

Es wurde überraschend festgestellt, daß für die überwachung der Atemgeräusche maximal drei akustische Körper-Sensoren genügen, die man nahe der Luftröhre und jeweils im Bereich eines Lungenflügels anbringt, bevorzugt etwa mittig über jedem Lungenflügel bzw. unterhalb des Schulterblattes und (beim Menschen) im Interkostalraum zwischen der 5. und 7. Rippe. So ist der apparative Aufwand gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen stark verringert und zugleich die Zuverlässigkeit der Benutzung gesteigert. Damit man Geräusche erfassen und ausschließen kann, welche für die Untersuchung unerheblich sind, wird zweckmäßig zusätzlich ein Umgebungssensor vorgesehen, der z.B. an einer Sensorkabelbox oder an der Rückseite eines trachealen Sensors anbringbar ist. Zusätzlich kann ein Sennsor zum Abtasten von Brustkorbbewegungen, insbesondere zum Erfassen der Atemaktiivität vorhanden sein.

Die Vorrichtung erfordert also zum Aufnehmen und übertragen der Geräuschsignale bzw. -daten insgesamt nur bis zu vier separierbare bzw. separierte Kanäle, deren Aufzeichnungen automatisch und/oder audiovisuell auswert- und analysierbar sind. An oder in den bioakustischen Sensoren oder in Wirkverbindung mit ihnen sind allgemein Analog-/Digital-Konverter vorgesehen, deren Ausgang digitale Signale bzw. Signalfolgen liefert. Diese werden mit wenigstens einem übertrager weitergeleitet, der mit einem Datenspeicher und/oder einer Transfereinrichtung gekoppelt ist.

Zum relativ bequemen Tragen der bioakustischen Sensoren kann man vorteilhaft ein Halsband und/oder einen Brustgurt o.dgl. verwenden, wobei Schulterträger und/oder Klettverschlüsse vorhanden sein können. Als akustische Sensoren eignen sich vor allem luftgekoppelte oder Piezo-Mikrofone, die man am Objektkörper z.B. mit Klebefolie oder Pflaster an ausgesuchten Stellen fixieren kann, die aber auch in einen Brustgurt eingearbeitet sein können.

In an sich bekannter Weise läßt sich die Grundausstattung ergänzen, etwa durch einen Lagesensor, einen Bewegungssensor für den Brustkorb und/oder einen Sensor für den Sauerstoffgehalt im Blut, den man z.B. an einem Ohr oder an einer Extremität anbringt. Ferner kann man zur Erhöhung der Empfindlichkeit und zur Sicherheit gegen Störungen Vorverstärker und Analog-Filter vorsehen, speziell Bandpaßfilter.

Solche oder sämtliche Hilfsmittel lassen sich in einem kleinen Gehäuse unterbringen. Günstig ist die Gestaltung als am Körper tragbarer oder auch integrierter (Signal-) Datenlogger, der kein gesondertes Gerät sein muß, sondern auch zu einer Analysestation oder einem Schlafzentrum gehören kann und zur überwachung von Körpergeräuschen und Aufzeichnung der Signale von maximal vier Geräuschkanälen bevorzugt mit akustischen Mikrospeichem ausgestattet ist, z.B. mit zwei Stereo-Mini- Einheiten in der Art von MP3-Recordem.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:

Fig. 1 ein Schema einer Meßkette,

Fig. 2 ein Block-Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 3 eine typische Spektralkurve eines Transformations-Zeitfensters.

Fig. 4 eine Spektralkurve ähnlich Fig. 3, jedoch mit lokalen Maxima,

Fig. 5 eine Spektralkurve ähnlich Fig. 4, jedoch mit einer Anpassungslinie und mit Kurven-Stützstellen,

Fig. 6 einen Stützstellen-Kurvenausschnitt mit Median- und Mittelwert,

Fig. 7 eine schematisierte Darstellung der Tragweise eines Datenloggers,

Fig. 8 eine Schrägansicht einer Tragvorrichtung und

Fig. 9 eine Ausschnittvergrößerung zu Fig. 8.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Feststellen und überwachen von Körpergeräuschen bei Mensch und Tier weist nur wenige Komponenten auf, nämlich bioakustische Sensoren und nachgeordnete Analyse-Hilfsmittel, die sich insgesamt in einem kleinen Gehäuse unterbringen lassen. Die daher mobil einsetzbare, allgemein mit 10 bezeichnete und auch Datenlogger genannte Vorrichtung benötigt maximal drei

akustische Sensoren 12, die z.B. mittels Klebefolien an ausgewählten Körperstellen anbringbar sind. Den Aufbau einer typischen Meßkette zeigt Fig. 1. Ein Sensor 12 gibt Signale an den Verstärker 16 ab, dem die bevorzugt als Bandpaßfilter ausgebildete Filtereinheit 18 nachgeordnet ist. Deren Ausgangssignale werden in wenigstens einem Analog/Digital-Konverter 19 digitalisiert und in dieser Form der Speicher-/Rechner- einheit 20 (z.B. Speicherkarten, deren Daten anschließend in einem Rechner ausgewertet werden) zugeführt. Zusätzlich kann ein Umgebungssensor 14 vorhanden und mittels Kabeln 15 (Fig. 9) mit einer Box verbunden sein, in der sich der Verstärker 16 sowie das nachgeschaltete Filter 18 und der A/D-Konverter 19 befinden können. Der weitere Hauptbestandteil in Form des Speichermediums 20 kann sich direkt in dem Gehäuse befinden oder per Kabel oder Funk mit ihm verbunden sein.

Die drei akustischen Sensoren 12, die luftgekoppelte oder Piezo-Mikrofone sein können, werden z.B. mittels der Klebefolien am Objektkörper K (Fig. 7) angebracht, und zwar einer (31) im Bereich der Luftröhre und je einer (25 in Fig. 8) im Bereich der Lungenflügel, bevorzugt etwa mittig über jedem Lungenflügel bzw. unterhalb des Schulterblattes und beim Menschen im Interkostalraum zwischen 5. und 7. Rippe. Der nahe der Trachea angeordnete Sensor 12 bzw. 31 kann auf seiner Rückseite den Umgebungssensor 14 tragen, z.B. an einem gemeinsamen Halsband 32 (vergl. Fig. 7). Die Halterung am Oberkörper K unterstützt vorteilhaft ein Brustgurt 22, der - insofern ähnlich einem Büstenhalter - Schulterträger 23 aufweisen und zur Gewichtsentlastung für die Sensoren 12, 14 samt ihren Kabeln 15 beitragen kann. Eventuell ist zusätzlich ein Bewegungssensor 33 für den Brustkorb und/oder ein Lagesensor vorhanden, gegebenenfalls ferner ein etwa am Ohr oder an einer Extremität anzubringender Blut- O 2 -Sensor.

Der Verstärker 16 kann in Gehäusen der Sensoren 12, 14 angeordnet sein oder in Wirkverbindung mit ihnen stehen. Dem A/D-Konverter 19 folgt eine Transfereinrichtung z.B. in Form eines Leitungsstrangs oder einer Funkstrecke, die auf kürzerem oder längerem Weg zu dem Datenspeicher oder der Auswerteeinheit 20 führt, weil diese sich nicht im gleichen Raum befinden muß; sie kann je nach gegebenen örtlichen Verhältnissen nah oder fern angeordnet sein. Das System ist mit Kommunikationsnetzen verbindbar und wird durch wenigstens einen (nicht dargestellten) Energieversorger komplettiert, der in an sich bekannter Weise aus einem Netzteil oder einem Akku- oder Batterieblock bestehen kann.

Aus Fig. 2 gehen die typischen Schritte des Verfahrens nach der Erfindung hervor. Sie lassen sich in dieser oder ähnlicher Sequenz auf verhältnismäßig einfache und übersichtliche Weise programmieren.

In Fig. 3 ist eine typische Spektralkurve S eines Transformations-Zeitfensters während der Atmung eines erwachsenen Menschen dargestellt, wobei die relative Signalamplitude über der Frequenz aufgetragen ist. Man erkennt deutlich, daß ein Maximum bei oder knapp über etwa 100 Hz liegt, wogegen höherfrequente Geräusche ab etwa 500 Hz zu einem Niedrigwert hin abklingen.

Eine vergleichbare Spektralkurve S geht aus Fig. 4 hervor, wobei die Atmung eines Erwachsenen in einem mittleren Bereich - hier zwischen etwa 200 Hz und 500 Hz - lokale Maxima zeigt. Einem Scheitelwert oder Hauptpeak P entspricht ein Wheezing- Ereignis; harmonische Oberwellen lassen abgeschwächte Scheitelwerte erkennen.

Die erfindungsgemäße Auswertung benutzt medianbasierte Stützstellen, wie in Fig. 5 und 6 gezeigt. Eine Spektralkurve S hat im Beispiel einer normalen Atmung eines Erwachsenen mit Wheezing einen Hauptpeak P zwischen zwei Kurven-Stützstellen M-j und M2- Eine berechnete Anpassungslinie A, zu der ein Schwellenwert bereits addiert ist, liegt allgemein oberhalb der Spektralkurve S, die aber mit dem Hauptpeak P die Anpassungslinie A (inklusive Schwellenwert) überschreitet.

Fig. 6 stellt schematisch dar, wie ein Ausschnitt einer Spektralkurve in einem ausgewählten unteren Frequenzbereich "1" zur Gewinnung eines Stützstellenwerts M-| herangezogen wird. Dieser ist die Summe aus einem Schwellenwert und dem Medianwert der Spektralkurve S, welcher im gezeigten Beispiel oberhalb des Mittelwerts liegt und sie generell besser als letzterer charakterisiert, weil die Amplituden in aller Regel nicht symmetrisch zum Mittelwert verteilt sind, also keiner Gaußverteilung unterliegen. - Die Stützstellenwerte M2 und M3 werden entsprechend M-j errechnet. Für eine gröbere Anpassung können ein frequenzmäßig unterer und ein oberer Stützstellenwert M- | , M3 genügen, so daß die Berechnung der mittleren Stützstelle M2 entfallen kann.

In Fig. 7 ist schematisiert gezeichnet, wie am Körper K eines Erwachsenen ein Datenlogger 10 angebracht wird. Wie Fig. 8 und 9 deutlicher zeigen, dient dazu ein Brustgurt 22, der mit Schulter-Trägern 23 versehen ist und in einem Rückenteil 24 zwei Mikrofone 25 aufweist. Am Vorderteil 26 des Brustgürtels 22, der mit einem Klett-

Verschluß 27 geschlossen und geöffnet werden kann, befindet sich eine Halterung oder Aufnahme 28 für eine abnehmbare Datenbox 29, zu der eine Zuleitung 30 von einem Trachealmikrofon 31 führt. Am Innenumfang des Brustgürtels 22 ist wenigstens ein Atmungssensor 33 eingearbeitet. Beispielsweise an der Aufnahme 28 kann ferner ein Außenmikrofon als Umgebungssensor 14 angebracht sein.

Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Man erkennt jedoch, daß sie mit insgesamt niedrigem Aufwand eine - stationäre oder mobile - Langzeitüberwachung z.B. der Atmung von Patienten ermöglicht, so daß deren Lungengeräusche festgestellt und mit ihren Meßdaten gespeichert werden, die vor allem zur Früherkennung von Erkrankungen und akuten Störungen unmittelbar zur Verfügung stehen. ähnliches gilt für die überwachung von Darmgeräuschen, die zur Beurteilung der Peristaltik, z.B. für die Früherkennung eines mechanischen/paralytischen Ileus sehr wichtig ist. Im klinischen Bereich schafft die Erfindung ein Frühwarnsystem mit sofortiger Signalgebung, die ohne das Erfordernis einer Bedienung von Einzelgeräten ärzte und Pflegepersonal in die Lage versetzt, im Notfall schnellstens zu handeln. Die Vorrichtung benötigt maximal drei bioakustische Sensoren (12), die jeweils an einer dem Untersuchungsbereich zugewandten Stelle eines Objektkörpers (K) fixierbar sind, maximal einen Sensor (14) zum Aufzeichnen von Umgebungsgeräuschen, maximal vier separierbare Kanäle (11 ) zum Aufnehmen und übertragen von durch die Sensoren (12) erfaßten Geräuschsignalen bzw. -daten und Einrichtungen zur Energieversorgung sowie zum Weiterleiten, Umwandeln, Speichern und Darstellen von Signal- bzw. Datenfolgen an oder in einen Recorder oder eine Recheneinheit (20). Der Datenlogger (10) ist mit einem Brustgurt (22) kombinierbar, der an einem Objektkörper (K) anleg- und abnehmbar ist, zur Gewichtsentlastung Schulterträger (23) und insbesondere rückseitig zwei bioakustische Sensoren (14; 25) sowie vorderseitig eine Aufnahme (28) für eine Datenbox (29) aufweist, die über eine Zuleitung (30) mit einem Trachealmikrofon (31 ) verbunden ist.

Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichen liste

A Anpassungslinie

M 1 M 2 M 3 medianbasierte Stützstellen

P Peak

S Spektralkurve

1. 2, 3 Frequenzbereiche

Gerät / Datenlogger 23 Träger akustische Sensoren 24 Rückenteil

Umgebungssensor 25 (Rücken-)Mikrofone

Kabel 26 Vorderteil

Verstärkerbox 27 Klettverschluß

Filterbox 28 Aufnahme / Datenboxhalter

A/D-Konverter 29 Datenbox

Rechner(einheit) / Laptop 30 Zuleitung(en)

Anzeige / Bildschirm 31 Trachealmikrofon

Brustgurt 32 Halsband