WO/2014/138141 | MIXED SUGAR COMPOSITIONS |
JPS62502337 | [Title of the Invention] Low foaming constituent |
WO/1993/005764 | CLEANING LIQUID, IN PARTICULAR FOR FIRST AID SETS, AND ITS USE__ |
WIKKER EVA-MARIA (DE)
PLATH NICOLE (DE)
WO1997035949A1 | 1997-10-02 | |||
WO2012045364A2 | 2012-04-12 | |||
WO2002081610A1 | 2002-10-17 | |||
WO2011117079A1 | 2011-09-29 |
DE2502433A1 | 1975-07-31 | |||
EP0916717A1 | 1999-05-19 | |||
EP0522365A1 | 1993-01-13 | |||
GB2348436A | 2000-10-04 | |||
US20040033920A1 | 2004-02-19 |
Patentansprüche: 1. Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, umfassend (a) 1 bis 60 Gew.-% eines ersten nichtionischen Tensids der Formel R-0-[EO]4-[PO]y-OH, wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist, EO = -CH2CH20- ist, PO = -CHCH3CH2O- ist und y = 0 oder 1 ist, und (b) 1 bis 60 Gew.-% eines zweiten nichtionischen Tensids der Formel R-0-[EO]x-[PO]y-OH, wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, EO = -CH2CH20- ist, PO = -CHCH3CH20- ist, x = 6, 7, 8 oder 9 ist und y = 0 oder 1 ist, und (c) optional, weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln. 2. Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei dem ersten nichtionischen Tensid R ein unverzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen und y = 0 ist. 3. Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem zweiten nichtionischen Tensid R ein unverzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, x = 7 oder 8 und y = 0 ist. 4. Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu zweitem nichtionischem Tensid im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 4 liegt. 5. Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren üblichen Inhaltsstoffe von Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus anionischen Tensiden, kationischen Tensiden, zwitterionischen Tensiden, Gerüststoffen, Bleichmitteln, Bleichkatalysatoren, Bleichaktivatoren, Enzymen, Elektrolyten, nichtwässrigen Lösungsmitteln, pH- Stellmitteln, Parfümzusammensetzungen, Parfümträgern, Fluoreszenzmitteln, Farbstoffen, Hydrotopen, Schauminhibitoren, Silikonölen, Soil-Release-Polymeren, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Konservierungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermitteln, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln, weichmachenden Komponenten, hautpflegenden Mitteln, UV-Absorbern, Waschkraft-verstärkenden Polymeren („Booster-Polymere") und Mischungen daraus. 6. Verwendung eines Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 beim Waschen, Reinigen und/oder Vorbehandeln von textilen Flächengebilden. 7. Verwendung einer Kombination aus erstem nichtionischen Tensid der Formel R-0-[EO]4-[PO]y-OH, wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist, EO = -CH2CH20- ist, PO = -CHCH3CH20- ist, y = 0 oder 1 ist und einem zweiten nichtionischen Tensids der Formel R-0-[EO]x-[PO]y-OH, wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, EO = -CH2CH20- ist, PO = -CHCH3CH20- ist, x = 6, 7, 8 oder 9 ist und y = 0 oder 1 ist, in einem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel zur Erhöhung der Reinigungsleistung an Fett-haltigen Anschmutzungen. |
Die Erfindung betrifft ein Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, umfassend zwei nichtionische Tenside. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines solchen Wasch-, Reinigungsoder Vorbehandlungsmittels und die Verwendung von zwei nichtionischen Tensiden in einem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel.
Immer häufiger werden empfindliche Textilien, wie zum Beispiel Seide oder Mikrofaser, zu Kleidungsstücken verarbeitet, die nur bei 30 oder 40 °C gewaschen werden können. Weiterhin liegt energiesparendes Waschen bei niedrigen Waschtemperaturen im Trend. Allerdings nimmt die Leistung von Waschmitteln an Fett-haltigen Anschmutzungen bei Erniedrigung der Waschtemperaturen ab. Eine Vorbehandlung der Fett-haltigen Anschmutzungen wird von vielen Verbrauchern als lästig angesehen.
Zur Erhöhung der Reinigungsleistung wird beispielsweise in der WO 201 1/117079 A1 der Einsatz von flüssigen, hydrophoben Verbindungen in Kombination mit ungesättigten Fettsäure(seife)n
vorgeschlagen.
Es besteht aber weiterhin Bedarf, die Reinigungsleistung von Wasch-, Reinigungs- oder
Vorbehandlungsmitteln, insbesondere an Fett-haltigen Anschmutzungen, zu verbessern.
Eine Aufgabe dieser Erfindung war daher, die Bereitstellung eines Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels mit erhöhter Reinigungskraft, insbesondere an Fett-haltigen Anschmutzungen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, umfassend
(a) 1 bis 60 Gew.-% eines ersten nichtionischen Tensids der Formel
R-0-[EO] 4 -[PO] y -OH,
wobei
R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 14
Kohlenstoffatomen ist,
EO = -CH 2 CH 2 0- ist,
y = 0 oder 1 ist, und
(b) 1 bis 60 Gew.-% eines zweiten nichtionischen Tensids der Formel
R-0-[EO] x -[PO] y -OH,
wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen ist,
x = 6, 7, 8 oder 9 ist,
y = 0 oder 1 ist und
(c) optional, weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass durch die Kombination zweier bestimmter nichtionischer, alkoxylierter Tenside, wobei das erste Tensid einen Ethoxylierungsgrad von 4 aufweist, die
Reinigungsleistung eines Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, insbesondere an Fetthaltigen Verschmutzungen, erhöht werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die erhaltenen Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel stabil sind und keine Phasentrennung zeigen.
Es ist bevorzugt, dass bei dem ersten nichtionischen Tensid R ein unverzweigter
Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen und y = 0 ist. Es hat sich gezeigt, dass bei Einsatz eines solchen ersten Tensids ein besonders phasenstabiles Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel erhalten wird.
Es ist ferner bevorzugt, dass bei dem zweiten nichtionischen Tensid R ein unverzweigter
Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, x = 7 oder 8 und y = 0 ist. Diese
nichtionischen Tenside sind kommerziell erhältlich, preiswert und besitzen eine gute
Reinigungsleistung.
Es hat sich gezeigt, dass bei einem Verhältnis des ersten nichtionischen Tensids zu zweitem nichtionischen Tensid im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 4 die größte Erhöhung der Reinigungsleistung erzielt werden kann.
Ferner kann es aus anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Gesichtspunkten bevorzugt sein, dass die Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln enthalten, welche ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus anionischen Tensiden, kationischen Tensiden, zwitterionischen Tensiden,
Gerüststoffen, Bleichmitteln, Bleichkatalysatoren, Bleichaktivatoren, Enzymen, Elektrolyten, nichtwässrigen Lösungsmitteln, pH-Stellmitteln, Parfümzusammensetzungen, Parfümträgern, Fluoreszenzmitteln, Farbstoffen, Hydrotopen, Schauminhibitoren, Silikonölen, Soil-Release-Polymeren, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Konservierungsmitteln,
Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermitteln, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln, weichmachenden Komponenten, hautpflegenden Mitteln, UV- Absorbern, Waschkraft-verstärkenden Polymere („Booster-Polymere") und Mischungen daraus. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels beim Waschen, Reinigen und/oder Vorbehandeln von textilen Flächengebilden.
Insbesondere betrifft die Erfindung auch die Verwendung einer Kombination aus erstem nichtionischen
Tensid der Formel
R-0-[EO] 4 -[PO] y -OH,
wobei
R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist, EO = -CH 2 CH 2 0- ist,
y = 0 oder 1 ist und
einem zweiten nichtionischen Tensid der Formel
R-0-[EO] x -[PO] y -OH,
wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen ist,
x = 6, 7, 8 oder 9 ist und
y = 0 oder 1 ist
in einem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel zur Erhöhung der Reinigungsleistung an Fett-haltigen Anschmutzungen.
Im Folgenden soll die Erfindung, unter anderem anhand von Beispielen, eingehender erläutert werden.
Als einen essentiellen Bestandteil enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel ein erstes nichtionisches Tensid. Dieses erste nichtionische Tensid ist in einer Menge von 1 bis 60 Gew.- %, bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, in dem Mittel enthalten. Das erste nichtionische Tensid besitzt die Formel
R-0-[EO] 4 -[PO] y -OH, wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist, EO = -CH 2 CH 2 0- ist, PO = -CHCH 3 CH 2 0- ist und y = 0 oder 1 ist.
Es ist bevorzugt, dass das erste nichtionische Tensid einen unverzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen aufweist. Ferner ist es bevorzugt, dass das erste Tensid nur EO-Gruppen und keine PO-Gruppen aufweist. Entsprechend ist ein besonders geeignetes erstes nichtionisches Tensid ein unverzweigter Ci2-i4-Alkohol mit 4 EO. Die Menge an erstem Tensid in dem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel beträgt vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-% und mehr bevorzugt 3 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel.
Weiterhin enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel ein zweites nichtionisches Tensid in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungsoder Vorbehandlungsmittel. Das zweite nichtionische Tensid weist die Formel
R-0-[EO] x -[PO] y -OH,
wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen ist,
EO = -CH 2 CH 2 0- ist,
x = 6, 7, 8 oder 9 ist und
y = 0 oder 1 ist, auf.
Diese alkoxylierten, vorteilhafterweise ethoxylierten, nichtionischen Tenside sind schaumarm, gut biologisch abbaubar und finden aufgrund ihres hohen Dispergier- und Waschvermögens sowie ihrer Stabilität gegenüber Basen und Säuren breite Verwendung in Wasch-, Reinigungs- oder
Vorbehandlungsmitteln. Vorzugsweise werden insbesondere primäre Alkohole mit 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 6 bis 9 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C- Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 6 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C 12- 14- Alkohole mit 7 EO, C 9 . i Alkohol mit 7 EO, C 13 . 15 -Alkohole mit 6 EO, 7 EO oder 8 EO, C 12 -i 8 -Alkohole mit 6 EO, 7 EO oder 8 EO und Mischungen aus diesen. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Geeignet sind ferner auch eine Mischung aus einem (stärker) verzweigten ethoxylierten Fettalkohol und einem unverzweigten ethoxylierten Fettalkohol, wie beispielsweise eine Mischung aus einem Ci 6 _i 8 -Fettalkohol mit 7 EO und 2-Propylheptanol mit 7 EO. Insbesondere bevorzugt enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel einen Ci 2 _i 8 -Fettalkohol mit 7 EO oder einen Ci 3 _i 5 -Oxoalkohol mit 7 EO als zweites nichtionisches Tensid. Im ersten Fall gilt, dass für das zweite nichtionische Tensid R ein unverzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 18
Kohlenstoffatomen, x = 7 und y = 0 ist. Ist das zweite nichtionische Tensid ein Ci 3 _i 5 -Oxoalkohol mit 7 EO, gilt dass R ein Kohlenwasserstoffrest mit 13 bis 15 Kohlenstoffatomen, x = 7 und y = 0 ist. Weitere bevorzugte zweite Tenside umfassen einen Ci 2 _i 8 -Fettalkohol mit 8 EO oder einen Ci 3 _i 5 -Oxoalkohol mit 8 EO.
Die Menge an zweitem Tensid in dem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel beträgt vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-% und mehr bevorzugt 3 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel.
Es hat sich gezeigt, dass bei einem Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu zweitem nichtionischen Tensid im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 4 die größte Erhöhung der Reinigungsleistung erzielt werden kann. Besonders gute Reinigungsleistungen werden bei einem Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu zweitem nichtionischem Tensid von 1 : 1 bis 1 : 2 erzielt.
Neben dem ersten und dem zweiten nichtionischen Tensid kann das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel weitere nichtionische Tenside enthalten. Diese umfassen beispielsweise Fettalkohole mit mehr als 12 EO. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Weitere geeignete nichtionische Tenside umfassen alkoxylierte Fettsäurealkylester,
Fettsäureamide, Alkylpolyglucoside, alkoxylierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureamide, N- Methylglucamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide und Mischungen daraus.
Zusätzlich zu den nichtionischen Tensid(en) kann das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel anionische, kationische und/oder zwitterionische Tenside enthalten. Aus anwendungstechnischer Sicht enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel bevorzugt nichtionische und anionische Tenside. Als anionisches Tensid werden vorzugsweise Sulfonate, Sulfate, Seifen, Alkylphosphate, anionische Silikontenside und Mischungen daraus eingesetzt.
Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C 9 _i 3 -Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci 2 _i 8 -Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Ci 2 _i 8 -Alkansulfonate und die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C 2 -C 8 -Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Ci 0 -C 20 -Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Aus waschtechnischem Interesse sind die Ci 2 -Ci 6 -Alkylsulfate und C-| 2 - Ci 5 -Alkylsulfate sowie Ci 4 -Ci 5 -Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate sind geeignete anionische Tenside.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C 7 . 2 rAlkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C 9 _n-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.
Weitere geeignete anionische Tenside sind Fettsäureseifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside sowie die Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesiumoder Ammoniumsalze vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natriumsalze vor. Weitere bevorzugte Gegenionen für die anionischen Tenside sind auch die protonierten Formen von Cholin, Triethylamin, Monoethanolamin oder Methylethylamin.
Zusätzlich zu den zwei nichtionischen Tensiden und den optionalen weiteren Tensiden kann das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die
anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichkatalysatoren, Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfümzusammensetzungen, Parfümträger,
Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Soil-Release-Polymere, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, weitere antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel,
Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten, hautpflegenden Mittel, Waschkraft- verstärkenden Polymer („Booster-Polymere") sowie UV-Absorber.
Besonders bevorzugte zusätzliche Inhaltsstoffe sind Gerüststoffe, Enzyme, Elektrolyte, nichtwässrige Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfümzusammensetzungen, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Soil-Release-Polymere, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, weichmachenden Komponenten, UV-Absorber sowie Mischungen daraus.
Die erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel sind vorzugsweise flüssig und enthalten Wasser als Hauptlösungsmittel. Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels erfolgt mittels üblicher und bekannter Methoden und Verfahren. So können beispielsweise die Bestandteile der Wasch-,
Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel einfach in Rührkesseln vermischt werden, wobei Wasser, nicht-wässrigen Lösungsmittel, die sauren Komponenten, wie beispielsweise die Alkylarylsulfonsäure, Citronensäure, Borsäure, Phosphonsäure, usw., die Fettalkoholethersulfate, falls jeweils vorhanden, sowie das erste und das zweite nichtionische Tensid zweckmäßigerweise vorgelegt werden.
Anschließend wird die Fettsäure, falls vorhanden, zugegeben und es erfolgt die Verseifung des Fettsäureanteils bei 50 bis 60 °C. Dann werden die weiteren Bestandteile, vorzugsweise
portionsweise, hinzugefügt.
Ausführungsbeispiele:
In Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen von drei Vergleichsrezepturen V1 bis V3 sowie die Zusammensetzungen von einem erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel E1 gezeigt (alle Mengen sind in Gew.-% Aktivstoff, bezogen auf die Zusammensetzung, angegeben):
Tabelle 1 : Zusammensetzung der Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel V1 bis V3 und E1
V1 V2 V3 E1
C 2 -i 8 -Fettalkohol mit 7 EO 6 3 3 3
Na-Laurylethersulfat (2 EO) 8 8 8 8 lineare Cio-13-Alkylbenzolsulfonsäure, Na-Salz 6 6 6 6
Kokosfettsäureseife, Na-Salz 3 3 3 3
C 12 -i4-Fettalkohol mit 2 EO 3
Isotridecanol mit 3 EO 3
Ci2-i 4 -Fettalkohol mit 4 EO 3
Polyacrylsäure/Maleinsäure-Copolymer 0,1 0,1 0,1 0,1
Natriumborat 1 ,2 1 ,2 1 ,2 1 ,2
Na-Citrat 3,5 3,5 3,5 3,5
Natriumphosphonat 0,5 0,5 0,5 0,5
Ethanol 2 2 2 2
Enzyme (Cellulase, Amylase & Protease) 0,8 0,8 0,8 0,8
Parfüm 0,8 0,8 0,8 0,8
Farbstoffe & Entschäumer 0,15 0,15 0,15 0,15
Wasser Ad 100 Ad 100 Ad 100 Ad 100
Verschiedene Fett-haltige Anschmutzungen mit einem Durchmesser von jeweils ca. 2 cm wurden auf 6 Stofflappen aus Baumwolle aufgebracht und nach sieben Tagen Alterung gewaschen.
Anschließend wurde eine Haushaltswaschmaschine (Miele W 526) mit 3,5 kg Begleitwäsche sowie den verschmutzten Stofflappen beladen. Zusätzlich wurden 80 g des zu prüfenden Wasch-,
Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels (E1 , V1 , V2 oder V3) zudosiert und bei 20 °C gewaschen. Nach hängender Trocknung und Mangeln der Stofflappen wurde deren Remission
spektralphotometrisch (Minolta CR200-1 ) bestimmt (siehe Tabelle 2). Die Bewertung der
Fleckentfernung erfolgte über den dY-Wert (Y-Wert des mit E1 , V2 oder V3 behandelten Flecks minus Y-Wert des mit V1 behandelten Flecks).
Tabelle 2: Remission: dY-Wert
Fleck nach Fleck nach Fleck nach
Fleckart Behandlung mit E1 Behandlung mit V2 Behandlung mit V3
Schweineschmalz (blau gefärbt) 4,8 9,5 5,9
Staub-Hautfett/Öl 10,5 16,2 14,3
Gebrauchtes Motoröl 4,4 6,3 7,5
Make Up Sans Soucis 8,2 14,5 14,1
Die Ergebnisse zeigen, dass durch Zugabe des ersten nichtionischen Tensids, ein Wasch-,
Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel E1 erhalten wird, welches eine verbesserte
Reinigungsleistung an Fett-haltigen Anschmutzungen aufweist als ein Mittel ohne das erste nichtionische Tensid.
Von den eingesetzten Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln V1 bis V3 und E1 waren nur die Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel V1 und E1 phasenstabil. Die Wasch-, Reinigungsoder Vorbehandlungsmittel V2 und V3 zeigten bereits nach einem Tag Lagerung eine deutliche Phasentrennung.
Next Patent: TEST STATION FOR PORTABLE GAS MEASUREMENT DEVICES