Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DETERGENT HAVING IMPROVED DISPERSING POWER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/012141
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a detergent containing a surfactant mixture that comprises three different surfactants. The surfactant mixture contains at least three surfactants. The first surfactant is selected from among the group of nonionic surfactants with the exception of alkyl glycosides and amine oxides, the second surfactant is selected from among the group of anionic surfactants with the exception of fatty acid soaps and alkyl glycosides, and the third surfactant is selected from among the group of amine oxides and amphoteric surfactants. The ratio between the first surfactant and the second surfactant ranges from 1:4 to 4:1, the ratio between the first surfactant and the third surfactant ranges from 3:1 to 15:1, and the ratio between the second surfactant and the third surfactant ranges from 2:1 to 20:1. The invention also relates to the use of said detergent.

Inventors:
MEINE GEORG (DE)
BENDA KONSTANTIN (DE)
NORDSKOG ANETTE (DE)
GUCKENBIEHL BERNHARD (DE)
VOELKEL THEODOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/055902
Publication Date:
April 24, 2008
Filing Date:
June 14, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
MEINE GEORG (DE)
BENDA KONSTANTIN (DE)
NORDSKOG ANETTE (DE)
GUCKENBIEHL BERNHARD (DE)
VOELKEL THEODOR (DE)
International Classes:
C11D1/825; C11D1/83; C11D1/94; C11D10/04
Domestic Patent References:
WO2001085886A12001-11-15
Foreign References:
EP0408965A21991-01-23
US20060090777A12006-05-04
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend 1 bis 60 Gew.-% einer Tensidmischung aus wenigstens einem ersten Tensid, einem zweiten Tensid und einem dritten Tensid, wobei das erste Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der nichtionischen Tenside mit Ausnahme der Alkylglykoside und Aminoxide, das zweite Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der Alkylglykoside und der anionischen Tenside mit Ausnahme der Fettsäureseifen und das dritte Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der Aminoxide und der amphoteren Tenside, das Verhältnis des ersten Tensids zu dem zweiten Tensid zwischen 1 : 8 und 8 : 1 beträgt, das Verhältnis des ersten Tensids zum dritten Tensid zwischen 3 : 1 und 15 : 1 beträgt und das Verhältnis vom zweiten Tensid zum drittem Tensid zwischen 1 : 2 und 20 : 1 beträgt.

2. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des ersten Tensids zu dem zweiten Tensid zwischen 1 : 6 und 6 : 1 beträgt.

3. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das das Verhältnis des ersten Tensids zum dritten Tensid zwischen 5 : 1 und 10 : 1 beträgt.

4. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis vom zweiten Tensid zum drittem Tensid zwischen 3 : 1 und 15 : 1 beträgt.

5. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend alkoxylierte Fettalkohole, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpoly- glycolether und Mischungen daraus.

6. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Alkylbenzol- sulfonate, Fettalkoholsulfate, Alkansulfonate, Methylestersulfonate, α-Olefinsulfonate, Alk(en)ylsulfate, Alkylethersulfate, sulfierte Fettsäureglycerinester, Alkylsulfobernstein- säure, Alkylglykoside und Mischungen daraus.

7. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Aminoxide, Betaine, Sulfobetaine, Lecithin, Phosphatidylcholin und Mischungen daraus.

8. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an erstem Tensid 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel, beträgt.

9. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an zweitem Tensid 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel, beträgt.

10. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an drittem Tensid 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel, beträgt.

1 1. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel ein Tensidgemisch aus einem ethoxylierten Fettalkohol als erstem Tensid, einer Mischung aus einem ethoxylierten Fett- alkylsulfat und einem linearem Alkylbenzolsulfonat als zweitem Tensid und einem Aminoxid als drittem Tensid aufweist.

12. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel weiterhin 0,5 bis 10 Gew.-% Fettsäureseife enthält.

13. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel ein polymeres Schmutzdispergiermittel ausgewählt aus der Gruppe umfassend alkoxylierte Polyalkylenaminpolymere, Polyester, nichtionische Celluloseether, Stärkederivate und Mischungen daraus.

14. Verwendung eines Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Waschen und/oder Reinigen von textilen Flächengebilden.

15. Verwendung einer Tensidmischung aus wenigstens einem ersten Tensid, einem zweiten Tensid und einem dritten Tensid, wobei das erste Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der nichtionischen Tenside mit Ausnahme der Alkylglykoside und Aminoxide, das zweite Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der Alkylglykoside und der anionischen Tenside mit Ausnahme der Fettsäureseifen und das dritte Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der Aminoxide und der amphoteren Tenside, das Verhältnis des ersten Tensids zu dem zweiten Tensid zwischen 1 : 8 und 8 : 1 beträgt, das Verhältnis des ersten Tensids zum dritten Tensid zwischen 3 : 1 und 15 : 1 beträgt und das Verhältnis vom zweiten Tensid zum drittem Tensid zwischen 1 : 2 und 20 : 1 beträgt zur Verbesserung des Schmutz- dispergiervermögens eines Wasch- oder Reinigungsmittels.

Description:

"Wasch- oder Reinigungsmittel mit verbessertem Dispergiervermögen"

Die Erfindung betrifft ein Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend 1 bis 60 Gew.-% einer Tensid- mischung aus wenigstens einem ersten Tensid, einem zweiten Tensid und einem dritten Tensid. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des Wasch- oder Reinigungsmittels.

Wasch- oder Reinigungsmittel müssen eine gute Reinigungsleistung bei einem breiten Spektrum an Anschmutzungen aufweisen. Das Spektrum der Anschmutzungen reicht dabei von polaren Anschmutzungen wie Eiweiße, Tone und anorganische Verbindungen bis hin zu unpolaren Anschmutzungen wie Ruß und organische Verbindungen.

Bedingt durch die immer niedriger werdende Waschtemperatur, der kürzeren Dauer eines Waschgangs und dem reduzierten Wasserverbrauch bei einem Waschgang ist es erforderlich, dass sich der Schmutz einfach und schnell von Textilien löst und der abgelöste Schmutz schnell und stabil in der Waschlauge gelöst oder dispergiert wird. Weiterhin ist es notwendig den suspendierten Schmutz in der Waschlauge stabil zu halten, damit er beim Entfernen der Waschlauge mit abgeführt werden kann.

In der EP 760846 A1 werden deshalb Zusammensetzungen mit verbessertem Schmutzdispergier- vermögen beschrieben, die ungeladene, alkoxylierte Polyalkylenaminpolymere als Schmutzdispergiermittel enthalten. Weiterhin sind aus der EP 917562 A1 geladene, alkoxylierte Polyalkylenaminpolymere bekannt.

Allerdings verteuert die Zugabe von weiteren Inhaltsstoffen die Kosten eines Wasch- oder Reinigungsmittels. Weiterhin kann die Zugabe von Polymeren, insbesondere von geladenen Polymeren, zu Problemen bei der Herstellung des Wasch- oder Reinigungsmittels, zu Stabilitätsproblemen beim fertigen Wasch- oder Reinigungsmittel und/oder zu einer Reduzierung der Reinigungsleistung führen.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung ein Wasch- oder Reinigungsmittel bereitzustellen, welches ein verbessertes Schmutzdispergiervermögen bei einer guten Reinigungsleistung aufweist und welches preiswert und problemlos herzustellen ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend 1 bis 60 Gew.-% einer Tensidmischung aus wenigstens einem ersten Tensid, einem zweiten Tensid und einem dritten Tensid, wobei das erste Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der nichtionischen Tenside mit Ausnahme der Alkylglykoside und Aminoxide, das zweite Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der anionischen Tenside mit Ausnahme der Fettsäureseifen und der Alkylglykoside und das dritte Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der Aminoxide und der amphoteren Tenside, das Verhältnis des ersten Tensids zu dem zweiten Tensid zwischen 1 : 8 und 8 : 1 beträgt, das Verhältnis des ersten Tensids zum dritten Tensid zwischen 3 : 1 und 15 : 1 beträgt und das Verhältnis vom zweiten Tensid zum drittem Tensid zwischen 1 : 2 und 20 : 1 beträgt.

Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass ein Wasch- oder Reinigungsmittel mit dieser ausgewählten Tensidkombination nicht nur ein verbessertes Schmutzdispergierverhalten, sondern auch eine sehr gute Reinigungsleistung an einem breiten Spektrum an Anschmutzungen aufweist.

Bei einem besonders effektiven Wasch- oder Reinigungsmittel mit sehr gutem Schmutzdispergiervermögen und sehr guter Reinigungsleistung beträgt das Verhältnis des ersten Tensids zu dem zweiten Tensid zwischen 1 : 6 und 6 : 1 , das Verhältnis des ersten Tensids zum dritten Tensid zwischen 5 : 1 und 10 : 1 und das das Verhältnis vom zweiten Tensid zum drittem Tensid zwischen 3 : 1 und 15 : 1. Diese bevorzugten Verhältnisse können jeweils völlig unabhängig von den anderen bevorzugten Verhältnissen eingestellt werden.

Es kann besonders bevorzugt sein, dass das Verhältnis des ersten Tensids zu dem zweiten Tensid zwischen 1 : 4 und 4 : 1 und ganz besonders bevorzugt zwischen 1 : 2 und 2 : 1 liegt.

Es ist bevorzugt alkoxylierte Fettalkohole, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Polyhydroxyfettsäure- amide, Alkylphenolpolyglycolether und Mischungen daraus als erstes Tensid einzusetzen, da diese ein gutes Schmutzdispergiervermögen aufweisen.

Weiterhin ist es bevorzugt Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate, Alkansulfonate, Methylester- sulfonate, α-Olefinsulfonate, Alk(en)ylsulfate, Alkylethersulfate, sulfierte Fettsäureglycerinester,

Alkylsulfobernsteinsäure, Alkylglykoside und Mischungen daraus als zweites Tensid einzusetzen, da diese entweder eine gute Reinigungsleistung, insbesondere in Bezug auf Fett-haltige Anschmutzungen, und/oder ein hohes Synergiepotential besitzen.

Es ist vorteilhaft, dass das dritte Tensid aus Aminoxiden, Betainen, Sulfobetainen, Lecithin, Phosphatidylcholin und Mischungen daraus ausgewählt ist.

Es ist von Vorteil, wenn in dem Wasch- oder Reinigungsmittel die Menge an erstem Tensid 1 bis 50 Gew.-%, die Menge an zweitem Tensid 0,1 bis 30 Gew.-% und die Menge an drittem Tensid 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel, beträgt.

Durch Einsatz der drei Tensidgruppen in diesen Mengen und unter Beachtung der Mengenverhältnisse der einzelnen Tensidgruppen untereinander, wird ein Wasch- oder Reinigungsmittel mit einem besonders guten Schmutzdispergiervermögen erhalten.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass das das Wasch- oder Reinigungsmittel ein Tensidgemisch aus einem ethoxylierten Fettalkohol als erstem Tensid, einer Mischung aus einem ethoxylierten Fettalkylsulfat und einem linearem Alkylbenzolsulfonat als zweitem Tensid und einem Aminoxid als drittem Tensid aufweist.

Ein solches Wasch- oder Reinigungsmittel mit dieser Tensidmischung weist ein besonders gutes Schmutzdispergiervermögen bei hervorragender Reinigungsleistung auf.

Es ist bevorzugt, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel weiterhin 0,5 bis 10 Gew.-% Fettsäureseife enthält. Fettsäureseifen sind ein wichtiger Bestandteil für die Waschkraft eines, insbesondere wässrigen, Wasch- oder Reinigungsmittels.

Es kann zur weiteren Erhöhung des Schmutzdispergiervermögens vorteilhaft sein, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel ein polymeres Schmutzdispergiermittel ausgewählt aus der Gruppe umfassend alkoxylierte Polyalkylenaminpolymere, Polyester, nichtionische Celluloseether, Stärkederivate und Mischungen daraus enthält.

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel zum Waschen und/oder Reinigen von textilen Flächengebilden

Ebenso betrifft die Erfindung die Verwendung einer Tensidmischung aus wenigstens einem ersten Tensid, einem zweiten Tensid und einem dritten Tensid, wobei das erste Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der nichtionischen Tenside mit Ausnahme der Alkylglykoside und Aminoxide, das zweite Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der anionischen Tenside mit Ausnahme der Fettsäureseifen und der Alkylglykoside und das dritte Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der Aminoxide und der amphoteren Tenside, das Verhältnis des ersten Tensids zu dem zweiten Tensid zwischen 1 : 8 und 8 : 1 beträgt, das Verhältnis des ersten Tensids zum dritten Tensid zwischen 3 : 1 und 15 : 1 beträgt und das Verhältnis vom zweiten Tensid zum drittem Tensid zwischen 1 : 2 und 20 : 1 beträgt zur Verbesserung des Schmutzdispergiervermögens eines Wasch- oder Reinigungsmittels.

Im Folgenden wird die Erfindung unter anderem anhand von Beispielen erläutert.

Das Wasch- oder Reinigungsmittel enthält 1 bis 60 Gew.-% einer Tensidmischung aus wenigstens drei Tensiden.

Das erste Tensid ist dabei ausgewählt aus der Gruppe der nichtionischen Tenside mit Ausnahme der Alkylglykoside und der Aminoxide. Das erste Tensid kann demnach beispielsweise alkoxylierte Fettalkohole, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpolyglycol- ether und Mischungen daraus enthalten.

Als erstes Tensid werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 25 Mol Ethylen- oxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkohol- ethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Taigfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C 12-14 - Alkohole mit 3 EO, 4 EO oder 7 EO, C 12 -i 4 -Alkohole mit 5,5 EO, C 9- n-Alkohol mit 7 EO, C 13 . 15 - Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C 12 -i 8 -Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C 12 . 14 -Alkohol mit 3 EO und C 12 . 18 -Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen

eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Taigfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO, 40 EO oder 50 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Hierbei können Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten bzw. PO-EO- Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copolymere bzw. PO-EO-PO-Copoly- mere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Niotenside einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten nicht blockweise, sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen- und Propylenoxid auf Fettalkohole erhältlich.

Ein weiteres geeignetes erstes Tensid sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),

R 1

I R-CO-N-[Z] (I) in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.

Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),

R 1 -0-R 2

I R-CO-N-[Z] (II) in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R 1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R 2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei Ci_ 4 -Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.

[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy- substituierten Verbindungen können dann durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.

Der Gehalt an dem ersten Tensid beträgt in einem flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 7 bis 20 Gew.-% und insbesondere 9 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel. Der Gehalt an dem ersten Tensid beträgt in einem festen Wasch- oder Reinigungsmittel bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% und insbesondere 2 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel.

Neben dem ersten Tensid, welches aus den nichtionischen Tensiden ausgewählt ist, enthält das Wasch- oder Reinigungsmittels als zweites Tensid Alkylglykoside und/oder anionische Tenside mit Ausnahme von Fettsäureseifen. Die anionischen Tenside können demnach beispielsweise Alkyl- benzolsulfonate, Alkansulfonate, Methylestersulfonate, α-Olefinsulfonate, Alk(en)ylsulfate, Alkyl- ethersulfate, sulfierte Fettsäureglycerinester, Alkylsulfobernsteinsäure und Mischungen daraus umfassen.

Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C 9 -i 3 -Alkylbenzolsulfonate, Olefin- sulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C-| 2 - 18 -Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, insbesondere auch sekundäre Alkansulfonate, die aus C 12 -i 8 -Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren geeignet.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerin- estern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Um- esterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlen-

Stoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurin- säure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der Ci 2 -Ci 8 -Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Taigfettalkohol, Lauryl-, Myri- styl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C 10 -C 2 o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C 12 -Ci 6 -Alkyl- sulfate Ci 2 -Ci 4 -Alkylsulfate, C-| 4 -Alkylsulfate, Ci 2 -Ci 5 -Alkylsulfate sowie Ci 4 -Ci 5 -Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche als Handelsprodukte der Shell OiI Company unter dem Namen DAN ® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.

Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C 7 . 2 i-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C^-n-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Ci 2 -i 8 -Fettalkohole mit 0,5 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.

Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C 8 -i 8 -Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.

Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise

liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

Außerdem können als zweites Tensid auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G) x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2- Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligo- glykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1 ,2 bis 1 ,4.

Der Gehalt eines erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels an dem zweiten Tensid beträgt 0,1 bis 30 Gew.-% bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel.

Dabei ist wichtig, dass das Verhältnis erstes Tensid zu zweitem Tensid zwischen 1 : 8 und 8 : 1 liegt. Bei flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln ist es insbesondere bevorzugt, dass das Verhältnis erstes Tensid zu zweitem Tensid zwischen 1 : 1 und 4 : 1 liegt. Bei festen Wasch- oder Reinigungsmitteln ist es dagegen insbesondere bevorzugt, dass das Verhältnis erstes Tensid zu zweitem Tensid zwischen 1 : 1 und 1 : 6 liegt

Als drittes Tensid enthält das Wasch- oder Reinigungsmittel Tenside ausgewählt aus der Gruppe der Aminoxide, der amphoteren Tenside und Mischungen daraus.

Geeignete Tenside vom Typ der Aminoxide weisen beispielsweise die Formel R 1 R 2 R 3 NO auf, worin jedes R 1 , R 2 und R 3 unabhängig von den anderen eine gegebenenfalls substituierte C 1 -C 30 - Kohlenwasserstoffkette ist. Beispielhafte Vertreter dieser Aminoxide sind N-Kokosalkyl-N,N- dimethylaminoxid, N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, Myristylcetyldimethylaminoxid oder Lauryldimethylaminoxid.

Unter die Bezeichnung „amphotere Tenside" fallen in dieser Anmeldung Tenside, die eine negativ als auch eine positiv geladene funktionelle Gruppe besitzen. Typische Vertreter dieser Tenside sind Betaine. Betaine enthalten eine quartäre Stickstoff-Gruppe im Molekül und sind chemisch gesehen Homologe von Trimethylglycinat ("Betain"). Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann beispielsweise Cocoamidopropyl-Betain als drittes Tensid enthalten. Weitere Vertreter dieser Klasse an Tensiden sind die analog gebauten Sulfobetaine sowie Lecithin oder Phosphatidylcholin.

Es ist bevorzugt, dass das dritte Tensid ein Aminoxid und insbesondere Lauryldimethylaminoxid ist.

Der Gehalt an drittem Tensid beträgt 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel. Das Verhältnis erstes Tensid zu drittem Tensid beträgt zwischen 3 : 1 und 15 : 1 , insbesondere bevorzugt zwischen 5 : 1 und 10 : 1. Das Verhältnis zweites Tensid zu drittem Tensid beträgt zwischen 2 : 1 und 20 : 1 , bevorzugt zwischen 3 : 1 und 15 : 1.

Bei Untersuchungen des Dispergiervermögens von Tensiden hat sich gezeigt, dass das Schmutz- dispergiervermögen von Tensiden stark vom Tensidtyp abhängt. So zeigen nichtionische Tenside mit Ausnahme der Alkylglykoside eine deutlich schnellere und stärker ausgeprägte Dispergier- wirkung gegenüber hydrophoben Anschmutzungen als andere Tensid(typen). Anionische Tenside sowie Alkylglykoside dispergieren hydrophoben Schmutz dagegen nur sehr schlecht. Allerdings sind insbesondere die anionischen Tenside wichtig für die Wasch- und Reinigungsleistung eines Wasch- oder Reinigungsmittels. ähnlich verhält es sich mit den Aminoxiden und amphoteren Tensiden, die nur ein mäßiges Schmutzdispergiervermögen aufweisen, aber entweder als Co- Tenside die Wasch- und Reinigungsleistung anderer Tenside steigern bzw. selber Leistungsspitzen an ausgesuchten Anschmutzungen aufweisen.

Zur Untersuchung es Dispergiervermögens wurden jeweils 50 g einer wässrigen Lösung, die 1 Gew.-% der zu untersuchenden Verbindung enthält, hergestellt. Anschließend wurden jeweils 5 mg eines Schwarzpigments unter Rühren zu der Lösung gegeben und nach 5 Minuten die Menge an dispergiertem Schwarzpigment abgeschätzt.

Im Fall eines C 14 . 15 -Fettalkohols mit 7 EO waren bereits nach 3 Minuten 100 % des Schwarzpigments dispergiert. Dagegen waren bei einem C 12 -i 4 -Alkylpolyglycosid nach 5 Minuten nur 15 % und bei einem linearen Cio-Ci 3 -Alkylbenzolsulfonat nur 30 % des Schwarzpigments dispergiert. Bei Einsatz von Lauryldimethylaminoxid waren nach 5 Minuten 60 % des Schwarzpigments dispergiert. Bei einem ethoxylierten und teilweise quaternisierten Polyamin waren nach 5 Minuten 80 % des Schwarzpigments dispergiert während bei einem Kokosfettamin mit 5 EO nach 5 Minuten 70 % des Schwarzpigments dispergiert waren.

Durch eine optimale Einstellung der Verhältnisses der drei eingesetzten Tensidtypen in der Tensid- mischung des Wasch- oder Reinigungsmittels ist es gelungen, ein Wasch- oder Reinigungsmittel mit optimierter Wasch- und Reinigungsleistung sowie deutlich verbessertem Schmutzdispergiervermögen zu erhalten, ohne dass zusätzliche Inhaltsstoffe wie polymere Schmutzdispergiermittel

eingesetzt werden müssen. Die erhaltenen Wasch- oder Reinigungsmittel sind insbesondere in der Lage, anfallenden Pigmentschmutz schnell und stabil in der Waschlauge zu dispergieren.

Der Begriff „Schmutzdispergiervermögen" bezeichnet die Fähigkeit eines Mittels bzw. einer Verbindung einen Stoff schnell in wenig Flüssigkeit bei 20 0 C zu dispergieren.

Ein besonders bevorzugtes Wasch- oder Reinigungsmittel enthält ein Tensidgemisch aus einem ethoxylierten Fettalkohol als erstem Tensid, einer Mischung aus einem ethoxylierten Fettalkylsulfat und einem linearem Alkylbenzolsulfonat als zweitem Tensid und einem Aminoxid als drittem Tensid. Es hat sich gezeigt, dass ein solches Wasch- oder Reinigungsmittel ein sehr gutes Schmutzdispergiervermögen und eine sehr gute Wasch- und Reinigungsleistung bei einem breiten Spektrum an Anschmutzungen aufweist.

Weiterhin kann das Wasch- oder Reinigungsmittel zusätzlich eine Fettsäureseife enthalten. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristin- säure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Taigfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Die Fettsäureseifen können Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die Fettsäureseifen in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor. Die Menge an Fettsäureseife liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 10 Gew.-% bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel. Es ist insbesondere bevorzugt, dass flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel Fettsäureseife enthalten.

Zusätzlich zu dem Tensidgemisch kann das Wasch- oder Reinigungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Wasch- oder Reinigungsmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Waschoder Reinigungsmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe, Enzyme, Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositions- mittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibi- toren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, neutrale Füllsalze, weichmachende Komponenten sowie UV- Absorber.

Das Schmutzdispergiervermögen des Wasch- oder Reinigungsmittels kann durch Zugabe eines polymeren Schmutzdispergiermittel ausgewählt aus der Gruppe umfassend alkoxylierte PoIy- alkylenaminpolymere, Polyester, nichtionische Celluloseether, Stärkederivate und Mischungen in einigen Fällen weiter verbessert werden. Die Polyester umfassen aus dem Stand der Technik bekannten Polymeren der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylen- und/oder Polypropylenglykol- terephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Geeignete Derivate umfassen die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und Terephthalsäure-Polymere. Ebenso geeignet sind nichtionische Celluloseether wie Carboxymethylcellulose (CMC) oder Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) und Stärkederivate.

Als Gerüststoffe, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten sein können, sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate, Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.

Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel NaMSi x O 2x+I H 2 O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1 ,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilikate Na 2 Si 2 O 5 • yH 2 O bevorzugt.

Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na 2 O : SiO 2 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff „amorph" auch „röntgen- amorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgen reflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die

Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis maximal 50 nm und insbesondere bis maximal 20 nm bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.

Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma SASOL unter dem Markennamen VEGOBOND AX ® vertrieben wird und durch die Formel

nNa 2 O (1-n)K 2 O AI 2 O 3 (2 - 2,5)SiO 2 (3,5 - 5,5) H 2 O n = 0,90 - 1 ,0 beschrieben werden kann. Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrock- nete, von ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, dass der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann diese geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C 12 -C 18 -Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C 12 -C 14 -Fettalko- holen mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierten Isotridecanolen. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 μm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.

Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.

Organische Gerüststoffe, welche in dem Wasch- oder Reinigungsmittel vorhanden sein können, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,

äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotri- essigsäure (NTA) und deren Abkömmlinge sowie Mischungen aus diesen. Auch einsetzbar sind Methylglycindiacetat (MGDA) oder Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA). Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.

Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Builder- wirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Werts von Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure, Essigsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen. Weitere einsetzbare Säuerungsmittel sind bekannte pH-Regulatoren wie Natriumhydrogencarbonat und Natriumhydrogensulfat.

Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70 000 g / mol.

Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen M w der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels GeI- permeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfon- säuren als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.

Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2 000 bis 20 000 g / mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2 000 bis 10 000 g / mol, und besonders bevorzugt von 3 000 bis 5 000 g / mol, aufweisen, bevorzugt sein.

Geeignete Polymere können auch Substanzen umfassen, die teilweise oder vollständig aus Einheiten aus Vinylalkohol oder dessen Derivaten bestehen.

Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2 000 bis 70 000 g / mol, vorzugsweise 20 000 bis 50 000 g / mol und insbesondere 30 000 bis 40 000 g / mol. Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als wässrige Lösung oder vorzugsweise als Pulver eingesetzt werden.

Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxy- benzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.

Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zuckerderivate enthalten.

Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acryl- säure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.

Ebenso sind als weitere bevorzugte Gerüststoffe polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, die neben Builder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen.

Weitere geeignete Gerüststoffe sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.

Weitere geeignete organische Gerüststoffe sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500 000 g / mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-äquivalent

(DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch so genannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2 000 bis 30 000 g / mol

Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid. Ein an C 6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.

Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamin- disuccinat, sind weitere geeignete Gerüststoffe. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS), bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate.

Weitere brauchbare organische Gerüststoffe sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten.

Ein flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel kann ein Verdickungsmittel enthalten. Das Verdickungsmittel kann beispielsweise einen Polyacrylat-Verdicker, Xanthan Gum, Gellan Gum, Guarkernmehl, Alginat, Carrageenan, Carboxymethylcellulose, Bentonite, Wellan Gum, Johannisbrotkernmehl, Agar-Agar, Tragant, Gummi arabicum, Pektine, Polyosen, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein umfassen. Aber auch abgewandelte Naturstoffe wie modifizierten Stärken und Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxy- ethyl- und -propylcellulose sowie Kernmehlether genannt, können als Verdickungsmittel eingesetzt werden.

Zu den Polyacryl- und Polymethacryl-Verdickern zählen beispielsweise die hochmolekularen mit einem Polyalkenylpolyether, insbesondere einem Allylether von Saccharose, Pentaerythrit oder Propylen, vernetzten Homopolymere der Acrylsäure (INCI- Bezeichnung gemäß „International Dictionary of Cosmetic Ingredients" der „The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association

(CTFA)": Carbomer), die auch als Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden. Solche Polyacryl- säuren sind u.a. von der Fa. 3V Sigma unter dem Handelsnamen Polygel®, z.B. Polygel DA, und von der Fa. B. F. Goodrich unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlich, z.B. Carbopol 940 (Molekulargewicht ca. 4.000.000), Carbopol 941 (Molekulargewicht ca. 1. 250.000) oder Carbopol 934 (Molekulargewicht ca. 3. 000.000). Weiterhin fallen darunter folgende Acrylsäure-Copolymere: (i) Copolymere von zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C^-Alkanolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates Copolymer), zu denen etwa die Copolymere von Methacrylsäure, Butylacrylat und Methylmetha- crylat (CAS- Bezeichnung gemäß Chemical Abstracts Service: 25035-69-2) oder von Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS 25852-37-3) gehören und die beispielsweise von der Fa. Rohm & Haas unter den Handelsnamen Aculyn® und Acusol® sowie von der Firma Degussa (Goldschmidt) unter dem Handelsnamen Tego® Polymer erhältlich sind, z.B. die anionischen nichtassoziativen Polymere Aculyn 22, Aculyn 28, Aculyn 33 (vernetzt), Acusol 810, Acusol 820, Acusol 823 und Acusol 830 (CAS 25852-37-3); (ii) vernetzte hochmolekulare Acrylsäure-Copolymere, zu denen etwa die mit einem Allylether der Saccharose oder des Pentaerythrits vernetzten Copolymere von C 10 - 30 -Alkylacrylaten mit einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit Ci_ 4 -Alkanolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates/C-ιo- 30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) gehören und die beispielsweise von der Fa. B. F. Goodrich unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlich sind, z.B. das hydrophobierte Carbopol ETD 2623 und Carbopol 1382 (INCI Acrylates/Ci O - 3 o Alkyl Acrylate Crosspolymer) sowie Carbopol Aqua 30 (früher Carbopol EX 473).

Ein weiteres bevorzugt einzusetzendes polymeres Verdickungsmittel ist Xanthan Gum, ein mikro- bielles anionisches Heteropolysaccharid, das von Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen produziert wird und eine Molmasse von 2 bis 15 Millionen Dalton aufweist. Xanthan wird aus einer Kette mit ß-1 ,4-gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuron- säure, Acetat und Pyruvat, wobei die Anzahl der Pyruvat-Einheiten die Viskosität des Xanthan Gums bestimmt.

Als Verdickungsmittel kommt auch ein Fettalkohol in Frage. Fettalkohole können verzweigt oder nichtverzweigt sowie nativen Ursprungs oder petrochemischen Ursprungs sein. Bevorzugte Fettalkohole haben eine C-Kettenlänge von 10 bis 20 C-Atomen, bevorzugt 12 bis 18. Bevorzugt werden Mischungen unterschiedlicher C-Kettenlängen, wie Taigfettalkohol oder Kokosfettalkohol, einge-

setzt. Beispiele sind Lorol ® Spezial (C 12 -i 4 -ROH) oder Lorol® Technisch (C 12 - I s-ROH) (beide ex Cognis). Ebenso können Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 36 0 C bis 180 0 C, wie zum Beispiel Isoparaffine, eingesetzt werden.

Das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel kann 0,01 bis 3 Gew.-% und vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-% Verdickungsmittel enthalten. Die Menge an eingesetztem Verdickungsmittel ist dabei abhängig von der Art des Verdickungsmittels und dem gewünschten Grad der Verdickung.

Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann Enzyme enthalten. Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glykosylhydrolasen, Hemicellulase, Mannanasen, Cutinasen, ß-Glucanasen, Oxidasen, Peroxidasen, Perhydrolasen und/oder Laccasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen wie protein-, fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasen können darüber hinaus durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung können auch Oxi- reduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und ß- Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen eingesetzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase- und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.

Die Enzyme können verkapselt sein oder an Trägerstoffe adsorbiert sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, der Enzymflüssigformulierung(en) oder der Enzymgranulate in einem Wasch- oder Reinigungsmittel kann beispielsweise etwa 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,12 bis etwa 2,5 Gew.-% betragen.

Als Elektrolyte aus der Gruppe der anorganischen Salze kann eine breite Anzahl der verschiedensten Salze eingesetzt werden. Bevorzugte Kationen sind die Alkali- und Erdalkalimetalle, bevorzugte Anionen sind die Halogenide und Sulfate. Aus herstellungstechnischer Sicht ist der Einsatz von NaCI oder MgCI 2 in den Textilbehandlungsmitteln bevorzugt. Der Anteil an Elektrolyten in dem Wasch- oder Reinigungsmittel beträgt üblicherweise 0,1 bis 5 Gew.-%.

Nichtwässrige Lösungsmittel, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel eingesetzt werden können, stammen beispielsweise aus der Gruppe der ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n- oder i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propan- oder Butandiol, Glycerin, Diglykol, Propyl- oder Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n- butylether, Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-, -ethyl- oder -propylether, Dipropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3- methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether, Di-n-octylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Nichtwässrige Lösungsmittel können in dem Wasch- oder Reinigungsmittel in Mengen zwischen 0,5 und 15 Gew.-%, bevorzugt aber unter 12 Gew.-% und insbesondere unterhalb von 9 Gew.-% eingesetzt werden.

Um den pH-Wert des Wasch- oder Reinigungsmittels in den gewünschten Bereich zu bringen, kann der Einsatz von pH-Stellmitteln angezeigt sein. Einsetzbar sind hier sämtliche bekannten Säuren bzw. Laugen, sofern sich ihr Einsatz nicht aus anwendungstechnischen oder ökologischen Gründen bzw. aus Gründen des Verbraucherschutzes verbietet. üblicherweise überschreitet die Menge dieser Stellmittel 10 Gew.-% der Gesamtformulierung nicht.

Der pH-Wert eines flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels liegt bevorzugt zwischen 3 und 11 und bevorzugt zwischen 5,5 und 9,5.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Wasch- oder Reinigungsmittels ein oder mehrere Parfüms in einer Menge von üblicherweise bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.- %, insbesondere 0,3 bis 3 Gew.-%.

Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind.

Um den ästhetischen Eindruck des Wasch- oder Reinigungsmittels zu verbessern, können sie mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Textilbehandlungsmittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese nicht anzufärben.

Als Schauminhibitoren, die in den Wasch- oder Reinigungsmitteln eingesetzt werden können, kommen beispielsweise Seifen, Paraffine oder Silikonöle in Betracht, die gegebenenfalls auf Trägermaterialien aufgebracht sein können.

Geeignete Soil-Release-Polymere sind beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methyl- cellulose und Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxygruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropylgruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylen- terephthalaten und/oder Polyethylen- und/oder Polypropylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Geeignete Derivate umfassen die sulfo- nierten Derivate der Phthalsäure- und Terephthalsäure-Polymere. Auch einsetzbar sind Polyimine oder ethoxylierte Diamine.

Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann einen Farbübertragungsinhibitor enthalten. Es ist bevorzugt, dass der Farbübertragungsinhibitor ein Polymer oder Copolymer von cyclischen Aminen wie beispielsweise Vinylpyrrolidon und/oder Vinylimidazol ist. Als Farbübertragungsinhibitor geeignete Polymere umfassen Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol (PVI), Copolymere von Vinyl-

pyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI), Polyvinylpyridin-N-oxid, Poly-N-carboxymethyl-4- vinylpyridiumchlorid sowie Mischungen daraus. Besonders bevorzugt werden Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol (PVI) oder Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI) als Farbübertragungsinhibitor eingesetzt.

Die eingesetzten Polyvinylpyrrolidone (PVP) besitzen bevorzugt ein mittleres Molekular gewicht von 2.500 bis 400.000 und sind kommerziell von ISP Chemicals als PVP K 15, PVP K 30, PVP K 60 oder PVP K 90 oder von der BASF als Sokalan® HP 50 oder Sokalan® HP 53 erhältlich.

Die eingesetzten Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht im Bereich von 5.000 bis 100.000 auf. Kommerziell erhältlich ist ein PVP/PVI-Copolymer beispielsweise von der BASF unter der Bezeichnung Sokalan® HP 56.

Die Menge an Farbübertragungsinhibitor bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittel liegt bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 1 Gew.-% und mehr bevorzugt von 0,1 bis 0,5 Gew.-%.

Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Leim, Gelatine, Salze von Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärke produkte verwenden, zum Beispiel abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Celluloseether wie Carboxymethyl- cellulose (Na-SaIz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether wie Methyl hydroxy- ethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittel, eingesetzt.

Da textile Flächengebilde, insbesondere aus Reyon, Zellwolle, Baumwolle und deren Mischungen, zum Knittern neigen können, weil die Einzelfasern gegen Durchbiegen, Knicken, Pressen und Quetschen quer zur Faserrichtung empfindlich sind, können die Wasch- oder Reinigungsmittel synthetische Knitterschutzmittel enthalten. Hierzu zählen beispielsweise synthetische Produkte auf

der Basis von Fettsäuren, Fettsäureestern, Fettsäureamiden, -alkylolestern, -alkylolamiden oder Fettalkoholen, die meist mit Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Produkte auf der Basis von Lecithin oder modifizierter Phosphorsäureester.

Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können die Wasch- oder Reinigungsmittel antimikrobielle Wirkstoffe enthalten. Hierbei unterscheidet man je nach antimikrobiellem Spektrum und Wirkungsmechanismus zwischen Bakteriostatika und Bakteriziden, Fungistatika und Fungiziden usw. Wichtige Stoffe aus diesen Gruppen sind beispielsweise Benzalkoniumchloride, Alkylarylsulfonate, Halogenphenole und Phenolmercuriacetat, wobei bei den erfindungemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln auch gänzlich auf diese Verbindungen verzichtet werden kann.

Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel können Konservierungsmittel enthalten, wobei vorzugsweise nur solche eingesetzt werden, die kein oder nur ein geringes haut- sensibilisierendes Potential besitzen. Beispiele sind Sorbinsäure und seine Salze, Benzoesäure und seine Salze, Salicylsäure und seine Salze, Phenoxyethanol, Ameisensäure und seine Salze, 3-lodo-2-propynylbutylcarbamat, Natrium N-(hydroxymethyl)glycinat, Biphenyl-2-ol sowie Mischungen davon. Ein geeignetes Konservierungsmittel stellt die lösungsmittelfreie, wässrige Kombination von Diazolidinylharnstoff, Natriumbenzoat und Kaliumsorbat (erhältlich als Euxyl® K 500 ex Schuelke & Mayr) dar, welches in einem pH-Bereich bis 7 eingesetzt werden kann.

Um unerwünschte, durch Sauerstoffeinwirkung und andere oxidative Prozesse verursachte Veränderungen an den Textilbehandlungsmitteln und/oder den behandelten textilen Flächengebilden zu verhindern, können die Wasch- oder Reinigungsmittel Antioxidantien enthalten. Zu dieser Verbindungsklasse gehören beispielsweise substituierte Phenole, Hydrochinone, Brenzcatechine und aromatische Amine sowie organische Sulfide, Polysulfide, Dithiocarbamate, Phosphite, Phospho- nate und Vitamin E.

Ein erhöhter Tragekomfort kann aus der zusätzlichen Verwendung von Antistatika resultieren, die den Wasch- oder Reinigungsmitteln zusätzlich beigefügt werden. Antistatika vergrößern die Oberflächenleitfähigkeit und ermöglichen damit ein verbessertes Abfließen gebildeter Ladungen. äußere Antistatika sind in der Regel Substanzen mit wenigstens einem hydrophilen Molekülliganden und geben auf den Oberflächen einen mehr oder minder hygroskopischen Film. Diese zumeist grenzflächenaktiven Antistatika lassen sich in stickstoffhaltige (Amine, Amide, quaternäre Ammoniumverbindungen), phosphorhaltige (Phosphorsäureester) und schwefelhaltige (Alkylsulfo-

nate, Alkylsulfate) Antistatika unterteilen. Lauryl- (bzw. Stearyl-)dimethylbenzylammoniumchloride eignen sich als Antistatika für textile Flächengebilde bzw. als Zusatz zu Textilbehandlungsmitteln, wobei zusätzlich ein Avivageeffekt erzielt wird.

Zur Verbesserung des der Wiederbenetzbarkeit der behandelten textilen Flächengebilde und zur Erleichterung des Bügeins der behandelten textilen Flächengebilde können in den Textilbehandlungsmitteln beispielsweise Silikonderivate eingesetzt werden. Diese verbessern zusätzlich das Ausspülverhalten der Wasch- oder Reinigungsmittel durch ihre schauminhibierenden Eigenschaften. Bevorzugte Silikonderivate sind beispielsweise Polydialkyl- oder Alkylarylsiloxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C-Atome aufweisen und ganz oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone sind Polydimethylsiloxane, die gegebenenfalls derivatisiert sein können und dann aminofunktionell oder quaterniert sind bzw. Si-OH-, Si-H- und/oder Si-Cl-Bindungen aufweisen. Die Viskositäten der bevorzugten Silikone liegen bei 25°C im Bereich zwischen 100 und 100.000 mPas, wobei die Silikone in Mengen zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittels eingesetzt werden können.

Schließlich kann das Wasch- oder Reinigungsmittel auch UV-Absorber enthalten, die auf die behandelten textilen Flächengebilde aufziehen und die Lichtbeständigkeit der Fasern verbessern. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind beispielsweise die durch strahlungslose Desaktivierung wirksamen Verbindungen und Derivate des Benzophenons mit Sub- stituenten in 2- und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind auch substituierte Benzotriazole, in 3-Stellung Phenyl-substituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyanogruppen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Umbelliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet.

Um die durch Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Waschmittel-Inhaltsstoffe zu vermeiden, können Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle komplexieren. Geeignete Schwermetallkomplexbildner sind beispielsweise die Alkalisalze der Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) oder der Nitrilotriessigsäure (NTA), Methylglycindiessigsäure-Trinatriumsalz (MGDA) sowie Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektrolyten wie Polymaleaten und Polysulfonaten.

Eine bevorzugte Klasse von Komplexbildnern sind die Phosphonate, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel in Mengen von 0,01 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2 Gew.-% und insbesondere von 0,03 bis 1 ,5 Gew.-% enthalten sind. Zu diesen bevorzugten Verbindungen zählen insbesondere Organophosphonate wie beispielsweise 1-Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure (HEDP),

Aminotri(methylenphosphonsäure) (ATMP), Diethylentriamin-penta(methylenphosphonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2-Phosphonobutan-1 ,2,4-tιϊcarbonsäure (PBS-AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium- oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden.

Feste Wasch- oder Reinigungsmittel können zusätzlich noch neutrale Füllsalze wie Natriumsulfat, Natriumchlorid, Magnesiumchlorid oder Natriumcarbonat enthalten.

Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel können zum Waschen und/oder Reinigen von textilen Flächengebilden verwendet werden.

Ein flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel wird mittels üblicher und bekannter Methoden und Verfahren hergestellt, bei dem beispielsweise die Bestandteile des Wasch- oder Reinigungsmittels einfach in Rührkesseln vermischt werden, wobei Wasser, nichtwässrige Lösungsmittel und Tenside, zweckmäßigerweise vorgelegt werden und die weiteren Bestandteile portionsweise hinzugefügt werden. Ein gesondertes Erwärmen bei der Herstellung ist nicht erforderlich, wenn es gewünscht ist, sollte die Temperatur der Mischung 80 0 C nicht übersteigen.

Ein festes Wasch- oder Reinigungsmittel wird nach bekannten Verfahren, welche beispielsweise Trocknungsschritte, Mischungsschritte, Verdichtungsschritte, Formgebungsschritte und/oder die nachträgliche Zugabe wärmeempfindlicher Inhaltsstoffe („Post Addition") umfassen können, hergestellt.

In den folgenden Tabellen sind die Zusammensetzungen von erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln gezeigt.

Tabelle 1 : Zusammensetzung eines flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels (Angabe in Gew.-%) Inhaltsstoffe E1

C 12 -i 4 -Fettalkohol mit 7 EO 10

Ci 2 - 14 -Alkylpolyglycosid -

Lauryldimethylaminoxid 1

Na-Laurylethersulfat 4,6

Lineares C 10 -C 13 -Alkylbenzolsulfonat 10

Kokosfettsäure 7

Zitronensäure

Phosphonsäure * 1 ,2

Optischer Aufheller 0,05

Polyacrylat- Verdicker 1

Natronlauge (50%ig) 4,7

Propylenglykol 7

Borsäure 1

Silikon-Entschäumer 0,1

Parfüm 1 ,5

Enzyme ** , Farbstoff +

Wasser Ad 100

Diethylentriamin(pentamethylenphosphonsäure) Mischung aus Cellulase, Amylase und Protease

Tabelle 2: Zusammensetzung eines festen Wasch- oder Reinigungsmittels (Angabe in Gew.-%)

Inhaltsstoffe E2

C 12 -i 4 -Fettalkohol mit 7 EO 6

Lauryldimethylaminoxid 2

Lineares C 10 -C 13 -Alkylbenzolsulfonat 10

Taigfettsäure, Na-SaIz 1

Na-Polycarboxylat 2

Phosphonsäure * 1

Optischer Aufheller 0,2

Natriumcarbonat/Natriumhydrogencarbonat 28

Natriumsilikat 5

TAED 3

Percarbonat 15

Silikon-Entschäumer 0,05

NaOH 0,4

Parfüm 0,5

Enzyme ** , Farbstoff +

Wasser 2,5

Natriumsulfat Ad 100

1-Hydroxyethan-(1 ,1-di-phosphonsäure)

** Mischung aus Cellulase, Amylase und Protease

Beide Wasch- oder Reinigungsmittel E1 und E2 zeigten eine sehr gute Reinigungsleistung an einem breiten Spektrum an Anschmutzungen sowie eine schnelle Dispergierung des anfallenden Pigmentschmutzes. So war der anfallende Pigmentschmutz innerhalb von 3 Minuten stabil in der Waschlauge dispergiert. Durch das schnelle Dispergiervermögen der Wasch- oder Reinigungsmittel können die Mittel insbesondere vorteilhaft im Kurzwaschgang von automatischen Waschmaschine oder zur Handwäsche, die durchschnittlich 3 bis 5 Minuten dauert, eingesetzt werden.




 
Previous Patent: LIQUID SUPPORT

Next Patent: REGULATORY NUCLEIC ACID ELEMENTS