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Patent Searching and Data


Title:
DETERGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/059055
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an aqueous detergent for industrial use, containing alkoxyalkyl acetate, alkane sulfonate and arylpolyglycol ether.

Inventors:
HANDWERKER FRANK (DE)
AUGUSTIN THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/000909
Publication Date:
August 16, 2001
Filing Date:
January 29, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
HANDWERKER FRANK (DE)
AUGUSTIN THOMAS (DE)
International Classes:
C09D9/04; C11D1/83; C11D3/20; C23G1/24; C23G5/032; C11D1/14; C11D1/72; (IPC1-7): C11D3/43; C11D1/83; C11D3/20; C23G5/02; C23G5/032
Domestic Patent References:
WO1995035359A11995-12-28
WO1999006506A11999-02-11
Foreign References:
DE2918049A11980-11-13
US4606840A1986-08-19
US5080831A1992-01-14
US5456760A1995-10-10
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 198548, Derwent World Patents Index; Class A97, AN 1985-301139, XP002167088
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Description:
Reinigungsmittel Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Reinigungsmittel, insbesondere zur Ver- wendung in industriellen Bereichen.

Reiniger sind zumeist tensidhaltige Formulierungen mit einem breiten Einsatzbereich und daher sehr unterschiedlicher Zusammensetzung.

Nach pH-Wert unterscheidet man alkalische, neutrale und saure Reiniger, nach der Angebotsform flüssige (auch in Sprayform) und feste Reiniger (auch in Tabletten- form). Die sogenannten Reiniger für harte Oberflächen sollen im Unterschied etwa zu Geschirrspülmitteln, die meist auch in die Produktgruppe der Reiniger eingeord- net werden, sowohl im konzentrierten Zustand als auch in verdünnt wässrigen Lösungen in Verbindung mit mechanischer Energie ein optimales Anwendungsprofil zeigen. Kaltreiniger entfalten ihre Leistung ohne erhöhte Temperatur. Maßgebend für die Reinigungswirkung sind vor allem Tenside und/oder Alkaliträger, alternative Säuren, gegebenenfalls auch Lösungsmittel wie Glykolether und niedere Alkohole.

Im allgemeinen sind in den Formulierungen darüber hinaus Builder, je nach Reini- ger-Typ auch Bleichmittel, Enzyme, keimmindernde oder desinfizierende Zusätze sowie Parfümöle.

Haushalts-Reiniger können als Universal-Reiniger oder als Spezial-Reiniger für u. a.

Keramik, Fliesen, Fenster, Kunststoffe, (Teppich-) Böden, Kochfelder, Backöfen, Mikrowellenherde, als Sanitär-Reiniger oder WC-Reiniger formuliert werden. Rohr- Reiniger sind alkalisch eingestellt und bestehen z. B. aus festem Natriumhydroxid und Aluminium-Pulver. Sanitär-Reiniger enthalten neben Tensid und Builder vor allem keimmindernde Wirkstoffe, wobei das früher verwendete Natriumhypochlorit teilweise durch Wasserstoffperoxid oder andere Persauerstoff-Verbindungen ersetzt ist. Zu den Spezial-Reinigern gehören im Do-it-yourself-Bereich auf Kfz-, Auto- scheiben-, Felgen-, Motoren-und Farbauftragsgeräte-Reiniger.

Technische Reiniger werden vor allem in der Getränke-, Nahrungsgüter-, chemi- schen, kosmetischen und pharmazeutischen Industrie, aber auch in der Metall- Industrie zum Metall-entfetten eingesetzt. Die Produktgruppe umfasst u. a. auch Reiniger für Kfz-Waschanlagen, Tankwagen-und Flugzeug-Reiniger. Im Hinblick auf die erforderliche Produktivität müssen diese Reiniger mit schaumarmen Tensiden formuliert sein, wofür sich spezielle nichtionische Tenside, wie Ethylenoxid- Propylenoxid-Blockcopolymere und sogenannte endgruppenverschlossene Alkyl- ethoxylate, eignen.

Viele der bekannten Reiniger enthalten gegebenenfalls halogenhaltige, organische Lösungsmittel. Nachteilig ist weiterhin, dass die Reiniger häufig saure oder basische Komponenten enthalten. Vielfach ist auch ihre Wirksamkeit nicht ausreichend. Für industrielle Anwendungen ist weiterhin ein ausreichend hoher Flammpunkt wichtig.

Jetzt wurde ein neues Reinigungsmittel gefunden, enthaltend ein oder mehrere Alkoxyalkylacetate, ein oder mehrere Alkansulfonate, einen oder mehrere Aryl- polyglykolether und Wasser.

Überraschenderweise besitzt das erfindungsgemäße Reinigungsmittel eine sehr gute Reinigungswirkung.

Der Begriff Alkoxyalkylacetat umfasst Verbindungen der Formel (I) R (CH2-CH2-O) n-CO-R2 (I) worin Ru fur Alkyl, R2 für Alkyl und n für eine ganze Zahl, insbesondere von 1 bis 50, steht.

RI steht bevorzugt für Cl-C6-Alkyl, R2 steht bevorzugt für Cl-C4-Alkyl, n steht bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 bis 5.

R1 steht besonders bevorzugt für C1-C4-Alkyl, R2 steht besonders bevorzugt für C1-C3-Alkyl, n steht besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 bis 3, n steht ganz besonders bevorzugt für 2.

Beispielhaft seien Alkylglykolester genannt. Bevorzugt werden Butyldiglykolester, besonders bevorzugt Butoxyethoxyethylacetat verwendet.

Der Begriff Alkansulfonat umfasst Verbindungen der Formel (II) H- (CH2) m-S03X (II) worin m für eine ganze Zahl, bevorzugt von 1 bis 30, besonders bevorzugt von 3 bis 15 und ganz besonders bevorzugt für 13 steht und X für Natrium oder Kalium steht.

Beispielhaft seien Sulfonate bzw. Alkansulfonate genannt. Bevorzugt werden Na- Alkansulfonate, besonders bevorzugt Na-Alkansulfonat mit einer mittleren Kettenlänge von C 13 verwendet.

Der Begriff Arylpolyglykolether umfasst Verbindungen der Formel (III) Ar- (CH2-CH2-O) p-H (III) worin Ar für Aryl, bevorzugt für Phenyl steht und p für eine ganze Zahl, bevorzugt von 10 bis 20, besonders bevorzugt von 12 bis 18 und ganz besonders bevorzugt von 14 bis 16 steht.

Beispielhaft seien monofunktionelle Polyether genannt. Bevorzugt werden Arylpolyglykolether, besonders bevorzugt Arylpolyglykolether mit ca. 16 Ethoxyeinheiten (EO) verwendet.

Der Begriff Wasser umfasst Leitungswasser, aber auch demineralisiertes Wasser.

Die Zusammensetzung der genannten Bestandteile zum Reiniger kann variiert werden. Betrachtet man die Summe der genannten Bestandteile als 100Gew.-% (wobei diese nicht notwendigerweise das gesamte Reinigungsmittel darstellen), so sind die einzelnen Bestandteile in folgenden Mengen vorhanden : Verbindung bzw. Verbindungen der Formel (I) : 30 bis 50 Gew.-%, Verbindung bzw. Verbindungen der Formel (II) : 10 bis 25 Gew.-%, Verbindung bzw. Verbindungen der Formel (III) : 5 bis 20 Gew.-% und Wasser : 20 bis 40 Gew.-%.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des erfin- dungsgemäßen Reinigers, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Bestandteile des Reinigers innig miteinander vermischt.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen Reinigers zur Reinigung von Gegenständen.

Der Begriff Reinigung umfasst das Entfernen von unerwünschten Belägen, insbesondere Verschmutzungen von Gegenständen. Insbesondere im industriellen Bereich schließt dies Verkrustungen, klebrige Verunreinigungen, Harze, Fette sowie oligomere und polymere Produktionsrückstände ein, umfasst aber auch sonstige industrielle Verunreinigungen.

Zu den zu reinigenden Gegenständen zählen beispielsweise Tanks, Mahlwerke und Motoren, aber auch metallische Gegenstände aller Art. Besonders vorteilhaft lässt sich der Reiniger zur Metallentfettung beispielsweise in der Metallindustrie einsetzen. Der erfindungsgemäße Reiniger ist frei von Säuren, Laugen und organi- schen Lösungsmitteln.

Er ist partiell mit Wasser mischbar, was eine problemlose Nachreinigung bzw.

Nachspülung mit Wasser ermöglicht.

Die gute Reinigungswirkung wird ohne Zusatz von aggressiven oder abrasive Mate- rialien erzielt. Der Reiniger ist auch daher gut verträglich mit den meisten Materia- lien, wie z. B. hochlegierten Stählen (Edelstahl), Stahl, Glas, Keramik und einigen Kunststoffen, wie beispielsweise Polycarbonaten, HD-PE und fluorierten Polyolefinen.

Vorteilhaft ist weiterhin der hohe Flammpunkt des erfindungsgemäßen Reinigers (>8 1-C).

Der erfindungsgemäße Reiniger kann zusätzlich weitere Additive enthalten.

Beispielhaft seien Korrosionsinhibitoren (z. B. Imidazole und Triazol) VI Viskositätsindex-Verbesserer (z. B. hydrierte Copolymere und Methacrylate)

keimmindernde (z. B. Phenolderivate) und desinfizierende (z. B. FA-Abspalter) Zusätze genannt.

Der Reiniger kann weiterhin Parfümöle enthalten.

Der Reiniger kann weiterhin sogenannte Entschäumer, beispielsweise Silikonentschäumer oder Tributylphosphat enthalten.

Die genannten Additive sind gegebenenfalls in üblichen, dem Fachmann geläufigen Mengen im Reiniger enthalten.

Überraschenderweise zeigt der erfindungsgemäße Reiniger seine gute Wirkung bereits bei Raumtemperatur. Er lässt sich jedoch in einem weiten Temepraturbereich einsetzen, im allgemeinen zwischen 0°C und 50°C, bevorzugt zwischen 10°C und 30°C.

Herstellungsbeispiel In einem 2 m3 Rührbehälter werden bei Raumtemperatur in der u. g. Reihenfolge folgende Komponenten vorgelegt : 400 kg Butyldiglykolacetat 320 kg entsalztes Wasser 150 kg Na-Alkansulfonat (Mersolat W93) 130 kg Arylpolyglykolether (Emulgator PS 16) Diese Mischung wird bei Raumtemperatur für 30 Minuten gerührt. Hiernach ist der Reiniger verwendungsfähig.

Anwendungsbeispiele Die Wirksamkeit der oben genannten Reinigermischung wurde u. a. auf hoch-und niederlegierten Stählen getestet.

Beispiel 1 Eine V2-A-Stahloberfläche war produktionstechnisch mit einem zuvor gequollenen und anschließend abgetrockneten Styrolharz behaftet. Stand der Technik ist die mechanische Entfernung dieser Verunreinigung mit sogenannten Hochdruck- reiniger.

Verschiedene Reiniger wurden auf ihr Ablösevermögen untersucht : Visuelle Beurteilung des Harzablösevermögens Wasser keine Wirkung Universalreiniger geringe Wirkung (Tensidlösung/Falterol) Industriereiniger geringe Wirkung (lösemittelhaltig) Spezialreiniger mäßige Wirkung (Cupran) erfindungsgemäße sehr gute Wirkung Reiniger Prüfbedingungen : Die verunreinigte Oberfläche wurde für 20 Minuten bei Raumtem- peratur mit der Reinigerlösung benetzt. Abschließend wurde versucht, mit einem sanften Wasserstrahl die Oberfläche zu säubern.

Beispiel 2 Eine ST 34 Metalloberfläche war produktionstechnisch mit einem zuvor gequollenen und anschließend abgetrockneten Styrolharz behaftet. Stand der Technik ist die mechanische Entfernung dieser Verunreinigung mit sogenannten Hochdruck- reinigern.

Verschiedene Reiniger wurden auf ihr Ablösevermögen untersucht : Visuelle Beurteilung des Harzablösevermögens Wasser keine Wirkung Universalreiniger geringe Wirkung (Tensidlösung/Falterol) Industriereiniger geringe Wirkung (lösemittelhaltig) Spezialreiniger mäßige Wirkung (Cupran) erfindungsgemäße sehr gute Wirkung Reiniger Prüfbedingungen : Die verunreinigte Oberfläche wurde für 20 Minuten bei Raum- temperatur mit der Reinigerlösung benetzt. Abschließend wurde versucht, mit einem sanften Wasserstrahl die Oberfläche zu säubern.

Beispiel 3 Eine Glasoberfläche war produktionstechnisch mit einem zuvor gequollenen und an- schließend abgetrockneten Styrolharz behaftet. Stand der Technik ist die mechanische Entfernung dieser Verunreinigung.

Verschiedene Reiniger wurden auf ihr Ablösevermögen untersucht : Visuelle Beurteilung des Harzablösevermögens Wasser keine Wirkung Universalreiniger geringe Wirkung (Tensidlösung/Falterol) Industriereiniger geringe Wirkung (lösemittelhaltig) Spezialreiniger mäßige Wirkung (Cupran) erfindungsgemäße sehr gute Wirkung Reiniger Prüfbedingungen : Die verunreinigte Oberfläche wurde für 20 Minuten bei Raumtem- peratur mit der Reinigerlösung benetzt. Abschließend wurde versucht, mit einem sanften Wasserstrahl die Oberfläche zu säubern.