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Patent Searching and Data


Title:
DETERMINATION OF PEAKING IN PIPES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/025368
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for determining peaking in a pipeline involves measured values relating to the pipe internal geometry being recorded in proximity to a sought point P of the peaking, at which in particular a weld seam that is present there means that the measurement of more significant measured values is hampered or impossible, and a trend being determined from the measured values and the trend being used to determine a value of the peaking.

Inventors:
KOPP GERHARD (DE)
FRANK MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/073285
Publication Date:
March 02, 2023
Filing Date:
August 23, 2021
Export Citation:
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Assignee:
NDT GLOBAL CORP LTD IRELAND (IE)
International Classes:
F16L55/26; G01B7/13; G01B7/28; G01B7/312; G01B7/34; G01B11/12; G01B11/24; G01B11/30; G01N29/22; G01N29/265
Foreign References:
DE3853323T21995-09-07
DE102011109717B32012-10-11
US20190323828A12019-10-24
JP2011058916A2011-03-24
DE102011109717B32012-10-11
Attorney, Agent or Firm:
GLOBAL IP EUROPE PATENTANWALTSKANZLEI (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Verfahren zur Aufdachungsbestimmung einer Rohrleitung, wobei benachbart zu einem gesuchten Punkt (P) der Aufdachung (h), an dem insbesondere wegen einer dort vorhandenen Schweißnaht die Messung aussagekräftiger Messwerte erschwert oder unmöglich ist, Messwerte der Rohrinnengeometrie aufgenommen werden, und aus den Messwerten ein Trend bestimmt wird und anhand des Trends ein Wert der Aufdachung (h) bestimmt wird.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei Messwerte, die unmittelbar bei der Schweißnaht, also insbesondere bei dem erwarteten Wert der Aufdachung (h), gemessen werden, von dem Verfahren zur Bestimmung der Aufdachung (h) nicht herangezogen werden.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei ein Sensorträger (20) eine Mehrzahl von Sensoren (25) umfasst, und im Rohr derart angeordnet ist, so dass in Rohrumfangsrichtung beiderseits des gesuchten Punkts (P) jeweils zumindest zwei Messwerte der Entfernung von einem Sensor (25) zur Rohrinnenwand aufgenommen werden, so dass hierüber jeweils eine Winkellage der Rohrinnenwand, insbesondere relativ zu dem Sensorträger (20), bestimmt wird und über einen Schnittpunkt der Winkellagen die Aufdachung (h) des gesuchten Punkts (P) bestimmt wird.

4. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei in Rohrumfangsrichtung beiderseits des gesuchten Punkts (P) der Aufdachung (h) jeweils zumindest zwei Punkte der Rohrinnenoberfläche bestimmt werden, die jeweils zu einer Geraden approximiert, insbesondere interpoliert, werden, deren Schnittpunkt der Aufdachung (h) entspricht.

5. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei zur Bildung des Trends wahlweise: a:) eine Mehrzahl von Messwerten über eine lineare Regression verwendet wird, um die Winkellage oder die Gerade zu erhalten, b:) jeweils benachbarte Sensoren (25) jeweils eine Neigung der Rohrinnenwand bestimmen und der Medianwert dieser Neigung für die Bestimmung der Winkellage oder Bestimmung der Geraden herangezogen wird, c:) räumlich benachbarte Sensoren (25) jeweils eine Neigung der Rohrinnenwand bestimmen, und es überprüft wird, ob in diesen Neigungen ein Ausreißer enthalten ist und nur Neigungen für die Bildung eines Mittelwerts, insbesondere eines Medianwerts, herangezogen werden, die vom Ausreißer gesehen benachbart zum gesuchten Punkt (P) liegen. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei für den Fall, dass die Aufdachung (h) mit einem negativen Vorzeichen versehen ist und somit einer Einziehung entspricht, eine Spiegelung der Messwerte über die ideale Kreisbogengeometrie vorgenommen wird, nachfolgend die Berechnungen zur Ermittlung der Aufdachung (h) durchgeführt werden, für den berechneten Wert der Aufdachung eine Spiegelung über die ideale Kreisbogengeometrie vorgenommen wird und hierüber das Maß der Einziehung, also die wirkliche Lage der negativen Aufdachung bestimmt wird, wobei insbesondere die Spiegelungen über eine Kelvin-Transformation durchführt werden. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche mit einem Sensorträger (20), der eine Breite (c) in Rohrumfangsrichtung aufweist, die mindestens 70%, bevorzugt mindestens 80% und besonders bevorzugt mindestens 85% einer zu erwartenden Aufdachungsbreite (d) entspricht, und/oder wobei die Breite (c) des Sensorträgers (20) maximal 130% der zu erwartenden Aufdachungsbreite (d) und insbesondere maximal 100% der zu erwartenden Aufdachungsbreite (d) entspricht. Molch (10) mit einer Steuerung, die eingerichtet ist zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche. Molch (10) zur Durchführung einer Wanddickenmessung und/oder einer Geometriemessung und/oder einer Rissmessung in einem Rohr, mit einem Sensorträger (20), der Sensoren (25), insbesondere Ultraschallsensoren aufweist, und einer Steuerung und/oder Software, die eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen. 16 Computerprogrammprodukt, das in einen Programmspeicher ladbar ist und Programmbefehle aufweist, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen, wenn das Programm ausgeführt wird.

Description:
Aufdachungsbestimmung in Rohren

[0001 ] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufdachungsbestimmung, einen Molch und ein Computerprogrammprodukt.

[0002] Es ist allgemein bekannt, dass insbesondere bei längs geschweißten Rohren fertigungsbedingt Unrundheiten entstehen können, sogenannte Aufdachungen, die im Bereich der Schweißnaht liegen und nachteilig sind. Diese Abweichungen von der theoretischen Rundheit können bei Druckbeanspruchung der Rohre zu verstärkter Rissbildung in und an der Schweißnaht und somit zur Undichtigkeit der Rohrleitung bzw. Pipeline führen. Es ist bekannt, dass Aufdachungen einen signifikanten Einfluss auf das Ermüdungsverhalten von Rohren haben. Dies liegt im Prinzip daran, dass sich durch eine Aufdachung eine spannungserhöhende Kerbwirkung bildet. Auch ist der Einfluss von Rissen innerhalb der Aufdachung größer, sodass ein Versagen früher eintritt. Das Zusammenfallen einer hohen Aufdachung mit einem Riss ist als kritischer Zustand zu bewerten. So werden bereits Risse mit nur 0,1 mm Risstiefe, die genügend Sicherheitsreserve haben, wenn sie außerhalb einer Aufdachung liegen, kritisch, wenn sie an Stellen hoher Aufdachung von ca. 6 mm auftreten. Sofern produktionsbedingt die Aufdachungen regelmäßig nicht vermeidbar sind, so wird gefordert, sie möglichst genau zu kennzeichnen und bei der Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit entsprechend zu berücksichtigen.

[0003] Das Messen von Rissen an der Schweißnaht bei einer hohen Aufdachung ist häufig aufgrund der Geometrie nur bedingt möglich, da der Einschallwinkel stark variieren kann, beispielsweise bei einer Aufdachung von 6 mm in einer Pipeline mit 40 Zoll Durchmesser theoretisch bis zu 8,8°. Somit wird die Sicherheit von Pipelines häufig durch einen Stresstest mit Druckerhöhung ermittelt. Diese statischen oder zyklischen Tests sind nicht zerstörungsfrei, da die Rohre, die beschädigt sind, platzen. Aber auch nicht platzende Rohre werden durch den Stresstest weiter vorgeschädigt und ihre Restnutzungsdauer verkürzt sich. Um den hohen Aufwand und die Kosten dieser Stresstests zu minimieren, wird versucht, mit einem intelligenten Molch die Aufdachung zu messen. Durch Vergleichswerte weiß man, welche maximale Aufdachung noch akzeptabel ist. Für die Messung der Aufdachung kann grundsätzlich ein Ultraschallmesssensor verwendet werden, wie er für die Messung der Rohrdicke oder von Rissen regelmäßig zum Einsatz kommt. Die zusätzliche Verwendung dieses bereits benötigten Sensors auch zur Aufdachungsbestimmung ist vorteilhaft, da keine (weitere) gesonderte Messapparatur benötigt wird. Da aber übliche Ultraschallsensoren umlaufend eine Mehrzahl von Sensorträgern aufweisen, die radial nach außen gegen die Rohrinnenwand gedrückt werden, besteht die Gefahr einer Messwertverfälschung, wenn ein Sensorträger ganz oder teilweise in eine Aufdachung gedrückt wird. So kann der Sensorträger entweder ohne eine VerkippungA/erdrehung radial nach außen gedrückt werden, was das gemessene Ergebnis entsprechend reduziert oder es kann bei einem teilweisen Eintauchen des Sensorträgers in eine Aufdachung auch eine Verdrehung stattfinden und beide dieser Effekte sind gleichermaßen negativ.

[0004] Aus DE 10 2011 109 717 B3 ist ein Verfahren zur Aufdachungsmessung einer Rohrleitung mittels Ultraschall bekannt, bei der ein Sensorträger zum Einsatz kommt. Es wurde erkannt, dass der Sensorträger in eine Aufdachung zumindest teilweise eintauchen kann und so eine Vorlaufabweichung entstehen kann, die ein genaues Messen der Aufdachung erschwert. Um dieses Problem zu reduzieren, kommt diese Schrift zum Ergebnis, dass der Sensorträger mit Kufen versehen sein soll, die eine Kufenbreite aufweisen, die größer als die in Umfangsrichtung der Rohrleitung gemessene Aufdachungsbreite ist.

[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Messen und zum Berechnen einer Aufdachung bereitzustellen, welches allgemein bei Aufdachungsbestimmungen zum Einsatz kommen kann und dabei unabhängig von dem Verfahren der Erhebung der Messwerte (insbesondere von Messwerten der Rohrinnenwand) ist. Insbesondere soll weitgehend vermieden werden, dass ein Sensorträger einer gewissen Minimalbreite benötigt wird. Zudem sollen die gemessenen Daten zu einer verbesserten Bestimmung der Aufdachung nutzbar sein.

[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. [0007] Bei einem Verfahren zur Aufdachungsbestimmung einer Rohrleitung werden benachbart zu einem gesuchten Punkt der Aufdachung, wo die Messung erschwert oder unmöglich ist, wie insbesondere wegen einer dort vorhandenen Schweißnaht, Messwerte der Rohrinnengeometrie aufgenommen. Die Lage der Messwerte ist also in Umfangsrichtung beabstandet vom gesuchten Punkt und aus den Messwerten wird ein Trend bestimmt und anhand des Trends wird ein Wert der Aufdachung bestimmt. Insbesondere werden Messwerte, die unmittelbar bei der Längsnaht, also bei dem Maximalwert der Aufdachung gemessen werden, bei dem Verfahren zur Berechnung der Aufdachung nicht herangezogen. Diese unmittelbare Umgebung ist mindestens so breit, wie die Schweißnahtbreite. Der genannte Trend liegt insbesondere in einer Tangentialrichtung des Rohrs an der entsprechenden Stelle. Ein wesentlicher Vorteil dabei ist, dass der gemessene/bestimmte Winkel weitestgehend unabhängig von der jeweiligen radialen Position und Winkelausrichtung (=Verdrehung) desjenigen Sensorträgers ist, welcher die Messwerte aufnimmt, bzw. die Winkellage herausgerechnet werden kann.

[0008] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Höhe der Aufdachung nicht direkt über eine maximal gemessene Erhöhung direkt an der Schweißnaht zu bestimmen, sondern aus dem Aufdachungswinkel abzuleiten. An der Schweißnaht können nämlich Überstände des Schweißguts als „Schweißraupe“ nach innen vorstehen. Diese Überstände sind für die Bestimmung der Aufdachung nicht von Interesse, sondern vielmehr sogar schädlich, da sie das Messergebnis verkleinern und somit verfälschen. Über das beschriebene Verfahren werden diese Überstände nicht betrachtet. Also wird zur Bestimmung des Winkels nicht direkt auf der Längsnaht gemessen werden (wo die Datenqualität erfahrungsgemäß schlecht ist), sondern es können Messungen neben der Längsnaht genutzt werden, welche in der Regel eine deutlich bessere Datenqualität aufweisen. Und schließlich ist man für die Bestimmung des Winkels nicht auf eine einzelne Messung angewiesen, sondern es können mehrere nebeneinanderliegende Messwerte rechts und links der Längsnaht verwendet werden, was die Störanfälligkeit deutlich vermindert. Für die Bestimmung des Aufdachungswinkels müssen die gemessenen Abhebungen zuerst auf die reale Rohrgeometrie projiziert werden. Danach werden anhand von Referenzpunkten links und rechts der Längsnaht die jeweiligen Steigungen bestimmt. Dies kann über beliebige Verfahren einer Mittelung, wie insbesondere eine Lineare Regression erfolgen.

[0009] Bevorzugt wird bei dem Verfahren ein Sensorträger verwendet, der eine Mehrzahl von Sensoren umfasst und der im Rohr derart angeordnet ist, dass in Rohrumfangsrichtung beiderseits des gesuchten Punkts jeweils zumindest zwei Messwerte der Entfernung von einem Sensor zur Rohrinnenwand aufgenommen werden, und dass hierüber jeweils eine Winkellage der Rohrinnenwand bestimmt wird und über einen Schnittpunkt der Winkellagen wird die Aufdachung bestimmt. Bei herkömmlichen Verfahren musste i.d.R. der Sensorträger derart breit ausgeführt sein, dass er die gesamte Breite einer zu erwartenden Aufdachung komplett überbrückte. Denn bei einem Eintauchen von zumindest einer der Kufen, die den Sensorträger gegenüber der Rohrinnenwand führt, wurden die Messwerte verfälscht. Dies führte zu dem Mehraufwand, dass die Sensorträger nicht nur mehrreihig ausgeführt werden mussten, sondern dass zudem sichergestellt werden musste, dass die Messwerte mehrreihig unterbrechungsfrei Messwerte der Rohrinnengeometrie lieferten. Aufgrund der Erkenntnis, dass es genügt, Steigungen der Messwerte, also Winkellagen von der Rohrinnenwand zu dem Sensorträger zu verwenden, können Sensorträger einer geringeren Breite verwendet werden, bzw. es können auch dann aussagekräftige Messwerte erhalten werden, wenn die wirkliche Breite der Aufdachung größer ist als eine zuvor erwartete Maximalbreite.

[0010] Das Verfahren kann alternativ oder zusätzlich auch so beschrieben werden, dass in Rohrumfangsrichtung beiderseits des gesuchten Punkts der Aufdachung jeweils zumindest zwei Punkte der Rohrinnenoberfläche bestimmt werden, die jeweils zu einer Geraden approximiert, insbesondere interpoliert, werden und deren Schnittpunkt als die Aufdachung bestimmt wird. Die Bestimmung der Lage der Punkte muss nicht in einem ortsfesten Koordinatensystem erfolgen, sondern es genügt, wenn sie relativ zu dem (oder den) Sensorträger(n) stattfindet, deren Sensoren die Punkte als die Entfernungen zu ihnen bestimmt haben.

[0011 ] In einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens, werden zur Bildung des Trends in einer Mittelung wahlweise: a:) eine Mehrzahl von Messwerten über eine lineare Regression verwendet, um die Winkellage oder die Gerade zu erhalten, b:) es bestimmen jeweils benachbarte Sensoren jeweils eine Neigung der Rohrinnenwand und der Medianwert dieser Neigungen wird für die Bestimmung des Winkellage herangezogen, c:) räumlich benachbarte Sensoren bestimmen jeweils eine Neigung der Rohrinnenwand, und es wird überprüft, ob in diesen Neigungen ein Ausreißer enthalten ist und nur Neigungen werden für die Bildung eines Medianwerts herangezogen, die vom Ausreißer gesehen benachbart zum gesuchten Punkt liegen. Bei der Variante nach a:) werden die Neigungen bestimmt und verfälschte Messwerte über die lineare Mittelung in ihrer Auswirkung reduziert. Einzelne verfälschte Messwerte haben somit eine geringere Gewichtung. Und dieses Verfahren ist gemäß b:) so verbessert, dass erkannt wurde, dass bspw. Messergebnisse beim Übergang von einem Sensorträger zu dem anderen, Sprünge aufweisen können. Und über die Bildung von einzelnen Neigungen, verbunden mit ihrer Medianwertbildung können Ausreißer nicht beachtet werden. Und bei c:) wurde erkannt, dass gerade dann gute Messwerte erzielt werden, wenn lediglich Messwerte von innerhalb eines Sensorträgers betrachtet werden. Dies geschieht darüber, dass bei dem genannten „Ausreißer“ ein Übergang der Sensorträger vorliegt und dann (bezogen auf den gesuchten Punkt) nur davon innenliegende Punkte berücksichtigt werden. Da die Steuerung bei der Auswertung der Messwerte über die Information verfügt, auf welchem Sensorträger die jeweiligen Sensoren sitzen, kann alternativ (oder zusätzlich) auch diese Information für die Berechnung der Aufdachung verwendet werden, so dass ggf. nur Messwerte von jeweils einem Sensorträger verwendet werden.

[0012] Vorteilhaft ist ferner, wenn für den Fall, dass die Aufdachung mit einem negativen Vorzeichen versehen ist und somit einer Einziehung entspricht, eine Spiegelung der Messwerte über die ideale Kreisbogengeometrie vorgenommen wird, nachfolgend die Berechnungen zur Ermittlung der Aufdachung durchgeführt werden, für den berechneten Wert der Aufdachung eine Spiegelung über die ideale Kreisbogengeometrie vorgenommen wird und hierüber das Maß der Einziehung, also die wirkliche Lage der negativen Aufdachung, bestimmt wird. Die Spiegelungen können bspw. über eine Kelvin-Transformation durchführt werden. Das Ausführungsbeispiel zeigt bei einer Einziehung, dass die zu berücksichtigbaren Punkte auf einer bogenförmigen Bahn liegen, die nur mit einem erhöhten Aufwand extrapoliert werden können, bzw. bei der eine entsprechende Berechnung eine Gefahr der Divergenz aufweist. Hingegen kann aufgrund einer Spiegelung eine vereinfachte lineare Regression analog zur positiven Aufdachung durchgeführt werden.

[0013] Weiterführend ist vorteilhaft, wenn ein Sensorträger zum Einsatz kommt, der eine Breite in Rohrumfangsrichtung aufweist, die mindestens 70%, bevorzugt mindestens 80% und besonders bevorzugt mindestens 85% einer zu erwartenden Aufdachungsbreite entspricht. Und/Oder kann der Sensorträger eine Breite aufweisen, die maximal 130% der zu erwartenden Aufdachungsbreite und insbesondere maximal 100% der zu erwartenden Aufdachungsbreite entspricht. Sehr große Breiten eines Sensorträgers können nachteilig sein, da dann, abhängig vom Rohrinnendurchmesser ggf. erhöhte Abstände von mittig innerhalb des Sensorfelds des Sensorträgers angeordneten Sensoren zur Rohrinnenwand auftreten, was sich nachteilig auf die Messwerte auswirken kann. Auch kann bei herkömmlichen Vorrichtungen gerade dann, wenn eine überaus große Aufdachung (v.a. mit großer Aufdachungsbreite in Rohrtangentialrichtung) vorliegt, die eigentlich eine besonders große Aufmerksamkeit bedürfte, ein Teil des Sensorträgers in die Aufdachung eintauchen (nämlich insbesondere eine der Kufen) und so fälschlich zu einem geringen Wert der Aufdachung führen. Aufgrund der Verwendung von den Neigungen, bzw. Winkellagen kann dieser nachteilige Effekt vermieden werden.

[0014] Ein entsprechender Molch kann eine Steuerung umfassen, bzw. damit verbunden sein, und die eingerichtet ist zur Durchführung eines der hier beschriebenen Verfahren.

[0015] Insbesondere kann der Molch zur Durchführung einer Wanddickenmessung und/oder einer Rissmessung in einem Rohr verwendet werden und dafür mit einem Sensorträger und einer Steuerung und/oder Software ausgerüstet sein, um eines der vorstehend beschriebenen Verfahren durchzuführen. Bei einer Wanddickenmessung ist die Messrichtung radial nach außen gerichtet, was es ermöglicht, die Messwerte unmittelbar für die genannten Berechnungen der Aufdachung heranzuziehen. Im Gegensatz dazu können bei einer Messung zur Rissdetektion die Messwinkel schräg ausgerichtet werden, so dass eine Messwertaufbereitung notwendig wird. Da diese aber durch Software durchgeführt wird, entstehen hierüber bei der Durchführung der Messungen keine Mehrkosten. Auch können die Messwerte durch beliebige andere Messverfahren wie Laserlaufzeitmessung, Triangulation oder optische Verfahren erhalten werden.

[0016] Ein entsprechendes Computerprogrammprodukt, ist in einen Programmspeicher ladbar und weist Programmbefehle auf, um alle Schritte eines der hier beschriebenen Verfahren auszuführen, wenn das Programm ausgeführt wird.

[0017] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen anhand der Figuren beispielhaft beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Sensorbereich eines Teils eines Molchs,

Fig. 2 ein zweigeteiltes Diagramm mit Modelldaten,

Fig. 3 eine grafische Darstellung zur Erläuterung der Berechnung der Aufdachungshöhe h,

Fig. 4 ein geteiltes Diagramm zur Darstellung der Aufdachungsberechnung bei einer negativen Aufdachung h,

Fig. 5 eine Darstellung für die Erläuterung der Verarbeitung von Messergebnissen von Sensoren, die auf unterschiedlichen Sensorträgern liegen,

Fig. 6 ein Detail der Fig. 5,

Fig. 7 ein Diagramm der Messwerte gemäß Fig. 5 linksseitig von der 0 mm-Lage, also der Schweißnaht,

Fig. 8 ein Diagramm der Messwerte rechtsseitig von der 0 mm-Lage, also der Schweißnaht der Fig. 5,

Fig. 9 und 10 jeweils Steigungen von jeweils benachbarten Messpunkten der Fig. 7 und Fig. 8.

[0018] Fig. 1 zeigt einen Molch 10, für den Einsatz innerhalb von Rohren mit einem unten liegenden scheibenartigen Grundkörper 12, der um ein gewisses Maß kleiner als das zugeordnete Rohr ist und der als ein Träger für Sensorträger 20 dient. Hierzu kommen Arme 22 zum Einsatz, die jeweils mit dem einen Ende am Grundkörper 12 schwenkbar befestigt sind und das andere Ende ist jeweils mit einem Sensorträger 20 verbunden. Die Schwenkbarkeit ist dergestalt, dass die Sensorträger 20 radial nach außen beweglich sind. Hierfür kommen Federn (nicht dargestellt) zum Einsatz, die eine nach außen gerichtete Kraft erzeugen. Die Sensorträger 20 umfassen jeweils einen mittleren Bereich, in dem ein Feld von Ultraschallsensoren 25 angeordnet ist. Die Sensorträger 20 umfassen Kufen 26, zwischen denen das Feld der Ultraschallsensoren 25 angeordnet ist. Die Ultraschallsensoren sind gegenüber den Kufen zurückverlagert, also bezogen auf den Molchgrundkörper 10 nach radial innen, so dass dann, wenn der Molch 10 sich im Rohr befindet und die Sensorträger nach außen gedrückt werden, lediglich die Kufen 26, nicht aber die Ultraschallsensoren 25 in Kontakt zu dem Rohr stehen. Zusätzlich zu dieser Schwenkbarkeit, sind die Sensorträger 20 um die Längsachse des Molchs schwenkbar, so dass nach Möglichkeit beide Kufen 26 auch bei ungleichmäßiger Rohrinnenkontur an dem Rohr anliegen können, was zudem durch die genannten Federn unterstützt wird. Darüber hinaus kann optional in dem dritten der drei kartesischen rotatorischen Freiheitsgrade eine Schwenkbarkeit der Sensorträger 20 derart vorgesehen sein, dass die Kufen sich auf ihrer Länge an der Rohrinnenwand anlegen können.

[0019] Die Sensorträger 20 sind in zwei axial versetzten Reihen jeweils gleichmäßig angeordnet, wobei die Reihen in Molchumfangsrichtung einen winkelmäßigen Versatz aufweisen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rohrinnenseite gleichmäßig mit Sensorfeldern abgedeckt ist. Wenn die Sensoren einen Abstand in Umfangsrichtung von bspw. 4 mm aufweisen, so kann hierüber der gesamte Innenumfang des Rohrs zu jedem Messzeitpunkt an einer gegebenen axialen Lage untersucht werden. Durch eine Bewegung des Molchs in Rohraxialrichtung wird eine unterbrechungsfreie Untersuchung der gesamten Rohrinnenoberfläche ermöglicht, insbesondere mit um laufend konstanten Messpunktabständen. Die Untersuchung kann eine Rohrdickenmessung vornehmen, bei der die Messrichtung der Sensoren radial nach außen gerichtet ist und/oder es kann eine Rissuntersuchung vorgenommen werden, und in diesem Fall sind die Sensoren bevorzugt schräg zur Rohrinnenfläche ausgerichtet. Statt der beschriebenen Konfiguration kann ein beliebiger Sensorträger zum Einsatz kommen.

[0020] Fig. 2 zeigt im oberen Teil idealisiert die Abstände von den einzelnen Sensoren 25 von der Rohrinnenseite als die sogenannten SO-Daten (SO=stand off) mit einer Aufdachung der Höhe h. Diese ist im Diagramm mittig angeordnet und kann sich insbesondere durch eine Längsschweißnaht des Rohres ergeben. Auf der horizontalen Achse sind die Abstände von der Schweißlinie in Millimetern aufgetragen. Allerdings ist es praktisch stets so, dass das Messverfahren im direkten Umfeld der Aufdachung h ungenaue und auch falsche Werte zeigt. Dies liegt u.a. daran, dass überschüssiges Schweißgut radial nach innen vorsteht und eine sogenannte Schweißraupe bildet. Durch dieses Material werden reduzierte Distanzen von der gemessenen Rohrgeometrie zur idealen Kreisgeometrie gemessen. Diese Werte entsprechen nicht der wahren Aufdachung h und sind für die Berechnung einer Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit nicht brauchbar. Vielmehr wird die korrekte Aufdachung h benötigt, die insbesondere als eine Aufweitung des Rohrmaterials im Bereich der Schweißnaht definiert sein kann. Zu weit von der Schweißnaht beabstandet haben die gemessenen Werte keine unmittelbare Aussagekraft für die Aufdachung h, so dass sie ebenfalls für deren Berechnung nicht herangezogen werden. So verbleiben die heranziehbaren Messwerte, welche in den in Fig. 2 in den mit „b“ bezeichneten Bereichen liegen. Im unteren Teil der Fig. 2 wurden die Werte auf die Kreisgeometrie des Rohrinnendurchmessers bezogen. Dabei ergibt sich, dass die Messwerte innerhalb der Bereiche b annähernd auf einer Geraden liegen. Über eine lineare Regression lässt sich jeweils eine Steigung der Rohrwand innerhalb dieser Bereiche b bestimmen. Eine lineare Regression ist anwendbar, da vereinfachend innerhalb der Bereiche b eine konstante Steigung angenommen wird. Anhand des Zusammenhangs der Fig. 3 und der dargestellten Formel lässt sich aus dem Winkel der Steigung 0, die Aufdachungshöhe h ermitteln.

[0021 ] Anders ausgedrückt, ergibt sich dieser Zusammenhang auch aus dem unteren Teil der Fig. 2. Dort werden die konstanten Steigungen innerhalb der Bereiche b linear extrapoliert und es ergibt sich ein Schnittpunkt P und die Aufdachung h ist der (lotrechte) Abstand des Schnittpunkts P von den beiden Geraden bezogen zu einer idealen Kreisgeometrie der Rohrinnenseite.

[0022] Die Aufdachung h kann teilweise als das Ergebnis von einer nicht perfekten Schweißvorbereitung verstanden werden. Das Blechmaterial, aus dem das Rohr geschweißt werden soll, muss nämlich in der Schweißvorbereitung rohrförmig gebogen werden. Aufgrund von Schwierigkeiten des Eingriffs der Biegewerkzeuge bzw. der Kraftübertragung kann sich an den zu verschweißenden Kanten ggf. eine zu geringe Krümmung ergeben, die sich dann als eine Aufdachung h ausbildet. Durch die vorstehend genannte lineare Extrapolation (oder die Berechnung anhand der Fig. 3) wird angenommen, dass das Blechmaterial an der Schweißkante gar nicht gebogen ist, da ja von den Bereichen b ausgehend eine geradlinige Verlängerung zum Aufdachungspunkt P angenommen wird. So ist bei einer guten Arbeitsvorbereitung zu erwarten, dass eine so bestimmte Aufdachung h stets etwas größer sein sollte, als die sich real einstellende, da grundsätzlich zumindest eine Teil-Biegung vom Material an der Schweißkante angenommen werden kann. Dieser möglicherweise eher zu große Wert kann als ein Sicherheitsfaktor verstanden werden und macht dieses Verfahren überlegen zu anderen Verfahren, bei denen vielleicht möglichst exakt eine Aufdachung h approximiert wird, ohne aber hinreichend gut ausschließen zu können, dass die real vorhandene Aufdachung h größer als der berechnete Wert sein kann.

[0023] Aufgrund der vorstehend beschriebenen Beweglichkeit und Verdrehbarkeit der Sensorträger 20 ergibt sich, dass die mittels der Ultraschallsensoren 25 gemessenen Abstände nicht unmittelbar für die Berechnung der Aufdachung h verwendet werden können. Denn die Sensorträger 20 werden ja durch die genannten Federn nach außen gedrückt und somit ist die Relativentfernung von den Sensoren zu der Rohrinnenwand ohne eine besondere Aussagekraft. Dies gilt auch deshalb, da die Sensorträger sich schräg stellen können, wenn etwa eine der Kufen (oder beide) teilweise in die Aufdachung h abtaucht/abtauchen, und/oder die andere Kufe an einem unverformten Teil der Rohrinnengeometrie aufliegt. Das vorstehend beschriebene Verfahren mit dem ersten Schritt der Bestimmung der Steigungen hat zunächst den Vorteil, dass die Radialposition der Sensorträger 20 (also die Absolutwerte der gemessenen Entfernungen) nicht in die Berechnung der Aufdachung h eingeht, sondern nur die gemessenen Steigungen der Rohrwand auf beiden Seiten der Schweißnaht zur Berechnung des Aufdachungswinkels genutzt werden. Auch gibt es den weiteren Vorteil, dass ebenfalls eine Schrägstellung des Sensorträgers herausgerechnet werden kann, wie es nachfolgend noch erläutert wird.

[0024] In manchen Fällen kann sich eine „Aufdachung nach innen“ ergeben, also eine Maßabweichung des Rohrs nach innen, wobei die Aufdachung ein negatives Vorzeichen hat, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. In deren oberen Teil ist zunächst in grau eine ideale Kreisgeometrie gezeigt und benachbart zu der Schweißnaht liegen punktförmig dargestellte radial nach innen verlagerte Messergebnisse. Analog zu den Überlegungen der Messwertbewertung gemäß Fig. 2, werden auch hier lediglich die Bereiche b von Messergebnissen für die Aufdachungsberechnung herangezogen. Es ist aus dem oberen Teil dieser Figur erkennbar, dass die heranziehbaren Werte auf einer bogenförmigen Bahn liegen, was es erschwert, die Werte für die Bildung eines Schnittpunkts P, der der Aufdachung h entspricht, zu extrapolieren. Eine lineare Extraplation würde systematisch zu zu niedrigen (negativen) Aufdachungshöhen führen, wobei auch erhebliche Abweichungen möglich sein können. Stattdessen wird eine Art Spiegelung an der idealen Kreisgeometrie vorgenommen und das Bild der unteren Hälfte der Fig. 4 ergibt sich dadurch. Dabei liegen die „gespiegelten“ Werte weitgehend auf einer Geraden, so dass sich (wie bereits erläutert) über eine (lineare) Regression eine mittlere Steigung berechnen lässt und entsprechend auch ein Schnittpunkt P der Aufdachung h. Dieser Schnittpunkt muss aber wiederum gespiegelt werden, um so die innen liegende Aufdachung zu erhalten. Während die Spiegelung in einer vereinfachten Berechnung bspw. über einen Versatz der geloteten Abstände von der Kreisbahn berechnet werden kann, kann bevorzugt hierfür auch eine Kelvin- Transformation verwendet werden, was eine verbesserte mathematische Exaktheit verspricht, da die Kelvin-Transformation winkeltreu ist.

[0025] Zudem gilt auch, dass ein Versatz und/oder Winkelabweichungen von unterschiedlichen Sensorträgern 20 zueinander herausgerechnet werden kann, wie dies nachfolgend anhand der Fig. 5 und deren Detail A der Fig. 6 ersichtlich wird. Fig. 5 zeigt zunächst mehrere senkrechte Linien, zwischen denen jeweils die Sensorträger 20 liegen und die somit die Übergangslinie zweier Sensorträger 20 darstellen. Deren Messergebnisse sind in der unteren Hälfte des Diagramms als Punkte gezeigt, wobei hier aber nur die Ergebnisse eingetragen sind, die aufgrund ihrer Lage auch für die Berechnung der Aufdachung verwendet werden. Dies sind rechts von der 0 mm- Position bei der Schweißlinie sechs Punkte, die weitgehend auf einer Geraden liegen, bzw. problemlos auf diese approximiert werden können. Linksseitig von der Schweißlinie in einem Bereich von -15 mm bis -35 mm liegen sechs Messpunkte, die im Detail A der Fig. 6 vergrößert und somit besser sichtbar sind. Die rechtsseitigen Messwerte werden ausschließlich von Sensoren aufgenommen, die auf einem Sensorträger 20 liegen, so dass die lineare Regression einfach durchgeführt werden kann, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Von den Messwerten linksseitig von der Aufdachung entstammen gemäß Fig. 6 die rechtsseitigen drei Messwerte ebenfalls von Sensoren dieses Sensorträgers 20, wie dies durch die vertikale Grenzlinie angedeutet ist. Die drei Messwerte links davon, stammen hingegen von Messwerten eines benachbarten Sensorträgers 20, wobei sich eine gewisse Inkonsistenz der Messwerte ergibt. Denn zwischen den Sensorträgem 20 kann ein radialer Versatz und eine veränderte Neigung bestehen. Diese Inkonsistenz kann mathematisch dadurch erkannt werden, dass die Steigung von jeweils zwei benachbarten Messpunkten bestimmt wird, wie dies in Fig. 9 gezeigt ist. Aus den sechs Messpunkten der Fig. 7 ergeben sich also die fünf Steigungen der Fig. 9. Der Wert der Steigung, der im Übergang von den Sensorträgem 20 liegt, ist deutlich höher, als die anderen und ist als ein Ausreißer zu werten. Der Ausreißer kann beispielsweise dadurch herausgerechnet werden, dass bei der Berechnung der mittleren Steigung der Medianwert der einzelnen Steigungen bestimmt wird.

[0026] Die Messwerte hingegen, die innerhalb eines Sensorträgers ermittelt werden, haben gemäß Fig. 8 praktisch keinen Ausreißer, so dass deren Steigungen gemäß Fig. 10 weitgehend identisch sind.

[0027] In einer alternativen Berechnung kann auch, wie mithilfe der Fig. 9 erläutert wurde, zunächst der Ausreißer bestimmt werden und es können für die Bestimmung der Steigung lediglich Messwerte herangezogen werden, die von demselben Sensorträger stammen, der maßgebend im Bereich der Aufdachung liegt, wie dies mit der dicken Linie der Steigung der Fig. 7 gezeigt ist, die rechtsseitig durch drei Messpunkte verläuft.

[0028] In einer alternativen Berechnung kann auch von der Steuerung berücksichtigt werden, dass jeweils nur Messergebnisse von Sensoren desselben Sensorträgers verwendet werden. Und wenn links- und rechtsseitig von der Schweißnaht, also der erwarteten Aufdachung, zumindest zwei Messwerte vorhanden sind, so kann dies bereits ausreichend sein, um hiermit die Steigungen zu berechnen. Die Verwendung von mehr Messwerten erhöht die Genauigkeit der Bestimmung der Aufdachung.

[0029] Da eine Vielzahl von Messungen mit dem Molch durchgeführt wird, der im Rohr jeweils axial verschoben wird und da die Annahme getroffen werden kann, dass die Aufdachung in Rohraxialrichtung eher konstant ist oder sich zumindest ohne Sprünge graduell ändert, können zur Bestimmung der Aufdachung auch Messwerte verwendet werden, die bei unterschiedlichen Axiallagen des Molchs gewonnen werden. Dabei können alternativ zur Bestimmung eines gemittelten Aufdachungswinkels Messwerte unterschiedlicher Axiallagen des Molchs verwendet werden. Oder es kann bei jeweils einer Axialposition des Molchs (wie beschrieben) eine Aufdachung berechnet werden, die dann mit anderen Aufdachungen bei anderen Axialpositionen des Molchs zur Bildung einer mittleren Aufdachung gemittelt werden.

[0030] Bezugszeichen:

10 Molch

12 Grundkörper

20 Sensorträger

22 Arm

25 Sensor bzw. Ultraschallsensor

26 Kufe

P gesuchter Punkt der Aufdachung h Aufdachung, bzw. deren Höhe d Aufdachungsbreite

0 halber Aufdachungswinkel