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Title:
DETERMINATION OF THE USAGE STATUS OF A DEVICE FOR THE ONE-TIME ADMINISTRATION OF A MEDICAMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/254840
Kind Code:
A1
Abstract:
The subject matter of the invention is a device for the one-time administration of a medicament. The device has a housing and a second component arranged moveably relative to the housing. When the medicament is administered, the second component moves from a first position relative to the housing to a second position relative to the housing. A first magnet element is fixed to the housing and a second magnet element is arranged on the moveable component. In the first position, the first magnet element and the second magnet element are close to one another (alternatively spatially separated from one another) and in the second position, the first magnet element and the second magnet element are spatially separated from one another (alternatively close to one another) such that the magnetic field at the location of the first magnet element is greater (alternatively less) when the moveable component is in the first position than when the moveable component is in the second position. The subject matter of the invention is further a second device with a magnetic field sensor for measuring the magnetic field at a predetermined position on the device for one-time administration of a medicament and for outputing a signal depending on the strength of the magnetic field measured and a corresponding computer-implemented method.

Inventors:
HALM MARKUS (DE)
HOSSEINI ARMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/065413
Publication Date:
December 23, 2021
Filing Date:
June 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
International Classes:
A61M5/315; A61M5/50
Domestic Patent References:
WO2019032784A12019-02-14
WO2018195270A12018-10-25
Foreign References:
US20110077599A12011-03-31
US20190001060A12019-01-03
US20200093993A12020-03-26
US9685802B12017-06-20
Attorney, Agent or Firm:
BIP PATENTS (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Vorrichtung zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff mit einem Gehäuse und einem relativ zum Gehäuse beweglich angeordneten Bauteil, wobei das beweglich angeordnete Bauteil bei der Verabreichung des Arznei Stoffs von einer ersten Position relativ zum Gehäuse in eine zweite Position relativ zum Gehäuse übergeht, wobei ein erstes Magnetelement am Gehäuse fixiert ist und ein zweites Magnetelement am beweglichen Bauteil angeordnet ist und in der ersten Position das erste Magnetelement und das zweite Magnetelement nah beieinander sind und in der zweiten Position das erste Magnetelement und das zweite Magnetelement räumlich voneinander getrennt sind, so dass das Magnetfeld am Ort des ersten Magnetelements größer ist, wenn sich das bewegliche Bauteil in der ersten Position befindet als wenn sich das bewegliche Bauteil in der zweiten Position befindet.

2. Vorrichtung zur Verabreichung von Arzneistoff mit einem Gehäuse und einem relativ zum

Gehäuse beweglich angeordneten Bauteil, wobei das beweglich angeordnete Bauteil bei der Verabreichung des Arznei Stoffs von einer ersten

Position relativ zum Gehäuse in eine zweite Position relativ zum Gehäuse übergeht, wobei ein erstes Magnetelement am oder im Gehäuse fixiert ist und ein zweites Magnetelement am beweglichen Bauteil angeordnet ist und in der ersten Position das erste Magnetelement und das zweite Magnetelement räumlich voneinander getrennt sind und in der zweiten Position das erste Magnetelement und das zweite Magnetelement nah beieinander sind, so dass das Magnetfeld am Ort des ersten Magnetelements kleiner ist, wenn sich das bewegliche Bauteil in der ersten Position befindet als wenn sich das bewegliche Bauteil in der zweiten Position befindet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein Spritzenkörper ist und das bewegliche Bauteil ein Spritzenkolben oder ein Stopfen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein am Spritzenkörper befestigtes Zusatzelement ist und das bewegliche Bauteil ein Spritzenkolben oder ein Stopfen ist und das Zusatzelement bevorzugt ein Fingerflansch ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein für die Aufnahme einer vorgefüllten Spritze oder Kartusche geeignetes Gehäuse eines Auto-Injektors ist und das bewegliche Bauteil eine Kolbenstange, eine Antriebsfeder oder ein Nadel-Schild ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Magnetelement ein Permanentmagnet oder magnetische Teilchen sind, die an der Oberfläche des Gehäuses befestigt sind, in oder zwischen Gehäuseteilen eingeschlossen sind, in das Material des Gehäuses integriert sind oder Teil eines auf dem Gehäuse aufgebtrachten Etiketts sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Magnetelement ein Permanentmagnet oder magnetische Teilchen sind, die an der Oberfläche des beweglichen Bauteils befestigt sind, in oder zwischen Teilen des beweglichen Bauteils eingeschlossen sind, in das Material des beweglichen Bauteils integriert sind oder Teil eines auf dem beweglichen Bauteil aufgebtrachten Etiketts sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ort des ersten Magnetelements außen am Gehäuse gekennzeichnet ist.

9. Vorrichtung mit einem Magnetfeldsensor, der mit einem Prozessor verbunden ist, wobei der Prozessor mit einem Speicher und einer Schnittstelle zum Benutzer oder einer Kommunikations- Schnittstelle in Verbindung steht, wobei im Speicher Wertebereiche für Magnetfelder gespeichert sind, die einem Stärkebereich eines Magnetfeldes eines einzelnen Magnetelements entsprechen und Wertebereiche für Magnetfelder gespeichert sind, die einem Stärkebereich des Gesamtmagnetfeldes von zwei Magnetelementen entsprechen und weiterhin für die jeweiligen Wertebereiche ein Benutzungs-Status zugeordnet ist, und der Prozessor so programmiert ist, dass er Messdaten des Magnetfeldsensors mit den gespeicherten Wertebereichen für Magnetfelder vergleicht und bei Übereinstimmung der Messdaten mit einem der gespeicherten Wertebereiche über die Schnittstelle zum Benutzer oder über die Kommunikationsschnittstelle ein Signal abgibt, das dem Benutzungsstatus entspricht, dem der übereinstimmende Wertebereich zugeordnet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Vorrichtung um ein Smart-Phone, eine Smart-Watch oder einen Tablet-Computer handelt.

11. Computerimplementiertes Verfahren umfassend die Schritte a. Auslesen eines Meswertes eines Magnetfeldsensors; b. Vergleich des Messwertes mit gespeicherten Wertebereichen für Magnetfelder, die der Stärke oder einem Stärkebereich eines Magnetfeldes eines einzelnen Magnetelements entsprechen und die der Stärke oder einem Stärkebereich des Gesamtmagnetfeldes von zwei Magnetelementen entsprechen, wobei jedem der beiden gespeicherten Wertebereiche im Speicher ein Benutzungs-Status zugeordnet ist; c. Bei Übereinstimmung des Messwertes mit einem der gespeicherten Wertebereiche Abgabe eines Signals, das dem Benutzungsstatus entspricht, dem der übereinstimmende Wertebereich zugeordnet ist, über eine Schnittstelle zum Benutzer oder über eine Kommunikationsschnittstelle .

12. Computerprogrammprodukt umfassend die Befehle, die bei der Ausführung durch einen mit einem Magnetfeldsensor verbundenen Computer diesen veranlassen, die folgenden Verfahrensschritte durchzuführen a. Auslesen eines Meswertes des Magnetfeldsensors; b. Vergleich des Messwertes mit gespeicherten Wertebereichen für Magnetfelder, die einem Stärkebereich eines Magnetfeldes eines einzelnen Magnetelements entsprechen und einem Stärkebereich des Ge samtm agnetfeldes von zwei Magnetelementen entsprechen, wobei jedem der beiden gespeicherten Wertebereiche im Speicher ein Benutzungs-Status zugeordnet ist; c. Bei Übereinstimmung des Messwertes mit einem der gespeicherten Wertebereiche Abgabe eines Signals, das dem Benutzungsstatus entspricht, dem der übereinstimmende Wertebereich zugeordnet ist, über eine Schnittstelle zum Benutzer oder über eine Kommunikationsschnittstelle .

13. Computerprogrammprodukt nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Applikation für ein Smart-Phone, eine Smart-Watch oder einen Tablet-Computer handelt.

Description:
Ermittlung des Benutzungsstatus einer Vorrichtung zur einmaligen Verabreichung von

Arzneistoff

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff zur medizinischen Behandlung. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Medikamentenabgabevorrichtung zur Selbstmedikation.

Unter Vorrichtungen zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff fallen zum Beispiel vorgeftillte Spritzen oder Kartuschen. Diese werden oft kombiniert mit Auto-Injektoren, damit die Patienten in der Lage sind selbständig den Arzneistoff aus der vorgefüllten Spritze oder Kartusche zu applizieren. Auto- Injektoren gibt es in elektronischer Ausführung mit Motor oder auch in mechanischer Ausführung.

Eine wichtige Sicherheitsanforderung bei Vorrichtungen zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff ist das Erkennen, ob die Vorrichtung schon benutzt wurde oder nicht. Dies geschieht einerseits aus Sicherheitsgründen, um zu verhindern, dass nur ein Teil des Inhalts schon verwendet wurde oder der Inhalt kontaminiert ist. Dies geschieht andererseits, weil der Patient sich vielleicht selber nicht mehr erinnert, ob er die Vorrichtung ganz oder teilweise schon benutzt hat oder nicht, und eine erfolgte Benutzung von außen nicht ohne Weiteres erkennbar ist.

Es sind elektronische Auto-Injektoren bekannt, die Systeme zum Nachverfolgen der Benutzung des Auto-Injektors enthalten. Diese Systeme erheben Daten betreffend den Zeitpunkt der Nutzung, Dauer der Applikation, Menge des applizierten Arzneimittels und mögliche weitere Daten und speichern diese. Gegebenenfalls werden die Daten auch analysiert und an weitere Geräte kommuniziert. Oder es werden Zusatzeinrichtungen vorgeschlagen, die mit dem Auto-Injektor verbunden werden, um die entsprechenden Daten zu erheben und den Nutzer eventuell bei der Einnahme zu unterstützen, zum Beispiel durch eine Erinnerungsfunktionalität, die bei einer bestimmten Nicht-Nutzungszeit ein Signal für den Nutzer abgibt.

WO2019/032784 Al offenbart zum Beispiel ein Medikamentenabgabesystem für eine vorgefüllte Spritze mit einem Adapter, der am Medikamentenabgabe System befestigt ist und Informationen aus einem Magnetsensor ausliest. Der Magnetsensor ist am Gehäuse des Medikamentenabgabesystems oder am Adapter befestigt. Das Medikamentenabgabesystem weist einen Kolben auf, der das Medikament aus der vorgefüllten Spritze herausdrückt. An diesem Kolben ist ein Permanentmagnet befestigt.

WO2018/195270 Al offenbart ein Verfahren, um die Nutzung eines Auto-Injektors durch einen Patienten nachzuverfolgen und einen entsprechenden externen elektronischen Adapter, der den Auto- Injektor aufhehmen kann. Der elektronische Adapter weist einen Magnetfeldsensor auf, der das Magnetfeld eines Magnetelements detektiert, das sich an einem beweglichen Bauteil des Auto-Injektors befindet. Allen diesen Systemen gemeinsam ist, dass sie elektronisch und mit Batterie betrieben sind. Der Nutzungsstatus wird in einigen Fällen über Magnetfeldsensoren ermittelt, die ein unterschiedliches Magnetfeld messen, je nachdem, ob eine Bewegung von zwei Bauteilen relativ zueinander stattgefunden hat. Hat eine Bewegung stattgefunden, wird davon ausgegangen, dass das System zur Verabreichung bereits benutzt wurde.

Ein Trend bei Auto-Injektoren sind aus hygienischen Gründen Einweg -Autoinj ektoren, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden. Um Ressourcen zu schonen sollten Einweg- Autoinj ektoren keine elektronischen Komponenten aufweisen. Trotzdem sollte auch hier die Sicherheitsanforderung, dass der Status der Nutzung des Systems für den Nutzer erkennbar ist, erfüllt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System zur Erkennung des Nutzungsstatus für Vorrichtungen zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff bereitzustellen, wobei das System keine elektronischen Komponenten aufweisen soll.

Die Lösung der erfmdungsgemäßen Aufgaben besteht in einer Vorrichtung zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff. Bei der Vorrichtung kann es sich um eine vorgefüllte Spritze handeln, oder um einen Auto-Injektor, in den eine Kartusche oder eine vorgefüllte Spritze, die jeweils auch nadelfrei sein kann, eingelegt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch eine Spritze ohne Nadel oder ein tragbares Gerät wie eine Patch Pumpe sein. Es sind auch Vorrichtungen bestehend aus einer Spritze und einem Zusatzelement oder Adapter denkbar. Entscheidend ist, dass es jeweils ein erstes Bauteil und ein zweites Bauteil gibt und das zweite Bauteil relativ zum ersten Bauteil beweglich ist. Im Folgenden wird das erste Bauteil „Gehäuse“ genannte. Der Begriff „Gehäuse“ umfasst zum Beispiel einen Spritzenkörper, ein am Spritzenkörper befestigtes Zusatzelement oder ein für die Aufnahme einer vorgefüllten Spritze, oder einer Kartusche (jeweils optional auch nadelfrei) geeignetes Gehäuse eines Auto-Injektors. Das Gehäuse von anderen mechanischen Inj ektionssvstemen ist ebenfalls vom Begriff „Gehäuse“ umfasst. Dementsprechend kann das zweite, bewegliche Bauteil ein Spitzenkolben oder der Kolben eines Auto-Injektors sein. Es kommen als bewegliche Bauteile auch weitere beweglichen Elemente eines Auto-Injektors wie z.B. eine Antriebsfeder oder ein Nadel-Schild in Frage, sofern diese Elemente bei einer Verabreichung von Arzneistoff eine ausreichend weite räumliche Verschiebung relativ zum Gehäuse erfahren.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff weist ein Gehäuse auf und ein relativ zum Gehäuse beweglich angeordnetes zweites Bauteil. Das zweite Bauteil geht bei der Verabreichung des Arznei Stoffs von einer ersten Position relativ zum Gehäuse in eine zweite Position relativ zum Gehäuse über. Am Gehäuse ist ein erstes Magnetelement fixiert und am beweglichen Bauteil ist ein zweites Magnetelement juigeordnet. In der ersten Position sind das erste Magnetelement und das zweite Magnetelement nah beieinander und in der zweiten Position sind das erste Magnetelement und das zweite Magnetelement räumlich voneinander getrennt, so dass das Magnetfeld am Ort beziehungsweise im Nahfeld des ersten Magnetelements größer ist wenn sich das bewegliche Bauteil in der ersten Position befindet als wenn sich das bewegliche Bauteil in der zweiten Position befindet.

Einen andere Ausführungsform der erfmdungsgemäßen Vorrichtung zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff weist ein Gehäuse auf und ein relativ zum Gehäuse beweglich angeordnetes zweites Bauteil. Das zweite Bauteil geht bei der Verabreichung des Arzneistoffs von einer ersten Position relativ zum Gehäuse in eine zweite Position relativ zum Gehäuse über. Am Gehäuse ist ein erstes Magnetelement fixiert und am beweglichen Bauteil ist ein zweites Magnetelement_angeordnet. In der ersten Position sind das erste Magnetelement und das zweite Magnetelement räumlich voneinander getrennt und in der zweiten Position sind das erste Magnetelement und das zweite Magnetelement nah beieinander, so dass das Magnetfeld am Ort beziehungsweise im Nahfeld des ersten Magnetelements kleiner ist wenn sich das bewegliche Bauteil in der ersten Position befindet als wenn sich das bewegliche Bauteil in der zweiten Position befindet.

Jedes Magnetelement produziert ein Magnetfeld. Die Stärke M von Magnetfeldern fällt mit zunehmendem Abstand R von ihrem Ursprung gemäß der Beziehung M(R) ~ 1/R 2 ab. Die Magnetfeldstärke an einem Ort setzt sich zusammen aus den Magnetfeldstärken aller Quellen von Magnetfeldern, die an diesem Ort wirken. Die weiter entfernt befindlichen Magnetfeld-Quellen tragen jedoch wenig bis fast nichts zur Gesamtmagnetfeldstärke bei im Verhältnis zu den nahe an dem Ort befindlichen Magnetfeld-Quellen. Aus diesem Grund wird ein deutlich höheres Magnetfeld an einem Ort beziehungsweise in seinem Nahfeld gemessen, an dem sich zwei Magnetfeld-Quellen nahe beieinander befinden, als wenn sich dort nur eine der beiden Quellen befindet und die zweite Quelle sich an einem weiter entfernt liegenden Ort befindet.

Als das erste und zweite Magnetelement für die erfmdungsgemäße Vorrichtung kommen zum Beispiel ein Permanentmagnet oder magnetische Teilchen in Frage, die jeweils an der Oberfläche des Gehäuses oder des beweglichen Bauteils befestigt sind, in oder zwischen Gehäuseteilen oder Teilen des beweglichen Bauteils eingeschlossen sind, in das Material des Gehäuses oder des beweglichen Bauteils integriert sind oder Teil eines auf dem Gehäuse oder dem beweglichen Bauteil aufgebtrachten Etiketts sind. Bevorzugt haben das erste und das zweite Magnetelement dieselben magnetischen Charakteristika, das heißt sie sind zum Beispiel beides Permanentmagneten aus demselben Material (NdFeB, Bismanol, Ferrite) mit derselben Magnetfeldstärke .

Die Messung der Magnetfeldstärke an einer vorbestimmten Position an der erfmdungsgemäßen Vorrichtung erfolgt mit Hilfe eines Magnetfeldsensors, der nicht Teil der Vorrichtung zur einmaligen Verabreichung des Arzneistoffs ist. Typische Magnetfeldsensoren sind Hall-Sensoren. Der Magnetfeldsensor ist Teil eines separaten Gerätes, das die Funktionalitäten eines Computers aufweist. Bevorzugt ist die Position, an der oder in deren Nahbereich die Magnetfeldstärke gemessen wird, außen am Gehäuse gekennzeichnet. Eine andere Möglichkeit der Kennzeichnung ist ein Elinweis auf den örtlichen Bereich der Messung über eine Schnittstelle des separaten Geräts zum Benutzer (Graphical User Display oder Ähnliches) oder eine Bedienungsanleitung.

Das separate Gerät weist mindestens folgende Merkmale auf: a. einen Magnetfel dsensor, der mit einem Prozessor verbunden ist, wobei der Prozessor mit einem Speicher und einer Schnittstelle zum Benutzer oder einer Kommunikations-Schnittstelle in Verbindung steht; b. im Speicher sind Wertebereiche für Magnetfelder gespeichert, die einem Stärkebereich eines Magnetfeldes eines einzelnen Magnetelements entsprechen und Wertebereiche für Magnetfelder gespeichert sind, die einem Stärkebereich des Gesamtmagnetfeldes von zwei Magnetelem enten entsprechen; c. jedem der beiden Wertebereiche im Speicher ist ein Benutzungs-Status zugeordnet; d. der Prozessor so programmiert ist, dass er einen Messwert des Magnetsensors mit den gespeicherten Wertebereichen für Magnetfelder vergleicht und bei Übereinstimmung des Messwertes mit einem der gespeicherten Wertebereiche über die Schnittstelle zum Benutzer oder über die Kommunikationsschnittstelle ein Signal abgibt, das dem Benutzungsstatus entspricht, dem der übereinstimmende Wertebereich zugeordnet ist.

Übereinstimmung des Messwertes mit einem gespeicherten Wertebereich meint, dass der Messwert auf oder innerhalb der Grenzen des Wertebereichs liegt. Der Wertebereich kann auch aus einem oder mehreren Einzelwerten bestehen.

Das separate Gerät kann ein herkömmliches Smart-Phone, Tablet-Computer oder eine Smart-Watch etc. sein, soweit sie einen Magnetfeldsensor, z.B. Hall Sensor aufweisen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn das Gerät eine Kompass-Funktion hat. Geräte wie ein Smart-Phone oder eine Smart-Watch umfassen bekannterweise standardmäßig die Funktionalitäten eines Computers. Über die Schnittstelle zum Benutzer, zum Beispiel über ein Display, Icon, Lautsprecher, Audio-Ausgang kann dem Nutzer ein optisches, visuelle, haptisches (Vibration) Signal gegeben werden, das dem Status „benutzt“ oder „unbenutzt“ entspricht. Über die Kommunikationsschnittstelle kann ein Signal an ein weiteres digitales (End-)Gerät gesendet werden. Die Programmierung des Prozessors kann auch über eine Applikation, die auf das separate Gerät geladen wird, erfolgen.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein computerimplementiertes Verfahren, umfassend die Schritte

Auslesen eines Meswertes eines Magnetfeldsensors;

Vergleich des Messwertes mit gespeicherten Wertebereichen für Magnetfelder, die der Stärke oder einem Stärkebereich eines Magnetfeldes eines einzelnen Magnetelements entsprechen und die der Stärke oder einem Stärkebereich des Gesamtmagnetfeldes von zwei Magnetelem enten entsprechen, wobei jedem der beiden gespeicherten Wertebereiche im Speicher ein Benutzungs-Status zugeordnet ist;

Bei Übereinstimmung des Messwertes mit einem der gespeicherten Wertebereiche Abgabe eines Signals, das dem Benutzungsstatus entspricht, dem der übereinstimmende Wertebereich zugeordnet ist, über eine Schnittstelle zum Benutzer oder über eine Kommunikationsschnittstelle .

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Computerprogrammprodukt umfassend die Befehle, die bei der Ausführung durch einen mit einem Magnetfeldsensor verbundenen Computer diesen veranlassen, die folgenden Verfahrensschritte durchzuführen

Auslesen eines Meswertes eines Magnetfeldsensors;

Vergleich des Messwertes mit gespeicherten Wertebereichen für Magnetfelder, die der Stärke oder einem Stärkebereich eines Magnetfeldes eines einzelnen Magnetelements entsprechen und die der Stärke oder einem Stärkebereich des Gesamtmagnetfeldes von zwei Magnetelementen entsprechen, wobei jedem der beiden gespeicherten Wertebereiche im Speicher ein Benutzungs-Status zugeordnet ist;

Bei Übereinstimmung des Messwertes mit einem der gespeicherten Wertebereiche Abgabe eines Signals, das dem Benutzungsstatus entspricht, dem der übereinstimmende Werte bereich zugeordnet ist, über eine Schnittstelle zum Benutzer oder über eine Kommunikationsschnittstelle .

Bei dem Computerprogrammprodukt kann es sich um eine Applikation für ein Smart-Phone, Tablet- Computer oder eine Smart-Watch etc. handeln. Figuren und Beispiele

Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung zu bevorzugten Ausfiihrungsformen und mit Bezug auf die Zeichnungen vollständiger erklärt.

Fig. 1 Auto-Injektor in unbenutztem Zustand

Fig. 2 Auto -Injektor in benutztem Zustand

Fig. 3 Auto -Injektor in unbenutztem Zustand mit Magnetelementen in einer ersten

Ausfuhrungsform

Fig. 4 Auto -Injektor in benutztem Zustand mit Magnetelementen in einer ersten

Ausfuhrungsform

Fig. 5 Auto-Injektor in unbenutztem Zustand mit Magnetfeldlinien in einer ersten

Ausführungsfonn

Fig. 6 Auto-Injektor in benutztem Zustand mit Magnetfeldlinien in einer ersten

Ausführungsform

Fig. 7 Auto-Injektor in unbenutztem Zustand mit Magnetelementen in einer zweiten

Ausfuhrungsform

Fig. 8 Auto-Injektor in benutztem Zustand mit Magnetelementen in einer zweiten

Ausfuhrungsform

Fig. 9 Auto-Injektor in unbenutztem Zustand mit Magnetfeldlinien in einer zweiten

Ausführungsform

Fig. 10 Auto-Injektor in benutztem Zustand mit Magnetfeldlinien in einer zweiten

Ausführungsform

Fig. 11 Spritze in unbenutztem Zustand

Fig. 12 Spritze in benutztem Zustand

Fig. 13 Spritze in unbenutztem Zustand mit Magnetelementen in einer ersten Ausfuhrungsform

Fig. 14 Spritze in benutztem Zustand mit Magnetelementen in einer ersten Ausfuhrungsform

Fig. 15 Spritze in unbenutztem Zustand mit Magnetfeldlinien in einer ersten Ausführungsfo rm Fig. 16 Spritze in benutztem Zustand mit Magnetfeldl inien in einer ersten Ausführungsform

Fig. 17 Spritze in unbenutztem Zustand mit Magnetelementen in einer zweiten

Ausführungsform

Fig. 18 Spritze in benutztem Zustand mit Magnetelementen in einer zweiten Ausführungsform Fig. 19 Spritze in unbenutztem Zustand mit Magnetfeldlinien in einer zweiten

Ausführungsform

Fig. 20 Spritze in benutztem Zustand mit Magnetfeldlinien in einer zweiten Ausführungsform

Referenzzeichen 100 - Auto-Injektor

101 - Gehäuse

102 - proximales Ende 104 - distales Ende

110 - Kolbenstange 120 - Sichtfenster

200 - Fertigspritze

201 - Spritzenkörper

202 - offenes Ende

203 - Flansch 204 - Spritzen-Schulter

206 - Spritzen-Konus 208 - Kanüle

210 - Spritzenkolbenstange 212 - Stopfen

214 - Kolbenflansch

215 - Fingerflansch

310 - erstes Magnetelement 320 - zweites Magnetelement 330 - Einzel-Magnetfeld 340 - Doppel -Magnetfeld

350 - Kennzeichnung

351 - Meßposition

Einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in den folgenden Beispielen dargestellt. Es sollte jedoch betont werden, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern auf andere Weisen innerhalb des in den Ansprüchen definierten Gegenständen verkörpert sein kann.

Die Figuren sind der Klarheit halber schematisch und vereinfacht. Sie zeigen nur Details, die zum Verständnis der Erfindung unerlässlich sind, während andere Details herausgelassen wurden. Für identische oder entsprechende Teile werden durchweg gleiche Bezugsnummem verwendet.

Beispiel 1

Fig. 1 und 2 zeigen einen Auto-Injektor 100 mit einem Gehäuse 101, das ein proximales Ende 102 und ein distales Ende 104 aufweist. In das Gehäuse 101 kann eine Kartusche mit Kanüle oder F ertigspritze/vorgefül lte Spritze (beides nicht gezeigt) eingelegt werden. Zur Applikation des Arzneimittels aus der Fertigspritze oder Kartusche kann eine in dem Gehäuse 101 parallel der Längsachse des Gehäuses beweglich gelagerte Kolbenstange 110 aus einer Anfangsposition (Fig. 1) in proximale Richtung in eine Endposition (Fig. 2) verschoben werden. Die Kolbenstange 110 ist in Kontakt mit einem Stopfen 212, und drückt während der Applikation auf den Stopfen 212 der Fertigspritze oder der Kartusche. Damit wird das Arzneimittel aus der Fertigspritze oder Kartusche in proximale Richtung herausgepresst. Durch ein Sichtfenster 120 im Gehäuse 101 ist ein Teil der Kolbenstange 110 zu sehen. Der nicht durch das Sichtfenster 120 sichtbare Teil der Kolbenstange 110 ist mit einem Streifenmuster angedeutet. Die Fertigspritze oder die Kartusche ist nicht gezeigt, sondern lediglich der Stopfen 212 als Schnittstelle zwischen der Kolbenstange 110 des Auto-Injektors 100 und der Fertigspritze oder Kartusche. Beispiel 1A

Fig. 3 und 4 zeigen den Auto-Injektor 100 mit einem ersten Magnetelement 310 und einem zweiten Magnetelement 320. Das erste Magnetelement 310 befindet sich an der Innenwand des Gehäuses 101 im Bereich des proximalen Endes des Sichtfensters 120. Das zweite Magnetelement 320 ist an der Kolbenstange 110 im Übergangsbereich zum Stopfen 212 befestigt. Die Kolbenstange 110 mit dem zweiten Magnetelement ist im Bereich des distalen Endes des Sichtfensters 120 zu erkennen. In Fig. 3 ist der Auto-Injektor unbenutzt, das heißt die Kolbenstange 110 und der Stopfen 212 und damit das Magnetelement 320 befindet sich entfernt vom ersten Magnetelement 310 in einer distaleren Position. In Fig. 4 ist der Auto-Injektor ausgelöst worden und die Kolbenstange 110 hat sich von einer distaleren Position in eine proximalere Position bewegt. Jetzt befindet sich die Kolbenstange 110 und der Stopfen 212 und damit das Magnetelement 320 nahe am ersten Magnetelement 310.

Fig. 5 und 6 zeigen für die in Fig. 3 und Fig. 4 eingenommenen Positionen der Magnetelemente 310, 320 die zugehörigen Magnetfelder 330, 340 anhand von Magnetfeldlinie. Es ist schematisch angedeutet, dass die Stärke des Magnetfeldes eines einzelnen, separaten Magnetelements 310, 320 (Fig. 5) kleiner ist bzw. in geringerem Abstand vom Magnetelement 310, 320 unter einen bestimmten Wert fallt, als die Magnetfeldstärke zwei nahe beieinander befindlichen Magnetelementen (Fig. 6). Dieser Effekt wird bei der Bestimmung des Zustandes „benutzt“ oder „unbenutzt“ genutzt.

Im vorliegenden Beispiel ist das Gerät mit dem Magnetfeldsensor ein Smart-Phone. Das Smart-Phone enthält einen Kompass und ist damit geeignet Magnetfelder zu detektieren. Eine Applikation, die in das Smart-Phone geladen wurde, steuert die Messung der Magnetfe Idstärke mit dem Magnetfeldsensor und die Verarbeitung der gemessenen Werte.

Die Messung der Magnetfeldstärke erfolgt an oder im Nahbereich einer Kennzeichnung 350 am Gehäuse 101 des Auto-Inj ektors 100. Eher befindet sich das erste Magnetelement 310 auf der Innenseite des Gehäuses 101. Das Display des Smart-Phones wird im Bereich der Kennzeichnung 350 an das Gehäuse 101 oder in die Nähe des Gehäuses 101 des Auto-Injektors 102 gebracht und der Wert des Magnetfeldes Mc wird detektiert. Die Kennzeichnung 350 weist den Nutzer darauf hin, wo genau am oder in der Nähe des Gehäuses 101 das Smart-Phone mit seinem Display platziert werden soll. Wichtig ist es, jede Messung der Magnetfeldstärke innerhalb eines bestimmten Nahbereichs zum Ort des ersten Magnetelements 310 durchzuführen, damit die Messungen vergleichbar sind. Statt des Displays kann auch ein anderer vorbestimmter Teil des Smart-Phones zur Messung in den Nahbereich um die Kennzeichnung 350 gebracht werden. Die Kennzeichnung 350 am Gehäuse 101 kann z.B. eine Markierung auf der Außenseite des Gehäuses 101 oder ein aufgeklebtes Label sein.

Mittels der Applikation wurden im Speicher des Smart-Phones Wertebereiche [Mi.... M2] für Magnetfelder gespeichert, die dem Stärkebereich des Magnetfeldes des Magnetelements 310 entsprechen. Stärkebereich deshalb, weil es bei den Messwerten abhängig von der Entfernung des Magnetfeldsenso rs vom Magnetelement 310 eine gewisse Streubreite geben kann. Analog wurden im Speicher des Smart-Phones Wertebereiche [M 3 .... M4] für Magnetfelder gespeichert, die dem Stärkebereich des addierten Magnetfeldes der Magnetelemente 310 und 320 entsprechen, wenn diese sich nah beieinander befinden.

Durch die Applikation wird der Prozessor des Smart-Phones so programmiert, dass er den Messwert Mc des Magnetfel dsensors mit den gespeicherten Wertebereichen [Mi... . M2] und [M3... . M4] für Magnetfelder vergleicht. Wenn Messwert Mc ein einem der gespeicherten Wertebereichen [Mi... . M2] oder [M3.... M4] liegt gibt das Smart-Phone ein entsprechendes Signal an den Nutzer ab. Zum Beispiel kann auf dem Display das Wort „Bereits Benutzt“ erscheinen, wenn der Messwert Mc im Wertebereichen [M3... . M4] liegt, oder das Wort „Unbenutzt“, wenn der Messwert Mc im Wertebereichen [Mi . . . . M2] liegt. Alternativ kann das Smart-Phone, wenn der Messwert Mc im Wertebereichen [M3.... M4] hegt anfangen zu vibrieren als Zeichen für „benutzt“ und wenn der Messwert Mc im Wertebereichen [Mi... . M2] liegt einen Dreiklang ertönen lassen. Hier sind viele Varianten denkbar.

Beispiel 1B

Fig. 7 und 8 zeigen den Auto-Injektor 100 mit einer alternativen Anordnung des ersten Magnetelements 310 und des zweiten Magnetelements 320. Das erste Magnetelement 310 befindet sich an der Innenwand des Gehäuses 101 im Bereich des distalen Endes des Sichtfensters 120. Das zweite Magnetelement 320 ist an der Kolbenstange 110 im Übergangsbereich zum Stopfen 212 befestigt. Die Kolbenstange 110 mit dem zweiten Magnetelement ist im Bereich des distalen Endes des Sichtfensters 120 zu erkennen. In Fig. 7 ist der Auto-Injektor unbenutzt, das heißt die Kolbenstange 110 und der Stopfen 212 und damit das Magnetelement 320 befinden sich nah am Magnetelement 310. In Fig. 8 ist der Auto-Injektor ausgelöst worden und die Kolbenstange 110 hat sich von einer distaleren Position in eine proximalere Position bewegt. Jetzt befinden sich die Kolbenstange 110 und der Stopfen 212 und damit das Magnetelement 320 entfernt vom ersten Magnetelement 310.

Fig. 9 und 10 zeigen für die in Fig. 7 und Fig. 8 eingenommenen Positionen der Magnetelemente 310, 320 die zugehörigen Magnetfelder 330, 340 anhand von Magnetfeldlinien . Es ist schematisch angedeutet, dass die Stärke des Magnetfeldes eines einzelnen, separaten Magnetelements 310, 320 (Fig. 10) kleiner ist bzw. in geringerem Abstand vom Magnetelement 310, 320 unter einen bestimmten Wert fällt, als die Magnetfeldstärke von zwei nahe beieinander befindlichen Magnetelementen (Fig. 9). Dieser Effekt wird bei der Bestimmung des Zustandes „benutzt“ oder „unbenutzt“ genutzt.

Die Messung und Verarbeitung der Magnetfeldstärke erfolgt wie in Beispiel 1A mittels eines Smart- Phones. Die Kennzeichnung 350 befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel im Bereich des distalen Endes des Sichtfensters 120, dort wo sich das erste Magnetelement 310 auf der Innenseite des Gehäuses 101 befindet. Im Unterschied zum Beispiel 1A ist die Smart-Phone Applikation in diesem Ausführungsbeispiel so programmiert, dass ein Signal entsprechend dem Benutzungsstatus „benutzt“ an den Nutzer abgegeben wird, wenn der Messwert M x im Wertebereichen [Mi... . M ] liegt. Ein Signal entsprechend dem Benutzungsstatus „unbenutzt“ wird abgegeben, wenn der Messwert M x im Wertebereichen [M ... . M 4 ] liegt.

Beispiel 2

In den Fig. 11 bis 20 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Statt des Auto-Injektors

100 ist die Vorrichtung zur einmaligen Verabreichung von Arzneistoff eine Fertigspritze 200.

Wie in Fig. 11 und 12 gezeigt hat die Fertigspritze 200 einen Spritzenkörper 201 mit einem offenen Ende 202. Um das offene Ende herum gibt es einen Flansch 203. Gegenüber vom offenen Ende 203 weist der Spritzenkörper 201 die Spritzen-Schulter 204 auf. An der Spritzen-Schulter 204 befindet sich der Spritzen-Konus 206 als Ansatzstück für eine Kanüle 208. Im Inneren des Spritzenkörpers 201 befindet sich der Stopfen 212, das Flüssigkeitsaufhahmevolumen im Inneren des Spritzenkörpers 201 zum offenen Ende 202 hin verschließt und mit der Spritzenkolbenstange 210 verbunden ist, die durch das offene Ende 202 aus dem Bereich des Spritzenkörpers 201 herausragt. Die Spritzenkolbenstange 210 endet außerhalb des Spritzenkörpers 201 mit einem Kolbenflansch 214. Auf den Kolbenflansch 214 aufgesetzt gibt es noch einen Fingerflansch 215, der die Bedienung der Spritze für den Nutzer erleichtert.

Beispiel 2A

Fig. 13 und 14 zeigen die Fertigspritze 200 mit einem ersten Magnetelement 310 und einem zweiten Magnetelement 320. Das erste Magnetelement 310 befindet sich am Flansch 203. Das zweite Magnetelement 320 ist an der Spritzenkolbenstange 210 im Übergangsbereich zum Kolbenflansch 114 befestigt. In Fig. 13 ist die Fertigspritze unbenutzt, das heißt die Spritzenkolbenstange 210 ist aus dem Inneren des Spritzenkörpers 201 herausgezogen und der Stopfen 212 befindet sich am offenen Ende 202. Der Kolbenflansch 214 und damit das Magnetelement 320 befindet sich entfernt vom ersten Magnetelement 310. In Fig. 14 ist die Fertigspritze 200 benutzt worden und die Spritzenkolbenstange 210 mit dem Stopfen 212 wurde Richtung Spritzen-Schulter 204 bewegt. Jetzt befindet sich der Flansch 214 mit dem Magnetelement nah am Flansch 203 mit dem zweiten Magnetelement 320.

Fig. 15 und 16 zeigen für die in Fig. 13 und Fig. 14 eingenommenen Positionen der Magnetelemente 310, 320 die zugehörigen Magnetfelder 330, 340 anhand von Magnetfeldlinie. Es ist schematisch angedeutet, dass die Stärke des Magnetfeldes eines einzelnen, separaten Magnetelements 310, 320 (Fig. 15) kleiner ist bzw. in geringerem Abstand vom Magnetelement 310, 320 unter einen bestimmten Wert fällt, als die Magnetfeldstärke zwei nahe beieinander befindlichen Magnetelementen (Fig. 16). Dieser Effekt wird bei der Bestimmung des Zustandes „benutzt“ oder „unbenutzt“ genutzt.

Die Messung und Verarbeitung der Magnetfeldstärke erfolgt wie in Beispiel 1A beschrieben mittels eines Smart-Phones. Die Meßposition 351 befindet sich in diesem Ausfuhrungsbei spiel in der Nähe des Flansches wie durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. Alternativ könnte sich die 203 Meßposition auch direkt am Flansch 203 befinden. Die Ermittlung des Benutzungszustandes einer Fertigspritze 200 mittels eines Magnetfeldsensors ist auch sinnvoll, wenn der Fertigspritze 200 anzusehen ist, dass sie benutzt wurde. So könne die Benutzungsdaten gleich elektronisch erfasst und für eine Nachverfolgung (Tracking) der Medikamentengabe verwendet werden.

Beispiel 2B

Fig. 17 und 18 zeigen die Fertigspritze 200 mit einer alternativen Anordnung des ersten Magnetelements 310 und des zweiten Magnetelements 320. Das erste Magnetelement 310 befindet im Bereich der Spritzen-Schulter 204 an der Außenwand des Spritzenkörpers 201. Das zweite Magnetelement 320 ist an der Spritzenkolbenstange 210 im Übergangsbereich zum Stopfen 212 befestigt. In Fig. 17 ist die Fertigspritze unbenutzt, das heißt die Spritzenkolbenstange 210 ist aus dem Inneren des Spritzenkörpers 201 herausgezogen und der Stopfen 212 befindet sich am offenen Ende 202. Der Stopfen 212 und damit das Magnetelement 320 befindet sich entfernt vom ersten Magnetelement 310. In Fig. 18 ist die Fertigspritze 200 benutzt worden und die Spritzenkolbenstange 210 mit dem Stopfen 212 wurde in Richtung Spritzen-Schulter 204 bewegt. Jetzt befindet sich der Stopfen 212 mit dem Magnetelement 320 nah am zweiten Magnetelement 320 an der Spritzen-Schulter 204.

Fig. 19 und 20 zeigen für die in Fig. 17 und Fig. 18 eingenommenen Positionen der Magnetelemente 310, 320 die zugehörigen Magnetfelder 330, 340 anhand von Magnetfeldlinie. Es ist schematisch angedeutet, dass die Stärke des Magnetfeldes eines einzelnen, separaten Magnetelements 310, 320 (Fig. 19) kleiner ist bzw. in geringerem Abstand vom Magnetelement 310, 320 unter einen bestimmten Wert fällt, als die Magnetfeldstärke zwei nahe beieinander befindlichen Magnetelementen (Fig. 20). Dieser Effekt wird bei der Bestimmung des Zustandes „benutzt“ oder „unbenutzt“ genutzt.

Die Messung und Verarbeitung der Magnetfeldstärke erfolgt wie in Beispiel 1A beschrieben mittels eines Smart-Phones. Die Meßposition 351 befindet sich in diesem Ausfuhrungsbeispiel im Bereich des Auslassendes 204 in der Nähe der Außenwand des Spritzenkörpers 201 jedoch nicht direkt an der Außenwand wie durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. Alternativ könnte sich die 203 Meßposition auch direkt am Gehäuse 201 befinden. Die Ermittlung des Benutzungszustandes einer Fertigspritze 200 mittels eines Magnetfeldsen sors ist auch sinnvoll, wenn die Fertigspritze 200 an sich sichtbar ist und man der Position der Spritzenkolbenstange 210 auch direkt ansehen könnte, ob die Fertigspritze 200 benutzt wurde oder nicht. Mit dem beschriebenen Vorgehen können die Benutzungsdaten gleich elektronisch erfasst und für eine Nachverfolgung (Tracking) der Medikamentengabe verwendet werden. Auch kann das beschriebene Vorgehen für Sehbehinderte Vorteile bieten.