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Patent Searching and Data


Title:
DEUTERATED 7-(3-(4-(2-([18F]FLUOR)ETHOXY)PHENYL)PROPYL)-2-(FURAN-2-YL)-7H-PYRAZOLO[4,3-E][1,2,4]TRIAZOLO[1,5-C]PYRIMIDIN-5-AMINE DERIVATIVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/260196
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compound of the general formula (I) wherein the groups X1a, X1b, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a and X5b independently represent hydrogen or deuterium, with the proviso that at least one of the groups X1a, X1b, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a and X5b is deuterium.

Inventors:
LAI THU HANG (DE)
TEODORO RODRIGO (DE)
TOUSSAINT MAGALI (DE)
GÜNDEL DANIEL (DE)
DEUTHER-CONRAD WINNIE (DE)
DUKIC-STEFANOVIC SLADJANA (DE)
SCHRÖDER SUSANN (DE)
MOLDOVAN RARES-PETRU (DE)
BRUST PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/067343
Publication Date:
December 30, 2020
Filing Date:
June 22, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HELMHOLTZ ZENTRUM DRESDEN (DE)
ROTOP PHARMAKA GMBH (DE)
International Classes:
A61P25/00; A61K31/519; A61P35/00; C07D487/14
Domestic Patent References:
WO1995001356A11995-01-12
WO1997005138A11997-02-13
WO2001092264A12001-12-06
WO2003048165A12003-06-12
WO2005044245A12005-05-19
WO2012129381A12012-09-27
Other References:
SHIVASHANKAR KHANAPUR ET AL: "Development of [ 18 F]-Labeled Pyrazolo[4,3- e ]-1,2,4- triazolo[1,5- c ]pyrimidine (SCH442416) Analogs for the Imaging of Cerebral Adenosine A 2A Receptors with Positron Emission Tomography", JOURNAL OF MEDICINAL CHEMISTRY, vol. 57, no. 15, 14 August 2014 (2014-08-14), US, pages 6765 - 6780, XP055730882, ISSN: 0022-2623, DOI: 10.1021/jm500700y
BUTEAU K C: "Deuterated Drugs: Unexpectedly Nonobvious?", vol. X, no. 1, 1 January 2009 (2009-01-01), pages 22 - 74, XP002636702, ISSN: 1536-7983, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090101]
SHINKRE ET AL., BIOORG. MED. CHEM. LETT., vol. 20, 2010
BHATTACHARJEE, NUCL. MED. BIOL., vol. 38, 2011
KHANAPUR ET AL., J. MED. CHEM., vol. 57, 2014
J. NUCL. MED. CHEM, vol. 58, 2017
HESK ET AL., J. LABELLED COMP. RADIOPHARM., vol. 60, 2017
Attorney, Agent or Firm:
RIECHELMANN & CARLSOHN PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbindung der allgemeinen Formel I

worin die Reste Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind, mit der Maßgabe, dass zumindest einer der Reste Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b Deuterium ist.

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rest Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b, der Deuterium ist, einen Isotopen- Anreichungsfaktor von zumindest 3500 hat.

3. Verbindung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reste Xla, Xlb, X2a und X2b unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind und dass die Reste X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b jeweils Wasserstoff sind, wobei zumindest einer der Reste Xla, Xlb, X2a und X2b Deute- rium ist.

4. Verbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reste Xla und Xlb jeweils Deuterium sind, die Reste X2a und X2b unab- hängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind und die Reste X3a, X’b, X4a, X4b, X5a und X5b jeweils Wasserstoff sind.

5. Verbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reste Xla, Xlb, X2a und X2b jeweils Deuterium sind und die Reste X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b jeweils Wasserstoff sind.

6. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Verwendung als Medika ment.

7. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Verwendung als Medikament zur Diagnostik von Erkrankungen, an denen ein Adenosin-A2A-Rezeptor betei ligt ist.

8. Verbindung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Medikament ein Radiopharmakon zur nuklearmedizinischen Bildgebung von Adenosin-A2A-Rezeptoren mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist.

9. Medikament, enthaltend eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 o- der ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon.

10. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA

worin die Reste Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind, wobei in einer [I XF] Fluorid-haltigen Lösung ein erster Präkursor der allgemeinen Formel II

m

worin die Reste Xla, Xlb, X2a und X2b die im Zusammenhang mit Formel IA an gegebene Bedeutung haben und die Reste Y1 und Y2 unabhängig voneinander jeweils Tosyl oder Mesyl sind, und ein zweiter Präkursor der Formel III

worin die Reste X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b die im Zusammenhang mit For mel IA angegebene Bedeutung haben, unter Erhalt der Verbindung der allge meinen Formel IA umgesetzt werden.

Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung ei ner Verbindung der allgemeinen Formel IA, in der zumindest einer der Reste Xla, Xlb, X2a und X2b Deuterium ist und die Reste X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b jeweils Wasserstoff sind, eine Verbindung der allgemeinen Formel III, in der X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b jeweils Wasserstoff sind, mit einer Verbin dung der allgemeinen Formel II umgesetzt wird. 12 Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Reste Y1 und Y2 jeweils Tosyl sind.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Reaktionsschritt der erste Präkursor in die [18F]Fluorid-haltige Lösung gegeben wird und dort zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IV umgesetzt wird

wobei in den Formeln II und IV die Reste Xla, Xlb, X2a und X2b die im Zusam menhang mit Formel IA angegebenen Bedeutungen haben und die Reste Y1 und Y2 die im Zusammenhang mit Formel II angegebenen Bedeutungen haben.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zweiten Reaktionsschritt die Verbindung der allgemeinen Formel IV mit dem ersten Präkursor zu der Verbindung der allgemeinen Formel IA umgesetzt wird.

15. Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel II

worin die Reste Xla, Xlb, X2a und X2b unabhängig voneinander jeweils Wasser stoff oder Deuterium sind und die Reste Y1 und Y2 unabhängig voneinander je- weils Tosyl oder Mesyl sind, zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA,

worin die Reste Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b die im Zu sammenhang mit Formel I angegebenen Bedeutungen haben.

16. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA

worin die Reste Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind, wobei ein Präkursor der allgemeinen Formel V worin die Reste Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b die im Zu- sammenhang mit Formel IA angegebene Bedeutung haben und AG eine Ab gangsgruppe ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem Sulfonat, Chlor, Brom und Iod besteht, in einer [18F]Fluorid-haltigen Lösung zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IA umgesetzt wird. 17. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I

worin die Reste Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind, mit der Maßgabe, dass zumindest einer der Reste Xla, Xlb, X2a, X2b, X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b Deuterium ist, wobei in einer [18F]Fluorid-haltigen Lösung eine Verbindung der allgemeinen Formel VII worin die Reste Xla, Xlb, X2a und X2b die im Zusammenhang mit Formel I an gegebene Bedeutung haben und die beiden Reste AG unabhängig voneinander jeweils eine Abgangsgruppe sind, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus ei nem Sulfonat, Chlor, Brom und Iod besteht, und eine Verbindung der Formel III

worin die Reste X3a, X3b, X4a, X4b, X5a und X5b die im Zusammenhang mit For mel I angegebene Bedeutung haben, unter Erhalt der Verbindung der allgemei nen Formel I umgesetzt werden.

Description:
Beschreibung

Deuterierte 7-(3-(4-(2-([ 18 F]Fluor)ethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7//-pyra- zolo[4,3-e][l,2,4]triazolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin-Derivate

[0001] Die Erfindung betrifft deuterierte 7-(3-(4-(2-([ 18 F]Fluor)ethoxy)phenyl)pro- pyl)-2-(furan-2-yl)-7i7-pyrazolo[4,3-e][l,2,4]triazolo[l,5-c ]pyrimidin-5-amin- Derivate und deren Verwendung als Medikament. Sie betrifft insbesondere die Ver wendung dieser Derivate als Radiopharmaka zur nuklearmedizinischen Bildgebung von Adenosin-A2 A -Rezeptoren mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET).

[0002] 2-(Furan-2-yl)- 7iT-pyrazolo[4,3 - e \ [ 1 ,2,4]triazolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin-Deri- vate der allgemeinen Formel B sind aus WO1995/001356 Al, WO1997/005138 Al, WO2001/092264 Al, W02003/048165 Al und W02005/044245 Al bekannt.

Die Derivate sind als Liganden für Adenosin-Ä2 A -Rezeptoren beschrieben. Sie sollen daher als Therapeutika zur Behandlung von Krankheiten, die in Beziehung zu Adeno- sin-Ä2 A -Rezeptoren stehen, geeignet sein.

[0003] Adenosin- A2 A -Rezeptoren gehören zur Gruppe der G-Protein-gekoppelten Re zeptoren (GPCRs), die die Wirkungen von Adenosin auf unterschiedliche Organsys teme vermitteln. Adenosin-A2 A -Rezeptoren koppeln insbesondere an stimulatorische G s -Proteine. Die gekoppelten G s -Proteine aktivieren wiederum Adenylylcyclasen und regen damit die Produktion von cAMP an. Eine pharmakologische Blockade oder An regung der Adenosin-A2 A -Rezeptoren kann somit Einfluss auf verschiedene Erkran kungen des Menschen haben. Die pharmakologische Einflussnahme durch die Verab reichung von Verbindungen, welche A2 A -Rezeptoren inhibieren oder stimulieren, er- fordert jedoch zum einen eine möglichst genaue Kenntnis ihrer Wirkungen. Zum an deren ist es wünschenswert, Verbindungen zu entwickeln, die eine möglichst hohe Wirksamkeit aufweisen, wenn Erkrankungen, die mit Veränderungen von Adenosin- Ä2 A -Rezeptoren verbunden sind, diagnostiziert und therapiert werden sollen. Die Wirksamkeit wird maßgeblich durch die Bindungsstärke (Affinität) zum Adenosin- A2 A -Rezeptor und die Selektivität gegenüber anderen Eiweißmolekülen bestimmt.

[0004] Basierend auf dem 2-(Furan-2-yl)-77/-pyrazolo[4,3-e][l,2,4]triazolo[l,5- c]pyrimidin-5-amin-Grundgerüst wurde der selektive A2 A - Antagonist Preladenant (Verbindung C) entwickelt und in mehreren klinischen Studien untersucht. Deuten er- te Preladenant-Derivate sind aus WO2012/129381 Al bekannt. Diese Verbindungen sollen insbesondere zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung geeignet sein.

[0005] Die Verbindung 7-(3-(4-(2-Fluorethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7//- pyrazolo[4,3-e][l,2,4]triazolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin (D) wurde von Shinkre et al. (Bioorg. Med. Chem. Lett., 20, 2010) publiziert. Ausgehend von dieser Verbindung erfolgte die Entwicklung und die erste präklinische Untersuchung der 18 F -markierten Verbindung D in Ratten bei Bhattacharjee et. al. ( Nucl . Med. Biol., 38, 2011) und Khanapur et al. (J. Med. Chem., 57, 2014 und J. Nucl. Med. Chem, 58, 2017). (D mit Z = F oder 18 F)

[0006] Die 18 F-markierte Verbindung D wird nach dem Stand der Technik (Khanapur et al., J. Med. Chem., 57, 2014) über eine zweistufige Zweitopf-Radiosynthese mit einer radiochemischen Ausbeute von 7 ± 2 % und einer molaren Aktivität von 22 ± 5 % dargestellt (n = 18).

[0007] Für eine medizinische Anwendung von Verbindung D sind jedoch höhere ra diochemische Ausbeuten und eine höhere molare Aktivität wünschenswert. Das gilt ebenso für Derivate von Verbindung D. Solche Derivate sollten darüber hinaus eine höhere metabolische Stabilität aufweisen.

[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es sollen insbesondere 7-(3-(4-(2-([ 18 F]Fluor)ethoxy)phenyl)propyl)- 2-(furan-2-yl)-7iT-pyrazolo[4,3-e][l,2,4]triazolo[l,5-c]pyri midin-5-amin-Derivate angegeben werden, die - im Vergleich zu Verbindung D - eine höhere molare Aktivi tät und eine höhere metabolische Stabilität aufweisen. Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung von 7-(3-(4-(2-([ ls F]Fluor)ethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7//- pyrazolo[4,3-e][l,2,4]triazolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin-Deriva ten angegeben werden, das deren Herstellung mit hohen radiochemischen Ausbeuten ermöglicht.

[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 6, 7, 9, 10 und 15 sowie 16 und 17 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche. [0010] Nach Maßgabe der Erfindung ist eine Verbindung der allgemeinen Formel I vorgesehen:

worin die Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b unabhängig vonei nander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind, mit der Maßgabe, dass zumindest einer der Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b Deuterium ist. Im Folgenden bezeichnet die Angabe„X“ einen beliebigen Rest der Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b .

[0011] Es kann vorgesehen sein, dass die Reste X la , X lb , X 2a und X 2b unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind und dass die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind, wobei zumindest einer der Reste X la , X lb , X 2a und X 2b Deuterium ist.

[0012] Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Reste X la und X lb jeweils Deuterium sind, die Reste X 2a und X 2b unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deute rium sind und die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind.

[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Reste X la , X lb , X 2a und X 2b jeweils Deuterium sind und die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b je- weils Wasserstoff sind. Diese Verbindung wird im Folgenden auch als [ 18 F]FLUDA bezeichnet und ist nachstehend gezeigt:

([ 18 F]FLUDA)

[0014] Es hat sich herausgestellt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen der all gemeinen Formel I Liganden für Adenosin-Ä2 A -Rezeptoren darstellen. Sie können daher für die Diagnostik von neurodegenerativen Erkrankungen und/oder onkologi- schen Erkrankungen genutzt werden. Bei den onkologischen Erkrankungen kann es sich um neuroonkol ogi sehe Erkrankungen handeln. Die erfindungsgemäßen Verbin dungen der allgemeinen Formel I können daher zur Diagnostik von Krebserkrankun gen und anderen Hyper- und/oder dysproliferativen Erkrankungen genutzt werden. Krebserkrankungen umfassen insbesondere gut- und bösartige Tumorerkrankungen (Neoplasmen), insbesondere Tumorerkrankungen der Lunge, des Hirns, des Rücken marks, der Prostata, der Harnblase, der Niere, der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse, des Ovars, des Skelettsystems. Ein Beispiel einer Tumorerkran kung der Lunge ist das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (engl„non-small-cell lung carcinoma“). Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I können somit als Medikament, insbesondere als Medikament für neurodegenerative Erkran kungen und/oder onkologische Erkrankungen, genutzt werden. Ebenso kann ein pharmazeutisch akzeptables Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel I als Me dikament, insbesondere als Medikament für neurodegenerative Erkrankungen und/oder onkologische Erkrankungen, genutzt werden. In einer Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I als Medika ment für die Diagnose eines nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms genutzt werden. Ebenso kann ein pharmazeutisch akzeptables Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel I als Medikament, insbesondere als Medikament für die Diagnose eines nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms, genutzt werden.

[0015] Darüber hinaus können die erfmdungsgemäßen Verbindungen für die Diag nostik von kardiovaskulären Erkrankungen, genutzt werden. Die erfmdungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I können somit als Medikament für kardiovas kuläre Erkrankungen genutzt werden. Ebenso kann ein pharmazeutisch akzeptables Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel I als Medikament für kardiovaskuläre Erkrankungen genutzt werden.

[0016] Nach Maßgabe der Erfindung ist somit die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel I als Medikament vorgesehen. Ferner ist die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel I als Medikament zur Diagnostik von Erkran kungen, an denen ein Adenosin-Ä2 A -Rezeptor beteiligt ist, vorgesehen. Bei dem Me dikament handelt es sich um ein Radiopharmakon. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Medikament um ein Radiopharmakon zur nuklearmedizinischen Bildgebung von Adenosin-Ä2 A -Rezeptoren mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Anstel le eines Medikaments, das eine erfindungsgemäße Verbindung der allgemeinen For mel I enthält, kann ein pharmazeutisch akzeptables Salz dieser Verbindung eingesetzt werden.

[0017] Nach Maßgabe der Erfindung ist ferner ein erstes Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA vorgesehen:

worin die Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b unabhängig vonei nander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind, wobei in einer [ 18 F]Fluorid-haltigen Lösung ein erster Präkursor der allgemeinen Formel II

worin die Reste X la , X lb , X 2a und X 2b die im Zusammenhang mit Formel IA angege bene Bedeutung haben und die Reste Y 1 und Y 2 unabhängig voneinander jeweils To- syl oder Mesyl sind, und ein zweiter Präkursor der Formel III

worin die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b die im Zusammenhang mit Formel IA angegebene Bedeutung haben, unter Erhalt der Verbindung der allgemeinen For mel IA umgesetzt werden. Im Folgenden bezeichnet die Angabe„Y“ einen beliebigen Rest der Reste Y 1 und Y 2 .

[0018] Die Verbindung der allgemeinen Formel I entspricht der Verbindung der all- gemeinen Formel IA, abgesehen davon, dass die Verbindung der allgemeinen For mel IA zwingend einen Rest X aufweist, der Deuterium ist. Im Gegensatz zur Verbin dung der allgemeinen Formel I können in der Verbindung der allgemeinen Formel IA alle Reste X Wasserstoff sein. In diesem Fall handelt es sich bei der Verbindung der allgemeinen Formel IA um die aus dem Stand der Technik bekannte Verbindung D, in der Z 18 F ist. Das erfmdungsgemäße Verfahren ist zur Herstellung sowohl der Verbin dung D als auch der deuterierten Derivate der Verbindung D in einem Eintopf- Verfahren geeignete. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind deuterierte De rivate der Verbindung D.

[0019] Das erste erfmdungsgemäße Verfahren ist bevorzugt ein Verfahren zur Her stellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I. Stärker bevorzugt wird das erste Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA verwendet, in der zumindest einer der Reste X la , X lb , X 2a und X 2b Deuterium ist und die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind. Zur Herstellung einer solchen Verbindung wird vorzugsweise als zweiter Präkursor Verbindung 1 verwendet:

Verbindung 1 ist eine Verbindung der allgemeinen Formel III, in der X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind. Verbindung 1 kann mit einer Verbindung der allgemeinen Formel II zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IB

umgesetzt werden. Formel IB entspricht Formel IA, außer dass in Formel IB die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind. Besonders bevorzugt ist das erste erfindungsgemäße Verfahren ein Verfahren zur Herstellung von [ 18 F]FLUDA. [0020] Die Reste Y 1 und Y 2 sind unabhängig voneinander jeweils Tosyl oder Mesyl.

Besonders bevorzugt sind die Reste Y 1 und Y 2 beide Tosyl.

[0021] In einer Ausführungsform kann das erste erfindungsgemäße Verfahren einen ersten Reaktionsschritt umfassen, in dem der erste Präkursor in die [ 18 F]Fluorid- haltige Lösung gegeben wird und dort zu einer Verbindung der allgemeinen For mel IV umgesetzt wird, wie dies im nachstehenden Schema 1 gezeigt ist.

(II) (IV)

Schema 1 In Formel II haben die Reste X la , X lb , X 2a und X 2b die im Zusammenhang mit For mel IA angegebenen Bedeutungen und die Reste Y 1 und Y 2 die vorstehend angegebe nen Bedeutungen. In Formel IV haben die Reste X la , X lb , X 2a , X 2b und Y 1 die im Zu sammenhang mit Formel II angegebenen Bedeutungen. Eine Verbindung der For mel IV unterscheidet sich von einer Verbindung der Formel II lediglich durch die nukleophile Substitution des Restes OY 2 durch [ 18 F]Fluorid. In einem zweiten Reak tionsschritt wird die Verbindung der allgemeinen Formel IV mit dem zweiten Präkur sor zu der Verbindung der allgemeinen Formel IA umgesetzt, wie in Schema 2 ge zeigt ist. Schema 2

[0022] Schema 2A veranschaulicht die Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel IV mit Verbindung 1 zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IB. Formel IB entspricht Formel IA, außer dass in Formel IB die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind. [ 18 F]FLUDA ist ein Beispiel einer Verbindung der all gemeinen Formel IB.

Schema 2A

[0023] Das [ 18 F]Fluorid-Anion kann mittels bekannter Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise wird das [ 18 F]Fluorid-Anion im Zyklotron durch Bestrahlung von mindestens 97%-ig angereichertem Fb 18 0 mit Protonen einer Energie von 9,6 MeV hergestellt. Die auf diesem Wege erhaltene wässrige [ 18 F]Fluoridlösung kann auf ei ner Anionentauscherkartusche (QMA) fixiert und mit Hilfe einer wässrigen Lösung einer Base, wie Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat, Natriumhydrid oder Tetraal- kylammoniumhydrogencarbonat, eluiert werden. Vorzugsweise wird eine wässrige Lösung von Kaliumcarbonat als Base verwendet. Die Elution der basischen [ 18 F]Fluoridlösung erfolgt in ein Reaktionsgefäß, das einen Phasen-Transfer- Katalysator (PTC), wie Kronenether, quartäre Ammoniumsalze oder Alkali- oder Erdalkalisalze, enthält. Als PTC werden vorzugsweise ein [2,2,2]-Kryptand (Krypto- fix® oder K222), Tetra-//-Butyl-Ammonium-phosphat, -hydroxid, -oxalat, Toluensul- fonat, oder wahlweise andere Kronenether wie 18-Krone-6 genutzt. Der auf diese Weise erhaltene [ 18 F]Fluorid-Komplex kann einer azeotropen Trocknung unter Vaku um unterzogen werden. Bei dem organischen Lösungsmittel kann es sich um ein nicht-protisches, polares Lösungsmittel wie Acetonitril (MeCN), Dimethylformamid (DMF), A f ,A f -Dimethylacetamid (DMAA), A f -Methyl-2-pyrrolidon (NMP), Dimethyl sulfoxid (DMSO) oder Gemische davon handeln. Vorzugsweise wird Acetonitril als Lösungsmittel verwendet. Die azeotrope Trocknung wird vorzugsweise unter thermi scher Reaktionsführung im geschlossenen Reaktionsgefäß bei erhöhter Temperatur durchgeführt. Die Temperatur liegt vorzugsweise zwischen 50 und 60 °C. Die aze otrope Trocknung kann auch mit Unterstützung von Mikrowellen durchgeführt wer den. Dazu können Mikrowellen mit einer Leistung von 50 bis 150 W, bevorzugt 65 bis 85 W und besonders bevorzugt 75 W verwendet werden.

[0024] Zur Durchführung des ersten Reaktionsschrittes wird der azeotrop getrocknete [ 18 F]Fluorid-Komplex vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel gelöst. Auf diese Weise wird die [ 18 F]Fluorid-haltige Lösung erhalten. Bei dem organischen Lö sungsmittel kann es sich um ein nicht-protisches, polares Lösungsmittel wie Aceto nitril (MeCN), Dimethylformamid (DMF), A( A-Dimethylacetamid (DMAA), N- Methyl-2-pyrrolidon (NMP), Dimethylsulfoxid (DMSO) oder Gemische davon han deln. Vorzugsweise wird Acetonitril als Lösungsmittel verwendet. Zu dieser Lösung wird dann der erste Präkursor gegeben. Vorzugsweise wird der erste Präkursor zuvor in einem organischen Lösungsmittel gelöst. Bei diesem Lösungsmittel handelt es sich vorzugsweise um das gleiche Lösungsmittel, das als Lösungsmittel in der [ 18 F]Fluorid-haltigen Lösung enthalten ist, also um Acetonitril. Der in dem Lösungs mittel gelöste erste Präkursor wird dann zu der [ 18 F]Fluorid-haltigen Lösung gegeben.

[0025] Der erste Reaktionsschritt des erfindungsgemäßen ersten Verfahrens wird vor zugsweise bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt. Die Temperatur liegt vor zugsweise zwischen 80 und 110 °C, besonders bevorzugt bei 90 °C. Vorzugsweise wird der erste Reaktionsschritt für einen Zeitraum von 5 bis 15 min und besonders bevorzugt 10 min durchgeführt. Der erste Reaktionsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise bei Umgebungsdruck durchgeführt. Der erste Reakti onsschritt wird vorzugsweise unter Bewegung des Reaktionsgemisches, beispielswei se unter Rühren, durchgeführt. [0026] Im ersten Reaktionsschritt wird eine Verbindung der allgemeinen Formel IV in einem Reaktionsgemisch erhalten. Zu diesem Reaktionsgemisch wird in einem zweiten Reaktionsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens die Verbindung der all gemeinen Formel III, die der zweite Präkursor ist, zugegeben. Der zweite Reaktions schritt des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise bei einer erhöh ten Temperatur durchgeführt. Die Temperatur liegt vorzugsweise zwischen 100 und 140 °C, besonders bevorzugt bei 120 °C. Vorzugsweise wird der zweite Reaktions schritt für einen Zeitraum von 5 bis 15 min und besonders bevorzugt 10 min durchge führt. Der zweite Reaktionsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugs weise bei Umgebungsdruck durchgeführt. Der zweite Reaktionsschritt wird vorzugs weise unter Bewegung des Reaktionsgemisches, beispielsweise unter Rühren, durch geführt.

[0027] Es kann vorgesehen sein, dass der zweite Präkursor vor seiner Zugabe zu dem Reaktionsgemisch, das die Verbindung der allgemeinen Formel IV enthält, einer Vor behandlung unterzogen wird. In diesem Fall wird der vorbehandelte zweite Präkursor zu diesem Reaktionsgemisch gegeben. Die Vorbehandlung kann die Behandlung des zweiten Präkursors mit einer Base umfassen, die zur Deprotonierung der Phenolgrup pe des zweiten Präkursors dient. Diese Base wird im Folgenden auch als Aktivie rungsbase bezeichnet. Dazu wird der zweite Präkursor in einem organischen Lö sungsmittel mit der Aktivierungsbase in Kontakt gebracht. Bei diesem Lösungsmittel handelt es sich vorzugsweise um das gleiche Lösungsmittel, das als Lösungsmittel in der [ 18 F]Fluorid-haltigen Lösung enthalten ist, also um Acetonitril. Der in dem Lö sungsmittel gelöste zweite Präkursor wird dann zu dem Reaktionsgemisch gegeben.

[0028] Die Vorbehandlung des zweiten Präkursors wird vorzugsweise bei einer er höhten Temperatur durchgeführt. Die Temperatur liegt vorzugsweise zwischen 80 und 110 °C, besonders bevorzugt bei 90 °C. Vorzugsweise wird die Vorbehandlung für einen Zeitraum von 5 bis 15 min und besonders bevorzugt 10 min durchgeführt. Die Vorbehandlung wird vorzugsweise bei Umgebungsdruck durchgeführt. Die Vorbe handlung wird vorzugsweise unter Bewegung des Reaktionsgemisches, beispielsweise unter Rühren, durchgeführt. Die Konzentration der Aktivierungsbase liegt Vorzugs- weise zwischen 35 und 45 Gew.-%, bezogen auf die Lösung, die den zweiten Präkur sor und den Phasentransferkatalysator enthält, besonders bevorzugt bei 40 Gew.-%. In einer anderen Ausführungsform kann die Konzentration der Aktivierungsbase, bezo gen auf die Lösung, die den zweiten Präkursor und den Phasentransferkatalysator ent hält, zwischen 1 und 10 Gew.-%, bevorzugt 2 und 8 Gew.-% und besonders bevorzugt bei 5 Gew.-% liegen.

[0029] Die Aktivierungsbase kann ein Kation mit der allgemeinen Formel N^R^lGR^R 4 ) aufweisen, wobei R 1 , R 2 , R 3 und R 4 gleich oder verschieden voneinan der sind und jeweils unsubstituiertes oder substituiertes Ci-Cö-Alkyl sind. Vorzugs weise sind R 1 , R 2 , R 3 und R 4 jeweils unsubstituiertes Ci-Cö-Alkyl, stärker bevorzugt Propyl, Butyl oder Pentyl, besonders bevorzugt jeweils //-Butyl. Es kann vorgesehen sein, dass die Aktivierungsbase ein Anion aufweist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die Hydroxy, Hydrogencarbonat, Hydrogensulfat, Oxalat, Phosphat und Toluen- sulfonat umfasst. Hydroxy ist stark bevorzugt. Eine Aktivierungsbase, die das Kation Tetra-«-Butyl- Ammonium aufweist, wird im Folgenden auch als TBA bezeichnet. Eine besonders bevorzugte Aktivierungsbase ist Tetra-«-Butyl- Ammonium -Hydroxid (TBAOH). In der Aktivierungsbase können das Kation mit der allgemeinen Formel N + (R 3 R 2 R 3 R 4 ) und das Anion in einem stöchiometrischen Verhältnis vorliegen.

[0030] Das erste erfindungsgemäße Verfahren ist ein zweistufiges Eintopf-Verfahren. Unter einem Eintopf- Verfahren wird in der vorliegenden Erfindung ein Verfahren verstanden, in dem der erste Reaktionsschritt und der zweite Reaktionsschritt in ein und demselben Reaktionsgefäß durchgeführt werden. Es ist daher zweckmäßig, so wohl für den ersten Reaktionsschritt als auch für den zweiten Reaktionsschritt das gleiche Lösungsmittel zu verwenden.

[0031] Das erste erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Darstellung von 7-(3- (4-(2-[ 18 F]Fluorethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7H-pyrazol o-[4,3-e][l,2,4]-tri- azolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin, das nicht deuteriert ist, durch geeignete Präkursoren. Es ermöglicht darüber hinaus die Darstellung der erfindungsgemäßen deuterierten 7- (3-(4-(2-[ 18 F]Fluorethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7H-pyrazol o-[4,3-e][l,2,4]- triazolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin-Derivate der allgemeinen Formel I durch geeignete Präkursoren. Es ermöglicht damit die Verwendung der erfmdungsgemäßen deuterier- ten 7-(3-(4-(2-[ l x F]Fluor-ethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7//-pyraz olo[4,3- e][l,2,4]-triazolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin-Derivate der allgemeinen Formel I als Ra- diotracer. Die erfmdungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I können daher als hochaffine und selektive Adenosin-Ä2 A -Radiopharmaka verwendet werden. Die mittels der Erfindung zugänglichen 18 F-markierten Radiotracer der allgemeinen Formel I können zu In-vitro- und /«-v/vo-Untersuchungen der Expression von Adeno- sin-Ä2 A -Rezeptoren in Organismen durch Positronen-Emissions-Tomographie (PET genutzt werden. Diese Untersuchungen ermöglichen es, genauere Kenntnisse über die Wirkung einer Referenzverbindung zu gewinnen und neben dem Radiopharmakon Zugang oder Bewertungen zu weiteren Medikamenten zu erhalten bzw. einen wichti gen Beitrag zu deren Evaluierung zu leisten. [0032] Nach Maßgabe der Erfindung ist ferner die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel II

worin die Reste X la , X lb , X 2a und X 2b unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind und die Reste Y 1 und Y 2 unabhängig voneinander jeweils Tosyl oder Mesyl sind, zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA vorge sehen, worin die Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b die im Zusammen- hang mit Formel I angegebenen Bedeutungen haben. Zur Herstellung einer Verbin dung der allgemeinen Formel IA wird die Verbindung der allgemeinen Formel II als erster Präkursor mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III als zweitem Präkur sor umgesetzt. Einzelheiten dazu sind vorstehend im Zusammenhang mit dem erfin- dungsgemäßen Verfahren erläutert worden. Auf diese Erläuterungen wird verwiesen.

[0033] Die erfindungsgemäße Verwendung kann insbesondere die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel II zur Herstellung einer Verbindung der allge meinen Forme IB vorsehen. Zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen For mel IB wird die Verbindung der allgemeinen Formel II als erster Präkursor mit Ver- bindung 1 als zweitem Präkursor umgesetzt.

[0034] Eine bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel II ist die nachstehend gezeigte Verbindung 2 (Ethan- l,2-diyl-i/ 4 -bis(4-methylbenzensulfonat)).

Verbindung 2 kann zur Herstellung von [ 18 F]FLUDA verwendet werden. Zur Herstel lung von [ 18 F]FLUDA wird Verbindung 2 vorzugsweise mit Verbindung 1 umgesetzt. [0035] Die Erfindung ermöglicht durch die Entwicklung einer zweistufigen Eintopf- Radiosynthese sowohl höhere radiochemische Ausbeuten als auch molare Aktivitäten an Verbindungen der allgemeinen Formel IA, einschließlich der Verbindung [ 18 F]D und deuterierter 7-(3-(4-(2-[ l x F]Fluor-ethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7//-pyra- zolo[4,3-e][l,2,4]triazolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin-Derivate der allgemeinen Formel F Die Verbindungen der allgemeinen Formel I zeigen eine wesentlich höhere metaboli sche Stabilität im Vergleich zu der bekannten 18 F -markierten Verbindung D. Das be trifft insbesondere [ 18 F]FLUDA.

[0036] Die Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik somit insbesondere durch die zweistufige Eintopf-Radiosynthese von deuterierten 7-(3-(4-(2-[ 18 F]Fluor- ethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-Z7/-pyrazolo[4,3-e][l,2 ,4]-triazolo[l,5-c]pyri- midin-5-amin-Derivaten der allgemeinen Formel I und die anschließende Verwen dung als Radiotracer für die nuklearmedizinische Bildgebung von Adenosin-A2 A - Rezeptoren mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Die Verbindungen der allgemeinen Formel I besitzen eine hohe Affinität und Selektivität gegenüber Adeno- sin-A2 A -Rezeptoren. Sie sind deshalb insbesondere als Radiopharmaka zur nuklear medizinischen Bildgebung von Adenosin-A2 A -Rezeptoren mittels PET geeignet.

[0037] Nach Maßgabe der Erfindung ist ferner ein zweites Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA vorgesehen:

worin die Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b unabhängig vonei nander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind, wobei ein Präkursor der allgemeinen Formel V

(V), worin die Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b die im Zusammen hang mit Formel IA angegebene Bedeutung haben und AG eine Abgangsgruppe ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem Sulfonat, Chlor, Brom und Iod be- steht, in einer [ 18 F]Fluorid-haltigen Lösung zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IA umgesetzt wird.

[0038] Das zweite erfindungsgemäße Verfahren ist bevorzugt ein Verfahren zur Her stellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I. Stärker bevorzugt wird das zwei- te Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA verwendet, in der zumindest einer der Reste X la , X lb , X 2a und X 2b Deuterium ist und die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind. Zur Herstellung einer sol chen Verbindung wird eine Verbindung der allgemeinen Formel VA verwendet:

Verbindung VA ist eine Verbindung der allgemeinen Formel V, in der X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind. Verbindung VA kann zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IB

umgesetzt werden. Besonders bevorzugt ist das erfindungsgemäße zweite Verfahren ein Verfahren zur Herstellung von [ 18 F]FLUDA.

[0039] In den Verbindungen der allgemeinen Formel V und VA ist AG vorzugsweise ein Sulfonat. Unter dem Begriff„Sulfonat“ wird eine R s -S0 2 -0-Gruppe verstanden. R s kann beispielsweise eine verzweigte oder unverzweigte substituierte oder unsubsti tuierte Ci-Cö-Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Alkylarylgruppe sein. Vor- zugsweise ist R s CH3-, CF3-, CH3-C6H4- oder NO2-C6H4-. Das Sulfonat kann bei spielsweise aus der Gruppe ausgewählt sein, die aus einer Toluol sulfonsäureester- Gruppe, einer Methyl sulfonsäureester-Gruppe, einer Trifluormethylsulfonsäureester- Gruppe und einer /.»-Nitrobenzol sulfonsäureester-Gruppe besteht. Unter einer Tolu olsulfonsäureester-Gruppe wird eine -OTs-Gruppe verstanden, wobei Ts Tosyl ist. Unter einer Methyl sulfonsäureester-Gruppe wird eine -OMs-Gruppe verstanden, wo bei Ms Mesyl ist. Unter einer Trifluormethylsulfonsäureester-Gruppe wird CF3-SO2-O- verstanden. Unter einer /.»-Nitrobenzol sulfonsäureester-Gruppe wird eine NCk-C ö H t -SCk-O-Gruppe verstanden. Vorzugsweise ist AG -OMs oder -OTs. Beson ders bevorzugt ist AG -OTs. Es kann vorgesehen sein, dass das das Sulfonat keine Dibrombenzolsufonsäureester-Gmppe ((Br) 2 -CöH 4 -S0 2 -0-Gmppe), insbesondere keine 3,4-Dibrombenzolsufonsäureester-Gruppe ist.

[0040] Schema 6 veranschaulicht die Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA mittels des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens.

Schema 6

[0041] Schema 6A veranschaulicht die Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IB mittels des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens, ausgehend von Ver bindung VA. Die Verbindung der Formel IB unterscheidet sich von einer Verbindung der Formel VA lediglich durch die nukleophile aliphatische Substitution der Gruppe AG durch [ 18 F]Fluorid. Schema 6A

[0042] Die Herstellung des [ 18 F]Fluorid-Anions kann in der gleichen Weise erfolgen, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen ersten Verfahren beschrieben worden ist.

[0043] Zur Durchführung des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens wird der aze- otrop getrocknete [ 18 F]Fluorid-Komplex vorzugsweise in einem organischen Lö- sungsmittel gelöst. Auf diese Weise wird die [ 18 F]Fluorid-haltige Lösung erhalten. Bei dem organischen Lösungsmittel kann es sich um ein nicht-protisches, polares Lö sungsmittel wie Acetonitril (MeCN), Dimethylformamid (DMF), A'V-Dimethyl- acetamid (DMAA), N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP), Dimethylsulfoxid (DMSO) oder Gemische davon handeln. Vorzugsweise wird Acetonitril als Lösungsmittel verwen- det. Zu dieser Lösung wird dann die Verbindung der allgemeinen Formel V gegeben. Vorzugsweise wird die Verbindung der allgemeinen Formel V zuvor in einem organi schen Lösungsmittel gelöst. Bei diesem Lösungsmittel handelt es sich vorzugsweise um das gleiche Lösungsmittel, das als Lösungsmittel in der [ 18 F]Fluorid-haltigen Lö- sung enthalten ist, also um Acetonitril. Die in dem Lösungsmittel gelöste Verbindung der allgemeinen Formel V wird dann zu der [ 18 F]Fluorid-haltigen Lösung gegeben.

[0044] Das zweite erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt. Die Temperatur liegt vorzugsweise zwischen 80 und 110 °C, besonders bevorzugt bei 90 °C. Vorzugsweise wird der erste Reaktionsschritt für einen Zeitraum von 5 bis 15 min und besonders bevorzugt 10 min durchgeführt. Der erste Reaktionsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise bei Umgebungsdruck durchgeführt. Der erste Reaktionsschritt wird vorzugsweise unter Bewegung des Reaktionsgemisches, beispielsweise unter Rühren, durchgeführt.

[0045] Die Verbindung der allgemeinen Formel V kann durch Umsetzen einer Ver bindung der allgemeinen Formel III mit einer Verbindung der allgemeinen Formel VII hergestellt werden, wie dies in Schema 7 gezeigt ist.

Schema 7

In der Verbindung der allgemeinen Formel VII haben die Gruppen AG unabhängig voneinander jeweils die im Zusammenhang mit der Verbindung der allgemeinen Formel V angegebenen Bedeutungen, wobei beide Gruppen AG gleich oder unter schiedlich sein können. Vorzugsweise sind beide Gruppen jeweils ein Sulfonat, vor zugsweise jeweils -OTs.

[0046] Schema 7A veranschaulicht die Herstellung einer Verbindung der allgemei nen Formel VA unter Verwendung von Verbindung 1.

Schema 7A [0047] Die Herstellung der Verbindung V erfolgt vorzugsweise unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels. Bei dem organischen Lösungsmittel kann es sich um ein nicht-protisches, polares Lösungsmittel wie Acetonitril (MeCN), Dimethyl formamid (DMF), A( A-Dimethylacetamid (DMAA), N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP), Dimethylsulfoxid (DMSO) oder Gemische davon handeln. Vorzugsweise wird Aceto- nitril als Lösungsmittel verwendet. Die Reaktion wird vorzugsweise bei einer erhöh ten Temperatur durchgeführt. Die Temperatur liegt vorzugsweise zwischen 100 und 140 °C, besonders bevorzugt bei 120 °C. Vorzugsweise wird die Reaktion für einen Zeitraum von 5 bis 15 min und besonders bevorzugt 10 min durchgeführt. Die Reak tion wird vorzugsweise bei Umgebungsdruck durchgeführt. Die Reaktion wird vor- zugsweise unter Bewegung des Reaktionsgemisches, beispielsweise unter Rühren, durchgeführt.

[0048] Es kann vorgesehen sein, dass die Verbindung der allgemeinen Formel III ei ner Vorbehandlung unterzogen wird, wie im Zusammenhang mit der Vorbehandlung des zweiten Präkursors im ersten erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wird. Dazu kann eine dort beschriebene Aktivierungsbase eingesetzt werden.

[0049] Das zweite erfindungsgemäße Verfahren ist ein einstufiges Verfahren zur Her stellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IA.

[0050] Das zweite erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Darstellung von 7-(3- (4-(2-[ 18 F]Fluorethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7H-pyrazol o-[4,3-e][l,2,4]-tri- azolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin, das nicht deuteriert ist. Es ermöglicht darüber hinaus die Darstellung der erfindungsgemäßen deuterierten 7-(3-(4-(2-[ 18 F]Fluorethoxy)phe- nyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7H-pyrazolo-[4,3-e][l,2,4]-triazo lo[l,5-c]pyrimidin- 5-amin-Derivate der allgemeinen Formel I. Es ermöglicht damit die Verwendung der erfindungsgemäßen deuterierten 7-(3-(4-(2-[ 18 F]Fluor-ethoxy)phenyl)propyl)-2-(fu- ran-2-yl)- 7H- pyrazolo[4,3 -e] [ 1 ,2,4]-triazolo[ 1 , 5-c]pyrimidin-5-amin-Derivate der all gemeinen Formel I als Radiotracer.

[0051] Nach Maßgabe der Erfindung ist außerdem ein drittes erfmdungsgemäßes Ver fahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I vorgesehen:

(I), worin die Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b unabhängig vonei nander jeweils Wasserstoff oder Deuterium sind, mit der Maßgabe, dass zumindest einer der Reste X la , X lb , X 2a , X 2b , X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b Deuterium ist, wobei in einer [ 18 F]Fluorid-haltigen Lösung eine Verbindung der allgemeinen Formel VII

(VII), worin die Reste X la , X lb , X 2a und X 2b die im Zusammenhang mit Formel I angegebe ne Bedeutung haben und die beiden Reste AG unabhängig voneinander jeweils eine Abgangsgruppe sind, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem Sulfonat, Chlor, Brom und Iod besteht, und ein Präkursor der Formel III

worin die die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b die im Zusammenhang mit For mel I angegebene Bedeutung haben, unter Erhalt der Verbindung der allgemeinen Formel I umgesetzt werden.

[0052] Das dritte erfindungsgemäße Verfahren entspricht dem ersten erfindungsge- mäßen Verfahren, außer dass anstelle des ersten Präkursors der allgemeinen Formel II die Verbindung der allgemeinen Formel VII eingesetzt wird. Im ersten Reaktions schritt kann die Verbindung der allgemeinen Formel VII in die [ 18 F]Fluorid-haltige Lösung gegeben und dort zu einer Verbindung der allgemeinen Formel VIII umge setzt werden, wie dies im nachstehenden Schema 9 gezeigt ist.

In Formel VII haben die Reste X la , X lb , X 2a und X 2b die im Zusammenhang mit For mel IA angegebenen Bedeutungen und die beiden Gruppen AG die vorstehend ange gebenen Bedeutungen. In Formel VIII haben die Reste X la , X lb , X 2a , X 2b und Y 1 die im Zusammenhang mit Formel VII angegebenen Bedeutungen. Eine Verbindung der Formel VIII unterscheidet sich von einer Verbindung der Formel VII lediglich durch die nukleophile aliphatische Substitution einer der beiden Gruppen AG durch [ 18 F]Fluorid. Im zweiten Reaktionsschritt wird die Verbindung der allgemeinen For mel VIII mit dem Präkursor der allgemeinen Formel III zu der Verbindung der allge meinen Formel IA umgesetzt, wie in Schema 10 gezeigt ist.

Schema 10

[0053] Schema 10A veranschaulicht die Umsetzung einer Verbindung der allgemei nen Formel VIII mit Verbindung 1 zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IB.

[0054] Der im ersten Verfahren verwendete erste Präkursor der allgemeinen Formel II ist eine bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel VII, in der die beiden Grup- pen AG jeweils -OTs oder -OMs sind. Das erste erfmdungsgemäße Verfahren kann somit als eine bevorzugte Ausführungsform des dritten erfmdungsgemäßen Verfah rens angesehen werden. Einzelheiten zum ersten erfmdungsgemäßen Verfahren kön nen daher der Beschreibung des ersten erfmdungsgemäßen Verfahrens entnommen werden. Dabei tritt an die Stelle des ersten Präkursors die Verbindung der allgemeinen Formel VII. Die im dritten erfmdungsgemäßen Verfahren verwendete Verbindung der allgemeinen Formel III wird im Zusammenhang mit dem ersten erfmdungsgemäßen Verfahren als zweiter Präkursor bezeichnet. [0055] In der Verbindung der allgemeinen Formel VII sind die beiden Gruppen AG vorzugsweise ein Sulfonat, wie dies im Zusammenhang mit dem zweiten erfindungs- gemäßen Verfahren beschrieben worden ist. Vorzugsweise ist AG -OMs oder -OTs. Besonders bevorzugt ist AG -OTs.

[0056] Bevorzugt wird das dritte Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der all gemeinen Formel I verwendet, in der zumindest einer der Reste X la , X lb , X 2a und X 2b Deuterium ist und die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind.

[0057] Das dritte erfindungsgemäße Verfahren kann als zweistufiges Eintopf- Verfahren durchgeführt werden. Dabei werden der erste Reaktionsschritt und der zweite Reaktionsschritt in ein und demselben Reaktionsgefäß durchgeführt. Es ist da her zweckmäßig, sowohl für den ersten Reaktionsschritt als auch für den zweiten Re aktionsschritt das gleiche Lösungsmittel zu verwenden.

[0058] Das dritte erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Darstellung von 7-(3- (4-(2-[ 18 F]Fluorethoxy)phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7H-pyrazol o-[4,3-e][l,2,4]-tri- azolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin, das nicht deuteriert ist. Es ermöglicht darüber hinaus die Darstellung der erfindungsgemäßen deuterierten 7-(3-(4-(2-[ 18 F]Fluorethoxy)phe- nyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7H-pyrazolo-[4,3-e][l,2,4]-triazo lo[l,5-c]pyrimidin- 5-amin-Derivate der allgemeinen Formel I. Es ermöglicht damit die Verwendung der erfindungsgemäßen deuterierten 7-(3-(4-(2-[ 18 F]Fluor-ethoxy)phenyl)propyl)-2-(fu- ran-2-yl)- 7H- pyrazolo[4,3 -e] [ 1 ,2,4]-triazolo[ 1 , 5-c]pyrimidin-5-amin-Derivate der all gemeinen Formel I als Radiotracer.

[0059] Es ist bekannt, dass Wasserstoff ein Mischelement ist. Bei der Herstellung der aus dem Stand der Technik bekannten Verbindung D können daher geringe Menge an deuterierten Isotopologen erhalten werden. Der Anteil der deuterierten Isotopologe ist allerdings gering, weil er durch die natürliche Häufigkeit von Deuterium bestimmt wird. In der vorliegenden Erfindung ist jedes Atom, das nicht ausdrücklich als spezi elles Isotop benannt wird, ein stabiles Isotop. Sofern nichts anderes angegeben ist, wird unter einem Rest, der als Wasserstoff oder H bezeichnet ist, ein Rest verstanden, der Wasserstoff in seinem natürlichen Isotopenverhältnis aufweist. Sofern nichts an deres angegeben ist, wird unter einem Rest, der als Deuterium oder D bezeichnet ist, ein Rest verstanden, der Deuterium in einer Häufigkeit aufweist, die zumindest 3000 mal größer ist als die natürliche Häufigkeit von Deuterium. Unter Annahme einer na türlichen Häufigkeit von Deuterium von 0,015 % bedeutet eine 3000 mal höhere Häu figkeit einen Deuteriumeinbau von 45 %. Der Ausdruck„Isotopologe“ bezeichnet Moleküle, die sich nur in ihrer Isotopenzusammensetzung unterscheiden. Sie haben die gleiche chemische Formel und die gleichen Bindungsverhältnisse zwischen den Atomen, unterscheiden sich aber durch zumindest ein Atom, das eine andere Zahl an Neutronen aufweist.

[0060] Das Verhältnis zwischen der Häufigkeit eines Isotops in einer Verbindung und der natürlichen Häufigkeit des Isotops wird als„Isotopen-Anreicherungsfaktor“ be zeichnet. Der Isotopen-Anreicherungsfaktor soll, wie vorstehend beschrieben, für je des als Deuterium bezeichnete Atom zumindest 3000 (45 % Einbau von Deuterium bei einem als Deuterium bezeichneten Rest) betragen. Der Isotopen-Anreicherungs faktor kann zumindest 3500 (52,5 % Einbau von Deuterium), zumindest 4000 (60 % Einbau von Deuterium), zumindest 4500 (67,5 % Einbau von Deuterium), zumindest 5000 (75 % Einbau von Deuterium), zumindest 5500 (82,5 % Einbau von Deuterium), zumindest 6000 (90 % Einbau von Deuterium), zumindest 6333,3 (95 % Einbau von Deuterium), zumindest 6466,7 (97 % Einbau von Deuterium), zumindest 6600 (99 % Einbau von Deuterium), oder zumindest 6633,3 (99,5 % Einbau von Deuterium) be tragen.

[0061] Eine Verbindung, die nach Maßgabe der Erfindung zumindest ein Deuterium atom aufweisen soll, kann als Gruppe von Isotopologen angesehen werden. Der Anteil der Isotopologe, die eine Verbindung bilden, kann variieren. Eine Verbindung, die nach Maßgabe der Erfindung zumindest ein Deuteriumatom aufweisen soll, enthält geringere Mengen an Isotopologen, die Wasserstoff atome anstelle eines oder mehre rer der angegebenen Deuteriumatome aufweisen. Die relative Menge dieser Isotopo loge sollte, bezogen auf die Verbindung, weniger als 55 % der Verbindung betragen. Es kann vorgesehen sein, dass die relative Menge dieser Isotopologe weniger als 50 %, weniger als 47,5 %, weniger als 40 %, weniger als 32,5 %, weniger als 25 %, weniger als 17,5 %, weniger als 10 %, weniger als 5 %, weniger als 3 %, weniger als 1 % oder weniger als 0,5 % beträgt.

[0062] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die die Erfindung nicht einschränken sollen, unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er läutert. Dabei zeigt

Fig. 1 HPLC-Chromatogramme zum Nachweis der Produktreinheit von

[ 18 F] FLUDA.

[0063] In Schema 3 ist die Synthese von Verbindung 5 für die anschließende Ver wendung als Ausgangssubstanz für die in Schema 4 dargestellte Reaktion mit Verbin dung 5 für die Synthese des nicht-radioaktiven Liganden FLUDA mit einer Affinität von Ki(hh 2A ) = 0.609 nM und K \ (h \ ) = 767 nM gezeigt. Weitere Versuche ergaben für FLUDA unter Einbeziehung der vorstehenden Angaben eine Affinität von V(/7A 2A ) = 0,74 ± 026 nM (n = 3) und für K \ (hk \ ) > 1 mM (n = 3). p-TsCI, NEt 3 , DCM TBAF, MeCN/THF

D D 0 °C, 3 h D D 90 °C, 15 min

OH OTs F

HO TsO TSO ^V

D D D D D D

3 4 5

Schema 3

Schema 4 Beispiel 1

Synthese von Ethan- E2-diyl-<i 4 bis(4-methylbenzenesulfonaf) (4)

[0064] Die Synthese erfolgte analog zu der von Hesk et al. (./. Labelied Comp. Radio- pharm ., 60, 2017) beschriebenen Vorschrift: Das Ethan-6/4- l ,2-diol (1 g; 15,1 mmol) wurde in Dichlormethan (DCM; 15 ml) gelöst und mit Triethylamin (NEto; 3,8 ml; 27,2 mmol) versetzt. Anschließend erfolgte die Zugabe von para-J ol uol sul fon säure- chlorid (p-TsCl; 4,3 g; 22,7 mmol) bei 0 °C unter Argonatmosphäre. Das Reaktions gemisch wurde bis zum vollständigen Reaktionsumsatz bei 0 °C gerührt. Danach er folgt die wässrige Aufarbeitung mit Wasser und gesättigter Natriumchlorid-Lösung. Nach Trocknung der organischen Phase mit Magnesiumsulfat und Entfernung des Lö sungsmittels wurde das Rohprodukt mehrmals mit Ethanol gewaschen. Als Produkt wurde ein farbloser Feststoff erhalten (3,8 g; 68 %).

[0065] Ή-NMR (400 MHz, CDCI3): d = 7.72 (d, J= 8.4 Hz, 4H), 7.33 (d, J= 8.0 Hz, 4H), 2.45 (s, 2H); 13 C-NMR (101 MHz, CDCI3): d = 145.40 (2C), 132.48 (2C), 130.08 (4C), 128.07 (4C), 21.79 (2C).

Beispiel 2

Synthese von 2-Fluorethyl- 1. 4-methylbenzensulfonat (5)

[0066] Ethan- l,2-diyl-i/ 4 -bis(4-methylbenzensulfonat) (4, 520 mg; 1,39 mmol) wurde in Acetonitril (10 ml) gelöst und unter Argonatmosphäre mit Tetrabutylammonium- fluorid (TBAF, 1 M in Tetrahydrofuran (THF); 2,22 ml; 2,22 mmol) versetzt. Das Re aktionsgemisch wurde für 15 min bei 90 °C gerührt. Nach der Entfernung des Lö sungsmittels wurde der Rückstand mit Ethylacetat (EtOAc) gelöst und es erfolgte eine wässrige Aufarbeitung mit Wasser und gesättigter Natriumchlorid-Lösung. Nach Trocknung der organischen Phase mit Magnesiumsulfat und Entfernung des Lösungs mittels wurde das Rohprodukt mittels Flash-Chromatographie gereinigt (Gradient «-Hexan/ EtOAc 4: 1 3: 1 2: 1). Als Produkt wurde ein farbloses Öl erhalten

(110 mg, 36 %). Ή-NMR (400 MHz, CDCh): d = 7.81 (d, J = 8.3 Hz, 2H), 7.36 (d, J = 8.0 Hz, 2H), 2.45 (s, 3H); 19 F-NMR (377 MHz, CDCh): d = -226.57 (s); 13 C-NMR (101 MHz, CDCh): d = 145.28, 132.83, 130.07 (2C), 128.10 (2C) 21.79.

Beispiel 3

Synthese von 7-(3-(4-(2-(Fluor)ethoxy- l J 2.2-6/ 4 ) phenyl ipropyl )-2-(furan-2-yl )-ΊH- pyrazolor4.3-girF2.41triazolori.5-clpyrimidin-5-amin (FLUDA)

[0067] Die Synthese von FLUDA erfolgte in einer mikrowellenunterstützten Reakti on von 4-(3-(5-Amino-2-(furan-2-yl)-7H-pyrazolo[4,3-e][l,2,4]triazo lo[l,5-c]pyrimi- din-7-yl)propyl)phenol (1, 50,7 mg; 0,135 mmol) und 2 -Fluorethyl- 1,1,2,2-7 4 -4- methylbenzenesulfonat (5; 90 mg; 0,405 mmol) mit Cäsiumcarbonat (132 mg, 0,405 mmol) in Methanol (MeOH; 2,5 ml) bei 1 h/100 °C/100 W. In Schema 4 ist die Unterstützung durch Mikrowellen mit der Abkürzung„MW“ wiedergegeben. Nach der Entfernung des Lösungsmittels wurde der Rückstand mit Ethylacetat (EtOAc) ge löst, und es erfolgte eine wässrige Aufarbeitung mit Wasser und gesättigter Natrium chlorid-Lösung. Nach Trocknung der organischen Phase mit Magnesiumsulfat und Entfernung des Lösungsmittels wurde das Rohprodukt mittels Flash-Chromatographie gereinigt (Gradient CH CF/MeOH 100: 1 100:2 100:3 und Gradient

EtOAc/Petrolether 3: 1 4:1 5: 1). Als Produkt wurde ein farbloses Öl erhalten

(110 mg, 36 %).

Ή-NMR (400 MHz, DMSO-de): d = 8.16 (s, 1H, 10), 8.06 (s, NH 2 ), 7.94 (dd, J= 0.9, 1.8 Hz, 1H), 7.23 (dd, J = 0.8, 3.4 Hz, 1H), 7.13 (d, J = 8.7 Hz, 2H), 6.86 (d, J = 8.6 Hz, 2), 6.73 (dd, 7= 1.8, 3.3 Hz, 1H), 4.25 (t, J= 6.9 Hz, 2H), 2.54 (t, J= 7.6 Hz, 2H), 2.11 (p, J = 7.2 Hz, 2H); 19 F-NMR (376 MHz, DMSO-de): d = 5.09 (s); 13 C-NMR (101 MHz, DMSO-de): d = 156.38, 155.33, 148.70, 148.37, 146.25, 145.52, 145.06, 133.31, 131.28, 129.35 (2C), 114.34 (2C), 112.22, 112.10, 95.72, 46.06, 31.26, 30.90.

[0068] In Schema 5 ist die Synthese von [ 18 F]FLUDA unter Verwendung von Ver bindung 2 als erstem Präkursor und Verbindung 1 als zweitem Präkursor gezeigt. Schema 5 Die Angaben 1) und 2) in Schema 5 beziehen sich auf die Umsetzung des zweiten Präkursors 1. Dieser wird einer Vorbehandlung unterzogen, die mit 1) gekennzeichnet ist, und anschließend mit Verbindung 6 umgesetzt, was mit 2) gekennzeichnet ist.

Beispiel 4

Manuelle Synthese von 7-(3-(4-(2-(T 18 F1Fluor)ethoxy-LL2.2- <i4) phenvOpropyO-2- (furan-2-vD-7iZ-pyrazolor4.3-eiri.2.41triazolori.5-c1pyrimid in-5-amin (T 18 F]FLUDA)

[0069] Zur Herstellung von [ 18 F]FLUDA wurde das nach der Bestrahlung erhaltene wässrige [ 18 F]Fluorid (2-3 GBq) zu 1 ml Wasser gegeben, auf einer Anionenaustau- scherkartusche (QMA) fixiert und mit einer wässrigen KiCC -Lösung (1,8 mg in 300 mΐ Wasser) in einer Lösung aus 1 ml MeCN und Kryptofix (K222, 5,6 mg) eluiert. Die azeotrope Trocknung des Komplexes erfolgte mikrowellenunterstützt (Power cyc- ling, 75 W, 50-60 °C, Argonstrom) unter Vakuum. Der gebildete [ 18 F]F/K222/K + - Komplex wurde in 400 mΐ MeCN gelöst und mit der in MeCN (100 mΐ) gelösten Ver- bindung 2 (3 mg), die als erster Präkursor dient, versetzt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch bei 90 °C für 10 min gerührt. Zur Bestimmung der Markierungs ausbeute wurde ein Aliquot entnommen und durch Radio-DC (81 + 8 %, n = 7) und Radio-HPLC (67 ± 4 %, n = 7) untersucht. [0070] Danach wurde die in MeCN (490 mΐ) gelöste und mit TBAOH (10 mΐ, 40 Gew.-%) bei 90 °C für 10 min vorbehandelte Verbindung 1 (3 mg), die als erster Präkursor dient, zum Reaktionsgemisch gegeben und bei 120 °C für 10 min gerührt. Zur Bestimmung der Markierungsausbeute wurde ein Aliquot entnommen und durch Radio-DC (48 ± 7 %, n = 6) und Radio-HPLC (39 + 3 %, n = 6) untersucht. Die Rei nigung und Isolation des Radiotracers [ 18 F]FLUDA erfolgte mittels semi-präparativer RP-HPLC (Säule: ReproSil-Pur 120 C18-AQ, 250 x 20 mm, 5 pm; Eluent: 58 % MeCN/20 mM MEOAc aq. ; Fluss: 7 ml/min). Die gesammelte Produktfraktion wurde mit Wasser verdünnt, auf einer Sep-Pak ® C18 Plus-Kartusche sorbiert und mit Etha nol (1,5 ml) eluiert. Anschließend wurde das Lösungsmittel unter Erwärmen im Ar gonstrom entfernt und in einer 0,9%-igen Kochsalzlösung formuliert (< 10 % Ethanol, v/v). Innerhalb einer Synthesezeit von ca. 102 min wurde das Produkt [ 18 F]FLUDA isoliert und durch Radio-HPLC und Radio-DC untersucht, wobei die Identität des Produktes durch Ko-Injektion der Referenzverbindung bestätigt wurde (Fig. 1). Das

[ 18 F]FLUDA wurde in einer radiochemischen Ausbeute von 19 ± 3% (EOB, n = 9), einer radiochemischen Reinheit > 99 % und einer molaren Aktivität von 94 ± 14 GBq/pmol (EOS, n = 7) erhalten.

[0071] Fig. 1 zeigt die UV- und Radio-HPLC-Chromatogramme des formulierten Ra diotracers [ 18 F]FLUDA mit Ko-Injektion der Referenzverbindung von 7-(3-(4-(2- (Fluor)ethoxy- 1 , 1 ,2,2-6? 4 )phenyl)propyl)-2-(furan-2-yl)-7i+-pyrazolo[4,3 -e\ [ 1 ,2,4]tri- azolo[l,5-c]pyrimidin-5-amin (FLUDA) zur Identitätsbestätigung (Säule: ReproSil- Pur C18-AQ, 250 x 4,6 mm, 5 pm; Eluent: 10-90-10 % MeCN / 20 mM NH 4 OAc; Flow: 1 ml/min).

Beispiel 4A

[0072] Beispiel 4 wurde mehrere Male wiederholt. Dabei wurde für [ 18 F]FLUDA ei ne molare Aktivität von 72-180 GBq/pmol (EOS) erhalten. Beispiel 5

Automatisierte Synthese von 7-(3-(4-(2-(T 18 F1Fluor)ethoxy-EE2.2-<i 4 )phenv0propy0-

2-(furan-2-vn-7i7-pyrazolor4.3-giri.2.41triazolori.5-c1py rimidin-5-amin

tl' s FI FLLJDA)

[0073] Die automatisierte Radiosynthese von [ 18 F]FLUDA für den klinischen Einsatz kann routinemäßig in einem handelsüblichen Syntheseautomat, bevorzugt Tracerlab Fx2n von General Electrics von GE oder Synchron R & D EVO III von Elysia- Raytest GmbH, durchgeführt werden. Die zweistufige Eintopf-Synthese erfolgt hier bei analog zum Beispiel 4. Innerhalb einer Synthesezeit von ca. 110 min wird

[ 18 F]FLUDA in einer radiochemischen Ausbeute von 10 ± 1 % (EOB, n = 2), einer radiochemischen Reinheit > 99 % und einer molaren Aktivität von ca. 70 GBq/pmol (EOS, Startaktivität: 3,4 GBq) erhalten.

Beispiel 5A

[0074] Beispiel 5 wurde weitere Male wiederholt. Unter Einbeziehung der Ergebnisse von Beispiel 5 wurde [ 18 F]FLUDA in einer radiochemischen Ausbeute von 9 ± 1 % (EOB, n = 9), einer radiochemischen Reinheit > 99 % und einer molaren Aktivität von 69 - 333 GBq/pmol (EOS, Startaktivität: 3 - 13GBq) erhalten.

Beispiel 6

Untersuchung der Eigenschaften von [ 18 F1FLUDA

[0075] [ 18 F]FLUDA erwies sich als stabil in einer Natriumchlorid-, PBS-, n-Octanol- Lösung und in Schweineplasma bei 37 °C für eine Stunde (PBS = phosphatgepufferte Salzlösung). Unter Verwendung der konventionellen "Shake-flask"-Methode wurde ein logZU,4 = 2,01 ± 0,07 (n = 3) ermittelt.

[0076] [ 18 F]FLUDA wies eine Affinität von K = 4,04 ± 0,90 (n = 3) und B max von 556 ± 143 fmol/mg (n = 5) auf. In der ///-m’o-Metabolitenstudie in weiblichen CD-1- Mäusen wurden nach 15 min p. i. im Gehirn 93 % (Radio-HPLC, n = 3, Extraktions ausbeute 98 %) und im Plasma 79 % (Radio-HPLC, n = 3, Extraktionsausbeute 83 %) intakter Radiotracer detektiert. Die In- I V/ra- Autoradi ographi estudi e in Gehirnschnit ten der Maus zeigte eine selektive Anreicherung des Radiotracers [ 18 F]FLUDA in der gewünschten Zielregion (Striatum) und ebenfalls eine Verdrängung des Radiotracers mittels A2 A -selektiven Liganden. PET-Studien in gesunden CD-l-Mäusen zeigen eine Hirnaufnahme von SUV = 0,8 (Striatum, 15 min p.i., n = 3).

Beispiel 6A

[0077] Beispiel 6 wurde weitere Male wiederholt. Unter Einbeziehung der Ergebnisse von Beispiel 6 wurden folgende Werte ermittelt: im Gehirn 100 % (Radio-HPLC, n = 3, Extraktionsausbeute 98 %) und im Plasma 82 % (Radio-HPLC, n = 3, Extraktions ausbeute 83 %) intakter Radiotracer.

Vergleichsbeispiel 1

Untersuchung der Eigenschaften von 7-(3-(4-(2-(T 18 FlFluor)ethoxy)phenv0propy0- 2-(furan-2-vD-7iZ-pyrazolor4.3-eirL2.41triazolorL5-c1pyrimid in-5-amin (4 18 F1D)

[0078] In gleicher Weise wie in Beispiel 6 beschrieben, wurden die Eigenschaften von Verbindung [ 18 F]D bestimmt. Verbindung [ 18 F]D wies Affinitäten von AA/IAI A ) = 0,06 (n = 4) und Ki{hh \ ) = 203 nM (n = 4) auf. Des Weiteren wurde eine Affinität von K d = 4,69 ± 1, 17 (n = 3) bestimmt. In einer ///-m’o-Metabolitenstudie in weibli chen CD-l-Mäusen wurden nach 15 min p. i. im Gehirn 68 % (Radio-HPLC, n = 3, Extraktionsausbeute 97 %) und im Plasma 70 % (Radio-HPLC, n = 3, Extraktions ausbeute 85 %) intakter Radiotracer detektiert.

Vergleichsbeispiel 1A

[0079] Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt. Es wurden folgende Werte ermittelt: im Gehirn 71 % (Radio-HPLC, n = 1, Extraktionsausbeute 98 %) und im Plasma 41 % (Radio-HPLC, n = 1, Extraktionsausbeute 84 %) intakter Radiotracer.

Beispiel 7

Synthese von 7-(3-(4-(2-(T 18 F1Fluor)ethoxy-LL2.2-<if)phenvDpropyD-2-(furan-2-vD - 41triazolorL5-c1pyrimidin-5-amin H 18 F1FLUDA)

[0080] In Schema 8 ist die Synthese von [ 18 F]FLUDA gemäß dem zweiten erfin dungsgemäßen Verfahren gezeigt.

Die Verbindung der allgemeinen Formel VB ist eine Verbindung der allgemeinen Formel V, in der die Reste X la , X lb , X 2a und X 2b jeweils Deuterium sind, die Reste X 3a , X 3b , X 4a , X 4b , X 5a und X 5b jeweils Wasserstoff sind und AG die in Zusammen hang mit der allgemeinen Formel V angegebene Bedeutung hat.

Beispiel 8

Synthese von 7-(3-(4-(2-(T 18 F1Fluor)ethoxy-FF2.2- < if)phenvOpropyO-2-(furan-2-vO- .41triazolori.5-c1pyrimidin-5-amin 1[ 18 F]FLUDA)

[0081] In Schema 11 ist die Synthese von [ 18 F]FLUDA gemäß dem dritten erfin- dungsgemäßen Verfahren gezeigt. Schema 11

Die Synthese kann wie in Beispiel 4 beschrieben durchgeführt werden.