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Title:
DEVICE FOR ACCESS CONTROL WITH PHYSICAL DISINFECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/084870
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (1) for access control. The device (1) comprises a first physical barrier (1) for delimiting an irradiation space (2) along a passage direction (A). The device further comprises an irradiation device (10) for subjecting a living being (3) in the irradiation space (2) to optical radiation in a wavelength range of between 200 and 230 nm, particularly preferably to optical radiation with a peak in a wavelength range of between 207 and 222 nm. The present invention also relates to a method for access control and to a use of said device.

Inventors:
GERSTENMEIER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/IB2021/059647
Publication Date:
April 28, 2022
Filing Date:
October 20, 2021
Export Citation:
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Assignee:
JK HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
A61L2/10; A61B5/01; A61B5/1171; A61L2/00; A61L2/24
Foreign References:
US20190328920A12019-10-31
CN111514333A2020-08-11
KR20170011266A2017-02-02
CN111228549A2020-06-05
KR20130012526A2013-02-04
US20200215215A12020-07-09
US20190321499A12019-10-24
Other References:
UNKNOWN: "Care222 Filtered Far UV-C Excimer Lamp Module", 22 September 2020 (2020-09-22), 5440 Cerritos Avenue, Cypress, CA 90630, pages 1 - 2, XP055789382, Retrieved from the Internet [retrieved on 20210324]
UNKNOWN: "Care222 Mercury-Free Far UV-C Excimer", 29 June 2018 (2018-06-29), pages 1 - 19, XP055789407, Retrieved from the Internet [retrieved on 20210324]
YAMANO NOZOMI ET AL: "Long-term Effects of 222-nm ultraviolet radiation C Sterilizing Lamps on Mice Susceptible to Ultraviolet Radiation", PHOTOCHEMISTRY AND PHOTOBIOLOGY, vol. 96, no. 4, 1 July 2020 (2020-07-01), US, pages 853 - 862, XP055789404, ISSN: 0031-8655, DOI: 10.1111/php.13269
YAMANO, NOZOMI ET AL., PHOTOCHEMISTRY AND PHOTOBIOLOGY
Attorney, Agent or Firm:
IPRIME RENTSCH KAELIN AG (CH)
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Claims:
26

Patentansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zur Zutrittsteuerung, umfassend a. eine erste physikalische Sperre (1 ) zur Begrenzung eines Bestrahlungsraumes (2) entlang einer Durchgangsrichtung (A); b. mindestens eine Bestrahlungsvorrichtung (10) zur Beaufschlagung eines Lebewesens (3) im Bestrahlungsraum (2) mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 und 230 nm, insbesondere mit optischer Strahlung mit einem Peak in einem Wellenlängenbereich von zwischen 207 und 222 nm.

2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1 , wobei die Bestrahlungsvorrichtung ein Leuchtmittel umfasst, dass Excimer-basiert ist, insbesondere eine Kr-Br-Excimer oder eine Kr-Cl-Excimer Lampe umfasst.

3. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, umfassend einen ersten Sensor, insbesondere einen optischen Sensor.

4. Vorrichtung gemäss Anspruch 3, wobei der erste Sensor ein Infrarot-Sensor ist, insbesondere ein Infrarot-Sensor der ausgelegt ist, ein Wärmebild eines Lebewesens im Bestrahlungsraum zu erfassen.

5. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die physikalische Sperre von einem geschlossenen in einen offenen Zustand überführbar ist.

6. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend eine Kontrolleinheit zur Betätigung der physikalischen Sperre, und wobei die Kontrolleinheit ausgelegt ist anhand vordefinierter Kriterien die physikalische Sperre zu betätigen, insbesondere mindestens einem vordefinierten Kriterium aus der Gruppe bestehend aus: Verweildauer des Lebewesens im Bestrahlungsraum, Körpertemperatur des Lebewesens, Änderungen der Körpertemperatur des Lebewesens, Beaufschlagungsdauer des Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm, Beaufschlagungsintensität des Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm, Änderungen der Oberflächentemperatur des Lebewesens, medizinischer Zustand des Lebewesens und optischer Erkennung des Lebewesens.

7. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Bestrahlungsraum als Bestrahlungskammer ausgebildet ist und die physikalische Sperre ausgelegt ist, den Bestrahlungsraum im Wesentlichen hermetisch abzuriegeln.

8. Vorrichtung gemäss Anspruch 7, wobei die physikalische Sperre durch Betätigen von einem offenen in einen hermetisch abgeriegelten Zustand überführt wird.

9. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend eine Lüftungseinheit zur Beförderung eines Luftstromes in- und/oder aus dem Bestrahlungsraum hinein und/oder hinaus.

10. Vorrichtung gemäss Anspruch 9, wobei die Lüftungseinheit eine Desinfektionskammer umfasst, die ausgelegt ist, eine physikalische Desinfektion des Luftstromes durchzuführen.

11 . Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die physikalische Sperre mindestens eine Schiebetüre umfasst.

12. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , umfassend eine Notentriegelung zur mechanischen Überführung der physikalischen Sperre in einen geöffneten Zustand.

13. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend einen zweiten Sensor zur optischen Erfassung physiognomischer Eigenschaften zwecks Gesichtserkennung.

14. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 13, umfassend einen dritten Sensor zur Detektion eines Lebewesens entlang einer Durchgangsrichtung (A) vor der Vorrichtung.

15. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die physikalische Sperre sowohl ausgelegt ist einen Zugang zum Bestrahlungsraum zu gewähren, als auch ein Verlassen des Bestrahlungsraumes zu ermöglichen. 16. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 16, umfassend ein Bedienfeld zur Steuerung einer Kontrolleinheit.

17. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Bestrahlungsvorrichtung bewegbar angeordnet ist, so dass ein Abstrahlbereich abgefahren werden kann.

18. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei die Vorrichtung eine Mehrzahl an Bestrahlungsräumen umfasst, wobei jeder Bestrahlungsraum als Modul ausgebildet ist einer Bestrahlungsvorrichtung zur Beaufschlagung eines Lebewesens oder von Teilen eines Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 und 230 nm, insbesondere mit optischer Strahlung mit einem Peak in einem Wellenlängenbereich von zwischen 207 und 222 nm.

19. Verfahren zur Zutrittsteuerung, umfassend die Schritte: a. Bereitstellen einer Vorrichtung zur Zutrittsteuerung, insbesondere gemäss Anspruch 1 , in einer Durchgangsrichtung; b. Überführen einer physikalischen Sperre der Vorrichtung zur Zutrittsteuerung von einem offenen in einen geschlossenen Zustand, sobald ein Lebewesen sich in einem Bestrahlungsraum der Vorrichtung zur Zutrittsteuerung befindet; c. Beaufschlagen des Bestrahlungsraumes mit einer Bestrahlungsvorrichtung, die ausgelegt ist, optische Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 und 230 nm, insbesondere optische Strahlung mit einem Peak in einem Wellenlängenbereich von zwischen 207 und 222 nm zu emittieren.

20. Verfahren gemäss Anspruch 19, weiter umfassend den Schritt des Detektierens mindestens eines Lebewesens im Bestrahlungsraum mittels eines Sensors, insbesondere eines optischen Sensors.

21 . Verfahren gemäss einem der Ansprüche 19 oder 20, weiter die Schritte: 29 a. Erzeugen eines Wärmebildes des Lebewesens vor Beginn der Beaufschlagung, insbesondere mittels eines Infrarot-Sensors; b. Kontinuierliches erfassen eines Wärmebildes des Lebewesens während der Beaufschlagung.

22. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 19 bis 21 , wobei eine Kontrolleinheit ein Überführen der physikalischen Sperre von einem geschlossenen in einen offenen Zustand anhand vordefinierter Kriterien betätigt, insbesondere anhand mindestens eines vordefinierten Kriteriums aus der Gruppe bestehend aus: Verweildauer des Lebewesens im Bestrahlungsraum, Körpertemperatur des Lebewesens, Änderungen der Körpertemperatur des Lebewesens, Beaufschlagungsdauer des Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm, Beaufschlagungsintensität des Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm, Änderungen der Oberflächentemperatur des Lebewesens, medizinischer Zustand des Lebewesens und optischer Erkennung des Lebewesens.

23. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 19 bis 22, wobei eine Verweildauer im Bestrahlungsraum definiert wird, in der mindestens 90% der Viren und/oder Viroide im Wirkbereich der Bestrahlungsvorrichtung im Bestrahlungsraum inaktiviert werden.

24. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 19 bis 23, wobei eine Verweildauer anhand sensorisch gemessener Daten ermittelt wird.

25. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 19 bis 24, wobei ein Unterschied in der Oberflächentemperatur des Lebewesens ermittelt wird und anhand dieses Unterschieds die Verweildauer des Lebewesens im Bestrahlungsraum, insbesondere im Wirkbereich der Bestrahlungseinheit, ermittelt wird.

26. Verwendung eines Bestrahlungsmittels das ausgelegt ist optische Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm abzustrahlen, zur Beaufschlagung eines Bestrahlungsraums einer Vorrichtung (1 ) zur Zutrittsteuerung, wobei die Vorrichtung eine physikalische Sperre zur Begrenzung eines Bestrahlungsraumes (2) entlang einer Durchgangsrichtung umfasst.

Description:
Vorrichtung zur Zutrittssteuerung mit physikalischer Desinfektion

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zutrittssteuerung mit integriertem physikalischem Desinfektionsmittel, sowie ein entsprechendes Verfahren zur Zutrittssteuerung, alles gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.

Technologischer Hintergrund

Es besteht ein Bedürfnis nach einer geregelten Zugangskontrolle in private oder öffentliche Gebäude oder Gelände, bei denen zusätzlich zu den üblichen Kontrollen eine weitere hygienische Sicherheitsstufe vorgesehen ist. Zum Beispiel können besonders empfindliche Gebäude oder Gelände, wie z.B. Alters- und Pflegeheime, das Bedürfnis haben, zusätzlich zur normalen Zutrittskontrolle, oder als Alternative dazu, sicherzustellen, dass Personen, die das Gelände oder Gebäude betreten, eine gewisse Desinfektion der Hände oder anderer Körperteile durchgeführt haben.

Gängigerweise wird in Zeiten erhöhter pandemischer Alarmbereitschaft in Eingangsbereichen, z.B. von Einkaufszentren, Spitälern oder Pflegeheimen, ein Behälter mit Desinfektionsmittel aufgestellt. Dies setzt voraus, dass jeder Besucher das Desinfektionsmittel gewissenhaft und korrekt verwendet. Nach wie vor können allerdings unter Umständen gefährliche Keime an der Kleidung, den Schuhen oder anderen Teilen des Körpers des Besuchers vorhanden sein und somit in das Gelände gelangen.

In Zeiten erhöhter pandemischer Alarmbereitschaft besteht zudem ein Bedürfnis danach, Zutrittsschleusen für besonders empfindliche Bereiche so zu gestalten, dass eine im Wesentlichen vollständige Desinfektion aller Oberflächen stattfinden kann. Idealerweise ist ein solches Gerät modular einsetzbar und kann bei Bedarf kurzfristig installiert werden. Selbstverständlich kann ein solches Gerät ein fester Bestandteil einer Desinfektionsschleuse sein, wie sie z.B. in entsprechenden Intensivabteilungen, Quarantänezimmern oder Operationssälen von Spitälern eingerichtet sind.

Bisherige Systeme vermögen nicht sicherzustellen, dass alle Personen die notwendigen hygienischen Sicherheitsmassnahmen gewissenhaft und korrekt ausführen. Es besteht somit ein Bedarf an Vorrichtungen zur Zutrittskontrolle, die sicher sind und den hohen hygienischen Anforderungen an einen Zutritt zu einem Gelände oder Gebäude genügen.

Darstellung der Erfindung

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Zutrittskontrolle bereitzustellen, welche mindestens einen Nachteil des Bekannten überwindet. Insbesondere soll eine Vorrichtung zur Zutrittskontrolle bereitgestellt werden, die eine standardisierte Anforderung an eine Desinfektion für die entsprechende Zutrittskontrolle garantiert. Vorzugsweise lässt sich die Vorrichtung zur Zutrittskontrolle mit weiteren Systemen vernetzen.

Mindestens eine dieser Aufgaben wurde mit einer Vorrichtung zur Zutrittskontrolle gemäss kennzeichnendem Teil der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zutrittssteuerung. Die Vorrichtung umfasst eine erste physikalische Sperre zur Begrenzung eines Bestrahlungsraumes entlang einer Durchgangsrichtung.

Die Vorrichtung umfasst weiter mindestens eine Bestrahlungsvorrichtung zur Beaufschlagung eines Lebewesens im Bestrahlungsraum mit optischer Strahlung. Die optische Strahlung hat einen Wellenlängenbereich von zwischen 200 und 230 nm. Besonders bevorzugt weist die optische Strahlung einen Peak in einem Wellenlängenbereich von zwischen 207 und 222 nm auf, ganz besonders bevorzugt liegt der Peak der optischen Strahlung bei ungefähr 207 nm oder ungefähr 222 nm, wobei als «ungefähr» mit einer Peak-Abweichung von zwischen ± 2 nm zu verstehen ist.

Durch die Beaufschlagung des Lebewesens und allfällig der vom Lebewesen getragenen Kleidung und/oder Gegenständen findet eine physikalische Desinfektion statt. Die im besagten Wellenlängenbereich emittierte UV-C-Strahlung ist besonders geeignet, um Mikroorganismen unschädlich zu machen, indem z.B. DNA- und RNA-Schäden in diesen Organismen verursacht werden und somit Erregerpotentiale von Bakterien, Viren, Pilzen und anderen möglichen Pathogenen reduziert werden. Dabei ist der besagte Wellenlängenbereich weitgehend unschädlich für höhere Lebewesen (vgl. Long-term effects of 222 nm ultraviolet radiation C sterilizing lamps on mice susceptible to ultraviolet radiation, Yamano, Nozomi et al., Photochemistry and Photobiology, doi: 10.11 1 1/php.13269).

Ein Vorteil der genannten Vorrichtung zur Zutrittssteuerung besteht darin, dass diese für Menschen unbedenkliche Strahlung in einem öffentlichen Raum aufgestellt werden kann und in einem Dauerbetrieb betrieben werden kann. So kann unabhängig von einer Gewissenhaftigkeit beim Desinfizieren, z.B. der Hände, sichergestellt werden, dass ein Minimum an Desinfektionsleistung über einen Betreffenden ergangen ist, der Zutritt zu einem Gebäude oder Gelände sucht. Besonders bevorzugt ist die Bestrahlungsvorrichtung ausgestaltet, um Viren aus der Familie der Corona- Viren zu inaktivieren und UV- Strahlung mit einem Peak in einem Wellenlängenbereich von zwischen 207 und 222 nm zu emittieren, mit einer Energie von zwischen 0,3 mJ/cm 2 bis 500 mJ/m 2 im Bestrahlungsraum, insbesondere von zwischen 2 mJ/cm 2 und 50 mJ/cm 2 , ganz besonders bevorzugt von ca. zwischen 2 mJ/cm 2 und 20 mJ/cm 2 .

Ohne an diese Theorie gebunden zu sein, so scheint es sich bei den genannten Wellenlängenbereichen um Wellenlängen zu handeln, die vorwiegend in der Hautoberfläche, der Kutikula, aufgenommen werden, und denen es nicht gelingt, in menschliche Zellen einzudringen und dort entsprechend den nicht gewünschten Zellschaden anzurichten, wie ihn anderweitige UV-Strahlung anzurichten vermag. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann die Durchgangsrichtung einseitig, oder beidseitig definiert werden. So kann z.B. auch eine erfindungsgemässe Vorrichtung vorgesehen sein, um erst nach Verlassen eines Gebäudes oder Geländes die entsprechende Desinfektion durchzuführen. Eine erfindungsgemässe Vorrichtung kann z.B. auch ausgelegt sein, um nur in einer Richtung passierbar zu sein. Ein Verlassen des Gebäudes oder Geländes würde dann z.B. über eine zweite Vorrichtung stattfinden, die im gegenläufigen Sinn zur Durchgangsrichtung angeordnet ist und einen Durchgangsstrom somit vom Eingangsstrom trennt.

In einer besonderen Ausführungsform ist der Bestrahlungsraum so definiert, dass er mindestens Teile des Körpers des Lebewesens von der optischen Strahlung erfasst werden. So kann der Bestrahlungsraum zum Beispiel ausgelegt sein, um mindestens die Hände des Lebewesens zu erfassen.

In einer besonderen Ausführungsform ist die Vorrichtung modular aufgebaut, so dass ein Modul ausgelegt einen Bestrahlungsraum für mindestens Teile des Körpers zu umfassen. So kann zum Beispiel ein Modul ausgelegt sein, um einen Bestrahlungsraum für die Hände des Lebewesens zu umfassen. Einzelne Module können ausgelegt sein, um kombinierbar ein ganzes Lebewesen in einem Bestrahlungsraum zu erfassen. Dies kann zum Beispiel vorteilhaft sein, wenn einzelne Teile eines Körpers unterschiedliche Dosen an Energie erfordern, um eine ausreichende Desinfektion zu erfahren. Ebenso kann es von Vorteil sein, wenn getragene Objekte zusätzlich einer Desinfektion unterliegen sollen. Ein Beispiel eines Moduls kann zum Beispiel als Auffangbehälter für in den Händen getragene Objekte dienen. So kann eine erfindungsgemässe Schleuse zusätzlich mit einem Modul für die Hände und einem Ablagemodul ausgestaltet sein. Somit kann sowohl ein entsprechender Bestrahlungsraum für die Hände und einer für die abgelegten Gegenstände bereitgestellt werden, was eine besonders sichere Desinfektion ermöglicht.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann es sich beim Lebewesen um Menschen handeln, die z.B. Zutritt zu einem Gebäude oder Gelände suchen. Es ist aber auch denkbar, die genannte Vorrichtung in einem agronomischen Betrieb einzusetzen, wobei es sich bei den genannten Lebewesen um Tiere handeln kann. Entsprechend kann mit der erfindungsgemässen Vorrichtung eine tierschonende Desinfektion an bestimmten Schleusen durchgeführt werden. Gekoppelt mit weiteren Funktionen ist ein Betrieb einer solchen Schleuse besonders vorteilhaft, da sich somit ein vollautomatischer Prozess einrichten kann, der sicherstellt, dass gewisse Räume, zu denen Tiere selbstständig Zutritt haben können, einem vergleichsweise niedrigeren Keimdruck ausgesetzt sind, wenn die Tiere die entsprechende Vorrichtung zur Zutrittssteuerung passieren.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die Bestrahlungsvorrichtung ein Leuchtmittel, das Excimer-basiert ist. Besonders bevorzugt handelt es sich um eine Kr-Br- Excimer-Lampe oder eine Kr-Cl-Lampe. Excimer-Lampen sind in vielen industriellen Anwendungen genutzt und funktionieren auf der Basis eines angeregten Dimers (z.B. Kr- Cl-Gas), indem ein Wechselstrom angelegt wird und dieses Dimer in einen höheren Energiezustand versetzt wird. Durch ein synthetisches Quarzglas wird eine physikalische Barriere zwischen mindestens einer Elektrode erzeugt. Bekannte Einsatzgebiete von Excimer-Lampen sind die Halbleiterfertigungen, bei denen Wellenlängen mit Peaks im Bereich von 172 nm verwendet werden, um organische Verbindungen aufzubrechen und Ozon zur Bekämpfung von Schmutzpartikeln zu erzeugen. In einer besonderen Ausführungsform ist das Leuchtmittel eine Excimer-basierende Lampe, die im Wesentlichen Licht einer Wellenlänge mit einem Peak von 207 nm emittiert, insbesondere einer Wellenlänge mit einem Peak von im Wesentlichen 207 nm, bei der bei einer relativen Leistung von zehn Prozent oder mehr das Emissionsspektrum > als 200 nm und < als 214 nm, besonders bevorzugt > als 204 nm und < als 210 nm ist.

In einer alternativen besonderen Ausführungsform umfasst das Leuchtmittel eine Excimer-basierende Lampe, welche im Wesentlichen Licht einer Wellenlänge mit einem Peak von 222 nm emittiert, insbesondere einer Wellenlänge mit einem Peak von im Wesentlichen 222 nm, bei der bei einer relativen Leistung von zehn Prozent oder mehr das Emissionsspektrum > als 215 nm und < als 229 nm ist, besonders bevorzugt > als 219 nm und < als 225 nm ist.

In einer besonderen Ausführungsform kann eine erfindungsgemässe Vorrichtung eine Mehrzahl an Bestrahlungsvorrichtungen aufweisen, wobei jede Bestrahlungsvorrichtung ein unterschiedliches Excimer-basierendes Leuchtmittel aufweisen kann.

Zusätzlich zum entsprechenden Dimerpaar kann eine erfindungsgemässe Lampe einen geeigneten Kurzpass und/oder Bandpassfilter umfassen. In einer weiteren besonderen Ausführungsform weist der Kurzpassfilter einen Interferenzfilter aus mindestens einer, vorzugsweise zweier Filterschichten auf.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung einen ersten Sensor. Besonders bevorzugt handelt es sich beim ersten Sensor um einen optischen Sensor. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein optischer Sensor vornehmlich dazu geeignet, z.B. sichtbares oder nicht sichtbares Licht zu detektieren. Ein solcher Sensor kann z.B. auch ein Infrarotsensor sein, der in der Lage ist, Infrarotlicht zu detektieren.

In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist der optische Sensor zusätzlich ein Bildsensor, der in der Lage ist, Licht in einem Bild aufzunehmen.

Besonders bevorzugt ist der Bildsensor ausgelegt, um Bilder im Infrarotbereich aufzunehmen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst der erste Sensor einen «Focal Plane Array». Dieser Sensor ist ausgestaltet, um in einer Anordnung eine Reihe an optischen Sensoren zu platzieren.

In einer besonderen Ausführungsform ist der erste Sensor ein Infrarotsensor, der ausgelegt ist, ein Wärmebild eines Lebewesens im Bestrahlungsraum zu erfassen.

In einer besonderen Ausführungsform ist die physikalische Sperre von einem geschlossenen in einen offenen Zustand überführbar. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann unter einer physikalischen Sperre eine Barriere verstanden werden, die ein Lebewesen direkt, d.h., z.B. durch Versperren, oder indirekt, z.B. durch Anweisungen, daran hindert, in einer Durchgangsrichtung weiterzugehen. Sinnigerweise wäre in einer besonderen Ausführungsform eine solche physikalische Sperre an einem Eingang in ein Gebäude oder Gelände angebracht. Die physikalische Sperre kann z.B. eine effektive Barriere, wie z.B. eine Glastüre, einen Baum, ein Portal, eine Schiebetüre oder eine Schwenktüre umfassen, sie kann aber bereits durch eine direkt erkennbare Anweisung, nicht weiterzugehen, welche vom Lebewesen erkannt wird, bewerkstelligt werden. So können z.B. einfache Ampeln mit einem Rot-Grün-System ausreichen, um als physikalische Barriere einen Bestrahlungsraum zu begrenzen.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann der geschlossene Zustand einer physikalischen Barriere als der Zustand verstanden werden, in dem ein Fortschreiten des Lebewesens in der Durchgangsrichtung nicht verhindert wird und auch keine entsprechenden Anweisungen das Lebewesen daran hindern, in diese Durchgangsrichtung weiterzugehen. Entsprechend und analog würde der offene Zustand dem Lebewesen ermöglichen, in Durchgangsrichtung weiterzugehen, resp. keine optischen oder auditiven Signale würden das Lebewesen daran zu hindern versuchen. Überführbar ist eine Barriere, indem sie von einem offenen oder einem geschlossenen Zustand in den jeweils anderen übergehen kann, indem z.B. eine vordefinierte Bedingung erfüllt wurde.

In einer besonderen Ausführungsform kann als eine vordefinierte Bedingung eine gewisse Aufenthaltsdauer im Bestrahlungsraum vorgesehen sein.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung eine Kontrolleinheit zur Betätigung der physikalischen Sperre. Die Kontrolleinheit ist ausgelegt, anhand vordefinierter Kriterien die physikalische Sperre zu betätigen. Dieses Betätigen kann z.B. ein vordefiniertes Kriterium umfassen aus der Gruppe bestehend aus: Verweildauer des Lebewesens im Bestrahlungsraum, Körpertemperatur des Lebewesens, Änderung der Körpertemperatur des Lebewesens, Beaufschlagungsdauer des Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm, Beaufschlagungsintensität des Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm, Änderungen der Oberflächentemperatur des Lebewesens, medizinischer Zustand des Lebewesens und optischer Erkennung des Lebewesens.

In einer besonderen Ausführungsform ist der erste Sensor ausgelegt, mindestens eines dieser vordefinierten Kriterien am Lebewesen zu detektieren, zu messen oder zu erfassen. In einem konkreten Beispiel könnte ein als Infrarotsensor ausgestalteter erster Sensor ausgelegt sein, ein Wärmebild eines Lebewesens im Bestrahlungsraum zu erfassen. Ein vordefiniertes Kriterium könnte z.B. eine Körpertemperatur des Lebewesens, oder z.B. eine Änderung der Oberflächentemperatur des Lebewesens sein. In diesem Beispiel könnte die Kontrolleinheit ausgelegt sein, die physikalische Sperre zu betätigen, also z.B. von einem geschlossenen in einen offenen Zustand zu überführen, wenn eine gewisse Änderung der Oberflächentemperatur des Lebewesens vom ersten Sensor erkannt wird. Somit ist es möglich, festzustellen, ob und in welchem Umfang die Bestrahlungsvorrichtung das Lebewesen ausreichend erfasst hat, und somit eine ausreichende Desinfektion der Oberflächen des Lebewesens stattgefunden hat. Selbstredend sind die Oberflächen nicht nur auf der Haut durch diese Bestrahlungsvorrichtung ausreichend desinfiziert, sondern auch entsprechende Oberflächen auf Kleidung und/oder allenfalls von dem Lebewesen in den Händen oder am Rücken getragener Gegenstände.

In einer besonderen Ausführungsform sind auch entsprechende Schutzvorrichtungen, die das Lebewesen am Körper trägt, durch die Bestrahlungsvorrichtung ausreichend bestrahlt. Eine Änderung der Oberflächentemperatur eines Schutzanzugs kann als Hinweis dienen, dass dieser Schutzanzug bereits ausreichend bestrahlt wurde. Eventuelle Falten oder Knicke oder Beschattungen des Schutzanzuges, welche verhindern, dass der Schutzanzug vollständig bestrahlt würde, werden durch eine entsprechende Erkennung mittels des Infrarotsensors identifiziert. In diesem Beispiel könnten dann auch auditive oder optische Informationen an das Lebewesen weitergeleitet werden, die es ermöglichen, die entsprechend beschatteten Stellen konkret zu exponieren, damit eine umfassende Desinfektion stattfinden kann. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein Bestrahlungsraum als ein entsprechend definierter Raumbereich gesehen werden, in dem die Bestrahlungsvorrichtung die optische Strahlung in einer gewünschten Intensität zu beaufschlagen in der Lage ist. Entsprechend kann der Bestrahlungsraum in einen Nahbereich zur physikalischen Sperre definiert werden. Der Bestrahlungsbereich kann entweder als definierter Raum, d.h. mit physikalischer Begrenzung, oder als symbolisch definierter Raum verstanden werden. So kann in einem konkreten Ausführungsbeispiel der Bestrahlungsraum durch eine entsprechende Markierung definiert werden, der ein Lebewesen instruiert, sich korrekt hinsichtlich der Bestrahlungsvorrichtung zu platzieren. Der Bestrahlungsraum kann auch ausgelegt sein, um lediglich Teile des Lebewesens zu beaufschlagen. So kann der Bestrahlungsraum z.B. einen Schacht umfassen, in dessen Innern die Hände zu legen sind und entsprechend beaufschlagt werden.

In einer besonderen Ausführungsform ist der Bestrahlungsraum als Bestrahlungskammer ausgebildet. Die physikalische Sperre ist ausgelegt, den Bestrahlungsraum im Wesentlichen hermetisch abzuriegeln. Zum Beispiel können Vorhänge vorgesehen sein, welche in einem geschlossenen Zustand den Bestrahlungsraum im Wesentlichen luftdicht abriegeln.

In einer besonderen Ausführungsform können zudem Lüftungen vorgesehen sein, welche einen Überdruck in der Bestrahlungskammer erzeugen und somit verhindern, dass in einem hermetisch abgeriegelten Zustand Luft von aussen in die Bestrahlungskammer eindringen kann. So kann z.B. sichergestellt werden, dass eine Dekontamination eines Lebewesens, d.h. ein Desinfektionsprozess nicht durch bereits wieder eindringende Keime von aussen beeinträchtigt wird. Die Desinfektionskammer kann ortsfest aus statisch stabilen Materialien, wie z.B. Plexiglas, Glas-, PVC- oder Polydur-Wänden, bestehen. Sie kann aber auch aus flexiblem vor Ort zusammengebauten Materialien gebildet werden. So kann z.B. die Desinfektionskammer aus einem Rahmengerüst bestehen, über welches entsprechende Folien gelegt sind, welche die Desinfektionskammer definieren. Durch entsprechende Lüftungen kann die Desinfektionskammer entsprechend, wie vorhin beschrieben, hermetisch abgeriegelt werden.

In besonderen Ausführungsformen ist die Desinfektionskammer als Schleuse eingerichtet, welche zwei physikalische Sperren umfasst. Eine erste physikalische Sperre wird geöffnet, um die Desinfektionskammer zu betreten. Eine zweite physikalische Sperre ist in diesem Moment noch geschlossen und begrenzt den Bestrahlungsraum entlang der Durchgangsrichtung. Die erste physikalische Sperre wird nun geschlossen. Die Desinfektionskammer wird hermetisch abgeriegelt. Dazu kann z.B. auch ein Gasaustausch in der Desinfektionskammer stattfinden. Entsprechende Lüftungen und/oder Klimaanlagen sind dem Fachmann bekannt, um solche Schleusenkammern zu belüften. Während dieser Zeit oder anschliessend kann die Desinfektionskammer, wie eingangs erwähnt, mittels einer Bestrahlungsvorrichtung mit der entsprechenden Wellenlänge beaufschlagt werden. Nach Erfüllung gewisser Kriterien kann die zweite physikalische Sperre geöffnet werden, und das Lebewesen sich in Durchgangsrichtung weiterbewegen.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung eine Lüftungseinheit zur Beförderung eines Luftstroms in und/oder aus dem Bestrahlungsraum hinein und/oder hinaus. Wie bereits erwähnt, kann eine solche Lüftungsströmung dazu verwendet werden, z.B. gereinigte Luft in den Bestrahlungsraum zu befördern. Alternativ kann dieser Luftstrom auch verwendet werden, um z.B. den Bestrahlungsraum, in diesem konkreten Beispiel als Desinfektionskammer ausgebildet, zu evakuieren.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die Lüftungseinheit eine Desinfektionskammer, die ausgelegt ist, eine physikalische Desinfektion des Luftstroms durchzuführen. Die Desinfektionskammer kann z.B. eine UV-C-Lampe umfassen, welche geeignet ist, einen Luftstrom in Abhängigkeit von einer Verweildauer des Luftstroms in einen Beaufschlagungsbereich der UV-C-Lampe im Wesentlichen zu desinfizieren. Solche UV- C-Desinfektionskammern sind im Stand der Technik bekannt. Entgegen der in der Vorrichtung beim Bestrahlungsraum verwendeten UV-C-Strahlung kann für eine Desinfektionskammer eine gängige UV-C-Lampe mit einem Wellenlängenbereich und einem Peak von um die 254 nm verwendet werden. Dieser Wellenlängenbereich ist ein bewährter Bereich, um Keime im Wesentlichen unschädlich zu machen und wird in UV-Klären für Lüftungen und Wasseraufbereitung verwendet.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung eine als Schiebetüre ausgestaltete physikalische Sperre. Die Schiebetüre kann z.B. elektronisch aktuierbar sein und entlang von Führungsschienen oder einem Gleitlager von einem offenen in einen geschlossenen Zustand überführbar sein und zurück. Ein entsprechender Riemen- oder Kettenantrieb kann die Schiebetüre von einem in den anderen Zustand überführen. In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung eine Notentriegelung zur mechanischen Überführung der physikalischen Sperre in einen geöffneten Zustand. Dadurch, dass die Notentriegelung mechanisch stattzufinden vermag, ist sie vor eventuellen Fehlern im Betriebssystem der Vorrichtung weitgehend unabhängig und kann vom betroffenen Lebewesen durchgeführt werden, wenn z.B. die physikalische Sperre eine maximale Aufenthaltsdauer im Bestrahlungsraum nicht freigibt.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung einen zweiten Sensor zur optischen Erfassung physiognomischer Eigenschaften zwecks Gesichtserkennung. Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann z.B. als Eingangskontrolle in einem Gebäude verwendet werden. Solche Gebäude können z.B. ein Schlüsselsystem ersetzen, indem eine Gesichtserkennung stattfindet und nur befugte Personen das Gebäude betreten können. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht somit nicht nur eine Kontrolle des Zugangs zum Gebäude, sondern stellt auch sicher, dass alle betroffenen Lebewesen einen vordefinierten Desinfektionsschritt durchlaufen haben, indem sie sich für einen vordefinierten Zeitraum im Bestrahlungsraum aufgehalten haben. Sensoren zur optischen Gesichtserkennung sind bekannt. Als Sensoren können einfache Kameras dienen. Die Gesichtserkennung kann auf einer Steuereinheit erfolgen, welche die entsprechenden Eckpunkte eines vektorisierten Bildes mit einer Datenbank vergleicht.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung einen dritten Sensor zur Detektion eines Lebewesens entlang einer Durchgangsrichtung vor der Vorrichtung. So kann beispielsweise eine Trittplatte oder eine Lichtschranke vorgesehen sein, welche feststellt, wenn sich ein Lebewesen in einem Wirkbereich der erfindungsgemässen Vorrichtung bewegt.

In einer besonderen Ausführungsform kann dieser dritte Sensor auch ausgelegt sein, ein Lebewesen im Bestrahlungsraum zu detektieren. Entsprechend kann die Kontrolleinheit ausgestaltet sein, um ein entsprechendes Zutrittsprogramm zu initiieren, sobald ein Lebewesen entsprechend detektiert wurde. Dieses Zutrittsprogramm kann verschiedene vordefinierte Prozesse beinhalten, welche den Zutritt des Lebewesens zum Gebäude oder Gelände regeln.

Alternativ und/oder ergänzend kann der dritte Sensor mittels eines Infrarotsensors ausgelegt sein, um eine Temperaturänderung in einem Bestrahlungsraum zu detektieren, und so mit einer Kontrolleinheit zu ermöglichen, die Anwesenheit eines Lebewesens zu detektieren.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst der dritte Sensor Mittel zur Detektion eines bestimmten Lebewesens. Dazu kann der Sensor ausgelegt sein, um bestimmte biometrische Daten zu erfassen. Dies kann eine eingangs geschilderte Gesichtserkennung umfassen oder entsprechende Mittel, um eindeutige biometrische Daten zu erfassen, wie z.B. Fingerabdrücke und/oder eine menschliche Retina. Geeignete Sensoren wären z.B. Infrarotlaser, die in einem Wellenlängenbereich von zwischen 800 und 900 nm arbeiten. Die meisten biometrischen Sensoren erstellen ein Bild, das wiederum in entsprechende Voxel umgerechnet und mit einem Datenbankergebnis abgeglichen wird.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung zudem einen Netzanschluss, um kabelgebunden oder kabellos Informationen mit einem Computersystem, wie z.B. einem Server, auszutauschen.

In einer besonderen Ausführungsform sind die elektronischen Komponenten der erfindungsgemässen Vorrichtung geschützt untergebracht. Dies kann z.B. bedeuten, dass die elektronischen Komponenten so angeordnet sind, dass sie nicht, ohne dass die Vorrichtung dabei weitgehend beschädigt wird, von einer Person, welche die Vorrichtung in Durchgangsrichtung zu passieren gedenkt, manipuliert werden können. Entsprechende Systeme sind aus der Fachwelt bekannt und können vom interessierten Fachmann aus dem Bereich der Sicherheitstüren entnommen werden.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung eine Eingabeeinheit, die geeignet ist, eine Eingabe eines Lebewesens zu empfangen, welches die Vorrichtung in Durchgangsrichtung zu passieren gedenkt. Die Eingabeeinheit kann z.B. ein berührungsempfindlicher Bildschirm sein, auf dem entsprechend eine Codeeingabe stattfinden kann. Solche Systeme sind besonders geeignet, wenn die erfindungsgemässe Vorrichtung z.B. als Sicherung für Gebäude, wie z.B. Wohn- oder Bürokomplexe, zu verwenden ist, und wenn sichergestellt werden soll, dass nur autorisierte Personen, die im Besitz eines Zugangscodes in der Lage sind, die erfindungsgemässe Vorrichtung zu passieren.

In einer besonderen Ausführungsform ist die physikalische Sperre sowohl ausgelegt, einen Zugang zum Bestrahlungsraum zu gewähren als auch ein Verlassen des Bestrahlungsraums zu ermöglichen. So kann z.B. eine drehbare physikalische Sperre so eingerichtet sein, dass stets eine Durchgangsrichtung geöffnet bleibt. Eine solche Drehschleuse ist in der Fachwelt bekannt und kann mit der erfindungsgemässen Lehre verbessert werden, indem die physikalische Sperre zusätzlich an einen Desinfektionsschritt gekoppelt ist, der durch die Beaufschlagung mit der genannten optischen Strahlung im Bestrahlungsraum sichergestellt ist.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung zudem ein Bedienfeld zur Steuerung einer Kontrolleinheit. Dieses Bedienfeld kann z.B. dann erforderlich sein, wenn Dritte eine Steuerung der erfindungsgemässen Vorrichtung vornehmen wollen. Dies kann einerseits zur Definition der entsprechenden vordefinierten Kriterien der Fall sein, oder z.B. durch Drittpersonal, wenn die Vorrichtung zur Zutrittssteuerung während der Verwendung bedient wird. So kann z.B. Flughafenpersonal eine erfindungsgemässe Vorrichtung direkt steuern, die entsprechende Identifikation des Lebewesens im Bestrahlungsraum verifizieren und gleichzeitig die Compliance des Lebewesens, also im vorliegenden Fall der Person, mit allfälligen Anweisungen im Bestrahlungsraum, um die Beaufschlagung vollständig durchzuführen.

In einer besonderen Ausführungsform ist die Bestrahlungsvorrichtung bewegbar angeordnet, sodass ein Abstrahlbereich abgefahren werden kann. In dieser Ausführungsform könnte z.B. ein Schienensystem so ausgelegt sein, dass die Bestrahlungsvorrichtung entlang der Schiene bewegbar ist und somit einen Bestrahlungsraum von allen Seiten im Wesentlichen bestrahlt. Dieses Abfahren kann durch die Kontrolleinheit gesteuert werden und in Abhängigkeit von diesen vordefinierten Kriterien stattfinden. So kann z.B. die Geschwindigkeit der Bestrahlungsvorrichtung vorgegeben sein. Auch entsprechende Pausen und Intervalle in der Bestrahlung können definiert sein, um ansonsten besonders schwer erreichbare Körperstellen zu erfassen. Dieses Abfahren kann z.B. gekoppelt werden mit weiteren Anweisungen an das Lebewesen, d.h. die Person, z.B., indem bestimmte Körperhaltungen einzunehmen sind, die sicherstellen sollen, dass weitgehend alle Oberflächen durch die Bestrahlungsvorrichtung ausreichend mit der genannten optischen Strahlung beaufschlagt werden.

Eine solche Bauweise der Vorrichtung liesse sich auch platzsparend verstauen und könnte z.B. bei Bedarf mobil eingerichtet werden, wenn z.B. Feldlazarette oder mobile Quarantänestationen oder Operationssäle eingerichtet werden. In einer besonderen Ausführungsform ist die erfindungsgemässe Vorrichtung als Container ausgebildet, der in seinem Inneren den entsprechenden Bestrahlungsraum aufweist. Der Container weist an mindestens zwei Containerwänden entsprechende Bestrahlungsvorrichtungen auf, und einen Eingangsbereich sowie einen Ausgangsbereich. Der Ausgangsbereich nimmt in diesem Fall die Rolle einer physikalischen Sperre ein, welche ein Fortschreiten in Durchgangsrichtung für das Lebewesen verhindert. Der Container kann mit entsprechenden Anschlüssen versehen sein, um entsprechend an eine Stromversorgung gekoppelt zu werden. Ebenso denkbar ist es, dass der Container mit entsprechenden Energiequellen ausgestattet ist, die es ermöglichen, dass dieser mindestens eine gewisse Weile im Feld operieren kann. So können entsprechende Batterien vorgesehen sein oder Akkumulatoren, welche aufgeladen werden können. Besonders bevorzugt sind die Batterien auswechselbar. Ebenso denkbar ist es, dass die entsprechenden Container mit Solarzellen ausgestattet sind, welche zur Ladung der Energieträger und zur Bereitstellung von Energie für den Betrieb verwendet werden können.

Für einen Fachmann versteht es sich von selbst, dass in einer erfindungsgemässen Ausführungsform die genannten Merkmale in einer beliebigen Kombination verwirklicht sein können, sofern sie sich nicht gegenseitig ausschliessen. Weiter versteht es ein Fachmann, dass die nachfolgend genannten Verfahrensmerkmale ebenfalls strukturelle Merkmale begründen können, die in einer erfindungsgemässen Verwirklichung einer Vorrichtung zur Zutrittssteuerung Verwendung finden können.

Mit der erfindungsgemässen Lösung wird eine Technologie bereitgestellt, welche vielfältig eingesetzt werden kann, einerseits zur Sicherung von festen Installationen, wie z.B. Gebäuden oder Geländen, zur Sicherung von bestimmten Bereichen und Komplexen innerhalb von Gebäuden, wie z.B. Intensivstationen oder Operationssälen, sowie auch den flexiblen und modularen Einsatz im Feld, z.B. bei Krisen- und Katastrophenbewältigungen verwendet werden können.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zutrittssteuerung. Im erfindungsgemässen Verfahren soll eine Vorrichtung zur Zutrittssteuerung bereitgestellt werden, besonders bevorzugt eine Vorrichtung zur Zutrittssteuerung der eingangs genannten Art.

Das erfindungsgemässe Verfahren umfasst weiter den Schritt des Überführens einer physikalischen Sperre der Vorrichtung zur Zutrittssteuerung von einem offenen in einen geschlossenen Zustand, sobald ein Lebewesen sich in einem Bestrahlungsraum der Vorrichtung zur Zutrittssteuerung befindet. Alternativ kann die physikalische Sperre bereits in einem geschlossenen Zustand sein, wenn das Lebewesen den Bestrahlungsraum betritt.

Der Bestrahlungsraum wird mit einer Bestrahlungsvorrichtung beaufschlagt, wobei die Bestrahlungsvorrichtung ausgelegt ist, optische Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 und 230 nm, insbesondere optische Strahlung mit einem Peak in einem Wellenlängenbereich von zwischen 207 und 222 nm zu emittieren.

In einer besonderen Ausführungsform umfasst das erfindungsgemässe Verfahren den Schritt des Detektierens mindestens eines Lebewesens im Bestrahlungsraum mittels eines Sensors, insbesondere eines optischen Sensors.

In einer erfindungsgemässen Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte Erzeugen eines Wärmebildes des Lebewesens vor Beginn der Beaufschlagung, insbesondere mittels eines Infrarotsensors, weiter kontinuierliches Erfassen eines Wärmebildes des Lebewesens während der Beaufschlagung.

Mit diesem Verfahren kann sichergestellt werden, dass eine entsprechende Bestrahlung der gesamten Oberfläche des Lebewesens stattgefunden hat. Ohne an diese Theorie gebunden zu sein, so scheint ein positiver Effekt in der optischen Strahlung der genannten Wellenlänge im UV-C-Bereich zu sein, dass sie keine mit UV-Strahlung üblicherweise assoziierte Zellschäden hervorruft. Dies liegt darin, dass die genannten Wellenlängenbereiche hauptsächlich auf der Oberfläche der Haut absorbiert werden. Dies führt zu einem Erwärmen des entsprechenden Hautbereichs, sodass eine Differenz, messbar durch Infrarotsensoren, darauf hindeuten kann, in welchem Umfang eine Bestrahlung mit der genannten Strahlung ausreichend war, um eine bestimmte Menge an keimbildenden Organismen und/oder Viren zu deaktivieren.

In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens betätigt eine Kontrolleinheit ein Überführen der physikalischen Sperre von einem geschlossenen in einen geöffneten Zustand. Dies geschieht anhand vordefinierter Kriterien. Besonders bevorzugt wird die physikalische Sperre von der Kontrolleinheit anhand mindestens eines vordefinierten Kriteriums aus der Gruppe bestehend aus: Verweildauer des Lebewesens im Bestrahlungsraum, Körpertemperatur des Lebewesens, Änderungen der Körpertemperatur des Lebewesens, Beaufschlagungsdauer des Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm, Beaufschlagungsintensität des Lebewesens mit optischer Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 nm und 230 nm, Änderungen der Oberflächentemperatur des Lebewesens, medizinischer Zustand des Lebewesens und optischer Erkennung des Lebewesens betätigt.

Konkret könnte in einer besonderen Ausführungsform z.B. eine Kontrolleinheit ausgelegt sein, anhand einer gemessenen Änderung der Oberflächenkörpertemperatur eines Lebewesens eine physikalische Sperre zu betätigen, indem sie von einem geschlossenen in einen offenen Zustand überführt würde. Ein Unterschied in der gemessenen Oberflächentemperatur könnte z.B. mit einem Infrarotsensor, resp. einer Wärmebildkamera erfasst werden. Wird eine gleichmässige Ausleuchtung, d.h. Beaufschlagung der Oberfläche des Lebewesens mit der genannten Strahlung, im entsprechenden Wellenlängenbereich festgestellt, so würde die Kontrolleinheit dies als Indiz für eine ausreichende Desinfektion der Oberfläche werten und entsprechend die physikalische Barriere derart steuern, dass das Lebewesen die Vorrichtung in Durchgangsrichtung passieren kann. Entsprechend könnte anhand der anderen vordefinierten Kriterien oder anhand einer Kombination an derartigen Kriterien die physikalische Sperre betätigt werden. Da die optische Strahlung im genannten Wellenlängenbereich für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, kann anhand der Infrarotkamera z.B. sichergestellt werden, dass keine «Schattenbereiche» bestehen, die eine nicht ausreichende Beaufschlagung mit desinfizierender UV-C-Strahlung bedeuten würden.

Besonders bevorzugt sind die genannten Wellenlängenbereiche, in denen ein Peak in einer Wellenlänge von entweder 207 nm oder 222 nm besteht. Ein solcher Peak kann an der Basis eine Abweichung von zwischen 1 und 5 nm aufweisen. Entsprechende Kantenfilter sind bekannt, um einen solchen Peak zu erzeugen. Ein weiteres vordefiniertes Kriterium kann eine Verweildauer im Bestrahlungsraum sein. Vorzugsweise ist eine Verweildauer im Bestrahlungsraum so definiert, dass ein gewisser Anteil an Viren und/oder Viroiden im Wirkbereich der Bestrahlungsvorrichtung im Bestrahlungsraum inaktiviert werden.

Besonders bevorzugt ist eine solche Verweildauer derart definiert, dass mindestens 90 Prozent der Viren und/oder Viroiden im Wirkbereich der Bestrahlungsvorrichtung im Bestrahlungsraum inaktiviert werden. Eine Virusinaktivierung kann man als erfolgreich durchgeführt betrachten, wenn z.B. die Infektiosität der Viren nicht mehr gegeben ist, d.h. die entsprechenden Viren keine Infektion ihrer entsprechenden Zielzellen mehr vornehmen können. Ohne an diese Theorie gebunden zu sein, so scheint die UV-Strahlung in den genannten Wellenlängenbereichen chemische Veränderungen an strukturellen Elementen der Viren und/oder Viroiden herbeizuführen, welche den Verlust der Infektiosität mit sich führen. Die Inaktivierung kann bis zur vollständigen Denaturierung und Zerfall des Virus oder Viroids gehen. Da die Viren und/oder Viroide im Gegensatz zu höheren Organismen keine schützende Schicht haben, dringt die für eukariotische Lebewesen nicht besonders schädliche UV-C-Strahlung in den Wellenlängenbereichen zwischen 200 und 230 nm direkt in die DNA, resp. RNA-Strukturen der betroffenen Viren, resp. Viroide vor und führt zu Beschädigungen, z.B. durch Dimerisation der Nukleinsäuren, welche die Replikationsfähigkeit der entsprechenden Krankheitserreger ausschalten.

In einer besonderen Ausführungsform ist die Kontrolleinheit so ausgelegt, dass eine Verweildauer anhand sensorisch gemessener Daten ermittelt wird. In dieser Ausführungsform wird z.B. anhand einer Messung bestimmt, ob ausreichende Bestrahlung stattgefunden hat. Wie oben bereits am Beispiel der Wärmebildkamera geschildert, kann z.B. festgestellt werden, ob und in welchem Umfang eine Oberfläche eines Lebewesens mit der genannten UV-C-Strahlung beaufschlagt wurde, und anhand vordefinierter Parameter ermittelt werden, ob diese ausreichend ist, einen genug hohen Grad an Viren und/oder Viroiden zu inaktivieren.

In einer besonderen Ausführungsform wird ein Unterschied in der Oberflächentemperatur des Lebewesens ermittelt und anhand dieses Unterschieds die Verweildauer des Lebewesens im Bestrahlungsraum, insbesondere im Wirkbereich der Bestrahlungseinheit ermittelt.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung eines Bestrahlungsmittels, das ausgelegt ist, optische Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 200 und 230 nm abzustrahlen, zur Beaufschlagung eines Bestrahlungsraums einer Vorrichtung zur Zutrittssteuerung. Dabei umfasst die Vorrichtung eine physikalische Sperre zur Begrenzung eines Bestrahlungsraums entlang einer Durchgangsrichtung. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren und der genannten Verwendung wird ein System bereitgestellt, mit dem Gebäude, Räume oder Gelände mit Zutrittssteuerungen versehen werden können, die neben den üblichen Personenkontrollen zusätzlich eine Gewährleistung von hygienischen Verhältnissen in entsprechenden Strukturen ermöglichen. Für einen Fachmann ergeben sich aus den Kombinationen der genannten Ausführungsbeispiele, sowie der nachfolgenden detaillierten konkreten Ausführungsformen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung.

Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand konkreter Ausführungsbeispiele und Figuren näher erläutert, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein.

Die Figuren sind schematisch, und der Einfachheit halber wurden die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Figurenbeschrieb

Es zeigen:

Fig. 1 a schematisch eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Zutrittssteuerung;

Fig. 1 b die Vorrichtung der Fig. 1 a mit zusätzlichen Sensoren;

Fig. 2a eine weitere erfindungsgemässe Vorrichtung zur Zutrittssteuerung;

Fig. 2b die Vorrichtung der Fig. 2a in einer anderen Perspektive;

Fig. 3a eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Zutrittssteuerung;

Fig. 3b die Vorrichtung gemäss Fig. 3a in einem Schnitt durch das Gehäuse;

Fig. 4 eine weitere erfindungsgemässe Vorrichtung zur Zutrittssteuerung;

Fig. 5a eine weitere erfindungsgemässe Vorrichtung zur Zutrittssteuerung;

Fig. 5b die Figur der Vorrichtung gemäss 5a in Aufsicht mit Teilausschnitten; Fig. 6 schematisch das Prinzip einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Zutrittssteuerung; und

Fig. 7 eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit beweglicher Bestrahlungsvorrichtung.

Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung 1 , wie sie z.B. zur Zutrittssteuerung für Gebäude oder Gelände verwendet werden kann. Die Vorrichtung 1 ist in einer Durchgangsrichtung A physikalisch blockiert, sodass verhindert wird, dass eine Person, welche in das Gebäude eintreten will, dies tun kann, ohne sich einem Desinfektionsprozess zu unterziehen. Die beispielhaft gezeigte Vorrichtung 1 ist im Wesentlichen trapezförmig aufgebaut und definiert einen Bestrahlungsraum 2, der direkt stirnseitig zur physikalischen Sperre 1 in Durchgangsrichtung A dieser vorgelagert ist. Dieser Bestrahlungsraum 2 ist so gewählt, dass die beidseitig von der physikalischen Sperre 1 in einem ungefähren 45-Grad-Winkel angeordneten Bestrahlungsvorrichtungen 10.1 , 10.2 diesen vollständig ausleuchten. Wahlweise können im Boden des Bestrahlungsraums 2 weitere Bestrahlungsvorrichtungen untergebracht werden, indem z.B. der Boden mittels einer Glasscheibe abgedeckt wird. Ebenfalls wahlweise können Piktogramme vorgesehen sein, welche eine Person, die in Durchgangsrichtung A die physikalische Sperre 1 passieren möchte, anweisen, wie sie sich hinstellen muss, um optimal zu den Bestrahlungsvorrichtungen 10.1 , 10.2 ausgerichtet zu sein und eventuell auch die Arme abzuspreizen oder die Hände in Richtung der Bestrahlungsvorrichtungen 10.1 , 10.2 zu heben. Im vorliegenden Beispiel umfasst die physikalische Sperre 1 zwei Schwingtürenhälften 6.1 , 6.2. Diese können mittels entsprechender Scharniere 8.1 , 8.2 von einem geschlossenen, wie dargestellt, in einen offenen Zustand überführt werden. Damit dies nicht geschehen kann, ohne dass sich die Person einem Desinfektionsprozess unterzieht, kann eine Kontrolleinheit (nicht gezeigt) vorgesehen sein, welche einen Riegel steuert, der die beiden Schwingtürenhälften 6.1 , 6.2 arretiert und/oder die Scharniere 8.1 , 8.2 blockiert.

Die in diesem Beispiel gezeigten Bestrahlungsvorrichtungen 10.1 , 10.2 umfassen eine Mehrzahl an Leuchtmitteln 1 1.1 , 1 1.2, 11 .3, welche jeweils mit einer Abdeckscheibe 13 versehen sind. Das äusserste in Betrachtungsrichtung links gelegene Leuchtmittel ist beispielhaft gezeigt, in dem man durch die Glasabdeckung in das Innere des Leuchtmittels sieht. Als Leuchtmittel wurde eine Kr-Br-Excimer-Röhre verbaut. Diese Röhren sind in Serie jeweils als Dreiergruppen in einer Bestrahlungsvorrichtung verbaut. Ebenfalls können Wärmetauscher und/oder Lüftungselemente an den Rückseiten der Bestrahlungsvorrichtungen 10.1 , 10.2 vorgesehen sein, um jeweilige Wärme, die von den Excimer-Lampen erzeugt wird, abzuleiten (in der Fig. 1 a nicht dargestellt).

Im Betrieb würde nun eine Person in den Bestrahlungsraum 2 treten und einen Desinfektionsprozess durchlaufen, in dem die Bestrahlungsvorrichtungen 10.1 , 10.2 den Bestrahlungsraum 2 mit UV-C-Strahlung in den Wellenlängen zwischen 200 und 230 nm beaufschlagen. Diese Wellenlängen wurden als weitgehend unschädlich für höhere Lebewesen erkannt und weisen dennoch die von UV-C-Strahlung erwartete Inaktivierung von Bakterien, Viren, Viroiden und anderen potentiellen Krankheitserregern auf. Die Beaufschlagung geschieht über einen vordefinierten Zeitraum und kann von einer Kontrolleinheit gesteuert werden. Es hat sich gezeigt, dass eine Beaufschlagung mit einer Energie von zwischen 0,5 mJ/cm2 bis 10 mJ/cm2 im Bestrahlungsraum ausreichend ist, um mehr als 90 Prozent der Viroide und Viren im Bestrahlungsraum zu inaktivieren. Im vorliegenden Beispiel wird von den Leuchtmitteln 1 1 .1 , 1 1 .2, 1 1 .3, welche Kr-Br-Gaslampen sind, eine Wellenlänge mit einem Peak von 207 nm erreicht. Kurzpass und/oder Bandpassfilter sind in den Leuchtmitteln verbaut, um den entsprechenden Peak möglichst schmal zu halten. Die hierbei verwendeten Kr-Br-Lampen emittieren einen Peak bei 207 nm mit einer Halbwärtsbreite von ca. 4 nm.

Es hat sich gezeigt, dass solche Lampen ausreichend sind, um entsprechende Hygienestandards bei Zutrittskontrollen in Gebäuden markant zu erhöhen.

Die in der Fig. 1 b gezeigte Variante Ausführungsform der Fig. 1 a verfügt zusätzlich über ein Sensorenpaar 21 .1 , 21 .2. Bei diesen gezeigten Sensoren 21 .1 , 21 .2 handelt es sich um optische Sensoren. Diese optischen Sensoren können z.B. verwendet werden, um einerseits ein Betreten des in Betrachtungsrichtung offenen Bestrahlungsraums 2 zu de- tektieren. Weiter können diese optischen Sensoren verwendet werden, um eine Wirkungskontrolle der Beaufschlagung mit der entsprechenden Wellenlänge durchzuführen. Zum Beispiel können diese optischen Sensoren 21.1 , 21.2 als Infrarotkameras ausgestaltet sein, welche in der Lage sind, einerseits bereits im Vorfeld eine allenfalls erhöhte Körpertemperatur der benutzenden Person zu detektieren und zusätzlich einen Wirkungsnachweis der Strahlung durchzuführen vermögen, indem sie feststellen, ob im Wesentlichen die gesamte Oberfläche der benutzenden Person mit der desinfizierenden Strahlung beaufschlagt wurde. Dazu können die entsprechenden Sensoren 21.1 , 21.2 mit der Kontrolleinheit in Wirkverbindung stehen und entsprechend Einfluss auf die Steuerung der physikalischen Sperre 1 , also der Schwingtüren 6.1 , 6.2 haben. Ebenfalls können die Sensoren 21 .1 , 21 .2 in einer bestimmten Variante ausgelegt sein, um rückkoppelnd die Intensität der Leuchtmittel 10.1 , 10.2 zu steuern. Im vorliegenden Beispiel ist an der Vorrichtung 1 B ein Rahmen 12 vorgesehen, weicher einerseits als Tragrahmen für Paneele mit den Leuchtmitteln 10.1 , 10.2 dient, andererseits auch als Stabilisierung für die physikalische Sperre 1. Weiter kann der Rahmen 12 ebenfalls als Befestigungsbasis für die optischen Sensoren 21.1 , 21.2 dienen. Der Rahmen kann aus Edelstahl gefertigt sein.

Die vorliegend gezeigten Schwingtüren 6.1 , 6.2 verfügen über Sichtfenster. Diese Sichtfenster können als zusätzliche Sicherungsmassnahme dienen, indem ein Desinfektionsprozess von aussen beobachtet werden kann. Die Sichtfenster können auch dazu dienen, eine optische Identifikation einer einlasssuchenden Person zu erleichtern.

Neben der Wirkungskontrolle können auch die optischen Sensoren 21 .1 , 21 .2 ausgelegt sein, die Kontrolleinheit mit Bildern zu versorgen, welche diese zur Identifikation der Person verwenden kann. Vorzugsweise ist die gezeigte Vorrichtung mit einem Netzwerkanschluss (nicht gezeigt) und einem Stromanschluss (nicht gezeigt) versehen, der es ermöglicht, die entsprechenden Daten allenfalls von einem externen Server oder einer Cloud-basierten Datenbank abzurufen. Geeignete optischen Sensoren 21.1 , 21.2 können Wärmebildkameras sein, welche Strahlung in einem Wellenlängenbereich von zwischen 0.5 und 1000 pm messen. Geeignet sind z.b. Kameras die ausgelegt sind Ther- mografiebilder zu erstellen. Besonders bevorzugt kann das Thermografiebild auch zur Identifikation einer Person verwendet werden, z.B. durch Vektorisierung und Gesichtserkennung. Im vorliegenden Beispiel wurde eine Kamera mit einem Detektorfeld von (1.024 x 768) IR-Pixeln, einer thermischen Auflösung von 0.02 K und einer IR-Bildfre- quenz von 240 Hz verwendet.

Wahlweise können zusätzlich noch Ausgabeeinheiten, wie z.B. Lautsprecher, vorgesehen sein, welche zusätzliche auditive Anweisungen an die benutzenden Personen geben, so z.B. die eingangs in Bezug auf die Fig. 1 a geschilderte Positionierung zur Desinfektion. In der Fig. 2a ist eine erfindungsgemässe Vorrichtung 1 gezeigt, bei der ein definierter Bestrahlungsraum 2 von zwei physikalischen Sperren sowie von Paneelen mit Bestrahlungsvorrichtungen 10 begrenzt wird. Die in der Fig. 2a gezeigte Vorrichtung ist wie ein Durchgang oder eine Schleuse aufgebaut, durch die eine einlasssuchende Person treten kann. In der perspektivischen Darstellung ist zunächst eine erste physikalische Sperre dargestellt, welche zwei Schwingflügel 6.1 , 6.2 aufweist, die an einer ersten Kontrollstation 7.1 , resp. einer zweiten Kontrollstation 7.2 öffnend und verschliessbar verbaut sind. An der ersten Kontrollstation 7.1 ist eine Eingabeeinheit 22 vorgesehen, welche dazu dienen kann, diese erste physikalische Sperre zu passieren und den Bestrahlungsraum zu betreten. Diese Eingabeeinheit 22 kann auch einen Nahfeldsensor oder einen Scanner, wie z.B. einen optischen Sensor, umfassen, der geeignet ist, eine Zutrittskarte auszulesen. Die bedienende Person kann entweder einen Code, einen Freigabeschlüssel oder eine Zugangskarte verwenden, um diese erste physikalische Sperre zu überwinden und in den Bestrahlungsraum 2 zu gelangen. Der Bestrahlungsraum 2 ist hier exemplarisch mit einer Bestrahlungsvorrichtung 10 an jeder Wandseite, wobei die den Betrachter nähere Bestrahlungsvorrichtung zur besseren Illustration des Innenraums ausgeschnitten gezeigt wird. Der Bestrahlungsraum 2 gestaltet sich hier als Korridor, der von der einlasssuchenden Person durchschritten werden muss. Ein optischer Sensor 21 ist am gegenüberliegenden Ende und an der zweiten physikalischen Sperre angebracht, welche den Auslass gewährt. Die zweite physikalische Sperre kann ebenfalls mit einer ersten Station 7.3 und einer zweiten Station 7.4 ausgestattet sein, was es bei diesem im Wesentlichen symmetrisch angeordneten System ermöglicht, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung von beiden Seiten gleichermassen bedient werden kann. So kann eine Person eine Durchgangsrichtung von der Betrachtungsebene hin zur zweiten physikalischen Sperre und zurück durchlaufen und dabei den Bestrahlungsraum 2 passieren. Im vorliegenden Beispiel umfasst der Bestrahlungsraum 2 insgesamt vier Leuchtmittel 11.1 , 11 .2 an jeder Paneelseite und entsprechend als Bestrahlungsvorrichtung 10. Eine Person würde sich im Inneren des Bestrahlungsraums von diesen vier Paneelen von beiden Seiten bestrahlen lassen. Ebenfalls kann auch dieses System mit einer auditiven oder anderweitigen Instruktionsausgabe versehen sein, welche bedingt, dass die Person den Bestrahlungsraum mit entsprechenden Gesten passiert. Der Sensor 21 kann analog, wie oben beschrieben, dazu dienen, ein Wärmebild der Person zu erfassen und einen entsprechenden Wirkungsnachweis der Beaufschlagung durchführen. Die Fig. 2b zeigt nun die vorhin beschriebene Durchgängigkeit in entgegengesetzter Richtung der Fig. 2a. Entsprechend ist an der Kontrollstation 7.3 ein zweites Eingabefeld 23 vorgesehen, welches ebenfalls mit entsprechenden Freigabemitteln passiert werden kann.

Die in den Fig. 2a, 2b gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist besonders geeignet, um Bereiche zu schützen, die in einer gewissen Schnelligkeit passiert werden wollen, wie z.B. in Flughäfen, Einkaufszentren oder U-Bahn-Zugängen. Besteht ein Bedürfnis danach, eine mobile Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung zu platzieren, so kann dies mit einer Vorrichtung gemäss der Fig. 3a geschehen. Die in der Fig. 3a gezeigte erfindungsgemässe Vorrichtung 1 umfasst ein Rahmengerüst mit einer Reihe an Leuchtmitteln 11 , 11.1 , 1 1 .2, 1 1 .3, 1 1 .4. Das Rahmengerüst 26 dient zur Befestigung einer Folie 25. Die Folie 25 kann dazu dienen, einen Bestrahlungsraum 2 zu definieren. Im vorliegenden Beispiel ist ein Reissverschluss vorgesehen, mit dem eine erste physikalische Sperre geöffnet werden kann und somit der Bestrahlungsraum 2 betreten wird. Die Folie kann aus einem PVC-Kunststoff, einem Acryl- oder einem Polyeste rkunststoff bestehen. Vorzugsweise ist das Material so gewählt, dass es eine hohe UV-Beständigkeit aufweist.

Im Betrieb würde eine Person den Reissverschluss der Folie 25 öffnen und in den vom Rahmengerüst 26 gebildeten Bestrahlungsraum 2 treten. Er würde anschliessend den Reissverschluss erneut schliessen, sodass eine hermetische Kammer entsteht. Nach einer vorgegebenen Beaufschlagung durch die Leuchtmittel 11 F würde er den Bestrahlungsraum 2 in einer Durchgangsrichtung wieder verlassen.

Besser illustriert ist der Innenaufbau der Vorrichtung 1 aus der Fig. 3a in der Fig. 3b, wo ausschnittsweise Teile der Folie 25 weggelassen und die entsprechenden Elemente sichtbar sind. Das Rahmengerüst kann dazu dienen, einzelne Haken und Trägerdrähte (nicht gezeigt) der einzelnen Leuchtmittel zu befestigen. Als physikalische Sperre kann am Ausgang, d. h. in Durchgangsrichtung, ein Vorhang oder ein weiterer Reissverschluss vorgesehen sein.

Die Fig. 4 zeigt erneut eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 , welche als feste Installation vorgesehen sein kann. Auch in dieser Vorrichtung besteht eine physikalische Sperre aus einer Eingangssperre, um den Bestrahlungsraum 2 überhaupt zu betreten, und einer Ausgangssperre, um den Bestrahlungsraum 2 in Durchgangsrichtung A wieder zu verlassen. Die erste physikalische Sperre ist eine Baumsperre, welche sicherstellt, dass stets nur eine oder höchstens zwei Personen den Bestrahlungsraum 2 betreten können. Die zweite physikalische Sperre ist analog zu den Fig. 1 a, 1 b als ein Paar Schwingtüren 6.1 , 6.2 ausgebildet. Die erste physikalische Sperre wird analog zu den Fig. 2a, 2b aus einem Paar an Schwingschranken 6.3, 6.4 gebildet, welche über Kontrollstationen 7.3, 7.4 betätigt werden. Ein entsprechendes Geländegerüst 30 kann vorgesehen sein, um die physikalische Sperre zu verankern und die passierenden Personen zu kanalisieren. Der Bestrahlungsraum wird ebenfalls definiert durch ein Rahmengerüst 31 mit einem Deckenbalken 32. Oberhalb des Bestrahlungsraums 2 befindet sich ein Sensor 21 , welcher detektiert, wenn eine Person sich im Bestrahlungsraum verbindet. Seitlich in der Figur durch gestrichelte Linien angedeutet, sind Bestrahlungsvorrichtungen 11 angeordnet, welche im vorliegenden Fall von der Seite eine Person bestrahlen. Diese können in Wandpaneele eingebracht sein oder als Eckpfeiler des Rahmens 31 platziert werden.

Die Fig. 5a und 5b zeigen eine erfindungsgemässe Vorrichtung 1 , bei der zusätzlich ein Vereinzelungseffekt bei der Zutrittssteuerung erreicht werden kann. Die Vorrichtung 1 ist als Drehtüre ausgestaltet, welche auf einem Podest montiert ist und wobei der Bestrahlungsraum 2 jeweils einen Spickei der Drehtürenanordnung bildet. Jede Drehtürenanordnung umfasst einen Drehtürenflügel 6 sowie einen am Drehtürenflügel 6 montierten optischen Sensor 21 , welche rotierbar um eine zentrale Achse angeordnet und in einer Vorrichtungskammer 32 untergebracht sind. Die Innenradien der einzelnen Spickei sind jeweils mit Paneelen ausgestattet, welche Leuchtmittel 1 1.3 umfassen, welche mit der gesamten Drehtürenanordnung drehen. An den Aussenradien fest verbaut an einem Trägerrahmen ist ebenfalls eine Bestrahlungsvorrichtung 10 auf jeder Seite vorgesehen, welche wiederum Leuchtmittel 11.1 , 11 .2 aufweisen und den Bestrahlungsraum beim Benutzen beaufschlagen. Gut sichtbar ist die Wirkweise in der Fig. 5b, wo die drei radial im Innenradius am Drehelement angebrachten Leuchtmittel 1 1 .3 sichtbar sind.

Insgesamt definiert eine solche Vorrichtung in der Tat drei Bestrahlungsräume 2, wobei jeder Spickei der Drehtüre einen eigenen Bestrahlungsraum bildet. Dadurch, dass die Drehtüren 6 weitestgehend aus Glas gefertigt sind, wirken die seitlich angeordneten Leuchtmittel 11 .1 , 11 .2 auch in die entfernten Spickei und Bestrahlungsräume ein.

In der Fig. 6 wird schematisch die Wirkweise der erfindungsgemässen Vorrichtung illustriert. Die Vorrichtung 1 weist eine Durchgangsrichtung A auf, die in entgegengesetzter Richtung selbstverständlich auch als rückläufige Durchgangsrichtung A' passiert werden kann. Eine Person, die nun diese Vorrichtung 1 passieren will, betritt in Durchgangsrichtung A einen Bestrahlungsraum 2, z.B. indem sie sich an einer Kontrollstation 30 identifiziert hat oder indem sie an der Kontrollstation 30 einen entsprechenden Freigabecode eingegeben hat. Die Person 2 im Bestrahlungsraum kann nun mittels eines Lautsprechers 29 auditive Informationen erhalten, welche den Desinfektionsprozess insgesamt erläutern und allenfalls erklären, ob gewisse Körperhaltungen anzunehmen sind. Wahlweise kann zum Lautsprecher 29 noch ein Bildschirm dazukommen, der entsprechend konkrete Anweisungen grafisch zeigt. In Durchgangsrichtung ist der weitere Durchgang durch eine physikalische Sperre versperrt. Im vorliegenden Beispiel ist die physikalische Sperre eine Schiebetüre 6, welche entlang einer Gleitschiene in beide Richtungen C verschiebbar ist und so von einem geschlossenen, wie dargestellt, in einen offenen Zustand überführbar ist. Zu beiden Seiten der physikalischen Sperre sind zwei Paneele 42 vorgesehen, welche die Bestrahlungsvorrichtung 10 sowie weitere elektrische Komponenten umfassen. So kann auch eine Kontrolleinheit 43 in diesen Paneelen 42 untergebracht sein. Wird nun eine Person durch einen optischen Sensor 21 im Bestrahlungsraum detektiert, so kann die Kontrolleinheit 43 ein entsprechendes Beaufschlagungsprogramm laufen lassen, welches eine bestimmte Desinfektionsstufe erreicht. Die optischen Sensoren 21 können in entsprechenden Gehäusen 28 untergebracht sein, welche die Sensoren auch vor der UV-Strahlung schützen oder eine Manipulation der Sensoren unterbinden. Wird nun die Desinfektion abgeschlossen, so öffnet sich die physikalische Sperre, und die Person kann die Vorrichtung in Durchgangsrichtung A weiter verlassen.

Die Fig. 7 beschreibt eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, welche besonders geeignet ist für einen mobilen Einsatz. In diesem Beispiel besteht die physikalische Sperre aus einer Kontrollstation mit zwei Schwenkflügeln 6. Die physikalische Sperre kann bereits vorinstalliert sein oder kann auch ganz einfach manuell bedient werden, indem sie z.B. von Hand auf- und zugeschlossen wird. Zur Sicherstellung der Desinfektion ist vor der physikalischen Sperre in Durchgangsrichtung A eine Bestrahlungsvorrichtung 10 angebracht. Die Bestrahlungsvorrichtung 10 ist an einem Rahmen 50 angebracht, welcher ein Rahmenprofil 51 aufweist. Das Rahmenprofil 21 kann dazu dienen, entsprechend durch einen Profilläufer 52, welcher in einem Riemenantrieb bewegbar ist, abgefahren zu werden, sodass die Bestrahlungsvorrichtung 10 entlang des Rahmens 50 verschiebbar gelagert ist. Die Bestrahlungsvorrichtung 10 kann somit einen Bestrahlungsraum definieren, indem sie einen Radius um einen Bestrahlungsraum definiert. Der Rahmen 50 ruht auf zwei Füssen 53. Das ganze System kann ad hoc in bestimmten Situationen montiert werden, um kurzfristig eine Vorrichtung zur Zutrittskontrolle bereitzustellen, welche eine physikalische Desinfektion umfasst.

Mit der erfindungsgemässen Lösung wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitgestellt, welche vielseitig einsetzbar ist, eine sichere und für Menschen und Tiere weitgehend unschädliche Technologie zur Desinfektion von Hautoberfläche oder Gegenständen verwendet und auf modulare Weise in weiten Anwendungsgebieten Einsatz finden kann.