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Title:
DEVICE FOR ACCOMMODATING PRODUCTS AND METHOD FOR PRODUCING SAID DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/044629
Kind Code:
A1
Abstract:
The inventive device serves to accommodate products and has a container-like construction. The container (13) comprises an interior which is enclosed in areas by walls (24, 25), and comprises a closeable entry opening (2). The invention provides a construction made of a thermoplastic synthetic material which is converted from the shape of a preform (1) into the shape of a container contour of the walls by means of, for example, a blowing method. A material (35) is arranged at least in areas along an outer surface (33) of the walls (24, 25) which faces away from the interior (27) of the container. Said material comprises properties which prevent a permeation of at least one gas through the walls (24, 25) and into the interior (27) of the container.

Inventors:
HARTWIG KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/000164
Publication Date:
August 03, 2000
Filing Date:
January 15, 2000
Export Citation:
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Assignee:
KRUPP CORPOPLAST MASCH (DE)
HARTWIG KLAUS (DE)
International Classes:
B32B7/02; B65D1/02; B65D23/08; B65D81/26; B29C63/42; (IPC1-7): B65D1/02; B65D23/08
Domestic Patent References:
WO1998012244A11998-03-26
Foreign References:
US3828960A1974-08-13
GB2205295A1988-12-07
US4342399A1982-08-03
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 10 31 August 1998 (1998-08-31)
Attorney, Agent or Firm:
Klickow, Hans-henning (Jessenstrasse 4 Hamburg, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Vorrichtung zur Aufnahme von Produkten, die einen von Wandungen bereichsweise umschlossenen Innenraum sowie eine verschließbare Zugangsöffnung aufweist und die aus einem thermoplastischen Kunststoff aus gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß minde stens bereichsweise entlang einer dem Behälterin nenraum (27) abgewandten äußeren Oberfläche (34) der Wandungen (33) ein Material (35) angeordnet ist, das ein Eindringen mindestens eines Gases durch die Wandungen hindurch in den Behälterinnen raum (27) hinein erschwerende Eigenschaften auf weist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Material (35) das Gas physikalisch ab sorbierende Eigenschaften aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Material (35) das Gas chemisch anla gernde Eigenschaften aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Material (35) das Gas durch die mate rialmäßige Molekularanordnung zurückhaltende Eigen schaften aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) von ei ner der Wandung (33) abgewandt angeordneten hülsen förmigen äußeren Abdeckung (36) umschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich net, daß die hülsenförmige äußere Abdeckung (36) auf die Wandung (33) aufgeschrumpft ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) als Teil der aufschrumpfbaren hülsenförmigen äußeren Abdeckung (36) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß der Kunststoff durch ein Blasverfahren ausgehend von einem Vorformling zu einer Behälterkontur der Wandungen umgeformt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) eti kettartig aufgebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da durch gekennzeichnet, daß die äußere Abdeckung (36) mechanisch von der Wandung (33) trennbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) sauer stoffzurückhaltende Eigenschaften aufweist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Behälters, der ei nen von Wandungen mindestens bereichsweise um schlossenen Innenraum zur Aufnahme von Produkten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (13) im Bereich einer äußeren Oberfläche (34) der Wandungen (33) mindestens bereichsweise mit einem Material (35) beschichtet wird, das einem Eindrin gen mindestens eines Gases aus einer Umgebung des Behälters (13) durch die Wandungen (33) hindurch in den Behälterinnenraum (27) hinein entgegenwirkt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas vom Material (35) absorbiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas vom Material (35) chemisch angelagert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas mit dem Material (35) chemisch rea giert.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (35) einem Eindringen des Gases durch eine ausreichend dichte molekulare Anordnung entgegenwirkt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, da durch gekennzeichnet, daß der Behälter ausgehend von einem Vorformling aus einem thermoplastischen Kunststoff blasgeformt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) außen seitig auf den zuvor fertiggeblasenen Behälter (13) aufgetragen wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) außen seitig mindestens bereichsweise von einer Hülle um schlossen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle thermisch aufgeschrumpft wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) minde stens bereichsweise innerhalb der Hülle angeordnet wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) vor ei ner Blasverformung außenseitig auf den Vorformling (1) aufgetragen wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 22, da durch gekennzeichnet, daß das Material (35) einem Eindringen von Sauerstoff entgegenwirkt.
Description:
Vorrichtung zur Aufnahme von Produkten sowie Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Produkten, die einen von Wandungen bereichsweise umschlossenen Innenraum sowie eine verschließbare Zu- gangsöffnung aufweist und die aus einem thermoplasti- schen Kunststoff ausgebildet ist.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters, der einen von Wandungen mindestens bereichsweise umschlossenen Innenraum zur Aufnahme von Produkten aufweist.

Ein derartiges Verfahren wird im Hinblick auf eine Blasformung von Behältern beispielsweise in der DE-OS 43 40 291 beschrieben. Möglichkeiten zur Steue- rung unterschiedlicher Blasdrücke werden in der DE-OS 41 13 874 angegeben. Eine Vorrichtung zur Durch- führung des Verfahrens wird in der DE-OS 42 12 583 be- schrieben.

Bei derartigen Verfahren und mit Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens können in Abhängigkeit von den jeweiligen Anwendungsanforderungen beispielsweise unterschiedlich gestaltete Vorformlinge zu Behältern und insbesondere zu Flaschen umgeformt werden. Die Kon- turgebung der Behälter kann in sehr weiten Grenzen va- riiert werden.

Ein Vorformling mit einer stufenförmig veränderten Wanddicke ist aus der EP-OS 0 379 264 bekannt. Hier verläuft die äußere Begrenzung der Vorformlingswandung im wesentlichen parallel zu einer Längsachse und die Innenwandung ist in einem dem Boden zugewandten Bereich stufenförmig verdickt. Ein Vorformling mit im wesentli- chen gleichmäßiger Wanddicke in Richtung seiner Längs- erstreckung wird in der DE-OS 40 33 531 beschrieben.

Eine spezielle Variante zur Beheizung eines Vorform- lings mit näherungsweise gleichmäßiger Wandstärke wird in der DE-OS 42 23 933 beschrieben.

Behälter, die aus derartigen Vorformlingen gefertigt werden, können unterschiedliche Eigenschaften und Ver- wendungen haben. Bekannt sind sowohl Einwegbehälter als auch wiederbefüllbare Behälter. Darüber hinaus sind Be- hälter bekannt, die auch erhöhten Temperaturen bei ei- ner Abfüllung beziehungsweise bei der Durchführung von Waschvorgängen widerstehen.

Die Formung eines derartigen Behälters kann beispiels- weise so erfolgen, daß zunächst ein Vorformling aus Po- lyäthylenterephthalat (PET) im Spritzgußverfahren her- gestellt wird, und daß nach einer Zwischenlagerung der Vorformling erhitzt sowie anschließend der Blasstation zugeführt wird. Es ist aber auch bekannt, Behälter nach dem Spritz-Blas-Verfahren herzustellen, bei dem ohne Zwischenschaltung einer Erwärmung der Vorformling un- mittelbar nach seiner Produktion und nach Erreichen ei- ner ausreichenden Stabilität der Blasstation zugeführt wird. Schließlich ist es auch bekannt, Vorformlinge aus Rohrabschnitten herzustellen, die im Bereich ihres ei- nen Endes verschlossen und im Bereich ihres anderen En- des mit einem geeigneten Mündungsstück versehen werden.

Gemeinsam ist allen Verfahren, daß der Vorformling eine wesentlich kleinere Gestalt aufweist, als der herzu- stellende Behälter. Der Vorformling wird deshalb inner- halb der Blasstation mit Druckluft beaufschlagt, um ihn zum herzustellenden Behälter umzuformen. Bei diesem Aufblasvorgang erfolgt zusätzlich zur Verringerung der Wandstärke durch die Oberflächenvergrößerung eine Ori- entierung des Materials. Dies führt dazu, daß die dünne Wandung des Behälters eine sehr hohe Formstabilität aufweist, die den Behälter für eine Vielzahl von Ver- wendungen geeignet macht.

Zur Durchführung des Blasvorganges sind unterschiedli- che Verfahren bekannt. Zum einen ist es möglich, einen einheitlichen Blasdruck zu verwenden, der in den aufzu- blasenden Vorformling eingeleitet und nach einer aus- reichenden Ausformung aus dem fertiggestellten Behälter gegen einen Umgebungsdruck abgelassen wird. Es ist ebenfalls bereits bekannt, zunächst eine Voraufweitung des Vorformlings, die diesen bereits relativ weit an die Form des herzustellenden Behälters annähert, mit einem geringeren Druck durchzuführen, und erst die Aus- prägung der feineren Kontur des Behälters mit einem hö- heren Druck vorzunehmen. Auch bei diesem Verfahren wird nach der Fertigung des Behälters die Blasluft gegen ei- nen Umgebungsdruck entlüftet.

Bekannte Verfahren zur Verbesserung der Barriereeigen- schaften verwenden beispielsweise mehrschichtige Vor- formlinge, bei denen eine oder mehrere der Schichten spezielle Eigenschaften zur Verringerung der Gasper- meabilität aufweisen. Diese mehrschichtigen Vorform- linge sind jedoch zum einen teuer, zum anderen sind die Möglichkeiten für ein Recycling durch die Materialkom- binationen stark vermindert. Ebenfalls ist es bekannt, Copolymere einzusetzen oder Blends, beispielsweise aus PET und PEN, zu verwenden.

Je nach Anwendungsfall können bei der Vorgabe der Bar- riereeigenschaften unterschiedliche Ziele im Vorder- grund stehen. Bei kohlesäurehaltigen Softdrinks besteht die Hauptanforderung darin, ein Entweichen von Kohlen- dioxyd durch die Behälterwandung hindurch nach außen zu vermeiden beziehungsweise herabzusetzen. Bei einer Be- vorratung von Bieren besteht hingegen die Hauptanforde- rung darin, ein Eindringen von Sauerstoff durch die Be- hälterwandung hindurch in die bevorratete Flüssigkeit hinein zu vermeiden beziehungsweise zu reduzieren. Ge- nerell besteht das Problem, daß die für eine Verbesse- rung der Barriereeigenschaften geeigneten Substanzen toxisch wirken können und daß deshalb bei einer Abfül- lung von Flüssigkeiten, die für den Verzehr vorgesehen sind, ein direkter Kontakt zwischen den Flüssigkeiten und den verwendeten Substanzen zur Verbesserung der Barriereeigenschaften vermieden werden muß.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu ver- bessern, daß ohne wesentliche Kostensteigerung die Ei- genschaften der hergestellten Behälter in Bezug auf die Lagerfähigkeit von abgefüllten Produkten verbessert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens bereichsweise entlang einer dem Innenraum abgewandten äußeren Oberfläche der Wandungen ein Mate- rial angeordnet ist, das ein Eindringen mindestens ei- nes Gases durch die Wandungen hindurch in den Innenraum hinein erschwerende Eigenschaften aufweist.

Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der einleitend genannten Art derart anzuge- ben, daß die Herstellung von Behältern mit verbesserten Barriereeigenschaften bei preiswerter Fertigung und gu- ten Recyclingeigenschaften unterstützt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter im Bereich einer äußeren Oberfläche der Wandungen mindestens bereichsweise mit einem Material beschichtet wird, daß einem Eindringen mindestens eines Gases aus einer Umgebung des Behälters durch die Wan- dungen hindurch in den Innenraum hinein entgegenwirkt.

Durch die Aufbringung des Materials zur Verbesserung der Barriereeigenschaften auf die äußere Oberfläche des Behälters ist es möglich, für die Behälterformung ver- gleichsweise preiswert herzustellende einschichtige Vorformlinge zu verwenden und trotzdem einen unmittel- baren Kontakt zwischen der abgefüllten Flüssigkeit und der Substanz zur Verbesserung der Barriereeigenschaften zu vermeiden. Bei einer späteren Wiederverwendung im Rahmen eines Recyclings ist es möglich, zunächst das Material zur Verbesserung der Barriereeigenschaften von der äußeren Oberfläche des Behälters abzulösen und eine separate weitere Behandlung des eigentlichen Behälter- materials und des Materials zur Verbesserung der Bar- riereeigenschaften durchzuführen.

Die Behälter können unterschiedliche Produkte aufneh- men. Beispielsweise ist an Getränke, flüssige Lebens- mittel, pastöse Substanzen oder Ketchup gedacht. Eben- falls ist beispielsweise eine Bevorratung von pharma- zeutischen oder kosmetischen Produkten möglich.

Eine mögliche Realisierung des Materials zur Verbesse- rung der Barriereeigenschaften als Opfersubstanz be- steht darin, daß das Material das Gas physikalisch ab- sorbierende Eigenschaften aufweist.

Eine andere verwendbare Stoffklasse wird dadurch cha- rakterisiert, daß das Material das Gas chemisch anla- gernde Eigenschaften aufweist.

Ebenfalls ist es grundsätzlich möglich, daß das Material das Gas durch die materialmäßige Molekularan- ordnung zurückhaltende Eigenschaften aufweist.

Zur Vermeidung eines unmittelbaren Kontaktes eines Be- nutzers mit der Opfersubstanz wird vorgeschlagen, daß das Material von einer der Wandung abgewandt angeordne- ten hülsenförmigen äußeren Abdeckung umschlossen ist. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann auch eine eti- kettartige Gestaltung gewährt werden.

Eine einfache fertigungstechnische Herstellung wird da- durch unterstützt, daß die hülsenförmige äußere Abdek- kung auf die Wandung aufgeschrumpft ist.

Eine fertigungstechnische Vereinfachung kann auch da- durch erzielt werden, daß das Material als Teil der aufschrumpfbaren hülsenförmigen äußeren Abdeckung aus- gebildet ist.

Ein Materialrecycling wird dadurch unterstützt, daß die äußere Abdeckung mechanisch von der Wandung trennbar ist.

Eine typische Anwendung besteht darin, daß das Material sauerstoffzurückhaltende Eigenschaften aufweist.

Ein Kontakt der Blasformen mit der Opfersubstanz kann dadurch vermieden werden, daß das Material außenseitig auf den zuvor fertiggeblasenen Behälter aufgetragen wird.

Eine andere Realisierung des Produktionsverfahren be- steht darin, daß das Material vor einer Blasverformung außenseitig auf den Vorformling aufgetragen wird. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin- dung schematisch dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 : einen Längsschnitt durch einen Vorformling, Fig. 2 : einen Längsschnitt durch einen als Flasche ausgebildeten Behälter, Fig. 3 : eine vergrößerte teilweise Querschnittdarstel- lung durch eine Behälterwandung, auf die außenseitig ein Material zur Verbesserung der Barriereeigenschaften sowie eine zusätzliche Umhüllung aufgebracht ist, Fig. 4 : einen Querschnitt gemäß Fig. 3, bei dem das Material zur Verbesserung der Barriereeigen- schaften in eine äußere Umhüllung des Behäl- ters integriert ist, Fig. 5 : eine weitere Querschnittdarstellung entspre- chend Fig. 3, bei dem das Material zur Verbes- serung der Barriereeigenschaften zwischen zwei Lagen einer äußeren Umhüllung eingebettet ist, Fig. 6 : einen Längsschnitt durch eine Blasform, in der ein Vorformling gereckt und expandiert wird und Fig. 7 : eine Skizze zur Veranschaulichung eines grund- sätzlichen Aufbaues einer Vorrichtung zur Blasformung von Behältern.

Ein Vorformling (1) besteht entsprechend der Ausfüh- rungsform in Fig. 1 aus einem Mündungsabschnitt (2), einem den Mündungsabschnitt (2) von einem Halsbereich (3) trennenden Stützring (4), einem den Halsbereich (3) in einen Wandungsabschnitt (5) überleitenden Schulter- bereich (6) sowie einem Boden (7). Der Stützring (4) überkragt den Mündungsabschnitt (2) quer zu einer Längsachse (8). In der Region des Schulterbereiches (6) erweitert sich der Außendurchmesser des Vorformlings (1) ausgehend vom Halsbereich (3) in Richtung auf den Wandungsabschnitt (5). Bei einem aus dem Vorformling (1) herzustellenden Behälter (13) bildet der Wandungs- abschnitt (5) im wesentlichen die Seitenwandung des Be- hälters aus. Der Boden (7) ist gerundet ausgebildet.

Der Mündungsabschnitt (2) kann beispielsweise mit einem Außengewinde (12) versehen sein, das es ermöglicht, beim fertigen Behälter (13) einen Schraubverschluß auf- zusetzen. Es ist aber ebenfalls möglich, den Mün- dungsabschnitt (2) mit einer Außenwulst zu versehen, um eine Angriffsfläche für einen Kronkorken zu schaffen.

Darüber hinaus sind auch eine Vielzahl weiterer Gestal- tungen denkbar, um ein Aufsetzen von Steckverschlüssen zu ermöglichen.

Aus der Darstellung in Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Wandungsabschnitt (5) eine Innenfläche (9) sowie eine Außenfläche (10) aufweist. Die Innenfläche (9) begrenzt einen Vorformlingsinnenraum (11).

Im Schulterbereich (6) kann sich die Dicke einer Vor- formlingswandung (14) ausgehend vom Halsbereich (3) in Richtung auf den Wandungsbereich (5) mit zunehmender Wandstärke erstrecken. In Richtung der Längsachse (8) weist der Vorformling (1) eine Vorformlingslänge (15) auf. In Richtung der Längsachse (8) erstrecken sich der Mündungsbereich (2) und der Stützring (4) mit einer ge- meinsamen Mündungslänge (16). Der Halsbereich (3) weist im Bereich der Längsachse (8) eine Halslänge (17) auf.

Im Halsbereich (3) erstreckt sich der Vorformling (3) vorzugsweise mit konstanter Wanddicke.

Im Wandungsbereich (5) weist der Vorformling (1) eine Wanddicke (18) auf und im Bereich des Bodens (7) ist eine Bodendicke (19) anzutreffen. Eine weitere Dimen- sionierung des Vorformlings (1) erfolgt mit Hilfe eines Innendurchmessers (20) und eines Außendurchmessers (21), die im annähernd zylinderisch verlaufenden Wan- dungsbereich (5) gemessen werden.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten flaschenförmigen Behäl- ter (13) sind im wesentlichen unverändert der Mündungs- abschnitt (2) und der Stützring (4) anzutreffen. Der weitere Bereich des Behälters (13) ist durch die durch- geführte biaxiale Orientierung sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung relativ zum Vorformling (1) expandiert. Der Behälter (13) weist hierdurch eine Be- hälterlänge (22) und einen Behälterdurchmesser (23) auf, der in Anbetracht der zu berücksichtigenden Ge- nauigkeiten im Folgenden nicht bezüglich des konkreten Innendurchmessers beziehungsweise Außendurchmessers un- terschieden werden soll.

Fig. 2 zeigt unter anderem den Bodenbereich des blasge- formten Behälters (13). Der Behälter (13) weist eine Seitenwandung (24) und einen Behälterboden (25) auf.

Der Behälterboden (25) besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Standring (26) und einem in Richtung auf einen Behälterinnenraum (27) nach innen gewölbtem Dom (28). Der Dom (28) ist aus einer Dom- schräge (29) und einem Zentrum (30) ausgebildet.

Der Behälter (13) weist eine Behältermündungslänge (31) und eine Behälterhalslänge (32) auf, wobei zumindest die Behältermündungslänge (31) in der Regel gleich der Mündungslänge (16) des Vorformlings (1) ist.

Eine Beheizung des Vorformlings (1) vor dem Orientie- rungsvorgang ist in unterschiedlichen Variationen denk- bar. Bei einer Verwendung einer tunnelartigen Heiz- strecke erfolgt die Temperierung lediglich in Abhängig- keit von der Verweildauer. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, Heizstrahler zu verwenden, die den Vorformling (1) mit Infrarot-oder Hochfrequenzstrahlung beauf- schlagen. Mit Hilfe derartiger Strahler ist es möglich, ein Temperaturprofil im Bereich des Vorformlings (1) in Richtung der Längsachse (8) zu erzeugen.

Wird ein derartiger Heizstrahler aus mehreren unabhän- gig voneinander ansteuerbaren Heizelementen ausgebil- det, die in Richtung der Längsachse (8) übereinander angeordnet sind, so kann durch eine intensivere An- steuerung der Heizelemente im Bereich der in Richtung auf den Mündungsabschnitt (2) oberen Ausdehnung des Vorformlings (1) im verdickten Bereich des Wandungsab- schnittes (5) eine höhere Wärmeenergie eingestrahlt werden, als in dem Bereich des Wandungsabschnittes (5), der dem Boden (7) zugewandt ist. Bei lediglich gleich- mäßig ansteuerbaren Heizstrahlern kann eine derartige Wärmeprofilierung auch durch eine Anordnung der Heiz- elemente mit in Richtung der Längsachse (8) unter- schiedlichen Abständen realisiert werden.

Fig. 3 zeigt eine stark vergrößerte teilweise Darstel- lung eines Querschnittes durch eine Wandung (33) des Behälters (13). Im Bereich einer dem Behälterinnenraum (27) abgewandten äußeren Oberfläche der Wandung (33) ist mindestens bereichsweise ein Material (35) zur Ver- besserung der Barriereeigenschaften angeordnet. Insbe- sondere ist daran gedacht, das Material (35) aus einer Substanz auszubilden, die von außen einwirkende spezi- elle gasförmige Substanzen bindet oder anlagert. Das Material (35) besteht somit bei derartigen Ausführungs- formen aus einer Opfersubstanz, die die Barriereeigen- schaften durch physikalische oder chemische Anlagerung beziehungsweise Reaktion mit einwirkenden Gasen verbes- sert. Zur Vermeidung eines unmittelbaren Kontaktes ei- nes Benutzers mit dem Material (35) kann eine äußere Abdeckung (36) verwendet sein. Die äußere Abdeckung (36) kann beispielsweise hülsenförmig oder als ein Schrumpfschlauch ausgebildet sein, der nach der Formung des Behälters (13) aber diesem gezogen und beispiels- weise durch Erwärmung aufgeschrumpft wird.

In fertigungstechnischer Hinsicht ist es beispielsweise möglich, zunächst den Behälter (13) zu blasen, an- schließend das Material (35) auf vorgesehene Bereiche der äußeren Oberfläche (34) aufzubringen und anschlie- ßend die äußere Abdeckung (36) zu positionieren. Eben- falls ist es aber auch denkbar, das Material (35) ge- meinsam mit der äußeren Abdeckung (36) auf die Wandung (33) aufzubringen. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Material (35) in der äußeren Abdeckung (36) enthalten ist. Auch bei dieser Ausführungsform kann die Kombination aus dem Material (35) und der äußeren Abdeckung (36) als ein Schrumpfschlauch realisiert sein.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist das Material (35) zwischen der äußeren Abdeckung (36) und einer In- nenlage (37) angeordnet. Die jeweils konkret zu wählen- de Ausführungsform hängt von den Anwendungsanforderun- gen der speziellen Verwendung ab.

Bei den in Fig. 3 bis Fig. 5 dargestellten Ausführungs- formen sind die Wanddicken des Materials (35), der äu- ßeren Abdeckung (36) und der Innenlage (37) zur Ver- deutlichung des konstruktiven Aufbaues relativ zur Dik- ke der Wandung (33) vergrößert abgebildet. Bei einer tatsächlichen Realisierung sind die betreffenden Lagen eher filmartig oder folienartig ausgebildet.

Im Rahmen von Recyclingmaßnahmen ist es ohne weiteres möglich, das Material (35) und die äußere Abdeckung (36), gegebenenfalls gemeinsam mit einer Innenlage (37), von der Wandung (33) abzureißen und von dieser zu separieren. Eine Vermengung mit dem Material der Wandung (33) bei nachfolgenden Zerkleinerungsschritten kann hierdurch vermieden werden.

In der Regel ist es ausreichend, wenn durch die reali- sierten Barriereeigenschaften ein Gasdurchtritt durch die Wandung (33) nicht vollständig verhindert, sondern lediglich auf eine maximale Menge je Zeiteinheit redu- ziert wird. Diese Reduktion kann in der Regel bereits dadurch erreicht werden, daß das Material (35) ledig- lich im Bereich der Seitenwandung (24) des Behälters (13) aufgebracht wird. Der Schulterbereich und der Be- hälterboden (25) brauchen deshalb nicht unbedingt mit dem Material (35) beschichtet werden. Eine derartige Anordnung des Materials (35) erleichtert die Verwendung von Schrumpfschläuchen beziehungsweise Schrumpfetiket- ten als äußere Abdeckung (36).

Der prinzipielle Aufbau einer Vorrichtung zur Umformung des Vorformlings (1) in den Behälter (13) ist in Fig. 5 dargestellt.

Die Vorrichtung zur Formung des Behälters (13) besteht im wesentlichen aus einer Blasstation (38), die mit ei- ner Blasform (39) versehen ist, in die ein Vorformling (1) einsetzbar ist. Der Vorformling (1) kann ein spritzgegossenes Teil aus Polyäthylenterephthalat sein.

Zur Ermöglichung eines Einsetzens des Vorformlings (1) in die Blasform (39) und zur Ermöglichung eines Heraus- nehmens des fertigen Behälters besteht die Blasform (39) aus Formhälften (40,41) und einem Bodenteil (42), das von einer Hubvorrichtung positionierbar ist. Der Vorformling (1) kann im Bereich der Blasstation (38) von einem Transportdorn (43) gehalten sein, der gemein- sam mit dem Vorformling (1) eine Mehrzahl von Behand- lungsstationen innerhalb der Vorrichtung durchläuft. Es ist aber auch möglich, den Vorformling (1) beispiels- weise über Zangen oder andere Handhabungsmittel direkt in die Blasform (39) einzusetzen.

Zur Ermöglichung einer Druckluftzuleitung ist unterhalb des Transportdornes (39) ein nicht abgebildeter An- schlußkolben angeordnet, der dem Vorformling (1) Druck- luft zuführt und gleichzeitig eine Abdichtung relativ zum Transportdorn (43) vornimmt. Bei einer abgewandel- ten Konstruktion ist es grundsätzlich aber auch denk- bar, feste Druckluftzuleitungen zu verwenden.

Eine Reckung des Vorformlings (1) erfolgt mit Hilfe ei- ner Reckstange (44), die von einem Zylinder po- sitioniert wird. Grundsätzlich ist es aber auch denk- bar, eine mechanische Positionierung der Reckstange (44) über Kurvensegmente durchzuführen, die von Ab- griffrollen beaufschlagt sind. Die Verwendung von Kur- vensegmenten ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn ei- ne Mehrzahl von Blasstationen (38) auf einem rotie- renden Blasrad angeordnet sind. Eine Verwendung von Zy- lindern ist zweckmäßig, wenn ortsfest angeordnete Blasstationen (38) vorgesehen sind.

Zur Anpassung an unterschiedliche Formen des Mündungs- abschnittes (2) ist gemäß Fig. 6 die Verwendung separa- ter Gewindeeinsätze (45) im Bereich der Blasform (39) vorgesehen.

Fig. 7 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Blasma- schine, die mit einem rotierenden Heizrad (52) sowie einem rotierenden Blasrad (53) versehen ist. Ausgehend von einer Vorformlingsausgabe (54) werden die Vorform- linge (1) von Übergaberädern (55,56) in den Bereich des Heizrades (52) transportiert. Entlang des Heizrades (52) sind Heizstrahler (57) sowie Gebläse (58) angeord- net, um die Vorformlinge (1) zu temperieren. Nach einer ausreichenden Temperierung der Vorformlinge (1) werden diese an das Heizrad (52) übergeben, in dessen Bereich die Blasstationen (38) angeordnet sind. Die fertig ge- blasenen Behälter (13) werden von weiteren Übergaberä- dern einer Ausgabestrecke (59) zugeführt.

Um einen Vorformling (1) derart in einen Behälter (13) umformen zu können, daß der Behälter (13) Materialei- genschaften aufweist, die eine lange Verwendungsfähig- keit von innerhalb des Behälters (13) abgefüllten Le- bensmitteln, insbesondere von Getränken, gewährleisten, müssen spezielle Verfahrensschritte bei der Beheizung und Orientierung der Vorformlinge (1) eingehalten wer- den. Darüber hinaus können vorteilhafte Wirkungen durch Einhaltung spezieller Dimensionierungsvorschriften er- zielt werden.

Als thermoplastisches Material können unterschiedliche Kunststoffe verwendet werden. Einsatzfähig sind bei- spielsweise PET, PEN oder PP.

Die Expansion des Vorformlings (1) während des Orien- tierungsvorganges erfolgt durch Druckluftzuführung. Die Druckluftzuführung ist in eine Vorblasphase, in der Gas mit einem niedrigen Druckniveau zugeführt wird und eine sich anschließende Hauptblasphase unterteilt, in der Gas mit einem höheren Druckniveau zugeführt wird. Wäh- rend der Vorblasphase wird Druckluft mit einem Druck im Intervall von 10 bar bis 25 bar verwendet und während der Hauptblasphase wird Druckluft mit einem Druck im Intervall von 25 bar bis 40 bar zugeführt.

Zur Gewährleistung einer exakten Kontur des Behälters (13) ist vorgesehen, die Blasstation (38) mit einer Formzuhaltung zu versehen, die durch eine pneumatische Vorspannung trotz des wirkenden Innendruckes während der Hauptblasphase eine Spaltbildung im Bereich der Be- grenzungsflächen der Formhälften (40,41) vermeidet.

Außer dem bereits erläuterten Blasverfahren können auch andere formgebende Verfahren zur Behälterformung ver- wendet werden. Beispielsweise ist die Herstellung auch durch Thermoformen, Spritzgießen oder Extrusionsblasen möglich.