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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR APPLYING HOT ADHESIVE POWDER TO PRINT MEDIA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/051967
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for applying hot adhesive powder to print media (4). The device is constructed as an aluminium frame. The frame forms a support surface similar to a bench on which a printer (1) can be placed. The print medium (4) is conveyed from the printer (1) through a powder unit (2) and to a winding device (8) via deflection rollers (5).

Inventors:
HEUSCHKEL MIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059655
Publication Date:
March 14, 2024
Filing Date:
April 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HEUSCHKEL MIKE (DE)
International Classes:
B41J11/00
Foreign References:
EP3666538A12020-06-17
DE102015219584A12017-04-13
CH663776A51988-01-15
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE DÖRNER & KÖTTER PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Vorrichtung zum Aufträgen von Heißklebepulver auf Druckmedien (4), dadurch gekennzeichnet, dass diese als Aluminiumgestell gebaut ist, welche eine Abstellfläche ähnlich einer Bank bildet, worauf ein Drucker (1 ) platzierbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich an der unteren Seite eine Pulvereinheit (2) befindet. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulvereinheit (2) mit Ketten oder einem Zahnriemenantrieb ausgestattet ist. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an ihrem oberen Ende eine Aufrollvorrichtung (8) sowie eine Heizquelle (6) montiert ist. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium (4) aus dem Drucker (1 ) über Umlenkrollen (5) zu der Aufrollvorrichtung (8) transportierbar ist. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulvereinheit (2) unterhalb des Druckers (1 ) angeordnet ist und die Aufrollvorrichtung (8) oberhalb des Druckers (1 ) angeordnet ist. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb verbaut ist. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb die Rolle im Drucker (1 ) antreibt. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufrollvorrichtung (8) mit einem Antrieb versehen ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Umlenkrolle (5) mit einem Antrieb versehen ist.

Description:
Vorrichtung zum Aufträgen von Heißklebepulver auf Druckmedien

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufträgen von Heißklebepulver auf Druckmedien.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Wesentlichen auf das Bedrucken von Textilien. Diese werden häufig individuell mit Motiven bedruckt, bspw. Bildern, Logos, Texten o. dgl. Die Art des Bedruckens erfolgt nach dem sog. Direct-to- Film-Verfahren (DTF-Verfahren), zu Deutsch etwa „Direktdruck auf Folie“. Dabei wird das gewünschte Design bzw. Motiv in der Regel per Computer entworfen. Das fertig gestellte Design wird dann gespiegelt, was insbesondere bei Texten wichtig ist, damit diese nach dem Aufbringen auf das Bekleidungsstück lesbar sind.

Bei den Druckmedien handelt es sich in der Regel um eine Transferfolie. Bei der Folie handelt es sich üblicherweise um eine PET-Folie. Sie kann in Form von Bögen verwendet werden oder als Endlosfolie, die auf eine Rolle aufgewickelt ist.

Beim individuellen Einzeldruck für den privaten oder gewerblichen Gebrauch wird die bogenförmige Transferfolie in einen Tintenstrahl- oder Laserdrucker eingelegt und der Druckvorgang für das Design ausgelöst. Nachdem der Druck beendet ist, wird eine auf der Transferfolie befindliche Deckfolie entfernt. Im nächsten Schritt wird ein Bügeleisen angewärmt und das Bekleidungsstück auf eine glatte Unterlage, bspw. ein Bügelbrett gelegt. Sodann wird die mit dem Motiv versehene Transferfolie auf das Bekleidungsstück aufgelegt und mit dem Bügeleisen so lange über die Folie gebügelt, bis die Folie auf dem Bekleidungsstück haftet. Im gewerblichen Bereich kommen statt des Bügeleisens sog. Transferpressen zum Einsatz.

Beim Serienbedrucken von Bekleidungsstücken finden größere Einrichtungen Anwendung. Bei diesen findet die auf eine Rolle aufgewickelte Endlos- Transferfolie Verwendung. Die Rolle wird in eine Transporteinrichtung einge- spannt. Von dieser wird die Transferfolie abgewickelt und durch einen Drucker befördert, bei dem es sich ebenfalls um einen Tintenstrahl- oder Laserdrucker handelt. In diesem werden die gewünschten Motive auf die Transferfolie gedruckt. Nach dem Bedrucken der Transferfolie wird diese horizontal in Richtung einer Pulvereinheit befördert, die benachbart zum Drucker angeordnet ist. Die Folie wird in der Pulvereinheit unter Aufbringen eines Drucks durch einen Vorratsbehälter gezogen, in dem sich ein Thermofixierpulver, umgangssprachlich auch Heißklebepulver genannt, befindet. Dieses Pulver haftet auf den bedruckten Stellen der Folie. Von den nicht bedruckten Bereichen der Folie fällt das Pulver mit Hilfe einer Rütteleinrichtung in einen Auffangbehälter. Im Anschluss wird die Folie durch eine benachbart zur Pulvereinheit angeordnete Heiz- und Trocknungsanlage befördert. In dieser geliert das Fixierpulver. Am Ende der Anlage wird die Folie auf eine Rolle aufgewickelt.

Zum Aufdrucken auf die jeweiligen Textilien wird die Folie abgewickelt und auf einer Textilie positioniert, die sich in einer Transferpresse befindet. Sodann wird die Presse geschlossen, wodurch ein Druck sowie Wärme auf die Textilie und die Folie ausgeübt wird. Nach dem Öffnen der Presse wird die Folie abgezogen; es verbleibt lediglich das Motiv auf der Textilie.

Vorrichtungen für eine nach dem Drucken zu behandelnde Oberfläche des Druckmediums in Form der Folie werden meist vor dem Drucker platzeinnehmend verbaut, um den horizontalen Transport zu ermöglichen. Der Bedarf an Aufstellfläche ist somit groß. Herkömmliche Pulvermaschinen für Textildrucker benötigen zudem eine regelmäßige Umfüllung des überschüssigen Pulvers per Hand, weil das herabgefallene Pulver aus dem Auffangbehälter in den Vorratsbehälter zurück transportiert werden muss. Darüber hinaus kommt es beim Transport der Folie durch das Pulver zu einer statischen Aufladung der Folie, was dazu führt, dass das Pulver teilweise an der Folie auch an Stellen haften bleibt, die nicht bedruckt sind. Dadurch kann es zu Qualitätseinbußen beim Aufbringen des Motivs auf die Textilie kommen. Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufträgen von Heißklebepulver auf Druckmedien zu schaffen, welche kompakt baut und somit eine geringere Aufstellfläche benötigt als das bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen der Fall ist. Gemäß der Erfindung wird dies mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung beseitigt durch die Bauart der Vorrichtung das aus dem Stand der Technik bekannte Platzproblem, da der Drucker hier in die Maschine gestellt ist.

Die im Patentanspruch 2 angegebene Erfindung ermöglicht eine platzsparende Konstruktion, weil die Pulvereinheit unterhalb des Druckers angeordnet ist.

Patentanspruch 3 ermöglicht den Verzicht auf Umfüllung des Pulvers per Hand. Das Pulver wird kontinuierlich auf das Druckmedium gestreut. Überschüssiges Beschichtungsmaterial gelangt in die Vorratswanne, aus der es anschließend wieder zum Medium transportiert wird.

Die im Patentanspruch 4 angegeben Erfindung erleichtert das Zuführen der Mediumrolle, um das Druckmedium aufzurollen und zu entnehmen.

Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.

Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung ist als Aluminiumgestell gebaut, welches eine im Wesentlichen C-förmige Gestalt hat. Das Gestell bildet eine Abstellfläche ähnlich einer Bank. Der Drucker 1 ist in die Vorrichtung gestellt. Er ist auf der Abstellfläche platziert und von der Vorderseite der Vorrichtung frei zugänglich. In dem Drucker 1 ist das zu bedruckende Medium 4 als Endlosfolie auf eine Rolle aufgewickelt angeordnet. Bei dem zu bedruckenden Medium 4 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um eine Transferfolie in Form einer PET-Folie. Die Folie ist hitzebeständig und für den Digitaldruck beschichtet.

In dem Drucker 1 wird das Medium 4 mit den gewünschten Motiven bedruckt. Das bedruckte Medium 4 wird aus dem Drucker über Umlenkrollen 5 zu einer Aufrollvorrichtung 8 transportiert, die oberhalb des Druckers 1 angeordnet ist. Hierzu ist ein Antrieb in der Vorrichtung verbaut. Der Antrieb kann die Rolle im Drucker 1 antreiben. Ebenso kann die Aufrollvorrichtung 8 mit einem Antrieb versehen sein. Zudem können alle oder einzelne Umlenkrollen 5 mit einem Antrieb versehen sein. Das Medium 4 passiert dabei eine Pulvereinheit 2, welche Pulver auf das Medium 4 streut. Bei dem Pulver handelt es sich um ein Ther- mofixier- oder Heißklebepulver.

Die Pulvereinheit 2 ist in dem dem Boden zugewandten Bereich der Vorrichtung positioniert bzw. befindet sich an der unteren Seite der Vorrichtung. Sie ist unterhalb des Druckers 1 angeordnet. Die Pulvereinheit 2 befördert das Pulver aus einer Vorratswanne 3 auf das Medium 4. Hierzu ist eine Fördereinrichtung vorgesehen, die mit Ketten oder wahlweise Zahnriemenantrieb ausgestattet ist. Diese können mit Schaufeln versehen sein. Alternativ kann mittels einer Spindel das Pulver nach oben befördert werden. Das Pulver haftet an den bedruckten Stellen der Folie 4; überschüssiges Pulver fällt zurück in die Vorratswanne 3.

Das Medium 4 wird mit dem Pulver von einer Heizquelle 6 erwärmt, wodurch das Pulver geliert. Die Heizquelle 6 kann nach Art einer Heizmatte oder -platte oder auch in Form eines Heizstrahlers ausgeführt sein. Die Abluft wird von einer Absaugung 7 gefiltert und als Trocknungsluft auf das Medium 4 gegeben. Hierdurch erfolgt gleichzeitig eine Kühlung des Mediums 4. Im Bereich der Absaugung 7 ist ein nicht dargestellter Deckel ausgebildet, der in geöffnetem Zustand die Absaugung 7 freigibt und so eine Wartung bzw. den Austausch von Filterelementen ermöglicht. In Ergänzung des Ausführungsbeispiels können zusätzlich im Bereich der Absaugung 7 Ventilatoren zur Kühlung angeordnet sein. Die Aufrollvorrichtung 8 rollt das bedruckte, beschichtete und getrocknete Me- dium 4 wieder auf. Hierzu ist in der Aufrollvorrichtung 8 eine Rolle eingehängt, die üblicherweise aus Pappe gefertigt ist. Zur Vereinfachung der Handhabung ist die Rolle in der Aufrollvorrichtung 8 magnetisch fixiert. Es können auch Adapterplatten zur Anwendung kommen, die auf die Gestaltung der stirnseitigen Enden der Rollen angepasst sind.

Die Vorrichtung ist mit nicht dargestellten Sensoren versehen, welche die Bewegung des Druckmediums 4 in der Vorrichtung überwachen. Mit den Sensoren kann ermittelt werden, ob das Medium 4 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit transportiert wird. Zudem kann festgestellt werden, ob das Druckmedium 4 zu Ende geht. Sobald die Sensoren eine Abweichung o. dgl. feststellen, kann ein Hinweis an den Bediener erfolgen, welcher bspw. akustisch und/oder optisch erfolgen kann.

Ebenso erfolgt in der Pulvereinheit 2 eine Überwachung, unter anderem des Füllstands an Pulver sowie der Funktion der Fördereinrichtung. Das gleiche gilt für den Drucker 1 , in dem eine Überwachung der Druckerfarben vorgesehen ist.

In der Vorrichtung sind an verschiedenen Stellen Einfädelhilfen angeordnet. Insbesondere im Bereich der Pulvereinheit 2 sowie der Aufrollvorrichtung 8 sind solche Hilfen verbaut, um einen fehlerfreien Transport des Druckmediums 4 zu gewährleisten.

Zudem kann die Vorrichtung zur Vereinfachung des Einfädelns des Druckmediums 4 einen über eine Kurbel betätigbaren Kettenzug aufweisen, mit dessen Hilfe das Druckmedium 4 nach oben in Richtung der Aufrollvorrichtung 8 gefördert werden kann. Hierdurch ist die Möglichkeit eines Einfädelns von Hand geschaffen, so dass erst nach der vorschriftsmäßigen Anordnung des Beginns des Druckmediums 4 an die Rolle der automatisierte Betrieb gestartet wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung baut im Vergleich zu den aus der Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zum Aufträgen von Heißklebepulver auf Druckmedien sehr kompakt. Dies findet seine Ursache darin, dass der Drucker 1 in das Gestell der Vorrichtung eingestellt ist und die Pulvereinheit 2 - anders als im Stand der Technik - unterhalb des Druckers 1 angeordnet ist. Gleichzeitig ist die Aufrollvorrichtung 8 ebenso wie die Heizquelle 6 sowie die Absaugung und Trocknung 7 oberhalb des Druckers 1 angeordnet. In Folge dessen hat die erfingungsgemäße Vorrichtung einen erheblich geringeren Platzbedarf als die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, bei denen Drucker, Pulvereinheit, Heizquelle, Absaugung, Trocknung und Aufrollvorrichtung in horizontaler Ausrichtung nebeneinander angeordnet sind. Folglich ist der Platzbedarf wesentlich größer als bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Anders als im Stand der Technik, bei dem der Transport des Druckmediums in horizontaler Richtung erfolgt, erfolgt der Transport des Druckmediums 4 bei der Erfindung im Wesentlichen in vertikaler Richtung.

Aufgrund der platzsparenden Bauweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht die Möglichkeit, das Gestell mit Rollen zu versehen, so dass die Vorrichtung innerhalb des Aufstellraums bewegt werden kann. Dies ist von einer einzelnen Person zu bewerkstelligen.

Die Anordnung des Druckers 1 in dem Aluminiumgestell auf der Abstellfläche und wegen seiner Anordnung auf der Vorderseite der Vorrichtung ist der Drucker 1 frei zugänglich. Dadurch ist anders als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, bei denen vor dem Drucker die Pulvereinheit, Heizquelle, Absaugung, Trocknung und Aufrollvorrichtung positioniert sind, ein problemloser Tausch der Rollen in dem Drucker möglich.

Durch die Positionierung der Aufrollvorrichtung 8 oberhalb des Druckers 1 auf der Vorderseite der Vorrichtung ist eine sehr bedienerfreundliche Handhabung beim Bestücken oder Herausnehmen der Rolle ermöglicht. Auch die Aufrollvorrichtung 8 ist von vorne frei zugänglich. Die Rolle kann dadurch von vorne getauscht werden. Die Aufrollvorrichtung 8 ist in etwa auf Schulterhöhe angeordnet, so dass sie leicht zu erreichen ist.