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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR CALIBRATING AND STRAIGHTENING HOLLOW COMPONENTS AND METHOD WITH SUCH A DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/220393
Kind Code:
A1
Abstract:
Device (1) for calibrating and straightening hollow components, preferably welded tubes (2), wherein the device (1) is substantially formed by a frame (5) with two side stands (6, 7), a lower member (8) and an upper member (9), wherein a push rod (10) is provided, designed in such a way that it can be moved in the direction of the lower member (8) and back by means of a cylinder arrangement (12) that is supported on the upper member (9) and to which a pressure medium can be applied, and wherein a calibrating and straightening tool (11 a) is provided between the lower member (8) and the push rod (10), wherein the calibrating and straightening tool (11 a) is exchangeably arranged on the lower member (8) and the push rod (10) and can be exchanged for a bending tool (H b) for bending the lateral ends (3) of metal sheets (4) to produce tubes (2).

Inventors:
KAPP DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/064507
Publication Date:
December 28, 2017
Filing Date:
June 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
THEODOR GRÄBENER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B21D35/00; B21D3/10; B21D3/14; B21D5/01; B21D5/10; B21D37/14
Foreign References:
EP0694348A11996-01-31
DE102008027807A12009-12-10
JP2005324255A2005-11-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (1) zum Kalibrieren und Richten von hohlen Bauteilen, vorzugsweise geschweißten Rohren (2) , wobei die Vorrichtung (1) im Wesentlichen aus einem Rahmen (5) mit zwei Seitenständern (6, 7), einer Untertraverse (8) und einer Obertraverse (9) gebildet ist, wobei ein Stößel (10) vorgesehen ist, der mittels einer sich an der Obertraverse (9) abstützenden druckmittelbeaufschlagbaren Zylinderanordnung (12) in Richtung der Untertraverse (8) und zurück verfahrbar ausgebildet ist, und wobei zwischen der Untertraverse (8) und dem Stößel (10) ein Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) auswechselbar an der Untertraverse (8) und dem Stößel (10) angeordnet ist und gegen ein Anbiegewerkzeug (IIb) zum Anbiegen der seitlichen Enden (3) von Blechen (4) zur Herstellung von Rohren (2) austauschbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass das Kalibier- und Richtwerkzeug (IIa) sowie das Anbiegewerkzeug (Hb) jeweils aus einer Park- und Wechselposition außerhalb des Rahmens (5) der Vorrichtung (1) in eine Arbeitsposition innerhalb des Rahmens (5) der Vorrichtung (1) und zurück verfahrbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Park- und Wechselposition des Kalibrier- und Richtwerkzeugs (IIa) seitlich neben einem der beiden Seitenständer (6, 7) des Rahmens (5) und die Park- und Wechselposition des Anbiegewerk- zeugs (Hb) seitlich neben dem anderen Seitenständer (7, 6) des

Rahmens (5) vorgesehen ist, wobei in jedem der beiden Seitenständer (6, 7) dieselben durchdringende Ausnehmungen (13) zum Verfahren des Kalibrier- und Richtwerkzeugs (IIa) sowie des Anbiegewerkzeugs (Hb) aus den jeweiligen Park- und Wechselpositionen in die zentrale Arbeitsposition eingeformt sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kalibier- und Richtwerkzeug (IIa) sowie das Anbiegewerkzeug (Hb) von dem Stößel (10) formschlüssig aufnehmbar ist, wobei druckmittelbeaufschlagbare Spannmittel an bzw. in dem Stößel (10) das Kalibier- und Richtwerkzeug (IIa) sowie das Anbiegewerkzeug (1 lb) festspannen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Vorrichtung (1) eine Zuführeinrichtung (14) für das zu kalibrierende und zu richtende Rohr (2) sowie das anzubiegende Blech (4) und eine Abführeinrichtung (15) für das kalibrierte und gerichtete Rohr (2) sowie das angebogene Blech (4) zugeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (14) aus einem Einlauf-Rollengang (16) und die Abführeinrichtung (15) aus einem Auslauf-Rollengang (17) gebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Einlauf-Rollengang (16) und der Auslauf-Rollengang (17) absenkbar bzw. anhebbar ausgebildet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass in Förderrichtung vor und hinter dem Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) die Vorrichtung (1) zentral angeordnete Prismenauflagen (18) für das jeweilige Rohr (2) aufweist, die jeweils über mindestens einen druckmittelbeaufschlagbaren Zylinder in vertikaler Richtung verfahrbar sind. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Bereich des Einlauf-Rollenganges (16) und/oder des Auslauf- Rollenganges (17) eine zentral angeordnete Dreheinrichtung (19) zum Drehen des jeweiligen Rohres (2) und/oder zum seitlichen Positionie- ren des jeweiligen Bleches (4) vor dem Anbiegen vorgesehen ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Dreheinrichtung (19) aus mehreren zwischen parallelen Rollen (20) des Einlauf-Rollenganges (16) und/oder des Auslauf- Rollenganges (17) angeordneten, quer zu den Rollen (20) des Einlauf-Rollenganges (16) und/oder des Auslauf-Rollenganges (17) verlaufenden Rollenpaaren (21) besteht, die motorisch angetrieben sind.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass zum mittigen Ausrichten des jeweiligen Bleches (4) eine Zentriereinrichtung vorgesehen ist.

12. Verfahren zum Kalibrieren und Richten von hohlen Bauteilen, vorzugsweise geschweißten Rohren (2) sowie zum Anbiegen von seit li- chen Enden (3) von Blechen (4) zur Herstellung von Rohren (2) mit einer Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 bis 10,

gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte,

zum Kalibrieren und Richten eines Rohres (2) oder mehrerer Rohre (2) wird das Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) aus dessen Park- und Wechselposition in die Arbeitsposition verfahren, anschließend wird der Stößel (10) der Vorrichtung (1) zu dem Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) hin verfahren und das Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) von dem Stößel (10) formschlüssig aufgenommen und an demselben befestigt, das jeweilige Rohr (2) wird danach mittels des Einlauf- Rollenganges (16) dem Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) zugeführt und in dem Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) schrittweise entsprechend des Maßes des Kalibrier- und Richtwerkzeugs (IIa) kalibriert, nach Beendigung jedes einzelnen Schrittes beim Kalibrieren erfolgt ggf. ein Richten des Rohres (2), wobei die Dreheinrichtung (19) das jeweilige Rohr (2) nach dem Absenken des Einlauf- Rollenganges (16) und/oder des Auslauf-Rollenganges (17) in die korrekt zu richtende Position dreht und bei Erreichen der korrekten Position die Prismenauflagen (18) gegen das Rohr (2) verfahren werden, wobei durch die gegen das Rohr (2) wirkende Kraft das Richten erfolgt, e) im Anschluss an die vollständige Kalibrierung und das vollständige Richten des Rohres (2) wird dieses über den Auslauf- Rollengang (17) von dem Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) weggefördert, f) nach Abschluss der Kalibrierung und dem Richten eines einzelnen

Rohres (2) oder mehrerer Rohre (2) wird das Kalibrier- und Richtwerkzeug (IIa) von dem Stößel (10) der Vorrichtung (1) gelöst und aus der Arbeitsposition in dessen Park- und Wechselposition verfahren, g) zum Anbiegen der seitlichen Enden (3) von Blechen (4) zur Herstellung von Rohren (2) wird das Anbiegewerkzeug (Hb) aus dessen Park- und Wechselposition in die Arbeitsposition verfahren, h) anschließend wird der Stößel (10) zu dem Anbiegewerkzeug (Hb) hin verfahren und das Anbiegewerkzeug (Hb) von dem Stößel (10) der Vorrichtung (1) formschlüssig aufgenommen und an demselben befestigt, i) das jeweilige Blech (4) wird danach mittels der Dreheinrichtung (19) seitlich positioniert und mittels des Einlauf-Rollenganges (16) dem Anbiegewerkzeug (Hb) zugeführt, gespannt und an- schließend gleichzeitig die längsseitigen Enden (3) des Bleches (4) im Durchtaktverfahren oder kontinuierlichen Verfahren parallel beidseitig angebogen, wobei während des Anbiegens mindestens der Einlauf-Rollengang (16) abgesenkt ist, j) beim Weitertakten bzw. -fördern des Bleches (4) wird das Anbie- gewerkzeug (Hb) geöffnet, gleichzeitig der Einlauf-Rollengang

(16) wieder angehoben und das Blech (4) entspannt, k) nach dem Verfahren des Bleches (4) um das vorgegebene Schrittmaß erfolgt der nächste Anbiegeschritt, 1) im Anschluss an das vollständige Anbiegen des Bleches (4) wird dieses über den Auslauf-Rollengang (17) von dem Anbiegewerkzeug (IIb) weggefördert und mittels eines Hebezeugs entnommen, m) nach Abschluss des Anbiegens eines einzelnen Bleches (4) oder mehrerer Bleche (4) wird das Anbiegewerkzeug (IIb) von dem

Stößel (10) der Vorrichtung (1) gelöst und aus der Arbeitsposition in dessen Park- und Wechselposition verfahren.

Description:
5

Vorrichtung zum Kalibrieren und Richten von hohlen Bauteilen

wie Verfahren mit einer derartigen Vorrichtung

10 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kalibrieren und Richten von hohlen Bauteilen, vorzugsweise geschweißten Rohren, wobei die Vorrichtung im Wesentlichen aus einem Rahmen mit zwei Seitenständern, einer Untertraverse und einer Obertraverse gebildet ist, wobei ein Stößel

^ vorgesehen ist, der mittels einer sich an der Obertraverse abstützenden druckmittelbeaufschlagbaren Zylinderanordnung in Richtung der Untertraverse und zurück verfahrbar ausgebildet ist, und wobei zwischen der Untertraverse und dem Stößel ein Kalibrier- und Richtwerkzeug vorgesehen ist, sowie ein Verfahren mit einer derartigen Vorrichtung.

^ Derartige Vorrichtungen, die auch als Kalibrier- und Richtpressen bezeichnet werden, sind hinlänglich bekannt. Nachteilig bei diesen Vorrichtungen und Pressen ist, dass diese lediglich für einen einzelnen Anwendungsfall, hier Kalibrieren und Richten von hohlen Bauteilen, verwendet werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der angege¬

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benen Gattung zu schaffen, deren Aufgabenbereich erweitert ist, wobei eine Erhöhung der Effizienz durch eine wesentlich bessere Nutzung der verfügbaren Produktionskapazitäten erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Ver- fahren mit den Verfahrensschritten gemäß dem Patentanspruch 12 gelö st.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Kalibrier- und Richtwerkzeug auswechselbar an der Untertraverse und dem Stößel angeordnet und gegen ein Anbiegewerkzeug zum Anbiegen der seitlichen Enden von Blechen zur Herstellung von Rohren austauschbar. Durch die Möglichkeit verschiedenartige Werkzeuge für unterschiedliche Aufgabenbereiche in der Vorrichtung aufzunehmen, entfällt die zusätzliche Investition für eine zusätzliche Anlage, wie z.B . eine Anbiegepresse. Das Kalibrier- und Richtwerkzeug sowie das Anbiegewerkzeug kann jeweils aus einer Park- und Wechselposition außerhalb des Rahmens der Vorrichtung in eine Arbeitsposition innerhalb des Rahmens der Vorrichtung und zurück verfahrbar sein. Die Park- und Wechselposition für die Werkzeuge außerhalb der Vorrichtung ermöglicht ein Einrichten des je- weils nicht benötigten Werkzeugs während dessen die Vorrichtung mit dem anderen Werkzeug in Einsatz ist.

Die Park- und Wechselposition des Kalibrier- und Richtwerkzeugs kann seitlich neben einem der beiden Seitenständer des Rahmens und die Park- und Wechselposition des Anbiegewerkzeugs kann seitlich neben dem an- deren Seitenständer des Rahmens vorgesehen sein, wobei in j edem der beiden Seitenständer dieselben durchdringende Ausnehmungen zum Verfahren des Kalibrier- und Richtwerkzeugs sowie des Anbiegewerkzeugs aus den j eweiligen Park- und Wechselpositionen in die zentrale Arbeitsposition eingeformt sein können. Diese Anordnung sorgt für einen relativ einfachen und schnellen Werkzeugwechsel, da für das Wechseln der Werkzeuge bzw. das Verfahren derselben lediglich eine lineare Bewegung erforderlich ist, wodurch aufwendige Konstruktionen und damit verbundene hohe Kosten weitestgehend vermieden werden. Das Kalibrier- und Richtwerkzeug sowie das Anbiegewerkzeug können von dem Stößel formschlüssig aufnehmbar sein, wobei druckmittelbeauf- schlagbare Spannmittel an bzw. in dem Stößel das Kalibrier- und Richtwerkzeug sowie das Anbiegewerkzeug festspannen können. Die formschlüssige Aufnahme der Werkzeuge in Verbindung mit dem Festspannen derselben sorgt für einen sicheren und festen Halt der Werkzeuge an dem Stößel.

Der Vorrichtung kann eine Zuführeinrichtung für das zu kalibrierende und zu richtende Rohr sowie das anzubiegende Blech und eine Abführeinrichtung für das kalibrierte und gerichtete Rohr sowie das ange- bogene Blech zugeordnet sein. Die Zuführeinrichtung und die Abführeinrichtung sorgen zum einen für die Zuführung und Abführung der relativ großen Rohre und Bleche zu den Werkzeugen hin und zum anderen für ein Durchtakten bzw. kontinuierliches Durchfördern der Werkstücke durch die Werkzeuge hindurch. Die Zuführeinrichtung kann aus einem Einlauf-Ro llengang und die Abführeinrichtung kann aus einem Auslauf-Rollengang gebildet sein, wobei der Einlauf-Ro llengang und der Auslauf-Rollengang absenkbar bzw. anhebbar ausgebildet sein können. Durch das Absenken der Rollengänge liegen insbesondere die Bleche während des Umformvorgangs frei in dem Umformwerkzeug bzw. Anbiegewerkzeug.

In Förderrichtung vor und hinter dem Kalibrier- und Richtwerkzeug kann die Vorrichtung zentral angeordnete Prismenauflagen für das j eweilige Rohr aufweisen, die j eweils über mindestens einen druckmittelbeauf- schlagbaren Zylinder in vertikaler Richtung verfahrbar sein können. Die Prismenauflagen gewährleisten das eigentliche Richten der Rohre. Im Bereich des Einlauf-Ro llenganges und/oder des Auslauf-Ro llenganges kann eine zentral angeordnete Dreheinrichtung zum Drehen des j eweiligen Rohres und/oder zum seitlichen Positionieren des j eweiligen Bleches beim Anbiegen vorgesehen sein. Mit der Dreheinrichtung kann das je- weilige Rohr nach dem Absenken der Rollengänge sehr einfach in die korrekte Position zum Richten gedreht werden bzw. das j eweilige Blech sehr einfach seitlich positioniert werden. Weiterhin kann zur mittigen Ausrichtung des jeweiligen Bleches eine Zentriereinrichtung vorgesehen sein. Die Dreheinrichtung kann aus mehreren zwischen parallelen Rollen des Einlauf-Ro llenganges und/oder des Auslauf-Ro llenganges angeordneten, quer zu den Rollen des Einlauf-Ro llenganges und/oder des Auslauf- Ro llenganges verlaufenden Rollenpaaren bestehen, die motorisch angetrieben sein können. Die motorisch angetriebenen Rollenpaare ermögli- chen eine exakte Positionierung des Rohres zum Richten.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Kalibrieren und Richten von hohlen Bauteilen, vorzugsweise geschweißten Rohren sowie zum Anbiegen von seitlichen Enden von Blechen zur Herstellung von Rohren mit einer Vorrichtung dafür wird zum Kalibrieren und Richten eines Rohres oder mehrerer Rohre das Kalibrier- und Richtwerkzeug aus dessen Park- und Wechselposition in die Arbeitsposition verfahren, wobei anschließend der Stößel der Vorrichtung zu dem Kalibrier- und Richtwerkzeug hin verfahren und das Kalibrier- und Richtwerkzeug von dem Stößel formschlüssig aufgenommen und an demselben befestigt wird. Das j ewei- lige Rohr wird danach mittels des Einlauf-Ro llenganges dem Kalibrier- und Richtwerkzeug zugeführt und in dem Kalibrier- und Richtwerkzeug schrittweise entsprechend des Maßes des Kalibrier- und Richtwerkzeugs kalibriert. Nach Beendigung j eden einzelnen Schrittes beim Kalibrieren erfo lgt ggf. ein Richten des Rohres, wobei die Dreheinrichtung das je- weilige Rohr nach dem Absenken des Einlauf-Ro llenganges und/oder des Auslauf-Ro llenganges in die korrekt zu richtende Position dreht und bei Erreichen der korrekten Position die Prismenauflagen gegen das Rohr verfahren werden, wobei durch die gegen das Rohr wirkende Kraft das Richten erfo lgt. Im Anschluss an die vollständige Kalibrierung und dem vo llständigen Richten des Rohres wird dieses über den Auslauf- Ro llengang von dem Kalibrier- und Richtwerkzeug weggefördert. Nach Abschluss der Kalibrierung und dem Richten eines einzelnen Rohres oder mehrerer Rohre wird das Kalibrier- und Richtwerkzeug von dem Stößel der Vorrichtung gelöst und aus der Arbeitsposition in dessen Park- und Wechselposition verfahren. Zum Anbiegen der seitlichen Enden von Blechen zur Herstellung von

Rohren wird das Anbiegewerkzeug aus dessen Park- und Wechselposition in die Arbeitsposition verfahren, wobei anschließend der Stößel zu dem Anbiegewerkzeug hin verfahren wird und das Anbiegewerkzeug von dem Stößel der Vorrichtung form- und kraftschlüssig aufgenommen wird. Das j eweilige Blech wird danach mittels der Zentriereinrichtung und/oder der Dreheinrichtung ausgerichtet und mittels des Einlauf-Ro llenganges dem Anbiegewerkzeug zugeführt, anschließend gespannt und gleichzeitig die längsseitigen Kanten des Bleches im Durchtaktverfahren oder kontinuierlichen Verfahren parallel beidseitig angebogen, wobei während des An- biegens mindestens der Einlauf-Ro llengang abgesenkt ist. Beim Weitertakten bzw. -fördern des Bleches wird der Rollengang wieder angehoben, das Anbiegewerkzeug geöffnet und das Blech entspannt, wobei nach dem Verfahren des Bleches um das vorgegebene Schrittmaß der nächste Anbiegeschritt erfo lgt. Im Anschluss an das vollständige Anbiegen des Ble- ches wird dieses über den Auslauf-Ro llengang von dem Anbiegewerkzeug weggefördert. Nach Abschluss des Anbiegens eines einzelnen Bleches oder mehrerer Bleche wird das Anbiegewerkzeug von dem Stößel der Vorrichtung gelöst und aus der Arbeitsposition in dessen Park- und Wechselposition verfahren. Nachfo lgend wird anhand der Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung mit Ein- lauf-Ro llengang und Auslauf-Ro llengang sowie sich in Park- und Wechselposition befindlichem Kalibrier- und Richtwerkzeug sowie Anbiegewerkzeug,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung mit sich in Arbeitsposition befindlichem Kalibrier- und Richtwerkzeug und sich in Park- und Wechselposition befindlichem Anbiegewerkzeug,

Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung mit sich in Arbeitsposition befindlichem Anbiegewerkzeug und sich in Park- und Wechselposition befindlichem Kalibrier- und Richtwerkzeug,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung mit sich in Arbeitsposition befindlichem Kalibrier- und Richtwerkzeug mit einem in demselben aufgenommenen Rohr und sich in Park- und Wechselposition befindlichem Anbiegewerkzeug und

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung mit sich in Arbeitsposition befindlichem Anbiegewerkzeug mit einem von demselben aufgenommenen Blech und sich in Park- und Wechselposition befindlichem Kalibrier- und Richtwerkzeug.

Die in Fig. 1 bis 5 dargestellte Vorrichtung 1 ist einerseits zum Kalibrieren und Richten von hohlen Bauteilen, vorzugsweise geschweißten Roh- ren 2 sowie zum Anbiegen von seitlichen Enden 3 von Blechen 4 zur Herstellung von Rohren 2 vorgesehen und ist im Wesentlichen aus einem Rahmen 5 mit zwei Seitenständern 6, 7 einer Untertraverse 8 und einer Obertraverse 9 gebildet, wobei die beiden S eitenständer 6, 7 jeweils an die seitlichen Enden der Untertraverse 8 und der Obertraverse 9 angeflanscht und mittels einer Schraubenverbindung befestigt sind.

An der feststehenden Obertraverse 9 ist ein vertikal in Richtung der Untertraverse 8 und zurück verfahrbarer Stößel 10 gelagert, der zur Aufnahme von auswechselbaren Umformwerkzeugen 1 1 vorgesehen ist. Zum Verfahren des Stößels 10 ist zwischen der Obertraverse 9 und dem Stößel 10 eine druckmittelbeaufschlagbare Zylinderanordnung 12 angeordnet. Bei dem in Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 ist eine Zylinderanordnung 12 mit beispielsweise vier Zylindern 12 dargestellt, die für ein geregeltes Fahren, Zuhalten, Pressen und Öff- nen der Umformwerkzeuge 1 1 sorgen, wobei das verwendete Druckmittel vorzugsweise Hydrauliköl ist. Bei den Umformwerkzeugen 1 1 handelt es sich zum einen um ein Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a für die Rohre 2 und zum anderen um ein Anbiegewerkzeug I I b für die seitlichen Enden 3 der Bleche 4. Die beiden Umformwerkzeuge 1 1 sind j eweils bei Nichtgebrauch bzw. zum Einrichten derselben außerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung 1 in einer Park- und Wechselposition gelagert. Aus diesen Park- und Wechselpositionen sind die Umformwerkzeuge 1 1 in ihre Arbeitsposition und zurück verfahrbar, wobei in der Arbeitsposition die Umformwerkzeuge 1 1 von dem Stößel 10 nach dem Herabfahren desselben formschlüssig aufgenommen werden. Zur dauerhaften Befestigung der Umformwerkzeuge 1 1 an dem Stößel 10 während des Umformens weist der Stößel 10 druckmittelbeaufschlagbare Spannmittel auf, wobei auch hier das verwendete Druckmittel vorzugsweise Hydrauliköl ist. Die Park- und Wechselposition des Kalibrier- und Richtwerkzeugs I I a ist seitlich neben einem der beiden Seitenständer 6, 7 des Rahmens 5 und die Park- und Wechselposition des Anbiegewerkzeugs I I b ist seitlich neben dem anderen Seitenständer 7, 6 vorgesehen, so dass die relativ kurzen Wege relativ kurze Wechselzeiten für die Umformwerkzeuge 1 1 ermöglichen. Dazu sind in j edem der beiden Seitenständer 6, 7 dieselben durchdringende Ausnehmungen 13 zum Verfahren der Umformwerkzeuge 1 1 aus den j eweiligen Park- und Wechselpositionen in die zentrale Arbeitsposition und zurück eingeformt.

Die für die Kalibrierung der Rohre 2 notwendigen Werkzeuge des Kalibrier- und Richtwerkzeugs I I a bestehen aus einem Grundwerkzeug (meh- rere Größen für unterschiedliche Durchmesserbereiche) und verschiedenen Schalen für unterschiedliche Durchmesser.

Das für das Anbiegen der Bleche 4 zur Herstellung von Rohren 2 notwendige Anbiegewerkzeug I I b besteht aus einem Oberwerkzeug und einem Unterwerkzeug. Je Rohrdurchmesser des später herzustellenden Rohres 2 ist je seitlichem Ende 3 des Bleches 4 ein Unterwerkzeug und mindestens ein Oberwerkzeug vorgesehen. Zur Reduzierung der Anzahl der Werkzeuge für gleiche Rohrdurchmesser mit unterschiedlichen Blechdicken können die Werkzeuge zur Anpassung an die unterschiedlichen Blechdicken verschiebbar ausgeführt sein. Das zu biegende Blech 4 wird während der Umformung in das Oberwerkzeug gedrückt und erhält dadurch die erforderliche Kontur.

Zum Zuführen der für die Umformung vorgesehenen Rohre 2 und Bleche 4 ist der Vorrichtung 1 eine Zuführeinrichtung 14 zugeordnet, wobei zum Abführen der umgeformten Rohre 2 und Bleche 4 eine Abführeinrichtung 15 vorgesehen ist. Dabei ist die Zuführeinrichtung 14 aus einem Einlauf- Ro llengang 16 und die Abführeinrichtung 1 5 aus einem Auslauf- Ro llengang 17 gebildet. Beide Rollengänge 16, 17 sind absenkbar bzw. anhebbar ausgebildet, damit insbesondere die Bleche 4 während des Umformvorgangs frei in dem Umformwerkzeug 1 1 liegen. Zum schrittweisen Richten der schrittweise kalibrierten Rohre 2 weist die Vorrichtung 1 in Förderrichtung vor und hinter dem Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a zentral angeordnete Prismenauflagen 1 8 für das jeweilige Rohr 2 auf, die j eweils über mindestens einen druckmittelbeauf- schlagbaren Zylinder in vertikaler Richtung verfahrbar sind. Auch hier ist das verwendete Druckmittel ebenfalls vorzugsweise Hydrauliköl.

Im Bereich des Einlauf-Ro llenganges 16 und/oder des Auslauf- Ro llenganges 17 ist eine zentral angeordnete Dreheinrichtung 1 9 zum Drehen des j eweiligen Rohres 2 sowie zum seitlichen Postieren des je- weiligen Bleches 4 beim Anbiegen vorgesehen, die aus mehreren zwischen parallelen Rollen 20 des Einlauf-Rollenganges 1 6 und/oder des Auslauf-Ro llenganges 17 angeordneten, quer zu den Rollen 20 des Einlauf-Ro llenganges 16 und/oder des Auslauf-Ro llenganges 17 verlaufenden Ro llenpaaren 2 1 bestehen, die motorisch angetrieben sind. Wie be- reits erwähnt, ermöglicht die Dreheinrichtung 19 zum einen nach dem

Absenken der Rollengänge 16, 17 sehr einfach ein Drehen des j eweiligen Rohres 2 in die korrekte Richtposition, wobei die motorisch angetriebenen Ro llenpaare 21 eine exakte automatische Positionierung des Rohres 2 zum Richten gewährleistet. Zum anderen ermöglicht die Dreheinrich- tung 19 sehr einfach eine seitliche Positionierung des j eweiligen Bleches 4 vor dem Anbiegen der seitlichen Enden 3 desselben.

Nachfo lgend wird noch das Verfahren zum Kalibrieren und Richten von hohlen Bauteilen, vorzugsweise geschweißten Rohren 2 sowie zum Anbiegen von seitlichen Enden 3 von Blechen 4 zur Herstellung von Rohren 2 erläutert.

Zum Kalibrieren und Richten eines Rohres 2 oder mehrerer Rohre 2 wird das Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a aus dessen Park- und Wechselposition außerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung 1 in die Arbeitsposition innerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung 1 verfahren. Anschließend wird der Stößel 10 der Vorrichtung 1 zu dem Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a hin verfahren und das Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a von dem Stößel 1 0 formschlüssig aufgenommen und an demselben befestigt. Das j eweilige Rohr 2 wird danach mittels des Einlauf-Ro llenganges 16 dem Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a zugeführt und in dem Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a schrittweise entsprechend des Maßes des Kalib- rier- und Richtwerkzeug I I a kalibriert. Nach Beendigung j edes einzelnen Schrittes beim Kalibrieren erfolgt ggf. ein Richten des Rohres 2, wobei die Dreheinrichtung 19 das j eweilige Rohr 2 nach dem Absenken des Einlauf-Ro llenganges 16 und/oder des Auslauf-Ro llenganges 17 in die korrekt zu richtende Position dreht und bei Erreichen der korrekten Posi- tion die Prismenauflagen 1 8 gegen das Rohr 2 verfahren werden, wobei durch die gegen das Rohr 2 wirkende Kraft das Richten erfo lgt. Im An- schluss an die vollständige Kalibrierung und das vollständige Richten des Rohres 2 wird dieses über den Auslauf-Ro llengang 17 von dem Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a weggefördert. Nach Abschluss der Kalib- rierung und dem Richten eines einzelnen Rohres 2 oder mehrerer Rohre 2 wird das Kalibrier- und Richtwerkzeug I I a von dem Stößel 10 der Vorrichtung 1 gelö st und aus der Arbeitsposition innerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung 1 in dessen Park- und Wechselposition außerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung verfahren. Zum Anbiegen der seitlichen Enden 3 von Blechen 4 zur Herstellung von Rohren 2 wird das Anbiegewerkzeug I I b aus dessen Park- und Wechselposition außerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung 1 in die Arbeitsposition innerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung 1 verfahren. Anschließend wird der Stößel 10 zu dem Anbiegewerkzeug I Ib hin verfahren und das Anbiegewerkzeug I I b von dem Stößel 10 der Vorrichtung 1 formschlüssig aufgenommen und an demselben befestigt. Das j eweilige Blech 4 wird danach mittels der Drehvorrichtung 19 seitlich positioniert und mittels des Einlauf-Ro llenganges 16 dem Anbiegewerkzeug I I b zugeführt, gespannt und anschließend gleichzeitig die längsseitigen Enden 3 des Bleches 4 im Durchtaktverfahren oder kontinuierlichen Verfahren parallel beidseitig angebogen, wobei während des Anbiegens mindestens der Einlauf-Ro llengang 16 abgesenkt ist. Beim Weitertakten bzw. -fördern des Bleches 4 wird der Einlauf-Ro llengang 16 wieder angehoben, das Anbiegewerkzeug I I b geö ffnet und das Blech 4 entspannt. Nach dem Verfahren des Bleches 4 um das vorgegebene Schrittmaß erfo lgt der nächste Anbiegeschritt. Im Anschluss an das vollständige Anbiegen des Bleches 4 wird dieses über den Auslauf-Rollengang 17 von dem Anbiegewerkzeug I I b weggefördert. Nach Abschluss des Anbiegens eines einzelnen Bleches 4 oder mehrerer Bleche 4 wird das Anbiegewerkzeug I I b von dem Stößel 10 der Vorrichtung 1 gelö st und aus der Arbeitsposition innerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung 1 in dessen Park- und Wech- selposition außerhalb des Rahmens 5 der Vorrichtung 1 verfahren.

Die fertig angebogenen Bleche 4 können im Anschluss zur Weiterverarbeitung bzw. zur Herstellung von Rohren 2 beispielsweise einer Biegepresse o . dgl. Umformmaschine und anschließend einer Längsschweißma- schine zugeführt werden.