Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR CLEANING THE SURFACE OF A CYLINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/082626
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for cleaning the surface of a cylinder in a printing press. The device comprises a cleaning surface (1) for making contact with the cylinder surface (16) and an engagement device for engaging and disengaging the cleaning surface (1) on and from the surface of the cylinder (16). The cleaning surface (1) can be rotated by a motor about a rotational axis that runs parallel to the axis of the cylinder to be cleaned, using an incremental servo-drive (2, 3, 4, 5, 14), which modifies the angular position of the cleaning surface (1) by increments in relation to the rotational axis. The incremental servo-drive preferably comprises a ratchet or catch mechanism (4), whilst the cleaning surface (1) is preferably divided into several segments, which have different coverings that can be easily attached and detached by means of a quick-change system.

Inventors:
GRIEGER RICHARD H (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/001502
Publication Date:
September 09, 2005
Filing Date:
February 15, 2005
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
OXY DRY MASCHINEN GMBH (DE)
GRIEGER RICHARD H (DE)
International Classes:
B41F35/06; (IPC1-7): B41F35/06
Foreign References:
US5784963A1998-07-28
US20030159606A12003-08-28
US5823113A1998-10-20
EP1106355A12001-06-13
Attorney, Agent or Firm:
Jacoby, Georg (Widenmayerstr. 5, München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Reinigen einer Zylinderoberfläche einer Druckma schine, mit einer Reinigungsfläche (1) zum Kontaktieren der Zylinder oberfläche (16), weiche Reinigungsfläche (1) um eine zur Achse des zu reinigenden Zylinders parallele Drehachse (17) motorisch drehbar ist, und mit einer Anstellvorrichtung zum Anstellen und Abstellen der Reini gungsfläche (1) an die und von der Zylinderoberfläche (16), dadurch gekennzeichnet, dass zur motorischen Drehung der Reinigungsfläche (1) ein Schrittan trieb (2,3, 4,5, 14) zum schrittweisen Verändern der Winkelstellung der Reinigungsfläche (1) bezüglich der Drehachse (17) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur motorischen Drehung der Reinigungsfläche (1) ein Schrittan trieb (2,3, 4,5, 14) zum getakteten Verändern der Winkelstellung der Reinigungsfläche (1) bezüglich der Drehachse vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsfläche 1 als Mantelfläche eines Zylinders oder eines Zylindersegments geformt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reinigungsflächen (1, 1', 1") vorhanden sind, von denen jede eine ZylindersegmentMantelfläche bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere unterschiedliche Reinigungsflächen (1, 1', 1") vorhanden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ZylindersegmentMantelflächen nicht koaxial zur Drehachse, sondern insbesondere im Querschnitt kreiskolbenförmig angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsfläche (1) oder Reinigungsflächen (1, 1', 1") aus ei ner Bürstenfläche, einer Schwammfläche und/oder einem Tuch beste hen.
8. , Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Reinigungsfläche (1) mittels eines Schnellwech selsystems an einem Profil (12) oder Gestell angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnellwechselsystem Schnellverschlüsse mit axialen und ra dialen Arretierungselementen (13) umfasst.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (12) oder Gestell aus extru diertem Aluminium oder aus Kohlefaser besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass den Reinigungsflächen (1) eine Rakelund/oder Auswringeinrich tung (7) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sprüheinrichtung (6) zum Besprühen der Zylinderoberfläche (16) und/oder der Reinigungsfläche (1) mit Waschflüssigkeiten (15) vor handen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verteilereinrichtung für Waschflüssigkeiten in die Reinigungs fläche (1) integriert ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrittantrieb einen Ratschenoder Klinkenmechanismus (4) umfasst.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ratschenoder Klinkenmechanismus (4) eine hydraulische oder pneumatische KolbenZylinderEinheit (2) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrittantrieb ein elektrischer Schrittmotor (14) ist.
Description:
Vorrichtung zum Reinigen einer Zylinderoberfläche Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Zylinderoberfläche in einer Druckmaschine, mit einer Reinigungsfläche zum Kontaktieren der Zy- linderoberfläche, welche Reinigungsfläche um eine zur Achse des zu reinigen- den Zylinders parallele Drehachse motorisch drehbar ist. Eine Anstellvorrich- tung sorgt hierbei dafür, dass die Reinigungsfläche an die Zylinderoberfläche angestellt und von dieser Bedarfsweise abgestellt werden kann.

Solche oder ähnliche Reinigungsvorrichtungen sind in Druckmaschinen not- wendig, um Farbreste und Papierstaub sowie sonstige Verunreinigungen von den am Druck beteiligten Zylindern, jedoch auch von anderen Zylindern der Druckmaschine, die mit dem Bedruckstoff in Berührung kommen, abzuwa- schen, soweit dies nicht in althergebrachter Art und Weise von Hand gesche- hen soll. In der Regel sind Druckmaschinen heutzutage mit solchen Reini- gungsvorrichtungen ausgestattet.

Als Reinigungsfläche zum Kontaktieren der Zylinderoberfläche werden bei- spielsweise Bürstenwalzen eingesetzt, die parallel zu dem zu reinigenden Zy- linder angeordnet und an diesen an-oder abgestellt werden. Für eine optimale Reinigung der Zylinderoberfläche wird die Bürstenwalze motorisch in Rotation versetzt, also üblicherweise hydraulisch, pneumatisch oder mittels eines Elekt- romotors. Die Bürstenwalze wird rotierend, meist während des Betriebs der Druckmaschine, teilweise sogar während der Produktion, rotierend an die Zy- linderoberfläche angestellt, um diese zu reinigen. Der mit der Bürstenwalze von der Zylinderoberfläche abgenommene Schmutz, der normalerweise durch Wasser und/oder Waschmittel angelöst und mit diesen Waschflüssigkeiten vermengt wird, wird mit einer Rakel abgerakelt und in einer Wanne aufgefan- gen. Um zu verhindern, dass das dabei entstehende Spritzen und Nebeln von Wasser, Waschmittel und Schmutz nachteilige Auswirkungen in der Druckmä- schine hat, muss eine solche bekannte Vorrichtung zum Reinigen einer Zylin- deroberfläche in einer Druckmaschine durch aufwendige Gehäusekonstruktio- nen abgedeckt werden. Ein Beispiel für eine solche bekannte Vorrichtung ist in der EP-A-1 106 355 beschrieben.

Neben den eingangs erwähnten Reinigungsvorrichtungen gibt es solche, die nach einem anderen Prinzip arbeiten, nämlich mit einem Waschtuch, das an die zu reinigende Zylinderoberfläche angestellt wird und den Schmutz aufgrund der Rotationsbewegung der Zylinderoberfläche von dieser abwischt. Eine Vor- schubeinrichtung sorgt in Zusammenwirken mit einer Auf-und Abwickelein- richtung für das Waschtuch, dass der mit der Zylinderoberfläche in Kontakt tre- tende Abschnitt des Waschtuchs laufend erneuert wird. Dieses Prinzip ist al- lerdings wartungsintensiv, da das Waschtuch regelmäßig erneuert werden muss. Ferner sind Tuchrollensysteme schwer, so dass Reinigungs-vorrichtun- gen nach diesem Prinzip nicht von einer Person alleine abgenommen werden können.

Als weiteres bekanntes Prinzip zum mechanischen Reinigen einer Zylinder- oberfläche in einer Druckmaschine wäre eine einfache Rakel zu nennen, die an die Zylinderoberfläche angestellt wird, um den Schmutz von dieser direkt abzu- rakeln. Hierdurch können zwar hohe Anstellkräfte erzielt werden, um harte Verschmutzungen zu beseitigen, jedoch ist das Reinigungsergebnis in aller Regel nicht optimal.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reini- gungsvorrichtung der eingangs genannten Art hinsichtlich einer bestmöglichen Anwendernutzung zu verbessern, indem Vorteile unterschiedlicher Funktions- prinzipien von bekannten Reinigungsvorrichtungen kombiniert werden.

Diese Aufgabe ist gelöst durch eine Vorrichtung mit der Merkmalskombination des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den Patentansprüchen 2 bis 16.

Eine bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art wird nach der vorlie- genden Erfindung also dadurch grundlegend modifiziert, dass zur motorischen Drehung der Reinigungsfläche ein Schrittantrieb zum schrittweisen Verändern der Winkelstellung der Reinigungsfläche bezüglich der zur Achse des zu reini- genden Zylinders parallelen Drehachse vorgesehen ist. Dieser Schrittantrieb kann wiederum insbesondere pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigt sein.

Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird also das aus den Vorrichtun- gen mit rotierenden Bürstenwalzen bekannte Prinzip einer an die Zylinderober- fläche anstellbaren Reinigungsfläche, die um eine zur Zylinderachse parallele Drehachse motorisch gedreht wird, dahingehend modifiziert, dass außerdem die Vorteile einer einfachen Rakel, nämlich die Möglichkeit des harten Anstel- lens sowie die einfache Justierung bzw. das Wegfallen des Erfordernisses ei- ner Nachjustierung bei Abnutzung, gegeben sind. Hierbei macht sich die Erfin- dung zunutze, dass die zu reinigende Zylinderoberfläche in aller Regel beim Reinigungsvorgang rotiert, und daher eine Drehung der Reinigungsfläche der Reinigungsvorrichtung zum Erzeugen einer Relativbewegung gegen die Zylin- deroberfläche nicht notwendig ist. Stattdessen wird lediglich die Winkelstellung der Reinigungsfläche verändert, um immer wieder ein frisches Stück Reini- gungsfläche an die Zylinder-oberfläche zu bringen.

Dies führt dann außerdem zu den Vorteilen des oben beschriebenen Prinzips einer Reinigungsvorrichtung mit Waschtuch, ohne deren Probleme mit zu über- nehmen : Da keine rotierende Bürstenwalze vorhanden ist, die Waschflüssig- keiten rotierend mitnimmt, sondern die Waschflüssigkeiten direkt am Ort des Kontaktes zwischen der Reinigungsfläche und der Zylinderoberfläche aufge- bracht werden, können diese Flüssigkeiten genauer dosiert werden, wodurch der Verbrauch minimiert wird und keine Gefahr besteht, dass beim Reinigen von Zylinderoberflächen mit Papierberührung die Papierbahn oder die Papier- bögen zuviel Lösemittel aufnehmen und es dadurch im anschließenden Durch- lauftrockner der Druckmaschine zu Problemen kommen kann. Auch eine Ge- fahr durch spritzende Flüssigkeiten, Nebelbildung oder rotierende Teile, die abgedeckt werden müssen, besteht durch die Erfindung nicht mehr.

Des Weiteren bietet die Erfindung den Vorteil, dass in Zeitungs-Rollendruck- maschinen sowohl in Druck-An-Stellung als auch in Druck-Ab-Stellung bei vol- ler Produktionsgeschwindigkeit gereinigt werden kann, und zwar Zylinderober- flächen mit und ohne Papierberührung. Der schrittweise Vorschub der Reini- gungsfläche durch schrittweises Verändern von deren Winkelstellung bezüglich der Drehachse erfolgt vorzugsweise getaktet. Wie bereits erwähnt, ist durch den getakteten Vorschub der Reinigungsfläche eine relativ harte Anstellung an die Zylinderoberfläche möglich, so dass aufwendige Justierarbeiten für die An- pressung der Reinigungsfläche an die Zylinderoberfläche sowie Nachjustierar- beiten überflüssig werden.

Die Reinigungsfläche kann als Mantelfläche eines Zylinders, also beispiels- weise auch als Bürstenwalze, oder lediglich eines Zylindersegments geformt sein. Hierbei können auch mehrere, insbesondere unterschiedliche Reini- gungsflächen vorhanden sein, von denen dann jede eine Zylindersegment- Mantelfläche bildet. So kann beispielsweise eine Bürstenfläche mit einer Schwammfläche und einem Tuch kombiniert werden. Die Bürstenfläche kann mit harten Borsten zum schnellen Anlösen der Grenzschicht aus Schmutz auf der Zylinderoberfläche ausgestattet sein, wonach eine Tuch-. oder Schwamm- fläche zum Abwischen der gelösten Schmutzschicht folgt. Weitere Reinigungs- flächen können aus Schwammtüchern, Mikrofaserstoffen und/oder unterschied- lich harten oder weichen Bürsten bestehen. Selbstverständlich können auch alle Zylindersegmente mit einer einzigen Art von Reinigungsfläche belegt sein, wobei es dann beispielsweise möglich ist, nur ein Zylindersegment zu War- tungszwecken auszutauschen, während die Restvorrichtung eingebaut und so- gar weiter arbeitsfähig bleibt.

Eine Segmentierung insbesondere der Mantelfläche eines Zylinders mit mehre- ren Reinigungsflächen bietet also eine höchstmögliche Flexibilität beim Einsatz und der Kombination von gleichen oder unterschiedlichen Reinigungsflächen zur individuellen anwendungsspezifischen Reinigung einer Zylinderoberfläche, deren Verschmutzung entsprechend der aktuellen Verfahrensparameter der Druckmaschine variiert.

Die Zylindersegmente bzw. deren Mantelflächen nach dieser bevorzugten Aus- gestaltung der Erfindung können so geformt und angeordnet sein, dass sie nicht koaxial zur Drehachse angeordnet sind, sondern im Querschnitt die Form eines Kreiskolbens bilden. Dies setzt die unterschiedlichen Zylindersegment- Reinigungsflächen voneinander ab und kann beim separaten Ein-und Ausbau einer Zylindersegment-Reinigungsfläche Vorteile bieten.

Weitere ganz erhebliche Vorteile ergeben sich, wenn die Reinigungsfläche (n) auf einem Profil oder Gestell mittels eines Schnellwechselsystems angebracht sind. Solch ein Schnellwechselsystem umfasst insbesondere Schnellver- schlüsse mit axialen und radialen Arretierungselementen, wie sie beispiels- weise zum Anbringen von Druckplatten an einem Druckzylinder an sich be- kannt sind. Um eine Reinigungsfläche wegen Abnutzung oder zu großer Ver- schmutzung zu ersetzen bzw. außerhalb der Reinigungsvorrichtung zu reini- gen, muss hierdurch nicht die gesamte Vorrichtung ausgebaut werden, sondern es wird nur die betreffende Reinigungsfläche mittels des Schnellwechsel- systems abgenommen und gegebenenfalls ersetzt. Die restliche Vorrichtung bleibt hierbei sogar arbeitsfähig.

Das hierbei verwendete Profil oder Gestell kann aus extrudiertem Aluminium bestehen ; jedoch kann es aus Gewichtsgründen vorteilhaft sein, das Profil aus Kohlefaser zu fertigen. Hierdurch kann dann die gesamte Vorrichtung im Ein- Mann-Betrieb abgenommen und montiert werden.

Den Reinigungsflächen der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Rakel- und/oder Auswringeinrichtung zugeordnet sein, wobei diese vorzugsweise auf eine nicht an die zu reinigende Zylinderoberfläche angestellte Reinigungsflä- che einwirkt und diese von dem abgereinigten Schmutz und den Waschflüssig- keiten befreit. Nach einem weiteren schrittweisen Verdrehen der Reinigungs- fläche kann dann dieses Stück wieder frisch zum Anstellen an die zu reini- gende Zylinderoberfläche verwendet werden.

Zum Aufbringen von Waschflüssigkeiten an die zu reinigende Zylinderober- fläche kann eine Sprüheinrichtung zum Besprühen der Zylinderoberfläche und/oder der Reinigungsfläche mit Waschflüssigkeiten vorhanden sein, wie an sich in Form eines separaten Sprührohrs bekannt. Alternativ können die Waschflüssigkeiten jedoch auch im Inneren des oben erwähnten Profils oder des Gestells an die Reinigungsfläche herangeführt und durch diese hindurch in den Kontaktbereich zwischen der Reinigungsfläche und der zu reinigenden Zy- linderoberfläche gebracht werden, so dass insofern in die Reinigungsfläche eine Verteilereinrichtung für Waschflüssigkeiten integriert ist.

Der Schrittantrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst in besonders bevorzugter Ausgestaltung einen Ratschen-oder Klinkenmechanismus, dem vorzugsweise eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit zugeordnet ist. Der Schnittantrieb kann jedoch auch ein elektrischer Schritt- motor sein, wobei dieser gegenüber dem einfacheren Ratschen-oder Klinken- mechanismus allerdings im Hinblick auf sein Gewicht im Nachteil ist.

Ein gleichmäßiger Kolbenhub der Kolben-Zylinder-Einheit wird über den Rat- schen-oder Klinkenmechanismus so auf die Reinigungsfläche übertragen, dass ein taktweiser Vorschub der Reinigungsfläche, bezüglich der zur Achse des zu reinigenden Zylinders parallelen Drehachse drehend, bewirkt wird.

Zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und er- läutert. Es zeigen : Fig. 1 : eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ; Fig. 2 : eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung aus Fig. 1 ; Fig. 3 : ein Detail aus Fig. 1, in einer leicht veränderten Perspektive ; Fig. 4 : eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbei- spiels.

In Fig. 1 ist perspektivisch ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt, die wie herkömmliche Waschgeräte in Rollenoffset- Druckmaschinen mittels einer an sich bekannten und daher hier nicht darge- stellten Anstellmechanik an die zu reinigende Zylinderoberfläche (hier eben- falls nicht sichtbar) angestellt wird. Diese Anstellmechanik umfasst üblicher- weise zwei Kurzhubzylinder, die auf jeweils einer Seitenplatte in der Druckma- schine angebracht sind.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfasst vier Reinigungsflächen 1, die jeweils als Mantelfläche eines Zylindersegments ausgebildet sind und mitein- ander einen vollständigen Zylindermantel bilden. Durch einen pneumatischen Schrittantrieb, der aus einem pneumatischen Kurzhubzylinder 2, einem Ge- stänge 3 und einem handelsüblichen Ratschenmechanismus 4 besteht, wird die Reinigungsfläche 1 an der rotierenden zu reinigenden Zylinderoberfläche vor- beigetaktet. Die Auf-und Ab-Bewegung des pneumatischen Kurzhubzylinders 2 wird über das Gestänge 3 in eine Drehbewegung des Ratschenmechanismus 4 umgewandelt, so dass je nach Stellung von dessen Stelleinrichtung 5 bei je- dem Hub des Kurzhubzylinders 2 ein Vorschub der Reinigungsfläche 1, also eine Veränderung von deren Winkelstellung bezüglich der durch die Mitte des Ratschenmechanismus 4 verlaufenden Drehachse, in oder gegen die Richtung der Rotation der Zylinderoberfläche erzeugt. Der Ratschenmechanismus 4 klinkt sich nach jedem Hub des Kurzhubzylinders 2 in der entsprechenden Po- sition ein und hält die Reinigungsfläche 1 in einer definierten Winkelstellung.

Durch diesen Vorschub der Reinigungsfläche 1 kommt immer wieder ein Be- reich mit frischer unverbrauchter Reinigungsfläche mit der Zylinderoberfläche in Kontakt, wodurch einerseits der Schmutz bereits teilweise abgeführt wird und andererseits immer wieder saubere Reinigungsfläche zur Verfügung steht, um einen sauberen Stofftransport zu gewährleisten.

Ein Sprührohr 6 sorgt dafür, dass Waschflüssigkeiten auf die zu reinigende Zy- linderoberfläche aufgesprüht werden, und zwar in genau dem Bereich, in dem die Reinigung, also der Kontakt zwischen der Reinigungsfläche 1 und der Zy- linderoberfläche stattfindet. Alternativ könnte hier auch Waschflüssigkeit von Innen her durch die Reinigungsflächen 1 hindurch in den Kontaktbereich zwi- schen der Reinigungsfläche 1 und der zu reinigenden Zylinderoberfläche her- angeführt werden.

Der abgereinigte und auf der Reinigungsfläche 1 mitgenommene Schmutz und die Rest-Waschflüssigkeiten werden aufgrund des konstanten getakteten Vor- schubs zu einer Rakeleinrichtung 7 geführt und dort abgestreift und/oder aus- gewrungen. Damit ist eine konstante Selbstreinigung und Neukonditionierung der jeweiligen Reinigungsflächen 1 gewährleistet. Die Rakel 7 wird hierbei von einer Anzahl Rakelhaltern 8 getragen, die in der Anzahl je nach Breite der Vor- richtung variieren. Die Eingriffstiefe der Rakel und die damit verbundene Inten- sität der Selbstreinigung wird mittels Einstallschrauben 9 vorgenommen.

Wie in Fig. 2 deutlicher zu sehen ist, werden die eben beschriebenen Einzel- teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung von einem Gestell gehalten, welches im wesentlichen aus zwei Seitenwangen 10, einem Halteprofil 11 und einem Rohrprofil 12 besteht. Am Rohrprofil 12 sind die Reinigungsflächen 1 mittels axialen und radialen Arretierungselementen 13 befestigt, welche Schnellver- schlüsse eines Schnellwechselsystems bilden. Aufgrund dieses Schnellwech- selsystems können diejenigen Reinigungsflächen 1, die im Laufe einer länge- ren Verwendung einer externen Reinigung oder einer Erneuerung bedürfen, selbst bei eingebauter Vorrichtung abgenommen oder ausgetauscht werden.

Fig. 3 zeigt eine Vergrößerung einer Seite der in Fig. 1 dargestellten Vorrich- tung zur weiteren Verdeutlichung von deren Funktionsprinzip. Der Rat- schenmechanismus 4 wirkt durch die Seitenwange 10 hindurch auf das an der Seitenwange 10 gelagerte Rohrprofil 12, welches sich bewegt, sobald der Kurzhubzylinder 2 über das Gestänge 3 eine Hubbewegung durchführt.

Fig. 4 zeigt in einer nur schematischen Darstellung ein zweites Ausführungs- beispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Zur Halterung von drei unter- schiedlichen Reinigungsflächen, einer Bürstenfläche 1, einem Stoffbelag 1'und einem Schwammbelag 1"ist ein im Querschnitt kreiskolbenförmiges Gestell vorgesehen, wobei ein koaxial angeordneter Schrittmotor 14 als Schrittantrieb fungiert. Eine Rakel oder Auswringwalze 7 und ein Sprührohr 6 für Waschflüs- sigkeiten 15 vervollständigen die Vorrichtung zum Reinigen einer Zylinderober- fläche 16.

Die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung ermöglicht, harten Schmutzaufbau auf der Zylinderoberfläche 16 mit der harten Bürstenfläche 1 abzubürsten, den Rest- schmutz mittels eines Schwammbelags 1"sauber zu entfernen und durch ei- nen Stoffbelag 1'zu trocknen. Auch hier kommt ein Schnellwechselsystem zum einfachen An-und Abbauen der Reinigungsflächen 1, 1', 1"zum Einsatz.

Bei der hier vorliegenden Erfindung handelt es sich also um eine neuartige Reinigungsvorrichtung, welche universell zum Reinigen von insbesondere Gummituchzylindern im Zeitungs-, Akzidenz-und Bodendruckmaschinen ein- gesetzt werden kann. Gegenüber den herkömmlich bekannten Systemen, die mittels Bürsten-oder Tuchsystem die Reinigung vornehmen, handelt es sich hier um eine Kombination dieser Prinzipien, wobei als Reinigungsflächen so- wohl Bürsten als auch Tücher sowohl zusätzliche Reinigungsmedien wie Schwämme, Mikrofasern oder sonstiges eingesetzt werden kann.