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Title:
DEVICE FOR CLEANING A VULCANIZING MOULD USING DRY ICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/002709
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for cleaning a vulcanizing mould using dry ice. The device comprises a holding arm (20) at whose free end a dry ice nozzle (36) is held such that it is able to rotate about a longitudinal axis of the holding arm (20) in such a way that the dry ice nozzle (36) can be introduced into the vulcanizing mould (38) and rotated in same. Via a feed hose (30, 32) the dry ice nozzle (36) can be connected to a dry ice machine (28). The device also comprises a sound insulation unit (18) which can be placed against the vulcanizing mould (38). The aim of the invention is to provide a device for cleaning a vulcanizing mould in the vulcanizing press rapidly, fully and without residue. To this end the invention provides for an adjustment device (52) which is attached to the holding arm (20) and serves to adjust the dry ice nozzle (36) at right angles to the plane of rotation.

Inventors:
KURI GUENTER (DE)
WILKE HEINZ (DE)
KOCH KARL-HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/002089
Publication Date:
January 20, 2000
Filing Date:
July 06, 1999
Export Citation:
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Assignee:
DIW INSTANDHALTUNG GMBH (DE)
KURI GUENTER (DE)
WILKE HEINZ (DE)
KOCH KARL HEINZ (DE)
International Classes:
B24C1/00; B24C3/06; B24C3/32; B29C33/72; (IPC1-7): B24C1/00; B24C3/06; B24C3/32; B29C33/72
Domestic Patent References:
WO1992003269A11992-03-05
WO1998007548A11998-02-26
Foreign References:
DE19535557A11997-03-27
FR2590827A11987-06-05
Attorney, Agent or Firm:
WALTHER, WALTHER & HINZ (Heimradstrasse 2 Kassel, DE)
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Claims:
Ansprüche :
1. Vorrichtung zum Reinigen einer Vulkanisierform mittels Trockeneis mit einem Haltearm (20), an dessen freien Ende eine Trockeneisdüse (36) um eine Längsachse des Haltearmes (20) derart rotierbar gehalten ist, dass die Trockeneisdüse (36) in die Vulkanisierform (38) einbringbar und in dieser rotierbar ist, wobei die Trockeneisdüse (36) über einen Versorgungsschlauch (30,32) an eine Trockeneismaschine (28) anschließbar ist und mit einer an der Vulkanisierform (38) anlegbaren Schallschutzvorrichtung (18) gekennzeichnet durch eine am Haltearm (20) angebrachte Verstelleinrichtung (52) zum Verstellen der Trockeneisdüse (36) quer zur Rotationsebene.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (52) einen hydraulisch oder pneumatisch gesteuerten Linearantrieb (53) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb (53) von zwei Seiten ansteuerbar ist und einen kurzen (54) und einen langen Zylinder (56) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm (20) Teil eines Industrieroboters (22) ist und sechs bewegliche Achsen aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallschutzvorrichtung (18) zumindest den Haltearm (20) derart umschließt, daß der Haltearm (20) in ihr bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallschutzvorrichtung (18) den gesamten Industrieroboter (22) umschließt.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Räder (24) aufweisendes Traggestell (26), auf dem der Industrie roboter (22) und die Schallschutzvorrichtung (18) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen am Traggestell (26) und/oder an der Schallschutzvorrichtung (18) angebrachten Anschlag (46) zum passgenauen An oder Aufliegen der Vorrichtung (10) am Pressentisch (44).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallschutzvorrichtung (18) einen an der Vulkanisierform (38) anlegbaren Vorbau (16) und einen den gesamten Industrieroboter (22) aufnehmenden Hauptbau (14) aufweist, wobei der Vorbau (16) vertikal verschiebbar am Hauptbau (14) gehalten ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbau (16) federbelastet am Hauptbau (14) gehalten ist.
Description:
VORRICHTUNG ZUM REINIGEN EINER VULKANISIERFORM MITTELS TROCKENEIS Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Vulkanisierform mittels Trockeneis mit einem Haltearm, an dessen freien Ende eine Trockeneisdüse um eine Längsachse des Haltearmes derart rotierbar gehalten ist, dass die Trockeneisdüse in die Vulkanisierform einbringbar und in dieser rotierbar ist, wobei die Trockeneisdüse über einen Versorgungsschlauch an eine Trockeneismaschine anschließbar ist und mit einer an der Vulkanisierform anlegbaren Schallschutzvorrichtung.

Bei der Fertigung von Automobilreifen wird der Reifenrohling in eine dafür vorgesehene Vulkanisierform einer Vulkanisierpresse eingelegt und unter einem enormen Druck ausvulkanisiert. Nach Beendigung des Vulkanisier- vorganges wird der fertige Reifen entnommen und der nächste Rohling kann in die Vulkanisierform eingelegt werden. Das Vulkanisieren der Reifen geschieht bei einer Temperatur von zirka 180°C bis 200°C, wobei die Vulkanisierform verschmutzt, so daß sie regelmäßig nach einer bestimmten Anzahl von Vulkanisiervorgängen gereinigt werden muß. Hierbei müssen die nach dem Vulkanisieren zurückgebliebenen, angebackenen Heizrückstände entfernt werden.

Hierzu ist aus der WO 98/07548 eine stationäre Vorrichtung zum Reinigen von Vulkanisierformen bekannt, bei der ein Industrieroboter an einem sechs bewegliche Achsen aufweisenden Arm eine Trockeneisdüse führt. Hierbei müssen die Vulkanisierformen aus der Vulkanisierpresse ausgebaut und auf einem speziellen Förderband dem Roboter zugeführt werden, was zu hohen Kosten führt. Auf diesem Förderband werden die Vulkanisierformen auf ca.

177° C erhitzt und in Rotation versetzt, bevor die Trockeneisdüse ins Innere der Vulkanisierform eingeführt wird, um diese zu reinigen. Das Erhitzen der Vulkanisierform erhöht die Kosten weiter und erfordert einen hohen Energieeinsatz.

Aus der DE 195 35 557 ist eine Vorrichtung zum Reinigen einer Innen- wandung einer Vulkanisierform mittels Trockeneis bekannt, bei der eine auf einem Zentralträger angeordnete Trockeneisdüse in die Vulkanisierform einbringbar ist und bei der die Trockeneisdüse um den Zentralträger rotiert, um mit dem aus der Trockeneisdüse austretenden Trockeneis die Innen- wandung der Vulkanisierform zu reinigen. Da dieser Reinigungsvorgang mit Trockeneis sehr viel Lärm erzeugt, ist in der DE 195 35 557 vorgeschlagen worden, sowohl die Oberseite als auch die Unterseite der Vulkanisierform mit einer Schallschutzhaube zu versehen, wobei die untere Schallschutz-

haube eine Öffnung zum Durchstecken des Zentralträgers und/oder der Versorgungsleitungen aufweist. Durch diese Schallschutzhaube wird der Lärmpegel in der Werkhalle so stark gesenkt, dass ein Evakuieren der Werk- halle während der Reinigungsarbeiten nicht mehr notwendig ist. Dies führt zu einer deutlichen Senkung der Reinigungskosten, da die Vulkanisierform nunmehr in der Vulkanisierpresse belassen werden und vor Ort gereinigt werden kann. Auch kann die Produktion an den anderen Vulkanisierpressen in dieser Halle fortgesetzt werden.

Bei der aus der DE 195 35 557 bekannten Vorrichtung ist der Zentralträger zwar höhenverstellbar, so daß die um den Zentralträger rotierende Trocken- eisdüse auf verschiedene Teilbereiche des im Inneren der Vulkanisierform ausgebildeten Reifenprofiles gerichtet werden kann, um diese zu reinigen.

Mit dieser Vorrichtung ist es jedoch leider nur möglich Flächen innerhalb der Vulkanisierform zu reinigen, auf die der Trockeneisstrahl direkt trifft. Das heißt, zum Beispiel die Wandung des Reifens und/oder die später die profilbildenden, ins Innere der Vulkanisierform stehenden Stege, können nicht ordnungsgemäß gereinigt werden, da der Trockeneisstrahl an diesen Flächen quasi vorbeigeht. Dies hat zur Folge, daß die mehr oder weniger parallel zur Trockeneisdüse ausgerichteten Flächen gar nicht oder nur schlecht gereinigt werden.

Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum schnellen, vollständigen und rückstandsfreien Reinigen der Vulkanisierform zu schaffen, die die Vulkanisierform in der Vulkanisierpresse reinigt.

Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschla- gen, die eingangs genannte Vorrichtung durch eine am Haltearm angebrachte Verstelleinrichtung zum Verstellen der Trockeneisdüse quer zur Rotationsebene weiterzubilden.

Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Vorrichtung hat den Vorteil, daß Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Vorrichtung hat den Vorteil, daß die Trockeneisdüse quer zur Rotationsebene nochmals verstellt werden kann, um auch schwer zugängliche Stellen innerhalb der Vulkanisierform zu erreichen. Insbesondere kann hierdurch eine möglichst senkrechte Ausrichtung des Trockeneisstrahles auf die zu bearbeitende Fläche erreicht werden und es ist auch möglich, ansonsten parallel zum Trockeneisstrahl ausgerichtete Flächen nunmehr in einem möglichst rechten Winkel zu erreichen. Außerdem können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ganz oder teilweise verdeckte Flächen der Vulkanisierform erreicht werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verstellvorrichtung als ein hydraulisch oder pneumatisch gesteuerter Linearantrieb ausgebildet.

Hierdurch ist es sehr kostengünstig möglich, die Trockeneisdüse relativ zum Haltearm zu bewegen. Insbesondere die Ausbildung des Linearantriebs mit einem kurzen und einem langen Zylinder ermöglicht in sehr kostengünstiger Weise vier verschiedene Stellungen der Trockeneisdüse. Erste Tests haben ergeben, daß mit diesen vier Stellungen bereits sehr gute Reinigungserfolge erzielt werden, da in Kombination mit dem sich konisch vergrößernden Trockeneisstrahl hiermit sämtliche Flächen der Vulkanisierform erreicht werden. Auch ist ein derart aufgebauter Linearantrieb sehr einfach anzusteuern.

Durch den Einsatz eines vorzugsweise sechs bewegliche Achsen aufweisenden Industrieroboters kann die Trockeneisdüse innerhalb der Vulkanisierform nahezu beliebig bewegt werden, da die Trockeneisdüse bezüglich der jeweiligen zu reinigenden Fläche in Kombination mit der Verstelleinrichtung möglichst senkrecht auf die zu reinigende Fläche

innerhalb der Vulkanisierform ausgerichtet werden kann. Dies gilt vorzugsweise für die die Seitenwand des Reifens formende Fläche und für ins Innere der Vulkaniersierform hineinragende Stege und/oder für in die Vulkanisierform hineinreichende Vertiefungen.

Der Roboterarm weist mehrere, gegeneinander verschwenkbare Glieder auf.

Am distalen Ende des Roboterarms, das heißt am letzten Glied des Roboter- arms ist die Trockeneisdüse angebracht. Während des Reinigungsvorganges wird das letzte Glied des Roboterarmes derart in die Vulkanisierform eingefahren, daß die Längsachse dieses letzten Gliedes auf der Mittelachse der Vulkanisierform liegt. Nun wird durch Rotieren dieses letzten Gliedes die Trockeneisdüse innerhalb der Vulkanisierform gedreht, so daß der in dieser Position von der Trockeneisdüse erfaßte Bereich der Vulkanisierform umlaufend gereinigt wird. Nachdem dieser Bereich fertig gereinigt ist, verfährt der Roboterarm die Trockeneisdüse in Richtung der Mittelachse der Vulkanisierform, so daß ein nächster Abschnitt der Vulkanisierform durch rotieren des letzten Gliedes gereinigt werden kann. Dieses Verfahren wird solange fortgesetzt, bis die gesamte Profilfläche der Vulkanisierform gereinigt ist.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß bei besonders hartnäckigen und schwierigen Fällen der Roboterarm die Trockeneisdüse in jede beliebige Position bringen kann, um somit die betreffende Stelle optimal zu reinigen. Erleichtert wird dies durch die zusätzliche Verstellvorrichtung.

Noch ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die hitzeempfindlichen Teile des Industrieroboters außerhalb der vorzugsweise noch aufgeheizten Vulkanisierform angeordnet sind und somit ein hitzebedingter Verschleiß oder Ausfall vermieden wird.

In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform umschließt die Schallschutzvorrichtung nicht nur den Haltearm, sondern den gesamten Industrieroboter. Hierdurch ist es möglich, daß sich der Haltearm außer in der bevorzugten Position parallel zur Mittelachse der Vulkanisierform auch in andere Positionen begeben kann, um jede beliebige Stelle innerhalb der Vulkanisierform optimal anströmen zu können. Dabei ist die Schallschutzvorrichtung so groß gewählt, daß der Haltearm genügend Bewegungsfreiheit erhält.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Industrieroboter und die Schallschutzvorrichtung auf einen gemeinsamen, Räder aufweisenden Traggestell angeordnet, so daß die erfindungsgmäße Vorrichtung als komplette, mobile Einheit von einer Vulkanisierpresse zur nächsten gefahren werden kann. Durch die auch den Industrieroboter umfassende Schallschutzvorrichtung ist die gesamte Vorrichtung zum Reinigen einer Vulkanisierform derart umfassend schallgeschützt, daß ein Einsatz in einer belebten Fabrikhalle möglich ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein mühsames und umständliches Montieren der Schallschutzvorrichtung auf beziehungsweise um die Vulkanisierform herum entfällt, da der Industrieroboter insgesamt schallgeschützt ist.

In noch einer anderen, bevorzugten Weiterbildung ist am Traggestell und/oder an der Schallschutzvorrichtung ein Anschlag vorgesehen, mit dem die erfindungsgemäße Vorrichtung passgenau am oder auf dem Pressentisch zur Anlage kommt. Hierdurch ist ein schnelles und dennoch präzises Heranfahren der mobilen erfindungsgemäßen Vorrichtung an die zu reinigende Vulkanisierpresse möglich, was im Ergebnis die Stillstandszeiten der Vulkanisierpresse verringert.

In einer weiteren, bevorzugten Weiterbildung ist am Traggestell eine Trapezspindel vorgesehen, mit der der Roboter und/oder die

Schallschutzvorrichtung in der Höhe verstellbar sind. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung den örtlichen Gegebenheiten angepaßt werden und ein präzises Anliegen am Pressentisch wird gewährleistet.

In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist die Schallschutzvor- richtung in einen den Industrieroboter aufnehmenden Hauptbau und einen an der Vulkanisierform anlegbaren Vorbau unterteilt. Damit die Schall- schutzvorrichtung nun einfach und passgenau an der Vulkanisierform ange- legt werden kann, ist der Vorbau gegenüber dem Hauptbau vertikal ver- schiebbar gelagert. Vorzugsweise ist der Vorbau federbelastet am Hauptbau gehalten, so daß ein einfaches Verstellen des Vorbaus möglich ist.

Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen Ausführungs- formen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und eine teilweise geschnitten dargestellte Vulkanisierpresse ; Fig. 2 eine geschnittene Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer an der Vulkanisationspresse anliegenden Position, mit der Trockeneisdüse in Standardstellung ; Fig. 3 bis 6 eine Trockeneisdüse der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in verschiedenen Winkelstellungen ; Fig. 7 eine geschnittene Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer an der Vulkanisationspresse anliegenden Position, mit der Trockeneisdüse in einer Spezialstellung.

Zum Reinigen von zur Herstellung von Autoreifen benötigten Vulkanisier- formen mittels Trockeneis wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 an eine entsprechende Vulanisierpresse 12 herangefahren. In den Figuren 1 und 2 ist eine in Bereitschaft vor der Vulkanisierform 12 stehende Vorrichtung 10 dargestellt, wohingegen die Vorrichtung 10 in Figur 2 während dem Reinigungsprozeß dargestellt ist.

Die Vorrichtung 10 zum Reinigen von Vulkanisierformen 12 umfaßt eine sich aus einem Hauptbau 14 und einem Vorbau 16 zusammensetzende Schallschutzvorrichtung 8, in der ein mindestens einen als Haltearm 20 ausgebildeten Roboterarm aufweisenden Industrieroboter 22 untergebracht ist. Beide sind auf einem mit Rädern 24 versehenen Traggestell 26 montiert. Außerhalb der Schallschutzvorrichtung 18 ist eine Trockeneismaschine 28 ebenfalls auf dem Traggestell 26 montiert, wobei das Trockeneis und die Druckluft über entsprechende Versorgungsschläuche 30,32 zu einer an einem distalen Glied 34 des Haltearmes 20 angebrachten Trockeneisdüse 36 geleitet werden.

In der hier dargestellten Ausführungsform umfaßt die Vulkanisierpresse 12 eine zweiteilige Vulkanisierform 38 bestehend aus einem Hauptteil 40 und einem Unterteil 42, wobei das Unterteil 42 fest auf dem Pressentisch 44 montiert ist, während das Hauptteil 40 vertikal verschiebbar ist.

Nachdem der letzte Vulkaniservorgang abgeschlossen ist, wird das Haupt- teil 40 nach oben gefahren und der Reifen entnommen. Anschließend, das heißt vorzugsweise noch während die Vulkanisierform 38 heiß ist, wird dann die Vorrichtung 10 derart in die Vulkanisierpresse 12 hineingefahren, daß der Vorbau 16 zwischen dem Hauptteil 40 und dem Unterteil 42 zur Anlage kommt. Zur einfachen und schnellen Justierung der Vorrichtung 10 ist an dieser ein Anschlag 46 angebracht, der auf dem Pressentisch 44 zur Anlage kommt. In diesem Falle ist die Vorrichtung 10 justiert. Sollte der

Anschlag 46 nicht bündig auf dem Pressentisch 44 aufliegen, so kann die Vorrichtung 10 mittels einer zwischen den Rädern 24 und dem Traggestell 26 wirkenden Trapezspindel 48 in der Höhe eingestellt werden. Sollte die Vorrichtung 10 aufgrund lokaler Gegebenheiten nicht waagerecht am Pressentisch 44 anliegen, so kann das Traggestell 26 durch Verstellen einzelner Trapezspindeln 48 justiert werden.

Der Vorbau 16 ist über Schienen höhenverstellbar am Hauptbau 14 ge- lagert, damit der Vorbau 16 entsprechend den Gegebenheiten der einzelnen Vulkanisierpressen 12 in der Höhe verstellbar ist. Damit der Bediener beim Verstellen des Vorbaus 16 nicht soviel Kraft aufwenden muß, wird der Vorbau 16 mittels einer Schraubenfeder 50 am Hauptbau 14 gehalten, die zumindest einen Teil des Eigengewichtes des Vorbaus 16 trägt.

Nachdem die Vorrichtung 10 in die Vulkanisierpresse 12 eingefahren ist, wird das Hauptteil 40 vorsichtig soweit heruntergefahren, daß der Vorbau 16 zwischen dem Hauptteil 40 und dem Unterteil 42 eingeklemmt ist.

Hierdurch entsteht ein schalldichter Raum, in dem die Reinigung der Vulkanisierform 38 erfolgen kann, wie dies in Figur 2 dargestellt ist.

Der Industrieroboter 22 hat einen um sechs Achsen schwenkbaren Roboter- arm, der als Haltearm 20 für die Trockeneisdüse 36 fungiert. Am distalen Ende des Haltearmes 20 ist ein äußeres Glied 34 angebracht ist, welches eine quer zu diesem ausgerichtete Trockeneisdüse 36 trägt. Die Trockeneisdüse 36 ist über Versorgungsschläuche 30 und 32 mit einer Trockeneismaschine 28 zur Versorgung mit Trockeneis und mit Druckluft verbunden, wobei zwischen den Versorgungsschläuchen 30 und 32 und der Trockeneisdüse 36 je ein Drallgelenk 58 vorgesehen ist.

Dieses Glied 34 ist um seine Längsachse drehbar, so dass auch die Trockeneisdüse 36 um diese Längsachse des Gliedes 34 rotiert. Dabei

bildet die Ebene, in der sich die Trockeneisdüse 36 bewegt eine Rotationsebene. Darüber hinaus ist am Glied 34 eine Verstellvorrichtung 52 befestigt, mittels der der Winkel zwischen der Trockeneisdüse 36 und dem Glied 34, bzw. zwischen der Trockeneisdüse 36 und der Rotationsebene, verstellbar ist, wie in den Figuren 3 bis 6 dargestellt ist.

Die pneumatisch angetriebene Verstellvorrichtung 52 umfaßt einen Linearantrieb 53 mit einem ersten, kurzen Zylinder 54 und einem zweiten, langen Zylinder 56, die einzeln steuerbar sind. Hierdurch kann die Trockeneisdüse 36 in vier verschiedenen Stellungen gehalten werden, die jeweils in den Figuren 3 bis 6 abgebildet sind. In Figur 3 sind beide Zylinder 54,56 eingefahren, in Figur 4 ist nur der lange Zylinder 56 und in Figur 5 nur der kurze Zylinder 54 eingefahren, während in Figur 6 beide Zylinder 54,56 ausgefahren sind. Hierdurch ergeben sich vier verschieden Stellungen der Trockeneisdüse 36 mit denen nahezu die gesamte Innenseite der Vulkanisierungsform 38 mit Trockeneis beaufschlagt werden kann.

Zum Reinigen des Hauptteiles 40 der Vulkanisierform 38 wird das Glied 34 des Haltearmes 20 mit seiner Längsachse auf die Mittelachse der Vulkanisierform 38 gebracht und in dieser Position gehalten. Nun zeigt die Trockeneisdüse 36 auf die vertikale Innenfläche des Hauptteiles 40 und durch rotieren des Gliedes 34 wird die Trockeneisdüse 36 über den gesam- ten Umfang des Hauptteiles 40 verschwenkt und kann somit den Bereich des Hauptteiles 40 mit Trockeneis reinigen, auf den der sich konisch verbreitende Trockeneisstrahl trifft. Nachdem dieser Bereich gereinigt ist, wird die Trockeneisdüse verstellt, um den nächsten Bereich zu reinigen.

Dabei kann entweder das Glied 34 vertikal verfahren werden oder aber der Winkel der Trockeneisdüse 36 wird über die Verstellvorrichtung 52 verstellt. Gegebenenfalls werden auch beide Maßnahmen gleichzeitig ergriffen. Auf diese Art und Weise wird nach und nach das gesamte Hauptteil 40 durch das Trockeneis gereinigt. Die im Einzelfall erforderlichen

Stellungen der Trockeneisdüse 36, des Gliedes 34 und/oder des Haltearms 20 werden in einem elektronischen Datenspeicher gespeichert, so daß die Reinigung der einzelnen Vulkanisierform 38 vollautomatisch ablaufen kann.

Es hat sich herausgestellt, daß eine Einstellbarkeit der Trockeneisdüse 36 mit vier Winkeln ausreichend ist, um sämtliche relevanten Flächen einer Vulkanisierform für Auto- oder LKW-Reifen zu reinigen, wobei der Winkel gemäß Figur 3 zirka 70°, der Winkel gemäß Figur 4 zirka 97°, der Winkel gemäß Figur 5 zirka 130° und der Winkel gemäß Figur 6 zirka 154° beträgt.

Um beim Rotieren der Trockeneisdüse 36 um das Glied 34 keinen Drall in den Versorgungsschläuchen 30,32 zu erzeugen, sind die Versorgungs- schläuche 30,32 über jeweils ein Drallgelenk 58 mit der Trockeneisdüse 36 verbunden, so daß die jeweiligen Abschnitte der Versorgungsschläuche 30, 32 relativ zueinander rotierbar sind. Hierdurch kann ein etwaiges Verdrehen des Versorgungsschlauches 30,32 ausgeglichen werden.

Wie in Figur 7 dargestellt ist, kann der Roboterarm 20 auch Spezialposi- tionen einnehmen, um schwierige Stellen zu reinigen. Dies kann wahlweise manuell oder elektronisch gesteuert erfolgen.

In einer hier nicht dargestellten Ausführungsform ist die Verstelleinrichtung als elektrisch angetriebener Schrittmotor ausgebildet und verschwenkt die Trockeneisdüse schrittweise gegenüber dem letzten Glied des Haltearmes.

Bezugszeichenliste : 10 Vorrichtungzum Reinigen einer Vulkanisierform mittels Trockeneis 12 Vulkanisierpresse 14 Hauptbau 16 Vorbau 18 Schallschutzvorrichtung 20 Haltearm 22 Industrieroboter 24 Rad 26 Traggestell 28 Trockeneismaschine 30 Versorgungsschlauch 32 Versorgungsschlauch 34 Glied 36 Trockeneisdüse 38 Vulkanisierform 40 Hauptteil 42 Unterteil 44 Pressentisch 46 Anschlag 48 Trapezspindel 50 Schraubenfeder 52 Verstellvorrichtung 53 Linearantrieb 54 kurzer Zylinder 56 langer Zylinder 58 Drallgelenk