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Title:
DEVICE FOR CLOSED SYSTEMS FOR EQUALIZING PRESSURE SURGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/054587
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for closed systems for equalizing pressure surges, comprising an outlet connector (2) on which a baffle plate (3) is provided and on which a hinged cover (4) is pivotally mounted. In a rest position (5) the hinged cover (4) lies on the outlet connector (2), and in an open position (6) it lies against the baffle plate (3). At least one retaining device (7) is provided which presses the hinged cover (4) against the outlet connector (2) in the rest position (5) and releases the hinged cover (4) in the event of a pressure surge. The device has a control unit (8) which controls the retaining device (7).

Inventors:
THORWESTEN JUN ALBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/069536
Publication Date:
March 29, 2018
Filing Date:
August 02, 2017
Export Citation:
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Assignee:
THORWESTEN VENT GMBH (DE)
International Classes:
B65D90/34
Foreign References:
DE9404593U11994-05-26
DE202006018244U12008-04-10
US20130264341A12013-10-10
EP1873085A12008-01-02
DE3626946A11988-02-11
EP2084088B12012-08-15
Attorney, Agent or Firm:
MEINKE, Jochen (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Vorrichtung (1) für geschlossene Systeme zum Ausgleich von Druckstößen mit einem Auslassstutzen (2), an dem eine Prallplatte (3) vorgesehen und ein Klappdeckel (4) schwenkbar gelagert ist, wobei der Klappdeckel (4) in einer Ruhestellung (5) auf dem Auslassstutzen (2) aufliegt und in einer Öffnungsstellung (6) an der Prallplatte (3) anliegt, wobei wenigstens eine Zuhaltevorrichtung (7) vorgesehen ist, die den Klappdeckel (4) in der Ruhestellung (5) an den Auslassstutzen (2) drückt und im Falle eines Druckstoßes den Klappdeckel (4) freigibt, dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung eine Steuereinheit (8) aufweist, die die Zuhaltevorrichtung (7) steuert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein Sensor (15) vorgesehen ist, der die Stellung des Klappdeckels (4) erfasst und an die Steuereinheit (8) übermittelt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zuhaltevorrichtung (7) pneumatisch verstellbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Druckluftspeicher (14) als Energiespeicher oder -puffer vorgesehen ist, der die Zuhaltevorrichtung (7) mit Druckluft versorgt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zuhaltevorrichtung (7) einen Pneumatikzylinder (21) mit einem verfahrbaren Kolben (32) aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Pneumatikzylinder (21) mit einem Ende in einem Gehäuse (23) der Zu haltevorrichtung (7) um eine Achse (27) schwenkbar gelagert ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass am freien Ende des Kolbens (32) ein Verriegelungshebel (20) schwenkbar ausgelenkt ist und diese zusammen ein Gelenk (28) bilden.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Ende des Verriegelungshebels (20) um eine Hebelachse (26) schwenkbar gelagert ist, wobei die Hebelachse (26) im Gehäuse (23) gelagert ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Verriegelungshebel (20) eine Ausnehmung (31) zum Übergang des Randes des Klappdeckels (4) aufweist.

10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zuhaltevorrichtung (7) einen Schnellentlüfter (22) aufweist.

11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinheit (8) die Zuhaltevorrichtung (7) so steuert, dass die Zuhal tevorrichtung (7) nach einem Druckstoß erst nach einem vordefinierten Zeitintervall den Klappdeckel (4) auf den Auslassstutzen (2) drückt.

Description:
Anmelderin: Thorwesten Vent GmbH, Daimlerring 39, 59269 Beckum

Vorrichtung für geschlossene Systeme zum Ausgleich von Druckstößen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für geschlossene Systeme zum Ausgleich von Druckstößen mit einem Auslassstutzen, an dem eine Prallplatte vorgesehen und ein Klappdeckel schwenkbar gelagert ist, wobei der Klappdeckel in einer Ruhestellung auf dem Auslassstutzen bzw. auf der Zarge aufliegt und in einer Öffnungsstellung an der Prallplatte anliegt, wobei wenigstens eine Zuhaltevorrichtung vorgesehen ist, die den Klappdeckel in der Ruhestellung an den Auslassstutzen drückt und im Falle eines Druckstoßes den Klappdeckel freigibt.

Derartige Vorrichtungen bzw. Explosionsklappen werden in geschlossenen Systemen, wie Silos, Rohrleitungen, Biogasanlagen oder dergleichen, eingesetzt, um im Falle von Druckstößen durch mögliche Staub- oder Gasexplosionen einen Druckausgleich zu schaffen. Hierdurch lassen sich eine Zerstörung des geschlossenen Systems sowie weitere Sach- und Personenschäden vermeiden.

Eine solche Vorrichtung ist aus der Patentanmeldung DE 36 26 946 AI der Anmelderin bekannt, wobei die Zuhaltevorrichtung als federgetriebenes Verschlusselement ausgebildet ist, welches den Klappdeckel in der Ruhestellung an den Auslassstutzen drückt und im Explosionsfall freigibt. Im Falle einer Explosion muss der Klappdeckel die Rückstell kraft der Feder des Verschlusselementes überwinden, um eine Schwenkbewegung auszuführen und einen Druckausgleich zu ermöglichen. Nach dem Aufprall des Klappdeckels gegen die Prallplatte fällt dieser wieder zu und muss die Rückstellkraft der Feder des Verschlusselementes ein weiteres Mal überwinden, um den Auslassstutzen wieder luftdicht zu verschließen.

Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, das Gewicht des Klappdeckels zu verringern, um die Trägheit des Klappdeckels zu reduzieren und einen Druckaus- gleich im Falle einer Explosion mit minimaler Verzögerung herbeizuführen. In den letzten Jahren haben sich daher Klappdeckel durchgesetzt, die aus einem Kohle- und Glasfasermaterial bestehen und bei einem geringen Eigengewicht eine hohe Festigkeit aufweisen. Ein solcher Klappdeckel ist zum Beispiel aus dem Patent EP 2 084 088 Bl der Anmelderin bekannt.

Das Eigengewicht solcher Klappdeckel in der Leichtbauweise reicht nicht aus, um die Rückstellkraft einer Feder eines Verschlusselementes gemäß DE 36 26 946 AI zu überwinden und das geschlossene System wieder luftdicht abzuschließen. Nachteilig hieran ist, dass zum Beispiel Verschmutzungen oder Feuchtigkeit in das System eindringen und zu einer Zerstörung der Schüttgüter führen können. Besonders nachteilig ist jedoch, dass nach einer Explosion im geschlossenen System sich ein Feuer entfachen kann, welches durch die nicht luftdicht abgeschlossene Vorrichtung weiter mit Sauerstoff versorgt wird und zu einer Zerstörung des Systems führt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art anzugeben, bei der der Klappdeckel in Leichtbauweise beim Aufliegen auf dem Auslassstutzen das System luftdicht abschließt.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Es wird somit eine Vorrichtung für geschlossene Systeme zum Ausgleich von Druckstößen zur Verfügung gestellt, die eine Steuereinheit aufweist, die die Zuhaltevorrichtung steuert. Hierbei ist die Steuerung bzw. Regelung so ausgelegt, dass im Falle einer Explosion die Zuhaltevorrichtung den Klappdeckel freigibt und dieser aus der Ruhestellung in die Öffnungsstellung schwenken kann und dabei seine kinetische Energie durch den Aufprall auf die Prallplatte abgibt. Anschließend fällt der Klappdeckel in die Ruhestellung, wobei die Zuhaltevorrichtung in diesem Moment immer noch geöffnet ist, d .h. der Raum zwischen dem Klappdeckel und dem Auslassstutzen ist frei, so dass der Klappdeckel auf dem Auslassstutzen aufliegen kann. Nachdem der Klappdeckel auf dem Auslassstut- zen aufliegt, drückt die Zuhaltevorrichtung aufgrund eines Signals der Steuereinheit auf den sich in der Ruhestellung befindenden Klappdeckel und schließt somit das System luftdicht ab.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Druck, den die Zuhaltevorrichtung auf den Klappdeckel ausübt, variabel einstellbar ist und somit an die Anforderungen vor Ort in einfachster Weise angepasst werden kann. Ferner ist auch der Ansprechdruck, d.h. der Druck, den der Klappdeckel auf die Zuhaltevorrichtung ausüben muss, um eine Freigabe des Raumes zwischen dem Klappdeckel und dem Auslassstutzen zu erwirken, variabel einstellbar.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei ist zweckmäßig, dass wenigstens ein Sensor, z. B. ein Rollentaster, vorgesehen ist, der die Stellung des Klappdeckels erfasst und an die Steuereinheit übermittelt. Ein solcher Sensor kann mechanische, piezoelektrische, kapazitive, induktive, optische, resistive oder magnetische Effekte zur Messung der Stellung des Klappdeckels nutzen. So kann der Sensor zum Beispiel auch ein Rollentaster sein. Dabei ist unter der Stellung des Klappdeckels jede Position zwischen der Ruhestellung oder Öffnungsstellung zu verstehen, in die der Klappdeckel geschwenkt werden kann. Hierbei ist besonders wichtig, dass der Sensor feststellt, ob der Klappdeckel in der Ruhestellung ist. Vorteilhaft an einem solchen Sensor ist, dass die Steuereinheit bzw. die Zuhaltevorrichtung nicht nur zeitgesteuert, sondern auch ereignisbasiert reagieren kann.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Zuhaltevorrichtung pneumatisch verstellbar ist, so dass besonders hohe Arbeitsgeschwindigkeiten erreicht werden und die Zeit, die vergeht, bis die Zuhaltevorrichtung den Klappdeckel freigibt, auf ein Minimum reduziert wird . Im Vergleich zu einer elektrischen Zuhaltevorrichtung ist eine pneumatische Zuhaltevorrichtung in der Konstruktion einfacher und weist ein geringeres Eigengewicht auf. Ein weiterer Vorteil der pneumatischen Zuhaltevorrichtung ist, dass an dem Auslassstutzen, aus dem möglicherweise noch ein explosives Luftgasgemisch entweichen kann, dieses nicht durch die Abwärme der Zuhaltevorrichtung entzündet wird, da bei pneuma- tischen Systemen die Abwärme hauptsächlich am Kompressor selbst entsteht. Gegenüber hydraulischen Systemen besteht der Vorteil, dass keine Rückleitungen benötigt werden, da die entstehende Abluft direkt in die Umgebung entweichen kann und somit die Arbeitsgeschwindigkeit der Zuhaltevorrichtung erhöht wird .

Die Steuereinheit selbst kann pneumatisch oder auch elektropneumatisch unter Verwendung elektronischer Schaltungen, wie speicherprogrammierbare Steuerungen, ausgebildet sein.

Weiterhin ist ein Druckluftspeicher als Energiespeicher oder -puffer vorgesehen, der die Zuhaltevorrichtung bei Stromausfall mit Druckluft versorgt. Der Druckluftspeicher ist mit einer Druckluftversorgung verbunden und speichert Druckluft für die Zuhaltevorrichtung . Im Falle eines Ausfalls der Druckluftversorgung dient der Druckluftspeicher als Notspeicher, der eine einwandfreie Funktion der Zuhaltevorrichtung gewährleistet. Der Druckluftspeicher selbst ist mit einem Druckschalter ausgestattet, der fernwartungstechnisch in einem Leitstand auslesbar ist und der Überprüfung des am Druckluftspeicher anliegenden Druckes dient.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Zuhaltevorrichtung einen Pneumatikzylinder mit einem verfahrbaren Kolben aufweist. Pneumatikzylinder sind übliche Standardbauteile und lassen sich kostengünstig und einfach herstellen, wobei sie den weiteren Vorteil aufweisen, dass durch die Änderung des anliegenden Luftdrucks auch der Druck der Zuhaltevorrichtung auf den Klappdeckel gesteuert bzw. geregelt werden kann.

Es ist bevorzugt, dass der Pneumatikzylinder mit einem Ende in einem Gehäuse der Zuhaltevorrichtung um eine Achse schwenkbar gelagert ist. Die schwenkbare Lagerung des Pneumatikzylinders ermöglicht eine Verbesserung der Arbeitsgeschwindigkeit bzw. Reaktionszeit der Zuhaltevorrichtung . Dabei wird der Zylinder inklusive des Kolbens durch Entlüftung des Kolbeninnenraums im Falle einer Explosion vollständig aus dem Bewegungsbereich des Klappdeckels geschwenkt.

In einer weiteren besonderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass am freien Ende des Kolbens ein Verriegelungshebel schwenkbar ausgelenkt ist und diese zusammen ein Gelenk bilden. Der schwenkbar gelagerte Verriegelungshebel bietet den Vorteil, dass die Kraft des Kolbens optimal auf den Klappdeckel übertragen wird .

Weiterhin ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass ein Ende des Verriegelungshebels um eine Hebelachse schwenkbar gelagert ist, wobei die Hebelachse im Gehäuse gelagert ist. Dies hat den Vorteil, dass der Verriegelungshebel nach einer Explosion nicht zufällig in den Raum zwischen dem Klappdeckel und dem Auslassstutzen gelangt und folglich ein luftdichtes Abschließen des Systems verhindert.

Eine weitere besondere Ausgestaltung sieht vor, dass der Verriegelungshebel eine Ausnehmung zum Übergang des Randes des Klappdeckels aufweist, so dass die Kraft des Kolbens parallel zur Erstreckung der Symmetrieachse des Auslassstutzens wirkt und dadurch bei einer gegebenen Kraft des Kolbens eine optimale Pressung des Klappdeckels an den Auslassstutzen erfolgt.

Ferner ist besonders bevorzugt, dass die Zuhaltevorrichtung einen Schnellentlüfter aufweist. Hierdurch kann eine Verbesserung der Arbeitsgeschwindigkeit bzw. Reaktionszeit der Zuhaltevorrichtung erzielt werden, da im Falle einer Explosion der Kolbeninnenraum sehr schnell entlüftet werden kann, um den Verriegelungshebel zurückzufahren, so dass der Klappdeckel gegen die Prallplatte schlagen kann.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Steuereinheit die Zuhaltevorrichtung so steuert, dass diese nach einem Druckstoß erst nach einem vordefinierten Zeitintervall den Klappdeckel auf den Auslassstutzen drückt. Es ist möglich, dass bei einer Staub- oder Gasexplosion mehrere nacheinander folgende Explosionen stattfinden und der Klappdeckel erst wieder auf den Auslassstutzen gedrückt werden soll, wenn sich im System ein Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Das Zeitintervall kann dabei einfach über die Steuereinheit festgelegt werden. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt

Fig . 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig . 2 eine perspektivische Ansicht des pneumatischen Aufbaus der Vorrichtung aus Fig. 1,

Fig . 3 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Klappdeckel in der Ruhestellung ist,

Fig . 4 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung, wobei der Klappdeckel in der Ruhestellung ist,

Fig . 5 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Klappdeckel in der Öffnungsstellung ist,

Fig . 6 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung, wobei der Klappdeckel in der Öffnungsstellung ist.

In Fig . 1 ist eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dargestellt, die einen Auslassstutzen 2 aufweist, der vorzugsweise als zylindrisches Rohr ausgebildet ist, wobei an einem Ende des Auslassstutzens 2 ein Flansch 13 vorgesehen ist, der als eine umlaufende ringförmige Verbreiterung des Auslassstutzens 2 ausgebildet ist und eine Vielzahl von Bohrungen aufweist. Die Vorrichtung 1 wird mit dem Flansch 13 an einer Aussparung eines nicht dargestellten Systems, zum Beispiel einem Behälter oder einem Silo, lösbar angebracht. Hierbei weist die Aussparung einen Durchmesser auf, der nicht größer ist als der Durchmesser des Auslassstutzens 2. An dem Ende des Auslassstutzens 2, welches dem Flansch 13 gegenüberliegt, ist ein schwenkbarer Klappdeckel 4, eine Prallplatte 3 und wenigstens eine Zuhaltevorrichtung 7 vorgesehen. In dieser Ausführungsform sind beispielhaft drei Zuhaltevorrichtungen 7 vorgesehen, wobei die Anzahl der Zuhaltevorrichtungen 7 vom Durchmesser des Auslassstutzens 2 abhängt.

Quer zu einer Längserstreckung bzw. Symmetrieachse 14 sind am Auslassstutzen 2 außenseitig zwei Rahmenelemente 11 voneinander beabstandet angeordnet, an denen jeweils ein Profil 10 lösbar angebracht ist, welches im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung bzw. Symmetrieachse 14 des Auslassstutzens 2 ausgerichtet ist. An den Profilen 10 ist die Prallplatte 3 lösbar angeordnet und somit über die Rahmenelemente 11 starr mit dem Auslassstutzen 2 verbunden.

Der Klappdeckel 4 ist in den Profilen 10 schwenkbar gelagert und in dieser Darstellung in einer Ruhestellung 5. In dieser Ruhestellung 5 liegt der Klappdeckel 4 auf dem Ende des Auslassstutzens 2 auf, das dem Flansch 13 gegenüberliegt, und wird durch die Zuhaltevorrichtungen 7 an den Auslassstutzen 2 gedrückt, um das nicht dargestellte System luftdicht abzuschließen . Im Falle einer Explosion im nicht dargestellten System wird der Klappdeckel 4 durch den entstehenden Druckstoß aufgeschlagen, wobei die Zuhaltevorrichtungen 7 den Klappdeckel 4 freigeben und dieser um eine Schwenkachse 19 in eine Öffnungsstellung 6 schwenken kann und dabei auf die Prallplatte 3 aufschlägt. Hierdurch wird die kinetische Energie des Klappdeckels 4 auf die Prallplatte 3 übertragen und somit eine Zerstörung des Klappdeckels 4 verhindert.

Es kann der Fall eintreten, dass der Klappdeckel 4 seine kinetische Energie vollständig an die Prallplatte 3 abgibt und in nicht erwünschter Weise in der Öffnungsstellung 6 verharrt. Um dies zu verhindern, ist um die Schwenkachse 19 des Klappdeckels 4 eine Rückstellfeder 12 angeordnet, die in einem solchen Fall den Klappdeckel 4 in Richtung des Auslassstutzens 2 bewegt. Die Rückstellfeder 12 ist auch in Einbausituationen vorteilhaft, in denen die Vorrichtung 1 in einer zum Horizont geneigten Position installiert ist. In Fig . 2 ist eine perspektivische Ansicht des pneumatischen Aufbaus der Vorrichtung aus Fig . 1 gezeigt. Dieser pneumatische Aufbau weist einen Druckluftspeicher 9 als Energiespeicher oder -puffer, eine Steuereinheit 8 und wenigstens eine Zuhaltevorrichtung 7 auf, die mit Leitungen 16 verbunden sind. Über die Leitungen 16 wird die Steuereinheit 8 sowie die Zuhaltevorrichtung 7 mit Druckluft versorgt. An dem Druckluftspeicher 9 ist ein Druckluftanschluss 17 angeordnet, der mit einem nicht dargestellten Druckluftsystem verbunden ist. Ferner ist ein Sensor 15, der in dieser Ausführungsform als Rollentaster ausgebildet ist, mit der Steuereinheit 8 verbunden und übermittelt die Stellung des Klappdeckels 4 an die Steuereinheit 8.

Das aktive Verriegeln des Klappdeckels 4 steuert bzw. regelt die Steuereinheit 8, die vorzugsweise pneumatisch ausgebildet ist. Fällt der Klappdeckel 4 nach einer Explosion wieder in seine Ruhestellung 5, wird der Sensor 15 betätigt und übermittelt ein Signal an die Steuereinheit 8, wodurch die Zuhaltevorrichtung 7 zeitverzögert mit Druckluft, die über die Leitungen 16 transportiert wird, beaufschlagt wird und den Klappdeckel 4 aktiv auf den Auslassstutzen 2 drücken und somit das System luftdicht abschließt. Dabei kann die Zeitverzögerung auf einen beliebigen Wert eingestellt werden und wird durch ein nicht dargestelltes Zeitventil gesteuert. Ferner weist die Steuereinheit 8 die folgenden nicht dargestellten Komponenten auf: Ein Entlüftungsventil, einen Druckregler, einen Druckmessformer (4-20 mA) und ein Sicherheitsventil zur Begrenzung des Maximaldruckes.

In Fig . 3 ist eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, wobei der Klappdeckel in der Ruhestellung 5 ist.

In Fig . 4 ist der Ausschnitt A aus Fig. 3 vergrößert dargestellt und zeigt eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung in einer Sperrstellung. Der Auslassstutzen 2 begrenzt ein Innenvolumen 18, welches in dem Ausführungsbeispiel frei ist, wobei aber auch denkbar ist, dass in dem Innenvolumen 18 ein Flammsperrkörper eingebracht ist, der zum Beispiel aus einer wabenförmigen Struktur gebildet ist. Die Symmetrieachse 14 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur axialen Richtung des Auslassstutzens 2. Die Zuhaltevorrichtung 7 weist ein Gehäuse 23 auf, welches durch ein Verbindungsprofil 24 mit dem Auslassstutzen 2 verbunden ist und eine Wetterschutzhaube 25 aufweist. Innerhalb des Gehäuses 23 ist ein Pneumatikzylinder 21 angeordnet, der um eine Achse 27 schwenkbar gelagert ist. Der Pneumatikzylinder 21 weist einen Kolben 32 auf, der eine translatorische Bewegung von dem

Pneumatikzylinder 21 weg ausführt, sobald die Zuhaltevorrichtung 7 und folglich auch der Pneumatikzylinder 21 mit Druckluft beaufschlagt wird . Hierfür ist der Pneumatikzylinder 21 mit nicht dargestellten Leitungen mit dem Druckluftspeicher 9 und/oder mit der Steuereinheit 8 verbunden. Wird die Beaufschlagung des Pneumatikzylinders 21 mit Druckluft aufgehoben, sorgt eine Rückstellfeder innerhalb des Pneumatikzylinders 21 dafür, dass der Kolben 32 in das Innere des Pneumatikzylinders 21 gezogen wird .

An dem freien Ende des Kolbens 32, d.h. an dem Ende, welches nicht im Pneumatikzylinder 21 eingeschlossen ist, ist ein Ende eines Verriegelungshebels 20 schwenkbar gelagert und bildet zusammen mit dem Kolben 32 ein Gelenk 28 aus. Ein anderes Ende des Verriegelungshebels 20 ist um die Hebelachse 26 schwenkbar gelagert. Die Achse 27 und die Hebelachse 26 werden durch Rundprofile gebildet, die sich in den Fig. 4 und 6 im Wesentlichen parallel zur Flächennormalen der Zeichnungsebene erstrecken. Diese Rundprofile sind lösbar mit dem Gehäuse 23 verbunden und ermöglichen lediglich eine Rotation des Pneumatikzylinders 21 bzw. des Verriegelungshebels 20 um die jeweilige Achse. Eine Kombination einer Rotations- und Translationsbewegung ist durch die Randbedingungen nur durch eine translatorische Bewegung des Kolbens 32 möglich.

Der Verriegelungshebel 20 weist eine Ausnehmung 31 zum Übergang des Randes des Klappdeckels 4 auf und ermöglicht somit, dass die Kraft, die auf den Klappdeckel 4 wirkt, im Wesentlichen parallel zur Symmetrieachse 14 verläuft. Hierdurch wird die Dichtung 30 zwischen dem Auslassstutzen 2 und dem Klappdeckel 4 elastisch so verformt, dass das nicht dargestellte System mit der Vorrichtung luftdicht abgeschlossen ist. Der Klappdeckel 4 wird bis zum Erreichen eines eingestellten statischen Ansprechdruckes, der mit der Steuereinheit 8 variabel verstellbar ist, durch den aufliegenden Verriegelungshebel in der Ruhestellung 5 gehalten. Überschreitet der Druck im System den Ansprechdruck, wird der Pneumatikzylinder 21 schlagartig über einen Schnellentlüfter 22 entlüftet, so dass der Kolben 23 durch die im Pneumatikzylinder 21 eingebaute Rückstellfeder in den Pneumatikzylinder 21 gezogen wird, wobei hierdurch der Verriegelungshebel 20 aus einer Sperrstellung in eine Freistellung übergeht und den Klappdeckels 4 freigibt, damit dieser gegen die Prallplatte 3 schwenken kann.

In Fig . 5 ist eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, wobei der Klappdeckel in der Öffnungsstellung 6 ist. In Fig . 6 ist der Ausschnitt B aus Fig. 5 vergrößert dargestellt und zeigt eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung in einer Freistellung . Die Stellung des Klappdeckels 4 kann in einem Leitstand fernwartungstechnisch mit einem zusätzlichen Sensor 29 ermittelt werden, der bevorzugt unterhalb des Verriegelungshebels 20 angeordnet ist.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann die Vorrichtung auch mit Unterdruckklappen ausgestattet sein, um eine Implosion des Systems zu verhindern. Ferner kann es sinnvoll sein, dass der Klappdeckel mit Temperatursensoren und einer elektrischen Heizung ausgestattet ist. Vorteilhaft hieran ist, dass der Klappdeckel von Schneelasten und Eisbildung freigehalten werden kann. Da die Steuereinheit und die Zuhaltevorrichtung vollständig pneumatisch ausgebildet sind und auch ein Druckluftspeicher als Energiespeicher oder -puffer vorgesehen ist, ist im Falle eines Stromausfalles immer noch die ordnungsgemäße Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet, da diese unabhängig von der Spannungsversorgung ist. Weiter ist zu beachten, dass unter Zudrücken immer ein aktives Zudrücken gemeint ist. Bezugszeichenliste:

1 Vorrichtung

2 Auslassstutzen

3 Prallplatte

4 Klappdeckel

5 Ruhestellung

6 Öffnungsstellung

7 Zuhaltevorrichtung

8 Steuereinheit

9 Druckluftspeicher

10 Profil

11 Rahmenelement

12 Rückstellfeder

13 Flansch

14 Symmetrieachse

15 Rollentaster

16 Leitung

17 Druckluftanschluss

18 Innenvolumen

19 Schwenkachse

20 Verriegelungshebel

21 Pneumatikzylinder

22 Schnellentlüfter

23 Gehäuse

24 Verbindungsprofil

25 Wetterschutzhaube

26 Hebelachse

27 Achse

28 Gelenk

29 Sensor

30 Dichtung

31 Ausnehmung

32 Kolben