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Title:
DEVICE FOR CLOSING WOUNDS BY VACUUM AND/OR FOR EXTRACTING SECRETION OR THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/024230
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suction device enabling secretion, blood or the like to be extracted, and to a vacuum device for closing wounds. The suction device comprises a container (1) which can be closed by a cover (2), a bag (3) which can be inserted into the container (1) and has a tube (4), a passage for the tube in the upper part of the container wall or in the cover for sucking the secretion or the like into the bag (3), and an opening in the container wall or the cover for generating a vacuum in the container (1). The suction device is constructed so that, when the container (1) is closed, said device is sealed in a vacuum-tight manner so that, once the vacuum has been generated in the container (1), the secretion-suction device can be operated independently by a vacuum pump unit. The bag (3) advantageously comprises a membrane (28) by means of which air drawn into the bag (3) can be let out into the container (1) so that blood can be extracted during an operation.

Inventors:
KILIAN FRANK (DE)
O'HALLORAN MICHAEL (AT)
PIRKER OSWALD (AT)
Application Number:
PCT/EP1995/000903
Publication Date:
September 14, 1995
Filing Date:
March 10, 1995
Export Citation:
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Assignee:
INFUS MEDICAL INTERNATIONAL VE (AT)
KILIAN FRANK (DE)
HALLORAN MICHAEL O (AT)
PIRKER OSWALD (AT)
International Classes:
A61M1/00; A61M27/00; (IPC1-7): A61M1/00; A61M27/00
Foreign References:
EP0082510A11983-06-29
EP0040427A11981-11-25
US4335723A1982-06-22
US4004590A1977-01-25
US4772256A1988-09-20
EP0573117A11993-12-08
FR2281769A11976-03-12
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Claims:
Ansprüche:1. Sekret- Absaugvorrichtung mit einem durch einen Deckel (2) verschließbaren Behälter (1), einem in den Behälter (1) einsetzbaren Beutel (3) mit einem Schlauch (4), einer Durchführung für den Schlauch im oberen Teil der Behälterwand oder im Deckel zum Saugen des Sekrets oder dg
1. l. in den Beutel, und einer Öffnung der Behälterwand oder im Deckel zum Erzeugen eines Vakuums im Behälter, wobei der Behälter (1) durch den Deckel (2) vakuumdicht verschließbar ist, wobei die Öffnung mittels einem Ventil (8) vakuumdicht verschließbar ist, und wobei für die Durchführung des Schlauchs (4) ein an ihm befestigtes Dichtungselement (6) in eine zweite Öffnung (5) im oberen Teil der Behälterwand bzw.
2. im Deckel einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6) die zweite Öffnung (5) zumindest bei verschlossenem Behälter (1) vakuumdicht verschließt, und die SekretAbsaugvorrichtung nach erzeugtem Vakuum im Behälter (1) unabhängig von einer VakuumPumpeinheit betreibbar ist.
3. Sekret Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung für den Schlauch (4) so angeordnet ist, daß beim Schließen des Deckels (2) dieser am Ende der Schließbewegung im wesentlichen in einer Richtung senkrecht zu der Längsachse des Dichtungselements (6) mit diesem in Anlage bringbar ist.
4. Absaugvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) einen Dichtring (16) aufweist, der bei geschlossenem Deckel (2) gegen das Dichtungselement (6) gedrückt ist.
5. Absaugvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6) eine im eingesteckten Zustand in das Behälterinnere ragende rohrförmige Verlängerung (11) aufweist.
6. Absaugvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (4) mit dem Dichtungselement (6) fest verbunden, wie verklebt oder verschweißt ist.
7. Absaugvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch aus Polyvinylchlorid oder dgl. sterilisierbarem Material besteht.
8. Absaugvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6) aus einem thermoplastischen SBSKunststoff oder dgl. sterilisierbarem Material besteht.
9. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6) aus einem Naturgummi wie Latex gefertigt ist.
10. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6) an der in Richtung des Deckels (2) weisenden Seite eine Doppellippe (20) aufweist, die bei der Schließbewegung des Deckels (2) durch diesen vakuumdicht andrückbar ist.
11. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6) eine Doppellippe (9,10) aufweist, in die in eigestecktem Zustand der die Öffnung (5) festlegende Rand einklemmbar ist.
12. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6) eine umlaufende Doppellippe (9,10) aufweist.
13. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des Dichtungselements (6) im Bereich zwischen den beiden Lippen (9,10;20) bei Betrachtung quer zu dem Dichtungselement (6) abgerundet ist oder im wesentlichen parallel zu der Achse des Dichtungselements (6) ist.
14. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppellippe und die rohrförmige Verlängerung (11) einstückig mit dem Dichtungselement (6) sind.
15. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die in eingesetztem Zustand äußere Lippe (9) des Dichtungselements (6) einen größeren Durchmesser aufweist als die innere Lippe.
16. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige des Innendrucks des Behälters (1) aufweist ist.
17. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zur Anzeige des Unter und /oder Unterschreitens eines vorbestimmten Wert des Innendrucks in dem Behälter (2) aufweist.
18. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vorrichtung zur Einstellung des minimalen Innendrucks des Behälters (1) aufweist.
19. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei absaugseitige Schläuche mittels einem vakuumdichten TStücks zu dem einen Schlauch (4) zusammengeführt sind.
20. Absaugvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei absaugseitigen Schläuche außerhalb des Behälters (1) zu dem einen Schlauch (4) zusammengeführt sind.
21. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (3) den Schlauch (4) als einzige Öffnung aufweist und im übrigen gegenüber dem Inneren des Behälters (1) vakuumdicht ist.
22. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (3) ferner eine flüssigkeitsdichte jedoch in eine Richtung luftdurchlässige Anordnung (22, 23, 24; 28, 29, 30) zum Entfernen von angesaugter Luft aus dem Beutel (3) in das Innere des Behälters (1) aufweist.
23. Absaugvorrichtung nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch eine gehalterte Membran (24; 28).
24. Absaugvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (24) in eine steife Halterung (23) eingesetzt ist, die an einem in den Beutel (3) führenden Schlauchstutzen (22) befestigt ist.
25. Absaugvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (28) in eine Ausnehmung (29) des Beutels eingeschweißt (30) ist.
Description:
Vorrichtung für den Vakuum- Wundverschluß und/oder zum Absaugen von Sekret oder dgl.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Vakuum-Wundverschluß und/oder zum Absaugen von Sekret oder dgl. , die insbesondere zum Einsatz in opterativen Bereichen in Krankenhäusern und im Sanitätswesen geeignet ist.

Absaugvorrichtungen für Sekret, Blut oder dgl. und Vorrichtung als Wundverschluß nach Redon sind in vielen Bereichen des Sanitäts- und Gesundheitswesens im Einsatz. Allen bisherigen Systemen liegt dabei das Prinzip zugrunde, daß mittels eines Vakuums ein Unterdruck in einem Behälter, meistens einer, vorzugsweise durchsichtigen, Glas¬ oder Kunststoffflasche, erzeugt wird. Nach Redon wird mit einer in das Wundgebiet gelegten Drainage im Operationsfeld ein Unterdruck erzeugt, der die Wundflächen aneinanderpreßt, wodurch Hohlräume - z. B. bei Ausräumungen - vermieden werden. Damit ist gleichzeitig das Abtransportieren (Absaugen) von Sekret verbunden. Beim Absaugen wird durch eine Drainage im Operationsgebiet Sekret, z.B. aus einer frisch operierten Wunde, mittels des Unterdruckes in den Behälter abgesaugt. Permanentes Absaugen beschleunigt den Heilungsprozeß. Beim intraoperativen Einsatz von Absaugvorrichtungen wird Blut, das nach einer späteren Aufbereitung zur Eigentransfusion verwendet werden soll, in den Behälter abgesaugt. Somit kann dem Patienten sein eigenes Blut während oder nach einer Operation zurückgeführt werden, was die Gefahr einer Krankheitserreger-Übertragung, wie beispielsweise Hepatitis- Viren, HIV etc., beseitigt. Der Nachteil dabei ist, daß die Schläuche und der ganze Behälter zur Aufnahme des abgesaugten Sekrets oder Bluts jeweils nach Gebrauch gereinigt und neu sterilisiert oder vollständig als Einweg-Produkt entsorgt werden müssen.

Um diesen großen Aufwand zu vermeiden, ist in der DE-OS-25 36 746 die

Verwendung von Einweg-Beuteln, z.B. aus Kunststoff, die in Behälter eingesetzt werden, vorgeschlagen worden. Nach dem Einsetzen des Beutels in den Behälter wird dieser durch einen Deckel verschlossen. Ein mit dem Beutel meist einstückig verbundener Schlauch führt durch eine Durchführung im Deckel zur Drainage, d. h. zum Operationsfeld. Eine weitere Öffnung im Boden des Behälters ist ständig mit einer Vakuumpumpe verbunden. Diese Vakuumpumpe erzeugt im Behälter durch das kontinuierliche Abpumpen von Luft einen ständigen Unterdruck. Für den Fall des

Ausfalls der Vakuumpumpe ist das umschaltbare oder automatische Einspringen einer zentralen Sauganlage des Krankenhauses vorgesehen. Dieser Unterdruck bewirkt, daß sich der Beutel im Behälter gewissermaßen aufbläht. Dieses Aufblähen des Beutels hat nun wegen der Volumenvergrößerung des Beutels wiederum einen Unterdruck im Inneren des Beutels zur Folge, so daß das Sekret durch den Schlauch in den Beutel abgesaugt wird. Wenn der Beutel voll ist, werden einfach der benutzte Schlauch und der volle Beutel entfernt und entsorgt, und werden ein neuer, steriler Beutel und ein neuer, steriler Schlauch in den Behälter eingesetzt. Dadurch wird erstens schon bei der Lagerung viel Platz gespart, da die Beutel weniger Platz einnehmen, als die stabilen und nicht zusammenlegbaren Behälter. Zweitens entfallt die Notwendigkeit, die Behälter ständig reinigen und sterilisieren zu müssen.

Der Nachteil bei diesem Stand der Technik ist, daß die den Unterdruck im Behälter erzeugende Vakuumpumpe ständig in Betrieb sein muß, da sonst der Unterdruck im Behälter und damit die Saugwirkung im Beutel nicht aufrechterhalten werden kann. Die Notwendigkeit, diese Absaugvorrichtung ständig an eine kontinuierlich betriebene Vakuumpumpe anzuschließen, hat zahlreiche Nachteile. So ist z.B. für jede Absaugvorrichtung eine Vakuumpumpe oder ein Anschluß an eine zentrale Sauganlage erforderlich. Alternativ dazu sind bereits starre beim Hersteller vorevakuierte Behälter als Einwegbehälter aus Glas oder Kunststoff vorgeschlagen worden, insbesondere für die Redon- An wendung. Die Lagerhaltung, aber auch die Entsorgung, sind hier äußerst problematisch und kostspielig. Herkömmliche Vorrichtungen als Vakuum- Wundverschluß und/oder zum Absaugen von Sekret sind somit für den ambulanten Einsatz nicht oder nur sehr beschränkt verwendbar.

Es besteht daher das dringende Bedürfnis nach einer universell einsetzbaren, leicht handhabbaren und für den ambulanten Gebrauch geeigneten, d.h. ortsunabhängigen, Vorrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks im Wundgebiet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 der vorliegenden Erfindung gelöst.

Dabei liegt der Hauptgedanke der vorliegenden Erfindung darin, den Behälter so verschließbar zu gestalten, daß ein einmaliges Abpumpen des Behälterinneren ausreicht, eine ausreichend lange anhaltende Saugwirkung im Beutel zu erzeugen. Das bedeutet auf der einen Seite, daß der Deckel den Behälter vakuumdicht verschließen muß. Andererseits muß auch die Öffnung, durch die mittels der Vakuumpumpe die Luft aus

dem Behälterinneren abgepumpt wird, vakuumdicht verschließbar sein, z.B. durch ein Ventil oder ähnliches. Weiterhin muß, und das ist einer der wichtigsten Punkte der Erfindung, die Durchführung des Schlauches zum Absaugen des Sekrets so ausgestaltet sein, daß sie in den Behälter vakuumdicht einsetzbar ist. Das wird durch die besondere Ausgestaltung eines am Schlauch befestigten Dichtungselementes gewährleistet, das leicht und problemlos in die dafür vorgesehene Öffnung eingesteckt werden kann und mittels dem der Schlauch durch den Deckel bzw. die Behälterwand geführt werden kann. Dadurch ist es möglich, durch einmaliges Abpumpen eine ausreichend hohe und ausreichend lang anhaltende Saugwirkung zu erzeugen. Der große Vorteil ist dabei, daß die Vakuumpumpe nach dem Abpumpen eines Behälters abgetrennt werden und zum Abpumpen weiterer Behälter verwendet werden kann. Es ist also nicht nötig, für jede Absaugvorrichtung eine Vakuumpumpe bereitzustellen. Die Sekret-Absaugvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist somit universell und auch ambulant einsetzbar.

Hinsichtlich insbesondere der Absaugung von Blut während einer Operation zwecks späterer Wiederverwendungen kann der Beutel eine flüssigkeitsdichte, jedoch in einer Richtung luftdurchlässige Anordnung zum Entfernen von angesaugter Luft aus dem Beutel aufweisen. Somit kann ein effektiveres Füllen des Beutels bewirkt werden. Der mit Blut gefüllte Beutel kann dann direkt für eine Blut-Retransfusion verwendet werden.

Im folgenden wird in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Absaugvorrichtung gemäß ' der vorliegenden Erfindung mit verschlossenem Behälter, in dem der Beutel und der Schlauch mit dem Dichtungselement eingesteckt sind;

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt mit der Deckel-Dichtung und dem in die Seitenwand des Behälters eingesteckten Dichtungselement,

Fig. 3 eine Detaillansicht des Dichtungselements;

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Beutel, wie er in der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung verwendet werden kann, und

Fig. 5 eine Detaillansicht der Deckelkonstruktion des Behälters.

Fig. 1 zeigt einen Behälter 1, der z.B. aus Glas oder vorteilhaft durchsichtigem Kunststoff (z. B. Acrylglas) bestehen kann. Dieser Behälter 1 ist durch einen Deckel 2 vakuumdicht verschließbar. In den Behälter 1 ist ein Beutel 3 eingesetzt, an dem ein Schlauch 4 aus z. B. PVC, Silikon oder dgl. sterilisierbarem Material befestigt ist. Der Beutel 3 dient zur Aufnahme des durch den Schlauch 4 aus einer Wunde oder dgl. abgesaugten Wundsekretes, wie z.B. Blut, Eiter oder ähnliches. Beutel 3 und Schlauch 4 sind vorzugsweise einstückig ausgebildet. Der Beutel 3 und der Schlauch 4 bestehen weiterhin aus luftundurchlässigem Material. Der Schlauch 4 wird im eingesetzten Zustand durch eine Öffnung 5 mittels eines Dichtungselementes 6 aus dem Inneren des Behälters 1 nach außen geführt. Dabei ist das Dichtungselement 6 am Schlauch 4 befestigt, z.B. durch Klebstoff oder ähnliches. Das Dichtungselement 6 verschließt die Öffnung 5 zumindest bei geschlossenem Deckel 2 vakuumdicht. Die Öffnung 5 kann sich, wie dargestellt und vorzugsweise, im oberen Teil der Behälterwand, aber im Sinne einer kinematischen Umkehr auch im Deckel 2, befinden. An eine weitere Öffnung 7 in der Behälterwand oder im Deckel 2 kann eine Vakuumpumpe zum Abpumpen der Luft aus dem Inneren des Behälters 1 über einen Schlauch oder dgl. angeschlossen werden. Dies ist nur schematisch dargestellt. Diese Öffnung 7 ist mit einem Ventil 8 ebenfalls vakuumdicht verschließbar. Durch die vakuumdichte Ausgestaltung der Anordnung aus Dichtungselement 6, Behälter 1, Deckel 2 und Ventil 8 wird also ein einmal durch Abpumpen der Luft aus dem Inneren des Behälters 1 erzeugtes Vakuum bei geschlossenem Deckel 2 und bei geschlossenem Ventil 8 sehr lange aufrechterhalten, zumindest solange, bis der Beutel 3 routinemäßig entweder abhängig vom Füllungsgrad des Beutels 3 oder nach einigen Stunden entfernt wird. Das Vakuum im Inneren des Behälters 1 hat zur Folge, daß der vor dem Erzeugen des Vakuums in den Behälter 1 eingebrachte Beutel 3 gewissermaßen aufgebläht wird und am in die Wunde oder in das abzusaugende Sekret hineinragenden sondenartig ausgebildeten Ende des Schlauches 4 eine Saugwirkung erzeugt wird.

Das Dichtungselement 6 ist dabei in die Öffnung 5 eingesteckt. Ist der Beutel 3 mit Sekret gefüllt, kann er durch Öffnen des Deckels 2 (ggfs. nach Öffnen des Ventils 8) und durch einfaches Herausziehen der Dichtung 6 zusammen mit dem Schlauch 4 aus der Öffnung 5 leicht und einfach ausgewechselt werden. Der Beutel 3 mit Schlauch 4 und Dichtungselement 6 wird entsorgt. Eine Kontamination des Behälters 1 hat nicht stattgefunden.

Fig. 2 zeigt im Schnitt einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1 mit dem in die Öffnung 5 eingesteckten Dichtungselement 6 und die Verbindung zwischen

Behälterwand und Deckel 2 im Detail. Das Dichtungselement 6 ist im wesentlichen ringförmig mit jeweils einer (umlaufenden) Lippe 9, 10 an der Vorder- und der Rückseite. Diese beiden Lippen 9 und 10 erstrecken sich auf dem gesamten Umfang des Ringes radial nach außen. Im eingesteckten Zustand des Dichtungselementes 6 ist der die Öffnung 5 definierende Rand der Behälterwand (oder Deckelwand) zwischen diesen beiden Lippen eingeklemmt, wie in Fig. 2 zu sehen ist. Die Funktion der beiden Lippen ist also einerseits, das Dichtungselement 6 in der Öffnung 5 zu haltern, und andererseits, diese vakuumdicht zu verschließen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Dichtungselement 6 zumindest auf einer Seite eine rohrförmige Verlängerung 11 aufweisen, die im eingesteckten Zustand des Dichtungselementes 6 ins

Behälterinnere ragt. Dadurch wird ein Abknicken oder Beschädigen des durch das Dichtungselement 6 hindurch aus dem Behälterinneren nach außen geführten Schlauches 4 oder ein Lösen der festen Verbindung zwischen Schlauch 4 und Dichtungselement 6 verhindert.

Der Behälter 1 wird durch den Deckel 2 vakuumdicht verschlossen, indem der obere Rand des Behälters 1 z.B. in eine am Rand des Deckels 2 umlaufende Vertiefung oder Rille 17 eingreift. Dabei kann zusätzlich noch ein zwischen dem oberen Rand des Behälters 1 und dem Deckel 2 angeordneter Dichtungsring 16 für eine zuverlässige Abdichtung sorgen.

Wie erwähnt, ist die feste Verbindung zwischen dem Schlauch 4 und dem Dichtungselement 6 bzw. dessen rohrförmiger Verlängerung 11 von Bedeutung. Zwar ist es möglich, das Dichtungselement 6 mit rohrförmiger Verlängerung 11 gewissermaßen als Verstärkung des Schlauches 4 einteilig mit diesem zu fertigen.

Jedoch ist dies aus technischen und Kostengründen äußerst problematisch. Zweckmäßig ist es daher, in der Medizintechnik übliche Materialien für den Schlauch 4 zu verwenden und das Dichtungselement 6 mit Verlängerung 11 aus einem thermoplastischen Kunststoff wie einen SBS-Kunststoff auf Styrolbasis herzustellen (beispielsweise aus der unter der Handelsbezeichnung Kraton der Firma Shell erhältlichen Formmasse) und mit dem Schlauch 4 einstückig zu verbinden. Dies kann durch eine Verklebung mittels eines Klebstoffes erfolgen oder durch Anlösen der miteinander zu verbindenden Flächen von Schlauch 4 und Dichtungselement 6 bzw. rohrförmiger Verlängerung 11. Falls das Dichtungselement aus einem Naturgummi wie Latex besteht, kann es zwar nicht mit dem Schlauch 4 verklebt werden, die dichte und feste Verbindung erfolgt dann über eine elastische Vorspannung, die von Dichtungselement 6 und Verlängerung 11 auf den Schlauch 4 ausgeübt wird.

Entscheidend für die Materialwahl, auch des Klebstoffs, ist, daß die Materialien einerseits ständig vakuumdicht sind und andererseits die Materialien auch bei der üblichen Sterilisierung nicht beeinflußt, insbesondere nicht zerstört werden.

Wie weiterhin in Fig. 1 dargestellt, ist es zweckmäßig, die Absaugvorrichtung mit zusätzlichen Elementen zu versehen, die vorzugsweise im Deckel 2 angeordnet sind, nämlich zum einen ein Anzeigeelement, das zum einen den Aufbau des Vakuums innerhalb des Behälters 1 anzeigt und zum anderen jedoch auch anzeigt, wenn das sich allmählich vollziehende Abbauen des Vakuums ein Ausmaß erreicht hat, das die Saugwirkung nicht mehr gewährleistet. Hier ist zweckmäßig, eine mittels einer federbelasteten Membran 12 gesteuerte mindestens zweifarbig gestaltete Kappe 13 im Deckel 2 anzuordnen. Die dicht eingeschweißte oder eingeklemmte Membran 12 nimmt bei hohem Vakuum eine unten liegende Stellung ein, in der auch die Kappe 13 nach unten gezogen ist. Mit abnehmendem Vakuum wird die Membran 12 nach außen gedrückt und drückt dadurch auch die Kappe 13 nach oben, so daß eine Sichtanzeige möglich ist. Ferner ist zweckmäßig, entweder das Ventil 8 selbst so ausgebildet, daß es zum Abbau des Vakuums innerhalb des Behälters 1 schnell zu öffnen ist, oder ein schnell zu öffnendes Lufteinlaßventil 14 zusätzlich vorzusehen, wie einen federbelasteten Verschlußstopfen, der durch Hebelbewegung aus seinem Sitz anhebbar ist.

Ferner ist es zweckmäßig, den Deckel 2 über ein Scharnier 15 an den Behälter 1 fest aber schwenkbar anzubringen, und ist zweckmäßig ein hakenförmiges oder laschenförmiges Verriegelungselement 18 am Deckel vorgesehen, das über eine Nase 16 des Behälters greifen kann und dabei den Dichtungsring 16 in der umlaufenden Rille 17 belastet.

Vorteilhaft sind die Kontur der Öffnung 5 und das Dichtungselement 6 in Ansicht im wesentlichen U-förmig, um das Dichtungselement 6 mit den beiden Lippen 9 und 10 in einfacher Weise bei geöffnetem Deckel 2 von oben in die Öffnung 5 einführen zu können. Der die Öffnung 5 definierende Rand kann dabei im Schnitt gesehen abgerundet sein, um das Anliegen der Lippen 9 und 10 bei eingestecktem Dichtungselement 6 zu erleichtern.

Falls mehrere Wunden eines Patienten abgesaugt und/oder verschlossen werden sollen, können mehrere Drainage-Katheter mittels eines T-Stücks zu dem einen Schlauch 4 zusammengeführt werden. Wie in Fig. l angedeutet, erfolgt diese Zusammenführung

vorteilhafterweise außerhalb der Durchführung 5 des Behälters 3, da so nur eine einzige Durchführung eine Versorgung mehrerer Wunden des Patienten ermöglicht.

In Fig. 3 ist das Dichtungselement 6 in Auf-, Seiten- und Schnittansicht nochmals detailliert dargestellt. Die Vakuumdichtheit des Dichtungselements 6 ist ein wichtiger Faktor für den von einer Vakuumsauganlage unabhängigen Betrieb der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, weist das Dichtungselement 6 die rohrförmige Verlängerung 11 auf, die bei eingestecktem Zustand in das Behälterinnere ragt. Diese rohrförmige Verlängerung 11 verhindert ein Knicken des Schlauchs 4 im Bereich der Behälter-Öffnung 5. Darüber hinaus wird ein Verkanten oder Schiefliegen des Schlauchs 4 innerhalb des Dichtungselements 6 dadurch verhindert, daß die rohrförmige Verlängerung 11 bewirkt, daß der Schlauch 4 im Bereich des Dichtungselements 6 im wesentlichen immer senkrecht zu der Behälterwand liegt.

Das feste Verbinden des Schlauchs 4 mit sowohl Dichtungselement 6 als auch Verlängerung 11 verhindert ein Lösen dieser Verbindung durch Biegen oder Abknicken des Schlauchs 4 außerhalb des Behälters 1 bei in diesen eingesetzten Zustand.

Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weist das Dichtungselement 6 auf der Seite, die beim Schließen des Deckels 2 von diesem angedrückt wird, eine Doppellippe 20 auf. Diese Doppellippe 20 wird vorteilhaf erweise bei der Schließbewegung von einem Dichtring 16 des Deckels 2 angedrückt. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform weist das Dichtungselement 6 eine Doppellippe 9, 10 nur in dem Bereich auf, in dem das Dichtungselement 6 in den die Öffnung 5 festlegenden Rand eingreift. Wie in der

Schnittansicht angedeutet kann die Doppellippe indessen auch vollständig umlaufend um das Dichtungselement 6 ausgebildet sein.

Der Umfang des Dichtungselements 6 im Bereich zwischen den beiden Lippen 9, 10 kann bei Betrachtung quer zu dem Dichtungselement 6 abgerundet oder im wesentlichen parallel zu der Achse des Dichtungselementes 6 sein. Dadurch wird ein besonders vorteilhaftes Zusammenwirken mit dem die Öffnung 5 definierenden Rand des Behälters erreicht. Für ein sicheres Einklemmen des Dichtungselementes 6 in dem die Öffnung 5 festlegenden Rand des Behälters 2 kann die in eingestecktem Zustand äußere Lippe 9 einen großen Durchmesser aufweisen als die innere Lippe 10.

Wenigstens eine der beiden Lippen 9, 10 kann bei Schnittansicht abgerundet sein oder eben auslaufen, um das bei einer spitz zulaufenden Lippe erhöhte Risiko einer Beschädigung der Lippe zu vermeiden.

Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des Beutels 3, wie er insbesondere für den intraoperativen Einsatz der Absaugvorrichtung vorteilhaft ist. Bei dieser Verwendung wird während einer Operation Blut aus wenigstens einer Wunde eines Patienten in den Beutel 4 des Behälters 3 abgesaugt. Der Beutel 3 weist dabei vorteilhafterweise ein Volumen von beispielsweise 500 ml auf, wie es für Bluttransfusionsbeutel üblich ist. Da bei dieser Anwendung der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung oft ein gewisser Anteil an Luft mit eingesaugt wird, ist es zum effizienten Füllen des Beutels 4 von Vorteil, wenn dieser eine Anordnung zum Entfernen von angesaugter Luft aus dem Beutel 4 in das Innere des Behälters 1 aufweist. Wie dargestellt, kann dies beispielsweise durch einen angesetzten Stutzen 22 erfolgen, an dem ein fester Träger 23 angebracht ist, der eine luftdurchlässige jedoch flüssigkeitsdichte Membran 24 spannt. Von großem Vorteil ist es, wenn diese Membran 24 Feuchtigkeit oder gar Keime von einem Verlassen des Behälters 3 durch den Öffnungsstutzen 22 abhält und die durch die Membran 24 tretende Luft somit eine gewisse Sterilisierung erfährt. Dies kann beispielsweise durch Membrane mit Mikroporen geschehen, wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen Gore-Tex kommerziell erhältlich sind. Alternativ kann eine solche Membran 28 einen Teil der Wand des Beutels 3 bilden. Die Membran 28 kann beispielsweise in einen Ausschnitt 29 des Beutels 3 randseitig eingeschweißt (30) sein.

Fig. 5 zeigt detailliert den Deckel 2 des Behälters 1 der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung. Bezugnehmend auf Fig. 1 wurde schon ausgeführt, daß mittels einer federbelasteten Membran 12 und einer beispielsweise zweifarbig gestalteten Kappe 13 eine Sichtanzeige für das Vakuum in dem Behälter 1 ausgebildet sein kann. Für eine genaue Kontrolle des Vakuums in dem Behälter 1 kann zur Anzeige des Vakuums wie in Fig. 5 dargestellt, auch eine digitale oder analoge Anzeigeeinrichtung 25 des Vakuums vorgesehen sein. Es kann auch die Kappe 13 mit einer entsprechenden Skala versehen sein (nicht dargestellt).

Wie in Fig. 5 weiterhin dargestellt, kann im Deckel 2 oder in der Wand des Behälters 1 eine handbetätigbare Ventileinrichtung 27 vorgesehen sein, die es gestattet, einen minimalen Innendruck für den Behälter 2 einzustellen. Bei einer automatisch arbeitenden Ventileinrichtung 27 im Sinne eines Sicherheitsventils (Überdruckventil) kann ein bestimmter Grenzwert des Innendrucks festgelegt werden. Allerdings kann

alternativ auch das Lufteinlaßventil 14 in geeigneter Weise bemessen und ausgebildet sein, obgleich es beim Ausführungsbeispiel zur Schnellentlastung dient. Somit kann der Behälter 2 leicht und schnell an einer Pumpstation abgepumpt werden, ohne daß die Gefahr der Erzeugung eines zu niedrigen Innendrucks im Behälter 2 besteht, was eine Beeinträchtigung oder gar Beschädigung des Behälters 2 zur Folge hätte. Zweckmäßig, jdeoch nicht im einzelnen dargestellt, sind Sicherungsmittel vorgesehen, die eine Manipulation insbesondere der die Abdichtung erzielenden Elemente durch Unbefugte verhindern.

Zusammenfassend wird also eine Ansaugvorrichtung mit einsetzbarem Einweg-Beutel mit angeschlossenem Einweg-Schlauch angegeben, bei der im Betrieb es lediglich erforderlich ist, einmal ein Vakuum aufzubauen, ohne daß es erforderlich wäre, eine Vakuumpumpe ständig angeschlossen halten zu müssen. Die erfindungsgemäße Ansaugvorrichtung eignet sich daher insbesondere für ambulanten Gebrauch und kann auch von nicht betüägrigen Patienten verwendet und von diesen mitgeführt werden. Entscheidend ist dabei, daß das Vakuum solange aufrechterhalten werden kann, bis üblicherweise, d. h. routinemäßig, der Beutel ausgetauscht wird.