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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR COLLECTING A CONDENSATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/009043
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for collecting a condensate, comprising a collecting receiver (2) with a base region (3), at least one lateral wall (4), and a contact surface (5) to be brought into contact with a counter piece of a condensate-forming element. The collecting receiver (2) can be placed, at least partially peripherally, with the contact surface (5) against said condensate-forming element.

Inventors:
UHLAND MARTIN (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/065112
Publication Date:
January 19, 2017
Filing Date:
June 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BÜCHI LABORTECHNIK AG (CH)
International Classes:
F28F17/00; F24F13/22
Foreign References:
US20050109055A12005-05-26
DE3614658A11987-11-05
DE19517398A11995-11-23
DE538619C1931-11-19
EP1739365A12007-01-03
DE4140130A11992-10-08
DE10127796C12002-10-10
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Christoph et al. (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Auffangen eines Kondensats umfassend

eine Auffangrinne (2) mit einem Bodenbereich (3), wenigstens einer Seitenwand (4) und einer Kontaktfläche (5) zum Inkon- taktbringen mit einem kondensatbildenden Element, wobei die Auffangrinne (2) wenigstens teilweise umlaufend mit der Kon¬ taktfläche (5) an das kondensatbildende Element anlegbar ist .

2. Vorrichtung (1) gemäss Anspruch 1, wobei die Auffangrinne (2) derart an das kondensatbildende Element anlegbar ist, dass die Auffangrinne (2) das Element wenigstens vollständig umläuft .

3. Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2 umfassend einen Auslass (6) zum Ableiten eines aufgefangenen Kondensats, wobei der Auslass (6) an der Auffangrinne (2) ange¬ ordnet ist.

4. Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Vorrichtung (1) oder ein oder mehrere Bereiche der Vorrichtung (1) aus elastischem Material gefertigt sind. 5. Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Vorrichtung (1) einstückig ausgebildet ist.

6. Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Vorrichtung ein zweites kondensatauffangendendes

und/oder kondensatableitendes Teil, insbesondere eine zweite flexible Auffangrinne, aufweist, welches an ein zweites kon¬ densatbildendes Element anordenbar ist.

7. Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Auffangrinne (2) in Umfangsrichtung geschlossen ist und eine erste, insbesondere kreisförmige, Aussparung (8) zur Aufnahme eines kondensatbildenden Elements aufweist.

8. Vorrichtung (1) gemäss Anspruch 7, wobei die erste Ausspa¬ rung (8) einen Durchmesser von 10 bis 50,8 mm, bevorzugt 19 bis 31,75 mm, besonders bevorzugt 22 bis 28 mm aufweist. 9. Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das zweite kondensatauffangende Teil eine insbesondere kreisförmige Aussparung (9) mit einer Kontaktfläche (10) zur Aufnahme eines zweiten kondensatbildenden Elements aufweist. 10. Vorrichtung (1) gemäss Anspruch 7 und 9, wobei die Ausspa¬ rung (9) des zweiten kondensatauffangenden Teils eine Fläche (F2) aufspannt, welche in einem Winkel ( ) von 90 bis 165°, bevorzugt 120° ° relativ zu einer von der ersten Aussparung aufgespannten Fläche (Fl) positioniert ist.

11. Vorrichtung (1) gemäss Anspruch 9 oder 10, wobei die Aussparung (9) des zweiten kondensatauffangenden Teils einen

Durchmesser von 25,4 bis 50,8 mm, bevorzugt 42 mm aufweist. 12. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die

Auffangrinne (2) eine offene Auffangrinne mit wenigstens ei¬ nem einseitig geschlossenen Endbereich ist.

13. Vorrichtung (1) gemäss Anspruch 12 umfassend einen Auslass (6) zum Ableiten eines aufgefangenen Kondensats im Endbereich der Auffangrinne (2) .

14. Vorrichtung gemäss Anspruch 12 oder 13, wobei die Vorrichtung (1) oder ein oder mehrere Bereiche der Vorrichtung (1) plastisch und/oder elastisch verformbar sind.

15. Verwendung einer Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche

1 bis 14 zum Auffangen und/oder Ableiten eines Kondensats an einem Kühler eines Verdampfungssystems, insbesondere eines Rotationsverdampfers .

16. Verdampfungssystem, insbesondere Rotationsverdampfer, aufweisend eine Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 14.

17. Verwendung eines Verdampfungssystems, insbesondere Rotati¬ onsverdampfers, gemäss Anspruch 16 zum Auffangen und/oder Ableiten eines Kondensats an einem Kühler.

18. Verfahren zum Auffangen und/oder Ableiten eines Kondensats eines Verdampfungssystems, insbesondere eines Rotationsver¬ dampfers, wobei Kondensat eines kondensatbildenden Elements in einer Auffangrinne (2) der Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 14 aufgefangen und/oder abgeleitet wird.

Description:
Vorrichtung zum Auffangen eines Kondensats

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen eines Kondensats sowie die Verwendung einer solchen Vorrichtung.

Kondensate bilden sich an äusseren Bereichen von Apparaturen, beispielsweise an Verdampfungssystemen, bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit, wenn die Umgebungstemperatur deutlich über der Temperatur der Apparatur liegt. Dies führt zur Kondensation von Wasser aus der Umgebungsluft an äusseren Bereichen der Apparatur, welches an der Apparatur herabfliesst und sich auf Laborbänken bzw. Laborböden ansammelt. Dies geschieht vor allem an Kühlern, beispielsweise Rückflusskühlern von Verdampfungssyste ¬ men. Des Weiteren führt die Kondensatbildung an Apparaturen ins- besondere an Verdampfungssystemen zu Problemen beim Abnehmen von Behältern bzw. Kolben. Dabei verunreinigt abtropfendes Kondensat den Inhalt des Behälters/Kolbens durch Eintropfen in den Behäl ¬ ter. Nachfolgend wir unter Kondensat immer ein Kondensat ver ¬ standen, welches sich an der äusseren Oberfläche einer Apparatur durch die Feuchtigkeit der Luft ausbildet.

Lösungen für ein gerichtetes Abtropfen von Kondensaten an Apparaturen sind im Stand der Technik bekannt. Eine Lösung ist ein elastisches Kunststoffteil , welches an Apparaturen kragenförmig angelegt wird, wobei das Kunststoffteil einen spitz zulaufenden äusseren Bereich aufweist, welcher zum gerichteten Abtropfen von an dem Kunststoffteil gesammelten Kondensat geeignet ist. Unter den spitz zulaufenden äusseren Bereich kann beispielsweise auf der Laborbank ein Sammelbecher untergestellt werden, welcher das abtropfende Kondensat auffängt. Nachteilig daran ist, dass durch die Position des Auffangbehälters der Zugang zum Behälter/Kolben eingeschränkt ist. Des Weiteren muss beim Abnehmen des Behäl ¬ ters/Kolbens der Apparatur besonders darauf geachtet werden, dass von dem Kunststoffteil abtropfendes Kondensat nicht in den Behälter/Kolben tropft.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfin ¬ dung, ein kontrolliertes Auffangen und/oder Ableiten eines Kondensats an einer Apparatur zu gewährleisten.

Diese Aufgaben werden durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen eines Kondensats, umfassend eine Auffangrinne mit einem Bodenbereich, we ¬ nigstens einer Seitenwand und einer Kontaktfläche zum Inkontakt- bringen mit einem kondensatbildenden Element. Unter „Inkontakt- bringen" wird hier und im Folgenden „Kontaktieren" verstanden. Dabei ist die Auffangrinne wenigstens teilweise umlaufend mit der Kontaktfläche an das kondensatbildende Element anlegbar. Auf diese Weise wird eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt, welche ein Kondensat in der Auffangrinne auffängt und sammelt. Derart erfolgen kein unkontrolliertes Tropfen des Kondensats und keine Kontamination von Behältern/Kolben durch abtropfendes Kondensat. Des Weiteren sind eine gute Kontaktierbarkeit der Vorrichtung mit dem kondensatbildenden Element zum Auffangen eines Konden- sats sowie ein einfaches Nachrüsten gängiger Laborapparaturen wie beispielsweise Destillationssystemen, insbesondere Rotati ¬ onsverdampfern, gegeben. Auf diese Weise wird insbesondere Kon ¬ densat von den Aussenbereichen eines Kühlers, insbesondere Rück ¬ flusskühlers, aufgefangen und gesammelt. Die Auffangrinne ist so ausgestaltet, dass sie um ein kondensatbildendes Element anleg ¬ bar ist und ist insbesondere flexibel ausgebildet. Derart kann die Vorrichtung über einen dicken Bereich, insbesondere einen Flansch, hinweg an einen dünnen Bereich des kondensatbildenden Elements für den Betriebszustand gelegt werden. Hier und im Fol ¬ genden wird unter flexibel verstanden, dass die Vorrichtung oder ein oder mehrere Bereiche der Vorrichtung biegbar, dehnbar und/oder elastisch ist. Die Vorrichtung kann derart besonders vorteilhaft um kondensatbildende Elemente angeordnet werden und ein gutes Anliegen am kondensatbildenden Element gewährleisten.

Die Auffangrinne kann derart an das Gegenstück eines kondensat ¬ bildenden Elements anlegbar sein, dass die Auffangrinne das Ele- ment, insbesondere im Betriebszustand, wenigstens vollständig umläuft. Auf diese Weise wird Kondensat, welches über die gesam ¬ te Fläche des kondensatbildenden Elements herabläuft, aufgefan ¬ gen. Im Betriebszustand kann die Auffangrinne mit einem Teilbe ¬ reich der Kontaktfläche am Element anliegen und einen Bereich aufweisen, in welchem die Kontaktfläche nicht in Kontakt mit dem Element steht. Auf diese Weise sind unterschiedliche Grössen des Elements von der Vorrichtung umfassbar.

Die Vorrichtung kann einen Auslass zum Ableiten eines aufgefan- genen Kondensats aufweisen. Dabei ist der Auslass an der Auf ¬ fangrinne angeordnet. Auf diese Weise kann das aufgefangene Kon ¬ densat aus der Auffangrinne abgeleitet werden. So ist die Vor ¬ richtung nicht auf das Volumen der Auffangrinne zum Aufnehmen des Kondensats limitiert, sondern ein kontinuierlich herabflies- sendes Kondensat kann aufgefangen und abgeleitet werden. Auf diese Weise können grosse Volumen von Kondensat abgeleitet wer ¬ den. Ein kontinuierlicher Betrieb ist so möglich.

Angrenzend an die Kontaktfläche kann eine Auflagefläche zum Auf- nehmen einer Gegenfläche des kondensatbildenden Elements ange ¬ ordnet sein. Die Gegenfläche ist beispielsweise durch einen Flansch eines Rückflusskühlers bereitgestellt, auf welche die Vorrichtung angeordnet wird. Der Auslass kann am tiefsten Punkt der Auffangrinne angeordnet sein, dabei insbesondere an einem tiefsten Punkt des Bodenbe ¬ reichs. Dieser tiefste Punkt versteht sich als tiefster Punkt im Betriebszustand der Vorrichtung, d. h. wenn die Vorrichtung an einer Apparatur angebracht ist. Alternativ kann der Auslass am oberen Rand der Seitenwand oder der Kontaktfläche angeordnet o- der in der Seitenwand eingelassen sein.

Der Auslass kann ein Verbindungselement, insbesondere einen Schlauchverbinder, aufweisen. Auf diese Weise kann aufgefangenes Kondensat über den Auslass in ein über das Verbindungselement, insbesondere Schlauchverbinder, nachgeschaltetes Ableitsystem, insbesondere ein Schlauchsystem, abgeleitet werden. Auf diese Weise können die Auffang- und Ableitkapazitäten erhöht werden. Des Weiteren vorteilhaft kann das Kondensat kontrolliert in ei ¬ nen separaten Auffangbehälter abgeleitet werden, ohne dabei Verunreinigungen von Arbeits- oder Bodenflächen zu verursachen. Das Kondensat tropft nicht mehr ab sondern wird kontrolliert abge ¬ leitet, sodass eine Verunreinigung von Behältern/Kolben, die vom System abgenommen werden, ausgeschlossen ist.

Die Vorrichtung oder ein oder mehrere Bereiche der Vorrichtung können aus elastischem Material gefertigt sein. Insbesondere können diese aus Silikon-Kautschuk (Q/MQ) , Fluor-Kautschuk

(FPM) , Fluor-Silikon-Kautschuk (FMQ) , Äthylen-Propylen-Dien- Kautschuk (EPM/EP) , Polyacrylat-Elastomer (ACM) , Epichlorhydrin- Kautschuk (ECO/CO) , Chloropren-Kautschuk (CR) , Hydrierter Nit- ril-Butadien-Kautschuk (HNBR) , Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR) , Butyl-Kautschuk (HR), Polyurethane (AU, EU), Styrol-Butadien- Kautschuk (SBR) gefertigt sein. Beispielsweise kann der Kunst ¬ stoff, welcher unter dem Handelsnamen Santoprene™ 8201-70 von der Firma Exxon Mobile Chemical vertrieben wird, für die Ferti- gung der Vorrichtung oder für einen oder mehrere Bereiche der Vorrichtung verwendet werden. Durch die Verwendung von elastischem Material ist die Vorrichtung einfach anlegbar bzw. anpassbar an ein kondensatbildendes Element. Dabei kann die Vorrich- tung besonders vorteilhaft an Elemente mit unterschiedlichen

Grössen angelegt werden, wobei eine hohe Dichtheit zwischen Vor ¬ richtung und kondensatbildendem Element gewährleistet ist. Dementsprechend lässt sich eine Apparatur auch vorteilhaft mit der erfindungsgemässen Vorrichtung nachrüsten.

Die Vorrichtung kann einstückig ausgebildet sein. Derart ist die Vorrichtung einfach und kostengünstig herstellbar. Die Vorrichtung kann auch mehrteilig ausgebildet sein beispielsweise in Form eines O-Rings, welcher an der Kontaktfläche der Auffangrin- ne positionierbar ist, mit einer separat gefertigten Auffangrinne .

Die Vorrichtung kann ein weiteres kondensatauffangendes und/oder -ableitendes Teil aufweisen, insbesondere eine zweite insbeson- dere flexible Auffangrinne. Das weitere kondensatauffangende und/oder -ableitende Teil ist an einer Abzweigung des kondensat ¬ bildenden Elements ein zweites kondensatbildendes Element anordenbar. Ist das weitere kondensatauffangende und/oder - ableitende Teil als zweite insbesondere flexible Auffangrinne ausgestaltet, so umfasst diese einen Bodenbereich, wenigstens eine Seitenwand und eine Kontaktfläche zum Inkontaktbringen mit einem kondensatbildenden Element. Auf diese Weise kann die Vorrichtung an weitere Elemente oder an zusätzliche Positionen des kondensatbildenden Elements angelegt werden. Dies ist insbeson- dere bei Verdampfungssystemen, insbesondere Rotationsverdampfern, sowie Kühlern, insbesondere Rückflusskühlern, von Vorteil. Beispielsweise kann die erste Auffangrinne am unteren Bereich eines Rückflusskühlers, bspw. im Übergangsbereich zu einem Auf- fangkolben, angebracht sein, während das weitere kondensatauf ¬ fangende und/oder kondensatableitende Teil bei einer Glasver ¬ zweigung im Bereich eines Flansches zum Anbringen einer weiteren Apparatur, insbesondere einer Dampfdurchführung zu einem Ver- dampfungskolben eines Rotationsverdampfers, angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine Kontamination eines Verdampfungskolbens und/oder des Auffangkolbens beim Anbringen und/oder Abnehmen der Kolben von der Apparatur vermieden. Die erste Auffangrinne kann mit dem weiteren kondensatauffangenden und/oder -ableitenden Teil derart verbunden sein, dass sich das Kondensat beider Teile in der ersten Auffangrinne sammelt. Derart wird das gebildete Kondensat besonders einfach abgelei ¬ tet .

Die Auffangrinne kann in Umfangsrichtung geschlossen sein und eine erste, insbesondere kreisförmige, Aussparung zur Aufnahme eines kondensatbildenden Elements aufweisen. Derart ist ein Auffangen von Kondensat besonders vorteilhaft gewährleistet. Hier und im Folgenden wird unter einer geschlossenen Auffangrinne verstanden, dass die Auffangrinne die Aussparung umläuft und kein Anfang und kein Ende aufweist.

Die Aussparung kann einen Durchmesser von 10 bis 50,8 mm (0,4 bis 2 inch) , bevorzugt von 19 bis 31,75 mm (0,75 bis 1,25 inch) , besonders bevorzugt 22 mm bis 28 mm (0,9 bis 1,1 inch) aufwei ¬ sen. Ganz besonders bevorzugt weist die Aussparung einen Durchmesser von 25,4 mm (1 inch) auf. Auf diese Weise ist die Vorrichtung um kondensatbildende Elemente mit den vorgenannten Durchmessern legbar und damit vorteilhaft im Laborbereich einsetzbar. Durch eine flexible Ausgestaltung sind auch kondensatbildende Elemente mit von diesen Werten abweichenden Durchmes ¬ sern aufnehmbar. Das zweite kondensatauffangende Teil kann eine zweite, insbeson ¬ dere kreisförmige Aussparung mit einer Kontaktfläche zur Aufnah ¬ me eines zweiten kondensatbildenden Elements aufweisen. Auf die- se Weise lässt sich die Vorrichtung dicht um ein korrespondie ¬ rendes Gegenstück positionieren.

Die zweite Aussparung des zweiten kondensatauffangenden Teils kann eine Fläche aufspannen, welche in einem Winkel von 90° bis 165°, bevorzugt 120°relativ zu einer von der ersten Aussparung aufgespannten Fläche positioniert ist. Auf diese Weise kann die Vorrichtung um verzweigte Glaselemente einer Apparatur, insbe ¬ sondere eines Rotationsverdampfers, angelegt werden und herab- fliessendes Kondensat auffangen. Insbesondere kann die Vorrich- tung derart an einen Kühler, insbesondere einen Rückflusskühler, gelegt werden. Durch eine flexible Ausgestaltung sind auch andere Winkel problemlos einstellbar.

Die zweite Aussparung kann einen Durchmesser von 25,4 bis 50,8 mm (1 bis 2 inch) , bevorzugt 42 mm (1,65 inch) aufweisen. Durch eine flexible Ausgestaltung sind auch Durchmesser mit abweichenden Werten aufnehmbar.

Des Weiteren kann ein Rand der zweiten Aussparung eine Auflage- fläche zum Aufnehmen einer Gegenfläche aufweisen. Auf diese Wei ¬ se ist die Vorrichtung optimal auf einer Gegenfläche des konden ¬ satbildenden Elements, insbesondere einem Flansch, positionierbar . Die Auffangrinne kann eine offene Auffangrinne mit wenigstens einem einseitig geschlossenen Endbereich sein. Vorzugsweise wird beim Anbringen der Auffangrinne der geschlossene Endbereich tiefer als ein offener Endbereich platziert. Die Vorrichtung kann einen Auslass zum Ableiten eines Kondensats im Endbereich der Auffangrinne umfassen. Dabei ist der Auslass in einem Endbereich der Auffangrinne positioniert, welcher bei betriebsgemässem Gebrauch den tiefsten Punkt der Auffangrinne bildet. Auf diese Weise fliesst im bestimmungsgemässen Gebrauch das in der Auffangrinne aufgefangene Kondensat in den Endbe ¬ reich, insbesondere den tiefsten Punkt, der Auffangrinne und kann über den Auslass ausgeleitet werden.

Die Vorrichtung oder ein oder mehrere Bereiche der Vorrichtung können plastisch verformbar sein. Unter einer plastischer Verformung wird hier und im Folgenden verstanden, dass die Vorrichtung oder Bereiche der Vorrichtung ihre Form nach dem Verformen beibehalten, d.h. die Vorrichtung nimmt diese verformte Form dauerhaft an, bis die Vorrichtung erneut verformt wird an. Somit kann die Vorrichtung situations- bzw. anwendungsbedingt optimal an ein korrespondierendes Gegenstück angepasst werden. Die Vorrichtung oder ein oder mehrere Bereiche der Vorrichtung können elastisch verformbar sein. Unter elastischer Verformung versteht sich hier und im Folgenden, dass die Vorrichtung oder Bereiche der Vorrichtung verformbar sind und ihre ursprüngliche, vor der Verformung bestehende Form wieder einnehmen oder einneh- men wollen. Ist die Vorrichtung elastisch verformbar ausgestaltet, kann sie insbesondere spiralförmig ausgestaltet sein. Damit passt sie sich besonders gut einem zylindrischen Gegenstück an und lässt sich an Elementen mit unterschiedlichen Grössen bzw. Durchmessern anlegen.

Des Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung einer Vorrichtung wie vorgängig erläutert zum Auffangen und/oder Ableiten eines Kondensats an einem Kühler, insbesondere einem Rückfluss- kühler, eines Verdampfungssystem, insbesondere an einem Rotationsverdampfer .

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verdampfungssys- tem, insbesondere einen Rotationsverdampfer, aufweisend eine

Vorrichtung wie vorgängig erläutert sowie dessen Verwendung zum Auffangen und/oder Ableiten eines Kondensats an einem Kühler. Auf diese Weise ist ein Verdampfungssystem zur Verfügung gestellt, welches die Nachteile des Standes der Technik überwin- det, insbesondere ein Ansammeln von Kondensat auf Labortischen oder -böden und eine Kontamination von anzubringenden oder abzunehmenden Gefässen an der Apparatur.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Auffangen und/oder Ableiten eines Kondensats eines Verdampfungssystems, insbesondere eines Rotationsverdampfers, wobei Kondensat eines kondensatbildenden Elements in einer Auffangrinne der Vorrichtung wie vorgängig erläutert aufgefangen und/oder abgeleitet wird. Das Kondensat wird dabei an der äusseren Oberfläche einer Apparatur durch die Feuchtigkeit der Luft ausgebildet. Derart wird ein an einem äusseren Bereich eines Verdampfungssystems ge ¬ bildetes Kondensat einfach gesammelt und/oder abgeleitet.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Abbildungen und exemplarischen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 : Eine Vorrichtung zum gerichteten Abtropfen von

Kondensat aus dem Stand der Technik; Figur 2: einen vertikalen Schnitt durch eine erfindungsge- mässe Vorrichtung zum Auffangen eines Kondensats; Figur 3 : eine perspektivische Ansicht einer weiteren Aus ¬ führungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung von schräg oben; Figur 4: eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus

Fig. 3 von schräg unten;

Figur 5: einen vertikalen Schnitt der Vorrichtung aus Figur

3 und 4 ;

Figur 6a: eine weitere Ausführungsform einer erfindungsge ¬ mässen Vorrichtung zum Auffangen eines Kondensats, ähnlich einem flexiblen Kurvenlineal; Figur 6b: eine weitere Ausführungsform einer erfindungsge ¬ mässen Vorrichtung zum Auffangen eines Kondensats, ähnlich einem flexiblen Kurvenlineal, im bestim- mungsgemässen Gebrauch; Figur 7: eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Auffangen eines Kondensats, ähnlich einem Spiralkabelbinder.

Die Figur 1 zeigt eine Vorrichtung I zum Auffangen und Ableiten eines Kondensats aus dem Stand der Technik. Die Vorrichtung I ist als Kunststoffteil mit einem Saum II ausgestaltet. Der Saum II umläuft vollständig eine gestanzte Aussparung III und weist einen spitz zulaufenden äusseren Bereich IV auf. Im Betriebszustand ist die gestanzte Aussparung III um ein kondensatbildendes Element gelegt, wobei ein Kondensat am Saum II gesammelt wird. Das gesammelte Kondensat tropft über den spitz zulaufenden äusseren Bereich IV ab. Das abtropfende Kondensat wird bspw. in einem hier nicht gezeigten Sammelbecher aufgefangen, welcher im Betriebszustand unter dem spitz zulaufenden äusseren Bereich IV positioniert ist. Vorteilhaft wird diese Vorrichtung in einer geneigten Ebene angeordnet, so dass der spitz zulaufende Bereich den tiefsten Punkt bildet. Dies ist jedoch nicht immer einfach.

Die Figur 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine erfin- dungsgemässe Vorrichtung 1 zum Auffangen eines Kondensats. Die Vorrichtung 1 weist eine Auffangrinne 2 auf, welche einen Boden ¬ bereich 3, eine Seitenwand 4 und eine Kontaktfläche 5 umfasst. Die Kontaktfläche 5 definiert eine Aussparung 8. Im Bodenbereich 3 der Vorrichtung 1 ist ein Auslass 6 angeordnet. Im Auslass 6 befindet sich ein Verbindungselement 7, worüber ein aufgefange ¬ nes Kondensat abgeleitet werden kann. Im Betriebszustand ist die Kontaktfläche 5 in Kontakt mit einem kondensatbildenden Element, beispielsweise dem unteren Bereich eines Rückflusskühlers. Ein vom kondensatbildenden Element herabfliessendes Kondensat wird in der Auffangrinne 2 aufgefangen. Die Auffangrinne 2, welche durch den Bodenbereich 3, die Seitenwand 4 und die Kontaktfläche 5 begrenzt ist, weist ein Auffangvolumen auf. Ein aufgefangenes Kondensat wird über den Auslass 6 ausgeleitet. An das Verbin ¬ dungselement 7 kann ein hier nichtgezeigtes Ableitsystem bspw. ein Schlauch angeschlossen werden. Die Vorrichtung 1 ist aus Santoprene™ 8201-70 gefertigt. Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung 1 in verschiedenen Ansichten. Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht von schräg oben und Fi ¬ gur 4 eine perspektivische Ansicht von schräg unten. Die Vor ¬ richtung 1 ist im Wesentlichen identisch zur Vorrichtung aus Fi- gur 2 und weist eine Auffangrinne 2 auf. Die Auffangrinne 2 um ¬ fasst einen Bodenbereich 3, eine Seitenwand 4 und eine Kontakt ¬ fläche 5. Im Bodenbereich 3 der Vorrichtung 1 ist ein Auslass 6 angeordnet. Die Kontaktfläche 5 definiert eine Aussparung 8. Die Auffangrinne 2 umläuft die Aussparung 8 vollständig. Die Ausspa ¬ rung 8 spannt eine Fläche auf, welche im Betriebszustand im We ¬ sentlichen horizontal an einem kondensatbildenden Element positioniert werden kann.

Die Vorrichtung 1 der Figuren 3 und 4 unterschiedet sich von der Vorrichtung aus Figur 2 durch ein weiteres kondensatauffangendes und/oder kondensatableitendes Teil, eine zweite Aussparung 9 und eine Kontaktfläche 10 der Aussparung 9. Das weitere kondensa- tauffangende und/oder -ableitende Teil weist eine Auflagefläche 11 am Rand der zweiten Aussparung auf. Im Betriebszustand ist die Vorrichtung 1 mittels der Aussparungen 8 und 9 um zwei kondensatbildende Elemente oder an zwei Positionen eines kondensat ¬ bildenden Elements positioniert. An den oder dem kondensatbil- denden Element herablaufendes Kondensat wird über den Bereich der Vorrichtung, welcher die Aussparung 9 umläuft, aufgefangen und zur Auffangrinne 2 geleitet und/oder direkt in der Auf ¬ fangrinne 2 aufgefangen und über den Auslass 6 abgeleitet. Die Figur 5 zeigt einen vertikalen Schnitt der Vorrichtung aus den Figuren 3 und 4. Die erste Aussparung 8 zur Aufnahme eines kondensatbildenden Elements spannt eine Fläche Fl auf. Die Aus ¬ sparung 9 des zweiten kondensatauffangenden Teils spannt eine zweite Fläche F2 auf. Die von der Aussparung 9 aufgespannte zweite Fläche F2 ist in einem Winkel von im Wesentlichen 120° relativ zu der von der ersten Aussparung 8 aufgespannten Fläche Fl positioniert.

Die Figuren 6a und 6b zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung 1 aus einem plastisch verformbaren Material ähnlich einem flexiblen Kurvenlineal. Die Vorrichtung 1 weist eine Auffangrinne 2 und einen Auslass 6 auf. Die Auffangrinne 2 weist einen Bodenbereich 3, eine Seitenwand 4 und eine Kontaktfläche 5 auf. Die Vorrichtung ist grundsätzlich langgestreckt ausgebildet (Figur 6a) . Für den Betriebszustand wird die Vorrichtung 1 an ein kondensatbildendes Element ange ¬ legt und dabei derart verformt, dass die Vorrichtung 1 passgenau auf dem kondensatbildenden Element anliegt (Figur 6b) . Die Vorrichtung 1 behält diese Form dauerhaft bei bis die Vorrichtung erneut verformt oder entfernt wird. Somit ist die Vorrichtung 1 situations- bzw. anwendungsbedingt optimal an ein korrespondie ¬ rendes Gegenstück anpassbar bzw. angepasst. Der im Betriebszu- stand am niedrigsten positionierte, geschlossene Endbereich um- fasst einen Auslass 6. Darüber kann gesammeltes Kondensat ausge ¬ leitet werden und gegebenenfalls mit einem angeschlossenen

Schlauch gerichtet abgeleitet werden. Die Figur 7 zeigt eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform der Vorrichtung 1 aus einem elastisch verformbaren Material, welches sich ähnlich wie ein Spiralkabelbinder verhält. Die Vorrichtung 1 weist eine Auffangrinne 2 und einen Auslass 6 auf. Die Auffangrinne 2 weist einen Bodenbereich 3, eine Seitenwand 4 und eine Kontaktfläche 5 auf. Die Vorrichtung 1 ist spiralförmig ausgestaltet. Das elastische Material ist verformbar, nimmt aber seine vor einer Verformung bestehende Form wieder ein oder will die vor der Verformung bestehende Form wieder einnehmen. Aufgrund der elastischen Eigenschaften des Materials presst sich die Kontaktfläche 5 an ein korrespondierendes, zylindrisches Ge ¬ genstück und so passt sich die Vorrichtung im Betriebszustand besonders vorteilhaft an. So lässt sich die Vorrichtung 1 vor ¬ teilhaft an kondensatbildende Elemente mit unterschiedlichen Grössen bzw. Durchmessern anlegen. Die Auffangrinne 2 weist eine Länge auf, so dass die Vorrichtung 1 ein korrespondierendes Ge ¬ genstück mindestens vollständig umläuft. Derart wird Kondensat, welches über die gesamte Fläche des kondensatbildenden Elements abfliesst aufgefangen und kann über den Auslass 6 im geschlosse- nen Endbereich des tiefsten Punktes der Auffangrinne 2 ausgelei ¬ tet werden.