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Title:
DEVICE COMBINATION FOR CONNECTING HOLLOW ORGANS (ANASTOMOSIS)
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/060832
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surgical device (100) designed to be inserted into a stump of a hollow organ (40) of a person or animal in order to prepare a circular anastomosis, wherein the device (100) is designed without a stapling unit for producing a surgical stapled seam, wherein the device (100) has an instrument shaft (120) having a handle section (121, 300) and, at the end of the instrument shaft (120) away from the handle section (121, 300), a head section (130) that is or can be coupled to the instrument shaft (120) by means of a detachable coupling (113), wherein the handle section (121, 300) is designed for a user to hold the device (100), wherein the head section (130) has at least one first molded body (109) and a counter-pressure plate (111) of a surgical circular stapling device (160) connected to the first molded body (109), wherein the surgical device has at least one first molded body (109) and one second molded body (108) between the handle section and the counter-pressure plate, the second molded body being arranged immediately adjacent to the first molded body (109), wherein a third cross-section reduction (122), which is used as a cutting aid for severing a part of the hollow organ (40) and which rotates about the longitudinal axis of the device (100), is present between the first molded body (109) and the second molded body (108), at which third cross-section reduction the cross-section of the device (100) is reduced relative to the cross-section of the first and second molded bodies (108, 109), wherein the first and second molded body (108, 109) have rounded transitions without edges at the transitions to the third cross-section reduction (122).

Inventors:
EMMANOUILIDIS NIKOS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/071240
Publication Date:
May 02, 2013
Filing Date:
October 26, 2012
Export Citation:
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Assignee:
HANNOVER MED HOCHSCHULE (DE)
International Classes:
A61B17/11; A61B17/115
Domestic Patent References:
WO2004112583A22004-12-29
Foreign References:
EP0570915A21993-11-24
EP2153781A22010-02-17
US20110011916A12011-01-20
Attorney, Agent or Firm:
GRAMM, LINS & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Chirurgisches Gerät (100), eingerichtet zum Einführen in einen Stumpf eines Hohlorgans (40) eines Menschen oder Tieres zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose, wobei das Gerät (100) ohne Klammereinheit zur Erzeugung einer chirurgischen Klammernaht ausgebildet ist, wobei das Gerät (100) einen I nstrumentenschaft (120) mit einem Griffabschnitt (121 , 300) und am vom Griffabschnitt (121 , 300) entfernten Ende des I nstrumentenschafts (120) einen über eine lösbare Kupplung (1 13) mit dem Instrumentenschaft (120) gekoppelten oder koppelbaren Kopfabschnitt (130) aufweist, wobei der Griffabschnitt (121 , 300) zum Halten des Geräts (100) durch einen Benutzer eingerichtet ist, wobei der Kopfabschnitt (130) wenigstens eine Gegendruckplatte (1 1 1 ) eines chirurgischen zirkulären Klammernahtgeräts (160) aufweist, wobei das chirurgische Gerät zwischen dem Griffabschnitt und der Gegendruckplatte wenigstens einen ersten Formkörper (109) und einen zweiten Formkörper (108) aufweist, der unmittelbar benachbart zu dem ersten Formkörper (109) angeordnet ist, wobei zwischen dem ersten Formkörper (109) und dem zweiten Formkörper (108) eine als Schneidehilfe zum Abtrennen eines Teils des Hohlorgans (40) dienende, um die Längsachse des Geräts (100) umlaufende dritte Querschnittsverringerung (122) vorhanden ist, an der sich der Querschnitt des Geräts (100) gegenüber dem Querschnitt des ersten und des zweiten Formkörpers (108, 109) verringert, wobei der erste und der zweite Formkörper (108, 109) an den Übergängen zur dritten Querschnittsverringerung (122) abgerundete Übergänge ohne Kanten aufweisen.

2. Chirurgisches Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Formkörper (109) Teil des Kopfabschnitts (130) ist, insbesondere mit dem Kopfabschnitt (130) auch im vom Instrumentenschaft (120) abgekoppelten Zustand des Kopfabschnitts (130) verbunden ist oder einstückig damit ausgeführt ist.

3. Chirurgisches Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Formkörper (109) Teil des Instrumentenschafts (120) ist, insbesondere mit dem I nstrumentenschaft (120) auch im vom Instrumentenschaft (120) abgekoppelten Zustand des Kopfabschnitts (130) verbunden ist oder einstückig damit ausgeführt ist. Chirurgisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Formkörper (108, 109) einstückig als gemeinsames Bauteil ausgebildet sind.

Chirurgisches Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Formkörper (109) zum nahtfreien Verschließen des Stumpfs des Hohlorgans eingerichtet ist, wobei der Kopfabschnitt (130) zwischen dem ersten Formkörper (109) und der Gegendruckplatte (1 1 1 ) eine um eine Längsachse des Kopfabschnitts (130) umlaufende erste Querschnittsverringerung (1 17) aufweist, an der sich der Querschnitt des Kopfabschnitts (130) ausgehend von dem ersten Formkörper (109) in Richtung zu der Gegendruckplatte (1 1 1 ) verringert, wobei die Gegendruckplatte (1 1 1 ) wiederum einen größeren Querschnitt aufweist als der Bereich der ersten Querschnittsverringerung (1 1 7), und wobei die Länge des ersten Formkörpers (109) in Richtung der Längsachse des Kopfabschnitts (130) größer ist als die Länge der ersten Querschnittsverringerung (1 17) in derselben Richtung.

Chirurgisches Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Instrumentenschaft (120) und/oder der Griffabschnitt (121 , 300) einen Auslösemechanismus (101 , 102, 103, 104) aufweist, durch dessen Betätigung die lösbare Kupplung (1 13) vom I nstrumentenschaft (120) oder Griffabschnitt (121 , 300) aus fernbedienbar gelöst werden kann, so dass der Instrumentenschaft (120) von dem Kopfabschnitt (130) entfernbar ist.

Chirurgisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der I nstrumentenschaft auf der dem ersten Formkörper (109) abgewandten Seite des zweiten Formkörpers (108) eine um die Längsachse des Instrumentenschafts (120) umlaufende zweite Querschnittsverringerung (1 15) aufweist, an der sich der Querschnitt des I nstrumentenschafts (120) ausgehend von dem zweiten Formkörper (108) entlang des Instrumentenschafts (120) verringert.

Chirurgisches Gerät nach einem Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Formkörper (109) abgerundete Übergänge ohne Kanten zur ersten Querschnittsverringerung (1 17) aufweist.

9. Chirurgisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Formkörper (108) abgerundete Übergänge ohne Kanten zur zweiten Querschnittsverringerung (1 15) aufweist.

10. Chirurgisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckplatte (1 1 1 ) beweglich, insbesondere gegenüber dem ersten Formkörper (109), am Kopfabschnitt (130) befestigt ist und der I nstrumentenschaft (120) und/oder der Griffabschnitt (121 , 300) einen Betäti- gungsmechanismus (106, 1 16) aufweist, mit dem die Gegendruckplatte (1 1 1 ) vom I nstrumentenschaft (120) oder Griffabschnitt (121 , 300) aus fernbedienbar von einer ersten Position in eine zweite Position bewegbar ist.

1 1 . Chirurgisches Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass weist der Kopfabschnitt (130) wenigstens ein Halteelement (1 1 0) auf, durch das die Gegendruckplatte (1 1 1 ) in ihrer ersten und/oder zweiten Position gegenüber nicht durch den Betätigungsmechanismus (106, 1 16) ausgelösten Bewegungen fixiert ist. 12. Chirurgisches Gerät nach einem der Ansprüche 10 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfabschnitt (130) und der Instrumentenschaft (120) jeweils einen Hohlkanal aufweisen und der Betätigungsmechanismus (106, 1 16) ein fadenartiges Element (1 16) aufweist, das von der Gegendruckplatte (1 1 1 ) durch den Hohlkanal des Kopfabschnitts (130) (109) und durch den Hohlkanal des In- strumentenschafts (120) führbar ist.

13. Chirurgische Resektionsvorrichtung (200), eingerichtet zum Abtrennen eines Teils eines Hohlorgans (40) eines Menschen oder Tieres zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose, mit einem Griffbereich (206), der zum Halten der Resek- tionsvorrichtung (200) durch einen Benutzer eingerichtet ist, einem an den Griffbereich (206) angrenzenden länglichen Körper (250), an dessen vom Griffbereich (206) abgewandten distalen Endbereich (240) eine Resektionsschlinge (202), die zum Abtrennen eines Teils des Hohlorgans (40) eingerichtet ist, und eine erste Ligaturschlinge (201 ) angeordnet sind, wobei die Resektionsschlinge (202) näher an dem Griffteil (206) angeordnet ist als die erste Ligaturschlinge

(201 ), und wobei die Resektionsschlinge (202) und die erste Ligaturschlinge (210) dazu eingerichtet sind, von der Außenseite eines Stumpfes eines Hohlorgans (40) eines Menschen oder Tieres über diesen Stumpf geführt zu werden, wobei die erste Ligaturschlinge (201 ) und die Resektionsschlinge (202) jeweils von dem Griffbereich (206) oder dem länglichen Körper (250) aus fernbedienbar zusammenziehbar sind.

14. Chirurgische Resektionsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Resektionsvorrichtung (200) im distalen Endbereich (240) des länglichen Körpers (250) eine zweite Ligaturschlinge (203) aufweist, die näher an dem Griffbereich (206) angeordnet ist als die Resektionsschlinge (202), wobei die zweite Ligaturschlinge (203) von dem Griffbereich (206) oder dem länglichen Körper (250) aus fernbedienbar zusammenziehbar ist.

15. Chirurgische Resektionsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge- kennzeichnet, dass die erste Ligaturschlinge (201 ), die Resektionsschlinge (202) und ggf. die zweite Ligaturschlinge (203) über Zugfäden (212, 213, 214) von dem Griffbereich (206) aus fernbedienbar zusammenziehbar sind.

16. Set aus einem chirurgischen Gerät (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 und einer chirurgischen Resektionsvorrichtung (200) gemäß einem der Ansprüche 13 bis 15.

17. Set nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Austrittsstellen (241 , 242, 243) der ersten Ligaturschlinge (201 ) und der Re- sektionsschlinge (202) aus dem länglichen Körper (250) dem Abstand zwischen der ersten Querschnittsverringerung (1 17) am Kopfabschnitt (130) und der Trennebene zwischen dem Kopfabschnitt (130) und dem Instrumentenschaft (120) entspricht. 18. Set nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Austrittsstellen (241 , 242, 243) der Resektionsschlinge (202) und der zweiten Ligaturschlinge (203) aus dem länglichen Körper (250) dem Abstand zwischen der zweiten Querschnittsverringerung (1 15) am I nstrumentenschaft (120) und der Trennebene zwischen dem Kopfabschnitt (130) und dem Instru- mentenschaft (120) entspricht. Chirurgisches zirkuläres Klammernahtgerät (260), eingerichtet zur Durchführung einer zirkulären Anastomose, mit einer ringförmigen Klammereinheit (268, 269), die zum Herausschießen von Klammern (279) eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Klammernahtgerät (260) einen Kupplungsmechanismus aufweist, der zum Ankoppeln an einen sich in einem Stumpf eines Hohlorgans (40) eines Menschen oder Tieres befindenden Kopfabschnitt (130) eines chirurgischen Geräts (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 eingerichtet ist.

Description:
Gerätekombination zur Verbindung von Hohlorganen (Anastomose)

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Gerät, das eingerichtet ist zum Einführen in einen Stumpf eines Hohlorganes eines Menschen oder Tieres zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose gemäß dem Anspruch 1 . Die Erfindung betrifft ferner eine chirurgische Resektionsvorrichtung zur Durchführung einer zirkulären Resektion eines Stumpfs eines Hohlorgans eines Menschen oder Tieres zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose gemäß dem Anspruch 13. Die Erfindung betrifft außerdem ein Set aus dem zuvor genannten chirurgischen Gerät und der zuvor genannten chirurgischen Resektionsvorrichtung gemäß Anspruch 16. Weiterhin betrifft die Erfindung eines chirurgisches zirkuläres Klammernahtgerät zur Durchführung einer zirkulären Anastomose eines Hohlorgans eines Menschen oder Tieres gemäß dem Anspruch 19. Die Erfindung betrifft allgemein die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung einer zirkulären Anastomose von Hohlorganen eines Menschen oder Tieres bei chirurgischen Eingriffen, insbesondere im Gastrointestinaltrakt. Zur Behandlung von Tumoren oder entzündlichen Erkrankungen ist es in bestimmten Fällen notwendig, ein Hohlorgan wie den Magen, den Ösophagus bzw. den Dünn- oder Dickdarm ganz oder in Teilen zu entfernen. Dabei wird das Hohlorgan zunächst aufgetrennt. Hierbei ist es wichtig, die beiden Stümpfe des Hohlorgans gut zu verschließen, um ein Austreten von Körperflüssigkeiten z. B. in den Bauchraum zu vermeiden. Ein Austreten von Körperflüssigkeiten könnte zu schweren Komplikationen, wie beispielsweise einer Sepsis, führen. Um den Stumpf zu verschließen, wird dieser quer mit einem Klammernahtge- rät, z. B. einem linearen Endo-Stapler, verschlossen. Nachdem das zu entfernende

Gewebe entfernt wurde, werden die Organstümpfe wieder zusammengefügt. Dies wird meist mit einem sogenannten zirkulären Endo-Stapler durchgeführt. Ein solcher zirkulärer Endo-Stapler ist z. B. aus der US 201 1 /001 1916 A1 bekannt. Problematisch ist dabei, dass die zirkuläre Klammernaht des zirkulären Endo-Staplers die bereits früher angelegte Quernaht zum Organverschluss an beiden Enden dieser Naht kreuzt. Da das Gewebe an diesen Stellen bereits durch die Quernaht verdickt und verdichtet ist, kann ein gleichmäßiger Andruck des Gewebes und eine gleichmä- ßige Verformung der Klammern über die gesamte zirkuläre Klammernaht nicht immer ausreichend gewährleistet sein. Daher kann es hier zu einem ungenügenden Verschluss zwischen den Organstümpfen kommen. Ein weiteres Problem ist es, dass die Quernaht auch die Funktion des zirkulären Skalpells des zirkulären Endo-Staplers beeinträchtigt, so dass das zirkuläre Skalpell in manchen Fällen keine vollständige Durchtrennung der Quernaht bewirkt. I n diesem Fall kann bei einem Herausziehen des zirkulären Endo-Staplers es zu einer Beschädigung der zirkulären Klammernaht kommen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Möglichkeiten zur verbesserten Vor- bereitung und Durchführung einer zirkulären Anastomose anzugeben.

Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst durch ein chirurgisches Gerät, eingerichtet zum Einführen in einen Stumpf eines Hohlorgans eines Menschen oder Tieres zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose, wobei das Gerät ohne Klammereinheit zur Erzeugung einer chirurgischen Klammernaht ausgebildet ist, wobei das Gerät einen I nstrumentenschaft mit einem Griffabschnitt und am vom Griffabschnitt entfernten Ende des I nstrumentenschafts einen über eine lösbare Kupplung mit dem I nstrumentenschaft gekoppelten oder koppelbaren Kopfabschnitt aufweist, wobei der Griffabschnitt zum Halten des Geräts durch einen Benutzer eingerichtet ist, wobei der Kopfabschnitt wenigstens einen ersten Formkörper und eine mit dem ersten Formkörper verbundene Gegendruckplatte eines chirurgischen zirkulären Klammernahtgeräts aufweist, wobei das chirurgische Gerät zwischen dem Griffabschnitt und der Gegendruckplatte wenigstens einen ersten Formkörper und einen zweiten Formkörper aufweist, der unmittelbar benachbart zu dem ersten Formkörper angeordnet ist, wobei zwischen dem ersten Formkörper und dem zweiten Formkörper eine als Schneidehilfe zum Abtrennen eines Teils des Hohlorgans dienende, um die Längsachse des Geräts umlaufende dritte Querschnittsverringerung vorhanden ist, an der sich der Querschnitt des Geräts gegenüber dem Querschnitt des ersten und des zweiten Formkörpers verringert, wobei der erste und der zweite Formkörper an den Übergängen zur dritten Querschnittsverringerung abgerundete Übergänge ohne Kanten aufweisen. Ein derar- tiges chirurgisches Gerät dient zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose, aber nicht zur eigentlichen Durchführung der Anastomose, d. h. der Erzeugung der Verbindung zwischen den Organstümpfen durch die zirkuläre Klammernaht. Das chirurgische Gerät ist vorteilhaft daher ohne Klammereinheit zur Erzeugung einer chirurgi- sehen Klammernaht ausgebildet. Durch den Kopfabschnitt kann dabei der Stumpf des Hohlorgans nahtfrei verschlossen werden. Dies hat den Vorteil, dass die bisher vorgesehene Quernaht zum Verschließen des Organstumpfs vollständig entfallen kann. Damit entfallen auch die damit einhergehenden Probleme. Vielmehr kann der Organstumpf durch den Kopfabschnitt ohne eine Naht verschlossen werden. Hierzu kann um den Organstumpf im Bereich zwischen dem ersten Formkörper und der Gegendruckplatte am Kopfabschnitt z. B. eine Fadenschlinge oder ein Spannband z. B. in der Art eines Kabelbinders, befestigt werden. Hierdurch ist der Organstumpf ohne Naht sicher verschlossen. Ein weiterer Vorteil ist, dass zwischen dem ersten Formkörper und dem zweiten Formkörper eine als Schneidehilfe zum Abtrennen eines Teils des Hohlorgans dienende, um die Längsachse des Geräts umlaufende dritte Querschnittsverringerung vorhanden ist, an der sich der Querschnitt des Geräts gegenüber dem Querschnitt des ersten und des zweiten Formkörpers verringert, und dass der erste und der zwei- te Formkörper an den Übergängen zur dritten Querschnittsverringerung abgerundete Übergänge ohne Kanten aufweisen. Dies erlaubt es einem Benutzer, mittels der sich im Organ nach außen hin abzeichnenden ersten und des zweiten Formkörper die Schnittposition im Bereich der dritten Querschnittsverringerung schnell aufzufinden. Die dritte Querschnittsverringerung kann vorteilhaft eine Zentriernut für eine Elektro- schlinge einer chirurgischen Resektionsvorrichtung bilden. Zudem werden sanfte

Übergange der Formkörper zur dritten Querschnittsverringerung ermöglicht, so dass ein Einreißen des Gewebes vermieden werden kann. Insbesondere können sprunghafte Querschnittsveränderungen vermieden werden. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der erste Formkörper Teil des Kopfabschnitts. Der erste Formkörper kann insbesondere mit dem Kopfabschnitt auch im vom I nstrumentenschaft (120) abgekoppelten Zustand des Kopfabschnitts verbunden sein oder einstückig mit dem Kopfabschnitt ausgeführt sein. Dies ermöglicht es, der Kopfabschnitt jenseits der Gegendruckplatte durchgehend relativ schlank und ohne vorstehende Teile auszubilden. Dies ermöglicht vorteilhaft eine einfache Ankopplung eines chirurgischen zirkulären Klammernahtgeräts zum Erzeugen der zirkulären Klammernaht.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der erste Formkörper Teil des Instrumentenschafts. Der erste Formkörper kann insbesondere mit dem Instrumentenschaft auch im vom Instrumentenschaft abgekoppelten Zustand des Kopfabschnitts verbunden sein oder einstückig mit dem I nstrumentenschaft ausgeführt sein. Dies hat den Vorteil, dass der erste Formkörper zum Verschließen des Organstumpfs genutzt werden kann.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der erste und der zweite Formkörper einstückig als gemeinsames Bauteil ausgebildet. Dies erlaubt eine besonders kostengünstige Herstellung des chirurgischen Geräts, so dass auch eine Verwendung als Einwegartikel in Frage kommt. I n der einstückigen Ausführung der beiden Formkörper als gemeinsames Bauteil kann dieses Bauteil fest mit dem Instrumentenschaft verbunden sein. Zentral und in Längsachse orientiert weist dabei der Abschnitt dieses Bauteils einen röhrenförmigen Kanal auf, in dessen Achsenzentrum wiederum ein in Längsrichtung orientierter Dorn hineinragt. Dieser Dorn dient der Ankopplung des Kopfabschnittes, wobei die Ankopplung durch z. B. eine Kombination aus rotationssymmetrischer Falz am Dorn, sowie korrespondierender Ausprägung der Hülse des Kopfabschnittes als längliche Federbleche, die endgradig in die Falz am Dorn eingreifen, ausgeprägt sein könnte. Ein Lösen wie auch Ankoppeln des Kopfteiles könnte dabei durch Überwinden des Federwiderstandes der Federbleche erreicht werden. Weiterhin würde der Organstumpf mittels z. B. einer Fadenschlinge oder ei- nes Spannbands z. B. in der Art eines Kabelbinders verschlossen und gleichzeitig auf der Hülse des Kopfabschnitts fixiert sein, während der gegenüberliegende Organstumpf durch z. B. eine Fadenschlinge oder ein Spannband z. B. in der Art eines Kabelbinders auf dem Instrumentenschaft fixiert wäre. Zwischen beiden Fixierungsschiingen oder Spannbändern würde dabei der einstückige Formkörper entsprechend seiner Querschnittsvergrößerung das Gewebe des zu trennenden Organs aufspannen. Mittig zwischen beiden Fixierungsschiingen oder Spannbändern ließe sich dann das in Längsrichtung aufgespannte Organ über den Bereich der zentralen Querschnittsverringerung des Formkörpers z. B. durch Anwendung einer Glühschlinge trennen. Bei der folgenden Trennung des Kopfstückes vom I nstrumentenschaft durch axialen Zug und Überwindung des Federwiderstands würde der eine Organstumpf inklusive des einstückigen Formkörpers auf dem I nstrumentenschaft verbleiben und gemeinsam entfernt werden. Ein Gewebeüberstand des Resektionsrandes am verbleiben Organstumpf mit einer Breite entsprechend der Distanz zwischen erster und zweiter Querschnittsverringerung ließe sich dabei problemlos vom Formkörper abstreifen. Der verbliebene Organstumpf, welcher zur Wiederherstellung der Passage dient, wäre dann weiterhin durch Fixierungsschlinge oder Spannband auf der Hülse des Kopfstückes fixiert.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der erste Formkörper zum nahtfreien Verschließen des Stumpfs des Hohlorgans eingerichtet, wobei der Kopfabschnitt zwischen dem ersten Formkörper und der Gegendruckplatte eine um eine Längsachse des Kopfabschnitts umlaufende erste Querschnittsverringerung aufweist, an der sich der Querschnitt des Kopfabschnitts ausgehend von dem ersten Formkörper in Richtung zu der Gegendruckplatte verringert, wobei die Gegendruckplatte wie- derum einen größeren Querschnitt aufweist als der Bereich der ersten Querschnittsverringerung, und wobei die Länge des ersten Formkörpers in Richtung der Längsachse des Kopfabschnitts größer ist als die Länge der ersten Querschnittsverringerung in derselben Richtung. In Folge der ersten Querschnittsverringerung verbleibt der Kopfabschnitt an einer definierten dafür vorgesehenen Stelle im Organstumpf und verschließt diesen über den ersten Formkörper. Insbesondere weist der erste Formkörper in Richtung der Längsachse des Geräts eine größere Länge auf als die erste Querschnittsverringerung. Dies erlaubt es, den Kopfabschnitt und insbesondere den ersten Formkörper so zu formen, dass Übergänge zwischen dem ersten Formkörper und der ersten Querschnittsverringerung mit kleinen Radien oder sprunghafte Quer- Schnittsveränderungen vermieden werden können. Der erste Formkörper kann daher mit einem sanften, gleichmäßigen Übergang zur ersten Querschnittsverringerung ausgebildet werden. Dies hat den Vorteil, dass das z. B. mittels einer Fadenschlinge oder einem Spannband in der ersten Querschnittsverringerung fixierte Organgewebe nur maßvoll gespannt wird, so dass ein Einreißen des Gewebes vermieden werden kann. Die Gefahr des Einreißens des Gewebes würde dagegen z. B. bei einem sprunghaften Übergang von dem ersten Formkörper zur ersten Querschnittsverringerung bestehen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die erste Querschnittsverringerung ein gewisser Abstand zwischen dem ersten Formkörper und der Gegendruckplatte geschaffen wird, so dass die Gegendruckplatte in einem gewissen Abstand vom ersten Formkörper angeordnet ist. Da die Gegendruckplatte zur Erzeugung der z. B. ein oder zwei zirkulären Klammernahten einen gewissen Mindestdurchmesser aufweisen muss, ist es günstig, wenn ein gewisser Abstand zum ersten Formkörper gegeben ist, so dass das in der ersten Querschnittsverringerung fixierte Gewebe nicht übermäßig angespannt werden muss.

Mittels des Kopfabschnitts kann bereits ein vollständiger sicherer Verschluss des Organstumpfs durchgeführt werden, so dass Komplikationen bei einer Operation durch in den Organstumpf unbeabsichtigt hineingelangende oder daraus herausgelangende Körperflüssigkeiten sicher vermieden werden können.

Die Erfindung kann vorteilhaft für die Entfernung erkrankter Organteile im Gastroin- testinaltrakt oder für die Adipositasbehandlung durch Magenverkleinerung verwendet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist bei mit dem Instrumentenschaft gekoppeltem Kopfabschnitt die Gegendruckplatte an dem Kopfabschnitt von I nstrumentenschaft aus betrachtet hinter dem ersten Formkörper angeordnet.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der I nstrumentenschaft und/oder der Griffabschnitt einen Auslösemechanismus auf, durch dessen Betätigung die lösbare Kupplung vom I nstrumentenschaft oder Griffabschnitt aus fernbedienbar gelöst werden kann, so dass der Instrumentenschaft von dem Kopfabschnitt entfern- bar ist. Dadurch dass die lösbare Kupplung vom I nstrumentenschaft oder Griffabschnitt aus fernbedienbar gelöst werden kann, kann der Instrumentenschaft von dem Kopfabschnitt entfernt werden, so dass der Kopfabschnitt in dem zumindest temporär zu verschließenden Stumpf des Hohlorgans verbleiben kann. Die lösbare Kupplung erlaubt insbesondere auch ein erneutes Wiederverbinden des Kopfabschnitts mit dem I nstrumentenschaft, z. B. wenn dies während einer Operation erforderlich werden sollte. Auf diese Weise ist das chirurgische Gerät bzw. dessen I nstrumentenschaft intraoperativ erneut verwendbar, z. B. wenn eine geänderte Platzierung des Kopfabschnitts erforderlich ist.

Die lösbare Kupplung kann auf unterschiedliche Arten vorteilhaft realisiert werden einer Ausgestaltung der Erfindung weist die lösbare Kupplung durch Federkraft spreizbare Haltebügel auf, die im mit dem Kopfabschnitt gekoppelten Zustand des I nstrumentenschafts in einem entsprechend geformten inneren Hohlraum des Kopfabschnitts angeordnet sind. Die Haltebügel können gegen die Federkraft durch den Auslösemechanismus zusammengezogen werden und sind dann in etwa fluchtend mit der Längsrichtung des I nstrumentenschafts ausgerichtet. I n diesem Zustand können die Haltebügel aus dem Hohlraum des Kopfabschnitts entfernt oder darin eingeführt werden. Bei unbetätigtem Auslösemechanismus bewirkt die Federkraft ein Ausklappen der Halteelemente, die dann den Instrumentenschaft an dem Kopfabschnitt fixieren, wenn die Halteelemente im Hohlraum des Kopfabschnitts angeordnet sind. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die lösbare Kupplungseinrichtung statt der zuvor erwähnten Haltebügel an dem mit dem Kopfabschnitt koppelbaren Endbereich des I nstrumentenschafts einen expandierbaren Ballon auf, z. B. in der Art eines Ballonkatheters. Verwendbar ist z. B. ein Fogarthy-Katheter. Zum Fixieren des I nstrumentenschafts an dem Kopfabschnitt wird der Ballon in den erwähnten inneren Hohlraum des Kopfabschnitts eingeführt und dann expandiert, z. B. indem er mit

Flüssigkeit befüllt wird. Zum Lösen der Kupplung wird der Ballon entleert. I n einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die lösbare Kupplung eine elektrisch betätigbare Magnetkupplung auf, z. B. mit einem am Instrumentenschaft in dem Endbereich angeordneten Elektromagneten, der bei elektrischer Beaufschlagung den Kopfabschnitt magnetisch anzieht und damit am Instrumentenschaft fixiert.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der I nstrumentenschaft auf der dem ersten Formkörper abgewandten Seite des zweiten Formkörpers eine um die Längsachse des I nstrumentenschafts umlaufende zweite Querschnittsverringe- rung auf, an der sich der Querschnitt des Instrumentenschafts ausgehend von dem zweiten Formkörper entlang des I nstrumentenschafts verringert. Dies hat den Vorteil, dass mittels des zweiten Formkörpers und der zweiten Querschnittsverringerung auch der I nstrumentenschaft über eine Schlinge oder ein Spannband an dem Hohlorgan an einer definierten Stelle fixiert werden kann, indem die Schlinge oder das Spannband im Bereich der zweiten Querschnittsverringerung platziert und dann festgezogen wird.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der erste Formkörper abgerundete Übergänge ohne Kanten zur ersten Querschnittsverringerung auf. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Formkörper ab- gerundete Übergänge ohne Kanten zur zweiten Querschnittsverringerung auf. Hier- durch sind weitere sanfte Übergange vorhanden, die das Gewebe schonen.

Der erste und/oder der zweite Formkörper können in Längsrichtung des chirurgischen Geräts rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Es ist vorteilhaft, an dem ersten Form- körper beim Übergang zur ersten oder dritten Querschnittsverringerung bzw. an dem zweiten Formkörper beim Übergang zur zweiten oder dritten Querschnittsverringerung abgerundete Übergänge ohne Kanten vorzusehen. I n einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der erste und/oder der zweite Formkörper die Form einer Kugel oder einer Olive haben. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der erste und/oder zweite Formkörper aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt, z. B. einem Kunststoffmaterial, wie z. B. Polyethylen. Hierdurch kann eine unerwünschte Stromleitung, z. B. von einer Elektroschlinge, vermieden werden. Generell kann der erste und/oder der zweite Formkörper als bezüglich der Längsachse des Geräts konvexer Körper ausgebildet sein, insbesondere mit abgerundeter Form entlang der Längsachse des Geräts.

I n einer vorteilhaften Ausgestaltung können die erste, die zweite und/oder die dritte Querschnittsverringerung als umlaufende Nuten mit U- oder V-förmigem Profil ausgebildet sein.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Gegendruckplatte beweglich, insbesondere gegenüber dem ersten Formkörper, am Kopfabschnitt befestigt, z. B. über ein Gelenk oder ein Scharnier, und der Instrumentenschaft und/oder der Griffabschnitt weist einen Betätigungsmechanismus auf, mit dem die Gegendruckplatte vom I nstru- mentenschaft oder Griffabschnitt aus fernbedienbar von einer ersten Position in eine zweite Position bewegbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die Gegendruckplatte im Verlauf der Vorbereitung und Durchführung einer Anastomose hinsichtlich ihrer Lage in dem Organstumpf veränderbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zum Einführen des Kopfabschnitts mit der Gegendruckplatte in den Organstumpf und zum späteren Entfernen nach Abschluss der Anastomose die Gegendruckplatte in eine gekippte, schräge Stellung gebracht wird, in der sie leichter in den Organstumpf einführbar oder daraus entfernbar ist. Für die Herstellung einer zirkulären Klammernaht kann die Gegendruckplatte fernbedienbar über den Betätigungsmechanismus in eine Lage, z. B. die zweite Position, gebracht werden, in der diejenige Oberfläche der Ge- gendruckplatte, die beim Klammervorgang das Gegenlager für die Klammern bildet, in etwa senkrecht zu der Längsachse des Organstumpfs angeordnet ist, so dass sich für die Herstellung der zirkulären Klammernaht rundum die gleichen Abstände zwischen der Klammereinheit eines zirkulären Klammernahtgeräts und der Gegendruckplatte ergeben. Das Verbringen der Gegendruckplatte von der ersten Position in die zweite Position kann z. B. unmittelbar nach Einführen des Kopfabschnitts in den Organstumpf erfolgen, wenn der Kopfabschnitt an der gewünschten Stelle positioniert ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Gegendruckplatte gegenüber der Längsachse des chirurgischen Geräts bzw. des Kopfabschnitts verschwenkbar, der erste und der zweite Formkörper jedoch nicht gegenüber der Längsachse verschwenkbar. Dies erlaubt eine sicherere und robustere Konstruktion des chirurgischen Geräts, da nur ein geringer Teil des Geräts über eine Schwenkmechanik verschwenkbar ausgebildet werden muss. Zudem wird hierdurch das Hohlorgan während der Operation geschont.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Kopfabschnitt wenigstens ein Halteelement auf, durch das die Gegendruckplatte in ihrer ersten und/oder zweiten Position gegenüber nicht durch den Betätigungsmechanismus ausgelösten Bewegungen fixiert ist. Die Gegendruckplatte kann z. B. in der ersten Positi- on oder der zweiten Position einrasten, wofür z. B. ein Federkraft betätigter Rastmechanismus vorgesehen sein kann. Die Fixierung durch das Haltelement kann durch den Betätigungsmechanismus überwunden werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen der Kopfabschnitt und der I nstrumentenschaft jeweils einen Hohlkanal auf. Der Betätigungsmechanismus weist ein fadenartiges Element auf, das von der Gegendruckplatte durch den Hohlkanal des Kopfabschnitts und durch den Hohlkanal des Instrumentenschafts führbar ist. Dies erlaubt eine einfache Realisierung des Betätigungsmechanismus. Ein weiterer Vorteil ist, dass nach Entfernen des Instrumentenschafts von dem Kopfabschnitt das an dem Kopfabschnitt verbliebene fadenartige Element für weitere Verwendungen während der Vorbereitung und Durchführung Anastomose verwendet werden kann, z. B. als Führungshilfe zum Führen eines zirkulären Klammernahtgeräts zu dem im Organstumpf verbliebenen Kopfabschnitt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der I nstrumentenschaft einen Hohlkanal auf, in dem ein fadenartiges Zugelement zur Auslösung der lösbaren Kupplung vorgesehen ist und mit der lösbaren Kupplung verbunden ist.

Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner gemäß Anspruch 8 gelöst durch eine chi- rurgische Resektionsvorrichtung, eingerichtet zum Abtrennen eines Teils eines Hohlorgans eines Menschen oder Tieres zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose, mit einem Griffbereich, der zum Halten der Resektionsvorrichtung durch einen Benutzer eingerichtet ist, einem an den Griffbereich angrenzenden länglichen Körper, an dessen vom Griffbereich abgewandten distalen Endbereich eine Resektionsschlinge, die zum Abtrennen eines Teils des Hohlorgans eingerichtet ist, und eine erste Ligaturschlinge angeordnet sind, wobei die Resektionsschlinge näher an dem Griffteil angeordnet ist als die erste Ligaturschlinge, und wobei die Resektionsschlinge und die erste Ligaturschlinge dazu eingerichtet sind, von der Außenseite eines Stumpfes eines Hohlorgans eines Menschen oder Tieres über diesen Stumpf geführt zu werden, wobei die erste Ligaturschlinge und die Resektionsschlinge jeweils von dem Griffbereich oder dem länglichen Körper aus fernbedienbar zusammenziehbar sind. Eine solche Resektionsvorrichtung kann vorteilhaft zum Abtrennen eines Abschnitts des Hohlorgans an einer definierten Schnittstelle eingesetzt werden, wobei die Schnittposition für die Resektionsschlinge durch vorheriges Zusammenziehen der Ligatur- schlinge definiert und fixiert werden kann. Ein weiterer Vorteil der Resektionsvorrichtung besteht darin, dass ein Hohlorgan von außen her abgetrennt werden kann. Als Resektionsschlinge kann insbesondere eine Elektroschlinge verwendet werden, d. h. ein mit elektrischem Strom beaufschlagter Draht, der sich zumindest im Bereich der Schlinge stark erhitzt und hierdurch thermisch einen Teil des Hohlorgans abtrennt. Die Ligaturschlinge dient dabei als Klemmschlinge, d. h. zum Klemmen dieser Schlinge an dem Hohlorgan, wenn die Ligaturschlinge zusammengezogen ist. Hierdurch wird auch zugleich die chirurgische Resektionsvorrichtung an einer bestimmten Stelle fixiert. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Resektionsvorrichtung im distalen Endbereich des länglichen Körpers eine zweite Ligaturschlinge auf, die näher an dem Griffbereich angeordnet ist als die Resektionsschlinge, wobei die zweite Ligaturschlinge von dem Griffbereich oder dem länglichen Körper aus fernbedienbar zusammenziehbar ist. Mittels der zweiten Ligaturschlinge kann eine Fixierung der Resektionsvorrichtung an dem Hohlorgan an einer zweiten Stelle erfolgen, so dass bei Fixierung der Resektionsvorrichtung über die erste und die zweite Ligaturschlinge diese auf beiden Seiten der Resektionsschlinge sicher an dem Hohlorgan fixiert ist, so dass mit der Resektionsschlinge an einer definierten Stelle der Abtrennvorgang durchgeführt werden kann. Zugleich wird das Hohlorgan zwischen der ersten und der zweiten Ligaturschlinge gespannt, so dass es durch die dazwischen angeordnete Resektionsschlinge leichter auftrennbar ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die erste Ligaturschlinge, die Resektionsschlinge und ggf. die zweite Ligaturschlinge über Zugfäden von dem Griffbereich aus zusammenziehbar. Vorteilhaft ist hierbei für jede Schlinge ein separater Zugfaden vorgesehen. Über die Zugfäden kann auf einfache Weise eine Betätigung der Schlingen realisiert werden, so dass diese vom Griffbereich aus zusammenziehbar sind.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Resektionsschlinge lose ausgebildet und insbesondere nicht mit der ersten und/oder der zweiten Ligaturschlinge gekoppelt. I nsbesondere können alle drei Schlingen, die Resektionsschlinge und die erste und die zweite Ligaturschlinge, lose und voneinander entkoppelt ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass sich die Schlingen besser adaptiv anpassen können und sich in die erste, die zweite und die dritte Querschnittsverringerung variabel einpassen können. Dies erleichtert die Bedienung für den Operateur, da dieser weniger Aufwand hat, die Schlingen präzise in Bezug auf die Querschnittsverringerungen zu positionieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Resektionsschlinge unabhängig von der ersten und/oder der zweiten Ligaturschlinge festziehbar ist. Dies hat Vorteile bezüglich des Ablaufs der Operation. So kann zuerst die erste und/oder zweite Ligaturschlinge festgezogen werden, so dass auf diese Weise bereits eine entsprechende Positionierung der Resektionsvorrichtung erfolgt und zugleich der sichere Verschluss der Organstümpfe durchgeführt wird. Erst dann kommt die Resektionsschlinge zum Einsatz. Der Operateur kann daher vollständig selbst kontrollieren, wann welche Schlinge einzeln festgezogen wird.

Die eingangs genannte Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 1 ferner gelöst durch ein Set aus einem chirurgischen Gerät der zuvor beschriebenen Art und einer chirurgischen Resektionsvorrichtung der zuvor beschriebenen Art. Hierbei ist es vorteilhaft, die chi- rurgische Resektionsvorrichtung und das chirurgische Gerät hinsichtlich ihrer räumli- chen Dimensionen aufeinander abzustimmen. Mit dem genannten Set kann eine zirkuläre Anastomose besonders vorteilhaft und effektiv vorbereitet werden, wobei die bisher erforderliche Quernaht zum Verschließen des Organstumpfs entfallen kann. Dies hat den Vorteil, dass weitere Komplikationen z. B. beim anschließenden zirkulären Klammern, vermieden werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung entspricht der Abstand zwischen den Austrittsstellen der ersten Ligaturschlinge und der Resektionsschlinge aus dem länglichen Körper dem Abstand zwischen der ersten Querschnittsverringerung am Kopfabschnitt und der Trennebene zwischen dem Kopfabschnitt und dem I nstrumentenschaft. Dies hat den Vorteil, dass die erste Ligaturschlinge und die Resektionsschlinge während der Vorbereitung einer Anastomose jeweils genau über der ersten Querschnittsverringerung bzw. der Trennebene zwischen dem Kopfabschnitt und dem Instrumentenschaft positioniert werden können. Anschließend kann die erste Ligaturschlinge zusammengezogen werden. Damit befindet sich die Resektionsschlinge in fixierter Art weiterhin im Bereich der Trennebene, an der dann über die Resektionsschlinge der Abtrennvorgang an dem Hohlorgan durchgeführt werden soll. Auf diese Weise sind das chirurgische Gerät und die chirurgische Resektionsvorrichtung aufeinander angepasst und können unter Nutzung der genannten Vorteile miteinander verwendet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung entspricht der Abstand zwischen den Austrittsstellen der Resektionsschlinge und der zweiten Ligaturschlinge aus dem länglichen Körper dem Abstand zwischen der zweiten Querschnittsverlänge- rung am I nstrumentenschaft und der Trennebene zwischen dem Kopfabschnitt und dem I nstrumentenschaft. Hierdurch ist das chirurgische Gerät und die chirurgische Resektionsvorrichtung auch im Hinblick auf die zweite Ligaturschlinge und die zweite Querschnittsverringerung aufeinander angepasst. Durch Anziehen der ersten und der zweiten Ligaturschlinge wird die Resektionsschlinge an der gewünschten Stelle zwi- sehen den Ligaturschlingen positioniert, wobei ein gewisser Abstand zu den Ligaturschlingen eingehalten wird.

Hierbei dienen der erste und der zweite Formkörper des chirurgischen Geräts zugleich auch als Abstandshalter für die Resektionsschlinge, die durch die beiden Formkörper in einem definierten Abstand von der ersten und der zweiten Ligatur- schlinge gehalten wird.

Die eingangs genannte Aufgabe wird gemäß Anspruch 14 ferner gelöst durch ein chirurgisches zirkuläres Klammernahtgerät, eingerichtet zur Durchführung einer zirkulä- ren Anastomose, mit einer ringförmigen Klammereinheit, die zum Herausschießen von Klammern eingerichtet ist, wobei das Klammernahtgerät einen Kupplungsmechanismus aufweist, der zum Ankoppeln an einen sich in einem Stumpf eines Hohlorgans eines Menschen oder Tieres befindenden Kopfabschnitt eines chirurgischen Geräts nach einem der Ansprüche 1 bis 7 eingerichtet ist. Vorteilhaft weist das Klammer- nahtgerät einen zur lösbaren Kupplung des chirurgischen Geräts kompatiblen Kupplungsmechanismus auf, so dass eine problemlose Ankopplung an den Kopfabschnitt des chirurgischen Geräts möglich ist. Hierdurch ist das Klammernahtgerät in vorteilhafter Weise an das chirurgische Gerät, insbesondere dessen Kopfabschnitt, ange- passt. Der Kupplungsmechanismus kann z.B. automatisch an dem Kopfabschnitt ein- rasten.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Kupplungsmechanismus zentrisch in der ringförmigen Klammereinheit angeordnet. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Klammernahtgerät einen Handgriff auf, der zum Halten des Klammernahtgeräts durch einen Benutzer eingerichtet ist, wobei an dem Handgriff ein Fernbedienungsmittel angeordnet ist, bei dessen Betätigung der Kupplungsmechanismus zum Ankoppeln des Klammernahtgeräts an dem sich an einem Stumpf des Hohlorgans eines Menschen oder Tieres be- findenden Kopfabschnitt des chirurgischen Geräts betätigbar ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Klammernahtgerät einen inneren Hohlkanal zur Aufnahme eines fadenartigen Elements des Kopfabschnitts auf, das von der Gegendruckplatte durch den Hohlkanal des ersten Formkör- pers geführt ist, wobei der innere Hohlkanal des Klammernahtgeräts am vom Handgriff abgewandten distalen Ende des Klammernahtgeräts in eine Öffnung mündet. In diese Öffnung kann das fadenartige Element des Kopfabschnitts eingeführt werden. Auf diese Weise kann das fadenartige Element, das Teil des Betätigungsmechanismus der Gegendruckplatte ist, auch bei und nach der Durchführung der Anastomose von dem Klammernahtgerät aus benutzt werden. Über das fadenartige Element kann von dem Klammernahtgerät aus nach Durchführung des Klammervorgangs die Gegendruckplatte in die schräge, gekippte Position gebracht werden, was das Entfernen des Kopfabschnitts aus dem inzwischen geklammerten Organstumpf vereinfacht. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Öffnung des inneren Hohlkanals des Klammernahtgeräts innerhalb des Kupplungsmechanismus angeordnet.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung betrifft ein Set aus einem chi- rurgischen Gerät der zuvor beschriebenen Art, einer chirurgischen Resektionsvorrichtung der zuvor beschriebenen Art und einem chirurgischen zirkulären Klammernahtgerät der zuvor beschriebenen Art.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 , 2 - ein chirurgisches Gerät nach Anspruch 1 und

Fig. 3 - eine chirurgische Resektionsvorrichtung nach Anspruch 8 und

Fig. 4 bis 6 - eine weitere Ausführungsform eines chirurgischen Geräts

gemäß Anspruch 1 und

Fig. 7 bis 22 - die Vorbereitung und Durchführung einer Anastomose unter

Verwendung des Geräts nach Figur 1 und

Fig. 23, 24 - Durchführung der in den Figuren 8 und 9 gezeigten Schritte mit einem Gerät gemäß Figur 3 und

Fig. 25 - eine Durchführung einer Anastomose gemäß dem Stand der

Technik und

Fig. 26 - ein Klammernahtgerät und

Fig. 27 bis 29 - eine weitere Ausführungsform eines chirurgischen Geräts

gemäß Anspruch 1 .

I n den Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente verwendet.

Die Figur 1 zeigt ein chirurgisches Gerät 100, das eingerichtet ist zum Einführen in einen Stumpf eines Hohlorgans eines Menschen oder Tieres zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose. Das Gerät 100 weist einen I nstrumentenschaft 120 in Form eines länglichen Körpers auf, der an einem proximalen Ende einen Griffabschnitt 121 aufweist. Der Griffabschnitt 121 dient zum Greifen und Halten des Geräts 100 durch einen Benutzer. Am vom Griffabschnitt 121 entfernten, distalen Ende weist der I nstrumentenschaft 120 eine lösbare Kupplung 1 13 auf. Mittels der lösbaren Kupplung 1 13 ist ein mit dem I nstrumentenschaft 120 gekoppelter Kopfabschnitt 130 des Geräts

100 angeordnet. Der Kopfabschnitt 130 kann durch Lösen der Kupplung 1 13 vom I nstrumentenschaft 120 gelöst werden. Der I nstrumentenschaft 120 weist einen Schaftbereich 105 auf, der innen hohl ist. Durch den Schaftbereich 105 sind ein Bodenzug 104 sowie ein Zugfaden 1 16 geführt. Der Griffbereich 121 weist ein Fingeraugengriff- teil 102 sowie einen mit dem Bodenzug 104 verbundenen Betätigungsring 101 auf.

Der Bodenzug 104 ist mit einer Bodenzugplombe 103 an dem Fingeraugengriffteil 102 fixiert. Durch Bewegen des Fingeraugengriffteils 102 gegenüber dem Betätigungsring

101 kann der Bodenzug 104 betätigt werden. Der Zugfaden 1 16 endet im Bereich des Betätigungsrings 101 in einer Fadenschlinge 106. Diese ist über eine Verriegelung 107 verriegelt.

Am vom Griffbereich 121 entfernten Ende weist der I nstrumentenschaft 120 einen zweiten Formkörper 108 auf, dessen Funktion später noch näher erläutert werden soll. Der zweite Formkörper 108 geht in Richtung zum Griffabschnitt 121 in eine um- laufende zweite Querschnittsverringerung 1 15, z. B. in Form einer Hohlkehle oder einer Nut, über. Jenseits der zweiten Querschnittsverringerung 1 15 vergrößert sich der Querschnitt des Instrumentenschafts 120 wieder.

Der Kopfabschnitt 130 weist einen ersten Formkörper 109 und eine z. B. aus Metall hergestellte Gegendruckplatte 1 1 1 auf. Die Gegendruckplatte 1 1 1 ist über ein Gelenk 1 14 gelenkig und verschwenkbar an dem Kopfabschnitt 130 befestigt. Die Gegendruckplatte 1 1 1 ist über eine Federmechanik 1 10 in der in Figur 1 dargestellten, schrägen Lage vorgespannt und wird durch die Federmechanik 1 10 automatisch in diese Position gestellt. Der Zugfaden 1 16 ist durch den Kopfabschnitt 130 hindurch bis zu der Gegendruckplatte 1 1 1 geführt und damit z. B. über eine Schlaufe verbunden. Durch Ziehen an der Fadenschlinge 106 kann eine Zugkraft auf die Gegendruckplatte 1 1 1 ausgeübt werden, wodurch die Gegendruckplatte 1 1 1 von der durch die Federmechanik 1 10 vorgegebenen Position in eine zweite, etwa senkrecht zur Längsachse des Geräts 100 liegenden Position bewegt werden kann, wie in Figur 2 gestri- chelt dargestellt. Die Federmechanik 1 10 kann dabei eine Raste aufweisen, so dass die Gegendruckplatte 1 1 1 in der in Figur 2 gestrichelt dargestellten Position einrastet und nicht durch Federkraft zurückgeführt wird.

Zwischen dem ersten Formkörper 109 und der Gegendruckplatte 1 1 1 verjüngt sich der Kopfabschnitt 130 zu einer ersten Querschnittsverringerung 1 17, die z. B. wie die zweite Querschnittsverringerung 1 15 ausgebildet sein kann, aber auch eine andere Formgebung aufweisen kann.

Der erste und der zweite Formkörper können z. B. aus Kunststoff hergestellt sein, wie z. B. aus Polykarbonat.

Durch Zug an dem Fingeraugengriffteil 102 kann der Bodenzug 104 betätigt werden, wodurch die lösbare Kupplung 1 13 gelöst wird. Der Kopfabschnitt 130 kann dann von dem I nstrumentenschaft 120 getrennt werden.

Der Instrumentenschaft 120 kann z. B. eine Länge von ca. 45 cm aufweisen und als leicht gebogenes Rohr ausgebildet sein. Er kann als starre Ausführung aus Metall oder als biegsame Variante aus Kunststoff, z. B. Polyethylen mit Drahtverstärkung, ausgebildet sein. Der Betätigungsring 101 ist vom Griffabschnitt 121 dekonnektierbar, so dass am Betätigungsring 101 frei gezogen werden kann und die Fadenschlinge 106 vom Betätigungsring 101 auch gelöst werden kann. Der Kopfabschnitt 130 kann eine Länge von z. B. ungefähr 25 mm aufweisen.

Die Figur 3 zeigt eine chirurgische Resektionsvorrichtung 200, die eingerichtet ist zum Abtrennen eines Teils eines Hohlorgans eines Menschen oder Tieres zur Vorbereitung einer zirkulären Anastomose. Die Resektionsvorrichtung 200 weist einen Griffbereich 206 auf, der zum Halten der Resektionsvorrichtung 200 durch einen Benutzer eingerichtet ist. Der Griffbereich 206 kann ergonomisch nach Art eines Handgriffs geformt sein. An den Griffbereich 206 grenzt ein länglicher Körper 250 an, der als rohrförmiger Schaft ausgebildet sein kann. An einem vom Griffbereich 206 abgewandten distalen Endbereich 240 befinden sich gegenüber dem länglichen Körper 250 abgewinkelte Austrittsstellen 241 , 242, 243, aus denen verschiedene vom Griffabschnitt 206 durch den länglichen Körper 250 geführte Fäden oder Drähte austreten, die außerhalb der Austrittstellen 241 , 242, 243 zu Schlingen 201 , 202, 203 geformt sind. An einer ersten Austrittstelle 241 ist eine erste Ligaturschlinge 201 vorgesehen. An einer zweiten Austrittsstelle 242 ist eine Resektionsschlinge 202 vorgesehen. An einer drit- ten Austrittstelle 243 ist eine zweite Ligaturschlinge 203 vorgesehen. Hierbei ist die erste Ligaturschlinge 201 über einen ersten Zugfaden 212 mit einem am Griffabschnitt 206 angeordneten ersten Zugring 207 verbunden. Die zweite Ligaturschlinge 203 ist über einen zweiten Zugfaden 214 mit einem am Griffabschnitt 206 angeordne- ten zweiten Zugring 209 verbunden. Die Resektionsschlinge 202, die z. B. als Elekt- roschlinge ausgebildet sein kann, ist über einen elektrisch leitenden Draht 213 mit einem am Griffabschnitt 206 angeordneten dritten Zugring 208 verbunden. Der dritte Zugring 208 weist einen elektrischen Anschluss 210, z. B. in der Form eines Steckanschlusses, für die Verbindung mit einer elektrischen Energiequelle auf. Die Resekti- onsschlinge 202 ist über den Draht 213 mit elektrischem Strom beaufschlagbar und dadurch aufheizbar. Hierdurch kann eine thermische Trennung von Teilen eines Hohlorgans durchgeführt werden. Der Draht 213 kann auch als geflochtener Draht ausgebildet sein. Die Schlingen 201 , 202, 203 können durch Zug an einem der jeweiligen Zugringe 207, 208, 209 zusammengezogen werden, wie nachfolgend noch im Zusammenhang mit der Benutzung der Resektionsvorrichtung 200 näher erläutert wird.

Der Abstand zwischen den Austrittsstellen 241 , 242, 243 kann z. B. jeweils ca. 10 bis 12 mm betragen. Die Länge der Austrittsstellen 241 , 242, 243, d.h. der abgewinkelten Fortsätze, kann z. B. im Bereich von ca. 12 bis 15 mm liegen. Die Ligaturschlingen 201 , 203 bzw. die Resektionsschlinge 202 können durch Verwendung eines speziellen Knotens oder durch einen sonstigen Fixiermechanismus, z. B. eine Rücklaufsperre nach Art eines Kabelbinders, gegen ein Wiederaufweiten nach einem Festziehen ge- schützt sein.

Die elektrische Energiequelle kann z. B. als Standard-Koagulationstransformator ausgebildet sein. Über die Resektionsschlinge 202 wird ein monopolarer Strom zur Gewebeschneidung appliziert.

Anhand der Figuren 1 und 2 wurde eine erste Ausführungsform des chirurgischen Geräts 100 erläutert, das für die sogenannte retrogerade Einbringung der Gegendruckplatte über den distal eröffneten Ösophagus vorgesehen ist.

Anhand der Figuren 4 bis 6 wird eine zweite Ausführungsform des chirurgischen Geräts 100 beschrieben, das dem antegeraden Einbringen der Gegendruckplatte dient, d. h. der oralen Einführung, was z. B. erforderlich ist, falls ein retrogerades Vorschieben der Gegendruckplatte über den distal eröffneten Ösophagus z. B. wegen eines Tumors nicht möglich ist. Die antegerade Ausführung des chirurgischen Geräts 100 unterscheidet sich lediglich hinsichtlich der Länge des I nstrumentenschafts 120 und der Ausführung des Griffabschnitts 121 von dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Gerät 100. Der I nstrumentenschaft 120 an sich sowie der Kopfabschnitt 130 sind im Übrigen unverändert. I n den Figuren 4 bis 6 ist jeweils die antegerade Version 300 des Griffabschnitts dargestellt, und zwar in verschiedenen Stadien der Benutzung. Die Figur 4 zeigt dabei den Griffabschnitt 300 in einer Vorbereitungsphase vor dem oralen Einführen des Geräts 100. Erkennbar ist wiederum der Zugfaden 1 16 mit der Fadenschlinge 106. Statt des Bodenzugs 4 ist ein zweiter Zugfaden 301 mit einer Fadenschlinge 302 vorgesehen. Der zweite Zugfaden 301 dient hierbei statt des Bodenzugszugs 4 zur Betätigung der lösbaren Kupplung 1 13. Der Zugfaden 1 16 hat die gleiche Funktion wie gemäß Figur 1 erläutert. Zusätzlich ist ein Befestigungsfaden 303 vorgesehen, über den die Fadenschlingen 106, 302 an dem Griffabschnitt 300 fixiert werden können, wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Zur Abdeckung kann eine Umhüllung 304, z. B. ein Stück Klebeband, in dem entsprechenden Bereich des Griffabschnitts 300 angebracht werden. Bei der antegeraden Version des Geräts 100 wird dieses mit dem Griffabschnitt 300 voran oral im Patienten eingeführt und tritt dann aus dem distal eröffneten Ösophagus aus. Der zunächst austretende Griffabschnitt 300 wird dann vom Benutzer ergriffen und weitergezogen, bis die Gegendruckplatte 1 1 1 an die gewünschte Stelle im Hohlorgan geführt wird. Sodann kann die Umhüllung 304 entfernt werden, der Befesti- gungsfaden 303 gelöst werden und über den zweiten Zugfaden 301 die lösbare Kupplung 1 13 betätigt werden, so dass der Instrumentenschaft 120 vom Kopfabschnitt 130 entfernt werden kann.

Bei den antegeraden Version des Geräts 100 kann der I nstrumentenschaft 120 z. B. eine Länge von etwa 100 cm aufweisen.

Nach Entfernen des I nstrumentenschafts 120 verbleibt der Kopfabschnitt 130 im Ösophagus bzw. im jeweiligen Hohlorgan. Hierbei kann auch der Zugfaden 1 16 dort verbleiben, wobei ggf. die Fadenschlinge 106 abgetrennt wird. Der Zugfaden 1 16 kann dabei als Führungshilfsmittel für die weiteren Schritte der Anastomose verwen- det werden, wie nachfolgend noch erläutert wird.

Nachfolgend wird die Anwendung der zuvor beschriebenen chirurgischen Geräte 100, der chirurgischen Resektionsvorrichtung sowie eines chirurgischen zirkulären Klam- mernahtgeräts bei der Vorbereitung und Durchführung einer Anastomose beschrieben.

Die Figur 7 zeigt als Hohlorgan den Magenschlauch sowie den Ösophagus 40 eines Menschen. Angenommen sei, dass der Ösophagus 40 einen Tumor 41 aufweist. Dar- gestellt sind zur Veranschaulichung noch die Lungen 42. Es erfolgt nun eine laparoskopische Magenschlauchbildung durch inkomplettes Absetzen der kleinen Kurvatur. Hierbei erfolgt nach Umlagern des Patienten in eine linke Seitenlagerung, eine thorakoskopische Osophagektomie vom Zwerchfelldurchtritt bis oberhalb des Tumors 41 . Wie in Figur 8 dargestellt, wird eine Minithorakotomie im Bereich Trokarzugangs und ein Ausleiten des distalen Zipfels der kleinen Kurvatur durchgeführt, wobei ggf. eine Eröffnung des Zipfels zum Absaugen des Ösophagus und Magens erfolgt. Die Figur 8 zeigt dies in einer Sicht von lakral rechts. Erkennbar ist die Lunge 42, die Trachea 50, der Ösophagus 40, der Tumor 41 , das Zwerchfell 51 sowie an der Stelle 52, an der ein Schnitt durchgeführt wird.

I n Figur 9 ist wiederum der Ösophagus 40, der Tumor 41 , die Lungen 42 sowie die Schnittfläche 52 erkennbar. Gemäß Figur 10 erfolgt eine Auftrennung des Ösophagus 40 an einer Stelle 70. In einem Bereich 71 der Kardia-Zone wird ein Absetzen des Ösophagus mit einem linearen Endo-Stapler durchgeführt. Das andere eröffnete Ende 72 kann ebenfalls mit einem linearen Endo-Stapler verschlossen werden.

Wie in Figur 1 1 dargestellt, wird der abgesetzte Ösophagus 40 gefasst und die Schlingen 201 , 202, 203 der Resektionsvorrichtung 200 gemäß Figur 2 werden über den Ösophagus geführt und oberhalb des Tumors 41 platziert. Sodann wird, wie in Figur 12 dargestellt, ein chirurgisches Gerät 100 gemäß Figur 1 mit dem Kopfabschnitt 130 voran durch das eröffnete Ende 72 in den Ösophagus 40 geführt. Hierbei wird die Gegendruckplatte 1 1 1 bis proximal des Tumors 41 etwa auf Höhe der Schlingen 201 , 202, 203 vorgeschoben. Zuvor wurde die Klammernaht am eröffnete Ende 72 wieder geöffnet.

Gemäß Figur 13 wird an der Fadenschlinge 106 des Geräts 100 gezogen, wodurch die Gegendruckplatte 1 1 1 aus der schrägen Stellung aufgerichtet wird. Zusätzlich wird durch Ziehen an dem Zugring 207 der Resektionsvorrichtung 200 die erste Ligaturschlinge 201 angezogen, wie auch in Figur 14 in vergrößerter Detaildarstellung wiedergegeben. Hierdurch ist der Kopfabschnitt 130 des chirurgischen Geräts 100 in dem Stumpf des Ösophagus 40 fixiert. Zudem ist die Resektionsvorrichtung 200 in Bezug zu dem Kopfabschnitt 130 fixiert und justiert. Sodann wird auch die zweite Ligaturschlinge 203 zugezogen, wie in Figur 15 dargestellt ist. Die Ligaturschlingen 201 , 203 rutschen an dem ersten und dem zweiten Formkörper 8, 9 in die jeweils gewünschte Position in den Querschnittsverringerungen 1 15, 1 17 und spannen dadurch den Ösophagus 40 in dem dazwischen liegenden Bereich an. Sodann wird die Resektionsschlinge 202 zugezogen und mit Strom beaufschlagt. I n Folge der Strombeaufschlagung der Resektionsschlinge 202 wird der Ösophagus zwischen den beiden Ligaturschlingen 201 , 203 durchtrennt, wie in Figur 16 dargestellt. Die Figur 17 zeigt den durchtrennten Ösophagus. Hiernach werden die Ligaturschlingen 201 , 203 von der Resektionsvorrichtung 200 abgetrennt. Zudem wird die lösbare Kupplung 1 13 durch Ziehen am Fingeraugengriffteil 102 des Geräts 100 in die Lösestellung gebracht, so dass der Kopfabschnitt 130 des Geräts 100 von dem I nstrumentenschaft 120 getrennt werden kann. Der abgetrennte Teil des Ösophagus kann dann nach Entfernen aus dem Thorax von dem Zugfaden 1 16 abgezogen werden. Der danach weiterhin vorhandene Zugfaden 1 16 kann, wie in der Figur 18 dargestellt, sodann nach Durchstoßen des Magenschlauchs mit einem Fadenfänger 150 erfasst werden und dann durch den Magenschlauch durch die Öffnung 52 herausgezogen werden. Der Zugfaden 1 16 kann dann, wie in Figur 19 dargestellt, durch einen Hohl- kanal eines zirkulären Klammernahtgeräts 160 geführt werden. Dies hat den Vorteil, dass das Klammernahtgerät 160 unter Zuhilfenahme des Zugfadens 1 16 auf einfache Weise an den Kopfabschnitt 130, der sich noch im Stumpf des Ösophagus 40 befindet, herangeführt werden kann. Wie in Figur 20 dargestellt, kann der Magenschlauch dann auf dem Zugfaden 1 16 zu dem Kopfabschnitt 130 geführt werden. Das zirkuläre Klammernahtgerät 1 16 kann dann an den Kopfabschnitt 130 über eine Kupplungseinrichtung, die ähnlich wie die Kupplungseinrichtung 1 13 ausgebildet ist, angekoppelt werden. Sodann erfolgt die Herstellung einer zirkulären Klammernaht in bekannter Weise, wobei als Gegenlager beim Klammern die Gegendruckplatte 1 1 1 dient. Die Figur 21 zeigt den Abschluss der Anastomose, wobei das zirkuläre Klammernahtgerät bereits zusammen mit dem Kopfabschnitt 130 des chirurgischen Geräts 100 entfernt wurde.

Wie in Figur 22 dargestellt, erfolgt abschließend ein Absetzen des Bürzels des Ma- genschlauchs mit einem linearen Endo-Stapler 190.

Die Figur 23 zeigt die entsprechende Vorgehensweise bei Verwendung der antegera- den Version des chirurgischen Geräts 100, d. h. mit dem alternativen Griffabschnitt 300. Der Griffabschnitt 300 wird voran oral eingeführt. Nach Erscheinen des Griffab- Schnitts 300 am distal eröffneten Ösophagus wird dieser gefasst und soweit durchgezogen, bis die Gegendruckplatte 1 1 1 sich an der gewünschten Position befindet. Die bereits vorher platzierte Resektionsvorrichtung 200 kann dann in der zuvor beschriebenen Weise angewendet werden. Die Figur 24 zeigt den Zugfaden 1 16 sowie den Betätigungsfaden 301 nach Entfernen der Umhüllung 304 vom Griffabschnitt 300.

Die Figur 25 zeigt die kritischen Zonen der Klammernaht-Kreuzungen bei der Vorgehensweise gemäß dem Stand der Technik. Erkennbar ist ein zirkuläres Klammernahtgerät 220 mit einer Kupplungsspitze 221 , die zum Einführen in eine entsprechende Kupplungshülse 222 einer Gegendruckplatte 224 dient. Hierbei befindet sich das Klammernahtgerät 220 im Magenschlauch 229. Da beim Stand der Technik zuvor eine lineare Klammernaht 225 erzeugt wurde, ergeben sich beim Herstellen einer zirkulären Klammernaht 223 Kreuzungspunkte 226, 227, die zur Komplikationen führen können. Dies wird durch die vorliegende Erfindung vorteilhaft vermieden. Die Figur 26 zeigt ein chirurgisches zirkuläres Klammernahtgerät 260, das zum Ankoppeln an einen Kopfabschnitt 130 des anhand der Figuren 1 bis 6 beschriebenen chirurgischen Geräts 100 eingerichtet ist. Das Klammernahtgerät 260 kann z. B. als das in Figur 19 dargestellte Klammernahtgerät 160 verwendet werden. Das Klammernahtgerät 260 weist einen Bedienbereich 280 mit verschiedenen Bedienelementen auf sowie einen vom Bedienbereich über einen länglichen Instrumentenschaft entfernt angeordneten Operationsbereich 281 . Die Figur 26 zeigt im Wesentlichen den Bedienbereich 280 und den Operationsbereich 281 , wobei der dazwischen liegende I nstrumentenschaft verkürzt wiedergegeben ist. Das Klammernahtgerät 260 kann insgesamt eine Länge von ca. 600 bis 700 mm aufweisen.

Das Klammernahtgerät 260 weist im Operationsbereich eine ringförmige Klammerein- heit 268, 269 auf, die zum Herausschießen von Klammern 279 eingerichtet ist. In einem Klammermagazin 269 befindet sich ein Vorrat an Klammern. Die Klammereinheit 268, 269 ist ferner mit einem zirkulären Skalpell 277 versehen, das mit einem Stempel 267 verbunden ist. Mit dem zirkulären Skalpell 277 kann ein ringförmiger Ausschnitt aus dem Hohlorgan geschnitten werden. Zur Betätigung der Klammereinheit 268, 269 sowie des zirkulären Skalpells 277 ist der Operationsbereich 281 über eine hohle Stempelschubstange 266 mit einer Klammerbetätigungseinheit im Bedienbereich 280 verbunden, die einen Hebel 263 und ein mit dem Hebel 263 drehfest verbundenes Rad 264 aufweist. Über das Rad 264 wird eine auf den Hebel 263 ausgeübte Kraft auf eine Fixierschraube 265 und hierdurch auf die Stempelschubstange 266 übertragen. Hierdurch wird zunächst das zirkuläre Skalpell 277 ausgefahren und schließlich die Klammereinheit 268, 269 zum Herausschießen von Klammern 279 betätigt.

Zentral durch die Klammernahteinheit 268, 269 ist im Operationsbereich 281 eine in- nere Schubstange 274 geführt, die sich durch die Klammernahteinheit hindurch und über sie hinaus von dem Bedienbereich 280 forterstreckt. Am vom Bedienbereich 280 entfernten Ende weist die innere Schubstange 274 einen Kupplungsmechanismus 271 auf, der entsprechend dem Kupplungsmechanismus 1 13 des chirurgischen Geräts 100 ausgebildet ist. Hierdurch ist das Klammernahtgerät 260 dazu eingerichtet, an einen Kopfabschnitt 130 des chirurgischen Geräts 100 angekoppelt zu werden. Der Kupplungsmechanismus 271 kann zwei durch Federkraft aufspreizbare Kupplungslamellen aufweisen, die durch einen Zugfaden 278 vom Bedienbereich 280 aus zusammenziehbar sind. Der Zugfaden 278 ist durch einen inneren Hohlkanal der inneren Schubstange 274 geführt, die sich im Bedienbereich 280 bis hin zu einem Abschnitt 262 erstreckt. Dort tritt der Zugfaden 278 aus dem Bedienbereich 280 aus und endet in einer Fadenöse 275. Durch Ziehen an der Fadenöse 275 kann vom Bedienbereich 280 aus somit der Kupplungsmechanismus 271 betätigt werden.

I m Operationsbereich 281 weist das Klammernahtgerät 260 vor dem Kupplungsme- chanismus 271 noch eine abnehmbare Spitze 273 auf, die beim Einführen des Klammernahtgeräts in das Hohlorgan zum Durchstoßen der Wand des Hohlorgans vorgesehen ist. Die Spitze 273 ist mit einem Zugfaden 272 verbunden. Beim Abnehmen der Spitze 273 wird der Zugfaden 272, der ebenfalls durch den inneren Hohlkanal der inneren Schubstange 274 geführt ist, freigelegt. Der Zugfaden 272 kann von der Spitze 273 entfernt werden und mit dem Zugfaden 1 16 des Kopfabschnitts 130 verknotet werden. Über eine mit dem Zugfaden 272 verbundene Fadenschlinge 276 kann dann der angeknotete Zugfaden 1 16 durch das Klammernahtgerät 260 hindurchgezogen werden, was eine sichere Zielführung des Klammernahtgeräts 160 zum Kopfabschnitt 130 erlaubt.

Die innere Schubstange 274 erstreckt sich bis in einen Bereich 262 im Bedienbereich 280. Dort ist die innere Schubstange 262, 272 mit einem Außengewinde versehen und innerhalb eines Drehknopfs 261 mit einem dazu passenden I nnengewinde angeordnet. Durch Drehen am Drehknopf 261 kann die innere Schubstange 262, 272 im Ope- rationsbereich 281 ausgefahren oder eingefahren werden. Hierbei bewegt sich die innere Schubstange 262, 272 relativ zur äußeren Schubstange 266.

Die innere Schubstange 262, 272 ist innerhalb der äußeren Schubstange 266 angeordnet.

Eine weitere Ausführungsform des chirurgischen Geräts 100 ist in den Figuren 27 bis 29 dargestellt. Wiedergegeben ist in den Figuren 27 bis 29 jeweils nur der Kopfab- schnitt-seitige Bereich des chirurgischen Geräts 100, d. h. es ist nur ein Teil des I nstrumentenschafts wiedergegeben, insbesondere ohne den Griffabschnitt. Der Instrumentenschaft und der Griffabschnitt können gemäß einer der anderen Ausführungsformen des chirurgischen Geräts, wie zuvor erläutert, ausgebildet sein.

Die Figur 27 zeigt den Kopfabschnitt-seitigen Teil des chirurgischen Geräts 100 in einer Darstellung, in der nicht sichtbare, innenliegende Bauteile gestrichelt wiederge- geben sind. Die Figuren 28 und 29 zeigen den Bereich des chirurgischen Geräts 100 gemäß Figur 27 in einer Schnittebene A-A in geschnittener Darstellung. Die Figur 28 zeigt dies in einer Seitenansicht, die Figur 29 in einer isometrischen Ansicht.

Das chirurgische Gerät 100 gemäß den Figuren 27 bis 29 weist wiederum einen ers- ten Formkörper 109 und einen zweiten Formkörper 108 auf, die wie dargestellt vollständig abgerundet ohne scharfe Kanten oder Ecken ausgebildet sind. Es sind damit gleichmäßige Übergänge geschaffen. Die Formkörper 108, 109 sind zu einem einzigen Bauteil, dem Formkörper-Teil 270, zusammengefasst, das insbesondere einstückig hergestellt sein kann, z. B. aus einem Rohling gefräst oder durch Spritzgussher- Stellung gefertigt. Das Formkörper-Teil 270 ist Teil des Instumentenschafts 120 und damit an dem Schaftbereich 105 befestigt. Eine lösbare Kupplungseinrichtung 1 13 ist in einem in dem Formkörper-Teil 270 gebildeten Hohlraum angeordnet. Durch Lösen der lösbaren Kupplung 1 13 kann der Kopfabschnitt 130, der in diesem Fall anders als bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbespielen nicht den ersten Formkörper 109 umfasst, gelöst werden. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass der vom I nstrumentenschaft 120 gelöste Kopfabschnitt 130 eine verbesserte Zugänglichkeit des Klammernahtgeräts zu der Gegendruckplatte 1 1 1 ermöglicht, da der erste Formkörper 109 dann nicht im Wege ist. Dies hat wiederum den Vorteil, dass der erste Formkörper 109 unabhängig von den Erfordernissen des Klammernahtvorgangs gestaltet werden kann, insbesondere hinsichtlich der Formgebung und des Durchmessers.

Wie erkennbar ist, sind bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 27 bis 29 somit im zusammengesteckten Zustand der Kopfabschnitt 130 und der I nstrumentenschaft 120 über einen gewissen Bereich überlappend angeordnet.

Die Ausbildung der lösbaren Kupplung 1 13 ist insbesondere in den Schnittansichten der Figuren 28 und 29 gut erkennbar. Wie heraus deutlich wird, geht der I nstrumentenschaft 120 zum Kopfabschnitt 130 hin über in einen stiftartigen Fortsatz 280, der ähnlich einem Steckerstift bei elektrischen Steckverbindungen ausgebildet sein kann. Der stiftartige Fortsatz 280 ist in einen hohlen, buchsenartigen Fortsatz 281 des Kopfabschnitts 130 eingesteckt und darin durch Reibung, Federwirkung zwischen dem stiftartigen Fortsatz 280 und dem buchsenartigen Fortsatz 281 oder eine Arretierung dazwischen, z. B. in Form einer Verrastung, gehalten. Wie erkennbar ist, ist der Kopfabschnitt 130 hierdurch jenseits der Gegendruckplatte 1 1 1 durchgehend relativ schlank und ohne vorstehende Teile ausgebildet. Dies ermöglicht vorteilhaft eine einfache Ankopplung eines chirurgischen zirkulären Klammernahtgeräts 260 zum Erzeugend der zirkulären Klammernaht.

Der erste und zweite Formkörper 108, 109 können auch einstückig als gemeinsames Bauteil ausgebildet und fest mit dem Instrumentenschaft 120 verbunden sein. Zentral und in Längsachse orientiert weist dabei dieses Bauteil 108, 109 einen röhrenförmigen Kanal 284 auf, in dessen Achsenzentrum wiederum ein in Längsrichtung orientierter Dorn 280 hineinragt. Dieser Dorn dient der Ankopplung des Kopfabschnitts 130, wobei die Ankopplung durch z. B. eine Kombination aus rotationssymmetrischer Falz am Dorn 282 sowie korrespondierender Ausprägung der Hülse des Kopfab- Schnitts 130 als längliche Federbleche 283, die endgradig in die Falz am Dorn 282 eingreifen, ausgeprägt sein kann. Ein Lösen wie auch Ankoppeln des Kopfabschnitts 130 könnte durch Überwinden des Federwiderstands der Federbleche 283 erreicht werden.