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Title:
DEVICE FOR COMBINEDLY DIVERT URINE AND CATHETERISE INCONTINENT MALE PERSONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/059417
Kind Code:
A1
Abstract:
The device for combinedly divert urine and catheterise incontinent male persons contains a condom that consists of two components which can be connected by means of a coupling ring. The inventive device enables to intermittently and easily catheterise without the aid of a tool.

Inventors:
HARTMANN PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/000361
Publication Date:
October 12, 2000
Filing Date:
February 05, 2000
Export Citation:
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Assignee:
HARTMANN PETER (DE)
International Classes:
A61F5/453; (IPC1-7): A61F5/453
Foreign References:
US5713880A1998-02-03
EP0824905A11998-02-25
DE3741557A11988-06-23
DE3741557A11988-06-23
DE19733665A11999-02-25
Attorney, Agent or Firm:
Flosdorff, Jürgen (Alleestrasse 33 Garmisch-Partenkirchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur kombinierten Urinableitung und Katheterisie rung inkontinenter männlicher Personen mit einem zweiteiligen Kondom, wobei a) beide Teile (1,3) des Kondoms über einen Kupplungsring (2) miteinander lösbar verbindbar sind, b) das bei Gebrauch vom Anwender entferntere, erste Teil (3) der beiden Teile (1,3) des Kondoms mit einem Urinaufnahmebehälter verbindbar ist, c) auf der Außenseite des Kupplungsringes (3) eine umlaufende Vertiefung (4) ausgebildet ist, d) das bei Gebrauch vom Anwender abgewandte Ende des zweiten Teils (1) der beiden Teile (1,3) des Kondoms durch den Kupp lungsring (2) hindurchführbar und unter Einschluß des Kupplungs ringes (2) im Bereich des bei Gebrauch dem Anwender zugewandten Endes des Kupplungsringes (2) festlegbar ist und e) das erste Teil (3) der beiden Teile (1,3) des Kondoms über dem zweiten Teil (1) in der Vertiefung (4) des Kupplungsringes (2) festlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bei Gebrauch vom Anwender abge wandte Endbereich des zweiten Teils (1) etwas verjüngt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil (1) an dem beim Gebrauch vom Anwender abgewandten Ende einen verdickten Rand (5) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (3) an dem beim Gebrauch dem Anwender zugewandten Ende einen verdickten Rand (6) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem verdickten Rand (6) eine Zunge (7) angesetzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsring (2) einen größeren Außendurchmesser hat als die verdickten Ränder (5,6).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsring (2) an der dem Anwender zugewandten Seite des unmittelbaren Naßbereichs an geordnet ist.
Description:
Vorrichtung zur kombinierten Urinableitung und Katheterisie- rung inkontinenter männlicher Personen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kombinierten Urin- ableitung und Katheterisierung inkontinenter männlicher Personen mit einem zweiteiligen Kondom.

Patienten mit Tropfinkontinenz, z. B. Para-und Tetraplegiker tragen üblicherweise ein Trichterkondom, das mittels eines speziellen Hautklebers auf dem Penis festgeklebt wird und vorne einen Schlauchansatz aufweist, auf den ein Schiebe-oder Dreh- hahn oder ein Urinbeutel aufgesteckt wird zum Auffangen bzw.

Ablassen des ausgetretenen Urins.

Bei der in Frage kommenden Patientengruppe ist der Blasen- schließmuskel aus unterschiedlichen Gründen so dicht, daß eine spontane Entleerung nicht möglich ist, weshalb der Urin inter- mittierend, ca. alle 4 Stunden, abkatheterisiert werden muß, auch um Restharn mit Infektgefahr zu vermeiden.

Bisher ist es üblich, bei jedem Katheterisieren-4-8mal täg- lich-das Kondom zu erneuern, was für den Patienten umständlich ist, unter anderem, weil er immer Reservekondome und Hautkleber mit sich führen muß. Für die Kostenträger stellt dieses Ver- fahren einen hohen Kostenaufwand dar, weil je nach Ausführung eines Kondoms ein Preis von DM 6,--bis DM 12,--pro Kondom angesetzt werden muß. Eine Wiederverwendung des Kondoms ist nicht möglich.

Aus der DE 37 41 557 Al ist bereits ein zweiteiliges Trichter- kondom bekannt. Bei diesem Kondom hat das bei Gebrauch dem Anwender abgewandte Ende des ersten trichterförmigen Teils eine äußere Ringwulst, die einen kegelstumpfförmigen Endbereich des anderen Teils des Kondoms bis zu einem Anschlag übergreift. Zum lösbaren Verbinden dieser beiden Teile ist ein tassenförmiges Klemmteil vorgesehen, das auf einen Gewindeabschnitt des zweiten Teils des Kondoms aufgeschraubt wird, um die Wulst des ersten Teils des Kondoms fest gegen den kegelstumpfförmigen Endab- schnitt des anderen Teils des Kondoms zu pressen. Diese Vor- richtung hat einen sehr aufwendigen Aufbau und ist umständlich zu handhaben.

Die DE 197 33 665 A1 offenbart ein einteiliges Kondom mit einer stirnseitigen Offnung, die mittels einer Anschlußeinrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Urinsammelbehältnis verschließbar ist. Zum Katheterisieren wird die Anschlußeinrichtung entfernt, die mit einer besonderen Spreizeinrichtung zum Dehnen der Off- nung des Kondoms versehen ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der betrachteten Art so auszubilden, daß ein inter- mittierendes Katheterisieren ohne Zuhilfenahme von Werkzeug mit einfacher Handhabung ermöglicht ist, damit auch Patienten mit gestörter Feinmotorik und eingeschränkter Handgreiffunktion die Vorrichtung selbständig benutzen können. Dabei soll nur noch ein Kondom täglich nötig sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa- tentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin- dung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ein aus zwei Teilen bestehendes Kondom, die mittels eines Kupplungsringes verbunden werden. Kondom und Kupplungsring sind natürlich den jeweiligen anatomischen Verhältnissen entsprechend in verschiedenen Größen erhältlich. Der Anwender benötigt keinerlei spezielles Werkzeug, weil der Innendurchmesser des Kondoms und des Kupplungsringes den anatomischen Erfordernissen entsprechend jeweils so groß ist, daß keine Aufdehnung des Kondoms nötig ist. Es ist kein Werkzeug erforderlich, um das Kondom zu öffnen und die Glans zum Zwecke des Katheterisierens freizulegen.

Die Trennung der einzelnen Komponenten erfolgt nicht vor, son- dern hinter dem unmittelbaren Naßteil, d. h. dem trichterförmigen ersten Teil des Kondoms.

Dieser trichterförmige erste Teil kann nach jedem Katheterisie- ren und zu jeder Zeit von kontaminiertem Initialurin durch Auswaschen gereinigt werden. Ausgenommen des Kondoms, das täg- lich erneuert wird, gibt es keine technischen Verschleißteile, die mit Urin in Verbindung kommen und desinfiziert oder erneuert werden müssen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird folgendermaßen angewandt : Zum Katheterisieren wird das vordere trichterförmige erste Teil des Kondoms einfach abgezogen, indem der bevorzugt verdickte Rand des ersten Teils an der bevorzugt vorgesehenen anvulkuni- sierten Zunge etwas hochgezogen und mit dem Daumen über den Rand des Kupplungsringes geschoben wird. Der innere Durchmesser des Kupplungsrings ist normalerweise den jeweiligen anatomischen Verhältnissen entsprechend so groß, daß er nur nach hinten gezogen werden muß, so daß die Glans vollkommen freiliegt und ein ungehindertes Katheterisieren möglich ist.

Sollte dies nicht der Fall sein, kann der Kupplungsring leicht abgenommen werden, so daß nur das zweite Teil des Kondoms nach hinten gezogen werden muß. Das Schließen des Systems erfolgt in umgekehrter Folge. Wenn das zweite Teil des Kondoms keinen verdickten Rand hat, kann eine kunststoffbeschichtete Schenkel- feder zur Befestigung an dem Kupplungsring verwendet werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol- genden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen : Fig. 1 die Bestandteile der Vorrichtung im nicht-zusammen- gesetzten Zustand ; Fig. 2 einen Zustand, in dem das zweite Teil des Kondoms an dem Kupplungsring befestigt ist und Fig. 3 den geschlossenen Zustand der Vorrichtung.

Die Vorrichtung besteht aus einem schlauchförmigen zweiten Teil 1, das vorne etwas verjüngt ist und einen 3 mm starken Rand 5 aufweist. Dieses schlauchförmige zweite Teil 1 wird zu zwei Drittel mit handelsüblichem Hautkleber auf dem Penis festge- klebt.

Das vordere Drittel des zweiten Teils 1 wird-wie Fig. 2 zeigt- durch einen Kupplungsring 2 hindurch nach vorne geführt und dann über den Kupplungsring 2 zurückgeführt und hinter diesem losge- lassen, so daß der Rand 5 den Kupplungsring 2 fixiert, womit der Kupplungsring 2 gänzlich eingeschlossen ist, so daß kein Urin mit dem Kupplungsring in Verbindung kommt, was aus septischen Gründen wichtig ist.

Der Kupplungsring 2 hat gegenüber den beiden Kondomteilen 1,3 Obermaß, damit Faltenbildung vermieden wird, sowie in der Mitte eine umlaufende Nut 4, die dem Durchmesser eines Randes 6 des ersten trichterförmigen Teils 3 entspricht. Alle Kanten sind entsprechend der sich ergebenden Radien gerundet, um Verletzun- gen zu vermeiden.

Das vordere trichterförmige erste Teil 3 des zweiteiligen Kon- doms hat den oben erwähnten Rand 6, der in die Nut 4 des Kupp- lungsringes 2 paßt. Auf dem Rand 6 sitzt eine anvulkanisierte Zunge 7, die das Auf-und Abziehen des ersten Teils 3 aus bzw. in die Nut 4 des Kupplungsringes 2 erleichtert.

Das trichterförmige erste Teil 3 besteht aus einem kurzen Schlauchteil, das dann in den Trichter übergeht, der sich nach vorne auf die Wandstärke des kurzen Schlauchanschlusses ver- dickt.

Das erste Teil 3 wird zuletzt über den Kupplungsring 2 gescho- ben, wobei es in die Nut 4 einrastet. Hiermit sind alle drei Bestandteile sicher fixiert und abgedichtet, wie Fig. 3 zeigt.