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Title:
DEVICE FOR COMPRESSING A CERAMIC DENTAL MIXTURE FOR PRODUCING DENTAL PROSTHESIS SUCH AS CROWNS, BRIDGES, INLAYS AND THE SIMILAR AND A PISTON-MUFFLE ASSEMBLY FOR SAID DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/113813
Kind Code:
A1
Abstract:
The inventive device (1) for compressing a ceramic dental mixture for producing dental prosthesis such as crowns, bridges and inlays comprises a top part (2), a lower part (4) movable with respect to the top part (2) and a piston (7) which is slidingly guided in the top or lower part (2, 4) and used for performing a pressure on the plunger (8) introducible into a muffle (6) containing a female mould (16) for a dental prosthesis. When the top and lower parts (2, 4) are in the closed position thereof, they form a combustion chamber (3) which contains the muffle (6) and in which the plunger (8) is introducible. The muffle (6) and the piston (7) are mounted on the top part (2) or, preferably, on the lower part (4).

Inventors:
MERTEN VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/006451
Publication Date:
December 29, 2004
Filing Date:
June 16, 2004
Export Citation:
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Assignee:
MERTEN VOLKER (DE)
International Classes:
F27B5/04; F27B5/12; F27B5/13; F27B17/02; A61C13/20; F27D3/00; F27D3/12; (IPC1-7): F27B17/02
Foreign References:
EP1005841A12000-06-07
US6252202B12001-06-26
US6306785B12001-10-23
Attorney, Agent or Firm:
Müller, Eckhard (Hünfelden-Dauborn, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung (1) zum Pressen von dentalkeramischer Masse für die Herstellung von Zahnersatz, wie Kronen, Brücken, Inlays, mit einem Oberteil (2), einem relativ zum Oberteil (2) verschiebbaren Unterteil (4), einem im Ober oder Unterteil (2,4) verschiebbar geführten Kolben (7) zur Druckbeaufschlagung eines in einer eine Negativform (16) für den Zahnersatz aufweisenden Muffel (6) einschiebbaren Stempels (8), wobei das Oberteil (2) und das Unterteil (4) in einer geschlossenen Stellung eine die Muffel (6) aufnehmende Brennkammer (3) bilden, in die der Stempel (8) einschiebbar ist, wobei sowohl die Muffel (6) als auch der Kolben (7) beide am Oberteil (2) oder beide am Unterteil (4), bevorzugt am Unterteil (4), angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Unterteil (4) oder im Oberteil (2) eine Führung (9) für den Stempel (8) vorgesehen ist, welche an die Eingangsbohrung (17) für den Stempel (8) in der Muffel (6) reicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffel (6), mit ihrer Eingangsbohrung (17) in Richtung des Kolbens (7) weisend, lösbar an dem Unterteil (4) oder dem Oberteil (2) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Muffel (6) und Kolben (7) auf einander gegenüberliegenden Seiten des Unterteils (4) oder des Oberteils (2) angeordnet sind, wobei sich die Führung (9) für den Stempel (8) durch das Unterteil (4) oder das Oberteil (2) erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) in einem Zylinder (11) geführt ist, der mit dem Unteroder Oberteil (4,2) lösbar verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffel (6) mittels eines Bajonettverschlusses (12) mit dem Unteroder Oberteil (4,2) lösbar verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (11) mittels eines Bajonettverschlusses (13) mit dem Unteroder Oberteil (4,2) lösbar verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Stempel (8) aus keramischen Material, vorzugsweise auf Zirkoniumoxidbasis, besteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (8) über seine Längserstreckung mehrteilig aus einzelnen Stempelelementen (10) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehrteiligen Aufbau des Stempels (8) zumindest die während des Pressvorgangs in die Muffel (6) eingeschoben Stempelelemente (10) aus dem gleichen Material bestehen wie die Muffel (6) oder zumindest aus einem Material, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient in etwa dem des Muffelmaterials entspricht.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer (3) evakuierbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein wärmeisolierendes Basisteil (5) an dem Unteroder Oberteil (4,2) zwischen Kolben (7) und Muffel (6) angeordnet ist, wobei sich die Führung (9) für den Stempel (8) durch das Basisteil (5) erstreckt und die Muffel (6) an dem Basisteil (5) befestigbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Muffel (6) ein die Negativform des Zahnersatzes umgebendes, vorzugsweise aus Metall bestehendes Stützteil (19) eingearbeitet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Muffel (6) ein die Negativform des Zahnersatzes umgebendes, vorzugsweise aus einer Legierung bestehendes Stützteil eingearbeitet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (19) wieder verwendbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (19) temperaturbeständig ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Entnehmen der Muffel (6) der Kolben (7) an seinem rückwärtigem Ende mit einem Anschluss für eine Leitung (18) zum Anlegen eines Vakuums versehen ist, durch das der Kolben (7) in seine Ausgangsposition zurückverfahren wird.
19. KolbenMuffelanordnung für eine Vorrichtung zum Pressen von dentalkeramischer Masse für die Herstellung von Zahnersatz, wie Kronen, Brücken, Inlays und dgl., nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
Description:
Bezeichnung : Vorrichtung zum Pressen von dentalkeramischer Masse für die Herstellung von Zahnersatz, wie Kronen, Brücken, Inlays und dergleichen, sowie eine Kolben-Muffelanordnung für eine solche Vorrichtung Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen von dentalkeramischer Masse für die Herstellung von Zahnersatz, wie Kronen, Brücken, Inlays und dergleichen, mit einem Oberteil, einem relativ zum Oberteil verschiebbaren Unterteil, einem im Ober-oder Unterteil verschiebbar geführten Kolben zur Druckbeaufschlagung eines in einer eine Negativform des Zahnersatzes aufweisenden Muffel einschiebbaren Stempels.

Dabei bilden das Oberteil und das Unterteil in einer geschlossenen Stellung eine Kammer, in die der Stempel einschiebbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Kolben-Muffelanordnung für eine solche Vorrichtung.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der US 6 252 202 B1 bekannt und in Figur 3 dargestellt. Dabei befindet sich auf einem Unterteil 4 die die Negativform 16 für den Zahnersatz aufweisende Muffel 6. Die Muffel 6 und die Negativform 16 bilden für den Zahnersatz eine verlorene Form, wobei die Muffel 6 eine zentrale Eingangsbohrung 17 aufweist, innerhalb welcher der Stempel 8 verschiebbar geführt ist. Mit seinem freien Ende erstreckt sich der Stempel 8 aus der Eingangsbohrung 17 der Muffel 6.

Vor Beginn des Pressvorgangs werden bei der bekannten Vorrichtung maximal zwei Pellets 15 der keramischen Masse zwischen dem Stempel 8 und der Negativform 16 in der Eingangsbohrung 17 der Muffel 6 platziert. Die Pellets 15 aus keramischer Masse haben in etwa den Querschnitt des Stempels 8.

Danach wird das Unterteil 4 an einer Schiene in vertikaler Richtung zum Oberteil 2 hin verschoben, bis das Oberteil 2 und das Unterteil 4 im geschlossenen Zustand die luftdicht abschließende Brennkammer 3 bilden. Sodann wird der Kolben 7 druckbeaufschlagt, so dass dieser sich vertikal nach unten absenkt und seinerseits auf den Stempel einwirkt, um die nun durch die erhöhte Temperatur innerhalb der Brennkammer geschmolzene keramische Masse in die Negativform für den Zahn einzupressen.

Ist der Pressvorgang beendet, wird das Unterteil mit Muffel nach unten abgesenkt, die Muffel vom Unterteil genommen und sich abkühlen lassen. Danach wird der Zahnersatz aus der Muffel entnommen, indem die Muffel zerstört wird.

Bei der bekannten Vorrichtung kann nur mit maximal zwei Pellets aus keramischer Masse gearbeitet werden. Der Grund hierfür ist, dass bei noch vertretbaren Abmessungen der Vorrichtung im Falle der Aufnahme von mehr als zwei Pellets innerhalb der Muffel beziehungsweise innerhalb ihrer Eingangsbohrung eine ausreichende Führung für den Stempel nicht mehr gegeben ist. Hierdurch kann es zu einem Verkanten oder Verklemmen des Stempels kommen, so dass keine Pressung mehr möglich ist. Da der Stempel in der Regel aus hartem und sprödem Material hergestellt ist, besteht darüber hinaus die Gefahr, dass es zu einem Stempelbruch kommen kann.

Die relativ großen Abmessungen der bekannten Vorrichtung sind auch dadurch bedingt, da zum Abnehmen der Muffel das Unterteil soweit abgesenkt werden muss, dass der in der Eingangsbohrung der Muffel befindliche Stempel mit seinem kolbenseitigen Ende praktisch aus der Brennkammeröffnung herausgetreten ist.

Auch ist die bekannte Vorrichtung in der Größe der Muffel beschränkt und damit auch in der Größe des zu fertigenden Zahnersatzes.

Aus der DE 102 08 801 Cl ist ein Brennofen für das Brennen presskeramischen Zahnersatzes bekannt mit einem Brennofengehäuse, in welches eine auf einem Träger angeordnete Pressform durch eine Öffnung im Brennofengehäuse von unten vakuumdicht einfahrbar ist. Oberhalb des Brennofengehäuses befindet sich ein Kolbenantrieb mit Kolben, dessen Pressstempel von oben durch eine Durchtrittsöffnung im Brennofengehäuse in die Pressform einfahrbar ist.

Auch aus der DE 198 44 136 Al ist ein Ofen für die Herstellung von Zahnersatzteilen aus Zahnkeramik bekannt, mit einer von einer Haube abgedeckten Muffel, in der die zahntechnische Masse angeordnet ist. Der Ofen erwärmt die Muffel und damit die zahntechnische Masse, bis letztere unter dem Druck eines von oben wirkenden Kolbens vollständig in die für die Herstellung des Zahnersatzteils gebildeten Hohlräume geflossen ist. Aus der DE 40 02 358 Cl ist ebenfalls ein Ofen zur Herstellung von Zahnersatzteilen bekannt, mit einer in dem Ofen angeordneten Muffel, in die ein Formeinsatz eingebracht ist.

Der Formeinsatz weist einen die keramische Masse aufnehmenden Vorpressraum und einen sich an diesen anschließenden Formraum auf. Auf die Masse in dem Vorpressraum wirkt ein durch die Deckenwand des Ofens sich erstreckender Kolben, dessen Durchmesser so gewählt ist, dass er i. w. gegen die Wände des Vorpressraums abdichtet. Durch Druckbeaufschlagung wird über den Kolben Druck auf die keramische Masse ausgeübt, so dass sie nach Erweichung in den Formraum eingedrückt werden kann.

Eine hierzu ähnliche Vorrichtung ist auch aus der EP 0 231 773 A1 bekannt.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass mehr als zwei Pellets verarbeitbar sind und eine gute Führung des Stempels gewährleistet ist. Darüber hinaus soll eine in ihrer Konstruktion kompakte sowie einfache und damit kostengünstige Vorrichtung zur Verfügung stehen.

Nach einem Nebenaspekt der Erfindung soll eine Kolben-Muffel- Anordnung bereitgestellt werden, so dass unter anderem auch bestehende Vorrichtungen zur Herstellung von keramischem Zahnersatz umrüstbar sind.

Diese Hauptaufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen 2 bis 18.

Nach der Erfindung ist sind sowohl die Muffel als auch der Kolben beide am Oberteil oder am Unterteil, vorzugsweise am Unterteil, angeordnet. Durch diese Maßnahme ist eine einfache und kompakte Bauweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet, da im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen zum Abnehmen der Muffel diese praktisch nur um ihre Längserstreckung abgesenkt werden muss.

Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Muffel, mit ihrer Eingangsbohrung in Richtung des Kolbens weisend, lösbar an dem Ober-oder Unterteil befestigt.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Unter- oder Oberteile eine Führung für den Stempel vorgesehen, welche an die Eingangsbohrung in der Muffel anschließt und mit dieser fluchtet. Für den Stempel besteht damit über seinen gesamten Verschiebeweg eine sichere Führung, so dass er präzise ins Innere der Muffel eindringt, in der sich die Negativform für den Zahnersatz befindet. Ein Verkanten des Stempels im Bereich zwischen der Öffnung der Eingangsbohrung und dem Inneren der Muffel oder ein Ausweichen des durch den Kolben übertragenen Druckes ist somit vermieden.

Eine besonders kompakte Bauweise ergibt sich nach der Erfindung dadurch, dass Muffel und Kolben auf einander gegenüberliegenden Seiten des Unterteils oder des Oberteils angeordnet sind, wobei sich die Führung für den Stempel durch das Unterteil bzw. das Oberteil erstreckt.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Kolben in einem Zylinder geführt, der mit dem Unterteil oder dem Oberteil lösbar verbunden ist. Damit können unterschiedliche Zylinderkolbenanordnungen, die den Erfordernissen verschiedener Muffeln mit entsprechenden Negativformen für Zahnersatz angepasst sind, eingesetzt werden.

Vorteilhafterweise sind die lösbaren Verbindungen der Muffel oder des Zylinders mit dem Unterteil oder dem Oberteil mittels eines Bajonettverschlusses realisiert. Solche Bajonettverschlüsse zeichnen sich insbesondere durch die sichere und einfache Handhabung aus. Es ist jedoch auch möglich, andere gängige Verschlüsse, wie zum Beispiel Schraubverschlüsse, einzusetzen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, den Stempel aus einem keramischen Material, insbesondere auf Zirkoniumoxidbasis, herzustellen.

Solche Keramiken zeichnen sich durch ihre hervorragenden mechanischen und thermischen Eigenschaften, wie zum Beispiel Härte und sehr geringe Wärmeleitfähigkeit aus.

Nach der Erfindung empfiehlt es sich, den Stempel über seine Längserstreckung mehrteilig aus einzelnen Stempelelementen zu bilden. Dadurch ist es möglich, die Stempellänge zu verändern, um damit die Anzahl der Pellets innerhalb der Muffel variieren zu können. Aufgrund der präzisen Führung über seinen gesamten Verschiebeweg ist nämlich ein langer Führungsweg innerhalb der Muffel für den Stempel nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass eventuelle Fertigungstoleranzen in der Eingangsbohrung zu einem Verkanten des Stempels führen, da sich die einzelnen Stempelelemente radial gegeneinander innerhalb der Eingangsbohrung bzw. der Führung im Unterteil bzw. Oberteil verschieben können.

Vorteilhafterweise bestehen bei mehrteiligem Aufbau des Stempels zumindest die während des Pressvorgangs in die Muffel eingeschobenen Stempelelemente aus dem gleichen Material wie die Muffel oder zumindest aus einem Material, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient in etwa dem des Muffelmaterials entspricht. Würde nämlich ein aus sehr hartem Material mit sehr niedriger Wärmeleitfähigkeit bestehender Stempel beim Pressvorgang in die Eingangsbohrung der Muffel eintauchen und die Pellets in die Negativform pressen, könnte es beim späteren Abkühlen aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Materialien zu einer Sprungbildung des Zahnersatzes kommen. Demgemäss wird nach der Erfindung die Länge des Stempels so bemessen, dass vor Beginn des Pressvorganges zumindest die Stempelelemente, welche während des Pressvorgangs in die Eingangsbohrung der Muffel eintauchen, in etwa den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen wie das Muffelmaterial.

Nach einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist der Kolben pneumatisch oder hydraulisch druckbeaufschlagbar, wodurch sich ein gleichmäßiger Hub des Stempels und damit eine gleichmäßige Druckbelastung der Pellets innerhalb der Negativform für den Zahnersatz erreichen lässt.

In einer geschlossenen Stellung bilden Ober-und Unterteil eine Kammer, die möglichst luftdicht abgeschlossen und evakuierbar ist und eine Kammer enthält. Damit kann der Brennvorgang des Zahnersatzes in einer Restgasatmosphäre durchgeführt werden, in der die Anzahl der Teilchen, die mit der dentalkeramischen Masse reagieren können vernachlässigbar klein ist. Eine Kontaminierung des Zahnersatzes mit unerwünschten Materialien ist somit vermieden.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein wärmeisolierendes Basisteil an dem Unter-oder Oberteil zwischen Kolben und Muffel angeordnet, wobei sich die Führung für den Stempel durch das Basisteil erstreckt und die Muffel an dem Basisteil befestigbar ist. Dadurch ist die Führung des Stempels in seinem Verschiebeweg nochmals verbessert. Durch die Wärmeisolation des Basisteiles ist zudem ein gleichmäßigeres Aufheizen und Abkühlen der Muffel innerhalb der Brennkammer sichergestellt, da Kältebrücken vermieden werden. Die auf dem Basisteil angeordnete Muffel kann damit nur sehr geringe Mengen Energie in Form von Wärme über das Basisteil nach außen abgeben. Thermische Spannungen innerhalb des geformten Zahnersatzes, die zu dessen Bruch führen können, ist somit ebenfalls wirkungsvoll entgegengetreten.

Damit die Muffel der Druckbelastung beim Pressen des Zahnersatzes in der Negativform besser standhält, ist in die Muffel ein die Negativform des Zahnersatzes umgebendes, vorzugsweise aus Metall bestehendes Stützteil eingesetzt.

Dieses Stützteil kann in Art eines Korsetts die Negativform umgeben und ist seinerseits von dem Muffelmaterial eingeschlossen.

Alternativ kann das Stützteil aus einer Legierung bestehen, die sowohl nur Metall-als auch Nichtmetallkomponenten enthalten kann.

In jedem Fall ist das Stützteil für weitere Pressvorgänge für die Herstellung von Zahnersatz wieder verwendbar, was die Herstellungskosten drastisch senkt.

Um den hohen Temperaturen während des Pressvorgangs standzuhalten, ist das Stützteil zudem temperaturbeständig ausgebildet.

Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zum Entnehmen der Muffel der Kolben an seinem rückwärtigem Ende mit einem Anschluss für eine Leitung zum Anlegen eines Vakuums versehen. Hierdurch ist in einfacher Weise gewährleistet, dass vor dem Lösen der Muffel vom Unter-bzw.

Oberteil die Druckbelastung auf die Muffel und damit den Zahnersatz aufgehoben wird.

Einen Nebenaspekt der Erfindung betrifft eine Kolben-Muffel- Anordnung für eine Vorrichtung zum Pressen von dentalkeramischen Massen für die Herstellung von Zahnersatz, wie Kronen, Brücken, Inlays und dergleichen, dass die Muffel, mit einer Eingangsbohrung zum Ober-bzw. Unterteil weisend, lösbar an dem Ober-oder Unterteil befestigt ist, wobei die Führung im Ober-oder Unterteil die Eingangsbohrung der Muffel anschließt und mit dieser fluchtet.

Damit sind bereits vorhandene Vorrichtungen zum Pressen von dentalkeramischen Massen in eine erfindungsgemäße Vorrichtung nachrüstbar.

Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.

Es zeigen Figur 1 eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Pressen von dentalkeramischer Masse für die Herstellung von Zahnersatz, Figur 2 schematische Darstellung eines Unterteils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit daran angeordneter Muffel und Zylinder und Figur 3 eine Vorrichtung zum Pressen dentalkeramischer Masse für die Herstellung von Zahnersatz nach dem Stand der Technik, Figur 4 eine Schnittdarstellung einer Muffel mit darin eingesetztem Stützteil und Figur 5 eine perspektivische Ansicht des Stützteils.

Die Vorrichtung 1 zum Pressen von dentalkeramischer Masse für die Herstellung von Zahnersatz, wie Kronen, Brücken, Inlays o. dgl., gemäß Figur 1 weist ein Oberteil 2 mit einer Brennkammer 3 sowie ein mit einem Schlitten versehenes Unterteil 4, das längs einer Schiene 20 zum Oberteil hin verfahrbar ist, auf.

An dem Unterteil 4 ist zum Oberteil 2 hin weisend ein Basisteil 5 angeordnet. Sowohl Basisteil 5 als auch Unterteil 4 besitzen eine gemeinsame Führung 9 auf, in die ein Stempel 8 einführbar ist. Der Stempel 8 dient dazu, den von einem Kolben 7 übertragenen Druck auf die keramische Masse zum Herstellen des Zahnersatzes zu übertragen. Die keramische Masse befindet sich in Form von Pellets 15 innerhalb einer Negativform 16 für den Zahnersatz. Die gemeinsame Führung 9 ist in einem Teilstück als Sichtlaufbuchse ausgebildet, durch welcher der Stempel während des Pressvorgangs beobachtbar ist. Durch diese Sichtlaufbuchse kann der Verlauf des Pressvorgangs und das Verschieben des Stempels 8 kontinuierlich kontrolliert werden.

Wie Figur 4 zu entnehmen ist, ist die Negativform 16 von einer Muffel 6 aufgenommen und von einem metallischen Stützteil 19 umgeben, wobei die Muffel 6 eine Eingangsbohrung 17 aufweist, durch die der Stempel 8 in die Negativform 16 für den Zahnersatz eingeschoben werden kann. Mittels eines Bajonettverschlusses 12 ist das Stützteils 19 mit dem Basisteil 5 fest verbunden. Das Stützteil 19 ist, wie in Figur 5 dargestellt, einstückig ausgebildet und besteht aus einem Ringteil 23, an dem vier Stege 24 angeordnet sind. Die Stege 24 ragen in die Muffel 6 hinein und dienen dazu, während des Pressvorgangs den Druck auf die Muffel 6 zu minimieren.

Innerhalb des Ringteils 23 des Stützteils 19 sind Aufnahmen 22 für den Bajonettverschluss 12 angeordnet, mit deren Hilfe die Muffel 6 beziehungsweise das Stützteil 19 fest mit dem Basisteil 5 verbunden werden kann.

An der der Muffel 6 gegenüberliegenden Seite des Unterteils 4 befindet sich der in einem Zylinder 11 geführte Kolben 7.

Die Zylinder-Kolben-Anordnung ist ebenfalls mittels eines Bajonettverschlusses 13 an dem Unterteil befestigt. Über eine Zuführleitung 18 wird der Kolben 7 mit einem Druckmedium beaufschlagt, um den Druck über den Stempel 8 auf die keramische Masse der Pellets 15 weiterzugeben.

An dem Unterteil 4 ist eine Vakuumleitung 21 angeordnet, welche zu einer nicht dargestellten Vakuumpumpe führt.

Hierdurch wird die Gasatmosphäre innerhalb der Brennkammer 3 vor, während und nach dem Pressvorgang auf einem vordefinierten Restgasdruck gebracht bzw. gehalten.

Der Verfahrensablauf zum Pressen der keramischen Masse für den Zahnersatz in der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt sich wie folgt dar : Die keramische Masse wird in Form von Pellets 15 über eine Eingangsbohrung 17 in die Negativform 16 innerhalb der Muffel 6 eingebracht. In Abhängigkeit von der Größe des herzustellenden Zahnersatzes werden für dessen Fertigung mehr oder weniger Pellets 15 benötigt. Für die Herstellung eines kleinen Zahnersatz werden nur ein oder zwei Pellets 15 in die Negativförm 16 eingebracht. Wird ein größerer Zahnersatz benötigt, können auch mehr als vier Pellets in der Negativform eingebracht werden.

Um beim Pressvorgang einerseits den Leerhub des Stempels 8 zu minimieren, wird die Eingangsbohrung 17 der Muffel 6 mit Stempelelementen 10 aufgefüllt. Andererseits dienen die Stempelelemente 10 dem Ausgleich eventueller Fertigungstoleranzen innerhalb der Eingangsbohrung 17 der Muffel 6, da die einzelnen Stempelelemente 10 in ihren radialen Abmessungen minimal variieren, und deshalb radial gegeneinander verschiebbar sind.

Die so präparierte Muffel 6 wird, nachdem der Stempel 8 in seiner gesamten Längserstreckung von der Führung 9 aufgenommen worden ist, auf dem Basisteil 5 angeordnet. Das Anordnen der Muffel 6 auf dem Basisteil 5 erfolgt, indem die Muffel 6 seitlich von außerhalb der Vorrichtung 1 auf das Basisteil aufgeschoben wird. Die gesamte Vorrichtung 1 ist dabei so bemessen, dass der Abstand zwischen Oberteil 2 und Basisteil 5 in dieser Ausgangsposition der Längserstreckung der Muffel 6 entspricht, wodurch die kompakte Bauweise der Vorrichtung 1 gewährleistet ist. Die Muffel 6 wird mit ihrer Eingangsbohrung 17 zum Kolben 7 hinweisend mittels eines Bajonettverschlusses 12 auf dem Basisteil 5 befestigt.

Danach wird das als Schlitten ausgebildete Unterteil 4, samt Basisteil 5, Kolben 7, Zylinder 11 und Muffel 6 längs einer Schiene 20 in Richtung Oberteil 2 verfahren. Hat das Unterteil 4 seine Endposition erreicht, bildet es mit dem Oberteil 2 eine luftdicht abgeschlossene Brennkammer 3.

Vor dem Beginn des eigentlichen Pressvorgangs wird das in der Brennkammer 3 befindliche Gas, in der Regel die normalen Atmosphärengase, evakuiert. Über eine Vakuumleitung 21, an der eine nicht dargestellte Vakuumpumpe angeschlossen ist, wird der Druck innerhalb der Brennkammer 3 bis zu einem bestimmten Restgasdruck reduziert. Der Restgasdruck innerhalb der Brennkammer 3 wird dabei so bemessen, dass die keramische Masse auch bei den hohen Temperaturen während des Pressvorgangs keinerlei chemischen Reaktionen mehr mit dem Molekülen der Restgasatmosphäre eingehen kann. Je nach eingesetztem keramischen Material für den zu pressenden Zahnersatz kann dieser Restgasdruck entsprechend variieren.

Um chemische Reaktionen des zu pressenden Zahnersatzes mit der Gasatmosphäre zu vermeiden, ist es natürlich auch denkbar den Pressvorgang in einer Inertgasatmosphäre durchzuführen.

Vor dem Pressen der keramischen Masse, muss die Muffel 6 mit den darin befindlichen Pellets 15 innerhalb der Brennkammer 3 eine Aufheizphase durchlaufen, bis die keramische Masse der Pellets 15 in zumindest zähflüssiger Phase vorliegt. Während dieser Aufheizphase und dem anschließenden Pressvorgang bei erhöhter Temperatur wird das Vakuum in der Brennkammer 3 aufrechterhalten.

Der Pressvorgang startet, indem der Kolben mit einem hydraulischen oder pneumatischen Druckmedium beaufschlagt wird, wobei die Zuführung des Druckmedium über eine Zuführungsleitung 18 erfolgt. Der Kolben 7 wirkt dabei auf den Stempel 8 bzw. die einzelnen Stempelelemente 10 ein, die wiederum den Druck auf die Pellets 15 weitergeben, wodurch der Zahnersatz in der Negativform 16 abgeformt wird. Der Stempel 8 ist dabei innerhalb der Führung 9 derart geführt, dass ein Verkanten in der Eingangsbohrung 17 der Muffel 6 ausgeschlossen ist. Damit die Muffel 6 und die Negativform 16 auch höheren Drücken standhalten, ist in die Muffel 6 ein metallisches Stützteil 19 eingearbeitet, das immer wieder verwendbar ist und temperaturbeständig ist.

Nachdem der Zahnersatz durch das Einpressen der keramischen Masse der Pellets 15 in die Negativform 16 abgeformt ist, Braucht aufgrund des Erfindungsgedanken, braucht das Unterteil 4 zur Entnahme der Muffel nur soweit abgesenkt werden, bis die Muffel 6 in Ihrer gesamten Längserstreckung aus der Bennkammer 3 herausgefahren ist.

Nachdem das Unterteil 4 seine ursprüngliche Ausgangsposition gemäß Figur 1 eingenommen hat, in der die Muffel aus der Brennkammer 3 herausgetreten ist, wird der Kolben 7 durch Anlegen eines Vakuums an die Zuführungsleitung 18 in seine Ausgangsstellung zurückverfahren. Erst zu diesem Zeitpunkt wird der auf dem Zahnersatz lastende Druck von diesem genommen. Hat der Kolben 7 sein Ausgangsstellung wieder eingenommen, so ist auch der Stempel 8 wieder über seiner gesamten Längserstreckung von der Führung 9 des Unterteils 4, des Basisteils 5 sowie des Zylinders 11 aufgenommen.

Um den Zahnersatz freizulegen, wird der Bajonettverschluß 12 geöffnet und die Muffel 6 seitlich nach außen aus der Vorrichtung 1 herausgenommen. Nachfolgend werden die Muffel 6 und die Negativform 16 zerstört, wobei das temperaturbeständige Stützteil erhalten bleibt und wieder verwendet werden kann. Der abgeformte Zahnersatz liegt frei und kann weiterverarbeitet werden.

In Figur 2 ist schematisch eine erfindungsgemäße Muffelkolbenanordnung dargestellt, die auf einem Unterteil 4 angeordnet ist. Die Funktionsweise dieser Anordnung entspricht dem des Unterteils 4 mit entsprechender Kolben-Muffel- Anordnung gemäß Figur 1. Solche Unterteile 4 ermöglichen es, ältere Vorrichtungen 1 zum Pressen dentalkeramischer Massen bspw. nach dem Stand der Technik gemäß Figur 3 nachzurüsten.

Dazu ist es nur erforderlich, das Unterteil 4 nach dem Stand der Technik gemäß Figur 3 durch ein Unterteil 4 gemäß Figur 2 zu ersetzen.

Bezugszeichenliste 1 Vorrichtung 2 Oberteil 3 Brennkammer 4 Unterteil 5 Basisteil 6 Muffel 7 Kolben 8 Stempel 9 Führung 10 Stempelelemente 11 Zylinder 12 Bajonettverschluss 13 Bajonettverschluss 15 Pellet 16 Negativform 17 Eingangsbohrung 18 Zuführungsleitung 19 Stützteil 20 Schiene 21 Vakuumleitung 22 Aufnahme für Bajonettverschluss 23 Ringteil 24 Steg