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Title:
DEVICE FOR CONNECTING HAIR TO A HAIRPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/044552
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for connecting hair to a hairpiece, especially a toupet. The device consists of a hair feeding device and a device for picking up and guiding the hair. Said hair feeding device consists of a longitudinally displaceable container (1) with a V-shaped cross section and with several openings (4) for receiving the hair (2). A placement needle (3) is also provided. Said needle can be longitudinally displaced crosswise to the container (1), is provided with a hook at its tip, is guided through a guiding sleeve (5), is rotationally and interchangeably mounted and can be moved in and out of a side opening (4) in the container (1) in such a way that hair (2) can be pulled out of the container (1), over the area of a fixing device (6, 7) on whose arm (7) a fixing stamp is located at the free end.

Inventors:
WERNER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/004337
Publication Date:
June 21, 2001
Filing Date:
December 06, 2000
Export Citation:
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Assignee:
WERNER ULRICH (DE)
International Classes:
D04G5/00; D05C15/02; (IPC1-7): D04G5/00; D05C15/02
Foreign References:
DE1164810B1964-03-05
GB1421016A1976-01-14
DE19549098C11996-12-12
EP0812945A11997-12-17
US4188894A1980-02-19
US3013567A1961-12-19
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Verbinden von Haaren mit einem Haarteil, insb. Toupet, bestehend aus einer Haarzuführung und einer Vorrichtung zum Ergreifen und Führen der Haare, dadurch gekennzeichnet, daß die Haarzuführung aus einem im Querschnitt Vförmigen und längsbeweglichen Behälter (1) mit mehreren Ausnehmungen (4) zum Aufnehmen der Haare (2) besteht und daß eine quer zum Behälter (1) längsbewegliche, mit einem Haken an seiner Spitze versehene durch eine Führhülse (5) geführte, drehbar und auswechselbar gelagerte Vorlegenadel (3) vorgesehen ist, die in eine seitliche Ausnehmung (4) des Behälters (1) hineinund herausbewegbar ist, derart, daß Haare (2) aus dem Behälter (1) über den Bereich einer Fixiereinrichtung (6,7) ziehbar sind, an deren Arm (7) am freien Ende ein Fixierstempel angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite etwas kürzere Vorlegenadel (3a) vorgesehen ist und beide Nadeln (3a, b) an ihrem freien (Haken) Enden rechtwinkelig abgebogen und derart bewegbar sind, daß ihre langen Schenkel aus einer zum Behälter (1) parallelen Ausgangsstellung in eine zum Behälter (1) rechtwinkelige Endstellung mit einem gegenüber der Ausgangsstellung vergrößerten Abstand der freien Enden zu einander bewegbar sind, daß die Drehpunkte der Vorlegenadeln (3a, b) über ein Getriebe (5b) mit einander verbunden sind und daß die Bewegung der Vorlegenadeln (3a, b) pneumatisch gesteuert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlegenadeln (3a, b) einen Rundschlitz (12) aufweisen und das Hakenende der kürzeren Vorlegenadel (3a) abgeschrägt ist und daß eine in Schlitzen (21) des Behälters (1) geführte Profilplatte (17) vorgesehen ist, die über eine Federschraube (28) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen unterhalb des Behälters (1) angeordneten gabelförmigen Abstreifer (23), der in Abhängigkeit von der Bewegung der Vorlegenadeln (3a, b) anhebbar und gegen Federkraft magnetisch steuerbar und außerdem mit einer Steuerplatte (25) fest verbunden ist, die im Einflußbereich eines Magneten (24) steht, sowie dadurch, daß der Abstreifer (23) mit einer Andruckplatte (18) starr verbunden ist, die den zwischen Abstreifer (23) und der Steuerplatte (25) gebildeten Winkel unterteilt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet bei Verwendung eines Haarteils, dessen Basis aus netzartiger Gaze, Glasfasergewebe oder dergl. besteht, durch eine auswechselbare und das zu knüpfende Haar (16) führende Stechnadel (8), die schräg abwärts, durch einen Hohlzylinder (11) geführt und derart ausgerichtet ist, daß sie am anvisierten Steg (14) im Gewebe des auf einer Positivform (32) mit flexibler oberer Schicht fixierten Haarteils (20) berührungslos vorbeiführbar ist, durch eine etwa im gleichen Winkel wie die Stechnadel (8), jedoch in Bezug auf den Verknüpfungspunkt gegenüber der Stechnadel (8) ausgerichtete sowohl axial als auch achsparallel verstellbare Zugnadel (13), ferner dadurch, daß die beiden Nadeln (8,13) derart bewegbar sind, daß die Zugnadel (13) in der unterhalb des Steges (14) nach dem Einführen der das Haar (16) führenden Stechnadel (8) und danach kurzhubigem Zurückziehen der Stechnadel (8) gebildeten Schlaufe des Haares (16) einhakt, das Haar (16) unter dem Steg (14) entlang ein kurzes Stück herauszieht, in einer Gegenbewegung frei durch die Schlaufe stößt, die freien Enden des.
6. Haares (16) oberhalb des Steges (14) ergreift und durch die Schlaufe herauszieht, und dadurch, daß die Stechnadel (8) an ihrer Spitze gabelartig oder abgerundet mit Hohlkehle ausgebildet ist und die Zugnadel (13) an ihrer Spitze einen Widerhaken oder eine hakenförmige Abrundung aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine hochtief sowie kippbewegliche Positivform (32), auf der das zu bearbeitende Haarteil (20) fixiert ist, ferner dadurch, daß die Positivform (32) schrittweise und derart dreidimensional zu den Nadeln (8,13) verstellbar ist, daß die Verknüpfungs stelle (auf dem Steg 14) jeweils in der Symmetrieebene zwischen Stechnadel (8) und Zugnadel (13) liegt, und dadurch, daß Positivform (32) aus einer harten Grundform und einer formschlüssig aufsetzbaren Positivschale aus nachgie bigem Material besteht, deren Materialeigenschaft so gewählt ist, daß sich mindestens die obere Schicht der Positivschale nach der Verformung in einer bestimmten Zeit wieder in die Ausgangsform zurückbildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (11) innen einander gegenüberliegende Nuten aufweist, daß anstelle der Zugnadel (13) eine Greifnadel (13a) vorgesehen ist, deren Bewegung derart steuerbar ist, daß sie die durch die Schlaufe stößt, die freien Enden des Haares (16) oberhalb des Steges (14) ergreift und durch die Schlaufe herauszieht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugnadel (13) und/oder die Greifnadel (13a) drehbar gelagert sind jeweils zwei hakenförmig gebogene Greifenden aufweisen, die durch eine gegen Federkraft verschiebbare Hülse in Arbeitsstellung, in der sie das Haar bzw. die Haarenden einklemmen, und in eine Freigabestellung, in der sie das Haar freigeben, bringbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifnadel (13a) auch parallelbeweglich angeordnet ist und daß die Spitze von Zugnadel (13) und Greifnadel (13a) je pfeilspitzenförmig ausgebildet ist, derart,.
11. daß deren Größe die Zahl der Haare bestimmt, die beim Zurückziehen der Nadel (13,13a) mitnehmbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Greifer (22,22a) vorgesehen ist.
Description:
Vorrichtung zum Verbinden von Haaren mit einem Haarteil Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Verbinden von Haaren mit einem Haarteil, insb. Toupet, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist eine Haarstechmaschine (DE 195 49 098 C1) bekannt, bei der unterhalb des fest gehalterten Stechkopfes auf der Arbeitsplatte eines Gehäuses eine Positivform angeordnet ist, auf der die Haarteilbasis fixiert ist. Um die Positivform jeweils in die richtige Position zum Einstechen der Haare zu bringen, ist sie hoch-tief-und kippbeweglich sowie schrittweise und derart dreidimensional zur Stechnadel verstellbar ist, daß die Stechnadel beim Stechakt jeweils senkrecht zur Tangente der Oberfläche der Positivform im Einstichpunkt einsticht. Die Steuerelemente für Schrittschaltmotore, Getriebe etc. sind im Gehäuse untergebracht. Die Haarstechmethode wird bei Haarteilen mit einer Folienbasis, bspw. aus Kautschuk, Zelluloid oder Kunststoffen angewendet. Die Haare werden jeweils in die Haarteile eingestochen und unterhalb der Basis verschweißt oder verklebt.

Bei der bekannten Haarzuführung ist ein Schacht vorgesehen, in den die Haare bündelweise eingelegt werden und in dem die Haare durch eine Verteilanordnung, z. B. durch gegeneinander laufende Gummirollen einzeln einer Endlosbandvorrichtung zugeführt werden. Die Endlosbandvorrichtung besteht aus einer geraden Anzahl von mindestens zwei Endlosbändern, jeweils mit Rillen für je ein Haar. Zwei Endlosbänder bzw. die mittleren zwei sind direkt nebeneinander angeordnet, derart, daß die Stechnadel beim Stechvorgang zwischen ihnen durchsticht. Die Haarzuführung ist so angeordnet, daß die Stechnadel die Haare etwa in ihrer Mitte ergreift.

Zum Verknoten der Haare mit der Haarteilbasis dient ein bekannten Verfahren (US 5 368 052). Bei ihm wird der Knoten derart angelegt, daß die beiden Haarenden ungefähr gleichlang oberhalb der Haarteilbasis abstehen, derart, daß unterhalb der Basis nur wenig Haarsubstanz verbleibt (Mittelknotenverfahren). Dadurch kann die Basis sehr dünn gehalten werden, wodurch die Natürlichkeit des Haarersatzes und die Nichterkennbarkeit des Haarteils als Haarersatz vergrößert wird. Obwohl beim Mittelknotenverfahren kein zusätzliches Beschichten der Basis erforderlich ist, erfordert die Handarbeit beim Verknoten der einzelnen Haare einen erheblichen Zeitaufwand. Soll das Verbinden der Haare mit dem Haarteil maschinell durchgeführt werden, dann muß auch das Zuführen der Haare automatisch erfolgen.

Die Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Verbinden von Haaren mit einem Haarteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die es ermöglicht, jeweils eine definierte Zahl von Haaren für die Bearbeitung vorzulegen und die Haare mit dem Haarteil, und zwar ohne die Verwendung von Kunstharzbeschichtungen dauerhaft und automatisch zu verbinden.

Mit der Vorrichtung nach Anspruch 1 wird neben den sich aus der Lösung der Aufgabe ergebenden Vorteilen erreicht, daß der Zeitaufwand zum Separieren und Bearbeiten der Haare mit einem Minimum an bewegten Teilen wesentlich verkürzt wird. Vorteilhafterweise können auch die Elemente der bekannten Haarstechmaschine zum Ermitteln der Einstichpositionen durch optische Abtastung der Kopfform verwendet werden und die Knoten gleichmäßiger als bisher bei der Handknüpfung angebracht werden. Auch die Haare selbst werden schonender verarbeitet.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 1 bis 10 angegeben. Die Weiterbildung nach Anspruch 2 ermöglicht eine platzsparende und günstige Raumaufteilung der einzelnen Komponenten der Vorrichtung. Ferner erhöht sie die Präzision beim separieren der Haare durch das synchrone Bewegen der Vorlegenadeln. Auf dem Weg bis zur Entnahmestelle können Sensoren vorgesehen werden, um die Haare nach Durchmesser und/oder Farbe und/oder Wuchsrichtung zu registrieren, zu zählen und/oder und zu trennen.

Die Weiterbildung nach Anspruch 3 erhöht die Sicherheit beim Ergreifen der Haare.

Mit der Weiterbildung nach Anspruch 4 wird ein präzises und schnelles Bereitstellen der Haare bewirkt, indem die Haare im unteren Teil des Behälters verdichtet und überzählige Haare an den Vorlegenadein abgestreift werden. Der Abstreifer ist zeitgenau steuerbar.

Die Weiterbildung nach Anspruch 5 betrifft ein Haarteil, dessen Basis aus netzartiger Gaze oder dergl. besteht und ermöglicht das schnelle und genaue Verknüpfen der Haare. Der Hohlzylinder hemmt den Durchlauf des Haares, so daß der Knoten verstärkt wird.

Die Weiterbildung nach Anspruch 6 ermöglicht eine ortsfest montierbare Vorrichtung, indem das Haarteil-auf einer Positivform befestigt-jeweils in die erforderlich Position bewegbar ist, und zwar jeweils in die günstigste Position gegenüber Stechnadel und Zugnadel. Die Handhabung der Haarteilmontage auf der Positivform wird vereinfacht, der Zeitaufwand und die Kosten werden verringert.

Die Weiterbildung nach Anspruch 7 ermöglicht es, eine kompliziertere Knotenart zu knüpfen.

Mit der Weiterbildung nach Anspruch 8 wird erreicht, daß die Festigkeit der Knoten konstant ist. Ferner bietet sie eine Alternative für die Widerhaken von Zug-und Greifnadel.

Die Weiterbildung nach Anspruch 9 ermöglicht eine weitere Knotenart.

Die Weiterbildung nach Anspruch 10 erhöht die Festigkeit der Knoten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 12 erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Haarzuführung ; Fig. 2 die Steuereinheit mit Gestänge und Vorlegenadeln einer zweiten Ausführungsform, vergrößert ; Fig. 3 das freie Ende der Vorlegenadeln gemäß Fig. 2, stark vergrößert ; Fig. 4 die Gesamtansicht der zweiten Ausführungsform ; Fig. 5 eine Ausführungsform des Abstreifers, stark vergrößert ; Fig. 6 in schräger Draufsicht ein Ausschnitt des Haarteils, darüber angeordnet Stechnadel und Zugnadel, jeweils mit Steuereinrichtung, sowie die Haarzuführung, schematisch dargestellt ; Fig. 7a bis 7k schematisch den Verlauf des Verknotens eines Haares mit einem Steg des Haarteils, mit der Anordnung nach Fig. 6 ; Fig. 8 in schräger Draufsicht ein Ausschnitt des Haarteils, analog der Darstellung in Fig. 6, jedoch zusätzlich mit Greifnadel ; Fig. 9a bis 9k schematisch den Verlauf des Verknotens eines Haares mit einem Steg des Haarteils, in Fig. 9b die Verknotungsstelle leicht vergrößert, mit der Anordnung nach Fig. 8 ; Fig. 10a bis 10f und Fig. 11 a bis 11 i je schematisch den Verlauf weiterer Verknotungsarten ; Fig. 11 k die Darstellung analog Fig. 8, jedoch zusätzlich mit einem Greifer, und Fig. 12 die Vorrichtung in Gesamtansicht.

Die Haarzuführung gemäß Fig. 1 weist einen Behälter 1 auf, in den die Haare 2 bündelweise eingelegt werden, und zwar jeweils nach Farbe, Dicke und dergl. gebündelt. Im Behälter 1 sind beidseitig Ausnehmungen 4 vorgesehen, in die die Vorlegenadel 3 stoßen kann. Wird bspw. immer nur ein Haar zum Verarbeiten benötigt, dann ist der Haken an der Spitze der Vorlegenadel 3 nur so groß, daß nur ein Haar hineinpaßt. Die Vorlegenadel 3 stößt dabei durch eine (in Figur 1 nach außen projizierte) Führhülse 5, um zu erreichen, daß das aus dem Behälter 1 herausgezogene Haar in die richtige Position unterhalb der Stechnadel 8 zu liegen kommt. Beim Herausziehen des Haares wird die Vorlegenadel 3 um 180 Grad gedreht. Das Haar liegt damit unterhalb der Vorlegenadel 3. Zum Fixieren des Haares für den Stechvorgang dient ein Fixierstempel am Fixierarm 7 der Fixiereinrichtung 6. Sobald das Haar fixiert ist, stößt die Stechnadel 8 (einer Stech- oder Knüpfvorrichtung) abwärts und nimmt das Haar mit in den Führungszylinder 11, an dessen Unterseite die Bearbeitungsstelle liegt. Während die Stechnadel 8 das Haar an die Verarbeitungsstelle befördert, stößt die Vorlegenadel 3 unter gleichzeitigem Drehen um 180 Grad wieder in das Haarbündel 2 im Behälter, 1, um erneut ein Haar herauszuziehen. Die Drehung beim Herausziehen des Haares hat bewirkt, daß die Vorlegenadel 3 schon dann, wenn das Haar durch den Stempel des Fixierarmes 7 fixiert wird, sich vom Haar trennen kann und keinen Einfluß mehr auf den weiteren Verlauf der Aktionen mit dem Haar hat. Um elektrostatische Aufladungen der Haare 2 zu vermeiden oder abzuleiten, sind geeignete an sich bekannte Vorkehrungen getroffen.

Die Vorlegenadeln 3a und 3b sind gemäß Fig. 2 (in vergrößerter Darstellung) über das Getriebe 5b mit der Steuereinrichtung 5a verbunden. Die Öffnungen auf der Oberseite der Steuereinrichtung 5a sind für Anschlüsse an eine Pneumatik vorgesehen.

In Fig. 3 sind die Vorlegenadeln 3a und 3b stark vergrößert gezeigt. Sie sind an den Enden rechtwinkelig abgebogen und weisen jeweils eine Rundkerbe 3c auf, mit der ein Haar aus dem Büschel 2 gezogen wird. Um ohne Stau in das Büschel 2 eindringen zu können, ist die innere Vorlegenadel 3a abgeschrägt.

Fig. 4 zeigt die Gesamtansicht der zweiten Ausführungsform der Haarzuführung.

Auf der Grundplatte 1a ist die Steuereinrichtung 5a mit dem Getriebe 5b für die Vorlegenadeln 3a und 3b angeordnet, die sich unterhalb der Grundplatte 1a bewegen und deren Bewegungsspur eingezeichnet ist. Die Vorlegenadeln 3a und 3b bewegen sich über einen Sektor von 90 Grad und sind so dimensioniert und miteinander gekoppelt, daß sie aus einer parallelen Stellung (Fig. 2) in einer Ausnehmung 4 unterhalb des Behälters 11, in dem die Haare 2 liegen, in eine Stellung im rechten Winkel dazu schwenken, in der ihre abgewinkelten Enden einen definierten Abstand von einander haben.

Durch das Vergrößern des Abstandes zwischen den Enden der Vorlegenadeln 3a und 3b wird erreicht, dass das mitgeführte Haar in eine stabile Position kommt, in der es sicher ergriffen und zum weiteren Verarbeiten bereit liegt. Die im Behälter 11 liegenden Haare 2 werden durch die Schenkel 17a einer U-förmigen Profilplatte 17 niedergedrückt, so dass sich das Haarbündel immer wieder am Boden des Behälters 11 festigt. Über die federnd gelagerte Stellschraube 28 liegt einstellbarer Druck auf der Profilplatte 17.

Auf dem Weg in die Endlage beim Entnehmen des Haares sind nicht dargestellte Sensoren vorgesehen, die das Haar nach Farbe und/oder Dicke und/oder Wuchsrichtung registrieren oder die Haare zählen. Über ebenfalls nicht dargestellte an sich bekannte Greifvorrichtungen werden die Haare den verschiedenen Verarbeitungsvorrichtungen zugeführt.

Um sicherzustellen, daß z. B. nur ein Haar in den Kerben 3c der Vorlegenadeln 3a und 3b hängen bleibt, ist im Bodenbereich des Behälters 1 und unterhalb der Ausnehmung 4 (Fig. 4) eine spezielle Anordnung gemäß Fig. 5 (stark vergrößert) vorgesehen. Sie enthält eine steuerbare Rundachse 27, mit der der Abstreifer 23 mit Gabe ! fortsätzen 23a und Bügel 29, die Druckplatte 18 und die Steuerplatte 24 starr verbunden sind.

Die Wirkungsweise ist folgende : Sobald sich die Vorlegenadeln 3a und 3b unterhalb des Haarbehälters 1 (Fig. 4) befinden, senken sich die Druckplatte 18 mit Druck auf einen Teil der Haare und der Abstreifer 23 soweit ab, dass die Vorlegenadeln 3a und 3b von Haaren umgeben sind. Bei der nun einsetzenden Querbewegung der Nadeln wird entsprechend der Größe der Rundkerben 3c ein Haar (oder bei Bedarf mit größeren Kerben zwei oder drei Haare) in der Rundkerbe 3c mitgenommen. Um zu verhindern, daß weitere Haare, die noch lose an den Vorlegenadeln 3a und 3b hängen, wird der Abstreifer 23 über das Ende der Vorlegenadeln 3a und 3b hinaus angehoben. Da die Kerbe 3c bereits gefüllt ist, finden die übrigen Haare keinen Halt mehr darin und werden von den Vorlegenadein 3a, 3b abgestreift. Sie bleiben im Bündel zurück. Der Haarentnahme- Rhythmus wird durch das Zusammenspiel zwischen dem Magneten24 und einer nicht dargestellten Feder bewirkt.

Gemäß Fig. 6 liegt der vergrößert gezeichnete Ausschnitt eines Haarteils 20 während des Bearbeitungsvorganges auf der Positivform 32 (Fig. 12) und zentral unterhalb der Steuer-und Führungseinrichtungen 9 und 12 für die Stechnadel 8 und die Zugnadel 13. Beide Nadeln sind auf einen fiktiven Punkt 14a unterhalb des Steges 14 gerichtet, der für die Verknotung mit einem Haar (oder mehreren Haaren) vorgesehen ist.

In der schematischen Darstellung der Figuren 7a bis 7k ist der Verknotungsvorgang erläutert. Zunächst stößt die Stechnadel 8, deren Spitze als Gabel oder Rundung mit Hohlkehle ausgebildet ist, abwärts zum bereitliegenden Haar der angedeuteten Haarzuführung 15 (Fig. 6), nimmt mit der Gabel oder Hohlkehle an seiner Spitze ein Haar mit und führt es durch den Hohlzylinder 11 zur auf dem Steg 14 liegenden Verknotungsstelle. Die Ausgestaltung der Stechnadelspitze mit Rundung und Hohlkehle hat den Vorteil : Der Durchmesser der Hohlkehle kann so gewählt werden, daß jeweils nur ein einziges Haar erfaßt wird. Es können aber auch wahlweise Stechnadeln mit breiteren Hohlkehlen verwendet werden, wenn mehrere Haare gleichzeitig verknotet werden sollen. Um zu vermeiden, daß andere Haare von der Haarzuführung 15 beim Ausfädeln des Haares mit der Stechnadel 8 mitgerissen werden, sind die Haare auf der Zuführung 15 durch eine nicht gezeigte Hemmeinrichtung mit elastischem Druck abgedeckt.

Die Stechnadel 8 stößt bis zur flexiblen Oberschicht 26 der Positivform 32 vor und drückt die Oberschicht unterhalb des Steges 14 ein (Vertiefung 19). Nach dem Zurückziehen der Stechnadel 8 verbleibt die Haarschlaufe in der Vertiefung 19. Sie weitet sich beim leichten Sichglätten der Oberschicht 26 der Positivform 32 aus, derart, daß die Zugnadel 13 in die Schlaufe eindringen und beim Zurückziehen das Haar mittels Widerhaken auf der der Zugnadel 13 zugekehrten Seite des Steges 14 hervorziehen kann (Fig. 7b bis 7d).

Im nächsten Arbeitsschritt (Fig. 7e) wird die Zugnadel 13 durch die Haarschlaufe in Richtung der freien, jedoch durch das Herausziehen der Schlaufe gespannten Haarenden zwischen dem Steg 14 und dem Hohlzylinder 11 so weit vorgestoßen, bis der Haken der Zugnadel 13 hinter den Haarenden nach leichter Drehung der Zugnadel 13 in Eingriffstellung liegt (Fig. 7f).

Inzwischen hat sich die Oberschicht 26 der Positivform 32 völlig geglättet und an das Haarteil 20 wieder angelegt. Sie klemmt das Haar 16 fest. Ein geringfügiges Absenken der Zugnadel 13 faßt der Schlaufe Freiraum ; sie verbreitet sich und erleichtert dadurch das Durchfädeln der an der Zugnadel 13 verhakten Haarenden, wenn die Zugnadel 13 nach leichtem Verdrehen die Haarenden durch die Schlaufe zieht (Fig. 7g und 7h).

Im letzten Arbeitsgang (Fig. 7j und 7k) entfernen sich die Zugnadel 13 und dann auch der Hohizylinder 11 vom Steg 14. Die Gegenbewegung des Hohlzylinder 11 verkürzt Länge der Zugbewegung der Zugnadel 13. Die Haarenden verlassen den Hohlzylinder 11. Stechnadel 8 und Hohlzylinder 11 nehmen die Ausgangsposition für den nächsten Verknotungsvorgang ein. Das Durchziehen der freien Enden des Haares durch die Haarschlaufe (Fig. 7h) wird einerseits durch den Hohlzylinder 11, dessen Innenwand vorzugsweise aufgerauht ist, um die Reibung mit den Haaren zu vergrößern, und andererseits durch den Druck, mit dem das Haarteil 20 auf der Positivform 32 anliegt, gehemmt. Dadurch festigt sich der Knoten (Fig. 7k). Dieser Effekt wird größer abhängig davon, wie die Spannung steigt, mit der die netzartige Basis des Haarteils 20, geeignetes Material vorausgesetzt, auf der Positivform 32 fixiert ist.

Bei Bedarf, z. B. bei besonderen, nicht programmierten Einstichstellen, kann die Verknotung durch Hand ausgelöst werden. Einstellbare Begrenzungen für die Endstellungen der bewegten Teile gewährleisten, daß Einstichtiefe unterhalb des Haarteils 20 und der Rückhub der Nadeln 8 und 13 während des Arbeitens am Haarteil 20 unverändert bleiben.

Für den maschinell betriebenen Stechvorgang und die Verknotung können be- kannte Exzenterantriebe dienen. Soweit möglich, sind alle übrigen, insb. die elektronischen Elemente zum Steuern der Antriebe im Gehäuse 36 (Fig. 12) integriert.

In Fig. 8 ist gegenüber der Darstellung in Fig. 6 eine weitere Nadel vorgesehen, die Greifnadel 13a mit der zugehörenden Steuereinrichtung 12a. Auch hier liegt der vergrößert gezeichnete Ausschnitt eines Haarteils 20 während des Bearbeitungsvorganges auf der Positivform 32 (Fig. 12) und zentral unterhalb der Steuer-und Führungseinrichtungen 9,12 und 12a für die Stechnadel 8, die Zugnadel 13 und die Greifnadel 13a. Stechnadel 8 und Zugnadel 13 sind auf den fiktiven Punkt 14a unterhalb des Steges 14 an der Stelle des Haarteils 20 gerichtet, der für die Verknotung vorgesehen ist. Die Greifnadel 13a zielt dagegen auf einen Punkt oberhalb des Steges 14, der in die Bewegungsachse der Stechnadel 8 fällt.

Alle drei Nadel haben eine gemeinsame senkrechte Arbeitsebene.

In der schematischen Darstellung der Figuren 9a bis 9d ist der mit dieser Anordnung mögliche Verknotungsvorgang erläutert. Er verläuft zunächst analog der Beschreibung Fig. 7a bis 7i ab. Im nächsten Arbeitsschritt (Fig. 9e) wird die Greifnadel 13a aktiviert. Ihre pfeilförmige Spitze ist um 90 Grad gedreht dargestellt.

Sie stößt zunächst durch die Haarschlaufe (Fig. 9e) und dann zwischen die aus dem Hohlzylinder 11 annähernd parallel herausgeführten Haarteile (Fig. 9f). Die Stechnadel 8 ist bereits zurückgezogen. Bei der Rückbewegung nimmt die Greifnadel 13a die Haarenden mit (Fig. 9g) und führt sie durch die von der Zugnadel 13 noch gehaltene Schlaufe (Fig. 9h). Bei Verknüpfung mit jeweils nur einem Haar sind die Widerhaken der Spitzen von Zug-und Greifnadel je so ausgebildet, daß nur ein Haar ergriffen werden kann. Auf diese Weise ist vermieden, daß weitere Haare bei der Rückbewegung unbeabsichtigt an der Nadel hängen bleiben. Für das gleichzeitige Verknüpfen mehrerer Haare werden dann Spitzen mit entsprechend längeren Widerhaken verwendet.

Sobald sich die Spitze der Greifnadel 13a mit dem Haar 16 außerhalb der Schlaufe befindet, wird die Schlaufe durch eine kleine Vorwärtsbewegung der Zugnadel 13 freigegeben. Die Haarenden lassen sich ohne wesentliche Behinderung durch die Schlaufe ziehen.

Im letzten Arbeitsgang (Fig. 9j und 9k) werden die Greifnadel 13a und der Hohlzylinder 11 vom Steg 14 wegbewegt.

In Fig. 10a wird von der Darstellung gemäß Fig. 9j ausgegangen. Die Anordnung dient dazu, einen Knoten mit höherer Festigkeit zu knüpfen. Die Greifnadel 13a zieht das Haar nicht ganz aus der Schlaufe, sondern stößt, gegebenenfalls bei gleichzeitigem leichten Absenken, oberhalb der ersten Schlaufe in Richtung Stechnadel 8 (Fig. 10a, b), und zwar derart, daß beim Zurückziehen beide Haare ergriffen werden (Fig. 10c bis 10f), was einen Doppelknoten bewirkt, oder, wenn jeweils nur ein Haar ergriffen wird (Fig. 11a bis 11f), einen sog. Freestylknoten ergibt.

Im jeweils letzten Arbeitsgang (Fig. 9j, 10 und 11h) werden bei Bedarf, z. B. bei längeren Haaren die Greifnadel 13a und der Hohlzylinder 11 vom Steg 14 wegbewegt. Die Gegenbewegung des Hohlzylinders 11 verkürzt die Länge der Zugbewegung der Greifnadel 13a. Die Enden des Haares 16 verlassen den Hohlzylinder 11. Stechnadel 8 und Hohlzylinder 11 nehmen die Ausgangsposition für den nächsten Verknotungsvorgang ein. Das Durchziehen der freien Enden des Haares 16 durch die Haarschlaufen wird einerseits wieder durch den Hohlzylinder 11, dessen Innenwand vorzugsweise aufgerauht ist, um die Reibung mit den Haaren zu vergrößern, und andererseits durch den Druck, mit dem das Haarteil 20 auf der Positivform 32 anliegt, gehemmt. Die flexible Oberschicht 26 der Positivform 32 ist seit dem Zurückweichen der Stechnadel 8 wieder geglättet und an das Haarteil 20 angelegt, so daß das durchgefädelte Haar etwas einklemmt wird.

Dadurch wird die Festigkeit des Knotens erhöht. Dieser Effekt wird größer, und zwar abhängig davon, wie die Spannung steigt, mit der die Basis des Haarteils 20, geeignetes Material vorausgesetzt, auf der Positivform 32 fixiert ist. Wenn die damit erzielt Festigkeit des Knotens nicht ausreicht, wird das freie Haarende nach dem Knüpfvorgang durch einen Greifer 22 mit Steuereinrichtung 22a (Fig. 11 k) ergriffen und angezogen. Die Zugkraft ist einstellbar, und zwar entsprechend Knotenart und Haartype.

Um zu verhindem, daß insb. beim Nachknüpfen Haare auf der Knüpfstelle liegen und den Knüpfvorgang behindern, ist eine Blasvorrichtung vorgesehen, die in einstellbare Richtung Luft auf die Knüpfstelle bläst. Diese Vorrichtung besteht vorzugsweise aus eine Düse, die über einen Schlauch mit einem unter Druck stehenden Luftspeicher mit regelbarem Luftaustritt verbunden ist. Und um sicherzustellen, daß die Stechnadel 8 und die Zugnadel 13 jeweils neben dem Steg 14 eindringen, kann eine optische Abtastung vorgesehen sein, die die Bewegung der Nadeln immer am Steg 14 vorbeiführt. Fig. 12 zeigt das Beispiel einer Gesamtanordnung einer Stech/Knüpfvorrichtung mit Haarzuführung, integriert montiert auf einem Gehäuse 30. Auf der Montageplatte 31 ist der abgewinkelte und drehbare Haltearm 35 montiert. Auf ihm befinden sich die wahlweise gekapselte Stech-oder Knüpfvorrichtung 34 und die Haarzuführung 15. Auf der Arbeitsplatte ist ferner die Positivform 32 mittels eines nicht dargestellten Schneliverschlusses mit der Manschette 33 vorgesehen. Die Positivform 32 ist in bekannter Weise in einen Positivstumpf und eine Positivschale aufgeteilt mittels eines nicht dargestellten Schnellverschlusses mit den durch die Manschette 33 verdeckten Antrieben lösbar verbunden. Die Positivform 32 besteht, obwohl für jedes Haarteil speziell gefertigt und daher nur einmal für die einzelne Kopfform verwendbar, aus hartem, an der Oberfläche jedoch nachgiebigem Material. Es ist daher vorteilhaft, die Positivform 32 zweiteilig auszubilden, und zwar als fest mit dem Antrieb verbundenen harten Stumpf (nicht dargestetlt), auf den formschlüssig eine Positiv-Schale, auf die das zu bestechende Haarteil aufgezogen ist. Diese ist mit bekannten Ver- schlußmittelnunbeweglich gehaltert. Ihre Oberfläche weist die nachgiebige Schicht auf. Mit der Aufteilung der Positivform 32 in Positivstumpf und Positivschale erreicht man, daß der Positivstumpf, der einen beständigen Teit der Verstelleinrichtung bildet, aus billigem Material (z. B. Gips) bestehen kann, während für die Positivschale, das bestgeeignete Material ohne Billigkeits- überlegungen gewählt werden kann. Damit die Positivschale immer in dieselbe Position auf dem Positivstumpf einsetzbar ist, sind an den Berührungstellen von Positivschale und Positivstumpf ineinandergreifende Profilierungen vorgesehen, gegebenenfalls magnetisch gehaltert.

Bei Bedarf wird vor dem Verknoten die Oberfläche der Positivform 32 optisch abgetastet und die Daten einschließlich die über Größe und Lage des Haarteils sowie Dichte der Behaarung in einer EDV-Anlage gespeichert. Die Daten liefern in Kombination mit einem speziellen Programm ein dreidimensionales Abbild des Haarteils auf dem Kopf und werden der Recheneinrichtung der Haarverknotungsvorrichtung zugeführt, die die Daten zum Steuern aller Steuereinrichtungen ermittelt.

Wegen der Flexibilität der Gaze sind beim individuellen Anpassungen eines Haarteils an die jeweilige Kopfform des Trägers im Vergleich zum Anpassen bei Haarteilen auf Folienbasis größere Toleranzen möglich. Es kann daher in der Regel auf den Abtastvorgang verzichtet werden, ohne daß die formschlüssige Verbindung des Haarteils mit der Kopfoberfläche gefährdet ist Es dürfte ausreichen, den Erfahrungswerten von Kopfformen entsprechend eine begrenzte Anzahl von Kopfformen als wählbare Standardeinstellungen bereitzuhalten, ebenso wählbare Vorgaben für die Form des Haarteils und für die Knüpfdichte. Dadurch, daß die Positivform schrittweise und dreidimensional zur Stechnadel verstellbar ist, sticht die Stechnadel beim Stechakt jeweils senkrecht bzw. schräg abwärts zur Tangente der Oberfläche der Positivform im Einstichpunkt ein.