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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR CONNECTING TO A ROBOT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/036732
Kind Code:
A1
Abstract:
An adapter (1) provides a safety gripper system comprising an object housing for secure human-robot interaction. To this end, the adapter (1) has two protective covers (6) which at least partially cover a gripped object (4) and are big enough to shield the object (4). The associated gripper module (2) is firmly installed in the adapter (1) in a first embodiment and can be flexibly exchanged by means of a gripper-change receiving element in a second embodiment. In the closed position, the protective covers (5, 6) protect the people from sharp-edged objects (4) gripped by the gripper module (2), which objects could otherwise lead to injury of the people present in the working space. Owing to the device, sharp-edged or pointed objects (4) can thus also be safely transported by the robot. The protective cover further offers the advantage that objects (4) which are not held securely by the gripper module (2) and slide out of same while the robot is moving, for example, because of centrifugal forces, can be caught.

Inventors:
GERHARD DETLEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068742
Publication Date:
March 09, 2017
Filing Date:
August 05, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B25J15/00; B25J19/00; B25J19/06
Foreign References:
DE102012217764A12014-06-12
DE102008004037A12009-07-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Anbindung an einen Roboter,

mit einem Greifermodul (2) oder mit einer Greifer- Wechselaufnahme, welche zur Aufnahme des Greifermoduls (2) eingerichtet ist, wobei das Greifermodul (2) zum Halten eines Objekts (4) eingerichtet ist, und

mit einer mechanische Schnittstelle, welche zur mechani¬ schen Anbindung der Vorrichtung an einen Roboter einge- richtet ist,

gekennzeichnet durch

mindestens eine beweglich montierte Schutzabdeckung (5, 6) ,

wobei die Schutzabdeckung (5, 6) in einer geöffneten Position ein Ergreifen eines Objekts (4) mit dem

Greifermodul (2) erlaubt, und

wobei die Schutzabdeckung (5, 6) in einer geschlossenen Position das Greifermodul (2) und das Objekt (4) zumin¬ dest teilweise abdeckt, und

- mindestens einen Antrieb (53, 63) , eingerichtet zum Bewe¬ gen der Schutzabdeckung (5, 6) von der geöffneten in die geschlossene Position.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

- mit einer ersten Schutzabdeckung (5) ,

mit einem ersten Drehgelenk (52), über welches die erste Schutzabdeckung (5) beweglich gelagert ist,

mit einem ersten Antrieb (53) , eingerichtet zum Bewegen der ersten Schutzabdeckung (5) ,

- mit einer zweiten Schutzabdeckung (6),

mit einem zweiten Drehgelenk (62), über welches die zweite Schutzabdeckung (6) beweglich gelagert ist,

mit einem zweiten Antrieb (63), eingerichtet zum Bewegen der zweiten Schutzabdeckung (6), und

- wobei die beiden Schutzabdeckungen (5, 6) das Greifermodul (2) und das ergriffene Objekt (4) in der geschlossenen Po¬ sition vollständig umschließen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2,

mit mindestens einem ersten Sensor (51), insbesondere ei¬ nem Bildsensor oder einem Infrarot-Punktsensor, welcher insbesondere an der ersten Schutzabdeckung (5) montiert ist .

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,

mit einem zweiten Sensor (61), insbesondere einem Bildsensor oder einem Infrarot-Punktsensor, welcher an der zwei- ten Schutzabdeckung (6) montiert ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,

mit einem dritten Sensor, welcher ein Infrarot-Sensor ist und eingerichtet ist zur Überwachung eines Erfassungsbe- reichs, welcher größer ist als ein Erfassungsbereich des ersten Sensors.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5,

mit einer Recheneinheit (7), eingerichtet zur

- Auswertung von Signalen des ersten Sensors (51), wobei insbesondere auch Signale des zweiten und/oder dritten Sensors verarbeitet werden, und

Detektion eines Hindernisses anhand der Signalauswertung. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6,

bei der die Recheneinheit (7) eingerichtet ist zur

Signalauswertung während der Bewegung der ersten Schutzabdeckung (5) , und

Ansteuerung des ersten Antriebs (53) zur Unterbrechung oder Umkehrung der Bewegung bei Detektion des Hindernisses .

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Schnittstelle (8), welche

- eine Datenschnittstelle aufweist, ausgestaltet inbesondere als

Feldbus-Schnittstelle, inbesondere für einen CAN-Bus oder einen Profibus, serielle Schnittstelle, inbesondere Firewire,

Ethernet- oder Profinet-Anschluss , und/oder

- WLAN-Adapter . 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Schnittstelle (8) zusätzlich

eine erste Steckverbindungskomponente aufweist, welche ei¬ ne Steuerschnittstelle mit einer Mehrzahl von Kontakten bereitstellt, welche zur Übertragung von Steuersignalen geeignet sind, und/oder

eine zweite Steckverbindungskomponente aufweist, welche eine elektrische Schnittstelle zur Anbindung an eine Last¬ versorgung bereitstellt. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,

bei der die Schnittstelle (8) zusätzlich

eine dritte Steckverbindungskomponente aufweist, welche eine pneumatische Schnittstelle mit Anschlüssen zur Zufuhr und Abfuhr von Druckluft bereitstellt.

11. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7 und 8, 9 oder 10, bei der die Recheneinheit (7) eingerichtet ist zur

Ausgabe von Ergebnissen der Signalauswertung über die Datenschnittstelle .

12. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 11,

bei der der erste Sensor (51) und der zweite Sensor (61) ein Bildsensoren sind, und

bei der die Recheneinheit (7) eingerichtet ist zur

- Auswertung von Signalen des ersten Sensors (51) und des zweiten Sensors (61), wobei die Recheneinheit (7) pro¬ grammiert ist zur Berechnung einer 3D-Bildinformation aus 2D-Bildinformationen der Sensoren (51, 61), und Ausgabe der 3D-Bildinformation über die Datenschnitt- stelle, inbesondere komprimiert in Form von Vektoren.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die mindestens eine Schutzabdeckung (5, 6) eine flächig ausgebildete Abdeckung ist, oder eine gitterförmige Abdeckung ist, welche insbesondere aus

Metallrohren oder Kunststoffröhren gefertigt ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der die mindestens eine Schutzabdeckung (5, 6) eine Formgebung einer Baggerschaufel, eines Kugelsegments, ei¬ ner Halbschale oder eines Visiers aufweist.

15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die mindestens eine Schutzabdeckung (5, 6)

gepolstert ist, und/oder

mit einer kapazitiven Sensorik auf ihrer Oberfläche ausgestattet ist.

16. Roboterarm, ausgerüstet mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15.

17. Roboter, ausgerüstet mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zur Anbindung an einen Roboter Laut VDI-Richtlinie 2860 handelt es sich bei Industrierobo ¬ tern um universell einsetzbare Bewegungsautomaten mit mehre ¬ ren Achsen, deren Bewegungen frei programmierbar und gegebenenfalls sensorgeführt sind. Derartige Roboter lassen sich mit Greifern ausrüsten und können Handhabungs- oder Ferti- gungsaufgaben ausführen.

Aus dem Dokument "GWS Wechseln - Greiferwechselsystem", erhältlich im Internet am 23.07.2015 unter

http : //www . schunk . de/schunk_files/attachments /GWS_064_DE . pdf, ist eine Greifer-Wechselaufnahme bekannt, welche zur Aufnahme unterschiedlicher Greifermodule eingerichtet ist, wobei jedes der Greifermodule zum Halten eines Objektes eingerichtet ist.

Eine solche Greifer-Wechselaufnahme kann als Adapter an einem Roboterarm montiert werden, wodurch der Roboterarm mit unterschiedlichen Greifermodulen bestückt werden kann.

Im Rahmen der Mensch-Roboter-Kollaboration muss die Sicherheit des Menschen in der Zusammenarbeit mit dem Roboter ge- währleistet werden. Bekannt ist hierzu beispielsweise, den Roboter in einer abgesicherten Roboterzelle einzuhausen.

Durch die vorliegende Erfindung soll eine Vorrichtung zur Anbindung an einen Roboter geschaffen werden, welche eine Al- ternative zum Stand der Technik bereitstellt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung ge ¬ löst, welche ein Greifermodul oder eine Greifer- Wechselaufnahme aufweist, welche zur Aufnahme des

Greifermoduls eingerichtet ist, wobei das Greifermodul zum Halten eines Objektes eingerichtet ist. Die Vorrichtung be ¬ sitzt eine mechanische Schnittstelle, welche zur mechanischen Anbindung der Vorrichtung an einen Roboter eingerichtet ist. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch mindestens eine be ¬ weglich montierte Schutzabdeckung, wobei die Schutzabdeckung in einer geöffneten Position ein Ergreifen eines Objektes mit dem Greifermodul erlaubt und wobei die Schutzabdeckung in ei ¬ ner geschlossenen Position das Greifermodul und das Objekt zumindest teilweise abdeckt. Die Vorrichtung ist weiterhin durch mindestens einen Antrieb gekennzeichnet, welcher zum Bewegen der Schutzabdeckung von der geöffneten in die ge- schlossene Position eingerichtet ist.

In einer ersten Variante ist die Vorrichtung selbst das

Greifermodul, welches selbst die mechanische Schnittstelle aufweist. In einer zweiten Variante ist das Greifermodul fest in der Vorrichtung eingebaut, wobei letztere zumindest ein weiteres Bauteil aufweist, welches die mechanische Schnitt ¬ stelle bereitstellt. In einer dritten Variante ist die Vor ¬ richtung selbst die Greifer-Wechselaufnahme, in welcher das Greifermodul flexibel ausgetauscht werden kann. In einer vierten Variante ist die Greifer-Wechselaufnahme fest in der Vorrichtung eingebaut, wobei letztere zumindest ein weiteres Bauteil aufweist, welches die mechanische Schnittstelle be ¬ reitstellt. Die im Folgenden genannten Vorteile müssen nicht notwendigerweise durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs erzielt werden. Vielmehr kann es sich hierbei auch um Vorteile handeln, welche lediglich durch einzelne Ausführungsformen, Varianten oder Weiterbildungen erzielt werden.

Die Vorrichtung erlaubt es, das Objekt mit der mindestens ei ¬ nen Schutzabdeckung einzuhausen. Die Schutzabdeckung ist hierzu eingerichtet, das Objekt zumindest teilweise abzude ¬ cken, und ausreichend groß, um das Objekt abzuschirmen.

Die mindestens eine Schutzabdeckung kann an dem Greifermodul selbst, an der Greifer-Wechselaufnahme oder an einem anderen Bauteil der Vorrichtung montiert sein. Durch die Vorrichtung wird ein Adapter geschaffen, welcher ein Sicherheits-Greifersystem mit Obj ekteinhausung für eine sichere Mensch-Roboter-Interaktion bereitstellt. Die mindes- tens eine beweglich montierte Schutzabdeckung schützt den Menschen in der geschlossenen Position vor durch das

Greifermodul ergriffenen, scharfkantigen Objekten, welche andernfalls zu Verletzungen der im Arbeitsraum befindlichen Personen führen könnten. Dank der Vorrichtung können daher auch scharfkantige oder spitze Objekte sicher durch den Robo ¬ ter transportiert werden.

Die Vorrichtung kann beispielsweise zur Anbindung von

Greifermodulen an Industrieroboter, beispielsweise Delta- Roboter oder Gelenkarmroboter, eingesetzt werden. Zusätzlich hat die Vorrichtung den Vorteil, dass sie auch für Montage ¬ aufgaben eingesetzt werden kann.

Die Schutzabdeckung bietet den Vorteil, dass Objekte, welche während einer Bewegung des Roboters, beispielsweise aufgrund von Fliehkräften, durch das Greifermodul nicht sicher gehalten werden und aus diesem herausgleiten, aufgefangen werden können . Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Vorrichtung eine erste Schutzabdeckung und ein erstes Drehgelenk, über welches die erste Schutzabdeckung beweglich gelagert ist. Ein erster Antrieb ist zum Bewegen der ersten Schutzabdeckung eingerichtet. Die Vorrichtung beinhaltet weiterhin eine zweite Schutz- abdeckung und ein zweites Drehgelenk, über welches die zweite Schutzabdeckung beweglich gelagert ist. Ein zweiter Antrieb ist eingerichtet zur Bewegung der zweiten Schutzabdeckung. Beide Schutzabdeckungen umschließen das Greifermodul und das ergriffene Objekt in der geschlossenen Position vollständig.

In einer Weiterbildung beinhaltet die Vorrichtung mindestens einen ersten Sensor, insbesondere einen Bildsensor oder einen Infrarot-Punktsensor, welcher insbesondere an der ersten Schutzabdeckung montiert ist.

Der erste Sensor kann zwar auch an einem anderen Bauteil der Vorrichtung montiert sein. In diesem Fall ist sein Sichtbereich jedoch gegebenenfalls durch das Objekt oder die erste Schutzabdeckung eingeschränkt. Sofern es sich bei dem ersten Sensor um einen Bildsensor handelt, kann dies auch ein Infrarot-Bildsensor sein. Weiterhin kann der Bildsensor mit einer Optik ausgestattet werden, wodurch der erste Sensor als Kamera ausgebildet wird.

Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Vorrichtung einen zweiten Sensor, welcher insbesondere ein Bildsensor oder ein Infrarot-Punktsensor ist, welcher an der zweiten Schutzabdeckung montiert ist.

Sofern der erste Sensor und der zweite Sensor Bildsensoren sind, können diese beispielsweise CCD-Sensoren oder CMOS- Sensoren sein. Als Infrarot-Punktsensor eignet sich jeweils beispielsweise ein Temperatur-Punktsensor.

In einer Weiterbildung beinhaltet die Vorrichtung einen dritten Sensor, welcher ein Infrarot-Sensor ist und zur Überwa- chung eines Erfassungsbereichs eingerichtet ist, welcher grö ¬ ßer ist als ein Erfassungsbereich des ersten Sensors.

Der dritte Sensor dient zur Überwachung eines größeren Umfeldes oder größerer Entfernungen.

Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Vorrichtung eine Recheneinheit, welche zur Auswertung von Signalen des ersten Sensors eingerichtet ist, wobei insbesondere auch Signale des zweiten und/oder dritten Sensors verarbeitet werden. Die Re- cheneinheit ist weiterhin eingerichtet zur Detektion eines Hindernisses anhand der Signalauswertung. Die entsprechende Einrichtung der Recheneinheit besteht bei ¬ spielsweise in einer geeigneten Programmierung.

In einer Weiterbildung ist die Recheneinheit eingerichtet zur Signalauswertung während der Bewegung der ersten Schutzabdeckung und zur Ansteuerung des ersten Antriebs zur Unterbrechung oder Umkehrung der Bewegung bei Detektion des Hindernisses. Diese Weiterbildung bietet den Vorteil, dass bei einem Ver ¬ schließen der Schutzabdeckung geprüft wird, ob unerwartete Objekte in Verschlussrichtung vorhanden sind. In diesem Fall kann der Schließvorgang gestoppt und die Schutzabdeckung gegebenenfalls wieder etwas geöffnet werden.

Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Vorrichtung eine Schnittstelle, welche eine Datenschnittstelle aufweist, wel ¬ che insbesondere ausgestaltet ist als Feldbus-Schnittstelle, insbesondere für einen CAN-Bus oder einen Profibus, als seri- eile Schnittstelle, insbesondere FireWire, als Ethernet- oder Profinet-Anschluss und/oder als WLAN-Adapter .

Vorteilhaft ist hierbei die Ausgestaltung der Datenschnitt ¬ stelle als Feldbus-Schnittstelle, über welche die Vorrichtung neben anderen Feldgeräten, Sensoren und Aktoren in einer industriellen Anlage mit Automatisierungsgeräten verbunden werden kann.

In einer Weiterbildung weist die Schnittstelle zusätzlich ei- ne erste Steckverbindungskomponente auf, welche eine Steuer ¬ schnittstelle mit einer Mehrzahl von Kontakten bereitstellt, welche zur Übertragung von Steuersignalen geeignet sind. Alternativ oder ergänzend weist die Schnittstelle eine zweite Steckverbindungskomponente auf, welche eine elektrische

Schnittstelle zur Anbindung an eine Lastversorgung bereitstellt . Gemäß einer Ausführungsform weist die Schnittstelle zusätzlich eine dritte Steckverbindungskomponente auf, welche eine pneumatische Schnittstelle mit Anschlüssen zur Zufuhr und Ab ¬ fuhr von Druckluft bereitstellt.

In einer Weiterbildung ist die Recheneinheit eingerichtet zur Ausgabe von Ergebnissen der Signalauswertung über die Datenschnittstelle . Dies hat den Vorteil, dass die Informationen der Sensoren in der Vorrichtung vorverarbeitet und komprimiert an eine darü ¬ ber liegende Steuerung weitergeleitet werden können.

Gemäß einer Ausführungsform sind der erste Sensor und der zweite Sensor Bildsensoren. Die Recheneinheit ist eingerichtet zur Auswertung von Signalen des ersten Sensors und des zweiten Sensors, wobei die Recheneinheit programmiert ist zur Berechnung einer 3D-Bildinformation aus 2D-Bildinformationen der Sensoren und zur Ausgabe der 3D-Bildinformation über die Datenschnittstelle, insbesondere komprimiert in Form von Vek ¬ toren .

In einer Weiterbildung ist die mindestens eine Schutzabde ¬ ckung eine flächig ausgebildete Abdeckung oder eine gitter- förmige Abdeckung, welche insbesondere aus Metallrohren oder Kunststoffröhren gefertigt ist.

Gemäß einer Ausführungsform weist die mindestens eine Schutz ¬ abdeckung eine Formgebung einer Baggerschaufel, eines Kugel- segments, einer Halbschale oder eine Visiers auf.

In einer Weiterbildung ist die mindestens eine Schutzabde ¬ ckung gepolstert. Alternativ oder ergänzend ist die mindes ¬ tens eine Schutzabdeckung mit einer kapazitiven Sensorik auf ihrer Oberfläche ausgestattet.

Der Roboterarm ist mit der Vorrichtung ausgerüstet. Der Roboter ist ebenfalls mit der Vorrichtung ausgerüstet. Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen verse- hen, sofern nichts anderes angegeben ist. Es zeigen:

Figur 1 einen Adapter zur Anbindung eines Greifermoduls an einen Roboter mit einer geöffneten Schutzabdeckung, Figur 2 den Adapter aus Figur 1 mit einer geschlossenen

Schutzabdeckung,

Figur 3 den Adapter aus Figur 2, welcher an einem Roboterarm installiert ist.

Figur 1 zeigt einen Adapter 1 zur Anbindung eines Greifermoduls 2 an einen Roboter. Das Greifermodul 2 greift mit Greif ¬ backen 3 ein Objekt 4. Bei den Greifbacken 3 kann es sich alternativ auch um Greiferfinger handeln. Das Greifermodul 2 ist in einer ersten Variante fest in einem Bauteil 9 des Adapters 1 eingebaut. In einer zweiten Variante weist das Bauteil 9 eine Greifer-Wechselaufnahme auf, in welche unter ¬ schiedliche Greifermodule 2 eingesetzt werden können. Der Adapter 1 stellt somit ein Greiferbasissystem bereit, mit welchem sich unterschiedliche Greifermodule adaptieren las ¬ sen. An der dem Greifermodul 2 gegenüberliegenden Seite weist das Bauteil 9 eine mechanische Schnittstelle auf, welche zur mechanischen Anbindung des Adapters 1 an einen Roboter eingerichtet ist. Beispielsweise ist die mechanischen Schnittstel ¬ le zur Montage an einem Flansch eines Roboterarms geeignet.

An dem Bauteil 9 ist ein erstes Drehgelenk 52 angeordnet, über welches eine erste Schutzabdeckung 5 beweglich gelagert ist. Ein erster Antrieb 53 ist zum Bewegen der ersten Schutz- abdeckung 5 eingerichtet. Weiterhin ist an dem Bauteil 9 ein zweites Drehgelenk 62 angeordnet, über welches eine zweite Schutzabdeckung 6 beweglich gelagert ist, welche über einen zweiten Antrieb 63 bewegt werden kann. Figur 1 zeigt die bei- den Schutzabdeckungen 5, 6 in einer geöffneten Position, in der die Greiferbacken 3 des Greifermoduls 2 das Objekt 4 er ¬ greifen können. An der ersten Schutzabdeckung 5 ist eine erste Kamera 51 montiert, welche beispielsweise aus einer Optik und einem CCD- oder CMOS-Bildsensor besteht. Ebenso ist an der zweiten

Schutzabdeckung 6 eine zweite Kamera 61 montiert. Die Bilder der beiden Kameras 51, 61 können benutzt werden, um das Grei- fen des Objektes 4 durch die Greiferbacken 3 zu unterstützen. Hierzu erfolgt beispielsweise eine Bildauswertung der Kamera ¬ bilder in einer Recheneinheit 7. Die Ansteuerung der Greiferbacken 3 erfolgt durch die Recheneinheit 7 oder eine zentrale Steuerung. In letzterem Fall übermittelt die Recheneinheit 7 die Kamerabilder oder eine komprimierte Auswertung der Kamerabilder über eine Schnittstelle 8 an die zentrale Steuerung. Die Recheneinheit 7 kann weiterhin aus den beiden Kamerabil ¬ dern der Kameras 51, 61 mittels bekannter Bildverarbeitungs ¬ algorithmen, beispielsweise Kanten- und Obj ekterkennungsalgo- rithmen, eine dreidimensionale Bildinformation berechnen. Die Recheneinheit 7 kann die dreidimensionale Bildinformation hierbei auf Vektoren reduzieren, welche über die Schnittstel ¬ le 8 an die zentrale Steuerung übermittelt werden. Ein erster Durchmesser di, welcher der Außendurchmesser des Bauteils 9 ist, beträgt beispielsweise 50 mm bis 100 mm. Es sind jedoch auch gänzlich andere Werte für den ersten Durchmesser di möglich, beispielsweise 10 mm oder 20 cm bis 50 cm. Ein zweiter Durchmesser d2 des gesamten Adapters 1 mit voll- ständig geöffneten Schutzabdeckungen 5, 6 beträgt in etwa das Doppelte des ersten Durchmesser di, beispielsweise 100 bis 200 mm. Auch hier sind gänzlich andere Abmessungen realisierbar, beispielsweise 20 mm oder 40 cm bis 100 cm. Bei der Recheneinheit 7 handelt es sich beispielsweise um ei ¬ nen ARM-Prozessor oder einen DSP-Prozessor, welcher geeignet programmiert ist. Die Kameras 51, 61 können das für den Men ¬ schen sichtbare Lichtspektrum verarbeiten, aber auch als In- frarot-Kameras gewählt werden. Weiterhin können sie auch je ¬ weils ein einfacher Infrarot-Punktsensor, beispielsweise ein Temperatur-Punktsensor sein. Die Schutzabdeckungen 5, 6 sind, wie in Figur 1 gezeigt, aus Metall- oder Kunststoffröhren gefertigt, in deren Hohlräumen Kabel der Kameras 51, 61 geführt werden können. In einer anderen Variante, als dies in Figur 1 gezeigt ist, können die Schutzabdeckungen 5, 6 flächig ausgebildet sein. In beiden Varianten können die Schutzabdeckungen beispielsweise eine Formgebung einer Baggerschaufel, eines Kugelsegments, einer Halbschale oder eines Visiers aufweisen. Figur 1 zeigt die Variante, dass die beiden Schutzabdeckungen in der Form von Visieren ausgestaltet sind. Die Schutzabdeckungen 5, 6 können weiterhin an ihrer Außenseite gepolstert sein. Zusätzlich kann die Oberfläche der Schutzabdeckungen 5, 6 mit einer kapazitiven Sensorik ausgestattet sein. Dies bietet den Vorteil, dass Berührungen mit anderen Maschinen oder mit Personen erkannt werden können.

Die Schnittstelle 8 weist zur Übertragung der Informationen der Recheneinheit 7 eine Datenschnittstelle auf, welche bei ¬ spielsweise eine Feldbus-Schnittstelle, etwa für einen CAN- Bus oder einen Profibus, eine serielle Schnittstelle, bei- spielsweise FireWire, ein Ethernet- oder Profinet-Anschluss und/oder ein WLAN-Adapter ist.

In einer Variante beinhaltet die Schnittstelle zusätzlich ei ¬ ne erste Steckverbindungskomponente, welche eine Steuer- schnittsteile mit einer Mehrzahl von Kontakten bereitstellt, welche zur Übertragung von Steuersignalen von einer zentralen Steuerung geeignet sind. Es handelt sich hierbei beispiels ¬ weise um einen 25-poligen Steckverbinder. Die Schnittstelle 8 kann außerdem eine zweite Steckverbindungskomponente aufwei- sen, welche eine elektrische Schnittstelle zur Anbindung an eine Lastversorgung bereitstellt. Bei der Lastversorgung handelt es sich beispielsweise um eine 24 Volt-, 230 Volt- oder 400 Volt-Lastversorgung. In einer weiteren Variante weist die Schnittstelle eine dritte Steckverbindungskomponente auf, welche eine pneumatische Schnittstelle mit Anschlüssen zur Zufuhr und Abfuhr von Druckluft bereitstellt. Der Adapter stellt die Steuersignale, die elektrische Last ¬ versorgung sowie die Druckluft vorteilhafterweise für das Greifermodul 2 bereit. Weiterhin kann die Druckluft oder die elektrische Energie zum Antrieb der Antriebe 53, 63 einge ¬ setzt werden, welche beispielsweise als Elektromotoren oder Pneumatikzylinder ausgestaltet sind.

Der Adapter 1 kann einen weiteren Sensor aufweisen, welcher ein Infrarot-Sensor ist und einen Erfassungsbereich überwacht, welcher wesentlich größer ist als die Erfassungsberei- che der Kameras 51, 61.

Nachdem die Greiferbacken 3 das Objekt 4 ergriffen haben, werden die Schutzabdeckungen 5, 6 mittels der Antriebe 53, 63 über dem Greifermodul 2 und dem Objekt 4 geschlossen. Hierbei wertet die Recheneinnheit 7 Kamerabilder der Kameras 51, 61 aus, um ein Hindernis in Schließrichtung der Schutzabdeckungen 5, 6 zu detektieren. Sofern ein solches Hindernis detek- tiert wird, unterbricht die Recheneinheit 7 die Antriebe 53, 63 oder fährt die Schutzabdeckungen 5, 6 sogar ein wenig zu- rück. Durch das Zusammenspiel der Recheneinheit 7 mit den Ka ¬ meras 51, 61 und den Antrieben 53, 63 wird der Adapter 1 mit Intelligenz versehen.

Figur 2 zeigt den Adapter 1 aus Figur 1, nachdem sich die Schutzabdeckungen 5, 6 über dem Greifermodul 2 und dem ergriffenen Objekt 4 vollständig geschlossen haben. In der geschlossenen Position wird das Greifermodul und das Objekt 4 zumindest teilweise abgedeckt. Vorteilhafterweise sind die Maschen der gitterförmigen Schutzabdeckungen 5, 6 so eng, dass das Objekt 4 während einer Bewegung des Adapters 1 nicht durch die Maschen fallen kann, sofern es durch die Greiferbacken nicht sicher gehalten wird. Figur 3 zeigt den Adapter 1 in der geschlossenen Position aus Figur 2, welcher an einem Gelenk 11 eines Roboters 10 montiert ist. Der Roboter 10 verfügt über zwei Armglieder 12, welche über Gelenke 11 miteinander verbunden sind und auf ei- nem Standfuß 13 montiert sind. Da sich in Figur 3 die Schutz ¬ abdeckungen über dem ergriffenen Objekt geschlossen haben, kann der Roboter 10 seine Armglieder 12 mit hoher Geschwindigkeit verfahren, ohne Personen durch das gegebenenfalls scharfkantige Objekt 4 zu verletzen. Durch ausreichend enge Maschen der Schutzabdeckungen oder durch eine flächige Ausgestaltung der Schutzabdeckungen als geschlossene Halbschalen kann weiterhin sichergestellt werden, dass im Roboterbetrieb auch bei hohen Beschleunigungen oder Fliehkräften keine Risiken durch Wegfliegen des Objektes auftreten.

Obwohl die Erfindung durch die Ausführungsbeispiele im Detail illustriert und beschrieben wurde, ist sie nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt. Andere Variationen kön ¬ nen vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutz- umfang der Erfindung zu verlassen. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele, Varianten, Ausführungsformen und Weiterbil ¬ dungen können auch frei miteinander kombiniert werden.