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Title:
DEVICE FOR CONTINUOUS DISPENSING OF A HAIR DYE ONTO A PERSON'S HAIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/008999
Kind Code:
A1
Abstract:
Said device has a storage part for the hair dye made of a first porous material inside a container and comb teeth of a second porous material set into the first porous material and linked to it by capillarity. The aim of said device is to provide a reliable and regular flow of liquid hair dyes and the like in sufficient quantity onto people's hair without wetting the scalp. This is achieved by said invention, where the comb teeth (16) have closed pores (10) on the surface area of their free ends (18) and where the main direction of the pores (8) of the second porous material (4) of the storage container (15) is essentially parallel in the same direction to that of the length of the comb teeth, whereby the first porous material (4) of the storage container (15) extends over a length several times that of the depth of penetration of the comb teeth (16) in the same direction.

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Inventors:
BUSCH PETER (DE)
THIELE KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000263
Publication Date:
October 05, 1989
Filing Date:
March 13, 1989
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
A45D19/02; A45D34/04; A46B11/04; (IPC1-7): A45D19/02; A45D34/04
Foreign References:
EP0251189A21988-01-07
FR1416928A1965-11-05
FR1193795A1959-11-04
DE2730689A11979-01-11
US3605764A1971-09-20
EP0157032A11985-10-09
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Claims:
Ansprüche:
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Abgabe eines Haarfärbe¬ mittels auf die Kopfhaare von Menschen mit einem Speicher für das Haarfärbemittel aus einem ersten porösen Material innerhalb eines Gehäuses und in das erste poröse Material eingesetzten, mit diesem in Kapillarverbindung stehenden Zinken aus einem zweiten porösen Material mit durchgehenden Poren, wobei sich das erste poröse Material des Speichers über ein mehrfaches der Eindringtiefe der Zinken in Eindringrichtung erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (16) im Oberflächenbereich ihrer freien En¬ den (18) mit verschlossenen Poren (10) ausgebildet sind und daß die Hauptporenrichtung (8) des zweiten porösen Ma¬ terials (5) der Zinken (16) und des ersten porösen Materi¬ als (4) des Speichers (15) im wesentlichen gleichgerichtet parallel zur Zinkenlängsrichtung ist, wobei die Poren (7) des ersten porösen Materials (4) größer als die Poren (10) des zweiten porösen Materials (5) ausgebildet sind. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste poröse Material (4) des Speichers (15) und das zweite poröse Material (5) der Zinken (16) durch Komprimie¬ rung aus nichtorientiertem, faserförmigem Material (1) gebil¬ det ist, wobei die Komprimierung des zweiten porösen Mate¬ rials (5) stärker als die des ersten Materials (4) ist. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite poröse Material (5) der Zinken (16) unter Er¬ wärmen und Verkleben komprimiert ist. TZBLATT 4 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren (10) im Oberflächenbereich der freien Enden (18) der Zinken (16) durch Ultraschall, Erwärmen oder Verkle¬ ben oder durch Aufsetzen eines Verschlußmittels, insbesondere einer Verschlußkappe, verschlossen sind.
2. 5 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (16) im Abstand von etwa 0,5 bis 1 mm neben¬ einander am Gehäuse (14) angeordnet sind.
3. 6 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (16c) wenigstens zweireihig versetzt zueinan¬ der am Gehäuse (13c) angeordnet sind.
4. 7 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13) mit Abstand von den in das erste poröse Material (4) eingreifenden Zinkenwurzeln (17) mit Halterungen (20) ausgerüstet ist, wobei der Querschnitt der Halterungen (20) vom runden Querschnitt der Zinken (16) geringfügig ab¬ weicht.
5. 8 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 25 bis 35 mm lange Zinken (16) etwa 5 mm in den Speicher (15) eindringen und einen Durchmesser von 1,5 bis 2,5 mm aufweisen.
6. 9 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (15) eine Erstreckung von etwa 30 60 mm in Längsrichtung der Zinken (16) aufweist.
7. 10 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das erste poröse Material (4) des Speichers (15) und das zweite poröse Material (5) der Zinken (16) aus Polyester, Nylon oder Acrylic besteht.
8. 11 Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das erste poröse Material (4) des Speichers (15) von einer extrudierten Polyesterfolie (26) umhüllt ist.
9. 12 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13) mit einem die Zinken (16) abdeckenden, abnehmbaren, luftdichten Verschluß (21) ausgerüstet ist.
10. 13 Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verschluß (21) ein den Innenraum desselben redu¬ zierender Einsatz (22) aus einem flexiblen Material mit einer konischen Dichtfläche (24) für jeden Zinken (16) angeordnet ist, die mit einer entsprechenden konischen Dichtfläche (25) an der Halterung (20) zusammenwirkt.
11. 14 Vorrichtung nach Anspruch 7 und 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Halterungen (20) für alle Zinken (16) bildendes Gehäuseteil (19) zwischen dem Gehäuse (13) und dem Verschluß (21) angeordnet ist.
12. 15 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche des Gehäuses (13d) Verbindungsmittel (27) zum Anschluß an weitere Gehäuse angeordnet sind. LATT 16 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (15) aus dem ersten porösen Material (4) aus¬ wechselbar im Gehäuse (13) angeordnet ist.
13. 17 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Zinken (16e) in einen oder zwei Speicher (15e) aus dem ersten porösen Material (4) von entgegengesetzten Seiten ein¬ gesetzt sind.
14. 18 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Speicher (15a) mit in diesen eingesetzten Zinken (16a) in einem Gehäuse (13a) nebeneinander angeordnet sind.
Description:
"Vorrichtung zur kontinuierlichen Abgabe eines Haarfärbe- mittels auf die Kopfhaare von Menschen"

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur kontinuier¬ lichen Abgabe eines Haarfärbemittels auf die Kopfhaare von Menschen mit einem Speicher für das Haarfärbemittel aus einem ersten porösen Material innerhalb eines Gehäuses und in das erste poröse Material eingesetzten, mit diesem in Kapillarver¬ bindung stehenden Zinken aus einem zweiten porösen Material.

Ein Kamm zur kontinuierlichen Abgabe eines flüssigen Stoffes auf die Haare und Kopfhaut von Tieren oder Menschen ist be¬ kannt (EP 0 157 032). Dieser Kamm weist einen Hohlraum in einem schmalen Kammrücken mit einseitigem Handgriff auf, in dem sich ein erstes poröses Material zur Aufnahme und Speiche¬ rung des flüssigen Stoffes befindet. Eine Vielzahl von in das erste poröse Material eingreifenden Zinken aus einem zweiten porösen Material steht mit dem den flüssigen Stoff speichern¬ den ersten porösew, Material im Hohlraum in Kapillarverbindung. Dadurch kann der flüssige Stoff über die freien Enden und Sei¬ tenflächen der Zinken auf die Haare und vor allem die Haut auf¬ getragen werden. Dieser Kamm ist insbesondere zur Behandlung von Tieren mit Insektiziden oder dgl. geeignet. Um eine bevor¬ zugte Benetzung der Haut zu erreichen, sind die Zinken so aus¬ gestaltet, daß die Abgabefähigkeit der Seitenflächen der Zin¬ ken weitgehend eingeschränkt ist, so daß nur eine relativ ge¬ ringe Menge von Behandlungsflüssigkeit abgegeben wird.

Bei der Behandlung von Kopfhaaren von Menschen mit haarkosmeti¬ schen Produkten, wie Haarfärbemitteln u. dgl., kommt es aber gerade darauf an, die Kopfhaut möglichst unbenetzt zu lassen und das Produkt möglichst gleichmäßig über die Seitenflächen der Zinken an die Haare abzugeben, was die Abgabe einer größe¬ ren Menge von Behandlungsmittel pro Zeiteinheit und dementspre- chendem Nachschub aus dem Speicher zu den und durch die Abga-

ERSÄTZBLÄfT

be-Zinken bedingt. Mit dem oben beschriebenem Kamm sind diese Forderungen aber nicht befriedigend zu erfüllen, da dieser Kamm bevorzugt Behandlungsmittel an die Haut abgibt und außer¬ dem auch ein kontinuierlicher Fluß einer größeren Menge von Behandlungsmittel vom Speicher in die Zinken nicht sicherge¬ stellt ist. Dies wird vor allem darauf zurückgeführt, daß bei dem bekannten Kamm poröse Materialien für Speicher und Kammzin¬ ken bevorzugt mit nichtorientiertem Faserverlauf vorgesehen sind und der Weg der Behandlungsflüssigkeit ungünstig ist, wenn auch der Kammhandgriff als Speicher für die Behandlungs¬ flüssigkeit genutzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche eine zuverlässige und gleichmäßige Abgabe flüssiger Haarfärbe¬ mittel und dgl. in ausreichender Menge auf die Kopfhaare von Menschen ohne Benetzung der Kopfhaut sicherstellt.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeich¬ neten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zinken im Oberflächenbereich ihrer freien Enden mit verschlossenen Poren ausgebildet sind, und daß die Hauptporenrichtung des zweiten porösen Materials der Zinken und des ersten porösen Materials des Speichers im wesentlichen gleichgerichtet parallel zur Zinkenlängsriαhtung ist, wobei sich das erste poröse Material des Speichers über ein Mehrfaches der Eindringtiefe der Zinken in Eindringrichtung erstreckt.

Durch diese Ausbildung wird eine gleichmäßige und zur Färbung ausreichende Menge an flüssigem Haarfärbemittel an die Kopf¬ haare ohne Benetzung der Kopfhaut abgegeben. Dabei kann das Haarfärbemittel nur über die Seitenflächen der Zinken austre¬ ten, da die Poren im Oberflächenbereich der freien Enden der Zinken verschlossen sind, so daß kein Haarfärbemittel an die Kopfhaut gelangen kann. Durch die gleichgerichtete Anordnung der Hauptporenrichtung der porösen Materialien der Zinken und des Speichers wird ein besonders guter kontinuierlicher Fluß

έSSA

des Haarfärbemittels aus dem Speicher in die Zinken erzielt, so daß jederzeit eine gleichmäßige Haarfärbemittelmenge abgege¬ ben wird und sich somit eine entsprechend gleichmäßige Haarfär¬ bung ergibt. Außerdem wird durch die Erstreckung des ersten po¬ rösen Materials des Speichers über ein Mehrfaches der Eindring¬ tiefe der Zinken in Eindringrichtung die Bevorratung einer aus¬ reichend großen Menge an Haarfärbemittel ermöglicht, wobei das Haarfärbemittel aufgrund des kurzen und geradlinigen Transport¬ weges vom ersten porösen Material des Speichers in die Zinken ohne eine Verstopfungs- oder Austrocknungsgefahr kontinuier¬ lich fließen kann. Auch bleibt dabei nur eine geringe Rest¬ menge von Behandlungsflüssigkeit im Speicher ungenutzt zurück.

Besonders günstig ist es, wenn das erste poröse Material des Speichers und das zweite poröse Material der Zinken durch Kom¬ primierung aus nichtorientiertem, faserförmigem Material gebil¬ det ist, wobei die Komprimierung des zweiten porösen Materials stärker als die des ersten Materials ist. Durch die Kompri¬ mierung des ursprünglich nicht orientierten faserförmigen Mate¬ rials bildet sich eine weitgehend parallele Struktur der Haupt¬ fasern aus, so daß eine Hauptporenrichtung entsteht. Dabei bil¬ den sich aufgrund der unterschiedlichen Komprimierung des porö¬ sen Materials des Speichers und der Zinken unterschiedlich große Poren aus, derart, daß vom Speicher in die Zinken ein Ka¬ pillargefälle entsteht, durch das die Fließgeschwindigkeit des Haarfärbemittels vergrößert wird.

Dabei kann vorgesehen sein, daß das zweite poröse Material der Zinken unter Erwärmen und Verkleben komprimiert ist. Durch diese Behandlung ist eine besonders gute Komprimierung zu er¬ zielen, wodurch sich in den Zinken sehr kleine Poren ausbil¬ den, durch die das Haarfärbemittel besonders schnell fließt, so daß sich ein kontinuierlicher Abgabestrom von den Zinken an die zu färbenden Haare einstellt.

ERSATZB ÄTT

Zur Vermeidung einer Abgabe von Haarfärbemittel an die Kopf¬ haut sieht die Erfindung vor, daß die Poren im Oberflächenbe¬ reich der freien Enden der Zinken durch Ultraschall, Erwärmen oder Verkleben oder durch Aufsetzen eines Verschlußmittels, insbesondere einer Verschlußkappe, verschlossen sind.

In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Zinken im Abstand von etwa 0,5 bis 1 mm nebeneinander am Gehäuse angeord¬ net sind. Dieser Zinkenabstand hat sich als besonders günstig herausgestellt, weil dadurch ein enger Kontakt zwischen den Zinken und den Haarsträhnen entsteht und somit eine besonders gute Abgabe des Haarfärbemittels von den Zinken an die Haar¬ strähnen erfolgt.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Zinken wenigstens zweireihig versetzt zueinander am Gehäuse an¬ geordnet sind. Durch diese mehrreihige, versetzte Anordnung der Zinken werden die Haarsträhnen beim Kämmvorgang wellenför¬ mig durch die Zinken gezogen, so daß ein besonders guter Kon¬ takt zwischen Haarsträhnen und Zinken hergestellt wird und so¬ mit ein besonders guter Färbeerfolg erzielbar ist.

Um die durch den Kämmvorgang quer beanspruchten Zinken biege¬ steif im Gehäuse einzuspannen, ist das Gehäuse mit Abstand von den in das erste poröse Material eingreifenden Zinkenwurzeln mit Halterungen ausgerüstet, wobei der Querschnitt der Halte¬ rungen vom runden Querschnitt der Zinken geringfügig abweicht. Durch den geringfügig unterschiedlichen Querschnitt der Halte¬ rungen und der Zinken ist gewährleistet, daß Luft in das Ge¬ häuse eintreten kann, so daß durch die Abgabe des Haarfärbe¬ mittels im Gehäuse kein Unterdruck entstehen kann.

Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß etwa 25 bis 35 mm lange Zinken etwa 5 mm in den Speicher eindringen und einen Durchmesser von 1,5 bis 2,5 mm aufweisen. Dabei weist der Speicher eine Erstreckung

von etwa 30 bis 60 mm in Längsrichtung der Zinken auf.

Bevorzugt besteht das erste poröse Material des Speichers und das zweite poröse Material der Zinken aus Polyester, Nylon oder Acrylic. Diese Materialien haben sich im Hinblick auf Speicher- und Abgabefähigkeit als besonders günstig erwiesen. So können die Zinken bei einem Eigengewicht von etwa 0,07 g eine Flüssigkeitsmenge vom 0,05 g aufnehmen. Durch diese große Aufnahmefähigkeit der Zinken ist eine Abgabegeschwindigkeit von den Zinken auf das Haar von etwa 1,8 g wässriger Lösung pro Minute möglich.

Die Erfindung sieht auch vor, daß das erste poröse Material des Speichers von einer extrudierten Polyesterfolie umhüllt ist. Durch diese Ausgestaltung wird die Herstellung verein¬ facht. Das poröse Material wird dabei kontinuierlich aus sehr langen Fasern hergestellt und durch die Umhüllung verdichtet. Anschließend können aus den langen Fasern, angepaßt an die ge¬ wünschte Speicherlänge, entsprechende Speicher abgetrennt wer¬ den.

Es ist besonders zweckmäßig, wenn das Gehäuse mit einem die Zinken abdeckenden, abnehmbaren, luftdichten Verschluß ausge¬ rüstet ist. Dadurch wird vermieden, daß wenn die Vorrichtung nicht zum Haarfärben eingesetzt wird, die Zinken austrocknen und die Poren verstopfen, wodurch die Vorrichtung unbrauchbar würde.

Dabei ist es besonders günstig, daß in dem Verschluß ein den Innenraum desselben reduzierender Einsatz aus einem flexiblen Material mit einer konischen Dichtfläche für jeden Zinken ange¬ ordnet ist, die jeweils mit einer entsprechend konischen Dicht¬ fläche an der Halterung zusammenwirkt. Diese Ausgestaltung be¬ wirkt eine besonders gute Abdichtung der Zinken, so daß keine Verdunstung des Haarfärbemittels eintreten kann und somit Ver¬ luste an Haarfärbemittel sehr gering gehalten werden.

Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung ergibt sich, wenn ein die Halterungen für alle Zinken bildendendes Gehäuse¬ teil zwischen dem Gehäuse und dem Verschluß angeordnet ist.

Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß an der Außenfläche des Gehäuses Verbindungsmittel zum Anschluß an weitere Gehäuse an¬ geordnet sind. Somit können mehrere Gehäuse miteinander kombi¬ niert werden, in denen beispielswiese Haarfärbemittel unter¬ schiedlicher Farbe gespeichert sind, so daß durch einen Haar¬ färbevorgang unterschiedliche Haarfärbungen zu erzielen sind.

Es ist zweckmäßig, wenn der Speicher aus dem ersten porösen Ma¬ terial auswechselbar im Gehäuse angeordnet ist. Dadurch kann eine Vorrichtung auch nach der Entleerung des Speichers durch Einsetzen eines neuen Speichers weiterbenutzt werden.

Es kann auch vorgesehen sein, daß die Zinken in einen oder zwei Speicher aus dem ersten porösen Material von entgegenge¬ setzten Seiten eingesetzt sind. Sind dabei die Zinken nur*in einem Speicher eingesetzt, so können auch Speicher mit einer größeren Längserstreckung verwandt werden, die dadurch eine größere Speicherkapazität aufweisen, weil dann die Transportwe¬ ge vom Speicher an die Zinken verkürzt werden.

Schließlich kann auch vorgesehen sein, daß mehrere Speicher mit in diesen eingesetzten Zinken in einem Gehäuse nebeneinan¬ der angeordnet sind. Diese Ausbildung ist besonders für ein Gehäuse mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Zin¬ ken geeignet, wobei bei einem Kämmvorgang eine besonders große Haarfläche gefärbt wird. Dabei können dann die üblichen Spei¬ cher, nebeneinander angeordnet, verwandt werden.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispiels¬ weise näher erläutert. Diese zeigt in

ERSATZBUTT

Fig. 1 in stark vergrößerter schematischer Darstellung die Faserstruktur eines nichtorientierten porösen Materials,

Fig. 2 ebenfalls in stark vergrößerter schematischer Dar¬ stellung im Eindringbereich eines Zinkens in einen Speicher im Längsschnitt zwei aus dem Ausgangsma¬ terial nach Fig. 1 hergestellte, unterschiedlich stark komprimierte Materialien,

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Quer¬ schnitt,

Fig. 5 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 in einem Längsschnitt,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einem Längs¬ schnitt,

Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel mit einreihiger Zinkenan¬ ordnung in perspektivischer Darstellung,

Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel mit dreireihiger Zinkenan¬ ordnung in perspektivischer Darstellung,

Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel mit zwei nebeneinander an¬ geordneten Gehäusen und in

Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel.

In Fig. 1 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus einem porösen Ma¬ terial 1, wie Polyester, Nylon oder Acrylic, dargestellt. Fa¬ sern 2 des porösen Materials 1 weisen keine bevorzugte Orien¬ tierung auf, sondern sind in alle Richtungen verzweigt. Zwi-

sehen den in Abstand voneinander angeordneten Fasern 2 sind Poren 3 ausgebildet, die ebenfalls keine einheitliche Orien¬ tierung aufweisen.

In den Fig. 2 und 3 ist das Ausgangsmaterial 1 nach unter¬ schiedlichen Behandlungsstufen dargestellt. Ein erstes poröses Material 4 (Speicher 15) und ein zweites poröses Material 5 (Zinken 16) sind durch unterschiedlich starke Komprimierung aus dem Ausgangsmaterial 1 entstanden. Das erste poröse Mate¬ rial 4 weist weitgehend parallele Fasern 6 auf, zwischen denen entsprechend parallele Poren 7 ausgebildet sind, welche eine gemeinsame Hauptporenrichtung aufweisen, welche durch einen Pfeil 8 in der Zeichnung angedeutet ist. Durch die Komprimie¬ rung des ersten porösen Materials 4 sind die Poren 7 gegenüber den Poren 3 des Ausgangsmaterials 1 zwar im Durchmesser ver¬ ringert, sie sind aber dennoch groß genug, um eine ausreichend große Menge an Haarfärbemittel speichern zu können.

Das zweite poröse Material 5 ist gegenüber dem ersten porösen Material 4 wesentlich stärker unter Erwärmen und Verkleben von Fasern 9 komprimiert. Zwischen den Fasern 9 sind sehr enge Po¬ ren 10 ausgebildet, die wie die Fasern 9 in der Hauptporen¬ richtung 8 ausgerichtet sind. Im Übergangsbereich 11 zwischen dem ersten porösen Material 4 und dem zweiten porösen Material 5 entsteht durch die unterschiedlichen Durchmesser der Poren 7 des ersten porösen Materials 4 und der Poren 10 des zweiten po¬ rösen Materials 5 ein Kapillargefälle, wodurch das im ersten porösen Material 4 gespeicherte Haarfärbemittel beschleunigt in das zweite poröse Material 5 eintritt. Das Haarfärbemittel fließt dann durch die Poren 10 in einen Porenrandbereich 12. Gerät nun das zweite poröse Material 5 in Konktat mit in der Zeichnung nicht dargestellten Haarsträhnen, so wird das Haar¬ färbemittel über den Porenrandbereich 12 an das Haar abgege¬ ben.

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In den Fig. 4 und 5 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Er¬ findung dargestellt. Eine Vorrichtung 13 weist ein Gehäuse 14 auf, in dem ein Speicher 15 aus dem ersten porösen Material 4 angeordnet ist. In dem Speicher 15 sind Zinken 16 aus dem zwei¬ ten porösen Material 5 im Bereich der Zinkenwurzeln 17 in den Speicher 15 nebeneinander in einem Abstand von etwa 0,5 bis 1 , 0 mm eingesetzt. Dabei dringen die Zinkenwurzeln 17 etwa 5 mm in den Speicher 15 ein, der eine Längserstreckung von etwa 40 mm aufweist.

Im Bereich der freien Enden 18 der Zinken 16 sind die in Fig. 2 dargestellten Poren 10 des zweiten porösen Materials 5 der Zinken 16 durch Ultraschall, Erwärmen oder Verkleben ver¬ schlossen, so daß kein Haarfärbemittel aus den freien Enden 18 der Zinken 16 austreten kann.

Oberhalb des Speichers 15 ist am Gehäuse 14 ein Gehäuseteil 19 angeordnet, das Halterungen 20 für die Zinken 16 aufweist. Die Querschnitte dieser Halterungen 20 weichen geringfügig vom kreisförmigen Querschnitt der Zinken 16 ab, so daß beim Ge¬ brauch der Vorrichtung 13 jederzeit Luft in das Gehäuse 14 ein¬ treten kann und somit durch das Austreten des Haarfärbemittels ein Unterdruck im Gehäuse 14 entstehen kann. Die Zinken sind durch das Eindringen ihrer Zinkenwurzeln 17 in den Speicher 15 und die Führung in den Halterungen 20 biegesteif im Gehäuse 14 angeordnet, so daß sie bei einer Querbeanspruchung durch den Kämmvorgang nicht abknicken oder aus dem Gehäuse 14 heraus¬ rutschen können.

Wenn die Vorrichtung 13 nicht zum Haarfärben benutzt wird, ist oberhalb des Gehäuses 14 ein die Zinken 16 abdeckender Ver¬ schluß 21 angeordnet. Im Innenraum dieses Verschlusses 21 ist ein Einsatz 22 aus einem flexiblen Material ausgebildet, der entsprechend der Anzahl der Zinken 16 rohrförmige Öffnungen 23 aufweist, welche die Zinken 16 überdecken. Im Öffnungsbereich der rohrförmigen Öffnungen 23 sind jeweils konische Dichtflä-

chen 24 angeordnet, die mit entsprechenden konischen Dichtflä¬ chen 25 an den Halterungen 20 korrespondieren. Durch das Auf¬ setzen des Verschlusses 21 auf das Gehäuseteil 19 und somit das Gehäuse 14 sind die Zinken 16 über die Dichtflächen 24 und 25 luftdicht von der Umgebung abgeschlossen, so daß kein Haar¬ färbemittel aus den Zinken 16 austreten kann bzw. die Poren 10 der Zinken 16 nicht durch Austrocknen verstopfen können.

Wie besonders gut aus Fig. 5 hervorgeht, erfolgt der Haarfärbe¬ vorgang mit der Vorrichtung 13 folgendermaßen: Nach Abnehmen des Verschlusses 21 werden die Zinken 16 in Kämmbewegung durch das Kopfhaar gezogen, so daß einzelne Haarsträhnen in den Be¬ reich zwischen den Zinken 16 gelangen. Durch den geringen Ab¬ stand der Zinken 16 voneinander geraten die Haarsträhnen dabei in Kontakt mit den Seitenflächen der Zinken 16, so daß über den Porenrandbereich 12 des zweiten porösen Materials 5 der Zinken 16 Haarfärbemittel an die einzelnen Haarsträhnen abgege¬ ben wird. Diese abgegebene Menge wird durch die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Ausgestaltung des ersten porösen Materials 4 des Speichers 15 und des zweiten porösen Materials 5 der Zin¬ ken 16 jederzeit kontinuierlich vom Speicher 15 an die Zinken 16 nachgeliefert. Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungs¬ beispiel ist eine Abgabegeschwindigkeit von etwa 1,8 g wässri- gem Haarfärbemittel pro Minute zu erreichen.

Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 4 und 5 mit dem zusätzlichen Index "a" verwandt worden sind. Die Vorrichtung 13a weist ein Ge¬ häuse 14a auf, welches etwa dreimal so breit wie das Gehäuse 14 nach Fig. 5 ist. Im Gehäuse 14a sind nebeneinander drei Speicher 15a angeordnet, deren erstes poröses Material 4 je¬ weils von einer Polyesterfolie 26 umhüllt ist. Die Zinken 16a sind entsprechend nebeneinander in die Speicher 15a einge¬ setzt. Mit dieser Vorrichtung 13a kann gegenüber der Vorrich¬ tung 13 aus Fig. 5 mit einem Kämmvorgang eine wesentlich größere Haarfläche gefärbt werden.

ERSÄTZBLATT

In den Fig. 7 und 8 sind in perspektivischer Darstellung zwei Ausführungsvarianten der Erfindung dargestellt, wobei gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 4 und 5 mit dem zusätzlichen Index "b" bzw. "c" verwandt worden sind. Nach Fig. 7 sind die Zinken 16b der Vorrichtung 13 im gleichen Abstand einreihig nebenein¬ ander angeordnet. Dagegen weist die Vorrichtung 13c in Fig. 8 eine dreireihige Anordnung der Zinken 16c auf, wobei die Zin¬ ken 16c jeweils versetzt zueinander angeordnet sind. Mit dieser mehrreihigen versetzten Anordnung der Zinken 16c ist eine besonders günstige Haarfärbung zu erzielen, weil die Haar¬ strähnen in gewellter Form durch die Zinken 16c gezogen werden und somit ein besonders enger Kontakt zwischen Haarsträhnen und Zinken entsteht.

In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wo¬ bei die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 4 und 5 mit dem zusätzlichen Index "d" verwandt sind. In ein Gehäuse 27 sind zwei Vorrichtungen 13d eingeschoben, wobei zur Verdeutlichung die eine Vorrichtung in halbeingeschobenen Zustand dargestellt ist. Mit dieser Ausgestaltung lassen sich mehrere Färbevorrich¬ tungen 13d miteinander kombinieren, die beispielsweise Spei¬ cher mit Haarfärbemittel unterschiedlicher Farbe aufweisen. So¬ mit können unterschiedlich gefärbte Haarsträhnen erzeugt wer¬ den.

In Fig. 10 ist eine weitere Variante der Erfindung darge¬ stellt, wobei die Bezugszeichen hier mit dem Index "e" verse¬ hen sind. Die Zinken 16e sind dabei von entgegengesetzten Sei¬ ten in den Speicher 15e aus dem ersten porösen Material einge¬ setzt. Der Speicher 15e kann dabei in Längserstreckung länger ausgebildet sein, weil die Transportwege vom Speicher 15e an die Zinken 16e durch die beidseitige Ausbildung kürzer sind.

ER S ATZBLATT

Natürlich ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung dar¬ gestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestal¬ tungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist neben der Verwendung von Haarfärbemitteln selbstverständlich auch eine Verwendung von Avivagemitteln od. dgl. möglich u. dgl. mehr.

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