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Title:
DEVICE FOR CONTROLLLING THE TEMPERATURE OF VEHICLE BODIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/110172
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for controlling the temperature of vehicle bodies (9), in particular for drying painted vehicle bodies (9), comprising in a known manner a housing (2) in which a temperature control tunnel (7) and at least one pressure chamber (5, 6) separated therefrom by a wall (3, 4) are provided. In said wall (3, 4) there is a plurality of conventional nozzles (10, 11) via which temperature controlled air, which is introduced into the pressure chamber (5, 6), is applied in particular in the upper region of the vehicle body (9). In addition, at least one nozzle device (12, 13) is provided, said nozzle device having a plurality of nozzle openings (15) on the side thereof facing the vehicle body (9) and at least roughly following the geometry of the lower region (16) of the vehicle body (9) at a distance from the vehicle body (9), which is smaller than the distance of the other nozzles (10, 11) arranged in the same wall (3, 4).

Inventors:
HIHN ERWIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/000032
Publication Date:
August 23, 2012
Filing Date:
January 05, 2012
Export Citation:
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Assignee:
EISENMANN AG (DE)
HIHN ERWIN (DE)
International Classes:
F26B15/14; F26B21/00
Foreign References:
EP0268691A11988-06-01
FR2029314A51970-10-16
GB964765A1964-07-22
US20090017408A12009-01-15
GB2331579A1999-05-26
US4849598A1989-07-18
GB615953A1949-01-13
JPH04358556A1992-12-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
OSTERTAG, Ulrich et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien, insbesondere zum Trocknen von beschichteten Fahrzeugkarosserien, mit a) einem Gehäuse; b) einem im Gehäuse untergebrachten Temperiertunnel zur Aufnahme der Fahrzeugkarosserien; c) mindestens einem in dem Gehäuse untergebrachten, durch eine Wand von dem Temperiertunnel getrennten Druckraum; d) einer Mehrzahl von Düsen in der Wand; e) einer Lufttemperiereinrichtung, welche temperierte

Luft in den Druckraum derart einbringt, dass diese durch die Düsen in den - Temperiertunnel einströmen und die dortige Fahrzeugkarosserie beaufschlagen kann; dadurch gekennzeichnet, dass f) mindestens eine Düseneinrichtung (12, 13; 112; 212, 213) vorgesehen ist, die einen Düsenkörper (14; 114; 214) aufweist, dessen der Fahrzeugkarosserie (9;

109; 209) zugewandte Seite mit einer Mehrzahl von

Düsenöffnungen (15; 115; 215) versehen ist und zumindest grob der Geometrie des unteren Bereiches der Fahrzeugkarosserie (9; 109; 209), insbesondere dem Schwellerbereich (16; 116; 216) , in einem Abstand folgt, der geringer als der Abstand der anderen in derselben Wand (3, 4; 103; 203, 204) angeordneten

Düsen (10, 11; 110; 210, 211) von der Fahrzeugkaros - serie (9; 109; 209) ist:

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung (12, 13; 112; 212, 213) die Fahrzeugkarosserie (9; 109; 209) unten umgreift. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung (12; 112) lösbar

an mindestens einer Öffnung (19, 20; 120) in der Wand

(3; 103) zwischen dem Druckraum (5; 105) und dem Temperiertunnel (7; 107) befestigt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Öffnung (19, 20; 120),

an welcher die Düseneinrichtung (12; 112) befestigt

ist, in derselben Weise ausgestaltet ist wie die Öff- nungen, in welchen die anderen Düsen (10; 110) in derselben Wand (3; 103) befestigt sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung

(212, 213) an der Wand (203, 204) verschwenkbar befestigt ist .

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der der Fahrzeugkarosserie (9; 109; 209) zugewandten

Seite der Düseneinrichtung (12, 13; 112; 212, 213) und der Fahrzeugkarosserie (9; 109; 209) etwa 20 cm beträgt.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper austauschbar ist.

Description:
Vorrichtung zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien, insbeosndere zum Trocknen von beschichteten Fahrzeugkarosserien, mit a) einem Gehäuse; b) einem im Gehäuse untergebrachten Temperiertunnel zur

Aufnahme der Fahrzeugkarosserien; c) mindestens einem in dem Gehäuse untergebrachten,

durch eine Wand von dem Temperiertunnel getrennten

Druckraum; d) einer Mehrzahl von Düsen in der Wand; e) einer Lufttemperiereinrichtung, welche temperierte

Luft in den Druckraum derart einbringt, dass sie durch die Düsen in den Temperiertunnel einströmen und die dortige Fahrzeugkarosserie beaufschlagen kann.

Wenn vorliegend von "Temperieren" einer Fahrzeugkarosserie gesprochen wird, so ist hiermit die Herbeiführung einer bestimmten Temperatur der Fahrzeugkarosserie gemeint, die sie zunächst noch nicht besitzt. Es kann sich um eine

Temperaturerhöhung oder eine Temperaturverringerung handeln. Unter einer "temperierten Luft" wird eine solche verstanden, welche die zur Temperierung der Fahrzeugkarosserie erforderliche Temperatur besitzt. Ein in der Automobilindustrie häufiger Fall des Temperie- rens, nämlich des Erwärmens, von Fahrzeugkarosserien ist der Vorgang des Trocknens der Beschichtung einer Fahrzeugkarosserie, handle es sich dabei nun um einen Lack oder einen Klebstoff oder dergleichen. Die nachfolgende Be- Schreibung der Erfindung im Detail erfolgt am Beispiel eines solchen Trockners .

Wenn vorliegend von "Trocknen" die Rede ist, so sind

damit alle Vorgänge gemeint, bei denen die Beschichtung, insbesondere ein Lack, der Fahrzeugkarosserie zum Aushärten gebracht werden kann, sei dies nun durch Austreiben von Lösemittel oder durch Vernetzung der Beschichtungs- substanz . Bekannte als Trockner ausgestaltete Vorrichtungen der eingangs genannten Art besitzen üblicherweise beidseits des in diesem Falle als Trockentunnels bezeichneten

Temperiertunnels einen Druckraum. Die Düsen, die in den die Druckräume von dem Trockentunnel trennenden Wänden untergebracht sind, besitzen von den Bereichen der Fahrzeugkarosserie, die sie beaufschlagen sollen, unterschiedliche und häufig an den Trockenbedarf unangepasste Abst nde. Fahrzeugkarosserien weisen aber in unterschiedlichen

Bereichen unterschiedliche Massen auf; insbesondere ist der unterste Bereich, der Schwellerbereich bzw. die

Bodengruppe, stark massebehaftet. Dementsprechend sind auch die Wärmekapazitäten in den unterschiedlichen Fahrzeugkarosserie-Bereichen verschieden und die Zeiten, die notwendig sind, um diese Bereiche auf die zum Trocknen erforderliche Temperatur zu bringen, unterscheiden sich ebenfalls. Die Verweildauer der zu trocknenden Fahrzeugkarosserie im Trockner muss deshalb an die längste Zeit angepasst werden, die der ungünstigste, am stärksten mit Masse behaftete Bereich der Fahrzeugkarosserie zum Trocknen braucht. Hierdurch werden nicht nur die Taktzeiten des Trockners verlängert; darüber hinaus kann in denjenigen Bereichen der Fahrzeugkarosserie, die schneller trocknen, eine Überhitzung stattfinden. Dies kann sich besonders dort nachteilig auswirken, wo unterschiedliche, auch temperatur- empfindliche Materialien in der Fahrzeugkarosserie verbaut sind und/oder Verklebungen vorgenommen worden sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass ge- ringere Taktzeiten erzielbar sind und unnötige Überhitzungen oder Unterkühlungen in bestimmten Bereichen der

Fahrzeugkarosserie weitestgehend vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass f) mindestens eine Düseneinrichtung vorgesehen ist,

die einen Düsenkörper aufweist, dessen der Fahrzeugkarosserie zugewandte Seite mit einer Mehrzahl von

Düsenöffnungen versehen ist und zumindest grob der

Geometrie des unteren Bereiches der Fahrzeugkarosserie, insbesondere des Schwellerbereichs, in einem Abstand folgt, der geringer als der Abstand der anderen in derselben Wand angeordneten Düsen von der Fahrzeug- karosserie ist.

Die Erfindung erkennt, dass zu einer gleichmäßigen Temperierung der Fahrzeugkarosserie die unterschiedlichen

Bereiche unterschiedlich intensiv mit temperierter Luft beaufschlagt werden müssen, um den unterschiedlichen örtlichen Wärmekapazitäten Rechnung zu tragen. Insbesondere der untere Bereich der Fahrzeugkarosserie, der Schwellerbereich bzw. die Bodengruppe, bedarf einer besonderen

Beaufschlagung mit temperierter Luft . Diese geschieht erfindungsgemäß mit einer speziellen Düseneinrichtung, die mit einer Seite besonders nahe an diesen unteren Bereich der Fahrzeugkarosserie herangeführt wird und, um möglichst kleine Abstände einhalten zu können, auch in ihrer Geometrie der Geometrie des unteren Fahrzeugkaros- serie-Bereiches angepasst ist. Auf diese Weise lässt sich erreichen, dass der massereiche untere Bereich der

Fahrzeugkarosserie etwa in derselben Zeit auf die gewünschte Temperatur kommt wie die weiter oben liegenden, weniger massebehafteten Bereiche. Die Temperierung der Fahrzeugkarosserie geschieht insgesamt schneller und ohne unzuläs- sig hohe oder niedrige lokale Temperaturen, welche den

Materialien der Fahrzeugkarosserie schaden könnten. Zudem ist die Erfindung mit einer Energieeinsparung beim Einsatz als Trockner verbunden, da mit niedrigeren Temperaturen der Heissluft gearbeitet wrden kann.

Zweckmäßigerweise umgreift die Düseneinrichtung die

Fahrzeugkarosserie unten, ist also nicht nur an der

Seitenfläche des unteren Fahrzeugkarosserie-Bereichs entlang geführt sondern unten um den unteren Bereich umgeformt und reicht noch eine gewisse Strecke unter die Fahrzeugkarosserie. Dabei sind auch Hinterschnei- düngen in der Geometrie des Düsenkörpers möglich.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der

Erfindung ist die Düseneinrichtung lösbar an mindestens einer Öffnung in der Wand zwischen den Druckräumen und dem Temperiertunnel befestigt . Sie kann auf diese Weise bei Bedarf schnell entfernt werden. Dies ist deshalb wichtig, weil sie verhältnismäßig weit in den Temperier- tunnel hinein reicht und so bei bestimmten Arbeiten wie Reinigung und Wartung, auch an dem Transportsystem,

außerhalb des eigentlichen Temperierbetriebes im Wege sein könnte. Vorteilhaft ist ferner, wenn die mindestens eine Öffnung, an welcher die Düseneinrichtung befestigt ist, in derselben Weise ausgestaltet ist wie die Öffnungen, in welchen die anderen, normalen Düsen in derselben Wand befestigt sind. So kann die Düseneinrichtung beispielsweise nachgerüstet werden, indem bei einer herkömmlichen Vorrichtung eine oder mehrere der normalen Düsen im unteren Bereich der Wand zwischen Druckraum und Temperiertunnel entfernt und statt dessen an dieser oder diesen Öffnungen die erfindungsgemäße Düseneinrichtung befestigt wird. Umgekehrt ist selbstverständlich auch eine Rückrüstung einer erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung in eine herkömmliche

Vorrichtung problemlos möglich.

Die Düseneinrichtung kann an der Wand auch verschwenkbar befestigt sein und in einer Schwenkposition einen verhältnismäßig großen Durchbruch zwischen dem Druckraum und dem Temperiertunnel frei geben. Dies gestattet dann insbesondere Reinigungsarbeiten ausserhalb des eigentlichen Temperierbetriebes .

Der Abstand zwischen der der Fahrzeugkarosserie zugewandten Seite der Düseneinrichtung und der Fahrzeugkarosserie beträgt zweckmäßigerweise etwa 20 cm. Bei diesem Abstand wird bei üblichen Materialen ein gutes und schnelles

Temperierergebnis erzielt, ohne diesen Materialien jedoch zu schaden. Bbei speziell gegen den Boden der Fahrzeug- karosserie gerichteten Düsen kann der Absrand auch kleiner sein, insbesondere etwa 10 cm betragen. Der Düsenkörper kann austauschbar sein. Auf diese Weise kann die Vorrichtung leicht an unterschiedliche Fahrzeugkarosserien mir unterschiedlichen Geometrien im unteren Bereich angepasst werden. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen

Figur 1 einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner für Fahrzeugkarosserien;

Figur 2 vergrößert ein Detail aus Figur 1;

Figur 3 einen Schnitt, ähnlich der Figur 2, durch

eine abgewandelte Ausführungsform eines Trock- ners ;

Figur 4 einen Schnitt, ähnlich der Figur 1, durch

ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trockners .

Zunächst wird auf die Figuren 1 und 2 Bezug genommen.

Dort ist schematisch und insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ein Trockner dargestellt, der als Beispiel für eine Temperiervorrichtung dient . Er umfasst in bekann- ter Weise ein Gehäuse 2, dessen Innenraum durch zwei in Längsrichtung verlaufende Wände 3, 4 in zwei seitliche Druckräume 5, 6 und einen in der Mitte liegenden als

Trockentunnel dienenden Temperiertunnel 7 unterteilt ist. Durch den Trockentunnel 7 hindurch erstreckt sich ein

Fördersystem 8, welches die zu trocknenden, frisch beschichteten Fahrzeugkarosserien 9 senkrecht zur Zeichenebene durch den Trockentunnel 7 hindurch befördert . Am Einlass sowie am Auslass des Trockentunnels 7 befinden sich in bekannter Weise eine Einlass- bzw. eine Auslass- schleuse, die nicht dargestellt sind und nicht näher beschrieben zu werden brauchen.

In den Wänden 3, 4 ist eine Mehrzahl von Düsen 10, 11 vorgesehen, welche die Druckräume 5, 6 mit dem Trocken- tunnel 7 verbinden. Diese Düsen 10, 11 besitzen herkömm- liehe Bauweise und brauchen nicht näher beschrieben

zu werden. Sie werden hier "normale" Düsen genannt. Es reicht zu wissen, dass die Orientierung ihrer Achse

innerhalb der Wände 3, 4 nach Bedarf einstellbar ist.

Im unteren Bereich der Wände 3, 4 sind komplexere Düseneinrichtungen 12, 13 angeordnet, die ebenfalls die Druckräume 6 mit dem Trockentunnel 7 verbinden und deren

Bauweise nunmehr anhand der Düseneinrichtung 12 näher erläutert wird. Die Düseneinrichtung 13 besitzt grundsätzlich denselben Aufbau.

Wie sich insbesondere der Figur 2 entnehmen lässt, besitzt die Düseneinrichtung 12 einen mittleren, schräg sowohl gegen die Vertikale als auch die Horizontale angestellten Düsenkörper 14, in dessen der Fahrzeugkarosserie 9 zugewandter Seite eine Vielzahl einzelner Düsenöffnungen

15 vorgesehen ist. Diese Seite des Düsenkörpers 14 ist zumindest annähernd an den Schwellerbereich 16 der Fahr- zeugkarosserie 9 formmäßig angepasst und umgreift diesen Schwellerbereich 16 unten, wobei sogar eine Hinterschnei - dung erkennbar ist. Die beiden gegenüberliegenden Enden des Düsenkörpers 14 sind durch in der Einbaulage etwa horizontal verlaufende Anschlusskanäle 17, 18 mit Öffnungen 19, 20 in der Wand 3 verbunden, die bei herkömmlichen

Trocknern der Aufnahme von normalen Düsen 10 dienen und zu diesem Zwecke kugelkalottenförmige Seitenflächen

besitzen. Die Enden der Anschlusskanäle 17, 18 sind jeweils mit kugelkalottenförmigen Klemmblechen 21, 22 versehen. Auf diese Weise kann die gesamte Düseneinrichtung 12 durch Einführen der Klemmbleche 21, 22 in die Öffnungen 19, 20 an der Wand 3 festgeklemmt werden.

Die Fahrzeugkarosserien 9 befinden sich bei ihrem Trans - port durch den Trockentunnel 7 mittels des Fördersystems 8 auf Skids 23, wie dies an und für sich bekannt ist und die zwei parallel zur Förderrichtung verlaufende

Kufen 24, 25 besitzen. An diesen Kufen 24, 25 setzt das Transportsystem 8 zur Fortbewegung der mit dem Skid 22 verbundenen Fahrzeugkarosserie an. Sie sind durch ein Abschirmblech 40 gegen die direkte Beaufschlagung mit Heißluft geschützt.

Die beiden Druckräume 5, 6 sind in bekannter Weise mit einer Quelle heisser unter Druck stehender Luft verbunden; im Allgemeinen im unteren Bereich des Trockentunnels 7 befinden sich nicht dargestellte Absaugöffnungen, über welche die Luft aus dem Trockentunnel 7 wieder abgeführt werden kann. Im Allgemeinen wird der Trockner 1 im Umluft- betrieb gefahren; dies bedeutet, dass die aus dem Trockentunnel 7 abgesaugte Luft, gereinigt und sodann wieder erwärmt, mit Hilfe eines Ventilators im Kreislauf zu den Druckräumen 5, 6 zurückgeführt wird. Im Betrieb des Trockners 1 werden die Fahrzeugkarosserien

9 entweder unter fortgesetzter Bewegung oder im Stillstand über die normalen Düsen 10, 11 im seitlichen und oberen Bereich mit Heißluft beaufschlagt . Dadurch werden die verhältnismäßig wenig massehaltigen seitlichen und oberen Bereiche der Fahrzeugkarosserie 9 getrocknet.

Im unteren Bereich der Fahrzeugkarosserie 9, insbesondere im Schwellerbereich 16, wo die Fahrzeugkarosserie 9 verhältnismäßig große Massen und damit auch Wärmekapa- zitäten aufweist, wird die aus den Druckräumen 5, 6 kommende Heißluft mittels der Düseneinrichtungen 12,

13 verhältnismäßig nahe an die Oberfläche der Fahrzeugkarosserie 9, insbesondere des Schwellerbereiches 12, herangeführt, die auf diese Weise dort besonders intensiv mit Heißluft beaufschlagt wird. Ein günstiger Abstand ist etwa 20 cm, für den Karosserieboden beaufschlagende

Düsenöffnungen 15 auch nur 10 cm. Durch die Nähe zwischen den Düsenöffnungen 15 der Düseneinrichtungen 12, 13 und den entsprechenden Oberflächenbereichen der Fahrzeugkarosserien 9 gelingt es, auch den massereichen Unterbereich der

Fahrzeugkarosserie 9 in einer Zeit zum Trocknen ausreichend zu erwärmen, die etwa der Zeit entspricht, innerhalb

welcher die normalen Düsen 10, 11 den oberen Bereich

der Fahrzeugkarosserie 9 zu trocknen imstande sind. Auf diese Weise lassen sich die Taktzeiten beim Trocknen der

Fahrzeugkarosserie 9 verringern und Überhitzungen, die beim herkömmlichen Trockner im oberen Bereich der Fahrzeugkarosserie 9 nicht auszuschließen waren, vermeiden. In Figur 3 ist in einer Schnittansicht, welche der Figur

2 entspricht, eine Variante eines Trockners 101 ausschnittsweise dargestellt. Entsprechende Teile in Figur 3 sind mit denselben Bezugszeichen wie in Figur 2, jedoch um

100 erhöht, gekennzeichnet. Wiederzuerkennen in Figur

3 sind die Längswand 103, welche den Druckraum 105 von dem Trockentunnel 107 trennt, sowie eine normale Düse

110. Diese Düse 110 befindet sich in einer Öffnung

119 der Wand 103, die beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 der Aufnahme des einen Anschlusskanals 17 der Düsen- einrichtung 12 gedient hat. Beim Ausführungsbeispiel

der Figur 3 besitzt die Düseneinrichtung 112 nur einen

Anschlusskanal 118, an dessen Enden sich zwei Klemmbleche 121, 122 finden, die in der Öffnung 120 der Wand 103 festgeklemmt sind. Auch der Düsenkörper 114 der

Düseneinrichtung 112 weist in der der Fahrzeugkarosserie 109 zugewandten Seite eine Vielzahl von Düsenöffnungen

115 auf; diese Seite ist in ihrer Kontur der Kontur

des Schwellerbereiches 116 der zu trocknenden Karosserie 109 angepasst . Die Ausführungsform der Düseneinrichtung 112, die in Figur 3 dargestellt ist, ist etwas kosten- günstiger als diejenige der Figur 2 und wird hauptsächlich dort eingesetzt, wo der Bedarf an Heißluft zum

Trocknen des Schwellerbereiches 116 der Fahrzeugkarosserie 109 nicht so groß ist.

In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Trockners 201 dargestellt, das ebenfalls in seinem Aufbau und seiner Funktion weitestgehend demjenigen der Figur 1 entspricht . Entsprechende Komponenten des Trockners 201 sind in Figur 4 mit demselben Bezugszeichen wie in Figur 1, jedoch um 200 erhöht, gekennzeichnet. Auf eine nochmalige Beschreibung der unverändert gebliebenen Komponenten wird verzichtet . Der einzige Unterschied zwischen den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 und 4 besteht darin, dass die Düseneinrichtungen 212, 213 in Figur 4 an den entsprechenden Wänden 203 bzw. 204 nicht festgeklemmt sind und auch nicht an solche Öffnungen in den Wänden 203, 204 angeschlossen sind, die alternativ auch zur Aufnahme normaler Düsen 210, 211 dienen könnten. Vielmehr besitzen die Wände 203, 204 im unteren Bereich verhältnismäßig großflächige Durchbrechungen 230, 231.

Die Düseneinrichtungen 212, 213, welche der Beaufschlagung des unteren Bereiches 216 der Fahrzeugkarosserie 209 mit Heissluft dienen, sind über Schwenkachsen 232, 233 an der Wand 203 bzw. 204 angelenkt. Die Düseneinrichtugen 212, 213 haben die Form hohler Kästen, die an einer Seite wiederum eine Vielzahl von Düsenöffnungen 215 aufweisen, wobei diese Seite an die Kontur des unteren Bereiches 216 der Fahrzeugkarosserie 209 angepasst ist. Die gegenüberliegende Seite der Düseneinrichtungen 212, 213 ist offen.

In Figur 4 sind die Düseneinrichtungen 212, 213 um die jeweiligen Schwenkachsen 232, 233 nach oben in eine funktionslose Stellung verschwenkt, .in welcher die Durchbrechungen 230, 231 der Wände 203, 204 völlig frei sind. So sind Reinigungs- und Wartungsarbeiten außerhalb des eigentlichen Trockenbetriebes leicht durchführbar. Zur eigentlichen Trocknung der Fahrzeugkarosserie 209 werden die Düseneinrichtungen 212, 213 jedoch so nach unten verschwenkt, dass ihre offene Seite, die in Figur 4 horizontal verläuft, die Durchbrechungen 230, 231 in den Wänden 203, 204 abdecken und ähnlich wie beim Ausführungs- beispiel der Figur 1 die Heißluft aus den Druckräumen 205, 206 über die Düseneinrichtungen 212, 213 gezielt gegen die unteren Partien 216 der Fahrzeugkarosserie 209 im Trocknertunnel 207 gerichtet werden kann.