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Title:
DEVICE FOR CONVEYING AND POSITIONING PREFERABLY ELONGATED WORKPIECES, IN PARTICULAR WOODEN WORKPIECES, IN A PROCESSING FACILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/004816
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a device for conveying and positioning preferably elongated workpieces, in particular wooden workpieces (1), in a processing facility in which the processing tools are fixed in position. The device has a trolley (4) which moves along the processing facility and is provided with a carrying device, which can be raised and lowered, for the workpiece being processed. The workpiece-carrying device is a vacuum-operated suction device (13) which, when brought down on the upper surface (22) of the workpiece, holds the workpiece firmly against itself, thus establishing force-locking contact between them.

Inventors:
BENZ MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000772
Publication Date:
March 18, 1993
Filing Date:
September 08, 1992
Export Citation:
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Assignee:
BENZ MARTIN (DE)
International Classes:
B23Q7/04; B25J15/06; B27C5/06; B27M1/08; B65G47/91; (IPC1-7): B23Q7/04; B25B11/00
Foreign References:
DE8612067U11987-06-04
DE3241270C11984-01-26
US4356989A1982-11-02
CH335561A1959-01-15
US4056334A1977-11-01
EP0179957A11986-05-07
EP0267461A11988-05-18
Other References:
IBM TECHNICAL DISCLOSURE BULLETIN Bd. 26, Nr. 11, 1. April 1984, NEW YORK US Seiten 5907 - 5908 JOHNSON 'three axis compliant pickup'
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Claims:
A n s o r ü c h e
1. Vorrichtung zum Transportieren und Positionieren von vorzugsweise länglichen Werkstücken, insbesondere Holzwerkstücken (1 ), in einer Be¬ arbeitungsanlage, bei der die Einrichtungen zum Bearbeiten der Werk¬ stücke stationär angeordnet sind, mit einem längs der Bearbeitungsanlage verfahrbaren Wagen (4), welcher eine heb und senkbare Mitnahmeeinrichtung für das jeweils zu bearbei¬ tende Werkstück aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Mitnahmeeinrichtung eine mit Unterdruck arbeitende Saugein¬ richtung (13) ist, welche sich bei Betätigung an der Oberseite (22) des zu bearbeitenden Werkstückes festsaugt und somit eine kraftschlüssige Verbindung herstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu be¬ arbeitende Werkstück auf einem Rollentisch (2) mit freilaufenden Rollen (3) aufliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung (13) wenigstens einen Saugnapf (12) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Saugnäpfe (12) hintereinander an einer parallel zur Transportvorrich¬ tung ausgerichteten Saugleiste (11 ) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf (12) aus einer Saugplatte (14) mit einem flexiblen, umlaufenden sowie wulstförmigen Rand (15) besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Saug¬ platte (14) Abstandsnoppen (16) aufweist, deren Höhe kleiner oder gleich der Höhe des Randes (15) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Saug¬ platte (14) angerauht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen des Unterdrucks in der Saugeinrichtung (13) Venturi Düsen (19) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichent, daß in der Druckluftzuleitung (20) zu den VenturiDüsen (19) ein Ventil (21 ), insbesondere ein Magnetventil geschaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die bei Erreichen eines vorgegebenen Unterdruckwertes die Einrichtung zum Erzeugen des Un¬ terdrucks abstellt sowie diese Einrichtung wieder anstellt, wenn der Un¬ terdruck einen vorgegebenen Wert unterschritten hat.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 sowie gegebenenfalls nach einem der An¬ sprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerungseinrich tung vorgesehen ist, die bei der Abwärtsbewegung der Saugeinrichtung (13) derart auf der Oberseite (22) des zu bearbeitenden Werkstückes an¬ hält, daß der wulstförmige Rand (15) des Saugnapfes (12) die Oberseite (22) leicht berührt.
12. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der unteren Endposition der Saugeinrichtung (13) ein Endanschlag (23) sowie eine Dämpfungseinrichtung (24) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Saugeinrichtung (13) eine Einrichtung zum Feststellen eines möglichen Schlupfes zwischen ihr und dem zu transportierenden Werk¬ stück während des Transportes aufweist.
Description:
Vorrichtung zum Transportieren und Positionieren von vorzugsweise läng¬ lichen Werkstücken, insbesondere Holzwerkstücken in einer Bearbeitungsan¬ lage

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren und Positionie¬ ren von vorzugsweise länglichen Werkstücken, insbesondere Holzwerkstük- k-sn in einer Bearbeitunsanlage, bei der die Hinrichtungen zum Bearbeiten der Werkstücke stationär angeordnet sind, mit einem längs der Bearbei¬ tungsanlage verfahrbaren Wagen, welcher eine heb- und senkbare Mitnahme¬ einrichtung für das jeweils zu bearbeitende Werkstück aufweist.

Die erfindungsgemäße Transport- und Positioniervorrichtung wird vorzugs¬ weise für den Blockhausabbund im Blockhausbau eingesetzt. Gleichermaßen Ist die erfindungsgemäße Transport- und Positioniervorrichtung für den Holzskelettabbund (Zimmereiabbund) einsetzbar. Ganz allgemein Ist die erfin¬ dungsgemäße Transport- und Positioniervorrichtung dort einsetzbar, wo vorzugsweise längliche Holzwerkstücke durch eine Abbundanlage zu deren Bearbeitung hindurchtransportiert werden müssen. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Transport- und Positioniervorrichtung auch zum Bearbei¬ ten von Werkstücken aus anderen Materialien als Holz einsetzbar, beispiels¬ weise für Werkstücke aus Metall oder Kunststoff.

Eine bekannte Transportvorrichtung für Holzwerkstücke in einer Abbundan¬ lage sieht angetriebene Rollen vor, mittels denen das jeweils zu bearbeiten¬ de Holzwerkstück vorwärtstransportiert wird. Nachteilig dabei ist, daß damit kurze Holz Werkstücke nicht bearbeitet werden können.

Weiterhin ist es bekannt, die Holzwerkstücke mittels eines Greifers zu pak- ken und auf diese Weise vorwärtszutransportieren. Probleme treten dann auf, wenn die Holzwerkstücke spitz zulaufen, wie dies beispielsweise im Dachbereich von Blockhäusern der Fall ist, so daß der Greifer das entspre¬ chende Holzwerkstück nicht packen kann. Darüber hinaus ist der Greifer stärkenabhängig.

Weiterhin ist es bekannt, die oftmals bei den Holzwerkstücken vorgesehenen Ausfräsungen dazu zu benutzen, in diese Adapter einzufügen, welche einen Formschluß zwischen dem zu transportierenden Holzwerkstück und dem Transportsystem herstellen. Nachteilig ist hier, daß nicht alle Holzwerkstücke immer Ausfräsungen aufweisen, so daß das Anbringen eines Adapters nicht immer möglich ist.

Schließlich ist eine Transportvorrichtung bekannt, bei der die zu bearbei¬ tenden Holzwerkstücke auf einer Bahn von freilaufenden Rollen verfahrbar sind. Oberhalb dieser Rollenbahn ist parallel hierzu ein Positionierwagen längsverfahrbar. Dieser Positionierwagen ist mit einer heb- und senkbaren Hubeinrichtung versehen, welche unterseitig einen Dorn aufweist. Zum Transportieren des zu bearbeitenden Holzwerkstückes durch die Abbundan¬ lage hindurch wird die Hubvorrichtung nach unten verfahren und dadurch der Dorn in die Oberseite des Holzwerkstückes eingetrieben, so daß beim Verfahren des Positionierwagens das Holzwerkstück mitgenommen wird. Nach¬ teilig dabei ist, daß der Dorn die Holzoberfläche beschädigt. Dies ist bei¬ spielsweise bei Blockhausbohlen unschön und daher nicht akzeptabel. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß mittels dieser Mitnahmeeinrichtung eine exakte Positionierung von kurzen Holzwerkstücken nicht möglich ist.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a e zugrunde, eine Transport- und Positioniervorrichtung von vorzugsweise länglichen Werk¬ stücken, insbesondere Holzwerkstücken in einer Bearbeitungsanlage mit

einer verbesserten Mitnahmeeinrichtung zu schaffen.

Als technische L ö s u n g wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Mitnahmeeinrichtung eine mit Unterdruck arbeitende Saugeinrichtung ist, welche sich bei Betätigung an der Oberseite des zu bearbeitenden Werkstük- kes festsaugt und somit eine kraftschlüssige Verbindung herstellt.

Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Transport- und Positionier¬ vorrichtung beispielsweise von vorzugsweise länglichen Holzwerkstücken in einer Abbundanlage hat den Vorteil, daß durch die Ausbildung der Mitnah¬ meeinrichtung als Saugeinrichtung das zu transportierende Holzwerkstück schonend vorwärtstransportiert wird, ohne daß die Holzoberfläche beschädigt wird. Weiterhin ist die Saugeinrichtung unabhängig von der Stärke der Holzwerkstücke. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, daß Holzwerkstücke mit Schrägschnitt, wie sie in dem Giebelbereich von Blockhäusern auftreten, ebenso vollautomatisch komplett und ohne zeitaufwendige Rückläufe in der Abbundanlage transportiert und bearbeitet werden können. Weiterhin können selbst extrem kurze Holzwerkstücke transportiert, positioniert und bearbei¬ tet werden. Außer im Blockhausabbund ist die erfindungsgemäße Transport- und Positioniervorrichtung mittels einer entsprechenden Saugeinrichtung auch im Holzskelettabbund (Zimmereiabbund) einsetzbar. Schließlich ist von Vorteil, daß mittels der erfindungsgemäßen Transport- und Positioniervor¬ richtung nicht lange Strecken von beispielsweise 15 m benötigt werden, sondern daß die Transportvorrichtung mit der Saugeinrichtung beispielswei¬ se auf 5 m verschiebbar ist, so daß die zu bearbeitenden Holzwerkstücke sukzessive durch Vor- und Zurückfahren der Mitnahmeeinrichtung über die gesamte Länge vorwärtstransportiert werden können. Durch dieses beliebige Umsetzten mittels der Mitnahmeeinrichtung wird eine kostengünstige und vor allem auch staubdichte Anlage geschaffen. Schließlich ist es mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, einen vollautomatischen Abtransport der bearbeiteten Holzwerkstücke durchzuführen, indem eine entsprechende Quertransporteinrichtung vorgesehen wird. Die nach der erfindungsgemäßen technischen Lehre ausgebildete Transport- und Positioniervorrichtung ist gleichermaßen auch für Werkstücke aus Metall oder Kunststoff einsetzbar.

Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Transport- und Posi¬ tioniervorrichtung schlägt vor, daß das zu bearbeitende Werkstück auf

einem Rolientisch aus freilaufenden Rollen aufliegt. Mittels eines derartigen Rollentlsches ist es auf technisch einfache Weise möglich, mittels der Saug¬ einrichtung das jeweils zu bearbeitende Werkstück mitzunehmen und durch die Bearbeitungsanlage hindurchzutransportieren, damit die entsprechenden Bearbeitungen vorgenommen werden können.

Vorzugsweise weist die Saugeinrichtung wenigstens einen Saugnapf auf. Dies stellt eine einfache technische Realisierung der Saugeinrichtung dar.

Eine bevorzugte Weiterbildung hiervon schlägt vor, daß mehrere Saugnäpfe hintereinander an einer parallel zur Transportrichtung ausgerichteten Saug¬ leiste angeordnet sind. So kann es sich beispielsweise dabei um ein Metall¬ profil mit untergeschraubten Saugnäpfen handeln. Die Saugnäpfe weisen da¬ bei vorzugsweise eine längliche Form auf. Die Saugleiste der Saugeinrich¬ tung ist darüber hinaus problemlos an der Hubeinrichtung anordenbar.

Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß der Saugnapf aus einer Saug¬ platte mit einem flexiblen, umlaufenden sowie wulstförmigen Rand besteht. Der Saugnapf kann dabei aus Gummi oder elastischem Kunststoff bestehen. Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Saugnapf gewährleistet, daß sich der Saugnapf selbst bei rauher Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstückes auf diesem festsaugt. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Werkstücke auf ihrer Oberfläche nicht behandelt sind. Der flexible Rand in Form eines umlaufenden Wulstes paßt sich somit der Oberflächen kontur an.

Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, daß die Saugplatte Abstandsnoppen aufweist, deren Höhe kleiner oder gleich der Höhe des Randes ist. Diese Ab¬ standsnoppen gewährleisten, daß zwischen der Saugplatte und der Oberseite des Werkstückes immer ein Polster bestehenbleibt, so daß Im festgesaugten Zustand des Saugnapfes die volle Saugkraft aufrechterhalten bleibt.

Alternativ hierzu wird vorgeschlagen, daß die Saugplatte angerauht ist. Auch dadurch wird erreicht, daß im festgesaugten Zustand des Saugnapfes die volle Saugkraft aufrechterhalten bleibt. Bei einer konkreten Ausfüh¬ rungsform kann es sich bei der Saugplatte um eine Metall platte handeln, in die über eine Gewindebohrung eine Druckluftleitung einschraubbar ist. Wei-

terhin ist in eine Umfangsnut der Metallplatte ein Gummiprofil insbesondere aus Moosgummi eingesetzt, welches den flexiblen, umlaufenden Rand des Saugnapfes bildet.

In einer Weiterbildung der Saugeinrichtung wird vorgeschlagen, daß zum Erzeugen des Unterdrucks in der Saugeinrichtung Venturi-Düsen vorgese¬ hen sind. Das Erzeugen des Unterdrucks mittels derartiger Venturi-Düsen hat den Vorteil einer einfachen technischen Lösung.

Dabei ist in der Druckluftzuleltung zu den Venturi-Düsen ein Ventil, insbe¬ sondere ein Magnetventil geschaltet. Dadurch ist auf technisch einfache Wei¬ se eine Unterbrechung der Öffnung der Druckluftzuleitung möglich.

Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß eine Steuerungseinrichtung vor¬ gesehen ist, die bei Erreichen eines vorgegebenen Unterdruck wertes die Einrichtung zum Erzeugen des Unterdrucks abstellt sowie diese Einrichtung wieder anstellt, wenn der Unterdruck einen vorgegebenen Wert unterschrit¬ ten hat. Dadurch wird die Saugeinrichtung nicht konstant in Betrieb gehal¬ ten, sondern nur dann, wenn ein vorgegebener Unterdruckwert unterschrit¬ ten wird. Dies bringt den Vorteil der Energieeinsparung mit sich, da die Saugeinrichtung nur sporadisch bei Bedarf betätigt wird.

Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß eine Steuerungseinrichtung vor¬ gesehen ist, die bei der Abwärtsbewegung der Saugeinrichtung derart auf der Oberseite des zu bearbeitenden Holzwerkstückes anhält, daß der wulst- förmige Rand des Saugnapfes die Oberseite leicht berührt. Die Saugeinrich¬ tung trifft somit mit ihren Saugnäpfen nicht hart auf dem Werkstück auf, was zu Positionsverschiebungen führen könnte, sondern die Saugnäpfe wer¬ den bezüglich ihrer Saugplatten ungefähr 2 bis 3 mm oberhalb der Obersei¬ te des Werkstückes angehalten und anschließend die Vakuumeinrichtung be¬ tätigt. Dadurch wird das Werkstück etwas angehoben, so daß es über der Verfahrstrecke schwebt, um es auf diese Weise mittels des Positionierwagens durch die Bearbeitungsanlage zu transportieren.

In einer weiteren Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß im Bereich der un¬ teren Endposition der Saugeinrichtung ein Endanschiag sowie eine Dämp¬ fungseinrichtung vorgesehen ist. Als Dämpfungseinrichtung kann beispiels-

weise ein öldämpfer dienen. Die Position des Endanschiages hängt von der Dicke der jeweils zu bearbeitenden Werkstücke ab. Die Positionsbegrenzung kann auch elektronisch durch einen entsprechenden Stellantrieb beispiels¬ weise mittels einer Laser-Abtastung erfolgen.

Schließlich wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, daß die Saugeinrich¬ tung eine Einrichtung zum Feststellen eines möglichen Schlupfes zwischen ihr und dem zu transportierenden Werkstück während des Transportes auf¬ weist. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß aufgrund eines Schlupfes zwi¬ schen der Saugeinrichtung und dem zu transportierenden Werkstück auftre¬ tende Positionsungenauigkeiten sofort erkannt werden und in der Folge da¬ von die Anlage angehalten werden kann. Bei der Einrichtung zum Feststellen des Schlupfes kann es sich beispielsweise um ein Rädchen oder allgemein um einen Meßwertgeber handeln, der an der Saugeinrichtung angeordnet ist und in Kontakt mit der Oberseite des zu transportierenden Werkstückes steht. Sobald sich eine Relativbewegung zwischen der Saugeinrichtung und dem zu transportierenden Werkstück während des Transportvorganges ein¬ stellt, spricht der Meßwertgeber an. Liegt die Relativ Verschiebung außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches, führt dies zu einer entsprechenden Meldung, aufgrund der der Transportvorgang und die Bearbeitung des je¬ weiligen Werkstückes unterbrochen werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Trans¬ portieren und Positionieren von vorzugsweise länglichen Werkstücken in Form von Holzwerkstücken in einer Bearbeitungsanlage in Form einer Ab¬ bundanlage wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In die¬ sen zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht der Transport- und Positionier¬ vorrichtung;

Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung in Fig. 1 in Transport- richtung gesehen;

Fig. 3 eine Unteransicht eines Saugnapfes der Saugeinrichtung;

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 eine Unteransicht einer alternativen Ausführungsform des

Saugnapfes der Saugeinrichtung;

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausschnitt aus einer Abbundanlage zu erkennen, in der längliche Holzwerkstücke 1 bearbeitet werden, wie sie beispielsweise im Blockhausbau in Form von Blockbohlen benötigt werden. In dieser Ab¬ bundanlage sind die Abbundeinrichtungen stationär angeordnet und die zu bearbeitenden Holzwerkstücke 1 werden durch die Anlage hindurchtranspor¬ tiert und dabei an den jeweiligen Bearbeitungsstationen angehalten und po¬ sitioniert.

Zum Transportieren der Holzwerkstücke 1 durch die Anlage hindurch ist ein Rollentisch 2 mit freilaufenden Rollen 3 vorgesehen. Auf diesem Rollentisch 2 liegen die länglichen Holzwerkstücke 1 auf und können darauf in Transport¬ richtung verfahren werden.

Oberhalb des Rollentisches 2 ist ein Wagen 4 längsverfahrbar mittels eines Antriebsmotors 5 angeordnet. Zu diesem Zweck verläuft längs der Transport¬ strecke parallel zu dieser ein Führungsprofil 6, auf dem der Wagen 4 ver¬ fahrbar angeordnet ist.

Der Wagen 4 ist mit einer pneumatisch betätigbaren Hub- und Senkvorrich¬ tung 7 ausgestattet. Zu diesem Zweck ist auf Führungsschienen 8 ein Schlit¬ ten 9 mittels einer pneumatischen Zylinder/Kolben-Einheit heb- und senkbar. Dieser Schlitten weist unterseitig eine parallel zum Führungsprofii 6 sowie zum Rollentisch 2 ausgerichtete Saugleiste 11 beispielsweise in Form eines Metallprofils auf. Diese Saugleiste 11 weist unterseitig fünf Saugnäpfe 12 auf, welche in den Fig. 3 und 4 detaillierter dargestellt sind. Die Saugleiste 11 sowie die Saugnäpfe 12 bilden mit weiteren Einrichtungen eine Saugein¬ richtung 13.

Wie in den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, sind die Saugnäpfe 12 länglich ausgebildet und weisen eine ebene Saugplatte 14 auf. Diese ist von einem wulstförmigen Rand 15 aus nachgiebigem Material versehen. Weiterhin weist

die Saugplatte 14 im Innern Abstandsnoppen 16 auf, deren Höhe kleiner ist als die Höhe des Randes 15. Im mittleren Bereich weist die Saugplatte 14 eine Öffnung 17 auf, mittels der der Saugnapf 12 über eine Leitung 18 an eine Saugeinrichtung angeschlossen ist_ Dabei ist jedem der fünf Saugnäpfe 12 eine sogenannte Venturi-Düse 19 zugeordnet, welche jeweils über eine zugehörige Leitung 18 mit dem zugehörigen Saugnapf 12 verbunden ist. Die Venturi-Düsen 19 sind an eine gemeinsame Druckluftzuleitung 20 angeschlos¬ sen, in welches ein Ventil 21 in Form eines Magnetventils geschaltet ist.

Eine alternative Ausführungsform der Saugnäpfe 12 ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Die Saugplatte 14 ist durch eine runde Metallplatte gebildet, die im Zentrum eine Gewindebohrung aufweist, in die ein entsprechender Druck- luftanschluß eingeschraubt werden kann. Auf der den zu bearbeitenden Holzwerkstücken 1 zugewandten Seite weist die Saugplatte 14 in einer Um- fangsnut einen flexiblen, umlaufenden Rand 15 in Form eines eingesetzten Moosgummiprofils auf, welches zum Zentrum der Saugplatte 14 hin abge¬ schrägt ist. Die Saugplatte 14 ist auf der zum Holzwerkstück 1 gerichteten Unterseite angerauht. Schließlich weist die Saugplatte 14 im Bereich der Ge¬ windebohrung eine zentrische Ausnehmung auf.

Die Vorrichtung funktioniert wie folgt:

In der Grundstellung der Vorrichtung befindet sich der Schlitten 9 in der oberen Position, wie sie in den Fig. 1 und 2 mit durchgezogenen Linien dar¬ gestellt Ist. Sobald das auf dem Rollentisch 2 aufliegende Holzwerkstück 1 vorwärtstransportiert und positioniert werden soll, wird mittels der Zylin- der/Kofben-Einheit 10 der Schlitten 9 pneumatisch nach unten verfahren, bis die Saugnäpfe 12 der Saugeinrichtung 13 mit ihren Saugplatten 14 etwa 2 bis 3 mm oberhalb der Oberseite 22 des Holz Werkstückes 1 zum Stehen kommt, so daß der wulstförmige Rand 15 der Saugnäpfe 12 die Oberseite 22 des Holzwerkstückes 1 leicht berührt. Diese Abwärtsbewegung ist dabei ab¬ hängig von der Dicke des Holzwerkstückes 1 durch einen Endanschlag 23 begrenzt sowie durch eine Dämpfungseinrichtung 24 beispielsweise in Form eines öldä pfers gedämpft. Alternativ Ist es auch möglich, statt des Endan¬ schlages 23 eine Sensorsteuerung zu verwenden. Auch ist es denkbar ent¬ sprechend einer Steuerprogrammvorgabe die Saugnäpfe 12 in die vorgegebe¬ ne Höhe des jeweiligen Holzwerkstückes 1 zu verfahren.

Nachdem der Schlitten 9 mit der Saugeinrichtung 13 seine untere Position erreicht hat, wird die Saugeinrichtung 13 in Gang gesetzt. Zu diesem Zweck wird durch die Druckluftleitung 20 Druckluft hindurchgepumpt, so daß in den Venturi-Düsen 19 jeweils ein Unterdruck erzeugt wird, welcher durch die Saugnäpfe 12 hindurch eine Saugwirkung erzeugt. Diese bewirkt, daß das darunterbefindliche Holzwerkstück 1 vom Rollentisch 2 etwas abgehoben wird, wobei sich die Saugnäpfe 12 auf der Oberseite 22 des Holzwerkstückes 1 festsaugen. Dabei paßt sich der flexible Rand 15 der Saugnäpfe 12 der Oberflächen kontur des Holzwerkstückes 1 an. Die Abstandsnoppen 16 verhin¬ dern dabei, daß die Oberseite 22 des Holzwerkstückes 1 an der Saugplatte 14 zur Anlage kommt, was eine Reduzierung der Saug Wirkung zur Folge hät¬ te. Die Position, in der sich die Saugnäpfe 12 auf der Oberseite 22 des Holz¬ werkstückes 1 festgesaugt haben, ist in Flg. 2 strichpunktiert dargestellt.

Nachdem somit die Saugeinrichtung 13 eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Holz Werkstück 1 hergestellt hat und dabei das Holz Werkstück 1 etwas vom Rollentisch 2 abgehoben hat (was Positionsverschiebungen vermeidet), wird anschließend der Wagen 4 mittels des Antriebsmotors 5 längs des Füh¬ rungsprofiis 6 verfahren und nach einer gewissen Wegstrecke dort positio¬ niert, wo ein Bearbeitungsvorgang am Holzwerkstück 1 durchgeführt werden soll. Zu diesem Zweck ist das Holzwerkstück 1 auf dem Rollentisch 2 durch entsprechende Arretierungsmittel zu fixieren, indem das Holzwerkstück 1 auf den Rollentisch 2 gepreßt wird. Der Schlitten 9 bleibt dabei in seiner Posi¬ tion; aufgrund der Flexibilität der Saugnäpfe 12 wird aber ein Höhenaus¬ gleich geschaffen. Auf diese Weise kann sukzessive die Bearbeitung des Holzwerkstückes 1 vorgenommen werden.

In den Zeichnungen nicht dargestellt ist eine Einrichtung zum Feststellen eines möglichen Schlupfes zwischen der Saugeinrichtung 13 und dem zu transportierenden Holzwerkstück 1 während des Transportes. Bei dieser Ein¬ richtung kann es sich um einen Meßwertgeber handeln, der an der Saugein¬ richtung 13 angeordnet ist und auf dem zu transportierenden Holzwerkstück 1 derart aufliegt, daß bei einer Relativbewegung zwischen der Saugeinrich¬ tung 13 und dem Holzwerkstück 1 ein Signal abgegeben wird. Liegt dies au¬ ßerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches, wird die Transportvorrich¬ tung angehalten, da aufgrund des aufgetretenen Schlupfes eine exakte Posi-

tionierung des Holzwerkstückes 1 nicht mehr möglich ist.

Der Vorteil der Transport- und Positioniervorrichtung besteht darin, daß aufgrund der Saugeinrichtung 13 die Oberseite 22 des Holzwerkstückes 1 nicht beschädigt wird. Darüberhinaus arbeitet die Saugeinrichtung 13 unab¬ hängig von der Stärke des jeweiligen Holzwerkstückes 1 , indem lediglich der Verschiebeweg des Schlittens 9 durch einen anderen Endanschlag 23 oder durch eine andere Sensorsteuerung oder durch eine andere Steuerpro¬ grammvorgabe verändert werden muß. Weiterhin können auch Holzwerkstücke mit Schräganschnitt problemlos transportiert werden, wie sie beispielsweise im Giebelbereich von Blockhäusern auftreten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch extrem kurze Holzwerkstücke 1 transportiert, positioniert und bearbeitet werden können. Weiterhin ist aufgrund der Flexibilität der Saugnäpfe T2 die Transport- und Positioniereinrichtung auch im Holzskelett- abbund (Zimmereiabbund) einsetzbar. Schließlich wird durch das beliebige Umsetzen eine kostengünstige und vor allem staubdichte Anlage geschaffen.

Mittels der beschriebenen Transport- und Positioniervorrichtung können gleichermaßen auch Werkstücke aus Metall oder Kunststoff bearbeitet wer¬ den.

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