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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR CROSSLINKING A PROTECTIVE PAINT ON A MATERIAL WEB, IN PARTICULAR FOR A PAINTING FACILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/066152
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for crosslinking a protective paint or the like on a material web which can be wound, in particular for a painting facility, has a heat-insulating housing (22) with a temperature controlled interior (23) in which the material web (20) is deviated at least once in order to crosslink the protective paint. In such a painting facility, the material web coming from a paint application device (12) and provided with a protective paint is guided through a drier (13) into the device (15) for crosslinking the protective paint.

Inventors:
BOSBACH CHRISTOF (DE)
KLIEWER GEORG (DE)
RICHERT VIKTOR (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000525
Publication Date:
May 06, 2016
Filing Date:
October 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ROTODECOR GMBH MASCHINEN UND ANLAGENBAU (DE)
International Classes:
F26B13/10; F26B13/12
Foreign References:
DE68915401T21994-09-01
JP2009113001A2009-05-28
DE102006016400A12007-03-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ANWALTSKANZLEI EIKEL & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Ansprüche :

1. Vorrichtung für ein Vernetzen eines Schutzlackes oder

dergleichen auf einer wickelbaren Materialbahn,

insbesondere für eine Lackieranlage, gekennzeichnet durch ein thermisch isolierendes Gehäuse (22) mit einem

temperierten Innenraum (23), in dem die Materialbahn (20) für ein Vernetzen des Schutzlacks wenigstens einmal umgelenkt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Umlenkungen der Materialbahn (20) mehr als zwei beträgt .

3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Innenraums (23) einstellbar zwischen 80°C und 250°C beträgt .

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Temperaturzonen einstellbar sind.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Materialbahn (20) in der Vorrichtung (15) zwischen 10 m und 20 m beträgt.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Freiraum (47) eine Durchführung der Materialbahn (51) durch die

Vorrichtung (39) ohne Umlenkung erfolgen kann.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Achse einer Umlenkrolle verfahrbar ist.

8. Lackieranlage für eine Materialbahn, aufweisend eine

Lackauftragsvorrichtung sowie eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Lackauftragsvorrichtung

(12) kommende und mit einem Schutzlack versehene

Materialbahn durch einen Trockner (13) in die Vorrichtung (15) für ein Vernetzen des Schutzlacks geführt ist. 9. Lackieranlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (37) und das Gehäuses (29) der

Vorrichtung (39) wenigstens eine gemeinsame Wand (40) aufweisen und dass die Wand (40) Mittel (41) für das Führen und/oder Trocknen der Materialbahn (35) aufweist.

10. Lackieranlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch

gekennzeichnet, dass das Gehäuse (29) der Vorrichtung (30) innerhalb des Trockners (25) angeordnet ist. 11. Lackieranlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (15) von dem Trockner (13) abgesetzt angeordnet ist.

12. Lackieranlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Zufuhr der

Materialbahn an die Vorrichtung (15) eine dreifache

Umlenkung der Materialbahn erfolgt . Lackieranlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abführung der Materialbahn (20) von der Vorrichtung (15) über die Oberseite des Trockners (13) erfolgt.

Description:
Vorrichtung für ein Vernetzen eines Schutzlackes auf einer Materialbahn, insbesondere für eine Lackieranlage

Beschreibung : Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Vernetzen eines Schutzlackes oder dergleichen auf einer wickelbaren Materialbahn, die insbesondere in eine Lackieranlage

integriert ist, sowie eine derartige Lackieranlage für eine Materialbahn insgesamt .

Bei einer bekannten, kombinierten Druck- und Lackieranlage wird eine Materialbahn, bspw. Papierbahnen, Kunststofffolien oder dergleichen, von einer Rolle abgewickelt und in der Regel durch mehrere Druckwerke geführt. Ist die Materialbahn bedruckt, erfolgt der Auftrag eines Schutzlackes. Solche

Schutzlacke sind vielfältig bekannt. Die meisten dieser Lacke benötigen für ein Aushärten vorgegebene Temperaturen und es bedarf einer gewissen Zeit, bis eine Vernetzung einzelner Makromoleküle erfolgt ist bzw. eine Vernetzung herbeiführende Reaktionen an bereits bestehenden Polymeren erfolgt sind.

Bei dieser Druck- und Lackieranlage wird die bedruckte und hernach mit einem Schutzlack versehene Materialbahn auf einem Luftbett in einer Ebene durch einen Trockner geführt . Dies hat zwar den Vorteil, dass der Transport der Materialbahn berührungslos erfolgt, hat aber den Nachteil, dass ein solcher Trockner von erheblicher Länge sein muss, um dem

BESTÄTIGUNGSKOPIE Schutzlack ausreichend Zeit für ein Trocknen und Vernetzen zu geben .

Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur

Aufgabe, eine kompakte Lackieranlage für eine Materialbahn zur Verfügung zu stellen, bei der weiter eine Vorrichtung für ein Vernetzen des Schutzlackes oder dergleichen vorgesehen ist, so dass die räumliche Gestaltung der Lackieranlage weitgehend freibleibend ist.

Gelöst wird diese technische Problematik durch das

Zurverfügungstellen einer Vorrichtung für ein Vernetzen eines Schutzlackes oder dergleichen auf einer wickelbaren

Materialbahn, insbesondere für eine Lackieranlage, bei der gem. des Anspruchs 1 auf ein thermisch isolierendes Gehäuse mit einem temperierten Innenraum abgestellt ist, in dem die Materialbahn für ein Vernetzen des Schutzlacks wenigstens einmal umgelenkt wird. Der Vorteil einer derartigen Vorrichtung ist eine kompakte Bauweise, die weiter durch die Maßnahme verbessert werden kann, dass die Zahl der Umlenkungen der Materialbahn mehr als zwei beträgt, wobei es von Vorteil sein kann, wenn die Zahl der Umlenkungen ungerade ist. Es erfolgt dann die Zufuhr der Materialbahn an bzw. der Austritt aus der Vorrichtung auf derselben Seite der Vorrichtung. Ist die Anzahl eine gerade, so wird die Vorrichtung nach der Erfindung durchlaufen.

Darüber hinaus kann eine derartige Vorrichtung nahezu

beliebig im Anschluss an eine Lackauftragsvorrichtung für das Aufbringen des Schutzlackes positioniert werden.

Auch kann die Vorrichtung nach der Erfindung modulartig ausgebildet sein, eine selbstständige Einheit, die dann in einfacher Weise in eine bestehende Anlage integriert werden kann und bspw. ein vorhandenes Trockenfeld ersetzt. Da die Schutzlacke durchaus unterschiedliche

Vernetzungstemperaturen benötigen, ist weiter vorgesehen, dass die Temperatur des Innenraums der Vorrichtung

einstellbar zwischen 80° und 250° betragen kann. Optimale Vernetzungstemperaturen können dadurch bereit gestellt werden .

In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass

innerhalb der Vorrichtung verschiedene Temperaturzonen einstellbar sind. Dabei ist insbesondere daran gedacht, dass sich eine derartige Temperaturzone über einen Abschnitt der Materialbahn zwischen zwei Umlenkrollen erstreckt. Alternativ kann die Temperatur über den Weg der Materialbahn zwischen zwei Umlenkrollen ansteigen oder absinken.

Unabhängig davon kann so die Temperatur nach dem Eintritt der Materialbahn in die Vorrichtung materialschonend auf die Vernetzungstemperatur ansteigen und wird vor einem Austritt die Materialbahn wieder abgekühlt .

Weiter kann vorgesehen sein, dass die Länge der Materialbahn in der Vorrichtung zwischen 10 m und 20 m beträgt.

Aufgrund dieser Maßnahme ist die Verweildauer der

Materialbahn in der Vorrichtung ausreichend bemessen, um eine zumindest für den weiteren Prozessablauf ausreichende

Vernetzung zu erhalten.

Ist keine Vernetzung erforderlich, kann aufgrund der

Maßnahme, dass bspw. gegenüberliegend einer Eintrittsöffnung eine Austrittsöffnung in dem Gehäuse angeordnet ist,

materialschonend und schnell in einem Freiraum eine

Durchführung der Materialbahn durch die Vorrichtung ohne Umlenkung erfolgen.

Ist weiter vorgesehen, dass eine Achse einer Umlenkrolle verfahrbar ist, kann nicht nur die Spannung der Materialbahn beeinflusst werden, sondern kann darüber hinaus an die

Funktion eines Bandspeichers gedacht sein.

Die Vorrichtung nach der Erfindung wird in eine Lackieranlage für eine Materialbahn integriert, die eine

Lackauftragsvorrichtung aufweist. Gem. des Anspruchs 8 ist weiter vorgesehen, dass die von der Lackauftragsvorrichtung kommende und mit einem Schutzlack versehene Materialbahn durch einen Trockner in die Vorrichtung für ein Vernetzen des Schutzlacks geführt ist.

Die Vorrichtung nach der Erfindung kann sich gleichsam Inline mit entsprechender Baulänge an einen Schwebetrockner bspw. einer Lackieranlage anschließen und, modulartig ausgebildet, bspw. ein vorhandenes Trockenfels ersetzen.

Alternativ kann daran gedacht sein, dass über der

Lackauftragsvorrichtung der Trockner, beispielsweise ein Prallstrahltrockner, angeordnet ist, der eine vergleichsweise geringe Grundfläche nur benötigt.

Unabhängig von der Bauform des Trockners können dieser und das Gehäuse der Vorrichtung nach der Erfindung platzsparend wenigstens eine gemeinsame Wand aufweisen, die Mittel für das Führen und/oder Trocknen der Materialbahn aufweist.

Je nach Bauform des Trockners kann darüber hinaus, äußerst platzsparend, das Gehäuse der Vorrichtung innerhalb des

Trockners angeordnet sein.

Diese Anordnungen werden auch thermisch von Vorteil sein, wenn die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur im

Trockner von bspw. 150°C und der im Inneren der Vorrichtung von bspw. 200°C gering ist. Die thermische Isolation der Vorrichtung kann dann geringer gehalten sein als bspw.

gegenüber einer Zimmertemperatur. Weiter kann dann vorgesehen sein, dass die Materialbahn in dem Trockner um drei Seiten des Gehäuses geführt ist und dass das Äußere des Gehäuses Mittel für das Führen und/oder

Trocknen der Materialbahn aufweist. Dabei ist im Wesentlichen an Führungsrollen, Trocknerdüsen und Leitungen gedacht.

Alternativ kann die Vorrichtung von dem Trockner abgesetzt sein und ist dann nahezu beliebig positionierbar. So ist auch die Möglichkeit gegeben, dass die Vorrichtung beispielsweise oberhalb eines Trockners eines Druckwerks einer kombinierten Druck- und Lackieranlage angeordnet ist . Die Trockner von Druckwerken, vorzugsweise ebenfalls Prallstrahltrockner, sind deutlich kleiner bemessen als der Trockner der Lackieranlage. Insofern wird oberhalb der Trockner der Druckwerke ein

Freiraum vorhanden sein, der in vorteilhafter Weise durch eine dortige Positionierung der Vorrichtung nach der

Erfindung genutzt werden kann.

Da die Vorrichtung nach der Erfindung sehr kompakt

ausgebildet werden kann, kann die Vorrichtung darüber hinaus so positioniert werden, dass ihre Oberseite unterhalb der Oberseite des Trockners der Lackieranlage angeordnet ist . Mithin wird ein regelmäßig vorhandener Freiraum neben dem Trockner der Lackieranlage genutzt.

Es kann aber auch die Vorrichtung problemlos über dem

Trockner der Lackieranlage angeordnet werden.

In weiterer konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, dass vor der Zufuhr der Materialbahn an die Vorrichtung eine

Dreifachumlenkung der Materialbahn erfolgt. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass eine lackierte und getrocknete

Materialbahn an der Vorrichtung nach der Erfindung

vorbeigeführt werden kann, wenn der aufgebrachte Schutzlack nach dem Trocknen keiner weiteren Vernetzung bedarf.

Ist insbesondere daran gedacht, dass die Vorrichtung in

Zuführrichtung der Materialbahn vor oder in dem Trockner der Lackieranlage angeordnet ist, erfolgt die Abführung der

Materialbahn von der Vorrichtung über die Oberseite des

Trockners . Das Wesen der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich Ausführungsbeispiele einer kombinierten Druck- und Lackieranlage schematisch dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: einen Längsschnitt durch eine kombinierte

Druck- und Lackieranlage,

Fig. 2: eine vergrößerte Darstellung der Lackieranlage mit einem Prallstrahltrockner und der über einem weiteren Prallstrahltrockner eines Druckwerks angeordneten Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 3: eine Darstellung eines Prallstrahltrockners mit einer integrierten Vorrichtung,

Fig. 4: eine weitere Ausführungsvariante,

Fig. 5: eine modulartig ausgebildete Vorrichtung, Fig. 6 bis 8 weitere Varianten und

Fig.9: die Integration einer modulartig ausgebildeten

Vorrichtung in einer Trocknungsanlage . Figur 1 zeigt beispielhaft einen Längsschnitt durch eine kombinierte Druck- und Lackieranlage 1. Das Bedrucken und Lackieren einer Materialbahn 2 erfolgt in Figur 1 im

Wesentlichen von rechts nach links.

Die Materialbahn 2 wird von einer Rolle 3 abgezogen und durchläuft hier vier Druckwerke 4-7, denen jeweils ein

Prallstrahltrockner 8-11 nachgeschaltet ist. Von dem letzten Prallstrahltrockner 11 wird die Materialbahn 2 einer Lackauftragsvorrichtung 12 einer Lackieranlage 14 zugeführt, vgl. Figur 2. Nach dem Aufbringen des Schutzlackes auf die bedruckte

Materialbahn 2 erfolgt eine Trocknung in einem

Prallstrahltrockner 13, der deutlich größer bemessen ist als die Prallstrahltrockner 8-11 der Druckwerke 4-7. Übliche Trockentemperaturen in dem Prallstrahltrockner 13 der

Lackieranlage 14 belaufen sich bei üblichen Lacken auf 80°C bist 180°C.

Abgesetzt von dem Prallstrahltrockner 13 ist für ein

Vernetzen entsprechender Schutzlacke eine Vorrichtung 15 vorgesehen.

Vor der Vorrichtung 15 sind drei Umlenkrollen 16-18

angeordnet, die einer strickpunktiert dargestellten

Materialbahn 19 das Passieren der Vorrichtung 15 ermöglichen, wenn ein aufgebrachter Schutzlack keiner Vernetzung bedarf.

Unabhängig davon wird die Materialbahn 19 oder die aus der Vorrichtung 15 austretende Materialbahn 20 über den

Prallstrahltrockner 13 weiteren Bearbeitungsstationen wie Schneidstationen oder dergleichen zugeführt, um endlich am Prozessende zu einer oder mehreren Rollen 21 aufgerollt zu werden .

Die Figuren 1 und 2 lassen erkennen, dass die Vorrichtung 15 oberhalb, hier unmittelbar über dem Prallstrahltrockner 11 des Druckwerks 7 angeordnet ist, in den Figuren 1 und 2 rechts neben dem Prallstrahltrockner 13 der Lackieranlage 14. Unschwer ist weiter erkennbar, dass eine Anordnung links oder oberhalb des Prallstrahltrockners 13 alternativ möglich ist. Hier wird jedoch der Freiraum über dem Prallstrahltrockner 11 genutzt, wobei die Oberseite der Vorrichtung 15 unterhalb der Oberseite des Prallstrahltrockners 13 angeordnet ist. Die Vorrichtung 15 für das Vernetzen des Schutzlackes weist ein Gehäuse 22 auf, das, entsprechend thermisch isoliert, einen temperierten Innenraum 23 umschließt. Die Temperatur des Innenraums 23 beträgt einstellbar zwischen 80° und 250°, um optimale Vernetzungstemperaturen für die verwendeten Schutzlacke sicherzustellen.

Wie insbesondere die Figur 2 aufzeigt, wird die Materialbahn 20 in dem Innenraum 23 beispielhaft dreimal umgelenkt.

Aufgrund dieser Maßnahme kann erreicht werden, dass die Verweildauer der Materialbahn 20 in der Vorrichtung 15 ausreichend bemessen ist, um eine optimale Vernetzung sicherzustellen. Dabei beträgt die Länge der Materialbahn 20 in der Vorrichtung 15 zwischen 10 m und 20 m.

Dennoch ist es durch die konstruktive Ausbildung der

Vorrichtung 15 ermöglicht, eine äußerst kompakte, Bauweise der Lackieranlage 14 zu erreichen. So beträgt beispielhaft die Länge der Vorrichtung 15 in Verarbeitungsrichtung der Materialbahn 2 bei einer Aufnahmekapazität von ca. 15 m der Materialbahn 20 lediglich 3-4 m und passt sich damit die Länge der Vorrichtung 15 dem üblichen Industrieraster einer Halle oder dergleichen an. Figur 3 zeigt wiederum einen Prallstrahltrockner 25,

angeordnet über einer Lacksauftragsvorrichtung 26 oder einem Druckwerk. Die Lackauftragsvorrichtung 26 wird von einer, in Figur 3 von rechts, Materialbahn 27 durchlaufen. Nach dem Aufbringen eines Lacks in der Lackauftragsvorrichtung 26 durchläuft die Materialbahn 27 den Prallstrahltrockner 25. Am Ende des Durchlaufs erfolgt eine Umlenkung um eine

Umlenkrolle 28 in den Prallstrahltrockner 25 hinein.

Innerhalb des Prallstrahltrockners 25 ist in einem thermisch isolierenden Gehäuse 29 eine Vorrichtung 30 platzsparend angeordnet . In der Vorrichtung 30 wird, wie erläutert, die Materialbahn 27 mehrfach umgelenkt, so dass mit Austritt derselben aus der Vorrichtung 30 eine ausreichende Vernetzung des aufgebrachten Lacks erfolgt ist. Es kann dann die Materialbahn 27 mit

Austritt aus der Vorrichtung 30 um eine Umlenkrolle 31 und weitere Umlenkrollen umgelenkt über die Oberseite des

Prallstrahltrockners 25 gem. Pfeil 32 für eine weitere

Verarbeitung abgeführt werden. Neben der platzsparenden Anordnung der Vorrichtung 30

innerhalb des Prallstrahltrockners 25 kann diese Ausbildung thermische Vorteile aufweisen, wenn die Temperaturdifferenzen zwischen der Temperatur im Inneren des Prallstrahltrockners 25 von beispielsweise 150° und der im Inneren der Vorrichtung 30 von beispielsweise 200° gering ist, da dann die thermische Isolierung durch das Gehäuse 29 vergleichsweise gering ausgebildet sein kann.

Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahmen besteht darin, dass das Äußere des Gehäuses 29 als Träger für Führungs- und/oder Trocknungsmittel wie Düsen oder Leitungen des

Prallstrahltrockners 25 herangezogen werden kann, hier angedeutet durch Führungsrollen 33. Figur 4 zeigt ebenfalls in einem Ausschnitt eine Druck- und Lackieranlage .

Eine Materialbahn 35 durchläuft eine Lackauftragsvorrichtung 36 in Pfeilrichtung, um danach in einen Trockner 37

einzutreten. Der Trockner 37 und das Gehäuse 38 der

Vorrichtung 39 für ein Vernetzen des Auftrags weisen eine gemeinsame Wand 40 auf, die mit Mitteln für das Führen und Trocknen der Materialbahn 35 versehen ist, angedeutet durch Rollen 41.

An der Eintrittsöffnung 42 des Gehäuses 38 ist eine erste Umlenkrolle 43 der Vorrichtung 39 für die Materialbahn 35 angeordnet. Innerhalb der Vorrichtung 39 wird die Materialbahn 35 dann fünffach umgelenkt, um dann durch eine Austrittsöffnung 44 auszutreten. Um zwei weitere Umlenkrollen 45,46 wird dann die Materialbahn 35 über die Vorrichtung 39 und den Trockner 37 den nachfolgenden Arbeitsstationen zugeführt.

Ein Freiraum 47 zwischen der Umlenkrolle 43, den darunter liegenden Umlenkrollen 48,49 und der Gehäusewand 50 der Vorrichtung 39 erlaubt es, eine Materialbahn 51 durch die Vorrichtung 39 zu führen, ohne dass diese umgelenkt werden muss, beispielsweise für den Fall, dass keine Vernetzung erforderlich ist.

Nach dem Austritt durch eine Austrittsöffnung 52 wird die Materialbahnen 51 erneut um eine Umlenkrolle 53 umgelenkt und wie die Materialbahn 35 von den Umlenkrollen 45,46 über die Vorrichtung 39 und den Trockner 37 abgeführt.

Figur 5 zeigt in einem Schnitt die prinzipielle Darstellung einer modulartig ausgebildeten Vorrichtung 55. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Eintrittsöffnung 56 für eine Materialbahn 57 und die Austrittsöffnung 58 gegenüberliegend und auf unterschiedlichen Höhen angeordnet. Innerhalb der Vorrichtung 55 wird die Materialbahn 57 zehnmal umgelenkt.

Durch thermisch isolierende Zwischenwände 59-61 werden vier unterschiedlich große Bereiche 62-65 voneinander abgeteilt, die unterschiedlich temperiert sind. So kann beispielsweise in Durchlaufrichtung gem. Pfeil der Materialbahn 57 gesehen, in einem ersten Bereich 62 eine Temperaturzone von 160°C eingerichtet sein, durch die Temperatur der Materialbahn 57 langsam auf die Vernetzungstemperatur von beispielsweise 200°C in dem zweiten Bereich 63 erhöht wird. In dem dritten Bereich 64 kann dann eine Abkühlung auf eine Temperatur von 120°C erfolgen und wird in dem vierten Bereich die

Materialbahn 57 auf eine Austrittstemperatur von 80 °C weiter abgekühlt . Auch in der Vorrichtung 68 gemäß Figur 6 wird die Materialbahn 69 zehnmal umgelenkt. In der wiedergegebenen Seitenansicht erfolgt dort eine Umlenkung etwa U- förmig.

Hierdurch kann die Verweildauer der Materialbahn 69 innerhalb der Vorrichtung 68 aufgrund der längeren Streckenführung erhöht werden, bevor diese etwa mittig die Vorrichtung 68 durch die Austrittsöffnung 70 verlässt.

Bei dem Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 73 nach Figur 7 wird nach Eintritt einer Materialbahn 74 durch eine

Eintrittsöffnung 75 diese innerhalb der Vorrichtung 73 über eine Vielzahl von Rollen 76 geführt. Neben einem Andruck der Materialbahn 74 an die Rollen 76 aufgrund der Zugspannung sorgen durch Pfeile angedeutete Luftstrahlen für eine sichere Anlage. Diese Luftstrahlen können unterschiedlich temperiert sein, so dass die Temperatur der Materialbahn 74 bei einem Führen über die Rollen 76 erhöht wird, bevor in dem

verbleibenden Raum 77 die Vernetzung abgeschlossen wird und die Materialbahn 74 durch eine Austrittsöffnung 78 die

Vorrichtung 73 wieder verlässt. Gegebenenfalls können die

Rollen 76 durch eine thermisch isolierende Wand noch von dem Raum 77 abgetrennt sein und kann so bspw. ein Trockner ausgebildet werden. Solches zeigt Figur 8, in der eine Materialbahn 80 über eine Vielzahl von Rollen 81 eines nur angedeuteten Trockners geführt ist. Durch Pfeile angedeutete Luftströme sorgen für Anpressdruck und Erwärmung. Nach Eintritt der Materialbahn 80 in das thermisch isolierte Gehäuse 82 der Vorrichtung 83 erfolgt dort, annähernd dreiecksförmig, eine

Mehrfachumlenkung nach Art einer Spirale. An der letzten Umlenkrolle 84 wird die Richtung der ersten Spirale umgekehrt und wird die Materialbahn auf einer weiteren Spiralbahn aus der Vorrichtung 83 geführt.

Figur 9 zeigt schematisch und beispielhaft eine

Lackieranlage, in der von einer Rolle 87 eine Materialbahn 88 abgezogen wird. In einer Auftragsvorrichtung 89 erfolgt beispielsweise ein Lackauftrag und wird hernach die mit dem Lack versehene Materialbahn 90 einer Vielzahl von

Schwebetrocknern 91 zugeführt. Waren ursprünglich sechs Schwebetrockner in einer linearen Anordnung vorgesehen, wurde, in Durchlaufrichtung der Materialbahn 90, der vierte Schwebetrockner durch eine Vorrichtung 92 für eine Vernetzung des Lackauftrags ersetzt. Selbstverständlich kann ein

Austausch eines Schwebetrockners oder einer anderen

Trocknungsvorrichtung durch eine Vorrichtung nach der

Erfindung auch an anderer Stelle erfolgen.

Nach Verlassen der Vorrichtung 92 erfolgt eine Nachtrocknung der Materialbahn in zwei weiteren Schwebetrocknern 93, bevor die dann getrocknete Materialbahn 94 auf einer weiteren Rolle 95 erneut aufgewickelt wird.