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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR CRUSHING AND GRADING BULK MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/007391
Kind Code:
A1
Abstract:
A device is proposed for crushing and grading bulk materials, in which a vertical impact-crusher (7) is mounted on a grader (2, 3) made up of components which are constructionally substantially the same. The dimensions of the impact-crusher (7) and the grader (2, 3) are preferably the same.

Inventors:
BINDER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/001464
Publication Date:
July 12, 1990
Filing Date:
December 02, 1989
Export Citation:
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Assignee:
ORENSTEIN & KOPPEL AG (DE)
International Classes:
B02C13/18; B02C23/12; B07B7/083; (IPC1-7): B02C19/00; B02C23/10; B07B7/083
Foreign References:
US3015392A1962-01-02
EP0226987A21987-07-01
US2988220A1961-06-13
DE390584C1924-02-21
US3995784A1976-12-07
US4641787A1987-02-10
EP0276849A21988-08-03
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung zum Zerkleinern und Klassieren schüttförmiger Güter mit einem Sichter, der aus mindestens einem innerhalb eines im wesentlichen zylindrischen Gehäuses angeordneten Rotor sowie einem diesen mit Abstand konzentrisch umgebenden Schaufelkranz gebildet ist, wobei sowohl der Rotor als auch das den Schaufelkranz umgebende Gehäuseteil samt Schaufel¬ kranz aus mehreren gleichartigen Axialabschnitten bestehen bzw. baukastenartig zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeich¬ net, daß als weiteres Baukastenmodul auf den oberen Bereich bzw. Flansch des Sichtergehäuses eine Vertikalprallmühle (7), bestehend aus einem Gehäuse, mindestens einem Beschleuniger¬ rad (9) sowie zugehörigen Antriebselementen (8) aufsetzbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschmaße (27,28) des Gehäuses der Vertikalprallmühle (7 den Flanschmaßen des Sichtergehäuses (2) entsprechen.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Zuführeinrichtung (29) für das zu zerkleinernde Material, insbesondere eine Zellenradschleuse, die den Ein¬ lauf zur Vertikalprallmühle (7) bildet.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Zuführung der Umluft für die Vertikalprall¬ mühle (7) in deren oberen Bereich (26) erfolgt.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Material, welches durch das Beschleuniger¬ rad (9) der Vertikalprallmühle (7) an der zugehörigen Ge¬ häusewand eine Materialschüttung (12) bildet, in den Sicht¬ spalt (13) zwischen dem Rotor (14) und dem Schaufelkranz (15) herabrieselt, wobei das herabrieselnde Aufgabegut von der tangential eintretenden Sichtluft aus der Vertikalen abge¬ lenkt wird und auf einer spiralförmigen Bahn nach unten bewegbar ist.
Description:
Einrichtung zum Zerkleinern und Klassieren schüttförmiger Güter

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zerkleinern und Klas¬ sieren schüttförmiger Güter mit einem Sichter, der aus mindestens einem innerhalb eines im wesentlichen zylindrischen Gehäuses ange ordneten Rotor sowie einem diesen mit Abstand konzentrisch umge¬ benden feststehenden Schaufelkranz gebildet ist, wobei sowohl der Rotor als auch das den Schaufelkranz umgebende Gehäuseteil samt Schaufelkranz aus mehreren gleichartigen Axialabschnitten bestehe bzw. baukastenartig zusammengesetzt sind.

Durch die DE-PS 35 45 691 ist eine Vorrichtung zum Klassieren von staubförmigen Schüttgütern, insbesondere von gemahlenem Klinker, Kalkstein oder Zementrohmaterial durch Luftsichtung bekannt. Das zu klassierende Material wird der Deckplatte eines zylinderförmi- gen Rotors zugeführt und einem ringzylindrischen Sichtraum auf¬ gegeben, der sich zwischen dem Rotor und einem diesen mit Ab¬ stand umgebenden feststehenden Schaufelkranz erstreckt. Während das Grobgut im Sichtraum nach unten sinkt, wird das Feingut in das Innere des Rotors gefördert und einer nachgeschalteten Abscheidevorrichtung zur Trennung von Feingut und Sichtluft zu¬ geführt. Um den Energieverbrauch zu verringern und die Kon¬ struktion zu vereinfachen, wird die feingutbeladene Sichtluft durch ein unterhalb des Rotors angeordnetes Rohr senkrecht nach unten abgeführt. Sowohl der Rotor als auch der Schaufelkranz sind aus mehreren gleichartigen Abschnitten baukastenartig zusammengesetzt. Aufgrund dieser Ausbildung ist es möglich, die Klassiervorrichtung für staubförmige Schüttgüter unter Verwendung gleichartiger Einzelteile der jeweils benötigten Leistung anzupassen, dem die axiale Länge von Rotor und Ge¬ häuseteil samt Schaufelkranz durch die Verwendung einer ent¬ sprechenden Anzahl gleichartiger Rotor- bzw. Schaufelkranz¬ abschnitte variiert werden kann. Um hier eine Steigerung des Feingutaustrages zu erzeugen, ist es zwingend notwendig, das

ausgeschiedene Grobgut einer nach- bzw. vorgeschalteten Zer¬ kleinerungseinrichtung, wie einer Kugelmühle oder dgl., zuzu¬ führen und es anschließend dem Sichter wieder aufzugeben. Durch diese Maßnahme entstehen verhältnismäßig große Förder¬ wege, wobei die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage beein¬ trächtigt wird.

Durch die DE-PS 32 30 824 ist eine Mahltrocknungsanlage mit Vorzerkleinerung bekannt, die aus einem mit Rohgut beschick¬ baren Vorzerkleinerungsaggregat sowie einer nachgeschalteten von Heißgas durchströmten Rohrmühle als Feinmühle gebildet ist. Das bodenfrei ausgebildete Vorzerkleinerungsaggregat ist mit einem Rost zur Korngrößenbegrenzung ausgerüstet. Auch hier werden der nachgeschalteten Rohrmühle nur bestimmte Partikel¬ größen zugeführt; der Rest muß über einen umständlich ausge¬ bildeten Förderweg entweder dem Vorzerkleinerungsaggregat oder aber einem weiteren Zerkleinerungsaggregat zugeführt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im gattungsbil¬ denden Teil des ersten Patentanspruches beschriebenen Einrich¬ tung zum Zerkleinern und Klassieren schüttförmiger Güter dahin¬ gehend weiterzubilden, daß mit einfachstem apparativen Aufwand ein optimaler Zerkleinerung- und Klassiereffekt bei wirtschaft¬ licher Arbeitsweise erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als wei¬ teres Baukastenmodul auf dem oberen Bereich bzw. Flansch des Sichtergehäuses eine Vertikalprallmühle bestehend aus einem Gehäuse, mindestens einem Beschleunigerrad sowie zugehörigen Antriebselementen aufsetzbar ist. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu ent¬ nehmen.

Das in der DE-PS 35 45 691 beschriebene Sichtersystem gestattet das Hinzufügen einer Vertikalprallmühle als zusätzliches Bau¬ kastenmodul zur Vorzerkleinerung von grobstückigem Aufgabegut und/oder agglomerierten Schülpen. Zu dem Zweck wird oberhalb

der eigentlichen Sichtereinheit eine Vertikalprallmühle mit separatem Antrieb installiert, die in ihren Flanschabmaßen denen der Sichtereinheit entspricht.

Das Aufgabegut, welches aus dem Austragsgut einer nachgeschal¬ teten Kugelmühle und/oder grobstückigeren Aufgabegut und/oder einem agglomerierten Austrag aus einer Gutbettwalzenmühle gebil¬ det ist, wird von oben in das Beschleunigerrad der Vertikalprall¬ mühle eingeleitet und von dort in eine kreisringförmige Mate- rialschüttung geschleudert, die sich in der ringförmigen verti¬ kalen Begrenzung des Vertikalprallmühlengehäuses und einer kreis¬ ringförmigen horizontalen Auflagefläche bildet. Beim Aufprall der grobstückigen Bestandteile in der Materialschüttung wird die Be¬ wegungsenergie in Zerkleinerungsarbeit umgesetzt. Das so vorzer¬ kleinerte Aufgabegut rieselt von der Materialschüttung in den Sichtspalt zwischen dem Rotor und dem Schaufelkranz. Das herab¬ rieselnde Aufgabegut wird von der tangential eintretenden Sicht¬ luft aus der Vertikalen abgelenkt und bewegt sich auf einer spi¬ ralförmigen Bahn nach unten. Verstärkt wird diese Ablenkung aus der Vertikalen durch die Ventilatorwirkung des sich in Richtung des tangentialen Lufteintrittes drehenden Rotors.

Die Trennung zwischen Grob- und Feingut erfolgt, wie in der DE-PS 35 45 691 beschrieben, durch die Wechselwirkung zwischen den Massenwirkungskräften und der Schleppkraft der durch den Ro¬ tor nach innen angesaugten Sichtluft.

Bei Sichtern, die in der Kreislaufmahlung, z.B. als Becherwerks- Umlaufmühlen, eingesetzt werden, wird neben dem Aufgabegut auch das feinkörnige Mühlenaustragsgut auf den Sichter aufgegeben. Dieses feinkörnige Material würde innerhalb der Materialschüt¬ tung im Zerkleinerungsbereich der Vertikalprallmühle einen Teil der Bewegungsenergie der grobstückigeren Bestandteile im Aufga¬ begut absorbieren und damit den Zerkleinerungseffekt herabsetzen. Aus diesem Grund wird ein Teil der Sichterumluft oder aber auch die vollständige Sichterumluftmenge über die Aufgabeöffnung der Vertikalprallmühle in das Beschleunigerrad, das aufgrund seiner

Geometrie auch als Ventilator wirksam wird, eingeleitet. Die im Aufgabegut der Vertikalprallmühle enthaltenen Feinanteile werden durch die darüber erzeugte Luftströmung auf einer nach unten ge¬ richteten spiralförmigen Bahn in den Sichtbereich, in dem Unter¬ druck ansteht, eingeleitet. Aus dieser Verfahrensweise ergeben sich die Vorteile, daß einerseits die Materialschüttung von Fein¬ anteilen freigehalten und damit der Zerkleinerungseffekt verbes¬ sert wird und andererseits das zu sichtenden Material bereits auf einer spiralförmig nach unten gerichteten Bahn vorbeschleunigt in den Sichtbereich eintritt. Durch das Aufsetzen der Vertikal¬ prallmühle auf das Gehäuse des Sichters wird bei geringstem appa¬ rativem Aufwand ein optimaler Zerkleinerungs- und Klassiereffekt erreicht.

Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbei¬ spieles dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 - Prinzipskizze einer kombinierten Sichter-/Vertikalprall- mühleneinheit

Fig. 2 - Querschnitt durch die Vertikalprallmühle in horizontaler Richtung

Fig. 3 - Darstellung einer Gesamtanlage mit nachgeschalteten Ab- scheideeinrichtungen

Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung 1, die im wesent¬ lichen aus folgenden Bauteilen besteht:

einem zweistufigen Sichter 2,3, einer zweiseitig gelagerten Antriebswelle 4, einer etwa mittig angeordneten Feingutaustrags¬ einrichtung 5 sowie einer Einrichtung 6 zum Austragen der Grob¬ gutanteile. Auf der obersten Sichterstufe 2 ist eine Vertikal¬ prallmühle 7 aufgeflanscht, die eine Antriebswelle 8 sowie ein Beschleunigerrad 9 aufweist. Das zu zerkleinernde bzw. zu klas¬ sierende Material wird über einen Eingabetrichter 10 sowie einen Fallschacht 11 dem Beschleunigerrad 9 zugeführt, welches es in

eine kreisringförmige Materialschüttung 12 einbringt. Beim Aufprall der grobstückigeren Bestandteile in der Material¬ schüttung 12 wird die Bewegungsenergie in Zerkleinerungs¬ arbeit umgesetzt. Das so vorzerkleinerte Aufgabegut rutscht von der Materialschüttung 12 in den Sichtspalt 13 zwischen dem Rotor 14 und dem Schaufelkranz 15 der ersten Sichterstufe 1. Die Feingutanteile gelangen in den Bereich 16, in welchem Unterdruck herrscht und werden durch die Abführeinrichtung 5 einer nicht weiter dargestellten Abscheideeinrichtung zugeführt. Die gröbere Bestandteile werden durch die Austragseinrichtung 6 abgeführt un entweder nochmals der Vertikalprallmühle aufgegeben oder aber einer weiteren Zerkleinerungseinrichtung wie z.B. einer Kugel¬ mühle zugeführt.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Vertikalprallmühle, insbe¬ sondere durch das Beschleunigerrad 9. Ferner erkennbar ist das Gehäuse 17 sowie der Sichtspalt 13. Das Beschleunigerrad 9 weist in diesem Fall drei Austrittsbereiche 18,19,20 auf.

Fig. 3 zeigt eine Gesamtanlage zum Zerkleinern und Klassieren mit nachfolgendem Abscheidevorgang. Im wesentlichen sind folgend Komponenten dargestellt:

eine Vertikalprallmühle 7, ein aus zwei Stufen 2,3 bestehender Sichter sowie zwei Abscheideeinrichtungen 21,22 in Form von Zyklonen zur Abscheidung der Feinanteile. Die groben Anteile werden im Bereich 6 des Sichters ausgeschieden. Oberhalb der Zyklone 21,22 sind Ventilatoren 23,24 angeordnet. Die in den Zyklonen 21,22 vom Feingutanteil getrennte Umluft wird durch die Ventilatoren 23,24 über eine Rohrleitung 25 in den Bereich 26 der Vertikalprallmühle 7 eingebracht. Die Befestigungs¬ flanschabmaße 27,28 der oberen Sichterstufe 2 sowie der Ver¬ tikalprallmühle 7 haben zwecks einfachem Aufbau die gleichen Abmessungen. Das Material wird über eine Aufgabeeinrichtung 10 in Form einer Zellenradschleuse 29 zugeführt, die einen Abschluß gegen Falschluft bildet.