Vorrichtung zum zyklischen Umschichten eines Blattstapels
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zyklischen Umschichten eines Stapels im wesentlichen rechteckiger Blätter nominell identischer Dicke mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen.
Eine solche Vorrichtung, die hier und im folgenden kurz als "Blattwechs¬ ler" bezeichnet werden soll, ist in den Druckschriften WO 86/03019, WO 86/03018 WO .86/03022, WP 86/03026, WO 86/03028, WO 86/03029, WO 86/03030 beschrieben und dargestellt.
Die bekannte Vorrichtung umfaßt ein das erste Rahmenteil bildendes, mit dem Sichtfenster versehenes Gehäuse und einen das zweite Rahmenteil bil¬ denden Schieber. Die Trennelemente werden einerseits von einer Abstufung, die ortsfest im Gehäuse angeordnet ist, und andererseits von einem als Separator bezeichneten inneren Quersteg des Schiebers gebildet. Die Zufuhreinrichtung umfaßt hakenartig ausgebildete freie Enden von im Ge¬ häuse montierten Federn, die an den der Abstufung abgekehrt liegenden Blattkanten angreifen. Das Einzelblatt wird dadurch im Gehäuse gehalten, daß ortsfest im Gehäuse sich in Richtung der Schieberbewegung erstrek- kende Haftbeläge angeordnet sind, gegen die das Einzelblatt von am Sepa¬ rator montierten Röllchen angepreßt wird. Der Separator dient auch als Halteeinrichtung zum Halten des Reststapels im Schieber. Die Leitein¬ richtung umfaßt die freien Enden von im Gehäuse montierten Federarmen, die bei gezogenem Schieber das Einzelblatt von den Haftbelegen abheben und vor einen vom Separator begrenzten Rückführschlitz führen. Auch die Anpreßeinrichtung wird von den freien Enden von im Gehäuse montierten Federarmen gebildet, nämlich einem Paar Federn der Zuführeinrichtung und einem Paar der die Leiteinrichtung bildenden Federarme. Die Federarme werden über vorgegebene Abschnitte der relativen SChieberbewegung, durch diese gesteuert, freigegeben bzw. unterdrückt.
Bei eingeschobenem Schieber ruht der Stapel auf sichtfensterparallelen Leisten des Schiebers, die ein Niveau definieren, das dem Sichtfenster näher ist als das der Haftbeläge, so daß der Stapel beim Wiedereinschub des Schiebers von den Haftbelägen distanziert ist. Ferner ist der Sepa¬ rator so ausgebildet, daß beim Herausziehen des Schiebers nicht zusätz¬ lich zu dem abgetrennten Einzelblatt noch ein oder mehrere Blätter vom Reststapel abgetrennt werden können. Hinsichtlich weiterer Details kann auf den Inhalt der genannten Druckschriften verwiesen werden.
Der bekannte Blattwechsler ist hinsichtlich seiner Funktion nicht zu be¬ anstanden. Er ist jedoch bezüglich zweier Aspekte verbesserungsbedürftig:
Zum einen sind zahlreiche Funktionselemente vorgesehen, die getrennt voneinander gefertigt werden und deren richtiges Zusammenwirken erst bei der Montage festgelegt wird. Zum andern verursacht die Steuerung der Fe¬ derfunktionen durch den Schieber über den Auszugsweg variable Reibungs¬ verhältnisse, was der Benutzer deutlich spüren kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, den gattungsgleichen Blattwechsler dahin¬ gehend weiterzubilden, daß seine Fertigung vereinfacht wird und zugleich die Relativbewegung der Rahmenteile mit über den Auszugsweg im wesentli¬ chen gleichbleibender oder zumindest sehr allmählich variabler und mög¬ lichst geringer Reibung erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Dieses Konzept bietet eine ganze Reihe von Vorteilen:
Während bei dem bekannten Blattwechsler die Steuerung der Federfunktionen durch Auflaufen des Schiebers auf diese Federn erfolgt, kann man bei der Ausgestaltung gemäß der Erfindung die Schienenelemente mit einem Ende an ortsfesten Gehäuseteilen verankern bzw. freigeben. Die Schienenelemente können ferner angeformte Elemente aufweisen, die mit dem Separator zu¬ sammenwirken, um das Abtrrennen eines zweiten Blattes vom Reststapel zu
unterbinden. Ebenso können an die Schiene auch Fortsätze angeformt sein, die als Zuführeinrichtung dienen. Die Haftbeläge können auf den Schienen angeordnet werden ebenso wie die Mittel zum Distanzieren des Reststapels von den Haftbelägen beim Schiebereinschub. Weitere Funk¬ tionselemente können an der Schiene vorgesehen werden, zum Beispiel Sperrorgane, die verhindern, daß beim Einlegen eines Blattstapels in den .Blattwechsler die Blätter unter das Andrucksystem gelangen. Die Schiene kann auch mit einem anderen, steuerbaren Mitnehmer für das Einzelblatt versehen werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Un¬ teransprüchen beziehungsweise aus der Beschreibung von Ausführungs¬ beispielen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Fig. 1 stellt perspektivisch eine Federschiene und mit ihr zusammenwirkende Bauteile des Gehäuses dar,
Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt im Bereich der Schiene im Zusammenwirken mit dem Separatorschuh,
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den Separatorschuh,
Fig. 3a zeigt den Schuh in Perspektive,
Fig. 4 ist ein Schnitt senkrecht zur Schieberbewegungsrichtung über die Breite des Schiebers,
Fig. 5 zeigt analog Fig. 2 die Verhältnisse beim Schieberein¬ schub,
Fig. 6 zeigt analog Fig. 5 die Positionen der Teile in Höhe des Separatorschuhs beim Einschub,
Fig. 7 stellt in schematischer Seitenansicht die Position des
Schuhs und der Schiene mit nur wenigen Blättern im Wechsler dar,
Fig. 8 stellt in schematisiertem Längsschnitt die relative Lage der Teile bei eingeschobenem Schieber dar,
Fig.9 zeigt analog den Beginn des Auszugs,
Fig. 10 zeigt analog eine etwas spätere Phase,
Fig. 11 stellt im Detail, in schematisierter Längsschnittdar¬ stellung, die Anlaufphase des Umschichtvorgangs im Zusammen¬ wirken zwischen Separator und Schienen dar,
Fig. 12 zeigt eine nächste Phase in analoger Darstellung,
Fig. 13 zeigt eine spätere Phase,
Fig. 14 eine darauffolgende Phase,
Fig. 15 die nächste Phase,
Fig. 16 zeigt analog den vorangehenden Figuren die relative Position der Teile bei ausgezogenem Schieber,
Fig. 17 zeigt im Detail die Endstellung des Separators relativ zu den Schienen,
Fig. 18 bis 20 entsprechen den Figuren 8 bzw. 16 bzw. 15 bei einer alternativen Gestaltung der Schienen,
Fig. 21 zeigt das frontseitige Ende einer Schiene aus Fig. 18 - 20,
Fig. 22 ist ein Längsschnitt durch den geschlossenen Wechsler zur Erläuterung des Gehäuseaufbaus,
Fig. 23 ist ein Teilschnitt senkrecht zur Schnittebene der Fig. 22 in gegenüber dieser Figur vergrößerter Darstellung,
schiedenen Phasen und Betriebsarten des Wechslers,
Fig. 30 und 31 zeigen in zwei unterschiedlichen Phasen die Wirkungsweise einer alternativen Ausführungsform der Halte¬ einrichtung für das Einzelblatt,
Fig. 32 bis 34 zeigen schematisch eine weitere Konstruktion für die Halterung eines Einzelblatts,
Fig. 35 bis 37 zeigen im Teilschnitt unter zwei zueinander senkrechten Ebenen die Auslöseeinrichtung für die Stapelge¬ samtentnahme,
Fig. 38, 39 zeigen in schematisiertem Längsschnitt die Wir¬ kungsweise dieses Organs,
Fig. 40 zeigt perspektivisch einen Wechsler, und anhand dieser Figur soll zunächst generell die Arbeitsweise des Wechslers erläutert werden,
Fig. 41a, b illustrieren ein Problem, das bei gewölbten Blättern auftritt,
Fig. 41c und 42 zeigen eine Schienenform zur Behebung dieses Problems,
Fig. 43 bis 46 zeigen vier Phasen des beginnenden Wechselvor¬ gangs am anderen Ende der Schienen des abgewandelten Aus- ... - führungsbeispiels,
Fig. 47 stellt in perspektivischer Teilansicht das abgewan¬ delte Schienenverankerungssystem dar,
Fig. 48 zeigt in schematisierter Vertikalschnittdarstellung die Lage der zusammenwirkenden Teile bei zusammengeschobenen Rahmenteilen,
Fig. 49 zeigt in analoger Darstellung die Situation bei teil¬ weise auseinandergezogenen Rahmenteilen,
Fig. 50 zeigt in Teilperspektive die Elemente für die Inakti- vierung des WechselVorgangs,
Fig. 50a zeigt das Zusammenwirken von Schiene, Separator und Schieber in teilperspektivischer Darstellung,
Fig. 51 zeigt in perspektivischer Darstellung das Drahtbiege¬ teil, das in die Schiene nach Fig. 50 eingefügt ist,
Fig. 52 verdeutlicht die Montage des Drahtbiegeteiles,
Fig. 53 zeigt in stark vergrößertem Maßstab die Wirkungsweise des Inaktivierungsbügels,
Fig. 54 zeigt im Querschnitt durch die Schiene die Lage und Halterung des Drahtbügels,
Fig. 55 bis 58 zeigen vier Phasen der Inaktivierung des Systems,
Fig. 59 zeigt in Draufsicht auf die Bodenseite des Gehäuses die Anordnung des Inaktivierungssyste s,
Fig. 60 ist ein Schnitt in Höhe der Linie 60-60 aus Fig. 59,
Fig. 61A-61C zeigen Details des Inaktivierungssystems in Funktion,
Fig. 62 stellt in vergrößerter Darstellung ein weiter abgewan¬ deltes Ausführuπgsbeispiel in Teilschnitt-Vertikalaπsicht dar,
Fig. 63 und 64 zeigen den Ablauf bei beginnendem Schieberaus¬ zug,
Fig. 65 zeigt analog Fig. 62 eine weitere Ausführungsform, und
Fig. 66 zeigt noch eine weitere Alternative in analoger Dar¬ stellung.
Aufstellen. Er umfaßt ein Gehäuse 100, das auf seiner Oberseite (soweit im folgenden die Begriffe "oben" bzw. "unten" benutzt werden, beziehen sie sich inrner auf die Position relativ zum Gehäuse, gleichgültig, wie dieses selbst im Raum angeordnet ist) ein Sicht¬ fenster 102 in Form einer transparenten Scheibe 102 aufweist. Prallel zu dessen Ebene ist aus de Gehäuse ein Schieber 104 herauszieh- und hineinschiebbar, und bei jeder vollständigen Hinundherbewegung des Schiebers erfolgt im Normalbetrieb ein Blattwechsel, das heißt, ein im Wechsler untergebrachter Stapel von Blättern, beispielsweise Fotoab¬ züge, wird derart zyklisch umgeschichtet, daß beim Herausziehen des Schiebers das un¬ terste Blatt des Stapels im Gehäuse festgehalten wird, während der Schieber den Rest¬ stapel aus dem Gehäuse heraus mitniπrnt; beim Wiedereinschub des Schiebers wird das Blatt auf dem Reststapel abgelegt. Im Innern des Gehäuses befindet sich eine Stapelandruckan- ordnung, die bei eingeschobenemSchieber den Stapel nach oben drückt und beim Auszug des Schiebers nach unten gedrückt wird. Das geschieht mittels eines hinteren und inneren Querstegs des Schiebers, der - weil er das Einzelblatt vo Reststapel trennt - als "Se¬ parator" bezeichnet wird; der Schieber umfaßt im übrigen zwei parallele seitliche Holme 106 mit L-förmigmQuerschnitt und eine Frontbaugruppe 108; da der Schieber inten offen ist, kann die im Gehäuse befestigte Andruckanordnung auf die von den Holmen des Schie¬ bers getragenen Blätter einwirken.
Man erkennt in Fig. 1 die Bodenplatte 110 des Wechslergehäuses, wobei die eingesenkte Nut 111 dazu dient, einen Ständer zumAufstellen des Wechslers nach Art eines Aufstell- rahmens versenkt und ausklappbar unterzubringen. Ein Blattstapel (nicht dargestellt) wird von einer Andruckanordnung gegen das im Gehäuse vorgesehene Sichtfenster 102 ge¬ drückt, solange der Schieber 104 vollständig in das Gehäuse eingeschoben ist.
Die Andruckanordnung umfaßt zwei zueinander und zur Bewegungsrichtung des Schiebers 104 parallele Schienen 112, die jeweils auf einer zugeordneten Blattfeder 114 befestigt sind. Hierfür weist die Schiene, die aus Kunststoff gespritzt ist, einen Nietfortsatz 116 auf, der bei der Montage durch einen entsprechenden Durchbruch der metallischen Blattfeder gesteckt und hinter diesen breitgequetscht wird. Ein Ende der Blattfeder 114 wird auf einen Positicnierzapfen 118 am Boden 110 des Wechslergehäuses gesteckt, während das andere, freie Ende der Blattfeder zwar seitlich durch die Wandungen einer Nut 120 im Gehäuseboden abgestützt ist, sich aber in Längsrichtung ("längs" bedeutet hier und im folgenden "in Richtung der Schieberbewegung"; "quer" bedeutet senkrecht zu längs) der Schiene bewegen kann. Die Blattfeder ist zu einem nach oben gewölbten Bogen geformt, und etwa in dessen Mitte ist die Schiene 112 befestigt. Da beide Schienen und die zugehöri¬ gen Fedem und Gehäuseteile spiegels metrisch gleich bezüglich der Mittellängsebene des Wechslers ausgebildet sind, genügt es, nur eine Hälfte der Andruckanordnung im einzelnen zu erläutern.
Beim Herausziehen des Schiebers 104 läuft dessen Separator 122 auf die beiden äußeren Zinken 124 am inneren Ende der Schiene 112 auf ("innen" bedeutet "der Schieberfrcnt ab¬ gewandt", "außen" bedeutet "nahe der Gehäuseöffnung, durch die sich der Schieber be-
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124 die Kraft der Blattfeder 114 nach unten. Der von den Schienen/abgestützte
Blattstapel (Fig. 10) entfernt sich dabei ebenfalls vom Sichtfenster 102, und der Separator nimmt ihn mit nach außen mit Ausnahme des unter¬ sten Blattes, das auf den Schienen festgehalten wird. Hierfür sind die folgenden Maßnahmen getroffen:
Zunächst weist die Schiene nahe ihrem äußeren Ende angeformte, hochste¬ hende Fortsätze 126 auf, an denen sich die untersten Blätter des Stapels abstützen, so daß sie gegenüber der Separatorbewegung gebremst werden. Nahe dem inneren Schieneπende sind an den Gehäuseboden 110 beidseits der Zinken 124 hochstehende schmale Leisten 128 angeformt, die eine gehäuse- bodenparallele Supportfläche 130 sowie eine Sperrfläche 132 parallel dazu aufweisen, voneinander durch eine Stufe 134 getrennt. Sobald die Schienen 112 vom Separator niedergedrückt werden, legt sich die innere Kante des untersten Blattes im Stapel auf die Supportflächen 130. Die Stufe 134 hat eine Höhe, die größer ist als die Dicke eines Blattes, aber kleiner als die Dicke zweier Blätter, so daß diese Blättkantedes untersten Blattes geschützt liegt hinter'den Stufen und von Separatorüberlaufen wird. Das nächstuntersteBlatt hin- - gegen wird vom Separator mitgenommen und rutscht dabei von den Fortsätzen 126 ab. An der den Schienen zugekehrten Seite des Separators sind feder¬ vorgespannte Schuhe 136 mit Röllchen 138 montiert, wie noch im einzelnen zu erläutern. Die Röllchen haben eine Breite etwa gleich der eines Haft¬ belagstreifens 140, der auf jeder Schiene mittig angebracht ist.
Der Haftbelag wird so bezeichnet, weil er aus einem Material besteht, das mit dem Material der zu wechselnden Blätter einen deutlich höheren Rei¬ bungskoeffizienten aufweist, als dieses Material mit sich selbst (das heißt, die Reibung zwischen dem untersten Blatt und dem Haftbelag ist viel höher als die zwischen dem untersten Blatt und dem ihm im Stapel unmit¬ telbar benachbarten). Der Haftbelag kann nur aus einer Aufrauhung des Schienenmaterials bestehen, aber auch aus einer Spezialbeschichtung eines Elastomers oder dergleichen. Die von unten wirkende Kraft der Feder 114 preßt das unterste Blatt mit dem Haftbelag gegen das zugeordnete Röllchen, so daß das Blatt festgeklemmt gehalten wird.
Der Schienenquerschnitt nach Fig. 2 läßt die Wirkung von zwei seitlichen, hochstehenden Rippen 142 erkennen: Die Oberseite des Haftbelags liegt eingesenkt gegenüber der Ebene, die von den Rippen definiert wird und auf
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der das Eiπzelblatt liegt, und das Röllchen verformt das Blatt, wie in Fig. 2 (übertrieben) dargestellt. Das ist von Bedeutung für den Rückschub des Schiebers, bei dem ja das Einzelblatt sich oben nahe dem Sichtfenster befindet und der Reststapel längs der Schienen wieder in das Gehäuse hin¬ eintransportiert wird: Die Röllchen des Separators laufen dann vorweg auf den Haftbelägen (Fig. 6), während das dann unterste Blatt des Reststapels mittels der Rippen 142 von den Haftbelägen 140 distanziert wird, so daß diese den ungebremsten Einschub des Reststapels gewährleisten (Fig. 5).
Fig. 6 läßt erkennen, daß das Röllchen 138 schmaler ist als der Schuh 136, der seinerseits breit genug ist, daß er sich bei vollständig eingeschobe¬ nem Schieber innerhalb der Zinken 124 und beidseits der mittleren Zunge 144 der Schiene, auf der der Haftbelag endet, auf die Sperrflächen 132 setzt und unter Federkraft an diesen anliegt, wenn am Schieber gezo¬ gen wird. Der Schuh einerseits, die Supportflächen andererseits begrenzen so einen Durchlaßspalt für das Eiπzelblatt, und die Spalthöhe wird von der Stufe 134 bestimmt. Erst wenn die betreffende Kante des Einzelblatts in den Durchlaßspalt ragt, läuft das Röllchen sanft auf die schräge Auf¬ laufkante 146 am freien Ende der Zunge 144 auf; genauer gesagt, legt sich diese Zunge sanft von unten an das Röllchen an, weil das Schienenende durch Auftreffen des Separators 122 beidseits des Schuhs auf die ver¬ dickten Enden 146' der Zinken 124 die Schiene "zu weit" niedergedrückt hatte.
Wie Fig. 3 und 3a erkennen lassen, bildet der Schuh 136 mit dem vor¬ zugsweise aus Metall bestehenden Röllchen eine Baugruppe, die in dem Separator beweglich geführt ist. Zwischen einem Quersteg 137 des Schuhs und einer an den Separator angeformten Abstützung 139 ist eine Schraubendruckfeder 131 mit Vorspannung eingefügt. Beidseits der Feder weist der Separator abgekröpfte Fortsätze 133 auf, die eine Deckfläche 129 des Schuhs untergreifen und den Schuh mittels einer Einschnappnase gegen Herausfallen sichern; der Schuh ist jedoch gegen die Federvor¬ spannung um eine begrenzte Strecke in einer Richtung etwa parallel zur schrägen Auflauffläche 148 des Separators verlagerbar. Das Röllchen 138 ist von unten in die Lagerböckchen 143 des Schuhs eingefügt und in nicht dargestellter Weise gegen Herausfallen gesichert. Diese Siche¬ rungen gegen Herausfallen sind nicht betriebsnotwendig, sondern ver¬ einfachen die Montage. - Die beim Schieberauszug vor dem Röllchen laufende Kante 145 des Schuhs ist gegenüber dem Röllchen soweit zu¬ rückgesetzt, daß sie auch dann nicht das Einzelblatt berühren kann,
wenn sich nur wenige Blätter im Wechsler befinden und die Schienen deshalb stark geneigt gegen die Ebene des Sichtfensters stehen (Fig. 7).
Flg. 8 bis 10 zeigen in schematischer Seitenansicht die Vorgänge in der Startphase des Blattwechsels, während Fig. 11 bis 15 dies ausschnittweise im Detail zeigen.
Ruhephase: Fig. 8. Die Schuhe 136 sitzen noch nicht auf den Sperrflächen 132 auf, sondern stützen sich mit Anschlägen am Separator ab, da die Sperrflächen 132 an ihrem den Stufen 134 abgekehrten Ende ebenfalls eine Abstufung 150 aufweisen. Diese ist abgeschrägt, damit der Schuh auflaufen kann, ebenso wie die Stufe 134 und die Supportfläche 130 Auflaufschrägen besitzen, die mit einer entsprechenden Abschrägung 152 des Schuhs zusam¬ menwirken. Die Abmessungen sind so getroffen, daß bei vollständig einge¬ schobenem Schieber der Schuh gerade hinter der Schräge der Abstufung 150 zu liegen kommt, so daß sich der Wechsler nicht von allein öffnen kann, sondern eine gewisse (wenn auch geringe) Zugkraft auf den Schieber aus¬ geübt werden muß.
Die Oberkante 154 des Separators steht gerade vor den Verdickungen der Zinken 124, doch können sich die Schienen noch frei unter der Wirkung der Federn 114 gegen das Fenster bewegen bzw. einen eingelegten Stapel gegen dieses drücken.
Vorbereitungsphase: Fig. 9 und 11. Der Schieber ist um wenige Millimeter herausgezogen worden. Die Schrägfläche 148 des Separators 122 ist auf die Zinken 124 aufgelaufen und hat diese etwas nach unten gedrückt. Die Blattfeder 114 wird dabei etwas gestreckt, und da sie an ihrem äußeren Ende am Gehäuseboden festgelegt ist, wandert ihr inneres Ende entgegen dem Schieberauszug, und auch die Schienen verlagern sich relativ zu ihrer Ausgangsläge.
Trennphase: Fig. 12. Die vor dem Röllchen laufende Kante des Schuhs 136 überläuft die ihm zugekehrte Endquerkante des untersten Blattes im Sta¬ pel.
Beginn der Haltephase: Fig. 13. Die Schuhe haben die Supportfläche über¬ laufen, die Röllchen 138 haben sich auf die Schräge 146 gesetzt; der Se-
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parator schiebt den Reststapel vor sich her. Wie deutlich Fig. 10 ent¬ nehmbar, sind die Blattfedern 114 noch weiter gestreckt worden, und die Schienen sind noch weiter in Richtung nach innen verlagert worden.
Haltephase: Fig. 14, 15. Der Separator nähert sich immer mehr der Ver¬ bindungsstelle zwischen Schiene und Blattfeder. Die Blattfeder wird fast völlig gestreckt, und die Schräge 146 der inneren mittleren Schienenzunge ragt unter Haken 156, die innen an die Stege 128 angeformt sind. Ohne diese Haken würde sich das innere Ende der Schienen 112, sobald der Se¬ parator über einen Kippunkt nahe der Schienenmitte hinausbewegt worden ist, unter der Wirkung der Blattfedern 114 wieder anheben; so jedoch bleiben die Schienen niedergedrückt, bis der Schieber seine äußere Endlage erreicht hat, und auch auf dem Einwärtsweg des Schiebers bis jenseits des Kippunkts von dessen Hub.
Die Situation kurz vor der äußeren Enldage des Schiebers ist in Figu¬ ren 16 und 17 dargestellt. Man erkennt, daß die Röllchen 138 die äu¬ ßere Querkante des Einzelblattes 160 bereits überlaufen haben, so daß dieses nicht mehr klemmend gehalten wird, sondern unter dem inneren Ende des Schuhs 136 liegt.
Nahe dem äußeren Ende der Schienen 112 weisen diese einen nach unten ab¬ gekröpften Fortsatz 164 auf, der bis dicht zum Gehäuseboden 110reicht, diesen aber nicht berührt (da sonst die Schiene zwischen Separator und Boden geklemmt würde). Dieser Fortsatz verhindert, daß beim Einfüllen von Blättern deren Führungskante unter die Schienen geraten kann.
Kurz vor dem äußeren Ende der Schienen 112 endet auch deren Haftbelag 140. Dessen Ende ist schräg abgeschnitten, und davor weist die Schiene eine entsprechend schräg endende Erhöhung 166 auf, deren Höhe jedoch nicht konstant ist, sondern von einer Längsseite zur andern abfällt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß das Röllchen ohne Ruck von dem Haftbelag ab- und auf diesen aufrollt, obwohl dieser merkbare Dickentoleranzen besitzt.
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Die Figuren 18 - 21 zeigen eine alternative Gestaltung der Schienen. Anstelle des starr angeformten Fortsatzes 164 ist hier ein beweglicher Fortsatz 170 über ein sogenanntes Filmgelenk 172 mit dem Schienenkör¬ per verbunden und mittels einer Geradführung 174 am Gehäuseboden ge¬ führt. Fig. 20 zeigt die Situation, bei der der Schieber nur unvoll¬ ständig gezogen ist, so daß die Federschienen noch mit ihrem äußeren Ende hochstehen; wenn jetzt versucht wird, Blätter einzufüllen, ver¬ hindert der Fortsatz zuverlässig, daß Blätter unter die Schienen ge¬ langen können. In diesem Fall wäre die Schiene aus einem entsprechen¬ den Kunststoff zu fertigen, bei dem das Filmgelenk einer Dauerwech¬ selbeanspruchung gewachsen ist, etwa Polypropylen.
Fig. 22 und 23 lassen deutlicher die Ausbildung und Anordnung der Hilfsfedern 162 und 163 erkennen. Dies sind relativ weiche Blattfe¬ dern, die mit einem Ende am Gehäuseboden befestigt sind, und zwar un¬ ter. en Schieberholmen 106, so daß sie bei eingeschobenem Schieber niedergedrückt sind. Wird ' der Schieber gezogen (Fig. 24 - 27), so hebt zuerst die innere Hilfsfeder 162 die innere Endkante des Einzelblatts vor einen Anschlag 175, und wenn der Schieber ganz gezogen ist, wird auch die vordere Kante des Einzelblatts gehoben, so daß es vor der Oberseite des Separators 122 liegt und den Spalt zwischen diesem und der Gehäuseoberseite passieren kann, wenn der Schieber zurückgeschoben wird.
Solange der Wechsler mit Blättern gefüllt ist, läuft bei beginnendem Schieberhub der Separator auf das unterste Blatt auf, und dieses drückt die seitlich neben den Schienen liegenden Hilfsfedern mit unter den Separator. Ist der Wechsler jedoch nicht gefüllt, stehen die Hilfsfedern frei nach oben. Damit sie in diesem Falle trotzdem vom Separator niedergedrückt werden können, weist dieser entsprechende Einschnitte 177 mit einem Keil inkel auf, der ausreicht, die freien Federenden abgleiten zu lassen, wie dies In Fig. 28 und 29 angedeutet ist.
Fig. 30 und 31 zeigen eine alternative Möglichkeit, das Einzelblatt auf den Schienen 112 zu halten. An die Unterseite der Schienen ist eine Gleitführung 180 angeformt, in der in Richtung der Schieberbewe-
gung begrenzt verlagerbar eine Blechklammer 182 eingelegt ist. In der Startphase (Fig. 30) läuft der Separator 122 zunächst auf einen hoch¬ stehenden Federhaken 184 der Klammer auf und nimmt diese um eine be¬ grenzte Strecke mit, bis nämlich das abgewinkelte Anschlagstück 186 auf das hintere Ende der Schiene auftrifft. Dabei wird die Klammer mit ihrem Federhakenende über die innere Blattquerkante geschoben und hält diese fest. Der Federhaken weicht bei weiterem Schieberhub federnd aus. Nahe der äußeren Endposition des Schiebers überläuft der Separa¬ tor einen äußeren Federhaken der Klammer. Beim Zurückschieben des Schiebers drückt der Separator die Klammer wieder in ihre Ausgangslage zurück, indem er auf diesen äußeren Federhaken 188 aufläuft, bis die Klammer am vorderen Schienenende anschlägt. Das Blatt ist jetzt frei¬ gegeben und kann von den Hilfsfedern 162 gehoben werden. Beim weiteren Einschub weicht der Federhaken 188 nach innen aus (gestrichelt ange¬ deutet), und entsprechendes gilt für den inneren Federhaken 184.
Fig. 32 - 34 stellen eine weitere Alternative für das Festhalten des Einzelblattes dar. Nahe dem äußeren Ende der Schiene 112 ist an dieser ein Klappwinkel 190 um einen Drehpunkt 192 schwenkbar angelenkt. Aus¬ gehend von der Ruhelage (Fig. 32) wird zunächst das Einzelblatt 160 an den Fortsätzen 126 gebremst, während der Reststapel den einwärts ge¬ kehrten Arm des Klappwinkels überläuft, der schneidenartig angeschärft ist, und nach einem geringen Hub des Schiebers auf den .hochstehenden zweiten Arm des Kiappwinkels trifft. Der Klappwinkel wird dabei aus¬ gelenkt, doch kann der schneidenartige Arm nicht den Reststapel heben, so daß er federnd deformiert wird. Nun wird auch das Einzelblatt über die Fortsätze 126 geschoben (Fig. 34), bis seine äußere Querkante auf die Anschlagnase 194 des Klappwinkels trifft. Der angeschärfte Fort¬ satz wird dabei über der Querkante angedrückt gehalten, solange noch der Reststapel bewegt wird. Wenn auch der Separator die Nase 194 pas¬ siert hat, kann der Klappwinkelarm hochfedern und das Einzelblatt freigeben. Beim Rücklauf wird der Klappwinkel wieder in seine Aus¬ gangsposition zurückverlagert.
Die Fig. 35 - 39 illustrieren die Mittel, die dazu dienen, die Wech¬ selfunktion auszuschalten, so daß beim Ziehen des Schiebers der ges¬ amte Stapel von ihm aus dem Gehäuse heraustransportiert wird.
Diese Mittel umfassen einen Rahmen 200, dessen Längsstreben 202 von unten in Aussparungen 204 an der Unterseite des Separators 122 verla¬ gert werden und dabei die vor dem Separator liegenden Blattkanten so weit anheben (Fig. 38), daß das unterste Blatt nicht in den Durchla߬ spalt unter dem Schuh 136 gelangen kann; auch dieses Blatt wird also vom Schieber mitgenommen (Fig. 39). Der Rahmen sitzt auf einem Knopf 206, der seinerseits über eine Kunststoffeder 208 am Gehäuseboden 110 festgelegt ist und durch einen Durchbruch 210 im Gehäuseboden manuell verlagerbar ist.
Die Ruhelage des Knopfes, in der die Wechselfunktion "eingeschaltet" ist, ist in Fig. 35 dargestellt. Drückt man auf den Knopf, so springt er unter Kompression der Feder 208 über die Sperrkante 212 des Gehäu¬ sedurchbruchs 210 in die in Fig. 37 gezeigte Stellung, in der der Rahmen 200 den Wechsel blockiert. Wenn nun beim Herausziehen des Schiebers der Separator auf die Querstrebe 214 des Rahmens 200 auf¬ läuft, wird dieser und mit ihm der Knopf 206 verkantet, so daß der Knopf in seine Ausgangslage zurückspringen kann, wobei die Kippbewe¬ gung um einen Anschlag 216 erfolgt. Die Feder 208 ist an einem Sockel 218, der vom Gehäuseboden 110 hochragt, befestigt und an einer Rippe 220 geführt, so daß der Rahmen auch bei gedrücktem Knopf die in Fig. 37 dargestellte gehäusebodenparallele Lage einnimmt.
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Fig.41a, b,c und 42 zeigen ein Schienenende einer alternativen Aus¬ führungsform. Es ist erwünscht, das Eiπzelblatt mit möglichst großer Kraft im Gehäuse zu halten, und am besten "greift" ein an der Blatt¬ kante anliegender "Haken", der sich etwa senkrecht zur Blattebene erstreckt. Der Haken darf aber nur eine Höhe höchstens gleich der Dicke eines Blattes haben, bei Fotoabzügen also etwa 0,25 mm, damit das zweitunterste Blatt und alle weiteren ihn überlaufen können. Wenn alle Blätter ganz eben sind, funktioniert ein solches System. Diese Voraussetzung ist aber nicht immer gegeben, weil sich z.B. Fotoabzüge je nach Luftfeuchtigkeitwölben, beispielsweise um eine Querachse; ein solch kurzer Haken kann dann das unterste Blatt nicht fassen (Fig. 41a). Der von den Federn 306 auf die Schiene ausgeübte Druck reicht nicht aus, um die aufliegenden Blätter einzuebnen und damit den Haken in Eingriff mit dem untersten Blatt zu bringen. Deshalb ist ein Schienenprofil gemäß Fig.41b bevorzugt. Fig. 41c zeigt das Schiene¬ nende in vergrößerter Darstellung, Fig. 42 illustriert ein Funk¬ tionsdetail. Der Doppelhaken 300 erstreckt sich senkrecht von einem kurzen Plateau 301 nach oben. Es bildet das Ende einer schräg an¬ steigenden Rampe 302, die von der ebenen Oberseite 303 der Schiene ausgeht. Das aufliegende, konkav gewölbte Blattfolgt der Rampe und wird vom Haken erfaßt. Wenn zufällig das abzutrennende Blatt etwas kürzer ist als das unmittelbar folgende, wird es vom Separatorschuh in Richtung zum Haken mitgenommen und wirft das darüberliegende selbst dann ab, wenn dieses konvex ist (Fig.42); dabei gleitet seine Führungskante längs des Plateaus 301. Dieses Plateau verhindert au¬ ßerdem, daß die führende Kante des zweituntersten Blatts vom Haken vorübergehend erfaßt und beschädigt wird, wenn die Schiene — weil nur wenige Blätter im Wechsler sind — extrem schräg steht.
Der Haftbelag 140 weist ebenfalls eine ansteigende Rampe 305 parallel zur Rampe 302 auf, damit das abzutrennende Blatt nicht vom Röllchen zwischen den beiden Rampen 302 zu stark verformt wird.
Fig. 43 bis 46 zeigen das andere Ende einer der Schienen nach Fig. 41, 42 im Zusammenwirken mit dem Separator 400, dessen Schuh 402, dem Röllchen 404 und dem Support 406 sowie der Sperrfläche 408. Die Schiene hat, wie in dem ersten Ausführungsbeispiel, ein dreizinkiges Ende, doch ist hier die Kontur der Zinken etwas anders ausgelegt.
Fig. 43 läßt erkennen, wie nach Beginn des Schieberauszugs die Schräg¬ fläche 410 des Separators auf die verdickten Zinken 412 der Schiene aufgelaufen ist. Von Fig. 43 bis 46 fortschreitend ändert sich die Schräglage der Schiene zwischen beispielsweise 5° auf beispielsweise 7°. Fig. 44 zeigt, wie der Separator mit einer Abrundung 414 der obe¬ ren Krümmung der Zinken 412 folgt. Nach überlaufen der Abrundung 414 liegt die obere Krümmung der Zinken 412 an der ebenen Fläche 416 des Separators an, die jetzt auf den äußeren Zinken der Schiene reitet. Dabei nähert sich der Schuh 402 mit seinem Röllchen 404 dem mittleren Zinken 418 der Schiene, so daß das Röllchen auf dessen abgerundete Steuerfläche 420 auflaufen kann. Bei weiterem Schieberweg wird schlie߬ lich die Schiene in ihre tiefste Stellung gemäß Fig. 46 niederge¬ drückt.
In Fig. 46 sind zwei Blätter 422, 424 eingezeichnet. Das Blatt 422 soll im Gehäuse verbleiben, während das Blatt 424 vom Separator bzw. dessen Schuh 402 mitgenommen werden soll. Man erkennt, daß der Schuh eine Mitnehmerkante 426 aufweist, die unter einem steileren Winkel verläuft als die Schrägfläche 410. Das Blatt 422 liegt auf dem Support 406 und kann nicht von der Mitπehmerkante erfaßt werden, da es vom Blatt 424 hinter der Stufe gehalten wird, die die Supportfläche 406 von der Sperrfläche 408 trennt. Es ist wesentlich, daß die Schiene weit genug "taucht", damit das Aufsetzen der Blattkaπten auf den Sup¬ port 406 nicht behindert wird.
Die perspektivische Darstellung gemäß Fig. 47 läßt die Form die Zinken deutlich erkennen. Beidseits der Steuerfläche 420 ist ein Freiraum 428 vorgesehen, und zwar aus Sicherheitsgründen: Zwar hat das Röllchen 404 eine axiale Erstreckung, die gleich der Breite der mittleren Zinken 418 ist, doch hat der -Schieber im Gehäuse notwendigerweise etwas Spiel, so daß ohne die Freiräume der Schuh 402 mit seiner Kante 426auf die Steuerfläche stoßen könnte, bevor das Röllchen die Schiene weg¬ drückt; dies läßt sich deutlich der Fig. 45 entnehmen.
Oben wurde erläutert, daß dieses Ende der Schiene nach Art einer Schaukelbewegung sich unter stationär angeformten Haken einhängt, wenn der Schieber den Kippunkt des Systems Blattfeder/Schiene überlaufen hat. Eine solche Konstruktion stellt, jedoch höchste Ansprüche an die Fertigungs- und Montagegenauigkeit, weil der verbleibende Restweg bei völlig gefülltem Blattwechsler zwischen der freibeweglichen Schiene, wenn der Schieber eingeschoben ist, und der Einhängeposition bei ge¬ zogenem Schieber nur extrem klein ist, beispielsweise wenige Zehntel mm beträgt.
Es ist deshalb bevorzugt, den Haken nicht stationär, sondern beweglich auszubilden, so daß er von der Schieberbewegung gesteuert eine Halte¬ position über der Schiene bzw. eine Freigabeposition einnehmen kann. Dabei ist erwünscht, daß der Haken erst dann in die Fangstellung geht, wenn die Schiene bereits niedergedrückt ist, so daß sie sich von unten einhängt.
Dies wird durch die in Fig. 47, 48, 49 dargestellte Konstruktion er¬ reicht. Es ist anzumerken, daß in Fig. 47 die Schiene und das Fangsy¬ stem auseinandergezogen gezeichnet sind; die wirkliche Lage der Teile ergibt sich aus Fig. 48 bzw. 49.
Zwischen den Rippen 430, die den Support und die Sperrfläche aufwei¬ sen, ist ein federvorgespannter Haltebügel 432 angeordnet.. Es handelt sich um ein Stanz-Biegeteil aus Federblech mit einem ersten Fenster 434, dessen Steg 436 über den Fortsatz 438 der Schiene schwenkt, so¬ bald der freie Steuerfortsatz 440 von dem Separator (genauer gesagt, von dessen Röllchen) freigegeben worden ist.
Der Steuerfortsatz ist von einem zweiten Fenster 442 durchbrochen, damit bei eingeschobenem Schieber der Fortsatz ni.cht auf den Mittel¬ steg 444 aufsitzt, der an den Gehäuseboden 446 angeformt ist. Der Mittelsteg hat zwei Funktionen. Zum einen ist der Haltebügel 432 durch Aufschnappen an der Endkante 448 verankert; der Haltebügel ist unter einem Zapfen 450 durchgeführt, der sich quer zur Bewegungsrichtung des Schiebers erstreckt. Die zweite Funktion des MittelStegs 444 besteht darin, eine Führungsrampe 452 für das Röllchen 404 zu bilden. Bei eingeschobenem Schieber sollen sowohl das Röllchen als auch der Schuh nur einer geringen Federvorspannung ausgesetzt sein. Während des Wechselbetriebs jedoch wird der Schuh, der sich über eine Feder gegen den Separator abstützt, mit ziemlich hoher Vorspannung gegen die
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Sperrflche408 gedrückt. Deshalb ist die Sperrfläche 408 bei 454 niedriger, so daß der Schuh nicht aufsitzt. Bei Beginn derSchieberbewegung läuft zuerst das Röllchen auf die Rampe 452auf und hebtden Schuh höher als das Niveau der Sperrflche 408, auf die sich derSchuh dann absenkt, wenn das Röllchen vo Mittelsteg freikamt.
Die Wechselfunkticn soll inaktivierbar sein, damit der Benutzer den gesamten Stapel mittels des Schiebers aus den Gehäuse heraustransportieren kann. Es werden demgemäß Mittel benötigt, die
- das Ende des untersten Blattes des Stapels vom Support abheben, damit es vo Schuh erfaßtwerden kann, und
- die andere Endkante desselben Blattes aus den Haken 300 lösen.
DieseMittel sind in Fig.48 bis 61 dargestellt.
Der Gehäuseboden 446 weist einen Durchbruch 450 auf mit angeformten Führungsschienen 462, zwischen welche eine Taste 464 eingeschnappt ist. Die Taste ist im eine begrenzte Strecke in Richtung der Schieberbewegung verlagerbar und nirnnt dabei einen an sie ange¬ formten Quersteg 466 mit, welcher seinerseits ein Paar von Keilstegen 468 verlagert. Diese erstrecken sich neben die inneren Rippen 430 und parallel zu diesen, und wie Fig. 55 erkennen läßt, hat jeder Keilsteg 468 eine horizontale Oberkante 470 auf gleichen Niveau wiedieSperrfläche 408. Wird dieTaste464 in Richtung Gehäuseöffnung verlagert, so niππit die Kante 470 die in Fig.55 dargestellte Position ein, und man erkennt, daß das untersteBlatt sich nicht auf den Support 406 legen kann, sondern vom Schuh mitge- nαnnen werden muß. Die Keilstege habenferner eineSteuerkante472, diehier unter einen Winkel von z.B.45° verläuft. Ihre Funktion wird später erläutert.
Fig.50a läßt das Zusaimenwirken desSeparators, der mit ihm verbundenen Schuhe, der in diesen sitzenden Röllchen und der Schiene erkennen. Insbesondere ist an den Fußteil 411 des Schieberholms eine Hebefeder 413 befestigt, die beim Rückschub des Separators das abgetrennte Einzelblatt vor einen Rückführspalt hebt.
DasHerausschieben des anderen Blattendes aus der Lage vor den Haken 300 erfordert einen Eingriff an den Schienen, deren Position bei eingeschobenen Schieber nicht vorhersagbar ist, da sie von der Zahl der Blätter abhängt, die in der Vorrichtung aufgencπmsn sind. Deshalb ist vorgesehen, daß dieser Eingriff dann erfolgt, wann die Schiene nach Beginn des Schieberauszugs einen Weg durchläuft, der ihr durch den Separator unabhängig von der Zahl der Blätter aufgezwungen wird.
Jede Schiene trägt einen Steuerbügel 474, der aus einen Draht einstückig gebogen ist. Diebeiden freien Enden des Drahtbügels sindmit
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Ösen 476 versehen, die " it einer Steuerschräge 478 der Schiene zusam¬ menwirken. Ein Verlagerung der Ösen nach links in Fig. 53 hat zur Folge, daß sich ein Blatt, welches sich normalerweise vor die Haken 300 legen würde, über diese hinweggeführt wird, so daß die Haken un¬ wirksam bleiben. Zugleich wird die Feder vergespannt (oder eine vor¬ handene Vorspannung wird vergrößert), so daß die Ösen 476 die Tendenz haben, in ihre elgezogene Position zurückzukehren, die in Fig. 53 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist, und die durch den Anschlag 480 festgelegt ist.
Das andere Ende 482 des Steuerbügels ist unter den mittleren Zinken 418 ό^r Schiene geführt und abgewinkelt. Dieser quer verlaufende Drahtabschnitt trifft, wenn der Separator das innere Schienenende niederdrückt, auf die Steuerkante 472 des KeilStegs. Dadurch wird der Steuerbügel mit fortschreitendem Niederdrücken des Schieπeπeπdes immer weiter nach links verlagert unter entsprechender Verlagerung der Ösen, Man erkennt in Fig. 58, daß diese Verlagerung bereits abgeschlossen ist, bevor die Mitnehmerkante des Schuhs auf die Querkante des unter¬ sten Blattes des Stapels trifft. Ein an den Schienenkörper angeformter Quersteg 484 distanziert die Blattfeder 486, von der die Schiene ge¬ tragen wird, von dem Steuerbügelende 452, so daß dieser nicht von der Feder 486 eingeklemmt werden kann und freibeweglich bleibt, auch dann, wenn die Schiene vollständig niedergedrückt ist.
Der Steuerbügel wird an der Schiene durch einen Einschπappvorgaπg montiert. Die Schiene weist zwei parallele Rinnen 488 auf, in denen die Läπgsstreben des Bügels frei verschieblich sind. An einer Stelle sind die Rinnen von je einer Klaue 490 übergriffen, um die die freien Steuerbügelenden unter Biegung herumgeführt werden, und hinter denen sie wieder ihre gestreckte Form annehmen. Eine Erweiterung 492 der Rinne ermöglicht den Draht einfach durch Aufdrücken zu deformieren und an Ort und Stelle einzuschnappen.
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Es sind zusätzlich Mittel vorgesehen, die eine Fehlbedienung verhindern, das heißt eine Betätigung der Taste 464 bei — teilweise — gezogenem Schieber, und dafür sor¬ gen, daß die Taste und alle mit ihr verbundenen Kcπponenten automatisch in die Aus- .gangslage rückverlagert werden. Diese Mittel sind in Fig. 60 . bis 61C dargestellt, wobei Fig. 6Ö : einen Querschnitt in höhe der Taste 464 und Fig. 61B+C senkrecht dazu verlaufende Teilschnitte sind.
Der Quersteg 455 imfaßt einen oberen Balken 467, der in Richtung Taste 464 durchfedern kann, und einen iaruιτterliegenden Führungsbalken 469, der mit der Taste und, über die Kellstege 463, mit dem oberen Balken verbunden ist. Von letzteren erstrecken sich nach innen, also entgegen cfer Richtung der ellstegs, ein zentraler Sperrarm 471 mit einem Loch 473, sowie nach unten zwei Steuerstifte 475. Von der Taste 454 erstreckt sich nach hinten eine Rücicset-zunge 477, der ein an den Gahäuseboden angefoππter Rücksεtz- nccken 497 zugeordnet ist.
Fig. 61A zeigt die Startstellung mit eingeschobenem Schieber. Man erkennt, daß der Separator an seiner Unterseite einen Einschnitt 479 aufweist, (kr in einer Steuer- schra ' ge 481 erriet und in den ein Steusmocken 483 ragt, der an den oberen Balken 467 angefoππt ist. Wird, ausgehend von dieser Position, die Taste nach links in Fig. 61B zum Inaktivieren der Vfechselfunktion verlagert, so wird der Steuernocken 483 von der SteuerschrSge 481 nach unten gedrückt und πiirmt dabei den mittleren Bereich des oberen Balkens 467 mit nach unten. Damit kcπmt das Loch 473 des Sperrarms 471 von einem starr an das Gehäuse angeformten Sperrstift 485 frei , ind auch die Steuerstifte 475 können nach unten in entsprechende Ge Husebodenvertiεfungan einfedern-. Die Rucksetz∑unge überspringt den ROcksetznocken.- Ist cfer Schieber auch nur teilweise gezogen, bleibt die Taste gesperrt.- Der Separator kann die gezogene Taste unter erneuter De¬ formation des oberen Balkens überlaufen, da auch in dieser Position der Taste den Steuerstiften Bodenvertiefungen 489 gegenüberliegen. (Fig. 61C) .- Beim Rückschub des Schiebers verlagert er die Taste zunächst im ein kleines Stück, wo die Stεuerstifte gesperrt sind, so daß der Balken 457 nicht durchfedem kann, sondern die gesamte Bau¬ gruppe der Taste unter Auslenkurg der Rücksetzzunge durch den Rücksεt∑rocken in die Ausgangsstellung zurückkehrt.
Flg. 62-64 zeigen eine abgewandelte Ajsführungsfor der Stapelmitnehmsrσrgane, beson¬ ders geeignet für das ZusamiEnwirkeπ mit dem hakenartigen Einzelblattmitneh er 330. Da diese praktisch senkrecht zur Blattebens angreifen, wird rroxiriBle Trennkraft erzeugt. Diese kann jedoch nur zur Wirkung kamen, wenn das vom Einzelblatt zu trennende zweite Blatt
mit wenigstens annähernd ebenso großer Maximalkraft erfaßt und verla¬ gert wird. Das heißt, daß die am zweituntersten Blatt angreifende Endfläche des Schuhs ebenfalls senkrecht zur Blattebene verlaufen sollte.
Bei den bisher beschriebenen Konstruktionen verläuft diese Fläche schräg, und zwar deshalb, weil der .auf die Stapelkanten vom Separator ausgeübte Druck in eine Abwärtsbewegung der die Blätter tragenden Schienen umzusetzen ist, damit das abzutrennende letzte (unterste) Blatt sicher auf dem Support und vor der Sperrfläche positioniert wird.
Um gleichwohl eine solche vorteilhafte Gestaltung der Mitnehmerfläche des Schuhs zu ermöglichen, wird die Konstruktion gemäß Fig. 62 bis 64 gewählt.
Der Schuh 502 hat eine Schrägfläche 504, längs der, wie bei den vor¬ herigen Ausführungsformen, die Blattkanten dem Support 506 zugefördert werden. Für das zweitunterste Blatt 508 ist eine eigene, senkrecht zu der Supportebene verlaufende Mitnehmerfläche 510 vorgesehen, deren Höhe deutlich kleiner ist als eine Blattdicke, damit zu Beginn der Auszugsbewegung der gesamte Stapel einschließlich des abzutrennenden Blattes 512 längs der Sperrfläche 514 transportiert wird (Fig. 62).
Sobald die Mitnehmerfläche 510 die Stufe 516, welche die Sperrfläche vom Support trennt, überläuft, wird der gesamte Stapel um die Höhe dieser Stufe weiter abwärts verlagert, wobei das Blatt 508 das unter¬ ste Blatt 512 hinter der Stufe positioniert. Die Stufe 516 hat eine Höhe, die höher ist als die Dicke eines Blattes und kleiner als die Dicke von zwei Blättern. Am günstigsten ist es, wenn die Summe der Höhen von Stufe 516 und Mitnehmerfläche 510 gleich der Dicke von zwei Blättern ist. Die parallel zum Support verlaufende Schuhunterfläche 518 sorgt dafür, daß das Blatt 512 eben auf dem Support aufliegt und das Blatt 508 sicher der Mitnehmerfläche 510 präsentiert ist.
Wie Fig. 64 zeigt, sind die hintereinander liegenden unteren Kanten des Schuhs derart bezüglich des Röllchens gestaffelt, daß die Kante trotz maximal schräg stehender Schiene (etwa 7°) nicht auf dem Blatt 508 aufsitzend das Röllchen vom Blatt 512 abheben können, wodurch dessen Klemmfunktion beeinträchtigt würde.
Eine weitere Abwandlung dieses Prinzips ist in Fig. 65 dargestellt. Die Stufe 600 zwischen Sperrfläche 604 und Support 602 hat eine Höhe, die etwas größer ist als zwei Blattdicken. Der Schuh hat wieder eine eigene Mitnehmerfläche 606 für das zweitunterste Blatt 608, die jedoch nicht auf der Sperrfläche 604 aufsitzt, sondern zwischen beide, die Spe -flächen tragenden Rippen herunterragt, so daß nur das unterste Blatt 610 auf dem Support 602 liegen bleibt, das Blatt 608 jedoch mitgenommen wird. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß alle Blatt¬ kanten bis zur Stufe 600 in Richtung Gehäuseboden gedrückt werden und beide untersten Blätter sicher hinter der Stufe 600 positioniert wer¬ den. Aus diesem Grund ist die Mitnehmerfläche gegenüber der Eπdkante der Schrägfläche zurückversetzt, da das Verlagern der Blätter 608, 610 hinter die Stufe 600 einen gewissen Hub benötigt. Die horizontale Überdachung 612 kalibriert den Durchlaß und hält Blatt 610 sicher auf dem Support.
Da beide Blätter 608, 610 gebremst werden, wird nicht nur das Blatt 610 mittels eines Hakens- an seinem anderen Ende festgehalten, sondern auch Blatt 608, das aber danach auch wieder freikommen muß. Deshalb ist ein nur bremsender, jedoch nicht festhaltender Haken - etwa wie bei 126 in Fig. 1 gezeigt - geeignet.
Die in Fig. 66 dargestellte Konstruktion, bei der die Mitnehmerfläche für das zweitunterste Blatt unmittelbar an die Schrägfläche anschließt, ist aus den oben erörterten Gründen weniger gut geeignet, funktioniert jedoch bei relativ langsamer Betätigung des Wechslers auch.