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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR DETECTING SHAPE FLAWS OF TUBULAR BAG BODIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/133597
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for detecting shape flaws of tubular bag bodies (2), in particular of bag bodies folded to form rectangular-cuboid-shaped bags, while the bag bodies (2) are transported along a conveying path (3) on a conveying apparatus (4), comprising at least one contour sensor (5) for detecting the contour (6) of a bag body (2) and a comparison apparatus (7) for comparing the detected contour (6) of the bag body (2) with a desired contour, wherein the comparison apparatus (7) sends out a shape flaw signal (8) if the deviation between the detected contour (6) of the bag body (2) and the desired contour exceeds a predefined threshold. The comparison apparatus (7) compares the detected contour (6) of the bag body (2) to an envelope curve (30) representing the desired contour. The invention further relates to a device for producing bags (26) from tubular bag bodies (2), comprising a shape flaw detection device (1).

Inventors:
SCHRAMBOECK THOMAS (AT)
REISCHER MARTIN (AT)
WEISS RENE (AT)
FUERST HERBERT (AT)
Application Number:
PCT/EP2010/056821
Publication Date:
November 25, 2010
Filing Date:
May 18, 2010
Export Citation:
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Assignee:
STARLINGER & CO GMBH (AT)
SCHRAMBOECK THOMAS (AT)
REISCHER MARTIN (AT)
WEISS RENE (AT)
FUERST HERBERT (AT)
International Classes:
B31B19/74; B31B29/00; G01B11/24; G01N21/86
Foreign References:
DE102005001834A12006-07-20
DE1293012B1974-06-20
US5654802A1997-08-05
EP1319500A22003-06-18
Attorney, Agent or Firm:
MARGOTTI, Herwig (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Vorrichtung (1) zur Erkennung von Formfehlern schlauchförmiger Sackkörper (2), insbesondere von zur Bildung quaderförmiger Säcke gefalteter Sackkörper, während die Sackkörper (2) entlang eines Förderwegs (3) auf einer Fördereinrichtung (4) transportiert werden, umfassend zumindest einen Kontursensor (5) zur Erfassung der Kontur (6) eines Sackkörpers (2), und eine Vergleichseinrichtung (7) zum Vergleich der erfassten Kontur (6) des Sackkörpers (2) mit einer Sollkontur, wobei die Vergleichseinrichtung (7) ein Formfehlersignal (8) aussendet, wenn die Abweichung zwischen der erfassten Kontur (6) des Sackkörpers (2) und der Sollkontur einen vordefinierten Schwellwert überschreitet, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichseinrichtung (7) die erfasste Kontur (6) des Sackkörpers (2) mit einer die Sollkontur repräsentierenden Hüllkurve (30) vergleicht.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Kontursensor (5) zur Erfassung der Kontur (6) des Sackkörpers (2) ein am Förderweg (3) des Sackkörpers (2) angeordneter optischer Sensor, insbesondere ein Zeilensensor, ist.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichseinrichtung (7) aus der erfassten Kontur (6) des Sackkörpers (2) dessen Breite (9, 9') ermittelt und mit einer Sollbreite vergleicht.

4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichseinrichtung (7) selbstlernend ist und aus einer Mehrzahl von erfassten Konturen (6) von Sackkörpern (2), die als formfehlerfrei definiert sind, eine Hüllkurve (30) errechnet, die für anschließende Vergleiche die Sollkontur repräsentiert.

5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Öffnungssensor (15) zur Erfassung, ob zumindest eine Faltung (31) des Sackkörpers (2) so durchgeführt wurde, dass er offen ist, und zum Aussenden eines Öffnungsfehlersignals (16), wenn die Faltung (31) des Sackkörpers (2) nicht stattgefunden hat.

6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei Ventilblattsensoren (17) zur Erfassung der Lage, Position und Vorhandensein eines an dem Sackkörper (2) angebrachten Ventilblatts (18), wobei die Vergleichseinrichtung (7) die Lage und Position des Ventilblatts (18) mit Sollwerten oder Sollwertebereichen vergleicht und ein Ventilb lattfehler signal (19) aussendet, wenn die Abweichung zwischen der erfassten Lage und Position des Ventilblatts (18) und den Sollwerten oder Sollwertebereichen einen vordefinierten Schwellwert überschreitet bzw. kein Ventilblatt (18) vorhanden ist.

7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Deckblattsensor (20) zur Erfassung der Lage von an einem oder beiden Enden des Sackkörper (2) angebrachten Deckblättern (21), wobei die Vergleichseinrichtung (7) die Lage des zumindest einen Deckblattes (21) mit Sollwerten oder Sollwertebereichen vergleicht und ein Deckblattfehlersignal (22) aussendet, wenn die Abweichung zwischen der erfassten Lage des zumindest einen Deckblattes (21) und den Sollwerten oder Sollwertebereichen einen vordefinierten Schwellwert überschreitet.

8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine vom Formfehlersignal (8) und/oder Öffnungsfehlersignal (16) und/oder Ventilblattfehlersignal (19) und/oder Deckblattfehlersignal (22) ansteuerbare Ausscheidestation (23) zur Ausscheidung von formfehlerbehafteten Sackkörpern (24) aus dem Förderweg (3).

9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein User-Interface (25), mit dem ein Benutzer die Sollwerte bzw. Sollwertebereiche für die Konturen (6) des Sackkörpers (2) und/oder des Ventilblatts (18) und/oder der Deckblätter (21) festlegen bzw. verändern kann.

10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Aufzeichnungseinrichtung (25) zur Aufzeichnung statistischer Daten über an Sackkörpern (2) aufgetretene Formfehler (24).

11. Vorrichtung zur Herstellung von Säcken (26) aus schlauchförmigen Sackkörpern (2), insbesondere von Sackkörpern, die aus einem Kunststoffgewebe aus schlauchförmigem Rundgewebe oder einem zu einem Schlauch verbundenen Flachgewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, insbesondere Polyolefm-, vorzugsweise Polypropylenbändchen bestehen, die optional ein- oder zweiseitig mit thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Polyolefm, beschichtet sind, umfassend eine Fördereinrichtung (4) zum Transport der Sackkörper (2) entlang eines Förderwegs (3), wobei entlang des Förderwegs (3) eine oder mehrere Sackkörperfalteinrichtungen (27), zumindest eine Deckblattaufbring- einrichtung (28), gegebenenfalls eine Ventilblattaufbringeinrichtung (29), und optional eine Ausscheidestation (23) angeordnet sind, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (1) zur Erkennung von Formfehlern schlauchförmiger Sackkörper (2) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10.

Description:
VORRICHTUNG ZUR ERKENNUNG VON FORMFEHLERN SCHLAUCHFÖRMIGER SACKKÖRPER

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung von Formfehlern schlauchförmiger Sackkörper, insbesondere von zur Bildung quaderförmiger Säcke gefalteter Sackkörper, während die Sackkörper entlang eines Förderwegs auf einer Fördereinrichtung transportiert werden, umfassend zumindest einen Kontursensor zur Erfassung der Kontur eines Sackkörpers, und eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich der erfassten Kontur des Sackkörpers mit einer Sollkontur, wobei die Vergleichseinrichtung ein Formfehlersignal aussendet, wenn die Abweichung zwischen der erfassten Kontur des Sackkörpers und der Sollkontur einen vordefinierten Schwellwert überschreitet. Weiters betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung von Säcken aus schlauchförmigen Sackkörpern, insbesondere von Sackkörpern, die aus einem Kunststoffgewebe bestehen.

Viele pulverförmige bzw. schüttfähige Verbrauchsgüter werden heutzutage in Säcken aus Kunststoffgewebe abgefüllt, gelagert und transportiert. Wesentlich ist, dass die verwendeten Kunststoffsäcke die für den jeweiligen Einsatzzweck entsprechenden Qualitätskriterien erfüllen.

Kunststoffsäcke zur Verpackung staubförmiger Güter wie beispielsweise Zement müssen ausreichend fest und staubdicht ausgeführt sein, um Verschmutzungen bzw. das Austreten von Staub während des Befüllvorgangs, der Lagerung sowie des Transports zu verhindern und somit auch einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Kunststoffsäcke zur Verpackung rieselfähiger Chemikalien müssen darüber hinaus noch zusätzlich strenge Anforderungen zur Arbeitssicherheit sowie Anforderungen betreffend der Resistenz des verwendeten Materials gegenüber Witterungseinflüssen erfüllen.

Immer wichtiger wird daher eine Qualitätssicherung bereits während der Herstellung von Säcken aus schlauchförmigen Sackkörpern, insbesondere von Sackkörpern, die aus einem Kunststoffgewebe bestehen.

Aus der WO 2008/116653 Al sind Qualitätssichernde Maßnahmen für ein Sackabfüllverfahren bekannt, bei dem staubförmiges oder körniges Schüttgut in Kunststoffsäcken abgefüllt wird. Bei diesem Abfüllverfahren werden Maßnahmen berücksichtigt, die einen Staubaustritt während des Befüllvorgangs vermeiden. Weiters werden Maßnahmen gesetzt, die verhindern sollen, dass aufgrund einer zu schnellen Befüllung der Befüllgutspiegel in den Kunststoffsäcken anfänglich höher ist als später während der Lagerung. Wenn die Verpackungsgröße der Kunststoffsäcke für den Inhalt zu groß gewählt oder aufgrund einer zu schnellen Befüllung die Schüttdichte zu gering ist und daher die befüllten Säcke nicht ausreichend formstabil sind, dann ist deren sichere Lagerung beispielsweise auf Paletten nicht möglich. Arbeitsunfälle und Verschmutzungen durch umfallende gefüllte Kunststoffsäcke oder austretende Schüttgüter können die Folgen sein. Als Gegenmaßnahme zur Erhöhung der Schüttdichte für staubförmige Schüttgüter wird ein besonders langsamer, dosierter Befüllvorgang der Kunststoffsäcke vorgeschlagen.

Nachteilig an diesem Sackabfüllverfahren ist, dass sämtliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung ausschließlich erst ab dem Beginn des Befüllvorganges eines Kunststoffsackes vorgesehen sind. Dass es während des Befüllvorgangs aufgrund eines Herstellungsfehlers des verwendeten Sackkörpers zu einem Sackriss kommen kann oder die verwendeten Säcke undicht sein können, wird bei diesem Abfüllverfahren hingenommen bzw. vorausgesetzt. Als Lösung werden ausschließlich Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung eines derartigen Schadenfalles vorgeschlagen, um beispielsweise eine Befüllvorrichtung rechtzeitig abschalten zu können.

Eine Überprüfung der Materialqualität der zu befüllenden Kunststoffsäcke bereits vor der Befüllung oder - noch vorteilhafter - bereits während der Herstellung des bahnförmigen Kunststoffgewebes ist hier überhaupt nicht angedacht.

Aus der EP 677 444 Al ist ein optisches Kontra llver fahren von Zuschnittteilen beispielsweise für Zigarettenverpackungen bekannt. Die Oberfläche der Zuschnittteile, die entlang eines Förderers bewegt werden, wird dabei mittels eines analogen optischen Sensors, der etwa mittig über dem Zuschnittteil angeordnet ist, entlang einer Scan-Linie in Förderrichtung gescannt.

Aus den unterschiedlichen grafischen Eigenschaften, die der Sensor entlang der Scan-Linie ermittelt, wird eine Signalkurve generiert, die mit einer Referenzkurve verglichen wird. Ergibt der Vergleich eine zu große Abweichung, so wird ein Fehlersignal ausgegeben. Mit dieser Anordnung sind beispielsweise Farben der Oberfläche erfassbar, nicht aber die Kontur der Zuschnittteile.

Aus JP 2006 038 458 A ist eine Vorrichtung bekannt, die in regelmäßigen Perioden die Breite eines Verpackungssackes mittels eines Lichtschranken-Liniensensors, der quer zu einer gleichförmigen Transportrichtung des Sackes angeordnet ist, überprüft. Aus dem Weg, um den der Sack pro Periode vorrückt, und der in dieser Periode gemessenen Breite wird für jede Periode die Querschnittsfläche gemessen und über alle Perioden zu einer Gesamtquerschnittsfläche aufsummiert. Weicht die Gesamtquerschnittsfläche von einer Sollfläche ab, so wird daraus geschlossen, dass der Sack nicht richtig verklebt ist. Eine Auswertung der Kontur des Sackes ist allerdings in JP 2006 038 458 A nicht angedacht.

Zunehmend stehen Hersteller bzw. Händler von Verpackungssäcken aus Kunststoff vor dem Problem, dass Betreiber von automatischen Abfüllanlagen bei stichprobenartigen Wareneingangskontrollen einen fehlerhaften Sack finden, und somit eine ganze Palette oder Charge an hunderten oder tausenden Kunststoffsäcken reklamiert wird und durch den Lieferanten zurück genommen werden muss. Der dabei entstehende wirtschaftliche Schaden ist enorm.

Eine Vorrichtung, die Formfehler, beispielsweise fehlerhaft gefaltete Sackenden oder fehlende Verstärkungen an den Sackenden eines zu einem quaderförmigen Sack gefalteten schlauchförmigen Sackkörpers, erkennt und Abweichungen zwischen der erfassten Kontur eines Sackkörpers und einer vordefinierten Sollkontur erfasst, ist im bekannten Stand der Technik insbesondere für Sackkörper aus Kunststoff nicht vorgesehen.

Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, für eine Vorrichtung zur Erkennung von Formfehlern schlauchförmiger Sackkörper der eingangs genannten Art, die während der Herstellung von Säcken zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden kann, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Formfehlererkennung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Formfehlererkennung schlauchförmiger Sackkörper, insbesondere von zur Bildung quaderförmiger Säcke gefalteter Sackkörper, während die Sackkörper entlang eines Förderwegs auf einer Fördereinrichtung transportiert werden, umfasst zumindest einen Kontursensor zur Erfassung der Kontur eines Sackkörpers.

Weiters umfasst eine derartige Vorrichtung eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich der erfassten Kontur des Sackkörpers mit einer Sollkontur, wobei die Vergleichseinrichtung ein Formfehlersignal aussendet, wenn die Abweichung zwischen der erfassten Kontur des

Sackkörpers mit einer die Sollkontur repräsentierenden Hüllkurve einen vordefinierten

Schwellwert überschreitet. Ein aus einem schlauchförmigen Sackkörper gefalteter quaderförmiger Sack ist je nach Ausfuhrungsvariante aufwendig herzustellen. Es sind dazu mehrere Arbeitsschritte erforderlich, bei denen der Sackkörper an seinen Enden gefaltet wird, und anschließend an einem der beiden Sackenden meist ein Ventilblatt zur späteren Befüllung des Sackes mit einem rieselfähigen Schüttgut und/oder ein Deckblatt zur Verstärkung des Sackendes befestigt wird. Fehlerhaft hergestellte Säcke, bei denen beispielsweise Deckblätter nicht ordnungsgemäß aufgebracht sind oder die Sackenden falsch gefaltet sind, weisen üblicherweise Abweichungen gegenüber einer vordefinierten Sollkontur auf.

Während der einzelnen Arbeitsschritte des Faltens bzw. Schweißens sind die Sackkörper flach und liegen meist auf einer Fördereinrichtung flächig auf. Ihre quaderförmige Gestalt erhalten die Sackkörper im bestimmungsgemäß befüllten Zustand.

Gemäß einem weiteren M erkmal der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Formfehlererkennung so gestaltet, dass der zumindest eine Kontursensor zur Erfassung der Kontur des Sackkörpers ein am Förderweg des Sackkörpers angeordneter optischer Sensor, insbesondere ein Zeilensensor, ist. Mit einem Kontursensor, beispielsweise als Zeilensensor ausgeführt und an eine Vergleichseinrichtung gekoppelt, können Formfehler des Sackkörpers erkannt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform umfasst eine Vorrichtung zur Formfehlererkennung eine Vergleichseinrichtung, die aus der erfassten Kontur des Sackkörpers dessen Breite des Sackkörpers ermittelt und mit einer Sollbreite vergleicht.

In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur Formfehlererkennung eine Vergleichseinrichtung, die die erfasste Kontur mit der Hüllkurve vergleicht. Insbesondere beim Falten der Sackenden ist es erforderlich, eine winkeltreue, der Sollkontur konforme Faltung herzustellen und damit Fehler zu vermeiden.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung umfasst eine Vorrichtung zur Formfehlererkennung eine Vergleichseinrichtung, die selbstlernend ist und aus einer Mehrzahl von erfassten Konturen von Sackkörpern, die als formfehlerfrei definiert sind, eine Hüllkurve errechnet, die für anschließende Vergleiche die Sollkontur repräsentiert. In dieser Ausführungsvariante können beispi e l swe i s e b ei si ch ständi g ändernden Konturanforderungen, wie es bei der Herstellung von Kleinserien der Fall ist, jederzeit formfehlerfreie Säcke als Referenz erfasst werden, deren Messdaten zur Berechnung der Sollkontur verwendet werden.

Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform einer Vorrichtung zur Formfehlererkennung umfasst zumindest einen Öffnungssensor, beispielsweise als ein optischer Sensor ausgeführt, zur Erfassung, ob zumindest ein Endabschnitt des Sackkörpers so gefaltet ist, dass er offen ist, und zum Aussenden eines Öffnungsfehlersignals, wenn die Faltung des Sackkörpers nicht stattgefunden hat. Vorteilhaft kann bei Auftreten eines Fehlersignals des Öffnungssensors, beispielsweise eines optischen Sensors, der defekte Sackkörper nicht fertig produziert werden, bevor dieser einem weiteren Verarbeitungsschritt zugeführt wird und beispielsweise ein Ventilblatt oder ein Deckblatt an den Sackenden des defekten Sackkörpers befestigt werden. Solcherart können der Materialbedarf reduziert und die Produktionskosten optimiert werden.

Zweckmäßig sind bei einer erfmdungsgemäßen Vorrichtung zur Formfehlererkennung zwei Ventilblattsensoren zur Erfassung der Lage, Position und Vorhandensein eines an dem Sackkörper angebrachten Ventilblatts vorgesehen, wobei die Vergleichseinrichtung die Lage und Position des Ventilblatts mit Sollwerten oder Sollwertebereichen vergleicht und ein Ventilblattfehlersignal aussendet, wenn die Abweichung zwischen der erfassten Lage und Position des Ventilblatts und den Sollwerten oder Sollwertebereichen einen vordefinierten Schwellwert überschreitet. Als Ventilblattsensoren werden beispielsweise optische Sensoren verwendet.

In einer weiteren Variante ist bei einer Vorrichtung zur Formfehlererkennung zumindest ein Deckblattsensor, beispielsweise ebenfalls ein optischer Sensor, zur Erfassung der Lage von an einem oder beiden Enden des Sackkörper angebrachten Deckblättern vorgesehen, wobei die Vergleichseinrichtung die Lage des zumindest einen Deckblattes mit Sollwerten oder

Sollwertebereichen vergleicht und ein Deckblattfehlersignal aussendet, wenn die

Abweichung zwischen der erfassten Lage des zumindest einen Deckblattes und den Sollwerten oder Sollwertebereichen einen vordefinierten Schwellwert überschreitet.

Um eine kompakte erfindungsgemäße Vorrichtung zur Formfehlererkennung zu erhalten, ist in einer Fortbildung der Erfindung vorgesehen, eine vom Formfehlersignal und/oder Öffnungsfehlersignal und/oder Ventilblattfehlersignal und/oder Deckblattfehlersignal ansteuerbare Ausscheidestation zur Ausscheidung von formfehlerbehafteten Sackkörpern aus dem Förderweg vorzusehen. Die Ausscheidestation wird vorzugsweise von der Vergleichseinrichtung angesteuert. Eine Ausfuhrungsvariante einer erfϊndungsgemäßen Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst ein User-Interface, mit dem ein Benutzer die Sollwerte bzw. Sollwertebereiche für die Konturen des Sackkörpers und/oder des Ventilblatts und/oder der Deckblätter festlegen bzw. verändern kann. In dieser besonders bedienungsfreundlichen Variante können sehr einfach Sollwerte der Referenzkonturen verändert und damit die zu erzielende Quote der Formfehlererkennung beeinflusst werden.

Mit einer zweckmäßigen Variante einer Aufzeichnungseinrichtung, die zur Aufzeichnung statistischer Daten über an Sackkörpern aufgetretene Formfehler geeignet ist, kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise auch zur Überwachung von Herstellungsverfahren verwendet werden, die den strengen Anforderungen eines genormten Qualitätsmanagement- Systems genügen müssen.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erkennung von Formfehlern schlauchförmiger Sackkörper kann äußerst vorteilhaft zur Qualitätsüberwachung bei einer Vorrichtung zur Herstellung von Säcken aus schlauchförmigen Sackkörpern, insbesondere von Sackkörpern, die aus einem Kunststoffgewebe aus schlauchförmigem Rundgewebe oder einem zu einem Schlauch verbundenen Flachgewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, insbesondere Polyolefϊn-, vorzugsweise Polypropylenbändchen bestehen, die optional ein- oder zweiseitig mit thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Polyolefin, beschichtet sind, eingesetzt werden. Eine derartige erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Säcken aus schlauchförmigen Sackkörpern umfasst neben der erfϊndungsgemäßen Vorrichtung zur Erkennung von Formfehlern eine Fördereinrichtung zum Transport der Sackkörper entlang eines Förderwegs, wobei entlang des Förderwegs eine oder mehrere Sackkörperfalteinrichtungen, zumindest eine Deckblattaufbringeinrichtung, gegebenenfalls eine Ventilblattaufbringeinrichtung, und optional eine Ausscheidestation angeordnet sind.

Anstelle einer Ausscheidestation kann es unter Umständen ausreichen, wenn bei Erkennung eines Formfehlers automatisch eine Warnanzeige ausgelöst wird, und beispielsweise durch Abgabe eines Hupsignals oder durch ein Blinklicht das Bedienungspersonal auf einen fehlerhaften Sackkörper aufmerksam gemacht wird. Dieser fehlerhafte Sack muss daraufhin händisch aus der Produktion aussortiert werden.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Ausfuhrungsbeispiel einer erfϊndungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Erkennung von Formfehlern schlauchförmiger Sackkörper 2, die insbesondere zur Bildung quaderförmiger Säcke vorgesehen sind. Die Sackkörper 2 werden dazu entlang eines Förderwegs 3 auf einer Fördereinrichtung 4, beispielsweise auf einem Förderband, transportiert. In Fig. 1 sind zwei optische Kontursensoren 5 dargestellt, die, als Zeilensensoren ausgeführt, die Kontur 6 eines Sackkörpers 2 erfassen und die erfassten Messdaten an eine Vergleichseinrichtung 7 senden, die die erfasste Kontur 6 des Sackkörpers bzw. des fertig gefalteten Sacks mit den Daten einer Sollkontur vergleicht und ein Formfehlersignal 8 aussendet, sollte es bei Abweichungen zwischen der erfassten Kontur 6 und der Sollkontur zu einer Überschreitung eines vordefinierten Schwellwertes kommen.

Die Vergleichseinrichtung 7 ist dabei in der Lage, die Breite 9 bzw. 9 ' über die Kontursensoren 5 zu ermitteln und diese Messdaten mit einer Sollbreite zu vergleichen.

Außerdem vergleicht die Vergleichseinrichtung 7 selbsttätig die erfasste Kontur 6 des Sackkörpers mit einer Hüllkurve 30, die durch Vermessung von mehreren Sollkonturen erhalten wurde.

Eingangs des Förderweges 3 der Fördereinrichtung 4 sind zwei Öffnungssensoren 15 vorhanden. Diese Öffnungssensoren 15 dienen dazu, zu überprüfen, ob eine Faltung 31 des Sackkörpers 2 so durchgeführt wurde, dass damit eine vorschriftsmäßige Weiterverarbeitung stattfinden kann. Wurde der Sackkörper 2 nicht gefaltet, erkennt ein Öffnungssensor 15 beispielsweise eine fehlerhafte Faltung 31 und sendet ein Öffnungsfehlersignal 16 an die Vergleichseinrichtung 7. Damit wird verhindert, dass an diesem fehlerhaften Sack weitere, unnötige Herstellungsschritte durchgeführt werden.

Die Vorrichtung 1 zur Formfehlererkennung umfasst weiters zwei Ventilblattsensoren 17, die die Lage, Position und das Vorhandensein eines zuvor an einem der beiden Faltungen 31 des Sackkörpers 2 befestigten Ventilblattes 18 erfassen. Lage, Position und Vorhandensein des Ventilblattes 18 werden dabei von der Vergleichseinrichtung 7 mit Sollwerten verglichen, bei Überschreitung eines oder mehrerer Sollwertebereiche um einen vordefinierten Schwellenwert wird sodann ein Ventilblattfehlersignal 19 ausgesendet.

Weiters sind zwei Deckblattsensoren 20 zur Erfassung der Lage der an beiden gefalteten Enden des Sackkörpers 2 angebrachten Deckblätter 21 vorgesehen. Nach Vergleich der Lage der erfassten Deckblätter 21 mit Sollwerten durch die Vergleichseinrichtung 7 wird ebenfalls bei Überschreiten von Abweichungen um einen vordefϊnierten Schwellwert ein Deckblattfehlersignal 22 ausgelöst.

Jedes einzelne Fehlersignal, das Formfehlersignal 8, das Öffnungsfehlersignal 16, das Ventilblattfehlersignal 19 sowie das Deckblattfehlersignal 22 führen dazu, dass die Ausscheidestation 23 angesteuert wird und ein formfehlerbehafteter Sackkörper 24, der beispielsweise ein schräg überstehend befestigtes Deckblatt 21 an einem Endabschnitt 14 aufweist, aus dem Förderweg 3 ausgeschieden wird.

Auch Gestaltungsvarianten einer erfindungsgemäß en Vorrichtung 1 zur Formfehlererkennung sind denkbar: So können beispielsweise mehrere Ausscheidestationen 23, 23', 23" vorgesehen sein, wobei jede einzelne Ausscheidestation zur Separierung eines fehlerhaften Sackkörpers 24 ausschließlich aufgrund eines einzigen, bestimmten Fehlersignals 8, 16, 19 oder 22 dient. Derart können beispielsweise Säcke, bei denen nur die Lage eines befestigten Deckblatts 21 um zumindest einen vordefϊnierten Schwellwert von seiner zulässigen Lage abweicht, in einer einzelnen Ausscheidestation für Sackkörper mit fehlerhaften Deckblättern getrennt gesammelt werden und nach einer optischen Überprüfung als zweite Sackqualität verkauft werden.

Die Vorrichtung 1 ist mit einer Recheneinheit mit User-Interface 25 ausgestattet, wobei die Recheneinheit auch als Aufzeichnungseinrichtung 25 zur Aufzeichnung statistischer Daten von mit Formfehlern behafteten Sackkörpern 24 dient.

Ein erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren von Säcken aus schlauchförmigen Sackkörpern 2 bedient sich vorteilhaft zur Qualitätsüberprüfung einer zuvor beschriebenen

Vorrichtung 1 zur Formfehlererkennung. Daneben umfasst eine Vorrichtung zur Herstellung von Säcken aus schlauchförmigen Sackkörpern 2 eine Fördereinrichtung 4 zum Transport der Sackkörper 2 entlang eines Förderwegs 3, wobei entlang des Förderwegs 3 eine oder mehrere Sackkörperfalteinrichtungen 27, zumindest eine Deckblattaufbringeinrichtung 28, gegebenenfalls eine Ventilblattaufbringeinrichtung 29, und optional eine Ausscheidestation

23 angeordnet sind.

Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt wird, sind bei einem solchen erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren von Säcken aus schlauchförmigen Sackkörpern 2 zu Beginn des Förderwegs 3 zwei Öffnungssensoren 15 an bzw. nahe der Fördereinrichtung 4 vorgesehen. Wenn der schlauchförmige Sackkörper 2 geöffnet ist, wird dieser von mehreren Sackkörperfalteinrichtungen 27 geeignet gefaltet, wobei insbesondere die beiden freien Endabschnitte 14 des Sackkörpers 2 zu vorzugsweise rechteckigen Endflächen gefaltet werden. Von einer Ventilblattaufbringeinrichtung 29 wird an einer Faltung 31 ein Ventilblatt 18 am Sackkörper 2 befestigt, wobei Lage, Position und Vorhandensein des Ventilblattes 18 von den Ventilblattsensoren 17 überprüft werden. Ebenso werden anschließend an den beiden Endabschnitten 14 des Sackkörpers 2 jeweils Deckblätter 21 von einer Deckblattaufbringeinrichtung 28 befestigt. Zur Überprüfung der Lage der befestigten Deckblätter 21 sind zwei Deckblattsensoren 20 vorgesehen.

Abschließend sind zur Endkontrolle zwei Kontursensoren 5, die jeweils als Zeilensensoren ausgeführt sind, vorgesehen. Wenn die erfasste Kontur 6 des hergestellten Sackes 26 die voreingestellten Bedingungen der Sollkontur erfüllt, dann ist der Herstellungsvorgang soweit abgeschlossen und der Sack 26 auf Formfehler geprüft.

Bei Abweichungen eines oder mehrerer Kriterien über voreingestellte Schwellwerte der Sollkontur wird der Sackkörper 2 als fehlerhafter Sackkörper 24 erkannt und in der Ausscheidestation 23 aus der laufenden Produktion separiert.

Anstelle der Ausscheidestation 23 kann es je nach Kundenanforderung ausreichend sein, wenn eine Warneinrichtung, beispielsweise ein Hupsignal oder ein Blinklicht, ausgelöst wird, sobald ein fehlerhafter Sackkörper 24 erkannt wird. Dieser muss daraufhin händisch vom Bedienungspersonal aus der laufenden Produktion separiert werden.