Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR DETERMINING A THICKNESS OR THICKNESS VARIATION OF A FLAT OBJECT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/078908
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for determining a thickness or thickness variation of a flat object (5), in particular a voucher, having at least one first guide element (1), and having a plurality of second guide elements (2) disposed adjacent to each other in a row and opposite the first guide element (1), wherein the flat object (5) can be transported between the first guide element (1) on one side and the second guide elements (2) on the other side, and having a displaceable arrangement of the second guide elements (2) relative to the first guide element (1) in order to bring about a deflection of one or more of the second guide elements (2) relative to the first guide element (1) in case of a thickness variation of the flat object (5) passing between the guide elements (1, 2), and having a plurality of coils (10, 11) fixed in location, wherein each second guide element (2) is associated with at least one coil, and having at least one coil core (9) rigidly connected to each second guide element (2) and displaceably guided in the coil (10, 11) associated with the second guide element (2), wherein a deflection of a second guide element (2) brings about a deflection of the associated coil core (9), and having an analysis device (16, 17, 18, 19) for determining the influence of the position of the coil cores (9) relative to the coils (10, 11).

Inventors:
DAEHLER THOMAS (CH)
SCHLETTI RETO (CH)
Application Number:
PCT/EP2009/008833
Publication Date:
July 15, 2010
Filing Date:
December 10, 2009
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BEB IND ELEKTRONIK AG (CH)
DAEHLER THOMAS (CH)
SCHLETTI RETO (CH)
International Classes:
G07D7/16; G01B7/06
Domestic Patent References:
WO2006119926A12006-11-16
Foreign References:
US4271699A1981-06-09
GB2170908A1986-08-13
EP1720135A12006-11-08
EP0344967A11989-12-06
GB2262614A1993-06-23
EP0080309A21983-06-01
US4271699A1981-06-09
GB2170908A1986-08-13
EP0344967A11989-12-06
GB2262614A1993-06-23
EP0080309A21983-06-01
Attorney, Agent or Firm:
LUCHT, Silvia et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
A N S P R Ü C H E

1. Vorrichtung zum Feststellen einer Dicke oder Dickenvariation eines flachen Gegenstandes (5), insbesondere eines Wertscheins, mit mindestens einem ersten Führungselement (1), mit mehreren nebeneinander in einer Reihe und gegenüber dem ersten Führungselement (1) angeordneten zweiten Führungselementen (2), wobei der flache Gegenstand (5) zwischen dem ersten Führungselement (1) einerseits und den zweiten Führungselementen (2) andererseits transportierbar ist, mit einer gegenüber dem ersten Führungselement (1) beweglichen Anordnung der zweiten Führungselemente (2) um bei einer Dickenvariation des zwischen den Führungselementen (1 , 2) durchlaufenden flachen Gegenstandes (5) eine Auslenkung eines oder mehrerer der zweiten Führungselemente (2) gegenüber dem ersten Führungselement (1) zu bewirken, mit mehreren ortsfest angeordneten Spulen (10, 11), wobei jedem zweiten Führungselement (2) mindestens eine Spule zugeordnet ist, mit mindestens je einem starr mit je einem zweiten Führungselement (2) verbundenen Spulenkern (9), der beweglich in der dem zweiten Führungselement (2) zugeordneten Spule (10, 11) geführt ist, wobei eine Auslenkung eines zweiten Führungselements (2) eine Auslenkung des zugehörigen Spulenkerns (9) bewirkt, mit einer Auswertungseinrichtung (16, 17, 18, 19) zur Bestimmung des Einflusses der Position der Spulenkerne (9) relativ zu den Spulen (10, 11).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen (10, 11) auf einer Leiterplatte (12) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem zweiten Führungselement (2) zwei Spulen (10, 11) zugeordnet sind, und dass jeweils eine der beiden Spulen (10) auf der den zweiten Führungs- elementen (2) zugewandten Seite der Leiterplatte (12) und die andere Spule (11) auf der den zweiten Führungselementen (2) abgewandten Seite der Leiterplatte (12) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Leiterplatte (12) im Bereich der Spulen (10, 11) Öffnungen (13) für die Spulenkerne (9) aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenkerne (9) eine längliche Form aufweisen und mit ihrem den zweiten

Führungselementen (2) abgewandten Ende in einer nicht ausgelenkten Ausgangsstellung in oder an der Öffnung (13) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkern (9) aus Ferrit besteht.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Führungselemente (2) und die Spulenkerne (9) an Übertragungselementen (7) angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungselemente (7) drehbar angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einem zweiten Führungselement (2) zugeordneten Spulen (10, 11) zusammen mit einem Kondensator (15) jeweils einen LC-Schwingkreis bilden.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Auswerteelektronik (16) zur Bestimmung der Frequenz der LC-

Schwingkreise ausgestattet ist, und dass die Auswerteelektronik (16) Teil der Auswertungseinrichtung (16, 17, 18, 19) ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedem LC- Schwingkreis ein Zähler (17) zugeordnet ist.

12. Vorrichtung zur Verarbeitung flacher Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Vorrichtung zum Feststellen einer Dicke oder Dickenvariation eines flachen Gegenstands nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestattet ist.

Description:
Vorrichtung zum Feststellen einer Dicke oder Dickenvariation eines flachen Gegenstandes

B E S C H R E I B U N G

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Feststellen einer Dicke oder Dickenvariation eines flachen Gegenstandes, insbesondere eines Wertscheins, bei der der flache Gegenstand mittels ersten und zweiten Führungselementen transportiert wird.

Derartige Vorrichtungen werden bei der Verarbeitung flacher Gegenstände eingesetzt. Hierzu zählen beispielsweise das Lesen, Erkennen, Kontrollieren, Verifizieren, Prüfen, Zählen, (Aus-)sortieren, Transportieren und/ oder Stapeln flacher Gegenstände. Zu den flachen Gegenständen zählen insbesondere Wertscheine oder Dokumente wie beispielsweise Banknoten, Schecks, Aktien,

Papiere mit Sicherheitsaufdruck, Urkunden, Eintrittskarten oder Fahrkarten, Gutscheine, aber auch Kredit- oder Bankomatkarten und/oder von Identifikati- ons- oder Zugangskarten. Vorrichtungen zum Feststellen der Dicke oder einer Dickenvariation sind häufig Bestandteil eines aus mehreren Komponenten bestehenden Systems zur Be- und Verarbeitung flacher Gegenstände.

Vorrichtungen zum Feststellen der Dicke oder Dickenvariation dienen dazu, flache Gegenstände mit Klebestreifen, Mehrfacheinzüge oder gefälschte Gegenstände zu erkennen. Aufgrund der Erkennung von Klebestreifen auf flachen Gegenständen werden die Vorrichtungen auch als Tape-Sensoren bezeichnet. Flache Gegenstände mit Klebestreifen werden häufig nach dem

Erkennen aus dem Umlauf entfernt. Gefälschte Gegenstände können mit der Vorrichtung nur dann identifiziert werden, wenn sie sich in ihrer Dicke von den echten Gegenständen unterscheiden.

Die Vorrichtung muss hinsichtlich der gemessenen Dicke eine hohe

Empfindlichkeit aufweisen. Ferner ist eine Messung über die gesamte Breite des flachen Gegenstands notwendig, um einen Klebestreifen erkennen zu

BESTÄTIGUNGSKOPtE können. Die Breite des Gegenstands wird dabei senkrecht zu der Transportrichtung der Führungselemente gemessen.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der WO 2006119926 A1 bekannt. Dabei sind die zweiten Führungselemente gegenüber einem ersten

Führungselement beweglich gelagert. In Abhängigkeit von der Dicke eines zwischen dem ersten Führungselement und den zweiten Führungselementen hindurch geführten flachen Gegenstands werden die zweiten Führungselemente ausgelenkt. Die Stärke der Auslenkung hängt von der Dicke des flachen Gegenstands ab. Die zweiten Führungselemente sind starr mit elektrisch leitfähigen Elementen verbunden. Jedem zweiten Führungselement ist ferner eine ortsfest angeordnete Flachspule zugeordnet, an welche eine Wechsel- spannung angelegt wird. Da sich jedes der elektrisch leitfähigen Elemente im Einflussbereich des magnetischen Wechselfeldes der zugeordneten Flachspule befindet, werden bei einer Relativbewegung zwischen leitfähigem Element und

Flachspule in letzterem Wirbelströme angeregt, welche ihrerseits das Wechselfeld und damit auch die Impedanz der Flachspule beeinflussen. Der Einfluss ist um so größer, je kleiner der Abstand zwischen Flachspule und elektrisch leitfähigem Element ist, und je größer die Abdeckung ist. Die Abdeckung entspricht derjenigen Teilfläche der Flachspulen-Fläche, welche dem leitfähigen Element gegenüberliegt. Ferner hängt der Einfluss vom Abstand zwischen einer Flachspule und einem leitfähigen Element ab. Der Einfluss der elektrisch leitfähigen Elemente auf das magnetische Wechselfeld der Flachspulen wird mittels einer Auswerteeinrichtung erfasst.

Als nachteilig erweist sich bei dieser bekannten Vorrichtung, dass der Nachweis betreffend die Abdeckung und/ oder den Abstand von Flachspulen und ieitfähigen Elementen aufwendig, störanfällig und ungenau ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Feststellen von

Dicken und Dickenvariationen von flachen Gegenständen zur Verfügung zu stellen, welche eine genügend hohe Empfindlichkeit aufweist, nicht anfällig gegen Störungen und Beeinträchtigungen ist, exakte Messwerte liefert und in der Herstellung kostengünstig ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Jedem zweiten Führungselement ist mindestens eine ortsfest angeordnete Spule zugeordnet. Jedes zweite Führungselemente ist ferner starr mit einem Spulenkern verbunden, der wiederum gegenüber den Spulen beweglich ist. Die Windungen der Spulen umgeben einen Hohlraum, in dem der Spulenkern beweglich. Die stationären Spulen und die beweglichen Spulenkerne funktionieren nach dem Tauchspulen-Prinzip. Eine durch eine

Dickenänderung und eine Auslenkung eines zweiten Führungselements hervorgerufene Relativbewegung zwischen einer Spule und dem zugehörigen Spulenkern führt zu einer Änderung der Induktivität der Spule. Diese Induktivitätsänderung wird mittels einer Auswertungseinrichtung nachgewiesen. Die Induktivitätsänderung ist ein Maß für die Dicke des durch die Führungselemente transportierten flachen Gegenstands.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Dicken und Dickenänderungen bzw. Dickenvariationen beliebiger flacher Gegenstände, insbesondere von Wertscheinen wie Banknoten, Schecks und Papieren mit Sicherheitsaufdruck bestimmt werden. Ein flacher Gegenstand mit einem Klebestreifen weist zumindest abschnittsweise eine größere Dicke auf als ein entsprechender Gegenstand ohne Klebestreifen. Werden mehrere flache Gegenstände gleichzeitig eingezogen, so ist die Dicke dieses Stapels größer als die Dicke eines einzelnen Gegenstands. Handelt es sich bei dem Gegenstand um eine

Fälschung, deren Dicke von derjenigen eines echten Gegenstands abweicht, so kann dies ebenfalls nachgewiesen werden. Eine nachweisbare Induktivitätsänderung tritt bereits bei kleinen Dicken eines zu transportierenden Gegenstands ein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung reagiert daher sehr empfindlich und mit hoher Genauigkeit auf Dickenänderungen. - A -

Die Vorrichtung weist mehrere zweite Führungselemente auf, die unabhängig voneinander ausgelenkt werden können. Die Dicke kann daher über die gesamte Breite eines flachen Gegenstands bestimmt werden. Die den zweiten Führungselementen zugeordneten Spulen und Spulenkerne beeinflussen sich gegenseitig nicht, so dass die Bestimmung der Dicke nicht durch Überlagerung von Magnetfeldern gestört oder verfälscht wird.

In bevorzugter Weise sind die zweiten Führungselemente auf einer Linie angeordnet, welche senkrecht zur Transportrichtung der flachen Gegenstände verläuft. Ferner handelt es sich in bevorzugter Weise bei den Führungselementen um Transportwalzen.

Es kann entweder ein erstes Führungselement vorgesehen sein, welches sich über die gesamte Breite der nebeneinander angeordneten zweiten Führungselemente erstreckt, oder es können mehrere erste Führungselemente nebeneinander angeordnet sein und zusammen mit je einem zweiten Führungselement ein Paar bilden. Die Reihe der Paare verläuft bevorzugt quer zur Förderrichtung der flachen Gegenstände. Darüber hinaus können mehrere erste Führungselemente vorgesehen sein, wobei jeweils zwei oder mehr zweite Führungselemente einem ersten Führungselement zugeordnet sind.

Die Vorrichtung weist kostengünstige Komponenten auf und ist daher einfach und preiswert in der Herstellung. Auf zusätzliche oder spezielle Sensoren kann verzichtet werden.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Spulen auf einer Leiterplatte angeordnet. Bevorzugt sind die als Leiterbahnen ausgebildeten Windungen der Spulen auf eine Leiterplatte aufgedruckt. Es handelt sich hierbei um Flachspulen. Dabei können sich alle Spulen der Vorrichtung auf einer oder auf mehreren Leiterplatten befinden. Jede Spule kann auch aus mehreren

Teilspulen bestehen. Diese können sich auf der Vorder- und/ oder der Rückseite der Leiterplatte befinden. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind jedem zweiten Führungselement zwei Spulen zugeordnet. Dabei befindet sich jeweils eine der beiden Spulen auf der den zweiten Führungselementen zugewandten Seite der Leiterplatte und die andere Spule auf der den zweiten Führungselementen abgewandten Seite der Leiterplatte. Eine Induktivitätsänderung kann insbesondere dann mit hoher Empfindlichkeit nachgewiesen werden, wenn sich der Spulenkern mit seinem den zweiten Führungselementen abgewandten Ende zwischen den beiden Spulen befindet.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Leiterplatte im Bereich der Spulen Öffnungen für die Spulenkerne auf. Eine Öffnung bildet den von den Windungen einer Spule umgebenen Hohlraum, in dem der Spulenkern beweglich ist. Die Öffnungen sind im Querschnitt größer als der Querschnitt eines Spulenkerns. Bevorzugt ist der Spulenkern in dieser

Öffnung verschiebbar.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Spulenkerne eine längliche Form auf. Die Spulenkerne sind mit ihrer Längsachse bevorzugt senkrecht zu der Leiterplatte ausgerichtet. Sie sind mit ihrem den zweiten Führungselementen abgewandten Ende in einer nicht ausgelenkten Ausgangsstellung in oder an der Öffnung der Leiterplatte angeordnet. Diese Ausgangsstellung entspricht einem Messbereich mit hoher Empfindlichkeit.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Spulenkerne aus Ferrit.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die zweiten Führungselemente und die Spulenkerne an Übertragungselementen angeordnet. Diese sorgen für eine starre Verbindung zwischen den zweiten

Führungselementen und den Spulenkernen. Die Übertragungselemente sind ferner beweglich gelagert. Jedem zweiten Führungselement ist ein Übertragungselement zugeordnet, das unabhängig von den Übertragungselementen benachbarten zweiter Führungselemente auslenkt werden kann.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die

Übertragungselemente drehbar angeordnet. Eine Auslenkung eines zweiten Führungselements führt damit zu einer Drehbewegung des zugehörigen Übertragungselements. Bei kleinen Drehwinkeln und einem Abstand zwischen der Drehachse und dem Spulenkern, der größer ist als die maximale Auslenkung des Spulenkerns, ist die dabei erfolgte Bewegung des an dem

Übertragungsmittel angeordneten Spulenkerns näherungsweise linear.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bilden die einem zweiten Führungselement zugeordneten Spulen zusammen mit einem Kondensator jeweils einen LC-Schwingkreis. Die LC-Schwingkreise sind bevorzugt mit einer Einrichtung zum Anlegen einer Spannung ausgestattet. Jeder LC-Schwingkreis schwingt mit einer Eigenfrequenz, die von der Induktivität der Spule und der Kapazität des Kondensators abhängt. Ändert sich aufgrund einer Positionsänderung des Spulenkerns die Induktivität der Spule, so führt dies zu einer Änderung der Eigenfrequenz. Als Spannung wird bevorzugt eine Gleichspannung angelegt, die ausreicht um den LC- Schwingkreis frei mit seiner Eigenfrequenz schwingen zu lassen.

Die Abhängigkeit der Frequenz eines LC-Schwingkreises von der Dicke eines flachen Gegenstands ist in einem Bereich zumindest näherungsweise linear. In diesem Bereich wird die Messung bevorzugt durchgeführt. Er ermöglicht die Messung der Dicke mit besonders hoher Empfindlichkeit.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung mit einer Auswerteelektronik zur Bestimmung der Frequenz der LC-

Schwingkreise ausgestattet. Entweder es ist zu jedem LC-Schwingkreis eine separate Auswerteelektronik vorgesehen oder es gibt eine Auswerteelektronik für alle LC-Schwingkreise. Im zweiten Fall weist die Auswerteelektronik für jeden einem zweiten Führungselement zugeordneten LC-Schwingkreis einen Messkanal auf. Damit ist die Bestimmung der Dicke an jedem der zweiten Führungselemente simultan möglich. Dabei ist die Auswerteelektronik Teil der Auswertungseinrichtung.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedem LC- Schwingkreis ein Zähler zugeordnet. Die Zähler zählen in einem vorgegebenen Zeitintervall die Ausgangssignale der Auswerteelektronik zu jedem LC- Schwingkreis. Diese Anzahl wird in einen Speicher übertragen. Nach dem

Zeitintervall werden alle Zähler auf 0 gesetzt und es beginnt die nächste Messperiode. Aus der Anzahl der in einem vorgegebenen Zeitintervall von der Auswerteelektronik abgegebenen Ausgangssignale ergibt sich die Frequenz des zugehörigen LC-Schwingkreises. Die Speicher sind von Vorteil, damit genügend Zeit zur Verfügung steht, um die gezählten Ausgangssignale über eine Schnittstelle weiterzuleiten oder in der auf die Leiterplatte aufgedruckten Schaltung weiter zu verarbeiten. Auf einen A/D-Wandler kann verzichtet werden.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen benachbarte Spulen auf der Leiterplatte ein vorgegebenes Verhältnis ihrer Eigenfrequenzen ohne Spulenkern auf. Von diesem Verhältnis hängt ab, wie stark sich die benachbarten Spulen gegenseitig beeinflussen. Bei einem bestimmten, auch von dem Abstand der benachbarten Spulen abhängigen Frequenzverhältnis ist die gegenseitige Beeinflussung vernachlässigbar. Dies ist von Vorteil, weil die Position der Spulenkerne aufgrund des mechanischen Aufbaus eine gewissen Ungenauigkeit aufweist.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen. Zeichnung

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen

Vorrichtung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 Seitenansicht einer Vorrichtung zum Feststellen einer Dicke oder

Dickenvariation eines flachen Gegenstands, Figur 2 Schaltbild eines LC-Schwingkreises der Vorrichtung gemäß Figur 1 ,

Figur 3 Position eines Spulenkerns bezüglich zwei Spulen und bezüglich einer Spule bei der Vorrichtung gemäß Figur 1 ,

Figur 4 Schaltplan mehrerer LC-Schwingkreise mit zugehöriger Auswerteelektronik der Vorrichtung gemäß Figur 1.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung weist ein erstes Führungselement 1 und mehrere zweite Führungselemente 2 auf. In der Darstellung ist von den zweiten Führungselementen 2 nur eines erkennbar. Die anderen zweiten Führungselemente sind von dem in Figur 1 erkennbaren abgedeckt. Bei dem ersten und den zweiten Führungselementen handelt es sich um Transportwalzen. Die Transportwalze des ersten Führungselements 1 ist länger als die einzelnen Transportwalzen der zweiten Führungselemente 2. Die Summe der Länge aller zweiten Führungselemente und der Abstände zwischen je zwei benachbarten

Führungselementen entspricht der Länge des ersten Führungselements 1. Das erste Führungselement 1 und die zweiten Führungselemente 2 sind um verschiedene Achsen drehbar gelagert. Die Drehrichtung 3 und 4 der Führungselemente ist in Figur 1 mit Pfeilen gekennzeichnet. Das erste Führungselement 1 wird durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten

Antrieb zur Rotation angetrieben. Durch die Rotation der Führungselemente 1 und 2 wird ein flacher Gegenstand 5, beispielsweise eine Banknote, zwischen den Führungselementen transportiert. Die Transportrichtung 6 ist in Figur 1 durch einen Pfeil gekennzeichnet. Jedes der zweiten Führungselemente 2 ist an ein Übertragungselement 7 gekoppelt, das um eine Drehachse 8 drehbar angeordnet ist. Mit dem Übertragungselement 7 ist ferner ein Spulenkern 9 starr verbunden. Dieser Spulenkern 9 ist länglich in Form eines Stabs ausgebildet.

Sein dem zweiten Führungselement 2 abgewandtes Ende ist verschiebbar in zwei Spulen 10 und 11 geführt. Die beiden Spulen sind auf eine Leiterplatte 12 aufgedruckt. Beide Spulen 10 und 11 sind Flachspulen. Dabei befindet sich die Spule 10 auf der dem zweiten Führungselement 2 zugewandten Seite der Leiterplatte 12 und die Spule 11 auf der dem zweiten Führungselement abgewandten Seite der Leiterplatte 12. Die Leiterplatte weist eine Öffnung 13 für den Spulenkern auf. Die Windungen der beiden Spulen 10 und 11 umgeben diese Öffnung. Der Querschnitt der Öffnung 13 ist größer als der Querschnitt des Spulenkerns Die Leiterplatte 12 und die Ebene, in der sich die beiden Flachspulen 10 und 11 befinden, verlaufen parallel zur Transportrichtung 6 des flachen Gegenstands. Die Leiterplatte 12 mit den Spulen 10 und 11 ist ortsfest angeordnet.

Allen zweiten Führungselementen 2 sind jeweils ein Übertragungselement 7 mit Drehachse 8 und ein Spulenkern 9 in der oben beschriebenen Weise zugeordnet. Alle drei Teile sind jeweils starr miteinander verbunden. Zu jedem zweiten Führungselement mit Übertragungselement und Spulenkern sind an der ortsfest angeordneten Leiterplatte 12 eine oder zwei eine Öffnung umgebende Spulen vorgesehen.

Wird ein flacher Gegenstand 5 durch das erste und die zweiten Führungselemente 1 und 2 transportiert, so werden die zweiten Führungselemente 2 relativ zum ersten Führungselement 1 nach oben ausgelenkt. Die zweiten Führungselemente 2 werden zusätzlich ausgelenkt, wenn sich die Dicke des flachen Gegenstands ändert. Eine solche Dickenvariation kann durch ein auf dem flachen Gegenstand angebrachtes Stück Klebestreifen oder durch einen Stapel mit mindestens zwei flachen Gegenständen verursacht werden. Der Klebestreifen und der Stapel sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Da sich ein nicht über die gesamte Breite des flachen Gegenstands 5 erstreckt, werden nicht alle sondern nur ein Teil der zweiten Führungselemente 2 durch den Klebestreifen zusätzlich ausgelenkt. Die Auslenkungen der zweiten Führungselemente 2 führen zu einer Drehung der Übertragungselemente 7 um ihre Drehachse 8. Dies führt wiederum zu einer Auslenkung der Spulenkerne 9 nach oben. Dabei wird das den zweiten Führungselementen abgewandte Ende der Spulenkerne weiter nach oben in die Öffnung 13 der Leiterplatte 12 geschoben und verändert dabei seine Position relativ zu den beiden Spulen 10 und 11. Dadurch ändert sich die Induktivität der beiden Spulen.

Figur 2 zeigt ein Schaltbild, in dem die beiden Spulen 10 und 11 durch eine Spule 14 symbolisiert sind. Die Induktivität der Spule 14 entspricht der Summe der Induktivitäten der Spulen 10 und 11. Die Spule 14 ist an einen Kondensator 15 gekoppelt. Dabei handelt es sich um eine Oszillatorschaltung, die auf der

Leiterplatte 12 angeordnet ist. Der aus der Spule 14 und dem Kondensator 15 bestehende LC-Schwingkreis schwingt mit seiner Eigenfrequenz, die von der Induktivität der Spule 14 und der Kapazität des Kondensators 15 abhängt. Ändert sich die Induktivität der Spule 14 aufgrund einer Positionsänderung des Spulenkerns 9 in den Spulen 10 und 11, so führt dies zu einer Frequenzänderung des LC-Schwingkreises. Der LC-Schwingkreis wird zu einer Schwingung mit seiner Eigenfrequenz angeregt. Hierzu wird an den LC-Schwingkreis ein Gleichspannung angelegt. Ferner ist an den LC-Schwingkreis eine Auswerteelektronik 16 gekoppelt, die die Schwingung des LC-Schwingkreises in ein Rechtecksignal mit gleicher Frequenz wandelt.

In Figur 4 sind die LC-Schwingkreise mehrerer zweiter Führungselemente 2 dargestellt. Die Darstellung enthält den ersten, den zweiten und den dreizehnten LC-Schwingkreis. Die Schwingkreise drei bis zwölf sind durch Punkte angedeutet. Die LC-Schwingkreises aller zweiter Führungselemente 2 sind aufgebaut wie in Figur 2 dargestellt. Das Rechtecksignal der Auswerteelektronik 16 wird an einen Zähler 17 ausgegeben. Dieser zählt innerhalb einer vorgegebenen Zeit die Pulse des Rechtecksignals und gibt diese Anzahl an einen Speicher 18 weiter. Diese Anzahl wird von allen Speichern 18 an eine Steuer- und Ausleselogik 19 ausgegebenen, die die verschiedenen Anzahlen in Dicken und Dickenänderungen umrechnet und über eine Schnittstelle ausgibt. Auswerteelektronik, Zähler, Speicher und Steuer- und Ausleselogik bilden zusammen die Auswertungseinrichtung, welche den Einfluss der Position der Spulenkerne relativ zu den Spulen bestimmt, daraus die Dicke eines flachen Gegenstands über seine senkrecht zur Transportrichtung 6 gemessene Breite ermittelt und ausgibt.

In Figur 3 ist ein Spulenkern 9 mit Spulen 10 und 11 dargestellt. In der linken Bildhälfte sind zwei Spulen 10 und 11 gezeigt. Die beiden Spulen sind auf einer Leiterplatte 12 angeordnet wie in Figur 1 dargestellt. Die Leiterplatte ist in Figur 3 zur Vereinfachung nicht gezeigt. Das einem zweiten Führungselement abgewandte Ende des Spulenkerns befindet sich zwischen den beiden Spulen

10 und 11. Diese Position des Spulenkerns entspricht der höchsten Empfindlichkeit der Messung der Dicke. Nahe dieser Position ist die Frequenz des LC-Schwingkreises zumindest näherungsweise eine lineare Funktion der Dicke oder Dickenänderung. In der rechten Bildhälfte von Figur 3 ist nur eine Spule 10 mit einem Spulenkern 9 dargestellt. Für dieses Ausführungsbeispiel, bei dem nur eine Spule auf die Leiterplatte 12 aufgedruckt ist, entspricht der Bereich höchster Empfindlichkeit, wenn das einem zweiten Führungselement abgewandte Ende des Spulenkerns gerade in die Spule 10 eintaucht. Bei einer Dickenänderung, die eine Positionsänderung bewirkt, bei der sich das Ende des Spulenkerns in oder nahe der Spule 10 bewegt, ist die Frequenz des LC-

Schwingkreises ebenfalls näherungsweise eine lineare Funktion der Dicke oder der Dickenänderung.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel schwingen die LC- Schwingkreise mit Frequenzen zwischen 9 MHz und 16 MHz. Die Messzeit beträgt 1 ms. Für die Übertragung der Messresultate in die Speicher und das

Stoppen und Starten der Zähler wird nur wenig Zeit von weniger als 1μs benötigt, so dass praktisch 1000 Messresultate pro Sekunde und pro Kanal vorliegen. Jeder der einem zweiten Führungselement zugeordneten Kombination aus einer Auswerteelektronik, einem Zähler und einem Speicher entspricht einem Kanal.

Sind die Spulen mehrerer zweiten Führungselemente nahe beieinander angeordnet, so ist eine gegenseitige Beeinflussung der LC-Schwingkreise über die magnetischen Wechselfelder grundsätzlich möglich. Bei harmonischen Verhältnissen der Frequenzen benachbarter LC-Schwingkreise auf der Leiterplatte ergeben sich Überlagerungen der Magnetfelder, die zu einem großem Jitter führen. Optimal ist ein Frequenzverhältnis von ca. 1 ,09 zwischen benachbarten LC-Schwingkreisen, weil bei diesem Verhältnis eine große Frequenztoleranz von ca. ± 2% bis ± 3% zugelassen werden kann. Diese Toleranz wird benötigt, da die Position der Spulenkerne durch die Toleranzen- kette des mechanischen Aufbaus eine gewisse Ungenauigkeit aufweist.

Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszahlen

1 erstes Führungselement

2 zweites Führungselement

3 Drehrichtung des ersten Führungselements

4 Drehrichtung des zweiten Führungselements

5 flacher Gegenstand

6 Transportrichtung des flachen Gegenstands

7 Übertragungselement

8 Drehachse des Übertragungselements

9 Spulenkern

10 Spule

11 Spule

12 Leiterplatte

13 Öffnung der Leiterplatte

14 Spule

15 Kondensator

16 Auswerteelektronik

17 Zähler

18 Speicher

19 Steuer- und Ausleselogik