Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR DISPENSING DISINFECTANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/014623
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for dispensing disinfectants into washing liquors by means of a dispenser is to dispense the correct quantity of disinfectant in function of the dirt to be removed so that adequate but not excessive quantities of disinfectant are always released. To this end, an analytical cell determines, in particular continuously, the content of unused disinfectant in the washing liquor. A comparator connected to the analytical cell and to the dispenser compares the actual value obtained from the measurement system with a predetermined target value and actuates the dispenser when the the actual value falls below the target value. A sample preparation part which comprises a solids-retaining device with a dialysis membrane is arranged upstream of the analytical cell.

Inventors:
WERNER-BUSSE ALFRED (DE)
KLING HANS-WILLI (DE)
KUHLMANN WERNER (DE)
VOSS MEIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP1990/000794
Publication Date:
November 29, 1990
Filing Date:
May 17, 1990
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
A61L2/24; A61L2/16; D06F39/02; G01F25/00; G05D21/02; (IPC1-7): G05D21/02
Foreign References:
EP0239468A11987-09-30
FR2578988A11986-09-19
FR2243729A11975-04-11
EP0260187A21988-03-16
DE3400263A11985-07-18
DE3216527A11983-11-10
EP0065209A11982-11-24
EP0231843A21987-08-12
DE3713238A11988-10-27
Download PDF:
Claims:
P a te n t a n s p r ü c h e
1. Einrichtung zum Dosieren von Desinfektionsmitteln in Wasch¬ flotten (1) mit einem Dosierer (2), gekennzeichnet durch eine Analysezelle (3) zum Erfassen des Gehalts an πichtverbrauchtem Desinfektionsmittel in der Waschflotte (1), das insbesondere kontinuierlich betreibbar ist, eine an die Analysezelle (3) und den Dosierer (2) angeschlossene Vergleichseinrichtung (4) zum Vergleichen des vom Meßsystem abgegebenen Istwerts mit einem vorgegebenem Sollwert, wobei der Dosierer (2) von dieser Vergleichseinrichtung (4) beim Unterschreiten des Istwerts unter den Sollwert betätigbar ist, und einen dem Einlaßbereich der Analysenzelle vorgeschalteten Probenaufbereitungsteil (7) mit einer Rückhalteeinrichtung (8) für feste Stoffe, die eine Dialysemembran (6) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung taktgesteuert und die Taktzeit ausreichend kurz zum Sicherstellen des Mindestgehalts von Desinfektions¬ mitteln in der Waschflotte (1) ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktzeit zwischen 20 Sekunden und 5 Minuten liegt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Analysenzelle (3) in einer Abzweigung (5) der Strömung der Waschflotte (1) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Analysenzelle (3) eine photometrische oder nepholometrische Zelle ist, mit der die bei der Reaktion des nichtverbrauchten Desinfektionsmittels mit einem entsprechenden Reagenz auftretende Farbänderung bzw. Trübung meßbar ist.
6. Einrichtung zum Dosieren von oxidierenden Desinfektionsmitteln, insbesondere Percarbonsäure und/oder Wasserstoffperoxid, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Analysenzelle (3) ein Reagenz enthält, das mit dem Desinfektionsmittel ein Redoxsystem bildet.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Reagenz die zu oxidierende Komponente des Redoxsystems bildet.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche lb»s7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalteeiπrichtung (8) einen Filter aufweist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung als Mikroprozessor (4) ausge¬ bildet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß von der Analysezelle (3) die die Messung störenden Kompo¬ nenten der Waschflotte (1) selektiv erfaßbar und korrigierbar oder kompensierbar sind.
Description:
"Einrichtung zum Dosieren von Desinfektionsmitteln"

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Dosieren von Desin¬ fektionsmitteln in Waschflotten mit einem Dosierer. Eine solche Einrichtung ist aus DE 37 13238 AI bekannt.

In Krankenhäusern und Heimen fällt infektiöse bzw. infektionsver¬ dächtige Wäsche an, die desinfizierend gewaschen bzw. desinfiziert werden muß. Dies geschieht üblicherweise in gewerblichen oder in¬ stitutionellen Wäschereien in der Regel durch ein desinfizierendes Waschverfahren, in dem ein Waschmittel und ein Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Zu den Desinfektionsmitteln gehören insbeson¬ dere solche auf Peressigsäure- und Wasserstoffperoxidbasis wie z.B. OzonitR (eingetragenes Warenzeichen).

Die auf das Wäschegewicht bezogene einzusetzende Menge des Desin¬ fektionsmittels berücksichtigt, daß sowohl durch das eingesetzte Waschmittel als auch durch die organische Belastung der Wasch¬ flotte, nämlich Schmutz, Blut und Mikroorganismen im weitesten Sinne, ein Verbrauch des Desinfektionsmittels, d.h. im Fall von oxidierenden Desinfektionsmitteln eine Sauerstoffzehrung eintritt. Die Dosierung des Desinfektionsmittels muß daher eine gewisse Re-

serve enthalten, die in Phasen von Spitzenbelastungen gerade ausreicht, jedoch in sonstigen Phasen eher eine großzügige Dosierung darstellt. Daher sind Spitzenbelastungen an Blut und Mikroorganismen mit einem gewissen Restrisiko verbunden, während bei geringeren Belastungen unnötig viel Desinfektionsmittel do¬ siert wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die belastungsabhängig die richtige Desinfektionsmittelmenge dosiert, um in allen Fällen eine ausreichend sichere, aber nicht unnötig hohe Desinfektionsmittel¬ menge zur Verfügung zu stellen, wobei nur der zu analysierende gelöste Teil der Desinfektionsflotte erfaßt werden soll und me¬ chanische Störungen der Erfassung des Flottenzustands durch darin befindliche feste Teilchen ausgeschaltet werden sollen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Einrichtung zum Do¬ sieren der eingangs genannten Art gelöst durch eine Analysenzelle zum Erfassen des Gehalts an nichtverbrauchtem Desinfektionsmittel in der Waschflotte, das insbesondere kontinuierlich betreibbar ist, eine an die Analysenzelle und den' Dosierer angeschlossene Vergleichseinrichtung zum Vergleichen des vom Meßsystem abgege¬ benen Istwerts mit einem vorgegebenen Sollwert, wobei der Dosierer von dieser Vergleichseinrichtung beim Unterschreiten des Istwerts unter den Sollwert betätigbar ist, und einen dem Einlaßbereich der Anlaysenzelle vorgeschalteten Probenaufbereitungsteil mit einer Rückhalteeinrichtung für feste Stoffe, die eine Dialysemembran aufweist. Die geregelte Zugabe von Waschmitteln bzw. Waschmittel- Wirkstoffen ist zwar aus EP 65 209 AI bzw. EP 231 843 A2 bekannt, nicht jedoch der genannte besondere Probenaufbereitungsteil. Meß-

zellen in Konzentrationsregelystemen sind aus EP 239 468 AI be¬ kannt.

Die erfindungsgemäße Einrichtung erfaßt insbesondere kontinuier¬ lich den Gehalt an nichtverbrauchtem Desinfektionsmittel und do¬ siert gegebenenfalls automatisch nach, bis daß der Sollwert wieder eingestellt ist.

Damit bei einer nicht kontinuierlichen Dosierung die Desinfektion durch rechtzeitige Nachdosierung sichergestellt ist, wird vorge¬ schlagen, daß die Einrichtung taktgesteuert ist und die Taktzeit ausreichend kurz zum Sicherstellen des Mindestgehalts von Desin¬ fektionsmitteln in der Waschflotte ist. Eine solche Einrichtung ist besonders vorteilhaft bei kontinuierlichen Waschstraßen. Zyklisch arbeitende Konzentrationsregeleinrichtungen sind aus DE-OS 2444199 bekannt.

Insbesondere wird vorgeschlagen, daß die Taktzeit zwischen 20 Se¬ kunden und 5 Minuten liegt.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Ein¬ richtung liegt darin, daß die Analysenzelle in einer Abzweigung der Strömung der Waschflotte angeordnet ist. Die analytische Er¬ fassung der Istkonzentration des Desinfektionsmittels erfolgt also dadurch, daß ein geringer Anteil der desinfizierenden Waschflotte kontinuierlich über die Abzweigung der Analysenzelle zugeführt wird.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Analysenzelle eine photome¬ trische oder nepholometrische Zelle ist, mit der die bei der Re¬ aktion des nichtverbrauchten Desinfektionsmittels mit einem ent-

sprechenden Reagenz auftretenden Farbänderung bzw. Trübung meßbar ist. Die über die Abzweigung der Analysenzelle zugeführte desin¬ fizierende Waschflotte wird in der Analysenzelle mit den Reagen¬ zien umgesetzt, so daß in der Reagenzlösung eine Farbänderung bzw. Trübung eintritt, die photometrisch bzw. nepholometrisch erfaßt und mit einem bestimmten Sollwert verglichen wird. Dieser Sollwert ist vorgegeben durch die Mindestmenge an Desinfektionsmittel, die gesetzl ch festgelegt ist.

Bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Dosieren von oxidie- renden Desinfektionsmitteln, insbesondere Percarbonsäure und/oder

Wasserstoffperoxid wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Analy¬ senzelle ein Reagenz enthält, das mit dem Desinfektionsmittel ein Redoxsystem bildet. Insbesondere sind für eine photometrisch auswertbare Reaktion folgende Peroxo- Redoxsysteme vorteilhaft, wie z.B. das System Titanyl/Peroxotitanylcation, Chromionen der Oxidationsstufen 3 und 6, Vanadinsalze der Oxidationsstufen 3 und 5, Jodid/Jodsysteme, Mangan (π)-Permangaπatsysteme und organische Redoxsysteme, wie z.B. 8-Hydroxychinolin/0xychiπolinverbindungen. In allen diesen Fällen tritt eine Farbänderung bzw. Trübungsän¬ derung ein, deren vom Photometer erfaßten Extinktionswerte mit den Sollwerten verglichen werden, die bei desinfektionsgerechter Do¬ sierung erreicht werden. Bei Unterschreiten dieses Sollwerts wird ein Impuls zur Nachdosierung ausgelöst. Das System dosiert in die¬ sem Fall so lange Desinfektionsmittel nach, bis durch die konti¬ nuierliche analytische Erfassung der Sauerstoffkonzentration die erreichte Sollmenge analysiert wird und der Dosierer dadurch wie¬ der ausgeschaltet wird. Alternativ kann die nachzudosierende Menge berechnet werden, die durch den Dosierer der Waschflotte zugegeben wird. Dieser Meßvorgang kann sich alle 30 Sekunden wiederholen. Es

wird also insbesondere vorgeschlagen, daß das Reagenz die zu oxi- dierende Komponente des genannten Redoxsystems bildet.

Vorteilhaft ist außerdem, wenn die Rückhalteeinrichtung einen Filter aufweist.

Ferner wird vorgeschlagen, daß die Vergleichseinrichtung als Mi¬ kroprozessor ausgebildet ist.

Um zusätzliche, eventuell noch mögliche Störungen der Meßergebnis¬ se weitgehend auszuschalten, wird vorgeschlagen, daß von der Ana- lysezelle die die Messung störenden Komponenten der Waschflotte selektiv erfaßbar und korrigierbar oder kompensierbar sind.

Die erfindungsgemäße Einrichtung kann separat und unabhängig von einer Waschmitteldosieranläge angeordnet sein, aber eine in eine Waschmitteldosieranlage integrierte Einrichtung ist ebenfalls möglich.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 ein Schema einer Waschmitteldosieranlage mit der erfin¬ dungsgemäßen Einrichtung zum Dosieren von Desinfektions¬ mitteln,

Figur 2 eine schematische Darstellung des Probenaufbereitungsteils in Figur 1 und

Figur 3 den Verlauf der Desinfektionsmittelkonzentration während des Waschprozesses bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Dosieren von Desinfektionsmitteln.

Gemäß Figur 1 wird eine Waschflotte 1 von einer Pumpe 9 aus einer gewerblichen Waschmaschine 10 über einen Filter 11 wieder in diese Waschmaschine 10 zurückgepumpt. Desinfektionsmittel wird von einem Dosierer 2 in die gewerbliche Waschmaschine 10 zugegeben. Der Dosierer 2 wird von einer als Mikroprozessor ausgebildeten Ver¬ gleichseinrichtung 4 angesteuert, die ihre Signale von einem eine Analysenzelle aufweisenden Meßsystem 3 erhält. Die vom Meßsystem 3 zu analysierende Flüssigkeit wird von der Waschflotte 1 abgezweigt und läuft durch die Abzweigung 5 über einen Probenaufbereitungs¬ teil 7 zur Analysenzelle 3.

Dieser Probenaufbereitungsteil 7 ist in der vorliegenden Erfindung besonders wichtig und wird in Figur 2 ausführlicher dargestellt. Um sichere und reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten und auf Grund solcher Ergebnisse den Dosierer 2 ansteuern zu können, ist es nämlich notwendig, daß die in die Analysenzelle 3 fließende Flüssigkeit von den groben Verunreinigungen der Waschflotte 1 be¬ freit wird. Von der Abzweigung 5 läuft die Waschflotte über ein Mehrwegeventil 12 zu einer Dialyseeinheit 8 und von dort aus in

die Abwasserleitung 13. Eine Reagenzlösung wird von einer weiteren Pumpe 14 durch die Reagenzleitung 15 zur Dialyseeinheit 8 gepumpt. In dieser Dialyseeinheit 8 fließt die Reagenzlösung auf der ande¬ ren Seite der Dialysemembran 6, die der Waschflotte gegenüber liegt, nimmt auf diese Weise flüssige Bestandteile aus der Waschflotte auf und reagiert mit diesen. Die Reagenzflüssigkeit fließt dann über die Leitung 16 weiter zum Analysator. Um die Einrichtung zum Dosieren von Desinfektionsmitteln zu eichen, kön¬ nen über das Mehrwegeventil 12 Standardlösungen über die Leitung 17 in die Dialyseeinheit 8 eingebracht werden.

Figur 3 zeigt schließlich den Verlauf der Desinfektionsmittelkon¬ zentration während des Waschprozesses. Dabei gibt die obere Kurve den Gehalt an Aktivsauerstoff in der Waschflotte in Einheiten ppm an. Die beiden Pfeile 18 weisen auf eine künstliche Störung der Dosierung hin, die zu Testzwecken durchgeführt wurde. Die untere Kurve stellt das Signal am Ausgang der Vergleichseinrichtung 4 dar. Es ist deutlich zu erkennen, daß das Signal der Vergleichs¬ einrichtuπg 4 den Gehalt an Aktivsauerstoff in der Waschflotte gut repräsentiert.

B e z u g s z e i c h e n l i s t e

Waschflotte Dosierer Meßsystem, Analysenzelle Vergleichseinrichtung, Mikroprozessor Abzweigung Dialysemembran Probenaufbereitungsteil Rückhalteeinrichtung, Dialyseeinheit Pumpe gewerbliche Waschmaschine Filter Mehrwegeventil Abwasserleitung Pumpe Reagenzleitung Leitung Leitung