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Title:
DEVICE FOR DISPENSING LIQUID SUPPLEMENTARY MATERIAL DURING NURSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/135886
Kind Code:
A1
Abstract:
A device (100) for dispensing liquid supplementary material into breast milk during nursing is proposed, which comprises a reservoir (10) for metering supplementary material present in the reservoir, wherein the reservoir (10) comprises a dispensing opening (16). The device (100) comprises a nursing cap (70) for dispensing the supplementary material through at least one dispensing opening (72), wherein the device (100) also comprises a feed line (60) for connecting the dispensing opening (16) of the reservoir (10) to the nursing cap (70) and thus for guiding supplementary material from the reservoir (10) to the nursing cap (70). The reservoir (10) has a syringe plunger (30) and a venting mechanism such that the reservoir (10) can be used both as a bottle and as a syringe for dispensing liquid supplementary material.

Inventors:
JOSEPH MIRIAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/084380
Publication Date:
June 30, 2022
Filing Date:
December 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
JOSEPH MIRIAM (DE)
International Classes:
A61J13/00; A61J7/00; A61J9/00
Domestic Patent References:
WO2018085318A22018-05-11
Foreign References:
ITBO20110704A12013-06-10
US20130270140A12013-10-17
DE202011051780U12012-02-07
GB2205750A1988-12-21
US20100249753A12010-09-30
US20110224642A12011-09-15
Attorney, Agent or Firm:
RGTH PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung (100) zur Abgabe flüssigen Zusatzmaterials in Muttermilch während des Stillens, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) ein Reservoir (10) zum Dosieren von in dem Reservoir vorhandenen Zusatzmaterials umfasst, wobei das Reservoir (10) eine Abgabeöffnung (16) umfasst, wobei die Vorrichtung (100) ein Stillhütchen (70) zum Abgeben des Zusatzmaterials durch mindestens eine Abgabeöffnung (72) umfasst, wobei die Vorrichtung (100) eine Zuführleitung (60) zum Verbinden der Abgabeöffnung (16) des Reservoirs (10) mit dem Stillhüttchen (70) und somit zum Führen von Zusatzmaterial von dem Reservoir (10) zum Stillhüttchen (70) umfasst, wobei das Reservoir (10) einen Spritzenstempel (30) und einen Entlüftungsmechanismus aufweist, sodass das Reservoir (10) sowohl als Flasche als auch als Spritze zur Abgabe flüssigen Zusatzmaterials verwendet werden kann.

2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir (10) einen Körper (11) mit einem Innenraum (13) umfasst, wobei der Spritzenstempel (30) einen Stempelkopf (37) umfasst, wobei der Stempelkopf (37) den Innenraum (13) des Körpers (10) in einen ersten Bereich (13a) umfassend das Zusatzmaterial und einen zweiten Bereich (13b) umfassend Luft unterteilt, wobei der Stempelkopf (37) mindestens eine Öffnung (39) zum Nachströmen von Luft vom zweiten Bereich (13b) in den ersten Bereich (13a) des Reservoirs (10) umfasst.

3. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempelkopf (37) im ersten Bereich (13a) einen ventilartigen, einseitigen Verschluss (40) der mindestens einen Öffnung (39) umfasst, sodass Luft aus dem zweiten Bereich (13b) in den ersten Bereich (13a) nachströmen kann, jedoch kein Zusatzmaterial vom ersten Bereich (13a) in den zweiten Bereich (13b) gelangt. Vorrichtung (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ventilartigen, einseitigen Verschluss (40) um ein Plättchen (41) aus einem flexiblen Material oder mindestens eine Dichtlippe (42) handelt, sodass unter einer Krafteinwirkung in Richtung des zweiten Bereichs (13b) die mindestens eine Öffnung (39) blockiert wird. Vorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung (60) und das Stillhüttchen (70) trennbar sind. Vorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung (60) und das Stillhütchen (70) einstückig ausgebildet sind. Vorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir eine Halterung (80) aufweist um das Reservoir (10) zu befestigen. Vorrichtung (100) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (80) eine Klemme (81) umfasst. Vorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass 16 die Vorrichtung (100) eine Dosiereinrichtung (62) aufweist, wobei die Dosiereinrichtung (62) an der Zuführleitung (60) angeordnet ist um den Durchfluss von Zusatzmaterial durch die Zuführleitung (60) zu regulieren. Vorrichtung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (62) als Klemme (81) mit einem Stufenverschluss oder Stellrad ausgebildet ist. Vorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir (10) eine Verschlusskappe (18) aufweist, wobei die Verschlusskappe (18) eine Breite aufweist, die größer ist als eine Breite des Reservoirs (10), sodass das Reservoir (10) auf der Verschlusskappe (18) abgestellt werden kann. Vorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir (10) eine Anzeige zum Anzeigen des Füllstands des Zusatzmaterials umfasst.

Description:
Vorrichtung zur Abgabe von flüssigen Zusatzmaterials während des Stillens

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe von flüssigen Zusatzmaterials während des Stillens.

Stand der Technik

Vorrichtungen zur Abgabe von flüssigen Zusatzmaterials während des Stillens sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Allerdings sind diese in der Stresssituation eines hungrigen Säuglings schwer zu benutzen, da sie umständlich und mit nur einer Hand schwer zu bedienen sind. Ferner stellen derartige Vorrichtungen selten eine Dauerlösung dar, da sie Stillprobleme nicht zu lösen versuchen sondern nur eine kurzfristige Überbrückungslösung darstellen.

Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Abgabe flüssigen Zusatzmaterials in Muttermilch während des Stillens bereitzustellen, die ein Stillen des Säuglings möglichst ohne negative Nebenwirkungen erleichtert, wobei Stillproblemen aktiv entgegengewirkt wird.

Die vorliegende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Abgabe flüssigen Zusatzmaterials in Muttermilch während des Stillens gelöst, die ein Reservoir zum Dosieren von in dem Reservoir vorhandenen Zusatzmaterial umfasst, wobei das Reservoir eine Abgabeöffnung umfasst. Ferner umfasst die Vorrichtung ein Stillhütchen zum Abgeben des Zusatzmaterials durch mindestens eine Abgabeöffnung und eine Zuführleitung zum Verbinden der Abgabeöffnung des Reservoirs mit dem Stillhüttchen und somit zum Führen von Zusatzmaterial von dem Reservoir zum Stillhüttchen. In anderen Worten umfasst sowohl das Reservoir als auch das Stillhütchen eine Abgabeöffnung, wobei die Abgabeöffnung des Reservoirs dazu dient Zusatzmaterial in die Zuführleitung abzugeben und wobei die Abgabeöffnung des Stillhüttchens dazu dient, Zusatzmaterial vorzugsweise gemischt mit Muttermilch in den Mund eines Säuglings abzugeben. Die Vorrichtung umfasst einen Spritzenstempel und einen Entlüftungsmechanismus, sodass das Reservoir sowohl als Flasche als auch als Spritze verwendet werden kann.

Der Spritzenstempel dient zur Dosierung beim Bedienen des Reservoirs als Spritze. Vorteilhafterweise kann mittels des Spritzenstempels flüssiges Zusatzmaterial optimalerweise tröpfchenweise dosiert werden. Dies ist besonders wichtig in einer Anfangsphase des Trinkprozesses eines mit Muttermilch zu versorgenden Säuglings. In dieser Phase ist es essenziell, dass ein paar Tropfen zum optimalen Zeitpunkt den Säugling dahingehend motivieren in einen kontinuierlichen Trinkmodus zu wechseln. Während somit für die Anfangsphase der Spritzenmodus essenziell ist, wäre er für die darauffolgende Trinkphase lästig, da dann die Nutzerin die Trinkmenge umständlich mit dem Spritzenstempel dosieren müsste. Die Verwendung des Reservoirs als Flasche ist für die Trinkphase optimal, da das Zusatzmaterial kontinuierlich und automatisch bereitgestellt wird. Dabei ist allerdings ebenfalls der Entlüftungsmechanismus essentiell, da nur dann ein Druckausgleich mit einer Außenluft des Reservoirs gewährleistet ist und der Trinkmodus optimal stattfindet.

Insbesondere umfasst die Vorrichtung zwei Stillhütchen, und zwar eins für die linke Brust und ein weiteres für die rechte Brust. Unter dem Begriff „Reservoir" ist insbesondere ein Behälter zu verstehen, insbesondere kann unter dem Reservoir ein Fläschchen mit Spritzenfunktion zu verstehen sein.

Bei dem Zusatzmaterial handelt es sich vor allem um flüssige Säuglingsnahrung, wie bspw. Pre-Milch. Ferner kann das Zusatzmaterial auch Medikamente umfassen, die dem Säugling auf einfache Weise zugeführt werden können.

Das Zusatzmaterial kann mittels der Zuführleitung somit zum Stillhütchen geführt werden, wobei das Stillhütchen einen erhabenen Bereich hat, der im angelegten Zustand auf der Brustwarze der Nutzerin anliegt, sodass eine Mischkammer zwischen der Brustwarze und dem Stillhütchen entsteht, in dem das Zusatzmaterial mit der Muttermilch gemischt wird. Die Zuführleitung für das flüssige Zusatzmaterial kann im Hohlraum des erhabenen Bereichs des Stillhütchens enden kann oder in einem peripheren Bereich, sodass vorzugsweise Muttermilch zusammen mit Zusatzmaterial die Abgabeöffnung des Stillhütchens erreicht und dort austreten kann.

Bei der Zuführleitung handelt es sich insbesondere um einen Schlauch, der vorteilhafterweise aus Silikon geformt ist. Auch das Stillhütchen ist vorteilhafterweise aus Silikon ausgebildet.

Das Reservoir weist vor allem einen Körper mit einem Innenraum auf, wobei der Körper vorzugsweise zylinderförmig gebildet ist. Der Körper ist insbesondere als Flaschenkörper ausgebildet. Der Innenraum kann insbesondere durch eine Wand des Körpers definiert sein.

Ferner weist der Spritzenstempel des Reservoirs einen Stempelkopf auf, der den Innenraum des Körpers des Reservoirs in einen ersten Bereich, umfassend das Zusatzmaterial, und in einen zweiten Bereich, umfassend Luft, unterteilt. Der zweite Bereich ist insbesondere lufttechnisch mit der Außenluft des Reservoirs verbunden, in anderen Worten ist er derart ausgebildet, dass Außenluft problemlos in den zweiten Bereich nachströmen kann.

Die Abgabeöffnung des Reservoirs ist im ersten Bereich, vor allem an einem Längsende des Körpers des Reservoirs im ersten Bereich angeordnet. Die Zuführleitung kann einen Adapter umfassen, mit dem diese auf einfache Weise an der Abgabeöffnung des Reservoirs befestigt werden kann. Dafür kann die Abgabeöffnung in einer vorzugsweise mittigen Erhebung an einem Längsende des Körpers ausgebildet sein, wobei der Adapter die Erhebung zur Befestigung umschließen kann.

Der Stempelkopf umfasst mindestens eine Öffnung zum Nachströmen von Luft vom zweiten Bereich in den ersten Bereich des Reservoirs. Somit wird vermieden, dass durch eine Abgabe von Zusatzmaterial aus der Abgabeöffnung des Reservoirs ein Unterdrück im Körper des Reservoirs, insbesondere im ersten Bereich, entsteht. Insbesondere kann der Stempelkopf mehrere Öffnungen aufweisen, die vorzugsweise in Umfangsrichtung verteilt sind. Außenluft kann somit über den zweiten Bereich in den ersten Bereich nachströmen.

Ferner weist der Spritzenstempel einen Stempelschaft auf. Insbesondere kann der Spitzenstempel dabei einen Handhabungskopf aufweisen, der breiter als der Spritzenschaft ist und manuell von einem Nutzer der Vorrichtung betätigt werden kann.

Vorteilhafterweise umfasst der Stempelkopf im ersten Bereich einen ventilartigen, einseitigen Verschluss der mindestens einen Öffnung, sodass Luft aus dem zweiten Bereich in den ersten Bereich nachströmen kann, jedoch kein Zusatzmaterial vom ersten Bereich in den zweiten Bereich fließen kann.

Insbesondere handelt es sich bei dem ventilartigen, einseitigen Verschluss um ein Plättchen aus einem flexiblen Material oder mindestens eine Dichtlippe, die vorzugsweise ebenfalls aus einem flexiblen Material gebildet ist, sodass unter einer Krafteinwirkung in Richtung des zweiten Bereichs die mindestens eine Öffnung blockiert wird. Sollte somit Zusatzmaterial vom ersten Bereich in Richtung des zweiten Bereichs fließen wollen, deckt der ventilartige, einseitige Verschluss die mindestens eine Öffnung ab. Beim Nachströmen von Luft in die entgegengesetzte Richtung blockiert der ventilartige, einseitige Verschluss die mindestens eine Öffnung allerdings nicht.

Bei dem Plättchen handelt es sich insbesondere um ein Silikonplättchen. Das Plättchen kann derart angeordnet sein, dass es in Längsrichtung des Körpers des Reservoirs in einem Abstand, jedoch dennoch in unmittelbarer Nähe, zu der mindestens einen Öffnung angeordnet ist, sodass ein einseitiger Verschlussmechanismus, wie zuvor beschrieben, erreicht werden kann. Insbesondere ist der Abstand kleiner als 2 mm, jedoch größer als 0,25 mm. Das Plättchen kann in einer mittigen Ausnehmung an einer Unterseite des Stempelkopfes gehalten sein. Dafür kann das Plättchen ein Befestigungselement aufweisen, das gleichzeitig einen Abstand garantiert.

In der Ausbildung als mindestens eine Dichtlippe wird ebenso ein einseitiger Verschlussmechanismus erreicht. Bei einer Krafteinwirkung in Richtung des zweiten Bereichs wird die Öffnung blockiert, während ein Nachströmen von Luft in entgegengesetzter Richtung ermöglicht wird. Insgesamt wird somit erreicht, dass eine Druckdifferenz zwischen dem Außendruck des Reservoirs und dem Innendruck im ersten Bereich selbsttätig ausgeglichen wird.

Insbesondere sind die Zuführleitung und das mindestens eine Stillhütchen trennbar. Alternativ können die Zuführleitung und ein Stillhütchen einstückig ausgebildet sein.

Vorteilhafterweise umfasst das Reservoir eine Halterung, um dieses zu befestigen. Die Halterung umfasst vorzugsweise eine Klemme, insbesondere eine Klemme mit Stufenverschluss. Mittels der Halterung kann das Reservoir beispielsweise an einem BH einer Nutzerin befestigt werden. Ferner kann die Halterung ein Band umfassen, das vorzugsweise dehnbar sein kann. Das Band kann am Reservoir befestigt sein und an dem Band kann vorzugsweise die Klemme angeordnet sein. Ferner kann die Halterung auch derart ausgebildet sein, dass das Reservoir um den Hals hängend befestigt werden kann.

Die Vorrichtung weist insbesondere eine Dosiereinrichtung auf, wobei die Dosiereinrichtung an der Zuführleitung angeordnet ist, um den Durchfluss von Zusatzmaterial durch die Zuführleitung zu regulieren. Vorzugsweise kann die Dosiereinrichtung als Klemme mit einem Stufenverschluss oder als Stellrad ausgebildet sein. Insbesondere verengt die Dosiereinrichtung einen Durchmesser der Zuführleitung und reguliert auf diese Weise den Durchfluss von Zusatzmaterial. Somit kann die Menge und die Rate des abzugebenden Zusatzmaterials optimal an das Trinkverhalten des Säuglings angepasst werden. Während sich somit an die Anfangsphase eine erste Trinkphase anschließen könnte, indem noch relativ viel Zusatzmaterial abgegeben wird, kann sich danach eine zweite Trinkphase anschließen, indem das abgegebene Zusatzmaterial reduziert wird und somit der Säugling mit mehr Muttermilch versorgt wird.

Während die vorliegende Vorrichtung somit dazu verwendet werden kann, das Zufüttern von Säuglingen zu ermöglichen, wenn nicht genug Muttermilch vorhanden ist, kann die Vorrichtung ebenso dazu verwendet werden, den Säugling zunächst anzufüttern, um dann in einen normalen Trinkmodus mittels Muttermilch überzugehen. Dies kann Nutzerinnen, die Probleme mit dem Stillen haben, insbesondere in der ersten Anlegungsphase des Stillens, den Stillvorgang erheblich erleichtern, jedoch langfristig eine reine Abgabe von Muttermilch ermöglichen.

Das Reservoir umfasst insbesondere einen Verschluss am Ende des Reservoirs in Längsrichtung im ersten Bereich zum Befüllen des Reservoirs mit Zusatzmaterial. Dabei kann der Verschluss als Schraubverschluss oder eines Steckverschluss ausgebildet sein.

Ferner kann die Vorrichtung eine Verschlusskappe aufweisen, die vorzugsweise breiter ist als eine Breite des Reservoirs, sodass das Reservoir auf der Verschlusskappe abgestellt werden kann. Dies dient insbesondere einer besseren Handbarkeit, um das Reservoir auf einfache Art und Weise sicher abstellen zu können.

Ferner kann das Reservoir eine Anzeige zum Anzeigen des Füllstandes des Zusatzmaterials dienen. Die Anzeige kann insbesondere auf eine Wand des Körpers des Reservoirs angebracht sein, wobei die Anzeige vor allem als Skalierung ausgebildet ist. Insbesondere sind zwei Skalierungen vorhanden, damit der Füllstand in unterschiedlichen Positionen des Reservoirs auf einfache Weise abgelesen werden kann.

Die Verschlusskappe und/oder der Handhabungskopf können Verbreiterungselemente aufweisen, sodass das Reservoir sicher sowohl auf der Verschlusskappe als auch auf dem Handhabungskopf abgestellt werden kann. Ferner kann der Körper des Reservoirs am Längsende im zweiten Bereich einen vorstehenden Rand, der insbesondere wulstförmig ausgebildet ist, umfassen, der von mindestens einem Finger umfasst werden kann. Der Rand dient dazu einen entsprechenden Druck aufzubauen, um den Spritzenstempel mit konstanter Kraft in den Körper des Reservoirs einführen zu können und somit kontrolliert Zusatzmaterial abgeben zu können. Der vorstehende Rand erleichtert somit das Aufbauen einer Kraft zum Herunterdrücken des Spritzenstempels vor allem bei nur einhändiger Betätigung. Für denselben Zweck kann am Spritzenschaft mindestens eine Ausnehmung ausgebildet sein, um beispielsweise den Daumen einer Nutzerin aufnehmen zu können.

Kurze Beschreibung der Figuren

Es zeigen rein schematisch:

Figur 1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung in einem angelegten Zustand an einer Brust einer Nutzerin;

Figur 2: eine detaillierte Ansicht der Halterung der Figur 1;

Figur 3: eine detaillierte Ansicht der Zuführleitung und des Stillhütchens der Figur 1;

Figur 4: eine perspektivische Ansicht des Reservoirs der Figur 1;

Figur 5: eine Schnittdarstellung des Spritzenstempels der Figur 4;

Figur 6: eine weitere Schnittdarstellung des Spritzenstempels der Figuren 4 und 5; Figur 7: eine Schnittdarstellung des Plättchens der Figur 6 als Verschlusselement;

Figur 8: eine Schnittdarstellung eines alternativen Verschlusselements; und

Figur 9: eine perspektivische Ansicht des Spritzenstempels der Figur 6.

Bevorzugte Ausführungsformen

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 in einem angelegten Zustand an einer Brust einer Nutzerin. Die Vorrichtung 100 umfasst ein Reservoir 10 mit einem zylinderförmigen Körper 11, der einen Innenraum 13 aufweist und eine den Innenraum begrenzende Wand 12. Ferner ist in Figur 1 der Spritzenstempel 30 zu sehen. Das Reservoir 10 ist mittels einer Halterung 80, die eine Klemme 81 und ein Band 82 umfasst, am BH der Nutzerin befestigt. Ferner umfasst die Vorrichtung 100 eine Zuführleitung 60, die als Schlauch ausgebildet ist, sowie ein Stillhütchen 70. Die Zuführleitung 60 verbindet eine Abgabeöffnung 16 der Vorrichtung 100 mit dem Stillhütchen 70.

Figur 2 zeigt eine detaillierte Ansicht der Halterung 80 der Figur 1, in der deutlich zu sehen ist, dass die Klemme 81 mit Stufenverschluss ausgebildet ist, sodass diese auf einfache Art und Weise beispielsweise an dem BH einer Nutzerin befestigt werden kann.

Figur 3 zeigt eine detaillierte Ansicht der Zuführleitung 60 und des Stillhütchens 70. Das Stillhütchen 70 umfasst in dessen Mitte einen erhabenen Bereich 71, in dem zwei Abgabeöffnungen 72 zur Abgabe von Muttermilch und Zusatzmaterial in den Mund eines Säuglings angeordnet sind. Die Zuführleitung 60 umfasst einen Adapter 61, mit dem diese auf einfache Weise an der Abgabeöffnung 16 des Reservoirs 10 befestigt werden kann. Ferner umfasst die Zuführleitung eine Dosiereinrichtung 62, die ebenfalls als Klemme 81 mit Stufenverschluss ausgebildet sein kann. Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Reservoirs 10 der Figur 1 im größeren Detail zusammen mit der Verschlussklappe 18. Das Reservoir 10 umfasst den zylindrischen Körper 11 mit einem ersten Längsende 11a und einem zweiten Längsende 11b. Am ersten Längsende 11a ist die Abgabeöffnung 16 an einer mittigen Erhebung 19 angeordnet. In dem Körper 11, begrenzt durch die Wand 12, ist ein Innenraum 13 ausgebildet.

Das Reservoir 10 umfasst ferner den Spritzenstempel 30 mit einem ersten Ende 31, an dem der Stempelkopf 37 ausgebildet ist, und einem zweiten Ende 32, an dem ein Handhabungskopf 35 ausgebildet ist. Zwischen dem ersten Ende 31 und dem zweiten Ende 32 erstreckt sich der Spritzenschaft 33. Damit das Reservoir 10 auch auf dem Handhabungskopf abgestellt werden kann, umfasst dieser Verbreiterungselemente 36, die dessen Durchmesser zumindest in einer Richtung verbreitert und somit für einen sicheren Stand sorgt.

Im Stempelkopf 37 sind Öffnungen 39 ausgebildet. Der Stempelkopf 37 erschreckt sich über die gesamte Breite des Körpers 11 des Reservoirs 10 und teilt den Innenraum 13 somit in einen ersten Bereich 13a und einen zweiten Bereich 13b, während sich im ersten Bereich 13a das flüssige Zusatzmaterial befindet, befindet sich im zweiten Bereich 13b Luft.

Mittels einer Bewegung des Stempelkopfes 37 in Richtung des ersten Längsendes 11a wird Zusatzmaterial in Richtung der Abgabeöffnung 16 gedrückt und somit über die Zuführleitung 60 zum Stillhüttchen 70. Durch die Öffnungen 39 kann Luft vom zweiten Bereich 13b in Richtung ersten Bereichs 13a strömen, um dort einen Druckausgleich, der durch Abgabe des Zusatzmaterials entsteht, zu erzeugen.

Ferner kann das Reservoir 10 einen Adapter 21 aufweisen, um einen Stand auf einer Verschlusskappe 18 zu vereinfachen. Dabei ist der Adapter 21 nicht fest mit dem Körper 11 verbunden. Am zweiten Längsende 11a weist der Körper auch eine Verschluss 17 auf, mittels dem der Körper 11 mit Zusatzmaterial befüllt werden kann. Der Körper 11 kann ferner einen Rand 14 am gegenüberliegenden zweiten Längsende 11b aufweisen, der insbesondere eine wulstförmige Erhebung 15 umfasst. Diese dient zum Aufbauen einer Kraft mit nur einer Hand zum Herunterdrücken des Spritzenstempels 30, insbesondere bei nur einhändiger Betätigung. Die Verschlusskappe 18 kann einen erhabenen Aufnahmebereich 22 für die mittige Erhebung 19 des Körpers 11 umfassen, um beispielsweise den Körper 11 auch ohne Adapter 21 aufnehmen zu können und trotzdem einen stabilen Stand zu gewährleisten.

Der Körper 11 kann eine Anzeige 20 zum Anzeigen des Füllstands an flüssigem Zusatzmaterial umfassen. Die Verschlusskappe 18 kann Verbreiterungselemente 36 für einen besseren Stand umfassen.

In Figur 5 ist der Spritzenstempel 30 der Figur 4 in einer Schrittdarstellung gezeigt. Dabei sind deutlich die Öffnungen 39 zu sehen, die sich in Längsrichtung durch den Stempelkopf 37 erstrecken und somit einen ersten Bereich 13a und einen zweiten Bereich 13b eines Innenraumes 13 des Körpers 11 miteinander verbinden können. Ferner ist zu sehen, dass der Stempelkopf 37 an dessen radial äußeren Rand Dichtlippen 42 aufweist, um ein Eindringen von flüssigem Zusatzmaterial zwischen dem radial äußeren Rand 38 und der Innenwand des Körpers 11 und somit ein Eindringen des Zusatzmaterials in den zweiten Bereich zu verhindern.

Figur 6 zeigt eine weitere Schnittdarstellung des Spritzenstempels 30 an dessen ersten Ende 31 zusammen mit einem einseitigen ventilartigen Verschluss 40, der hier als Plättchen 41 ausgebildet ist. Das Plättchen 41 ist in einer mittigen Ausnehmung an der Unterseite des Stempelkopfes 37 gehalten. Es erstreckt sich in unmittelbarer Nähe, jedoch in einem Abstand zu den Öffnungen 39. Dadurch, dass das Plättchen 41 aus einem flexiblen Material gebildet ist, drückt es bei einer Krafteinwirkung ausgehend vom ersten Bereich 13a in Richtung des zweiten Bereichs 13b, in anderen Worten in die erste Richtung 50, die Öffnungen 39 zu, während es ansonsten bei einer Krafteinwirkung in zweiter Richtung 51 einen Eintritt von Luft in den ersten Bereich 13a durch die Öffnungen 39 zulässt.

Figur 7 zeigt eine Schnittdarstellung eines entsprechenden Plättchens 41, das ein entsprechendes Befestigungselement 41a umfasst, sodass das Plättchen 41 in unmittelbarer Nähe, jedoch auf Abstand zu den Öffnungen 39, gehalten wird.

In Figur 8 ist eine alternative Ausbildung eines einseitigen Verschlusses 40 in Schnittdarstellung gezeigt, in dem kein entsprechendes Plättchen vorgesehen ist, sondern der Verschluss 40 durch Dichtlippen 42 ausgebildet ist, die in gleicher funktioneller Weise die Öffnungen 39 bei einer Krafteinwirkung in erster Richtung 50 verschließen und in zweiter Richtung 51 freigeben.

Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht des Spritzenstempels 30, an dessen zweitem Ende 32, an dem der Handhabungskopf 35 angeordnet ist. Am Spritzenschaft 33 können Ausnehmungen 34 ausgebildet sein, um beispielsweise den Daumen einer Nutzerin aufnehmen zu können, um eine Betätigung des Spritzenstempels 30 mit nur einer Hand zu erleichtern.

Bezugszeichenliste

100 Vorrichtung

10 Reservoir

11 Körper

11a erstes Längsende

11b zweites Längsende

12 Wand

13 Innenraum

13a erster Bereich

13b zweiter Bereich

14 Rand

15 wulstförmige Erhebung

16 Abgabeöffnung

17 Verschluss

18 Verschlusskappe

19 mittige Erhebung

20 Anzeige

21 Adapter

22 Aufnahmebereich

30 Spritzenstempel

31 erstes Ende

32 zweites Ende

33 Spritzenschaft

34 Ausnehmung

35 Handhabungskopf

36 Verbreiterungselement

37 Stempelkopf

38 radial äußerer Rand

39 Öffnung einseitiger Verschluss

Plättchen a Befestigungselement

Dichtlippe erste Richtung zweite Richtung

Zuführleitung

Adapter Dosiereinrichtung

Stillhüttchen erhabener Bereich Abgabeöffnung

Halterung

Klemme

Band