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Title:
DEVICE FOR DISPLAYING IMPACTS ON BALL GAME COURT DELIMITATION LINES, IN PARTICULAR TENNIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/004083
Kind Code:
A1
Abstract:
In a device for displaying impacts on court delimitation lines during ball games, in particular tennis, the impact of the ball on the court delimitation lines generates a local mark that can be easily seen from afar and that vanishes shortly thereafter. The device is so designed that the players do not generate any marks when they tread on the court delimitation lines. A fabric (1) forms the top cover of the device (as well as the court delimitation line). The marks on this fabric (1) are generated by wetting with water from below, as the striking ball (17) activates a water supply (felt strip (6), felt ribbon (7), water channel (10)).

Inventors:
BECKMANN GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/001640
Publication Date:
March 19, 1992
Filing Date:
August 29, 1991
Export Citation:
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Assignee:
BECKMANN GERHARD KG (DE)
International Classes:
A63B71/06; A63C19/06; (IPC1-7): A63B71/06; A63C19/06
Foreign References:
DE3904458A11990-08-23
US4538811A1985-09-03
AU6655386A1987-06-18
Other References:
SOVIET INVENTIONS ILLUSTRATED Derwent Publications, Section Chemical Week C32, Zusammenfassung Nr. G9199, C32, 17-09-80 & SU-A-704634 (RYABININ G G), 30-12-79
Attorney, Agent or Firm:
Tiedtke, Harro (Bavariaring 4, München 2, DE)
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Claims:
ISPatentansprüche
1. TrefferanzeigeVorrichtung für Spielfeldlinien bei Ballspielen, insbesondere beim Tennis, wobei die Spielfeldlinie durch die Vorrichtung selbst gebildet wird und durch einen auf die Spielfeldlinie auftreffenden Ball aktiviert wird, so daß der Auftreffpunkt des Balles (17) durch lokale Markierung der Spielfeldlinie für einen begrenzten Zeitraum sichtbar wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielfeldlinie ein Gewebe (1) ist, welches eine obere Abdeckung der Vorrich¬ tung bildet, daß unter dem Gewebe (1) eine Wasserzuführung angeordnet ist, die durch den AufprallImpuls des Balles (17) akivierbar ist und daß das Ge¬ webe (1) am Auftreffpunkt seine optischen Eigenschaften mittels lokaler Was serbenetzung von unten verändert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Parallelab¬ stand unterhalb des Gewebes (1) ein mit Flüssigkeit tränkbarer Filzstreifen (6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Filz¬ streifen (6) senkrecht nach unten hängende Filzfahnen (7) ausgebildet sind, die in eine mit Wasser gefüllte Wasserrinne (10) eintauchen, so daß sich der Filz¬ streifen (6) mit Wasser sättigen kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Filzstreifens (6) im Bereich von 1 bis 3 mm liegt und vor¬ zugsweise 2 mm ist, daß der Filzstreifen (6, 7) sehr saugfähig ist und vorzugs¬ weise aus einem synthetischen Material besteht und daß der Filzstreifen (6) im Randbereich mit elastischem Silikon (8) versehen ist.
5. 1 .
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filzfahnen (7) bis auf den Boden der Wasserrinne (10) reichen, daß der horizontale Abstand der nach unten hängenden Filzfahnen (7) vorzugsweise 30 5 cm ist und daß die Filzfahnen (7) in der senkrechten Position fixiert werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Gewebe (1) und Filzstreifen (6) ein Lochstreifen (15) als Ab¬ standhalter befindet, der unter Belastung des Gewebes (1) unter örtlichem Zu l o sammendrücken des Filzstreifens (6) verformbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß der Lochstreifen (15) Löcher (16) hat, die vorzugsweise einen Durchmesser von 1 bis 3 mm haben und im Rasterabstand von 10 bis 15 mm angeordnet sind, 15 daß der Lochstreifen (15) vorzugsweise 2 mm dick ist und daß der Lochstreifen vorzugsweise aus elastischem, schwarzem Polyäthylen hergestellt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb des Filzstreifens (6) eine Stegplatte (5) befindet, die den Filz 2Q streifen (6) abstützt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegplatte (5) nach oben weisende Stege und Zwischenräume (18) sowie nach unten füh¬ rende Ablaufkanäle (19, 20) für die Zwischenräume (18) hat, die vorzugsweise 25 in Längsrichtung der Vorrichtung im Abstand von 10 cm ausgebildet sind und daß die Stege der Stegplatte (5) vorzugsweise eine Höhe von 3 mm haben.
11. 10 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe (1), der Lochstreifen (15), der Filzstreifen (6) und die Steg 30 platte (5) in einem langgestreckten Gehäuse (4, 11) übereinander angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4, 11) im wesentlichen aus je einem miteinander verrastbaren Ober (4) und >. 35 Unterteil (11) besteht. ERSATZBLAT .
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Gehäuseteil (4) die Stegplatte (5) ausbildet sowie Filzstreifen (6) und Lochstrei¬ fen (15) seitlich einfaßt, daß das obere Gehäuseteil (4) seitlich mit je einer Rast¬ nut (3) zur Fixierung des Gewebes (1) versehen ist und daß das obere Gehäuse¬ teil (4) mit seitlich nach unten verlängerten, das untere Gehäuseteil (11 ) über¬ lappenden Schenkeln (14) zur gegenseitigen Verrastung versehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß im unteren Gehäuseteil (11) die Wasserrinne (10) ausgebil det ist und daß das untere Gehäuseteil (11) so ausgebildet ist, daß es in einer ab¬ bindbaren Masse (z.B. Mörtel) haltbar verlegbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Gewebe (1) im Randbereich Keder (2) hat, mittels deren es am oberen Gehäuseteil (4) in den Rastnuten durch Einklemmung festlegbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe (1) vorgespannt ist, vorzugsweise synthetisch ist, z.B. aus Acryl, Polyester oder Polyamidfasern und daß es auf der Oberseite weiß und auf der Unterseite dunkel gefärbt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Gehäuse (4, 11) und die Stegplatte (5) vorzugsweise aus strangge presstem Aluminium oder HartPVC gefertigt sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein maximaler Wasserstand (12) der Wasserrinne (10) mittels Überlaufboh rungen sichergestellt wird und daß das Wasser vorzugsweise destilliert ist und einen Anti Algenzusatz hat.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß Filzstreifen (6), Lochstreifen (15) und Stegplatte (5) so aufeinander abge¬ stimmt sind, daß der Zeitraum der Sichtbarkeit der Markierung im Bereich von ^ 30 bis 60 Sekunden liegt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochstreifen (15) sich nach oben erweiternde Löcher (16) hat, die vor¬ zugsweise im Rasterabstand von 10 bis 15 mm angeordnet sind, daß der Loch¬ streifen (15) auf seiner Oberseite Längs und Quernuten (30) aufweist, die sich im Bereich der Löcher (16) kreuzen und daß der Lochstreifen vorzugsweise aus elastischem, schwarzem Polyäthylen hergestellt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Was seπinne (10) in vorbestimmten Abständen Schottbleche vorgesehen sind. TT.
Description:
Trefferanzeige-Vorrichtung für Spielfeldlinien bei Ballspielen, insbesondere beim Tenn s

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trefferanzeige- Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Vorrichtungen sind in zahlreichen Ausführungen bekannt, so z.B. aus der DE-OS 39 04 458 oder der US-4 538 811.

Die DE-OS 39 04 458 offenbart die Verwendung einer soge¬ nannten thermosensitiven Substanz zur Treffer-Anzeige. Diese thermosensitive Substanz wird als Schicht im zu überwachenden Bereich, z.B. auf der Spielfeldlinie aufgebracht. Diese Verwendung bringt mehrere Nachteile mit sich. Zum einen unterliegt die dünne aufgesprühte Substanzschicht einer nicht unwesentlichen Abnutzung durch den Spiel- und Pflegebetrieb auf dem Spielfeld. Zum anderen ist der Zeitraum der Sichtbarkeit der lokalen und reversiblen Markierung relativ kurz (Spalte l, Zeile 47) und nicht ohne weiteres einstellbar, d.h. nach dem Auf-

tragen der Substanz nicht mehr veränderbar. Desweiteren ist die Unterscheidungskraft zwischen einem Auftreffen des Spielballes und zum Beispiel dem Auftreten des Spie¬ lerfusses nicht nachvollziehbar. Als ein weiterer Nach¬ teil dieses Verfahrens kann die thermosensitive Substanz selbst gelten, da solche Substanzen im allgemeinen als giftig einzustufen sind, wodurch sich eine Verwendung als Spielfeldlinie verbietet (Abrieb durch Abnutzung) .

Im Gegensatz dazu lehrt die US 45 38 811 den Gebrauch ei¬ ner mehrschichtigen jknzeige-Vorrichtung, wobei im wesent¬ lichen eine mit einer öligen Substanz (Flüssigkeit ) ge¬ füllte Kammer als eine auf Druck reagierende Auftreffan¬ zeige-Einrichtung dient. Die gesamte Vorrichtung kann selbst die Spielfeldlinie nicht bilden, sondern wird ent¬ weder außerhalb oder innerhalb entlang der Spielfeldlinie angeordnet (Spalte 2, Zeile 21-22). Bei Anwendung dieser Vorrichtung haben sich folgende Nachteile herausgestellt. Die obere transparente (glatte) Folie, die die Abdeckung bildet, ist beim Auftreffen des Spielballes oder beim Auftreten des Spielerfusses nach unten wegdrückbar, so daß an der Auftreff- bzw. Auftretstelle eine erhöhte Sturz- und Rutschgefahr für den Spieler besteht. Weiter¬ hin ist der Zeitraum der Sichtbarkeit der lokalen und re¬ versiblen Markierung nicht ohne weiteres einstellbar, d.h. nach dem Einbau der Vorrichtung nicht mehr veränder¬ bar, allenfalls durch Austauch der öligen Flüssigkeit. Desweiteren ist auch hier die Unterscheidungskraft zwi¬ schen einem Auftreffen des Spielballes und zum Beispiel dem Auftreten des Spielerfusses nicht nachvollziehbar. Die beim Einsatz der Vorrichtung benutzte ölige Substanz ist ebenfalls als nicht ungiftig einzustufen, so daß eine Verletzung der oberen transparenten Abdeckfolie den Aus¬ tritt dieser Flüssigkeit ermöglicht und eine Gefahr für x

die Gesundheit der Spieler und eine weitere Erhöhung der Rutschgefahr darstellt.

Deshalb ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Trefferanzeige-Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die eine nahezu wartungs¬ freie und zuverläßige Trefferanzeige ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird nach einem gegenüber dem bekannten Stand der Technik völlig neuartigen Prinzip die Spielfeldlinie einerseits von einem Gewebe gebildet, wel¬ ches die obere Abdeckung der Trefferanzeige-Vorrichtung ist und welches andererseits durch lokale Wasserbenetzung von unten einen Auftreffpunkt eines Spielballes mittels Veränderung seiner optischen Eigenschaften signalisiert. Das Gewebe macht die Vorrichtung äußerst wartungsarm. Sollte nach entsprechender Spieldauer eine Abnutzung des Gewebes auftreten, so kann das Gewebe ohne großen Aufwand ausgetauscht werden, da es von oben frei zugänglich ist.

Darüberhinaus ist die Verwendung von Wasser für die Spie¬ ler als absolut ungefährlich und als umweltverträglich einzustufen. Weiterhin ist die Rutschgefahr durch die Verwendung des Gewebes, im Gegensatz zu einer glatten Fo¬ lie, vollständig gebannt.

Es ergeben sich bei der weitergebildeten Vorrichtung ei¬ nige wesentliche Vorteile, die dem Stand der Technik unbekannt sind.

Die Vorrichtung als Ganzes gesehen, hat einen mechanisch * sehr stabilen Aufbau (Gehäuse) , so daß Irritationen des

Spielers durch das Auftreten des Spielerfusses auf die Vorrichtung, d.h. die Spielfeldlinie ausgeschlossen sind.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, daß ein Fußabdruck eines Spielers auf der Spielfeldlinie nicht markiert wird.

Weitere Vorteile und erfindungswesentliche Merkmale erge¬ ben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung versteht sich anhand der nachfolgenden Be¬ schreibung in Verbindung mit den Zeichnungen am besten. Die Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine erste Ausführungsform der Trefferanzeige-Vorrichtung.

Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Vorrich¬ tung aus Fig. 1 entlang der Linie A-A.

Fig. 3 einen waagerechten Schnitt durch die Vorrich¬ tung aus Fig. 1 entlang der Linie B-B.

Fig. 4 einen waagerechten Schnitt durch die Vorrich¬ tung aus Fig. 1 entlang der Linie C-C.

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Trefferanzeige-Vorrichtung, für einen Tennisplatz im Freien.

Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch eine dritte Ausführungsform der Trefferanzeige-Vorrichtung, für einen Tennisplatz in einer Mehrzweckhalle.

Fig. 7 einen waagrechten Schnitt entlang entlang der Linie E-E in Fig. 6.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt einer ersten Ausführungs¬ form der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die im wesentli¬ chen ein zweiteiliges Gehäuse hat, ein oberes Gehäuseteil 4, welches zur Festlegung eines Gewebes 1, eines Loch¬ streifens 15, eines Filzstreifens 6 und einer Stegplatte 5 dient, sowie ein unteres Gehäuseteil 11, welches im we¬ sentlichen zur Ausbildung einer Wasserrinne 10 und zur verrasteten Aufnahme des oberen Gehäuseteils 4 dient.

In Fig. 1 stellt das Gewebe 1 innerhalb der Tennislinie (hier Maßlinie) D die sichtbare Spielfeldlinie dar. Das Gewebe 1 besteht aus einem syntethischen Material, z.B. aus Acryl-, Polyester- oder Polyamidfasern. Im Bereich der Tennislinie D ist das Gewebe 1 auf der Oberseite weiß, während es außerhalb der Tennislinie D und auf der Unterseite dunkel gefärbt ist. Durch die dunkle Färbung der Unterseite erscheint eine Benetzung des Gewebes 1 mit Wasser auf der weißen Oberfläche als dunkler, gut sicht¬ barer Fleck.

Das Gewebe 1 wird durch seitlich eingearbeitete Keder 2 (Randverstärkung) in Rastnuten 3 des oberen Gehäuseteils 4 eingeklemmt und vorgespannt. Durch ein Lösen der Keder 2 läßt sich das Gewebe 1 austauschen, oder die darunter liegenden Teile reinigen.

Auf den Stegen der Stegplatte 5 liegt der Filzstreifen 6 im Parallelabstand unterhalb des Gewebes 1, der vor¬ zugsweise aus synthetischem Material besteht. Der Filz¬ streifen 6 ist ca. 1 bis 3 mm dick. Der Filzstreifen 6 ist sehr saugfähig und wird über Filzfahnen 7 mit Wasser" versorgt. Diese Filzfahnen sind in regelmäßigen Abständen

von z.B. 30 cm so aus dem Filzstreifen 6 gestanzt, daß sie an einer Stelle noch die Verbindung zum Filzstreifen 6 haben (Fig. 3). Die Filzfahnen 7 sind nach unten abge¬ winkelt und werden von zwei Winkeln 9 abgestützt, die an der Stegplatte nach unten ausgebildet sind, so daß die Filzfahnen 7 senkrecht nach unten hängen und vorzugsweise bis auf den Boden der Wasserrinne 10 reichen. Die Wasser¬ rinne 10 befindet sich im unteren Gehäuseteil 11. Sie kann jedoch auch als Rinne in irgendeiner anderen Weise als selbständiges Element ausgebildet werden. Die Wasser¬ rinne 10 wird dann vor dem Aufbringen des unten offenen Gehäuseteils 11 verlegt oder ausgeführt, so daß eine gleichmäßige Wasserfüllung über die ganze Länge gewähr¬ leistet ist. Sollte der mit der Trefferanzeige-Vorrich¬ tung auszurüstende Tennisplatz ein geringes Gefälle auf¬ weisen, so wird die Wasserrinne in Abschnitte unterteilt (z.B. durch Schotte oder Teilabsperrungen), so daß für jeden Anschnitt die benötigte Wasserhöhe sichergestellt werden kann. Die Wasserfüllung erfolgt manuell oder auto¬ matisch, zweckmäßigerweise mit destilliertem Wasser und einem Anti-Algenzusatz bis zu einem maximalen Wasserstand 12, der mittels Überlaufbohrungen sichergestellt wird.

Durch die Höhendifferenz zwischen Filzstreifen 6 und dem maximalen Wasserstand 12 wird Einfluß auf den Sättigungs¬ grad des Filzstreifens 6 genommen. Der maximale Wasserbe¬ darf beträgt ca. 1 bis 2 cm 3 Wasser pro Tag und pro cm Länge der Spielfeldlinie.

Alternativ kann die Wasserversorgung auch über ein Schlauchsystem erfolgen, wie es z.B. zur Bewässerung von Pflanzen bekannt ist, wodurch sich eine geringere Bauhöhe ergeben würde, die u.U. für Tennisplätze in Hallen erfor¬ derlich wäre.

Der Filzstreifen 6 ist an den Längsseiten zur Abdichtung, zur Fixierung und zur Federung (damit der Filzstreifen immer wieder die gleiche Höhe erreicht) mit elastischem Silikon 8 versehen. Dieser Silikonstreifen 8 ist vorzugs¬ weise etwas höher als die Höhe des Filzstreifens 6.

Das untere Gehäuseteil 11 ist so ausgebildet, daß es in Mörtel oder einer anderen abbindenden Masse haltbar ver¬ legt werden kann. Die U-förmigen Querschnitte, die sich links und rechts der Wasserrinne 10 befinden, werden da¬ bei teilweise oder ganz mit der abbindenden Masse ge¬ füllt, so daß eine dauerhafte Fixierung stattfindet.

Mittels am oberen Gehäuseteil 4 ausgebildeter, nach unten ausgreifenden Schenkeln 14 sowie am unteren Gehäuseteil 11 vorgesehenen Rastnasen 13 werden die beiden Gehäuse¬ teile verbunden.

Die Gehäuseteile 4, 11 werden vorzugsweise aus strangge- presstem Aluminium oder Hart-PVC gefertigt, so daß die erforderlichen Gehäuseteillängen individuell (entsprechend den Spielfeldlängen) zugeschnitten werden können. Eventuelle Stöße der Gehäuseteile können je nach Material im Bereich der Wasserrinne verschweißt oder mit Silikon oder Butylkautschuk abgedichtet werden.

Zwischen dem Filzstreifen 6 und dem Gewebe 1 liegt der elastische Lochstreifen 15 (siehe auch Fig. 2) aus vorzugsweise elastischem, schwarzem Polyäthylen. In re¬ gelmäßigen Abständen (Raster) von 10 bis 15 mm sind Boh¬ rungen 16 mit einem Durchmesser von l bis 3 mm angeord¬ net. Der Lochstreifen 15 aus wasserabweisendem Material erfüllt die Funktion, das wasserempfindliche Gewebe 1 vom wassergetränkten Filzstreifen 6 zu trennen; der Loch¬ streifen 15 ist aber unter örtlichem Zusammendrücken des

Filzstreifens 6 verformbar. Die Bohrungsgröße im Loch¬ streifen 15 muß mindestens so groß sein, daß das Wasser nicht kapillar zum Gewebe 1 fließen kann. So ist es auch wichtig, daß der Filzstreifen 6 seitlich durch das Sili¬ kon 8 abgedichtet ist und einen Abstand zur Wandung des oberen Gehäuseteils 4 hat, um auch dort ein kapillares Aufsteigen des Wassers zu verhindern.

Unterhalb des Filzstreifens 6 befindet sich die Steg¬ platte 5, die nach oben weisende Stege und Zwischenräume 18 sowie nach unten führende Ablaufkanäle 19, 20 für die Zwischenräume 18 hat, die vorzugsweise in Längsrichtung der Vorrichtung im Abstand von ca. 10 cm ausgebildet sind. Die Stege der Stegplatte 5 haben vorzugsweise eine Höhe von 3 mm. Das obere Gehäuseteil 4 kann einstückig mit der Stegplatte 5 ausgebildet sein und faßt den Filz¬ streifen und den Lochstreifen 15 seitlich ein.

Die Funktionsweise der Vorrichtung, z.B. beim Tennisspiel ist wie folgt:

Trifft ein Tennisball 17 die Linie (das Gewebe l) , so er¬ schüttert der Ball 17 (Aufprall-Impuls) örtlich den was¬ sergetränkten Filzstreifen 6. Der Filzstreifen 6 wird da¬ bei etwas zusammengepreßt. Der Treffer des Balls 17 ist so kurzzeitig, daß das im Filzstreifen 6 verdrängte Was¬ ser keine Zeit findet in freie Zwischenräume 18 zwischen den Stegen der Stegplatte 5 auszuweichen. Die Folge sind feine Wasserspritzer, die durch die Bohrungen 16 des Lochstreifens 15 nach oben zum Gewebe 1 gelangen, es von unten benetzen können und sofort dunkle Flecken auf der Oberseite des Gewebes 1 sichtbar werden.

Da es sich um sehr wenig Wasser handelt, das sofort von den Fasern des Gewebes 1 aufgenommen wird, verdunstet das

Wasser nach kurzer Zeit. Der Fleck ist aber ausreichend lange, gut und weit sichtbar, so daß eine Kontrolle durch Schieds- und Linienrichter, sowie durch die Spieler mög¬ lich ist. Da der Wasserfleck nur Spuren von Wasser ent¬ hält, vermag es nicht den Tennisschuh des Spielers zu be¬ netzen, so daß ein Ausrutschen infolge der Feuchtigkeit ausgeschlossen ist.

Betritt hingegen der Spieler die Linie (das Gewebe 1), so geschieht das vergleichsweise langsam. Das im Filzstrei¬ fen 6 verdrängte Wasser findet Zeit in die freien Zwischenräumen 18 der Stegplatte 5 auszuweichen und ge¬ langt nicht an das Gewebe 1. Das in die Zwischenräume 18 gelangende Wasser fließt über Kanäle 19 und 20, die an der Stegplatte ausgebildet sind zurück in die Was¬ serrinne 10. Diese Kanäle sind in Längsrichtung der Vor¬ richtung (in Spielfeldlinienrichtung) ca. alle 10 cm zwi¬ schen den Filzfahnen angeordnet. Regenwasser oder Schwitzwasser, das in die Zwischenräume 18 gelangt, kann ebenfalls über die Kanäle 19, 20 abfließen.

Eine optimale Wirkung der Trefferanzeige-Vorrichtung ge¬ mäß der ersten Ausführungsform wird erzielt, wenn die nachstehend aufgezählten Teile folgende Abmessungen bzw. Kenngrößen haben:

♦ Dicke des Filzstreifens (6) 2 mm

♦ Abstand der Filzfahnen (7) 30 cm

♦ Durchmesser d. Löcher (16) 1 bis 3 mm

♦ Abstand der Löcher (16) 10 bis 15 mm

♦ Dicke d. Lochstreifens (15) 2 mm

♦ Abstand d. Kanäle (19, 20) 10 cm

♦ Höhe der Stege (5) 3 mm

Durch geeignete Abstimmung des Filzstreifens, des Loch¬ streifens und der Stegplatte kann der Zeitraum der Sicht¬ barkeit der Markierung im Bereich von 30 bis 60 Sekunden eingestellt werden.

In den Figuren der ersten, zweiten und dritten Ausfüh¬ rungsform sind gleichartige Bauteile mit gleichen Bezugs¬ zeichen versehen. Im folgenden werden lediglich die Un¬ terschiede beschrieben.

Die zweite Ausführungsform nach Fig. 5 weist das Gewebe 1 auf, welches mit den Kedern 2 in Nuten 21 von Klemmlei¬ sten 22 gehalten und gespannt wird. Dabei sorgt die Gewe¬ bespannung für einen sicheren Halt der Klemmleisten 22 im Gehäuseteil 4. Durch Herausziehen der Klemmleisten 22 läßt sich das Gewebe 1 leicht austauschen.

Bei dieser Ausführungsform werden die Filzfahnen 7, die sich nach unten in die Wasserrinne 10 erstrecken, am un¬ teren Ende mit Gewichten 23, vorzugsweise aus Keramik be¬ schwert, so daß sichergestellt ist, daß die Filzfahnen 7 den Boden der Wasserrinne 10 erreichen. Die Wasserrinne 10 erstreckt sich über die gesamte Breite der Tennislinie D.

Jeder Zwischenraum 18 ist durch vertikale Bohrungen mit der . darunter liegenden Wasserrinne 10 verbunden; diese Bohrungen sind im Abstand von 10 bis 15 cm angeordnet und leiten das Wasser - auch Regenwasser - nach unten in die Wasserrinne 10 ab.

In Fig. 5 wird die Wasserrinne 10 an den Enden durch Ble¬ che 25 verschlossen. Diese Bleche 25 werden mit Schrauben 26 am Gehäuseteil 11 verschraubt und mit Silikon abge¬ dichtet. Das Wasser kann durch Schlauchstücke 27 von der

Stirnseite (Blattebene der Figuren) oder auch durch die Seitenwand des Gehäuseteils 11 zugeführt werden und auch ab- bzw. weiterfließen.

Alternativ können auch Schwimmer-Ventile (nicht darge¬ stellt) vorgesehen werden, die über PE-Schläuche 28 ver¬ sorgt werden. Je Tennisplatz werden dann 4 Schwimmer-Ven¬ tile benötigt.

Da Tennisplätze im Freien bis zu 1% in der Querrichtung geneigt sind, müssen in der ebenfalls geneigten Treffer¬ anzeige-Vorrichtung Schottbleche (nicht dargestellt) in Abständen von 1 bis 2 m in der Wasserrinne 10 angeordnet werden. Diese Schottbleche haben vorzugsweise die gleiche Höhe wie die Verschlußbleche 25 und werden ebenfalls mit Silikon abgedichtet. Die Schottbleche sorgen für einen ausgeglichenen Wasserstand in der Wasserrinne 10.

Bei der zweiten Ausführungsform hat das untere Gehäuse¬ teil 11 links und rechts oben U-förmige Rinnen 29, in die das entsprechend ausgestaltete obere Gehäuseteil 4 einge¬ setzt bzw. eingedrückt werden kann. Die Klemmwirkung der Rinnen 29 sorgt für einen guten und sicheren Halt der beiden Gehäuseteile 4 und 11, erlaubt aber auch ein ein¬ faches und rasches Trennen voneinander.

Die zweite und dritte Ausführungsform weist ebenfalls einen Lochstreifen 15 auf, der auf der Oberseite mit Längs- und Quernuten 30 gemäß Fig.7 versehen ist. Diese Längs- und Quernuten 30 sowie die nach oben stark erwei¬ terten Bohrungen 16 leiten - durch gute Belüftung - Re¬ genwasser so ab, daß es nicht zwischen Gewebe 1 und Filz¬ streifen 6 stehen bleiben kann. Sie verleihen dem Loch- streifen außerdem mehr Elastizität und geben dem Tennis¬ spieler noch besseren Halt, indem der Tennisschuh das Ge-

webe 1 etwas in die Nuten 30 eindrückt. Der Lochstreifen 15 wird als Kunststoff-Spritzteil in 30 bis 60 cm Länge hergestellt und in Längsrichtung durch einen Zapfen 31 gehalten, der in das Gehäuseteil 4 eingepreßt ist.

Die zweite (Fig. 5) und dritte (Fig. 6) Ausführungsform unterscheidet sich hauptsächlich in der Bauhöhe, da bei Tennisplätzen in Mehrzweckhallen eine geringere Einbau¬ tiefe in den Boden zur Verfügung steht. Die Funktionali¬ tät im Hinblick auf die Trefferanzeige ist bei allen drei Ausführungsbeispielen identisch.




 
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