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Title:
DEVICE FOR DISSIPATING LOST HEAT, AND ION ACCELERATOR ARRANGEMENT COMPRISING SUCH A DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/037203
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to an ion accelerator arrangement comprising an ionization chamber which is surrounded by a chamber wall and a magnetic arrangement that is disposed outside the chamber wall. Steps are taken to dissipate lost heat occurring on the chamber wall, and advantageous solutions are provided to protect permanent-magnet elements of the magnetic arrangement.

Inventors:
HARMANN HANS-PETER (DE)
KOCH NORBERT (DE)
CLAGES MATHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/062173
Publication Date:
November 26, 2009
Filing Date:
September 12, 2008
Export Citation:
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Assignee:
THALES ELECTRON DEVICES GMBH (DE)
HARMANN HANS-PETER (DE)
KOCH NORBERT (DE)
CLAGES MATHIAS (DE)
International Classes:
B64G1/40; B64G1/50; C09K5/14; F03H1/00; H01J23/033
Domestic Patent References:
WO2003000550A12003-01-03
Foreign References:
US6382502B12002-05-07
US5990600A1999-11-23
DE19948229C12001-05-03
EP1180783A22002-02-20
DE69621411T22003-01-09
DE1244680B1967-07-13
Other References:
DAVID M JACOBSON ET AL: "A Novel Lightweight Microwave Packaging Technology", IEEE TRANSACTIONS ON COMPONENTS, PACKAGING ANDMANUFACTURING TECHNOLOGY: PART A, IEEE SERVICE CENTER, PISCATAWAY, NJ, US, vol. 21, no. 3, 1 September 1998 (1998-09-01), XP011011112, ISSN: 1070-9886
"MSFC-398 Material Properties Data Sheet", NASA MSFC, April 2001 (2001-04-01), XP007908872, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090615]
Attorney, Agent or Firm:
WEBER, Gerhard (Ulm, DE)
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Claims:

Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Ableitung von Verlustwärme einer Verlustwärmequelle über eine Wärmeleitanordnung zu einer Wärmesenke, wobei die Wärme- leitanordnung mit einer Trägerstruktur wärmeleitend verbunden ist, welche zwischen der Verlustwärmequelle und der Wärmeleitanordnung angeordnet ist, und wobei Trägerstruktur und Wärmeleitanordnung aus unterschiedlichen Materialien bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitanordnung zumindest überwiegend aus einer Al-Si-Legierung besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Al-Si- Legierung einen hypereutektischen Anteil an Si enthält.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient der Al-Si-Legierung um weniger als 30 %, insbesondere weniger als 20 %, vorzugsweise um weniger als 10 % von dem Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der Trägerstruktur abweicht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Grenzfläche zwischen der Trägerstruktur und der Wärmeleitanordnung eine Schicht eines weiteren Materials eingefügt ist, welches eine höhere Duktilität als die Materialien von Trägerstruktur und Wärmeleitanordnung besitzt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitanordnung die Trägerstruktur umgibt und unter elastischer Verspannung an der Trägerstruktur anliegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitanordnung thermisch auf die Trägerstruktur aufgeschrumpft ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur einen die Verlustwärmequelle enthaltenden Raum bezüglich einer Längsachse umlaufend seitlich umgibt.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitanordnung mit der Trägerstruktur verlötet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch ihre Verwendung in einen Raumflugkörper in der Art, dass die Wärmesenke der umgebende freie Raum ist und eine mit der Wärmeleitanordnung verbundene Strahleranordnung Wärmestrahlung in den Raum abgibt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeranordnung eine Magnetanordnung zwischen Verlustwärmequelle und Wärmeleitanordnung enthält.

11.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur die Kollektoreleketrode einer Wanderfeldröhre ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kollekto- relektrode zumindest überwiegend aus Kupfer besteht.

13. lonenbeschleunigeranordnung mit einer Vorrichtung zur Ableitung von Verlustwärme, mit einer eine Verlustwärmequelle enthaltenden Ionisationskammer und einer diese umgebenden Magnetanordnung sowie mit einer Wärmeleitanordnung zur Abführung von an der Kammerwand anfallender

Verlustwärme, wobei die Wärmeleitanordnung wärmeleitend und mechanisch fest mit der Trägerstruktur verbunden ist und gegenüber dieser eine höhere Wärmeleitfähigkeit und/oder ein geringeres spezifisches Gewicht besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitanordnung zumindest überwiegend aus einer Aluminium-Silizium-Legierung mit einem hypereu- tektischen Anteil von Silizium besteht, und/oder dass zumindest zwischen einem Teil der der Kammerwand zuweisenden und von dieser beabstan- deten Oberflächen der Magnetanordnung eine Wärmestrahlungs- Reflektoreinrichtung angeordnet ist.

14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil von Silizium wenigstens 30 %, insbesondere wenigstens 40 % beträgt.

15. Anordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil von Silizium höchstens 60 % beträgt.

16. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 15 dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitanordnung die Magnetanordnung umgibt und radial gegen diese verspannt ist.

17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitanordnung auf die Magnetanordnung aufgeschrumpft ist.

18. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Magnetanordnung einen Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen 8x10 6 /K und 16x10 6 /K besitzt.

19. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetanordnung mehrere die Ionisationskammer umgebende Permanentmagnetringe enthält, welche in einer Längsrichtung der Ionisationskammer voneinander beabstandet sind.

20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung der Ionisationskammer benachbarte Permanentmagnetringe in Längsrichtung entgegen gesetzt ausgerichtete Polungen aufweisen.

21. Anordnung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen in Längsrichtung benachbarte Permanentmagnetringe Polschuhringe aus weichmagnetischem Material eingefügt sind.

22. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitanordnung mit einer Strahleranordnung gekoppelt ist, welche Wärme durch Strahlung in die Umgebung abgibt.

23. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmestrahlungs-Reflektoreinrichtung auf Oberflächen von Per- manentmagnetmaterialen vorliegt.

24. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmestrahlungs-Reflektoreinrichtung in Längsabschnitten bei den Polschuhen unterbrochen ist.

25. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmestrahlungs-Reflektoreinrichtung durch eine reflektierende Beschichtung auf der Magnetanordnung gebildet ist

26. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 25, gekennzeichnet durch ihre Anordnung in einem Raumflugkörper.

Description:

Vorrichtung zur Ableitung von Verlustwärme sowie lonenbeschleuni- geranordnung mit einer solchen Vorrichtung.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abführung der Verlustwärme sowie eine lonenbeschleunigeranordnung mit einer solchen Vorrichtung.

lonenbeschleuniger sind als elektrische Antriebe für Satelliten oder andere Raumflugkörper bekannt. Ein vorteilhafter solcher lonenbeschleuniger-Antrieb ist z. B. in der WO 2003/000550 A1 beschrieben. Der bekannte lonenbe- schleuniger enthält eine mehrstufige Magnetanordnung mit Permanentmagnetringen und Polschuhringen, welche eine Kammerwand einer Ionisationskammer umgeben.

Beim Betrieb von derartigen lonenbeschleunigeranordnungen entsteht an der die Ionisationskammer seitlich begrenzenden Kammerwand Verlustwärme, welche nach außen abgeführt werden muss. Aufgrund von Volumen- und Gewichtsbeschränkungen im Einsatz in Flugkörpern und durch den Einsatz von Hochspannungen in solchen lonenbeschleunigeranordnungen bestehen besondere Anforderungen an Vorrichtungen zur Ableitung von Verlustwärme, welche insbesondere beim Einsatz in Raumflugkörpern nur durch Abstrahlung in den freien Raum als Wärmesenke abgegeben werden kann und hierzu zumindest teilweise von der Kammerwand über die Magnetanordnung abgeführt wird. Dabei ist die Temperaturbelastbarkeit der Magnetanordnung insbesondere bei Verwendung von Permanentmagneten begrenzt.

In Wanderfeldröhren tritt Verlustwärme vor allem durch Auftreffen von Elektronen eines gebündelten Elektronenstrahls auf die Anode als Kollektor ein. Die Anode besteht beispielsweise aus Kupfer. Die Ableitung der Verlustwärme erfolgt typischerweise über eine Strahleranordnung, die direkt oder über eine Zwischenstruktur mit der Anode wärmeleitend gekoppelt ist.

In einer Vorrichtung zur Ableitung von Verlustwärme, insbesondere in derartigen elektrischen Einrichtungen, wie lonenbeschleunigeranordnungen oder Wanderfeldröhrenanordnungen soll eine der Verlustwärmequelle abgewandte Wärmeabführanordnung zum einen mechanisch fest und zum anderen gut wärmeleitend mit einer Trägerstruktur, wie z. B. mit einer der Kammerwand zugewandten Magnetanordnung der lonenbeschleunigeranordnung bzw. dem Kollektor der Wanderfeldröhrenanordnung verbunden sein, wobei Material, Geometrie und Aufbau der Magnetanordnung bzw. des Kollektors in der Regel weitgehend durch die Funktion der jeweiligen elektrischen Einrichtung vorgegeben sind.

Es ist bekannt, in der Wärmeabführanordnung Körper aus Kupfer vorzusehen, welche Wärme nach außen leiten zu einer Strahleranordnung, die über nach außen weisende Oberflächen Wärme abstrahlt, und welche mit besonderen übergangsstrukturen zum Ausgleich von bei Temperaturschwankungen auftretenden mechanischen Spannungen an die Trägerstruktur gekoppelt oder auf metallische Flächen der Trägerstruktur aufgelötet sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zur Abführung von Verlustwärme, sowie eine lonenbeschleuni- geranordnung mit einer solchen Vorrichtung anzugeben.

Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Patentansprüchen beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.

Bei einer Vorrichtung zur Ableitung von Verlustwärmeleistung von einer Ver- lustwärmequelle, insbesondere in einer der genannten elektrischen Einrichtungen, über eine Wärmeleitanordnung, welche mit einer der Verlustwärmequelle zugewandten Trägerstruktur wärmeleitend verbunden ist, zu einer Wärmesenke erweist sich die Verwendung einer Aluminium-Silizium-Legierung in der Wärmeleitanordnung überraschend als besonders vorteilhaft. Die Wärme- leitanordnung besteht vorteilhafterweise überwiegend, vorzugsweise vollständig aus der Al-Si-Legierung.

Insbesondere ist die Verwendung einer Al-Si-Legierung mit einem hypereutek- tischen Anteil von Si von besonderem Vorteil. Der Wärmeausdehnungskoeffizi- ent der Al-Si-Legierung weicht vorteilhafterweise um weniger als 30 %, insbesondere weniger als 20 %, vorzugsweise um weniger als 10 % von dem Wärmeausdehnungskoeffizient der Trägerstruktur ab. Dabei wird vorteilhafterweise von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient einer hypereutektischen Al-Si-Legierung bei Variation der Anteile von AI und Si in der Legierung über einen großen Bereich einstellbar und dadurch an

einen durch das Material der Trägerstruktur vorgegebenen Wärmeausdehnungskoeffizienten gut anpassbar ist.

Die Wärmeleiteranordnung ist vorteilhafterweise in einer die Trägerstruktur umgebenden Form ausgeführt. Die Trägeranordnung umgibt vorteilhafterweise einen die Verlustwärmequelle enthaltenden Raum bezüglich einer Längsachse umlaufend seitlich. Die Wärmeleitanordnung liegt vorteilhafterweise unter elastischer Verspannung an der Trägerstruktur an, wodurch sich ein dauerhafter und großflächiger Wärmeübergang an der Grenzfläche zwischen der Träger- struktur und der Wärmeleitanordnung ergibt. Ein Anliegen der Wärmeleitanordnung an der Trägerstruktur unter elastischer Verspannung kann insbesondere durch Wärmeaufschrumpfen der Wärmeleiteranordnung auf die Trägerstruktur hergestellt werden. Die Wärmeleiteranordnung kann insbesondere auch vorteilhafterweise eine mechanische Verbindung mehrerer Teile der Trägerstruktur bilden.

Vorteilhaft für einen guten Wärmeübergang zwischen der Trägerstruktur und der Wärmeleitung ist auch, einer Grenzfläche zwischen der Trägerstruktur eine dünnere Schicht von typischerweise weniger als 1 mm, insbesondere weniger als 0,1 mm vorzusehen, welche aus einem Material mit höherer Duktilität als die Materialien der Trägerstruktur und der Wärmeleitanordnung besteht. Vorteilhaft ist insbesondere die Verwendung von Gold für eine solche Zwischenschicht. Die Trägerstruktur und die Wärmeleitanordnung können auch miteinander verlötet sein.

Die Trägeranordnung enthält vorteilhafterweise eine Magnetanordnung, insbesondere eine Magnetanordnung mit Permanentmagnetkörpern. Das Material einer solchen Permanentmagnetanordnung ist vorzugsweise eine Seltenerd- Legierung, insbesondere Samarium-Kobalt SmCo. Die Permanentmagne- tanordnung enthält vorteilhafterweise wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Ringmagnetkörper mit bezüglich der Ringachse axial gerichteter Magnetisierung.

In anderer vorteilhafter Ausführung kann anstelle einer AISi-Legierung die Wärmeleitanordnung auch zumindest überwiegend aus Beryllium bestehen, welches gleichfalls einen vorteilhaften Wärmeausdehnungskoeffizienten und ein geringes spezifisches Gewicht besitzt, allerdings teurer und schwieriger in der Handhabung ist.

Die Herstellung einer Permanentmagnetanordnung mit mehreren axial aufeinander folgend angeordneten Ringmagnetkörpern ist auch unabhängig vom Material der Wärmeleitanordnung durch thermisches Aufschrumpfen der Wärmeleitanordnung von besonderem Vorteil, da hierdurch ein Zusammenhalt der mehreren Ringmagnetkörper auf einfache und vorteilhafte Art erzielt wird und/oder insbesondere bruchgefährdete Magnetkörper, wie z. B. solche aus SmCo durch die allseitig gleichmäßige Druckbelastung stabilisiert und geschützt werden. Wenn keine Verlustwärme abgeführt werden muss, ist die Wärmeleitfähigkeit der Wärmeleitanordnung, welche dann primär eine mechanische Hülle ist, nachrangig.

Eine derartige Vorrichtung zur Ableitung von Verlustwärme ist insbesondere von Vorteil bei Verlustwärme erzeugenden elektrischen Einrichtungen in Raumflugkörpern, wo wegen fehlender Reparturmöglichkeit ein dauerhaft guter Wärmeübergang von besonderer Wichtigkeit ist und wogegen der großen Temperaturunterschiede zwischen Stillstand und Betrieb der elektrischen Einheiten Materialverbindungen besonders beansprucht sind. Bei der besonders vorteilhaften Verwendung einer Wärmeleitanordnung aus einer Al-Si-Legierung in einem Raumflugkörper leitet die Wärmeleitanordnung die über die Trägerstruktur aufgenommene Wärme vorteilhafterweise an eine Strahleranordnung weiter, welche die Wärme als Wärmestrahlung an den umgebenden Weltraum als Wärmesenke abgibt.

Bei einer lonenbeschleunigeranordnung mit einer Magnetanordnung zeigt sich überraschend, dass eine Legierung aus Aluminium und Silizium mit einem hy- pereutektischen Anteil von Silizium als Material für zumindest den überwiegenden Teil der Wärmeleitanordnung besonders vorteilhaft auf die typischen, durch die Funktion der lonenbeschleunigeranordnung vorgegebenen magneti- sierbaren Materialien der Magnetanordnung abstimmbar sind. Der Anteil von Silizium an der hypereutektischen Al-Si-Legierung beträgt vorzugsweise wenig- stens 40 %. Vorteilhafterweise beträgt der Anteil von Si an der Legierung maximal 60 %. Bei einer eutektischen Al-Si-Legierung liegt der Si-Anteil bei ca. 12 %.

Die hypereutektische Al-Si-Legierung besitzt vorteilhafterweise ein gegenüber den Materialien der Magnetanordnung höheres Wärmeleitvermögen und ein

geringeres spezifisches Gewicht und ist durch ihre Materialeigenschaften mit besonders günstiger Wärmeübertragung mechanisch an Oberflächen von typischen Materialien der Magnetanordnung der lonenbeschleunigeranordnung koppelbar. Insbesondere besitzt die hypereutektische Al-Si-Legierung einen Wärmeausdehnungskoeffizienten, der dem von in den typischen Magnetanordnungen bevorzugt eingesetzten magnetisierbaren Materialien, insbesondere Eisen als weichmagnetisches Material oder Seltenerdmaterialien, vorzugsweise SmCo, als permanentmagnetische Materialien sehr nahe kommt. Eine geringe Abweichung der Wärmeausdehnungskoeffizienten ist von wesentlichem Vorteil, da bei einer lonenbeschleunigeranordnung der genannten Art hohe Temperaturschwankungen auftreten können.

Magnetisierbare Materialien typischer Trägerstrukturen, insbesondere Fe und SmCo, besitzen in vorteilhafter Ausführung einen Wärmeausdehnungskoeffizi- enten zwischen 8x10" 6 /K und 16x10" 6 /K, insbesondere zwischen 11x10" 6 /K und 13x10" 6 /K. Der Wärmeausdehnungskoeffizient der in der Wärmeleitanordnung erfindungsgemäß vorgesehenen hypereutektischen Al-Si-Legierung kann vorteilhafterweise durch das prozentuale Verhältnis von AI und Si noch variiert und an die Materialien der Magnetanordnung angepasst werden. Der Wärmeaus- dehnungskoeffizient der hypereutektischen Al-Si-Legierung weicht vorteilhafterweise um weniger als 30%, insbesondere weniger als 20%, vorzugsweise weniger als 10% von den jeweiligen Ausdehnungskoeffizienten der Materialien der Magnetanordnung ab.

Die Wärmeleitanordnung umgibt in vorteilhafter Ausführung die Magnetanordnung radial bezüglich einer Mittelachse der lonenbeschleunigeranordnung und ist vorzugsweise unter elastischer Verspannung der Materialien auf die Magnetanordnung oder Teile derselben aufgeschrumpft, so dass die Wärme- leitanordnung und die Magnetanordnung unter elastischer Vorspannung mit gutem Flächenkontakt aneinander anliegen. An den Grenzflächen können in vorteilhafter Ausführung Zwischenschichten aus einem gut wärmeleitenden und gegenüber den Materialien von Magnetanordnung und Wärmeleitanordnung weicherem Material, beispielsweise Gold, vorgesehen sein, wodurch sich ein besonders guter Wärmeübergang durch eine durch Verformung der Zwischenschicht besonders große Kontaktfläche ergibt.

Die Wärmeleitanordnung gibt Wärme vorteilhafterweise über der Magnetanordnung abgewandte Oberflächenbereiche einer mit der Wärmeleitanord- nung gekoppelten Strahleranordnung als Wärmestrahlung in die Umgebung ab, bei bevorzugtem Einsatz der lonenbeschleunigeranordnung in einem Raumflugkörper insbesondere in den umgebenden leeren Raum. Die die Wärmestrahlung an die Umgebung abstrahlenden Oberflächen können aus einem von der hypereutektischen Al-Si-Legierung verschiedenen Material bestehen und insbesondere durch Beschichtungen gegeben sein.

Die Wärmeleitanordnung besteht vorteilhafterweise zumindest überwiegend (>50 %), vorzugsweise im wesentlichen, z. B. mit Ausnahme einer Oberflä- chenbeschichtung, vollständig aus der hypereutektischen Al-Si-Legierung. Vor-

zugsweise besteht auch die Strahleranordnung überwiegend oder im wesentlichen vollständig aus der hypereutektischen AISi-Legierung.

Die lonenbeschleunigeranordnung enthält eine Ionisationskammer, wobei eine Verlustwärmequelle an oder bei einer die Kammer begrenzenden, typischerweise dielektrischen, z.B. keramischen Kammerwand angeordnet ist. In der Ionisationskammer wird ein Arbeitsgas ionisiert wird und Ionen werden vorzugsweise elektrostatisch in einer Längsrichtung der Ionisationskammer beschleunigt und durch eine einseitige öffnung der Kammer ausgestoßen.

Die Magnetanordnung enthält mehrere die Ionisationskammer der lonenbeschleunigeranordnung umgebende Permanentmagnetringe, die in einer Längsrichtung der Kammer voneinander beabstandet sind. In bevorzugter Ausführung weisen in Längsrichtung benachbarte Permanentmagnetringe entgegen gesetzte Polausrichtungen in Längsrichtung auf, so dass in Längsrichtung gleichsinnige Pole benachbarter Magnetringe einander zuweisen. Hierdurch entsteht in der Kammer in Längsrichtung zwischen benachbarten Magnetringen eine Cusp-Struktur des Magnetfeldes, wie sie z. B. bei einem lonenbeschleuni- ger aus der bereits eingangs genannten WO 2003/000550 A1 beschrieben ist. Eine mehrstufige Magnetanordnung mit wenigstens zwei in Längsrichtung be- abstandeten solchen Cusp-Strukturen des Magnetfelds in der Ionisationskammer eines elektrostatischen lonenbeschleunigers ist besonders vorteilhaft. Das Material der Permanentmagnetringe ist vorzugsweise eine Seltenerdlegierung, insbesondere mit Hauptbestandteilen Samarium und Kobalt. Samarium-Kobalt-

Permanentmagnete sind bekannt und gebräuchlich und zeichnen sich durch eine gegenüber Neodym-Magneten höhere Curie-Temperatur aus.

Vorteilhafterweise sind zwischen in Längsrichtung beabstandeten Permanent- magnetringen Polschuhringe aus weichmagnetischem Material, insbesondere Eisen angeordnet.

Die anfallende Verlustwärme ist insbesondere für die Permanentmagnetmaterialien problematisch, für die keine hohen Temperaturen zulässig sind, und welche andererseits in der Regel eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen und daher selbst nur einen geringen Beitrag zur Ableitung von Verlustwärme an die Wärmeleitanordnung beitragen können.

Die Permanentmagnetkörper der Magnetanordnung liegen typischerweise nicht unmittelbar an der äußeren Fläche der die Kammer seitlich begrenzenden Kammerwand an, sondern sind von dieser durch einen engen Spalt beabstandet, so dass ein übergang der Verlustwärme von der Kammerwand auf die Permanentmagnetkörper durch Wärmestrahlung erfolgt. Durch eine Wär- mestrahlungs-Reflektoreinrichtung zwischen Kammerwand und Permanentma- gnetkörpern wird ein solcher Wärmeübergang verringert und eine überhitzung der Permanentmagnetmaterials vermieden. Eine solche Wärmestrahlungs- Reflektoreinrichtung kann radial zwischen der äußeren Kammerwand und den Permanentmagnetkörpern angeordnete Spiegelkörper enthalten. Vorzugsweise ist die Wärmestrahlungs-Reflektoreinrichtung durch eine reflektierende Be- Schichtung der der Kammerwand zugewandten Flächen der Permanentma-

gnetkörper gebildet, wobei vorteilhafterweise Gold als Beschichtungsmaterial eingesetzt sein kann. Vorteilhafterweise ist radial zwischen der äußeren Kam- merwand und den dieser zuweisenden Flächen von weichmagnetischen Polschuhen keine Wärmestrahlungs-Reflektoreinrichtung gegeben, so dass über die vorzugsweise aus Eisen bestehenden und nicht temperaturempfindlichen, zugleich gut wärmeleitenden Polschuhe Verlustwärme nach außen zu der Wärmeleitanordnung abgeleitet wird. Die Verringerung der Wärmeaufnahme der Permanentmagnetkörper mittels der Wärmestrahlungs-Reflektoreinrichtung ist auch unabhängig vom Material der Wärmeleitanordnung vorteilhaft für den überhitzungsschutz der Permanentmagnetkörper und die Verteilung der anfallenden Verlustwärme.

Bei einer Wanderfeldröhrenanordnung erweist sich die Verwendung einer Al-Si- Legierung, insbesondere mit hypereutektischem Si-Anteil gleichfalls als beson- ders vorteilhaft. Hier wird eine Wärmeleitanordnung vorteilhafterweise mit dem typischerweise aus Kupfer bestehenden Anodenkörper (Kollektor) als Trägerstruktur indirekt oder vorzugsweise direkt verbunden, insbesondere für einen dauerhaft gut wärmeleitenden Flächenkontakt aufgeschrumpft, wobei der Si- Anteil an der Al-Si-Legierung in einem solchen Fall typischerweise geringer gewählt werden kann als in dem vorangegangenen Beispiel des lonenbe- schleunigers, da der Wärmeausdehnungskoeffizient des Anodenkörpers in der Regel höher ist als der der Magnetanordnung der lonenbeschleunigeranord- nung. Die Wärmeleitanordnung kann mit dem Anodenkörper verlötet sein.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen schematischen Aufbau eines lonenbeschleunigers,

Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Wanderfeldröhrenanordnung.

Fig. 1 zeigt schematisch und ausschnittsweise einen Schnitt durch eine lonen- beschleunigeranordnung, welche ohne Beschränkung der Allgemeinheit als rotationssymmetrisch um eine Längsachse LA angenommen sei. Wegen der Symmetrie ist lediglich eine Hälfte des Schnittbildes oberhalb der Längsachse LA dargestellt. Die Längsachse LA verläuft parallel zu einer Längsrichtung LR, welche zusammen mit der Radius-Koordinate R mit eingezeichnet ist. Eine lo- nisationskammer IK ist von einer Kammerwand KW aus dielektrischem, insbesondere keramischem Material in radialer Richtung begrenzt. Der Kammerquerschnitt sei als in Längsrichtung LR konstant angenommen. Die Ionisationskammer ist in Längsrichtung nach einer Seite, in der Skizze nach rechts offen und ermöglicht dort das Austreten eines beschleunigten Plasmastrahls PB, welcher in einer als Raumflugkörper-Antriebseinrichtung eingesetzten lonenbe- schleunigeranordnung den Antriebsschub liefert. Der Strahlaustrittsöffnung AO in Längsrichtung entgegen gesetzt ist am Fuß der Ionisationskammer IK eine Anodenanordnung AN angeordnet. Im Bereich der Strahlaustrittsöffnung AO, vorzugsweise seitlich gegen diese versetzt, ist eine Kathodenanordnung KA angeordnet. Beim Betrieb der Anordnung liegt eine Hochspannung zwischen

der Kathodenanordnung KA und der Anodenanordnung AN, welche in der Ionisationskammer ein in Längsrichtung LR weisendes elektrisches Feld erzeugt, welches Elektronen in Richtung der Anodenanordnung zu beschleunigen sucht und durch Ionisation des Arbeitsgases entstandene positive Ionen in Richtung der Strahlaustrittsöffnung AO beschleunigt.

Außerhalb der Plasmakammer und diese umgebend ist eine Magnetanordnung, welche Permanentmagnetkörper MR, insbesondere aus SmCo und in Längsrichtung neben und zwischen diesen Polschuhkörper PR enthält. Die Permanentmagnetkörper MR und die Polschuhkörper PR sind vorzugsweise jeweils ringförmig bezüglich der Längsachse LA ausgeführt. Es können aber auch mehrere Einzelkörper um die Achse gruppiert sein. Die Pole der Magnetkörper sind in Längsrichtung ausgerichtet und in Längsrichtung benachbarte Magnetkörper besitzen eine zueinander entgegen gesetzte Polung, so dass sich gleiche Pole, in der Fig. 1 zwei Südpole S beabstandet gegenüber stehen. Diese Art der Anordnung von Permanentmagnetkörper bewirkt in der Ionisationskammer IK ein Magnetfeld MF, welches im Bereich der Pole der Magnetkörper sogenannte Cusp-Strukturen ausbildet, d. h. Bereiche, in welchen die Feldlinien von der Längsachse LA zur Kammerwand KW hin gekrümmt in einen annähernd radialen Magnetfeldlinienverlauf übergehen. Durch die Polschuhkörper PR kann der Verlauf dieses Feldes vorteilhaft in eine für die Funktion der lonenbeschleunigeranordnung weiter verbesserte Form gebracht werden.

Aufbau und Funktion einer derartigen lonenbeschleunigeranordnung sind an sich, beispielsweise aus dem eingangs genannten Stand der Technik, bekannt.

Bei einer derartigen lonenbeschleunigeranordnung ist zwar gegenüber den bekannten Hall-Ionenbeschleunigern die Wärmebelastung der Kammerwand bereits reduziert, es verbleibt aber immer noch ein Verlustwärmeeintrag auf die der Ionisationskammer zuweisende Fläche der Kammerwand durch auf diese auftreffende Elektronen und Ionen und durch Strahlung aus dem sich in der Ionisationskammer ausbildenden Plasma, wobei der Wärmeeintrag auf die Kammerwand im Längsbereich der Polschuhkörper PR gegenüber den die Magnetkörper MR erfassenden Längsbereichen etwas erhöht ist. Durch die Erhitzung der Kammerwand wird auch von der radial nach außen weisenden Seite der Kammerwand Wärme in Richtung der Magnetanordnung abgestrahlt. Und über die Magnetanordnung radial nach außen transportiert und in den umgebenden Weltraum abgestrahlt, wofür eine Strahleranordnung vorteilhafterweise großflächige Strahlerstrukturen SS besitzt.

Eine Wärmeabführeinrichtung enthält im skizzierten vorteilhaften Beispiel eine radial außen liegende Strahleranordnung mit einem Mantel SM und den bereits genannten Strahlerstrukturen SS einerseits und eine zwischen der Strahleranordnung und der Magnetanordnung liegende Wärmeleitanordnung andererseits. Wenigstens die Wärmeleitanordnung besteht zumindest überwiegend aus der hypereutektischen AISi-Legierung. Die Wärmeleitanordnung enthält mehrere Ringkörper LM, LP als Wärmeleitkörper, wobei die Ringkörper LP im Längsbereich der Polschuhkörper PR und die Wärmeleitkörper LM im Bereich der Permanentmagnetkörper MR angeordnet und jeweils mit den Polschuhkörpern PR bzw. den Permanentmagnetkörpern MR mechanisch und wärmelei- tend gekoppelt sind. Diese Wärmeleitkörper und/oder die Strahleranordnung

SM, SS bestehen vorteilhafterweise zumindest überwiegend aus einer hype- reutektischen Al-Si-Legierung mit einem Anteil von Silizium von vorteilhafterweise wenigstens 40 %. Der Anteil von Silizium an der hypereutektischen Al-Si- Legierung beträgt vorteilhafterweise höchstens 60 %. Weitere Beimischungen in geringen Anteilen sind prinzipiell möglich.

Mit der hypereutektischen Al-Si-Legierung für die Wärmeleitkörper kann für diese ein Wärmeausdehnungskoeffizient erreicht werden, welcher sehr nahe an dem von Eisen oder von SmCo liegt. Die Wärmeleitkörper LP und LM sind vorzugsweise als geschlossene Ringkörper ausgeführt. Die Wärmeleitkörper liegen vorzugsweise radial verspannt an den nach außen weisenden Flächen der Polschuhkörper PR bzw. Permanentmagnetkörper MR an, um eine dauerhaft mechanisch stabile Flächenanlage zu erzielen und einen guten Wärmeübergang in radialer Richtung zu gewährleisten. An den Grenzflächen der Wärmeleitkörper LP zu den Polschuhkörpern PR bzw. der Wärmeleitkörper LM zu den Permanentmagnetkörpern MR können vorteilhafterweise Zwischenschichten aus einem gut wärmeleitendem Material, welches weicher ist als die sich gegenüber stehenden Materialien der Wärmeleitkörper und der Polschuhkörper bzw. Permanentmagnetkörper, eingefügt sein. Eine solche Zwischen- schicht ergibt durch eine vergrößerte Kontaktfläche einen weiter verbesserten Wärmeübergang radial nach außen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Gold für solche Zwischenschichten. Eine derartige Zwischenschicht kann auch zwischen der Strahleranordnung mit dem Strahlermantel SM und der Wärmeleitanordnung mit den Wärmeleitkörpern LP, LM vorgesehen sein.

Vorteilhafterweise erfolgt der Aufbau der Magnetanordnung mit der Wärmeabführeinrichtung in der Weise, dass die Polschuhkörper PR mit den Wärmeleitkörpern LP und die Permanentmagnetkörper MR mit den Wärmeleitkörpern LM verbunden und danach die so verbundenen ringförmigen Anordnungen in axialer Richtung zusammen gesetzt und starr miteinander verbunden werden. Danach wird vorteilhafterweise die Außenseite der durch die Wärmeleitkörper LP, LM gebildeten Wärmeleitanordnung geglättet und auf ein definiertes Außenmaß gebracht. Danach wird vorteilhafterweise die Strahleranordnung auf eine gegenüber der Wärmeleitanordnung erhöhte Temperatur gebracht, wobei sie sich aufweitet, und in Längsrichtung über die Wärmeleitanordnung geschoben. Beim Abkühlen der Strahleranordnung und dem damit verbundenen Schrumpfen legt sich die Strahleranordnung radial verspannt an die Außenseite der Wärmeleitanordnung, wodurch sich wieder ein guter Wärmeleitkontakt ergibt.

Die der Kammerwand KW radial zuweisenden Oberflächen der Permanentmagnetkörper MR sind mit einer Beschichtung RE als Reflektoreinrichtung versehen, welche das Absorptionsvermögen für Wärmestrahlung und damit die Wärmeübertragung von der Kammerwand auf die Permanentmagnetkörper verringert. Die Beschichtung besteht vorteilhafterweise aus Gold. Die Beschichtung erstreckt sich nicht auf die der Kammerwand zugewandten Flächen der Polschuhkörper, ist also in Längsrichtung bei den Polschuhkörpern unterbrochen.

Beim Betrieb der lonenbeschleunigeranordnung wird die Kammerwand erhitzt und strahlt Wärme radial nach außen in Richtung der Magnetanordnung. Die von der Magnetanordnung aufgenommene Wärme wird entsprechend einem radialen Temperaturgradienten über die Permanentmagnetkörper MR, die PoI- schuhkörper PR und die Wärmeleitanordnung mit Wärmeleitkörpern LP, LM zu dem Mantel SM der Strahleranordnung transportiert und dort insbesondere über die Strahlerstrukturen SS als Wärmestrahlung in den Weltraum abgegeben.

Aufgrund der relativ geringen Wärmeleitfähigkeit der Permanentmagnetkörper MR, beispielsweise aus SmCo, findet trotz der in Längsrichtung geringeren Ausdehnung der radiale Wärmetransport hauptsächlich über die Polschuhkörper PR, insbesondere aus Eisen bestehend, statt. Die Verteilung der Anteile an der radialen Wärmeleitung innerhalb der Magnetanordnung korrespondiert da- bei günstig mit der in den Längsbereichen der Polschuhkörper höheren Wandtemperatur durch höheren Wärmeeintrag an diesen Längspositionen. Die Wärmestrahlungs-Reflektoreinrichtung ist vorteilhafterweise in Längsrichtung in den Längsbereichen der Polschuhkörper unterbrochen und nur in den Längsbereichen der Permanentmagnetkörper vorhanden. Ein guter Wärmeübergang von der Kammerwand zu den vorzugsweise aus Eisen bestehenden Polschuhkörpern ist für die radiale Wärmeableitung von Vorteil.

Durch die Reflektoreinrichtung an den der Kammerwand zugewandten Flächen der Permanentmagnetkörper kann die Temperatur der Kammerwand in den Längsbereichen der Permanentmagnetkörper höher liegen als in den Längsbe-

reichen der Polschuhkörper. In begrenztem Umfang kann ein Wärmeausgleich in Längsrichtung durch Wärmeleitung innerhalb des Materials der Kammerwand stattfinden. Insbesondere führt aber die höhere Kammerwandtemperatur auch zu einer erhöhten Wärmeabstrahlung in die Ionisationskammer, wodurch die verringerte Abstrahlung radial nach außen wieder teilweise kompensiert wird.

Die Reflektoreinrichtung an der Verlustwärmequelle zugewandten Flächen der Magnetanordnung kann vorteilhafterweise auch bei einer Magnetanordnung einer Wanderfeldröhrenanordnung vorgesehen sein.

Fig. 2 zeigt ausschnittsweise und schematisch den Aufbau einer Wanderfeldröhrenanordnung mit einer Vorrichtung zur Ableitung von Verlustwärmeleistung nach der vorliegenden Erfindung. Die Wanderfeldröhrenanordnung ent- hält in gebräuchlicher Weise in einer Vakuumkammer eine Verzögerungsleitung VL, beispielsweise in Form einer Wendel- oder Kammleitung. Die Vakuumkammer mit der Verzögerungsleitung VL ist umgeben von einer Magnetanordnung PP, welche in der Vakuumkammer ein Magnetfeld erzeugt, in welchem ein Elektronenstrahl ES auf der Mittellängsachse der Vakuumkammer bzw. der Verzögerungsleitung VL geführt ist. Der Elektronenstrahl ES ist in der Fig. 2 aus einer nicht dargestellten Elektronenstrahlquelle von links zugeführt und nach Durchlaufen der Verzögerungsleitung VL auf einen Kollektor KO geführt. Der Elektronenstrahl ES tritt bei seiner Fortbewegung durch die Vakuumkammer in Wechselwirkung mit einem in die Verzögerungsleitung VL einge- speisten Hochfrequenzsignal, welches über einen Ausgang HF in verstärkter

Form ausgekoppelt wird. Der Elektronenstrahl bewegt sich entgegen einem verzögernden elektrostatischen Feld und gibt bei der Wechselwirkung mit der Verzögerungsleitung Leistung an diese ab. Im Kollektor KO werden die Elektronen aufgefangen und deren restliche Energie wird in Wärme im Kollektor KO umgesetzt. Der Kollektor kann beispielsweise aus Kupfer bestehen und kann auch in bekannter Weise als mehrstufiger Kollektor aufgebaut sein.

Auf die Außenfläche des Kollektors KO ist ein Strahlungskörper SK aufgesetzt und gut wärmeleitend mit dem Kollektor KO verbunden. Der Strahlungskörper SK besteht aus der AISi-Legierung, deren prozentuale Legierungsanteile vorteilhafterweise so eingestellt sind, dass sich der Wärmeausdehnungskoeffizient der AISi-Legierung um weniger als 30 %, insbesondere weniger als 20 %, vorzugsweise um weniger als 10 % von dem Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials des Kollektors KO unterscheidet. Der Strahlungskörper SK kann vor- teilhafterweise unter elastischer Vorspannung an der Außenfläche des Kollektors anliegen und kann in vorteilhafter Ausführung bei erhöhter Temperatur über den Kollektor geschoben und beim Abkühlen auf die Außenfläche des Kollektors aufgeschrumpft sein. Der Strahlungskörper SK kann auch mit der Außenfläche des Kollektors verlötet sein.

Der in Fig. 2 einteilig gezeichnete Strahlungskörper SK kann auch in Analogie zu der Anordnung nach Fig. 1 bezüglich der Längsachse der Anordnung radial zweigeteilt ausgeführt sein, indem ein Grundkörper aus AISi auf dem Kollektor KO und auf diesem Grundkörper ein die Strahlerstrukturen aufweisender Au- ßenkörper befestigt ist.

Die im Betrieb der Wanderfeldröhrenanordnung im Kollektor auftretende Verlustwärmeleistung wird über den aus gut wärmeleitendem Material bestehenden Kollektor und die gute Wärmeleitverbindung zwischen dem Kollektor und dem Strahlungskörper SK aus gut wärmeleitendem AISi-Legierungsmaterial zu den Strahlungsstrukturen abgeführt und dort als Strahlungsleistung in die Umgebung, insbesondere den Weltraum bei Weltraum-Anwendung einer solchen Wanderfeldröhrenanordnung abgegeben.

Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere ist bei der lonenbeschleunigeranordnung die Reflektoreinrichtung auch unabhängig von der Al-Si-Materialwahl vorteilhaft realisierbar.