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Title:
DEVICE FOR DOSED DISCHARGE OF A FLOWABLE MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/031079
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for dosed discharge of a flowable medium (3) to a support (7) with at least one container (2) for receiving said medium and at least one valve (6) per container for the discharge of said medium (3). In order to create a device which can be used with one hand and which enables sterile operation, each valve (6) is connected to a control device (9), for example a pulse generator, and the control device (9) is connected to at least one sensor (8), for example an optical sensor, for the detection of said support (7).

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Inventors:
HABASCHY HEIMO NABIL (AT)
Application Number:
PCT/AT2002/000274
Publication Date:
April 17, 2003
Filing Date:
September 23, 2002
Export Citation:
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Assignee:
HABASCHY HEIMO NABIL (AT)
International Classes:
B05B12/12; B05C11/10; (IPC1-7): B05B12/12
Foreign References:
DE10013275A12001-09-27
US6070416A2000-06-06
FR2801572A12001-06-01
EP0895943B12001-04-11
DE3937030A11990-05-10
EP1103230A22001-05-30
JPH01307470A1989-12-12
Attorney, Agent or Firm:
Sonn, Helmut (1010 Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines fließfähigen Mediums (3) auf einen Träger (7), mit zumindest einem Behälter (2) zur Aufnahme des Mediums (3), und zumindest einem Ventil (6) je Be hälter (2) zur Abgabe des Mediums (3), dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ventil (6) mit einer Steuereinrichtung (9) und die Steuereinrichtung (9) mit zumindest einem Sensor (8) zur Detek tierung des Trägers (7) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) durch ein elektromagnetisches Ventil gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) durch einen Impulsgeber gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Sensor (8) durch einen optischen Sensor gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Sensor (8) durch einen kapazitiven Sensor gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Sensor (8) durch einen induktiven Sensor gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Sensor (8) durch einen mechanischen Taster gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass jeder Behälter (2) zumindest eine Lüftungs öffnung (10) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsöffnung (10) mit einem Lüftungsventil (13) versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungsventil (13) mit der Steuereinrichtung (9) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, dass jeder Behälter (2) einen abnehmbaren Deckel (4) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, dass unterhalb des Ventils (6) ein Abstandhalter zur Vermeidung eines direkten Kontakts des Trägers (7) mit dem Ventil (6) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, dass zur Energieversorgung (11) des Ventils (6), der Steuereinrichtung (9) und des Sensors (8) eine Batterie vor gesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, dass unterhalb des Ventils (6) ein Auffangbecken (12) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge kennzeichnet, dass der Träger (7) durch ein von einer Pinzette oder dgl. gehaltenes Wattekügelchen gebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge kennzeichnet, dass zumindest ein Behälter (2) in zumindest zwei Teile unterteilt ist.
Description:
Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines fließfähigen Mediums Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines fließfähigen Mediums mit zumindest einem Behälter zur Auf- nahme des Mediums und zumindest einem Ventil je Behälter zur Ab- gabe des Mediums.

Oftmals stellt sich bei einfachen Tätigkeiten in einer ärztlichen Praxis oder in einem Labor, bei welchen sauberes Ar- beiten das oberste Prinzip ist, das Problem, dass ein Beträufeln von Oberflächen eines Gegenstandes, wie beispielsweise einem saugfähigen Material (Wattekügelchen), Objektträger für mikro- skopische Untersuchungen oder dergl. relativ aufwendig ist. Bei den heutzutage verwendeten Apparaturen ist meist der Einsatz beider Hände des Arztes oder Laboranten erforderlich, um die Ab- gabe von Flüssigkeiten aus einem Behälter auf einen Träger durchführen zu können. Zudem ergibt sich das Problem, dass eine Verunreinigung der abzugebenden Flüssigkeit oder des Trägers nur schwer verhindert werden kann. Zur Lösung dieses Problems sind Träger bekannt, welche bereits mit dem fließfähigen Medium ver- sehen und von einer Schutzhülle umgeben sind. Kurz vor Verwendung des Trägers wird die Schutzhülle entfernt, so dass eine saubere Anwendung möglich ist. Beispielsweise beschreibt die EP 0 895 943 B1 eine derartige Vorrichtung, bei der ein fließfä- higes Medium zusammen mit einem Träger in einer Art Blisterpa- ckung angeordnet ist. Die Handhabung derartiger Vorrichtungen erfordert jedoch wieder beide Hände des Benutzers. Darüber hinaus ist die Herstellung derartiger Wegwerfartikel relativ aufwendig und somit teuer.

Beispielsweise wird in Zahnarztpraxen häufig ein steriles Wattekügelchen mittels einer Pinzette oder eines ähnlichen In- struments festgehalten und in einer Flüssigkeit, wie beispiels- weise Wasserstoffdioxid, Natriumhypochlorid oder Alkohol getränkt. Danach wird die zu behandelnde Stelle, beispielsweise die kariesbefreite Kavität eines Zahns, mit dem getränkten Wat- tekügelchen betupft, wodurch die entsprechende Flüssigkeit, bei- spielsweise ihre desinfizierende Wirkung, ausüben kann. Ein derartiger Vorgang erfordert eine Reihe von Arbeitsschritten, für welche der behandelnde Zahnarzt beide Hände benötigt. Zudem wird bei mehrmaliger Anwendung die Pinzette oder das vergleichbare Instrument, welches das Wattekügelchen trägt, zwischendurch nicht gewechselt, weshalb die zu applizierende Flüssigkeit durch Ein- tauchen eines Teils der Pinzette oder des Instruments verunrei- nigt werden kann und somit die Sterilität nicht gegeben ist.

Um ein saubereres Arbeiten zu ermöglichen, wurden daher Be- hälter geschaffen, welche durch eine elastische Membran abgedeckt sind und einen ventilartigen Ausgang aufweisen. Zur Abgabe der im Behälter befindlichen Flüssigkeit wird mit einer Hand bzw. einem Finger des Anwenders auf die Membran gedrückt, wodurch die Flüs- sigkeit durch das Abgaberohr und das Ventil gedrückt wird und in Form eines Tropfens auf den Träger tropft oder fließt. Die Menge der abgegebenen Flüssigkeit wird durch die Dauer und die Kraft des Drucks auf die Membran bestimmt. Mit einer derartigen Vor- richtung wird zwar eine Verunreinigung der im Behälter befindli- chen Flüssigkeit durch das Eintauchen eines Gegenstands verhindert, allerdings sind dennoch beide Hände des Benutzers erforderlich, und ist zudem eine genaue Dosierung der Menge der abgegebenen Flüssigkeit nicht möglich.

Die US 6 186 971 B1 beschreibt eine Einrichtung zur Benet- zung von Wattestäbchen mit einer Flüssigkeit, wobei der Wattestab durch eine Öffnung im Deckel des Behälters gesteckt wird und in die darin befindliche Flüssigkeit getaucht wird. Beim Herauszie- hen des benetzten Wattestäbchens wird überschüssige Flüssigkeit abgestreift. Nachteilig dabei ist, dass wiederum der gesamte Träger, im gegebenen Fall das Wattestäbchen, in die Flüssigkeit eingetaucht wird und somit eine Verschmutzung derselben hervor- rufen kann.

Ein zahnärztliches Instrument zum Einbringen und Auftragen eines Fluids in die Mundhöhle eines Patienten wird beispielsweise in der DE 39 37 030 AI beschrieben, wobei zur Verringerung von Sterilisationsproblemen am hinteren Ende eines zahnärztlichen Instruments ein aufzutragendes Fluid hinter einer Kappe aufbe- wahrt wird und durch Druck auf die Kappe durch eine Öffnung freigesetzt werden kann. Derartige Instrumente ermöglichen zwar ein Arbeiten mit einer Hand unter sterilen Bedingungen, aller- dings sind derartige Einwegartikel sehr teuer und müssen vom be- handelnden Zahnarzt für jede zu applizierende Flüssigkeit in entsprechender Menge gelagert werden.

Weiters beschreibt die EP 1 103 230 A2 eine Applikations- vorrichtung für Dentalzwecke, bei der an der Spitze eines Griffs ein Auftrageelement gelagert ist, welches durch Einschieben in eine Aufnahmevorrichtung für ein Fluid aktivierbar ist. Auch hier wird die Spitze des Griffs zusammen mit der Aufnahmevorrichtung in die Flüssigkeit eingeschoben, wodurch diese durch die genann- ten Teile verunreinigt werden kann.

Eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines viskosen Fluids ist auch aus der JP 1 307 470 A bekannt, wobei das Fluid mit Hilfe von Druckluft aus dem Behälter gepresst wird und auf einen Träger aufgetragen wird. Mit Hilfe eines Sensors wird sowohl die abgegebene Menge des Fluids als auch die Höhe gemessen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung der oben angegeben Art, welche dem Benutzer eine Be- dienung mit nur einer Hand ermöglicht. Gleichzeitig sollen Ar- beitsschritte wie zum Beispiel das Öffnen und das Verschließen eines Flüssigkeitsbehälters wegfallen. Schließlich soll durch die erfindungsgemäße Vorrichtung auch ein steriles Arbeiten ohne ein Wechseln des Trägers zwischen den Arbeitsschritten ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass jedes Ventil mit einer Steuereinrichtung und die Steuereinrichtung mit zumindest einem Sensor zur Detektierung des Trägers verbunden ist. Der Sensor erfasst das Vorhandensein des Trägers zur Abgabe des fließfähigen Mediums in einem bestimmten Bereich, worauf die Steuereinrichtung und in der Folge das Ventil aktiviert wird. Somit wird automatisch, wenn der Träger in einem Umgebungsbereich des Sensors erscheint, ein Signal an das Ventil abgegeben und somit eine dosierte Menge des fließfähigen Mediums durch Tropfen oder Fließen vom Ventil abgegeben. Somit benötigt der Anwender nur eine Hand für die Bedienung der Vorrichtung und hat somit die zweite Hand für andere Tätigkeiten zur Verfügung.

Darüber hinaus ist eine derartige Vorrichtung sehr einfach und somit kostengünstig herstellbar. Gleichzeitig ist mit der ange- gebenen Vorrichtung ein steriles Arbeiten möglich, da der Träger, beispielsweise eine mit einem Wattekügelchen versehene Pinzette, nicht in das fließfähige Medium eingetaucht werden muss, sondern das fließfähige Medium ohne Kontakt mit dem Träger auf diesen tropft bzw. fließt. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine schnelle Abgabe des fließfähigen Mediums auf einen Träger mit verschiedensten Flüssigkeiten unter sterilen Bedingungen mit nur einer Hand des Anwenders möglich. Ein zeitraubendes Öffnen und Verschließen von Behältern, welche die abzugebende Flüssig- keit enthält, fällt weg. Darüber hinaus wird keine Hilfe, wie zum Beispiel in Person einer Assistentin oder eines Assistenten, im Arztbereich für diverse Arbeitsschritte benötigt beziehungsweise kann diese für andere Tätigkeiten eingesetzt werden.

In einfacher Weise kann ein elektromagnetisches Ventil oder dgl. Verwendung finden. Derartige elektromagnetische Ventile sind besonders einfach aufgebaut und daher kostengünstig. Darüber hi- naus ermöglichen elektromagnetische Ventile sehr rasche Ein-und Ausschaltzeiten, wodurch eine exakte Dosierung des fließfähigen Mediums möglich wird. Dabei kann das elektromagnetische Ventil direkt in einer entsprechenden meist am Boden des Behälters an- geordneten Abgabeleitung vorgesehen sein, wodurch während der Öffnung des elektromagnetischen Ventils das fließfähige Medium austreten kann. Unter dem Begriff des elektromagnetischen Ventils können aber auch andere Konstruktionen fallen. Beispielsweise kann vorzugsweise am Boden des Behälters eine Abgabeleitung in Form eines dünnen Rohres angeodnet sein, über dessen im Behälter angeordnetes Ende ein Zylinder mit kleinen Löchern gestülpt ist, so dass eine Art Siphon gebildet wird. Weiters ist vorzugsweise am Deckel des Behälters eine Membran angeordnet, welche durch einen Elektromagneten in Richtung des Behälterinneren bewegt werden kann. Durch einen derartigen Druck auf die Membran wird das im Behälter befindliche fließfähige Medium über die Löcher im Zylinder durch das dünne Rohr nach außen gedrückt. Wird der Elektromagnet wieder deaktiviert, geht die Membran wieder in die Ursprungsposition zurück und es wird von außen Luft durch das dünne Rohr eingesaugt. Der das dünne Rohr, welches beispielsweise durch eine Injektionsnadel gebildet sein kann, umgebende Zylinder ist dabei nur wenig größer als der Außendurchmesser dieser Nadel, so dass die Verdunstungsoberfläche möglichst gering ist. Im de- aktivierten Zustand der Membran befindet sich somit das im Be- hälter angeordnete Ende des dünnen Rohres in einer Luftblase, und das dünne Rohr selbst ist ebenfalls mit Luft gefüllt. Darüber hinaus können jedoch noch andere Ventile zur Anwendung können.

Üblicherweise wird die Steuereinrichtung durch eine elek- tronische Schaltung gebildet, welche aufgrund eines bestimmten Sensorsignals ein entsprechendes Ansteuersignal an das Ventil aussendet. Im einfachsten Fall handelt es sich dabei um einen einfachen Treiber, der aufgrund eines einlangenden Sensorsignals das Ventil mit der erforderlichen Stromstärke bzw. Spannung ver- sorgt, so dass eine Öffnung des Ventils möglich wird. Wenn die Steuereinrichtung durch einen Impulsgeber gebildet ist, kann durch Definition der Impulsdauer und bzw. oder der Impulsampli- tude eine genaue Dosierung des abzugebenden fließfähigen Mediums erfolgen. Ebenso kann durch Abgabe einer Folge von Impulsen wäh- rend eines positiven Sensorsignals eine durch den Anwender be- einflussbare Vervielfachung der Dosierung durchgeführt werden.

Vorteilhafterweise ist der Sensor durch einen optischen Sensor beispielsweise in Form eines Lichtschrankens gebildet. Ein optischer Sensor arbeitet berührungslos und ist relativ einfach und leicht herstellbar und liefert darüber hinaus ein zuverläs- siges Ergegbnis.

Darüber hinaus kann der Sensor auch durch einen kapazitiven oder induktiven Sensor gebildet sein oder auch durch einen me- chanischen Taster oder dgl. realisiert sein.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass der Behälter zumindest eine Lüftungsöffnung aufweist. Diese dient der Luftzufuhr in den Behälter, so dass bei Abgabe des fließfähigen Mediums kein Unterdruck im Behälter entsteht. Die Lüftungsöffnung kann in einfacher Weise aus einem kleinen Loch bestehen.

Vorteilhafterweise ist die Lüftungsöffnung mit einem Lüf- tungsventil versehen, wodurch bei Nichtbenutzung der Vorrichtung ein Eindringen von Luft und somit eine Verunreinigung verhindert wird. Das Lüftungsventil kann verschiedenartig ausgebildet sein.

Es ist zweckmäßig, das Lüftungsventil mit der Steuerein- richtung zu verbinden, dass es synchron mit dem Ventil betätigbar ist. Eine solche Verbindung des Ventils und des Lüftungsventils mit der Steuereinrichtung gewährleistet ein"automatisches"Ver- schließen des Behälters nach einer dosierten Abgabe des fließfä- higen Mediums.

Vorteilhafterweise weist jeder Behälter einen abnehmbaren Deckel auf. Dies ermöglicht eine Entleerung, anschließende Säu- berung und Wiederbefüllung des Behälters zur Aufnahme eines fließfähigen Mediums. Auf diese Weise können je nach Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verschiedene Medien zur do- sierten Abgabe verwendet werden. Wie bereits erwähnt,. können solche Medien, beispielsweise im zahnärztlichen Bereich Wasser- stoffdioxid, Natriumhypochlorid, Alkohol, diverse flüssige Medi- kamente oder dergl., welche auf einen Träger zu applizieren sind oder von einem Träger aufgenommen werden, verwendet werden. Im Falle eines Deckels sind die Lüftungsöffnungen vorzugsweise in diesem angeordnet.

Wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung unterhalb des Ventils ein Abstandhalter zur Vermeidung eines direkten Kon- takts des Trägers mit dem Ventil angeordnet ist, kann eine wei- tere Verbesserung der hygienischen Bedingungen erreicht werden, da das Ventil nicht durch den Träger verunreinigt werden kann.

Ein derartiger Abstandhalter kann durch verschiedene konstruktive Maßnahmen, wie z. B. bestimmte Vorrichtungen zur Begrenzung des Einschubbereichs für den Träger unter dem Ventil realisiert wer- den.

Zur Energieversorgung des Ventils, der Steuereinrichtung und des Sensors ist vorteilhafterweise eine Batterie oder ein Akku- mulator vorgesehen. Somit ist man von der Netzspannung unabhängig und kann die Vorrichtung an beliebigen Stellen platzieren oder zu verschiedenen Einsatzorten mitnehmen. Durch die Verwendung von Batterien im Niederspannungsbereich wird auch die Sicherheit der Vorrichtung erhöht.

Es ist zweckmäßig, wenn unterhalb des Ventils ein Auffang- becken angeordnet ist, so dass überschüssiges oder den Träger verfehlendes Medium aufgefangen bzw. gesammelt werden kann. Wei- ters kann das Auffangbecken lösbar mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden sein, so dass es aus der Vorrichtung ent- nommen und einfach gereinigt werden kann.

Der Träger kann beispielsweise durch ein von einer Pinzette oder dgl. gehaltenes Wattekügelchen oder dgl. gebildet sein. Eine derartige Ausführungsform des Trägers ist insbesondere im denta- len Bereich üblich und weit verbreitet.

Wenn zumindest ein Behälter in zumindest zwei Teile unter- teilt ist, können in einen Behälter verschiedene fließfähige Me- dien gefüllt werden, welche bei der Abgabe über das Ventil zusammenfließen und eine Mischung der beiden oder mehreren fließfähigen Medien ergeben. Dies kann für verschiedene Anwen- dungen zweckmäßig sein.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der bei- gefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen : Fig. 1 eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines fließfä- higen Mediums nach dem Stand der Technik in Seitenansicht ; Fig. 2 eine Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht ; und Fig. 3 ein Beispiel der Zeitverläufe des Sensorsignals und der Steuersignale zur Steuerung der Ventile in Abhängigkeit der Zeit.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Abgabe eines fließfähi- gen Mediums nach dem Stand der Technik, wobei ein Behälter 2 mit einer Flüssigkeit 3 gefüllt ist und durch einen Deckel 4 in Form einer elastischen Membran abgedeckt ist. Mit der Flüssigkeit 3 im Behälter 2 ist ein Rohr 5 oder dgl. in geeigneter Weise verbun- den, welches in einem Ventil 6 endet. Durch Druck auf den elas- tischen Deckel 4 entsprechend dem Pfeil F wird das Volumen im Behälter 2 verringert, worauf die Flüssigkeit 3 durch das Rohr 5 zum Ventil 6 gelangt und dort beispielsweise in Form eines Trop- fens auf einen Träger 7 fällt. Die Bedienung einer derartigen Vorrichtung erfordert die Benützung beider Hände, da mit einer Hand der Träger 7 gehalten werden muss und mit der anderen Hand der Druck auf den Deckel 4 ausgeübt werden muss. Darüber hinaus ist eine genaue Dosierung der abgegebenen Menge nicht möglich.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, wobei die Vorrichtung 1 aus drei nebeneinander angeordneten Behältern 2 besteht, welche mit einem fließfähigen Medium 3 gefüllt sind. Die Behälter 2 sind mit einem Deckel 4 verschlossen und weisen an ihrem unteren Ende jeweils ein Ventil 6 auf, das in einer am Bo- den angeordneten Abgabeleitung angeordnet ist. Unterhalb jedes Ventils 6 ist zumindest ein Sensor 8 angeordnet, der das Einfüh- ren eines Trägers 7 unterhalb dem Ventil 6 detektiert. Erfin- dungsgemäß sind die Ventile 6 mit einer Steuereinrichtung 9 verbunden, welche mit den Sensoren 8 verbunden ist. Vorteilhaf- terweise sind die Sensoren 8 durch berührungslose Sensoren, bei- spielsweise durch optische Bauelemente, wie einem Lichtschranken oder kapazitive oder induktive Sensoren, gebildet. Allerdings ist auch eine mechanische Ausführung in Form eines Tasters oder dgl. möglich. Wenn der Träger 7 in den Erkennungsbereich der Sensoren 8 gelangt, wird ein entsprechendes Signal an die Steuereinrich- tung 9 gerichtet, wodurch ein entsprechendes Signal an das Ventil 6 gesendet wird. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 9 durch einen elektronischen Impulsgeber realisiert sein, der einen Impuls mit definierter Amplitude und definierter Länge an das Ventil 6 sendet, so dass eine entsprechend genau dosierte Menge des fließfähigen Mediums 3 auf den Träger 7 abgegeben werden kann. Vorteilhafterweise ist im Behälter 2 eine Luftöffnung 10 angeordnet, so dass bei Abgabe einer dosierten Menge des fließ- fähigen Mediums 3 kein Unterdruck im Behälter 2 entsteht und so- mit die Abgabe des fließfähigen Mediums 3 nicht behindert wird.

In der Luftöffnung 10 kann ein Lüftungsventil 13 angeordnet sein, welches auch mit der Steuereinrichtung 9 verbunden sein kann, so dass es nur bei Ansteuerung des Ventils 6 öffnet und die übrige Zeit geschlossen gehalten wird, so dass keine Verunreinigungen in den Behälter 2 bzw. das fließfähige Medium 3 eindringen können.

Die Lüftungsöffnung 10 und das Lüftungsventil 13 können auch in einem allenfalls vorhandenen Deckel 4 des Behälters 2 angeordnet sein. Die Steuereinrichtung 9 kann auch so ausgeführt sein, dass bei entsprechend langem Verbleib des Trägers 7 innerhalb des Er- fassungsbereichs der Sensoren 8 hintereinander mehrere Impulse an das Ventil 6 abgegeben werden, so dass eine größere Menge des fließfähigen Mediums 3 auf den Träger 7 appliziert werden kann.

Als Spannungsversorgung 11 für die Sensoren 8, die Steuerein- richtung 9 und allenfalls das Ventil 6 ist vorzugsweise eine Batterie oder ein Akkumulator vorgesehen. Zum Auffangen über- schüssigen fließfähigen Mediums kann unter dem Behälter 2 bzw. unterhalb den Ventilen 6 ein Auffangbecken 12 angeordnet sein.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist es möglich, mit nur einer Hand eine dosierte Menge eines fließfähigen Mediums 3 auf einen Träger 7 abzugeben. Durch Einstellung der Menge des abgegebenen fließfähigen Mediums 3 kann die Steuereinrichtung 9 auch einstellbar sein.

Fig. 3 zeigt die Zeitverläufe eines Sensorsignals sowie zwei verschiedene Steuersignale für ein Ventil 6 schematisch, wobei der Sensor 8 während der Zeitspanne AT das Vorhandensein eines Trägers 7 im Bereich der Sensoren 8 registriert. Nach einer kur- zen Wartezeit Ati, welche so gewählt wird, um Fehlabgaben des Mediums 3 durch kurzzeitige Sensorsignale zu vermeiden, wird durch die Steuereinrichtung 9 und das Ventil 6 entsprechend dem Signal V1 ein Impuls abgegeben. Der Impuls hat eine entsprechende Dauer At und eine entsprechende Amplitude A, so dass eine genau dosierte Menge des fließfähigen Mediums 3 vom Ventil 6 freigege- ben wird. In der Variante gemäß dem Zeitverlauf V2 wird nach ei- ner bestimmten einstellbaren Zeitdauer At2 ein weiterer Impuls abgegeben und nach einer weiteren Wartezeit entsprechend At2 ein weiterer Impuls an das Ventil 6 abgegeben. Dadurch kann erreicht werden, dass durch einfaches Verharren des Trägers 7 im Sensor- bereich eine größere Menge des fließfähigen Mediums 3 auf den Träger 7 abgegeben wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere für den ärztlichen-oder labormedizinischen Bereich, obgleich andere Anwendungsgebiete ebenfalls denkbar sind. Ebenso ist die Anzahl der je Behälter angeordneten Ventile sowie die Anzahl der je Behälter zugeordneten Sensoren theoretisch beliebig. Auch die Konstruktion der Ventile kann verschiedenartig ausgeführt sein.

Wie bereits weiter oben erwähnt, kann das Ventil beispielsweise auch durch ein dünnes Rohr oder eine Injektionsnadel am Boden des Behälters und eine elektromagnetisch bewegbare Membran am Deckel des Behälters gebildet sein, wodurch bei Betätigung des Elektro- magneten die Membran bewegt wird und somit das fließfähige Medium durch das Rohr gedrückt wird.