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Title:
DEVICE FOR ELECTROTHERAPEUTIC TREATMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/063797
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for electrotherapeutic treatment of the human body, comprising electrodes that can be placed on the body and a unit for generating a therapeutic current that flows through the body via the electrodes, wherein the unit for producing therapeutic current comprises two oscillators having frequencies f1 and f2 that are close to each other and that are suitable for forming a beat, an oscillator having a frequency f3 that is less than the beat frequency fs1 = f1 - f2, and a mixing unit for superposing the oscillator signals. According to the invention, the unit for producing the therapeutic current comprises at least two further oscillators having frequencies f4 and f5, and the mixing unit is intended to superpose all oscillators having the frequencies f1 to f5.

Inventors:
SCHOENDORF ERHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/001385
Publication Date:
June 03, 2011
Filing Date:
November 24, 2010
Export Citation:
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Assignee:
LEY ROBERT (LU)
SCHERER RALF (DE)
SCHOENDORF ERHARD (DE)
International Classes:
A61N1/36
Foreign References:
EP0612259A11994-08-31
US20020099425A12002-07-25
FR2493154A11982-05-07
US20060195153A12006-08-31
US20060052844A12006-03-09
EP0612259B11996-11-20
Attorney, Agent or Firm:
BERNHARDT, Reinhold et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Vorrichtung zur elektrotherapeutischen Behandlung des menschlichen

Körpers, die an den Körper anlegbare Elektroden und eine Einrichtung zur

Erzeugung eines über die Elektroden durch den Körper fließenden

Therapiestroms aufweist, wobei die Einrichtung zur Therapiestromerzeugung zwei Oszillatoren mit nahe beieinander liegenden, zur Ausbildung einer Schwebung geeigneten Frequenzen fi und h. einen Oszillator mit einer Frequenz f3, die kleiner als die Schwebungsfrequenz fsi = f i - h ist, und eine Mischereinrichtung zur Überlagerung der Oszillatorsignale umfasst,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Einrichtung zur Erzeugung des Therapiestroms wenigstens zwei weitere Oszillatoren mit Frequenzen f und fs umfasst und die Mischereinrichtung zur Überlagerung aller Oszillatoren mit den Frequenzen f i bis fs vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Frequenzen und fszur Ausbildung einer Schwebungsfrequenz fs2 geeignet sind, die größer als fsi ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass für ein von der Mischereinrichtung ausgegebenes Signal ein Verstärker (4) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Mischereinrichtung einen ersten Mischer (2) zur Überlagerung der Oszillatorsignale mit den Frequenzen f i und h und einen zweiten Mischer (3) zur Überlagerung eines Signals des ersten Mischers (2) mit den Oszillatorsignalen mit den Frequenzen f3,f und fs umfasst.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Mischereinrichtung zur Addition der Signale vorgesehen ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schwebungsfrequenz fsi 0,1 bis 5 Hz, vorzugsweise 0,1 bis 2 Hz, und/oder

die Schwebungsfrequenz fs2 1 bis 100 Hz beträgt.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Frequenzen fi und f2 und/oder die Frequenzen f4 und fs 3000 bis 5000 Hz, vorzugsweise 4000 bis 4400 Hz, betragen.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Frequenz f3 < (fi - f2)/2 ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Amplitude des Oszillatorsignals mit der Frequenz f3 zumindest auf das Dreifache einer sich aus der Überlagerung der Oszillatorsignale mit den Frequenzen fi,f2,f4 und fs bildenden Amplitude einstellbar ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Amplitude der Oszillatorsignale mit den Frequenzen f4 und fs jeweils kleiner sind als diejenigen der Frequenzen f i oder f2.

Description:
Beschreibung:

„Vorrichtung zur elektrotherapeutischen Behandlung"

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrotherapeutischen Behandlung des menschlichen Körpers, die an den Körper anlegbare Elektroden und eine

Einrichtung zur Erzeugung eines über die Elektroden durch den Körper fließenden Therapiestroms aufweist, wobei die Einrichtung zur Therapiestromerzeugung zwei Oszillatoren mit nahe beieinander liegenden, zur Ausbildung einer Schwebung geeigneten Frequenzen fi und h, einen Oszillator mit einer Frequenz f3, die kleiner als die Schwebungsfrequenz fsi = f i - ist, und eine Mischereinrichtung zur Überlagerung der Oszillatorsignale umfasst.

Eine solche Vorrichtung geht aus der EP 0 612 259 Bl hervor. Zwei Wechselfelder mit Frequenzen von etwa 4000 Hz werden zu einer Schwebung mit einer Frequenz zwischen 1 und 100 Hz überlagert. Durch Überlagerung dieser Wechselfelder mit einem dritten Wechselfeld, dessen Frequenz zwischen 0,1 und 5 Hz beträgt, wird ein allmählicher Polaritätswechsel der Grundfrequenz erzeugt und Muskeln, Nerven und Gefäßgewebe mit sich sukzessive umkehrender Polung gleichstrommäßig gereizt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei guter Hautverträglichkeit die Wirksamkeit der elektrotherapeutischen Behandlung zu erhöhen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Einrichtung zur Erzeugung des Therapiestroms wenigstens zwei weitere Oszillatoren mit

Frequenzen U und fs umfasst, wobei die Mischereinrichtung zur Überlagerung der Signale aller Oszillatoren mit den Frequenzen fi bis fs vorgesehen ist. Überraschend hat sich gezeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung größere Ströme eingesetzt werden können, ohne dass bei einer behandelten Person an den Stellen der Haut, auf denen die Elektroden sitzen, brennende Schmerzen oder Verätzungsreaktionen auftreten. Dadurch kann die

Behandlungsdauer verkürzt werden. Der Erfinder hat herausgefunden, dass durch das Zusammenwirken der Oszillatoren die Hautverträglichkeit erheblich verbessert wird und darüber hinaus auch tiefer im Körper liegende Bereiche stimuliert werden können.

Die Verwendung der beiden weiteren Oszillatoren ermöglicht es ferner, die Muskeln, die Nerven und das Gewebe in verschiedenen Frequenzbereichen zu stimulieren. Insbesondere kann mit dem Frequenzbereich von 0,1 bis 3 Hz die Lymphzirkulation angeregt werden sowie mit 1 bis 30 Hz chronische Schmerzen und bei etwa 100 Hz akute Schmerzen gelindert werden.

Ferner wird neben der Muskel- und Nervenstimulation auch das lonenmilieu im Gewebe für eine Heilung günstig beeinflusst.

Es ist vorstellbar, durch Überlagerung mit weiteren Oszillatoren weitere Vorteile bei der Behandlung zu erzielen. Es könnten gezielt in weiteren Frequenzbereichen stimuliert werden. In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Frequenzen f und fs zur Ausbildung einer Schwebung geeignet, wobei die Schwebungsfrequenz fs = f — f s größer als die Schwebungsfrequenz fsi ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Frequenz fsi 0, 1 bis 5 Hz, vorzugsweise 0, 1 bis 2 Hz, und die Frequenzen fi und f 2 betragen zwischen 3000 und 5000 Hz, vorzugsweise zwischen 4000 und 4400 Hz. Da die Behandlung mit diesen Frequenzen auf die Schmerzrezeptoren der Haut geringe Auswirkungen hat, wird sie von den behandelten Personen nicht als unangenehm empfunden. Zweckmäßigerweise beträgt die Frequenz fs 2 1 bis 100 Hz , und die Frequenzen bzw. fs liegen vorzugsweise ebenfalls in dem bereits genannten Bereich von 3000 bis 5000 Hz, bevorzugt 4000 bis 4400 Hz.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Frequenz h < (f i - h)/2. Durch den damit erzeugten, im Verhältnis zu den Schwebungen fsi und f$2 in geringerer Frequenz stattfindenden Polaritätswechsel wird zumindest für einen gewissen Zeitraum eine gleichstrommäßige Reizung erreicht. Zweckmäßigerweise ist die Frequenz f3 = (fi - f2)/n, wobei n ganze Zahlen > 2 sind. Bei entsprechender Synchronisierung der Oszillatoren lässt sich so erreichen, dass stets vollständige Schwebungsbäuche der Schwebungsfrequenz fsi durch die Überlagerungen mit dem Oszillator der Frequenz f3 in den positiven oder negativen Bereich verschoben werden.

Besonders vorteilhafte Behandlungsergebnisse lassen sich mit der Reizstrombehandlung erreichen, wenn die Amplitude des Signals des Oszillators der Frequenz f3 das Dreifache der sich aus der Überlagerung der anderen Oszillator- Signale ergebenden Amplitude beträgt. Dadurch wird ermöglicht, dass sich das aus der Überlagerung der Oszillatorsignale ergebende resultierende Signal für einen gewissen Zeitraum vollständig in den positiven oder negativen Bereich verschiebt. Elektrochemische Wirkungen der Reizstrombehandlung können nunmehr besser ausgenutzt werden, wobei ein unerwünschtes dauerhaftes Verschieben von Ionen in nur eine Richtung, wie es bei der Behandlung mit Gleichstrom der Fall ist, vermieden wird. Durch diese Bewegung der Ionen kann darüber hinaus die Funktion der Osmose und Diffusion an Membranen im Körpergewebe verbessert werden.

Zweckmäßigerweise sind die Amplituden der Oszillatorsignale mit den Frequenzen f und f5 jeweils kleiner als diejenigen der Frequenzen f i und h. In einer Ausführungsform der Erfindung ist zur Überlagerung der Oszillationssignale der Frequenzen fi und ein erster Mischer der Mischereinrichtung vorgesehen. Die Schwebungsfrequenz lässt sich so präzise einstellen. Ferner ist ein zweiter Mischer zur Überlagerung der vom ersten Mischer ausgegebenen Signale und der Signale der anderen Oszillatoren vorgesehen.

Zweckmäßigerweise umfasst die Einrichtung ferner einen Verstärker für die vom zweiten Mischer ausgegebenen Signale.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der bei- liegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Schaltungsschema für eine erfindungsgemäße Vorrichtung,

Fig. 2 in einem Diagramm Signale eines ersten Mischers der Vorrichtung, und Fig. 3 in einem Diagramm Signale eines zweiten Mischers der Vorrichtung. Ein Schema einer Schaltung einer Einrichtung 1 zur Strombeaufschlagung von

Elektroden 6,7 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Fig. 1 dargestellt. Es zeigt fünf Oszillatoren Οι,0 2 ,θ3,θ4 und Os, zwei Mischer 2 und 3, einen Verstärker 4 sowie einen Ausgang 5 für die Elektroden 6 und 7. Die Signale der Oszillatoren Oi und O2, die eine Frequenz f 1 bzw. f 2 aufweisen, werden im Mischer 2 überlagert, wobei sich eine Schwebungsfrequenz fsi bildet.

Die von dem Mischer 2 ausgegebene Signale sowie die Signale von 03,04 und Os werden in dem zweiten Mischer 3 überlagert. Für ein Ausgangssignal des Mischers 3 ist ein Verstärker 4 vorgesehen, der einen Therapiestrom über den Ausgang 5 an den Elektroden 6 und 7 ausgibt.

Die Signale von Oi bis Os werden normalerweise als Sinusschwingungen ausgegeben. Es sind allerdings auch andere Formen wie z.B. Dreieck- oder Rechteckschwingungen vorstellbar.

In. Fig. 2 ist ein Spannungs-Zeit-Diagramm des von dem Mischer 2 ausgegebenen Signals dargestellt. Es zeigt eine Schwebung der Frequenz fsi = 1 Hz und ergibt sich aus der Überlagerung der Signale von Oi und O2 mit einer Frequenz von fi = 4000 Hz bzw. f 2 = 3999 Hz. Durch entsprechendes Einstellen der Frequenzen fi und f 2 lässt sich die Frequenz der Schwebung zwischen 0,1 und 3 Hz ändern und je nach erforderlicher Behandlung, insbesondere zur Anregung der Lymphzirkulation, anpassen. Die Frequenzen f4 und fs der Signale O4 und Os betragen 4010 Hz bzw. 4040 Hz und überlagern sich zu einer Schwebungsfrequenz fs2 von 30 Hz, also im Bereich der Behandlung chronischer Schmerzen. Durch entsprechende Änderung der

Frequenzen f und fs lassen sich auch hier je nach verfolgtem Behandlungsziel andere Schwebungsfrequenzen fs 2 zwischen 1 und 100 Hz einstellen.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, lässt sich insbesondere durch Einstellen der Größe des Signals von 03 auf das Dreifache der sich aus der Überlagerung der Signale von Οι,θ2,θ4 und Os, ergebenden Spannung das insgesamt resultierende, von Mischer 3 ausgegebene Signal vollständig in den positiven oder negativen Bereich verschieben. Die Frequenz f3 bestimmt die Dauer, mit der eine vom Verstärker 4 ausgegebene Spannung in der jeweiligen Richtung am Körper fließt und beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel 0,5 Hz und somit die Hälfte der Frequenz fsi. Zumindest für gewisse Zeiträume lässt sich somit, ohne dass an Stellen der Haut, auf denen die Elektroden sitzen, Schmerzen oder sogar Verätzungen auftreten, eine gleichstrommäßige Behandlung mit hoher Wirkung durchführen.