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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR ENCASING A FLAT OBJECT, IN PARTICULAR AN IMAGING PLATE, IN A PROTECTIVE CASING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/079895
Kind Code:
A2
Abstract:
In a station for enclosing a flat object (10) such as an imaging plate in a protective casing, two film webs (38, 40) are conveyed in parallel, one lying above the other. A stamp (68, 74) is used to simultaneously cut out sections of the two film webs (38, 40) lying one above the other. The flat object (10) is sandwiched between the two film webs (38, 44) by means of time-offset movement of the two film webs (38, 44) in such a way that the flat object (10) can fall through a window (68) of the upper film web (38) that remained when the protective casing was cut out in the previous operating cycle. Only after the flat object (10) has been laid on the lower film web (44) in such a way is the upper film web (38) moved further by an interval and the two film webs are welded in the vicinity of the subsequent cut edge and then separated from the film webs (38, 44) by means of a punch (28) and die (74) of the stamp.

Inventors:
THOMS MICHAEL
Application Number:
PCT/EP2010/007205
Publication Date:
July 07, 2011
Filing Date:
November 27, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DUERR DENTAL AG
THOMS MICHAEL
International Classes:
G03C3/00; B65B9/02
Foreign References:
DE19942211A12001-04-12
Attorney, Agent or Firm:
OSTERTAG, Reinhard et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Einschließen eines flachen Objektes wie einer Speicherfolie (10) in eine Schutzhülle (12) gekennzeichnet durch eine erste Bereitstelleinrichtung (36, 40) zum Bereitstellen eines ersten Folienabschnittes an einer vorgegebenen Position, gekennzeichnet durch eine Positioniereinrichtung (68) zum Positionieren des flachen Objektes (10) über dem ersten Folienabschnitt bei der vorgegebenen Position, durch eine zweite Bereitstelleinrichtung (42, 46) zum Bereitstellen eines zweiten Folien- abschnittes über dem Objekt (10) bei der vorgegebenen

Position und durch eine Verbindungsenrichtung (72) zum im Wesentlichen lichtdichten Verbinden der Ränder der beiden Folienabschitte . 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung eine Schweißeinrichtung (72) , eine Falzeinrichtung, eine Klebeinrichtung oder eine Hefteinrichtung umfasst . 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bereitstelleinrichtung

(36, 40) und/oder die zweite Bereitstelleinrichtung

(42, 46) Mittel zum Fördern einer ersten Folienbahn

(38) und/oder eine zweiten Folienbahn (44) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet , dass die Bereitstelleinrichtungen (36, 40; 42, 46) eine Vorratsrolle (36; 42) für eine Folienbahn (38;

44) und eine angetriebene Aufwickelrolle (40, 46) aufwei- sen, wobei die Vorratsrollen (36; 42) vorzugsweise gebremst sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickelrollen (40; 46) unabhängig voneinander antreibbar sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Trenneinrichtung (64,

74) aufweist, durch welche miteinander verbundene und zwischen sich ein Objekt (10) haltende Folienabschnitte aus fortlaufenden Folienbahnen (38, 44) heraus vereinzel- bar sind, wobei diese eine Arbeitsfläche und ein in zur Letzteren senkrechter Richtung bewegbares Trennwerkzeug (64) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfläche zu einer Aufsteilfläche der

Vorrichtung geneigt verläuft.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung eine Stanz- patrize (64) und eine Stanzmatrize (74) aufweist, die zwischen einer den Weg der Folienbahnen (38, 44) freigebenden Ruhestellung und einer zusammenarbeitenden Schneidstellung in zur Förderebene der Folienbahnen (38, 44) senkrechten Richtung verlagerbar sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzpatrize (64) eine rahmenförmige Umfangs- wand (68) aufweist, deren Randkontur der Randkontur des Objektes (10) angepasst ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Abschnitt der Umfangswand (68) der

Stanzpatrize (64) ein Einlassschlitz (62) oder eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch welche das Objekt ins Innere der Stanzpatrize (64) bewegbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißeinrichtung einen im Wesentlichen koplanar zur freien Stirnfläche von

Stanzpatrize (64) oder Stanzmatrize (74) angeordneten

Schweißbalken (72) aufweist und eine Ambossplatte (78) zwischen einer der Öffnung (76) der Stanzmatrize (74) benachbarten Schweißstellung und einer von der Öffnung

(76) der Stanzmatrize (74) entfernten Ruhestellung bewegbar ist .

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißeinrichtung (72) von der Ambossplatte

(78) geträgen ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Ambossplatte (78) eine Vertiefung (98) aufweist, in welche ein Objekt (10) zumindest teilweise einführbar ist .

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Stanzpatrize (64) und

Stanzmatrize (74) auswechselbar sind oder durch Adapterteile auf unterschiedliche Formate umstellbar sind.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung eine Wider- Stands-Schweißeinrichtung umfasst, eine gesteuerte Laser-

Trenneinrichtung oder ein gesteuertes Trennmesser ausweist.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch einen Sensor (96) , der anspricht, wenn ein Objekt (10) zwischen zu verschweißenden Folien- lagen liegt, wobei der Sensor (96) vorzugsweise so ausgebildet ist, dass er optisch unterschiedliche Vorderseiten und Rückseiten eines Objektes unterscheiden kann. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (72) auswechselbar ist oder ihre Arbeitsgeometrie durch ein Adapterteil umstellbar ist. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie stromab einer Auslesestation (24) , gegebenenfalls stromab einer Löschstation (32) eines Speicherfolienauslesegerätes (20) angeordnet ist .

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (92), welche nach dem Heraustrennen einer Schutzhülle (12) aus den beiden Folienbahnen (38, 44) die zweite Bereitstelleinrichtung (42, 46) veranlasst, die zweite Folienbahn (44) um ein Intervall weiterzubewegen, dann veranlasst, dass das

Objekt (64) über der zweiten Folienbahn (44) positioniert wird, dann veranlasst, dass die erste Bereitstelleinrichtung (36, 40) die erste Folienbahn (38) um ein Intervall weiterbewegt und schließlich veranlasst, dass die Verbindungseinrichtung (72) aktiviert wird und abschließend die Trenneinrichtung (72) aktiviert wird.

20. Folie zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus thermoplastischem Material hergestellt ist, vorzugweise PE00, und dass sie eine Dicke von etwa ΙΟμπι bis etwa 300μτη aufweist. 21. Folie nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass sie einachsig gestreckt ist .

22. Folie nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Durchlässigkeit für Licht, welches Speicherzentren anregen kann, von weniger als 10 2 aufweist .

23. Folie nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch

gekennzeichnet, dass sie mit fortlaufenden Marken versehen ist, vorzugsweise bei einem Rand.

Description:
Vorrichtung zum Einschließen eines flachen Objektes, insbesondere einer Speicherfolie, in eine Schutzhülle

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einschließen eines flachen Objektes, insbesondere einer Speicherfolie, in eine Schutzhülle.

Flache Objekte wie Speicherfolien werden oft in Schutzhüllen eingeschlossen, um sie gegen Umwelteinflüsse zu

schützen. So haben Speicherfolien, die in der Röntgendiagnostik zunehmend anstelle klassischer Röntgenfilme verwendet werden, eine lichtempfindliche Schicht, die durch

Kratzer aber auch durch Flüssigkeitseinwirkung usw.

leiden kann. Die Speicherfolien, welche z. B. bei intraoraler Anwendung mit Körperflüssigkeiten in Berührung kommen, müssen auch aus hygienischen Gründen gegen Verunreinigungen geschützt werden. Umgekehr darf durch Speicherfolien kein kontaminiertes Material in Auslesegeräte

(Scanner) hineingetragen werden, mit denen das latente Bild der Speicherfolien ausgelesen wird.

Das latente Bild findet sich in Speicherfolien in Form metastabiler elektronischer Anregungszustände von Speicherzentren (Farbzentren) . Durch Bestrahlen der belichteten Speicherfolien mit einem üblicherweise im roten emittierenden Laserstrahl werden dann die angeregten elektronischen Zustände in höher angeregte elektronische Zustände überführt, die rasch unter Aussendung blauen Lichtes relaxieren Das blaue Licht wird mit einem Fotodetektor gemessen, und durch Abrastern der Speicherfolien und Registrieren des Ausgangssignales des Fotodetektors kann man so das latente Röntgenbild in der Speicherfolie in ein elektronisches Bild umsetzen. Die Schutzhülle hat bei diesen Speicherfolien die weitere Aufgabe, das von der Speicherfolie gehaltene latente

Bild gegen Zerstörung durch Umweltlicht zu schützen. Die Speicherfolien werden daher vor Gebrauch in eine für Umgebungslicht nicht durchlässige Schutzhülle gesteckt, die dann entfernt wird, bevor das latente Bild aus der Speicherfolie ausgelesen wird. Derzeit erfolgt das Einbringen der Speicherfolien in die Schutzhülle so, dass man zunächst an drei Seiten geschlossene Schutzhüllen herstellt, die ähnlich wie ein Briefumschlag an der offenen Seite einen umfaltbaren Abschnitt mit einer Selbstklebeschicht aufweisen. Das

Einbringen der Speicherfolie in die Schutzhüllen ist aber zeitaufwändig und es besteht auch die Gefahr, dass die Speicherfolien bei der manuellen Handhabung zerkratzt werden . Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Vorrichtung angegeben werden, durch welche flache Objekte wie

Speicherfolien maschinell in eine Schutzhülle eingesiegelt werden können. Diese Aufgabe ist .erfindungsgemäß gelöst durch eine

Vorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die einzusiegelnden flachen Objekte auf einen unteren

Folienabschnitt gelegt, über den dann ein oberer Folienabschnitt gelegt wird. Dies erfolgt insgesamt so, dass die Mittelpunkte der Dreischichtstruktur zusammenfallen und ihre Ränder parallel zueinander verlaufen. Nach Herstellung dieser Schichtstruktur werden die übereinanderliegen- den Folienabschnitte, welche über das flache Objekt in seit- licher Richtung überstehen, in ihren Randabschnitten miteinander fest verbunden. Auf diese Weise wird die Schutzhülle um die Objekte herum erzeugt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den weiteren Vorteil, dass sie mit einfachem Ausgangsmaterial arbeitet, welches auch vor Ort einfach aus Rollenmaterial hergestellt werden kann. Eine solche Vorrichtung lässt sich auch recht kompakt bauen, da die verschiedenen Arbeitsgänge, die beim Zusammensetzen des Stabes aus Folienabschnitten am flachen Objekt durchzuführen sind, im gleichen Raumvolumen erfolgen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 erlaubt auf einfache Weise das Verbinden der Folienabschnitte bei ihren Rändern unter Verwendung bekannter und zuverlässig arbeitender Fügetechniken.

Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 3 dient als Ausgangsmaterial für die Wände der Schutzhülle Rollenmaterial und solches ist preisgünstig und in unterschiedlicher Stärke und Ausrüstung (Lichtdichtepigmentierung, Bedruckung oder Bedampfung) auf dem Markt erhältlich. Mit Rollenmaterial lassen sich verschiedene Förderschritte, die mit den Folienabschnitten durchzuführen sind, auch sehr einfach realisieren.

Gemäß Anspruch 4 kann man das Bewegen der Rollenbahnen besonders einfach und präzise durchführen.

Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 5 kann das einzufüllende flache Objekt durch ein zuvor durch Ausschneiden eines Folienabschnittes der vorhergehenden Schutzhülle erhaltenes Fenster einer oberen Folienbahn hindurchbewegt werden, und nachdem es auf der unteren Folienbahn abgelegt ist, wird die obere Folienbahn so bewegt, dass ein durchgehender Materialabschnitt über dem flachen Objekt liegt. Auf diese Weise kann die Vorrichtung insgesamt sehr einfachen mechanischen Aufbau haben und baut sehr kompakt.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 gestattet es, einerseits beim Einschließen eines Objektes zwischen zwei Folienbahnen mit fortlaufenden Folienbahnen arbeiten zu können, was deren Bewegen und Positionieren vereinfacht Andererseits erhält man vereinzelte Schutzhüllen ohne manuelles Eingreifen.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist im Hinblick auf ein möglichst einfaches Zuführen eines Objektes von Vorteil: Dieses kann auf einer Rutsche einfac zwischen die miteinander zu verbindenden Folienabschnitte geführt werden.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 wird ein sehr rasches und präzises Ausschneiden der fertigen Speicherfolieneinheit erhalten, welche die in eine Schutzhülle eingesiegelte Speicherfolie umfasst .

Die im Anspruch 9 angegebene Ausbildung der Trenneinrichtung erlaubt auf einfache Weise ein präzises Positionieren des flachen Objektes bezüglich der späteren Randkanten der Schutzhülle .

Gemäß Anspruch 10 erhält man auf sehr einfache Weise ein definiertes Zuführen des flachen Objektes in das

Innere der Stanzpatrize . Bei einer Vorrichtung nach Anspruch 11 dient die Stanz- patrize zugleich als Trägerteil für einen Schweißbalken. Damit erhält die Vorrichtung einfachen Aufbau bei kompakten Abmessungen.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 gestattet es, eine breite Schweißnaht zu erzeugen, die sich über die Trennlinie hinwegerstreckt, längs der die fertige Schhutz- hülle anschließend aus den Folienbahnen ausgeschnitten wird. Der Rand der Schutzhülle ist somit spaltfrei.

Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch

13 dient einer einfachen zwangsweisen Positionierung des flachen Objektes bezüglich der Ränder der späteren Schutzhülle.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 gestattet es, Objekte unterschiedlicher Abmessungen mit einer Schutzhülle zu versehen, z.B. Speicherfolien der Größen Size 0 bis Size 4, wozu nur Stanzpatrize und Stanzmatrize auszuwechseln sind. Eine Trenneinrichtung, wie sie in

Anspruch 14 angesprochen ist, lässt sich besonders einfach für verschiedene zu erzeugenden Schutzhüllenformate umbauen bzw. umstellen.

Trenneinrichtungen, wie sie im Anspruch 15 angegeben sind, zeichnen sich ebenfalls durch leichte Anpassbarkeit an unterschiedliche Hüllenformate aus. Gemäß Anspruch 16 kann man das Weitertransportieren der oberen Folienbahn um ein Intervall automatisch dann

einleiten, wenn ein neues flaches Objekt auf der Oberseite der unteren Folienbahn liegt. Darüber hinaus gestattet es ein bevorzugter Detektor bei flachen Objekten mit optisch unterschiedlicher Vorderseite und Rückseite zu prüfen, ob das flache Objekt in der richtigen Orientierung eingelegt wurde. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn die beiden Folienbahnen, welche Vorder- bzw. Rückseite der Schutzhülle bilden, aus unterschiedlichem Material hergestellt sind.

Gemäß Anspruch 17 kann man auch die Geometrie der Verbindungseinrichtung einfach an die Geometrien unterschiedlicher einzuhüllender flacher Objekte anpassen.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 18 gestattet es, ausgelesene Speicherfolien, bei denen gegebenenfalls noch durch Löschlicht etwa vorhandene Restbilder gelöscht wurden, automatisch gleich wieder in neue Schutz- hüllen einzusiegeln. Das Auslesegerät gibt somit ausgelesene Speicherfolien ab, die schon zur neuen Verwendung in eine neue Schutzhülle eingesiegelt sind.

Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 19 erfolgt das

zeitlich versetzte Weiterbewegen der beiden Folienbahnen um jeweils ein Intervall durch eine Steuerung, welche das Weiterbewegen der oberen Folienbahn startet, wenn ein einzupackendes flaches Objekt auf die untere Folienbahn gelegt wurde .

Eine Folie, wie sie im Anspruch 20 angegeben ist, eignet sich besonders gut zum Herstellen einer Schutzhülle

für ein Objekt, insbesondere eine Speicherfolie, da

das dichte Verschließen der Schutzhülle einfach erfolgen kann, da das Material auf Objekten keine Schleifspuren erzeugt und da das Material preisgünstig erhältlich

und problemlos entsorgbar ist.

Wird zum Herstellen einer Schutzhülle ein Material ange- geben, wie es im Anspruch 21 vorgeschlagen wird, so lässt sich eine geschlossene Schutzhülle besonders einfach wieder öffnen.

Bei Verwendung einer Folie gemäß Anspruch 22 ist eine

Schutzhülle für Objekte auch über lange Zeit hinweg

so gut lichtdicht, dass in ihr eine Speicherfolie, die ein latentes Bild trägt, längere Zeit aufbewahrt werden kann, bevor das latente Bild ausgelesen wird. Eine Folie gemäß Anspruch 23 lässt sich in einer Vorrichtung zum Einsiegeln von Objekten zwischen Folienbahnen besonders einfach präzise um vorgegebene Strecken weiterbewegen. Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert . In dieser zeigen:

Figur 1: eine teilweise weggebrochene Aufsicht auf eine

Speicherfolieneinheit, die eine Speicherfolie und eine diese lichtdicht aufnehmende Schutzhülle umfasst ;

Figur 2 : eine schematische Darstellung eines automatischen

Auslesegerätes für belichtete Speicherfolien, dem belichtete Speicherfolieneinheiten zugeführt werden und das für eine neue Verwendung fertige Speicherfolieneinheiten abgibt; Figur 3: eine perspektivische Ansicht der wesentlichen

mechanischen Teile einer Einsiegelstation des in Figur 2 gezeigten Auslesegerätes;

Figur : eine alternative Ausführungsform für eine Ein- siegelstation des in Figur 2 gezeigten Auslese- gerätes; und

Figur 5: eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, in welcher jedoch eine Speicherfolieneinheit mit einer Schutzhülle gezeigt ist, die am Rand frei von

Kapillarspalten ist.

In Figur 1 ist mit 10 eine Speicherfolie bezeichnet, die bei der Röntgendiagnose oder Werkstoffprüfung anstell eines klassischen Röntgenfilmes verwendbar ist. Die

Speicherfolie 10 ist in eine Schutzhülle 12 eingesiegelt, welche aus einem vorderen Folienabschnitt 14 und einem hinteren Folienabschnitt 16 besteht. Die beiden Folienabschnitte 14 und 16 stehen in seitliche Richtung gleichmäßig über die Ränder der Speicherfolie 10 über und sind in ihrem überstehenden Bereich über eine rechteckig rahmenförmige streifenförmige Schweißnaht 18 dicht verbunden.

Die Folienabschnitte 14 und 16 sind beide aus einem

Folienmaterial hergestellt, welches für Umgebungslicht undurchlässig ist. Entsprechendes Folienmaterial erhält man durch schwarze Pigmentierung, durch Einfärben, durch Bedrucken oder durch Bedampfen.

Das Folienmaterial ist thermisch schweißbar. Geeignet ist z.B. eine PE-Folie mit einer Dicke von 10 bis 100 μτη.

Andere flexible und weiche Folienmaterialien kommen eben- falls in Frage. Wichtig ist, dass auch häufige Kontakte mit dem Folienmaterial die lichtempfindliche Schicht des Speicherfolie 10 nicht beschädigen.

Für manche Anwendungsfälle ist es nützlich, wenn man die auf der Rückseite der Speicherfolie 10 aufgedruckten Angaben über Hersteller und Folientyp auch dann lesen kann, wenn die Speicherfolie in eine Schutzhülle 12

eingesiegelt ist. In diesem Falle kann man dann für

den hinteren Folienabschnitt 16 ein nur partiell bedruck- tes oder bedampftes Folienmaterial verwenden, welches ein über den Informationen liegendes transparentes Fenster aufweist. Für nicht intensiv Umgebungslicht ausgesetzte Speicherfolieneinheiten kann man auch den hinteren Folienabschnitt 16 vollständig transparent machen.

Eine Speicherfolieneinheit 10 wird zur Untersuchung

so eingesetzt, dass zwischen die Speicherfolie und eine Röntgenlichtguelle das zu untersuchende Objekt gestellt wird, z.B. einige Zähne eines Kieferbogens. Durch Einschal - ten der Röntgenlichtguelle für eine kurze Zeitspanne entsteht dann in der Speicherfolie 10 ein zunächst latentes Durchstrahlungsbild des Objektes in Form metastabiler angeregter Zustände von Speicherzentren. Zum Auslesen des latenten Bildes der Speicherfolie 10 findet ein Auslesegerät Verwendung, wie es schematisch in Figur 2 bei 20 angedeutet ist.

Das Auslesegerät 20 wird in Figur 2 von links mit Speicher- folieneinheiten beschickt, deren Speicherfolien ein

latentes Bild enthalten, und gibt an seinem in Figur 2 rechts gelegenen Ende Speicherfolieneinheiten ab, die vollständig gelöscht für eine neue Verwendung fertig sind. Im Einzelnen ist das Auslesegerät 20 wie folgt aufgebaut:

In einer Entnahmestation 22 werden die Speicherfolien

12 aus der Schutzhülle 12 entnommen. Auf die Entnahmestation 22 folgt eine Scanstation 24, in welcher die Speicherfolie 10 mit einem roten Laserstrahl 26 abgerastert wird und das diffus von der Auftreffstelle des Laserstrahles weglaufende blaue Fluoreszenzlicht 28 durch einen nicht näher gezeigten Fotodetektor gemessen wird. Dessen Ausgangssignal ergibt zusammen mit elektrischen Signalen, welche die Stellung des Laserstrahles 26 über der Speicherfolie 10 charakterisieren, das elektronische Pixelbild des latenten Bildes. Einzelheiten eines entsprechenden Scanners können der DE 199 42 211 AI

entnommen werden.

Nachdem die Speicherfolie 10 vollständig abgerastert ist, wird sie in eine Löschstation 30 weiterbewegt,

in welcher die lichtempfindliche Schicht der Speicher- folie 10 einer starken Löschlichtquelle 32 ausgesetzt wird. Hierbei kann es sich um eine klassische im roten emitierende Lichtquelle oder eine Leuchtdiodenanordnung oder dergleichen handeln. Von der Löschstation 30 gelangt die Speicherfolie 10 dann in eine Einsiegelstation 34, in welcher um die Speicherfolie 10 herum eine dichte Schutzhülle 12 erzeugt wird.

Figur 3 zeigt schematisch die wichtigsten mechanischen Teile der Einsiegelstation 34.

Bei 36 ist eine erste Vorratsrolle 36 wiedergegeben, von der eine Folienbahn 38 durch eine erste Aufwickelrol - le 40 abgezogen wird. Die beiden Rollen 36, 40 laufen entgegen dem Uhrzeigersinne um.

Unterhalb der ersten Vorratsrolle 36 ist eine zweite

Vorratsrolle 42 angeordnet, von welcher eine zweite

Folienbahn 44 durch eine zweite Aufwickelrolle 46 abge- zogen wird. Die Vorratsrollen 40, 42 sind jeweils gegen die Kraft einer Reibbremse (nicht gezeigt) drehbar. Die beiden Aufwickel- rollen 40 und 44 sind durch getrennt steuerbare Servomotoren 48, 50 im jeweils angegebenen Drehsinne antreibbar.

Eine mit einer Schutzhülle zu versehende Speicherfolie 10 wird von einer nicht näher dargestellten anderen Fördereinrichtung von der Löschstation 30 her auf die Oberseite eines Eingangstisches 52 bewegt, der raumfest von einem Gestell der Station (nicht gezeigt) getragen ist.

Der Eingangstisch 52 hat etwas geringere Breite als dies der Länge einer Speicherfolie 10 entspricht. Seitlich der zur Förderrichtung parallelen Ränder des Eingangstisches 52 sind zwei Fördermesser 54, 56 vorgesehen, die durch eine Traverse 58 starr gekoppelt sind und durch einen nicht näher gezeigten Antrieb verlagert werden, der durch Pfeile 60 angedeutet ist.

Durch Bewegen der Fördermesser 54, 56 in Figur 3 nach links wird die Speicherfolie 10 auf dem Eingangstisch

52 nach links in einen Eingangsschlitz 62 einer Stanzpa- trize 64 bewegt, die zugleich einen Schweißkopf und einen Positionierrrahnen bildet, wie weiter unten noch genauer beschrieben wird.

Die Stanzpatrize 64 hat die Gestalt eines nach unten offenen rechteckigen Bechers mit einer Bodenwand 66

und einer rechteckigen Umfangswand 68. Die lichten Maße der Umfangswand 68 sind so gewählt, dass die Ränder

der Speicherfolie 10 unter geringem Spiel in die durch die Umfangswand 68 begrenzte Kammer passen.

Die Wände der Stanzpatrize 64 können perforiert sein, wie bei 69 angedeutet, oder größere Durchbrechungen

aufweisen um trotz enger Passung ziwschen Speicherfolie und Umfangswand 68 ein unbehindertes, ungedämpftes Fallen der Speicherfolie zu gewährleisten.

Der in Figur 3 rechts gelegene Abschnitt der Umfangswand 68 und benachbarte Bereiche der Bodenwand 66 sind mit vertikalen Schlitzen 70 versehen, in welche die Fördermesser 54, 56 so weit bewegbar sind, bis ihre in Figur 3 links gelegenen Stirnkanten die Innenfläche der Umfangswand 68 erreicht haben. Dann kommt die Speicherfolie 10 vollständig vom Eingangsschlitz 62 frei und fällt im Innenraum der becherförmigen Stanzpatrize unter Schwerkraftein- fluss nach unten.

Die rechteck-ringförmige freie Stirnfläche der Umfangswand 68 trägt einen Schweißbalken 72 dessen Ränder parallel zu den Rändern der freien Kanten der Umfangswand 68

verlaufen, vorzugsweise möglichst nahe zu den Rändern.

Der Schweißbalken 72 kann mehrere parallel geführte

Heizdrähte umfassen, deren Enden dann mit einer Heizspannungsquelle (nicht gezeigt) über ein flexibles Kabel verbunden sind. Unterhalb der unteren Folienbahn 44 befindet sich eine

Stanzmatrize 74 mit einer Stanzöffnung 76, die zur Außenfläche der Stanzpatrize 64 passt, so dass Stanzpatrize und Stanzmatrize zusammen eine Trenneinrichtung bildet, die nach Art einer Schere arbeitet .

In der Öffnung 76 der Stanzmatrixe 74 ist im Gleitspiel eine Ambossplatte 78 angeordnet. Sie kann durch einen schematisch dargestellten Linearantrieb 80, der ein

Elektromagnet oder ein Nockenantrieb oder dergleichen sein kann, in vertikaler Richtung in eine obere Arbeits- Stellung bewegt werden, in welcher die Oberseite der

Ambossplatte 78 eine bündige Fortsetzung der Oberseite der Stanzmatrixe 74 darstellt. Über eine gestrichelt eingetragene mittlere Stellung kann die Ambossplatte 78 dann durch den Linearantrieb

80 in eine untere Abgabestellung 82 bewegt werden, in welcher sie durch einen schematisch angedeuteten Schwenkantrieb 84 um eine horizontale, zur Förderrichtung der Folienbahnen 38 und 44 parallele Achse verschwenkt werden kann. Die Ambossplatte 78 stellt dann eine Rutsche dar, über welche eine eingesiegelte Speicherfolie in einen

Entnahmeschacht rutschen kann. Die oben beschriebene Einsiegelstation 34 arbeitet wie folgt :

Zu Beginn eines Zyklus stehen die Folienbahnen 38 und

44 in den in Figur 3 gezeigten Stellungen. In der oberen Folienbahn 38 steht unter der Stanzpatrize 64 ein Fenster 86, welches beim Ausstanzen der letzten Schutzhülle

aus den beiden Folienbahnen erzeugt wurde. Ein entsprechendes Fenster 88, welches in der unteren Folienbahn 44 beim Ausstanzen der letzten Schutzhülle erhalten wurde, ist schon um ein Intervall weiterbewegt worden, wie

in Figur 3 ersichtlich.

Nun wird eine Speicherfolie 10 auf den Eingangstisch

52 gebracht und durch Bewegen der Fördermesser 54, 56 in Figur 3 nach links ins Innere der Stanzpatrize 64 gebracht. Dort fällt sie unter Schwerkraft nach unten, durch das Fenster 100 der oberen Folienbahn 38 hindurch und kommt auf der Oberseite der unteren Folienbahn 44 zum Stillstand. Anschließend wird die Folienbahn 38 um eine Teilung weiterbewegt, so dass ein durchgehender Folienabschnitt über der Speicherplatte 10 liegt. Nun wird die Ambossplatte 78 durch den Schwenkantrieb

84 in ihre horizontale Orientierung zurückbewegt und durch den Linearantrieb 80 so weit angetrieben, bis

ihre obere Begrenzungsfläche bündig zur oberen Begrenzungsfläche der Stanzmatrize 74 steht.

Nun wird die Stanzpatrize bei beheiztem Schweißbalken

72 durch einen mit ihr verbundenen Linearantrieb 90

vertikal nach unten gefahren, wobei dann der Schweißbalken 72 die übereinanderliegenden Abschnitte der beiden Folienbahnen 38 und 44 aneinanderdrückt und miteinander verschweißt .

Nun wird die Ambossplatte 78 durch den Linearantrieb

80 abgesenkt und durch den Schwenkantrieb 84 in die

Rutschenposition gebracht.

Daraufhin wird durch weitere Erregung des Linearantriebes 90 die Stanzpatrize 64 weiter nach unten bewegt, so

dass sie in die Stanzmatrize 74 eintritt. Hierbei werden dann die miteinander verschweißten Abschnitte der beiden Folienbahnen 38 und 44 vom Rest der Folienbahnen getrennt. Sie bilden nun eine individuelle Schutzhülle 12, die um die Speicherfolie 10 herum erzeugt wurde. Die so erhaltene Speicherfolieneinheit fällt durch die Öffnung 76 der Stanzmatrize 74 nach unten auf die nun schräg angestellte Ambossplatte 78 und gelangt von dort unter Schwerkrafteinwirkung in einen Sammelbehälter

für wieder neu verwendbare Speicherfolieneinheiten. Zum Schluss des Zyklus wird die Stanzpatrize 64 wieder in ihre angehobene Beschickungsstellung bewegt und die untere Folienbahn 44 um ein Intervall weiterbewegt, wodurch man den in Figur 3 gezeigten Zustand wieder erreicht hat.

Die Steuerung der oben beschriebenen Phasen eines Arbeitszyklus erfolgt unter Verwendung einer Steuereinheit

92, die ausgangsseitig mit den Servomotoren 48, 50 und den Linearantrieben 80, 90 sowie dem Schwenkantrieb

84 verbunden ist.

Eingangsseitig arbeitet die Steuereinheit 92 mit zwei Gegenwartssensoren 94, 96 zusammen, die durch in Reflexion arbeitende Lichtschranken gebildet sein können.

Hiervon ist der Gegenwartssensor 94 im Eingangstisch 52 angeordnet und spricht an, wenn auf den Eingangstisch 52 eine mit einer Schutzhülle zu versehende Speicherfolie 10 abgelegt ist. Das Ausgangssignal des Gegenwartssensors 94 dient dazu, den nächsten Einhüllzyklus durch die

Steuereinheit 92 zu starten, wenn nicht noch ein Einsiegelzyklus zuerst zu Ende gebracht werden muss . Der Gegenwartssensor 96 ist in die Oberseite der Ambossplatte 78 eingelassen und spricht an, wenn eine Speicherfolie 10 auf der unteren Folienbahn 44 liegt. Sein Ausgangssignal veranlsst die Steuerung 92, die Folienbahn 38 um ein Intervall weiterzubewegen und anschließend die Ambossplatte 78 in die obere Arbeitsstellung zu bewegen .

Dabei kann der Gegenwartssensor 96 so ausgebildet sein, dass er (z . B . optisch) unterschiedliche Vorderseiten und Rückseiten von Speicherfolien 10 erkennen kann. Gemäß der Art des Ausgangssignales des Gegenwartssensors 96 kann dann veranlasst werden, dass die anschließend erzeugte Speicherfolieneinheit ausgesondert wird, z.B.

dadurch, dass die Neigung der Ambossplatte 78 in der

AbwerfStellung anders gewählt wird, so dass die Speicherfolieneinheit in einen Ausschussbehälter gelangt, deren Inhalt nochmals neu verpackt werden muss . Bei der in Figur 3 gezeigten Einsiegelstation 34 wird der Schweißbalken 72 vorzugsweise so gelegt, dass er

möglichst nahe an die außenliegende Schneidkante der

Stanzpatrize 64 gelegt wird. Dann ist ein nicht verschweißter Abschnitt zwischen den einzelnen Folienlagen beim

Rand der Speicherfolieneinheit nur sehr klein. Ein derartiger nicht verschweißter Bereich kann aber immer noch einen Kapillarspalt darstellen, in welchem beim Aufnehmen des Röntgenbildes Körperflüssigkeiten eingesaugt werden kann. Diese wird dann in das Auslesegerät 20 hineingetragen, wenn das latente Bild der Speicherfolie ausgelesen wird. Die entsprechenden Flüssigkeitsmengen sind aber sehr

klein, so dass sie für viele Anwendungen nicht stören.

Wünscht man eine Speicherfolieneinheit herzustellen,

deren Schutzhülle 12 bis zur Schnittstelle hin flächig versiegelt ist, kann eine Einsiegelstation 34 verwendet werden, wie sie in Figur 4 wiedergegeben ist. Teile

der Einsiegelstation die unter Bezugnahme auf Figur

3 schon erläutert wurden, sind wieder mit denselben

Bezugszeichen versehen und brauchen nicht nochmals im

Einzelnen beschrieben zu werden.

Damit eine breite und die Schnittlinie überdeckende

Schweißnaht 18 erhalten werden kann, ist beim Ausführungs- beispiel nach Figur 4 die Ambossplatte 78 nicht im Inneren der Matrizenöffnung 76 angeordnet, sondern als fluchtende Verlängerung der Stanzmatrize 74 ausgebildet.

Der Schweißbalken 72 befindet sich nicht mehr auf der Unter- seite der Stanzpatrize 64, wo er nur bis in die Nähe

der Schnittlinie geführt werden kann, sondern auf der

Oberseite der Ambossplatte 78. Der Schweißbalken 72

hat nun eine solche Breite, dass er über die spätere

Schnittlinie hinausreicht. Dies ist deshalb möglich, weil Schweißfunktion und Schneidfunktion beim Ausführungsbeispiel nach Figur 4 getrennt sind.

Die Oberseite der Ambossplatte 78 ist innerhalb des

Schweißbalkens 72 mit einer flachen Vertiefung 98 verse- hen, deren Randkontur etwas größer ist als die Randkontur einer Speicherfolie 10. Damit kann die Speicherfolie

10 etwas in die Vertiefung 98 eintreten.

Der Gegenwartssensor 96 befindet sich nun im Boden der

Vertiefung 98.

Die durch die Stanzmatrize 74 und die Ambossplatte 78 gebildete Einheit ist nun in einer zur Förderebene der

Folienbahnen 38, 44 parallelen Ebene senkrecht zur

Folienförderrichtung verstellbar, und der Linearantrieb

80 arbeitet in dieser Richtung, wie aus Figur 4 schematisch ersichtlich.

Bei der in Figur 4 gezeigten Einsiegelstation 34 erfolgt der Einsiegelzyklus bis zum Auflegen der Speicherfolie

10 auf die untere Folienbahn 44 genauso wie beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3. Dann wird aber die Ambossplatte 78 durch den Antrieb 80 unter die Stanzmatrize 64

gestellt, wobei der Schweißbalken 72 auf Schweißtemperatur erhitzt wird. Nun fährt die Stanzpatrize 64 nach unten in Anlage gegen die Ambossplatte 78, wodurch die übereinanderliegenden Lagen der Folienbahnen 38, 44 gegen den Schweißbalken 72 gedrückt werden und flächig verschweißt werden. Dabei reicht die verschweißte Fläche über die spätere Schnittlinie hinaus, wie in Figur 5 schematisch dargestellt.

Figur 5 entspricht im Wesentlichen der Figur 1, wobei aber die Schutzhülle 12 noch nicht aus den verschweißten Folienbahnen herausgeschnitten ist. Durch eine gestrichelte Linie 100 ist die spätere Schnittlinie angedeutet, die den Randkonturen von Stanzpatrize 64 und Stanzmatrize 74 entspricht .

Nach dem Verschweißen wird durch entsprechende Ansteuerung des Linearantriebes 80 wieder die Stanzmatrize 74 unter die Stanzmatrize 64 gestellt und durch Erregen des Linearantriebes 90 wird die Schutzhülle 12 aus den beiden

Folienbahnen 38 und 44 herausgeschnitten. Wie beim Aus- führungsbeispiel nach Figur 3 fällt dann die die Speicherfolie 10 enthaltene Schutzhülle nach unten und gelangt dort auf eine separate Rutsche 102, die insoweit die

Funktion der abgesenkten und schräg nach unten geneigten Ambossplatte 78 übernimmt.

Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, dass mit der dort beschriebenen Einsiegelstation 34 ein automatisches und dichtes Einsiegeln von Speicherfolien 10 in Schutzhüllen 12 möglich ist. Dabei hat die Vorrichtung mechanisch einfachen Aufbau und baut kompakt.

Folgende Abwandlungen, die nicht in separaten Figuren gezeigt sind, stehen dem Fachmann zur Verfügung: Als Schweißeinrichtung kann neben einer thermischen

Widerstands-Schweißeinrichtung auch eine Lichtschweißeinrichtung oder eine Ultraschall-Schweißeinrichtung verwendet werden .

Wo an die Lichtdichtheit der Schutzhülle nur geringere Anforderungen gestellt werden, können die Folienlagen der beiden Folienbahnen 38 und 44 auch auf andere Weise miteinander verbunden werden, z.B. durch Verkleben, durch Heften mit Klammern oder durch Falten (bei geeigneten nicht elastischen Hüllenmaterialien) .

Bei dem mechanischen einfachen Aufbau der oben beschriebenen Einsiegelungsstation ist es möglich, bei überschau- baren Gesamtkosten auch Einsiegelungsstationen für unterschiedliche Formate bereitzustellen, die dann wahlweise in das Auslesegerät 20 eingesetzt werden, wenn unterschiedliche Speicherfolienformate verarbeitet werden. Alternativ kann man auch eine universell verwendbare

Einsiegelungsstation 34 vorsehen, bei der die Stanzmatrize 74 auf das größte zu verarbeitende Speicherfolienformat eingestellt wird, die Stanzpatrize 64 auf das kleinste zu verarbeitende Speicherfolienformat. Die Anpassung an das jeweils zu verarbeitende Speicherfolienformat erfolgt dann unter Verwendung von in die Stanzmatrize

74 einlegbaren Adapterrahmen, welche reduzierte Matrizenöffnungen 76 vorgeben. Entsprechend werden auf die Stanzpatrize Adapterteile aufgesetzt, die jeweils weiter

außenliegende Schneidkanten vorgeben. Eine solche Umrüstung kann kurzfristig durchgeführt werden, wobei an den Aufsetzstellen die kräfteübertragende Schulter vorgesehen werden und gegebenenfalls Rastverbindungen oder federvorbelastete Stiftverbindungen vorgesehen werden, um das jeweils

verwendete Adapterteil am zugehörigen Grundteil zu halten. Dabei tragen die Adapterteile, die einer zugleich schweißenden Stanzpatrize zugeordnet sind, jeweils ein entsprechendes Schweißinstrument, das bei aufgesetzten Adapterteil aktiviert wird, während das vom Stanzpatrizenteil getragene Schweißinstrument desaktiviert wird. Ist die Heizung

auf der Ambossplatte 78 vorgesehen, tragen die Amboss- platten-Adaptereinsätze entsprechende zusätzliche Schweißinstrumente, und durch Einsetzen eines Adaptereinsatzes wird jeweils dessen Schweißinstrument aktiviert, während das Schweißinstrument der Grund-Stanzmatrize desaktiviert wird.

Zur Aktivierung und Desaktivierung der Schweißinstrumente können die jeweils verwendeten Adapterteile maschinell lesbare Marken aufweisen, die mit passenden Sensoren

zusammenarbeiten, welche von der Stanzpatrize bzw. der

Stanzmatrize getragen sind und elektrisch mit der Steuereinheit 92 verbunden sind.

Denkbar ist auch, durch beim Ansetzen der Adapterteile zwangsbetätigte Umschalter das vom Adapterteil jeweils getragene Schweißinstrument mit den Versorgungsklemmen des Grundteiles zu verbinden, die durch den Umschalter dann gleichzeitig von dem Schweißinstrument des Grundteiles getrennt werden.

In weitere Abwandlung kann man als Trenneinrichtung ein Trennschweißinstrument verwenden. Solche lassen sich

preisgünstig in unterschiedlichen Geometrien herstellen und als wahlweise verwendbare Geräteteile auf Vorrat

legen.

Man kann auch Trenneinrichtungen verwenden, die numerisch gesteuerte Trennköpfe aufweisen, die z.B. ein Trennmesser oder einen Trennlaser umfassen können.

In weiterer Abwandlung der Erfindung kann man auch die Ebene, längs der eine Speicherfolie 10 der Einsiegelsta- tion 34 zugeführt wird, gegenüber der Horizontalen (entspricht der Aufsteilfläche des Gerätes) neigen, so dass die Speicherfolie 10 unter Schwerkräfteinwirkung in die Einsiegelstation 34 rutschen kann. Die Einsiegelstation 34 wäre somit entsprechend der

Neigung der Zuführebene der Speicherfolie so zu neigen, dass die Bewegungsrichtung von Stanzpatrize 64 und Amboss- platte 78 senkrecht auf der Zuführebene für die Speicherfolien 10 steht. Entsprechend wäre dann auch der Eingangs- tisch 52 geneigt.

In nochmals weiterer Ausbidung der Erfindung können die Folienbahnen 38, 44 an zumindest einem ihrer Ränder mit Strichmarkierungen versehen werden, die mit entspre- · chenden Leseköpfen zusammenarbeiten. Durch Zählen der Ausgangssignale dieser Leseköpfe kann man dann genau feststellen, wie weit die Folienbahnen 38, 44 weiterbewegt wurden. Entsprechend kann man die Erregung der

Servomotoren 48, 50 so steuern, dass nach dem Heraustren- nen einer Schutzhülle mit darin liegender Speicherfolie zunächst die untere Folienbahn 44 um eine Teilung weiterbewegt wird, dann nach Auflegen einer Speicherfolie

10 auch die obere Folienbahn 38. Die Stanzpatrize 64 und die Stanzmatrize 74 können zusammenarbeitende Schneidkanten-Abschnitte aufweisen, welche an einer Stelle des Randes der Schutzhülle eine Aufreiß- Kerbe 104 erzeugen, wie in den Figuren 1 und 5 gestrichelt angedeutet . Die Folienbahnen 38, 44 können gereckte Folienbahnen sein, wobei die Reckrichtung parallel zur späteren Entnahmeseite verläuft . Auch durch diese Maßnahme wird ein Öffnen der Schutzhülle zum Entnehmen einer Speicher- folie erleichtert.

Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde in Betracht gezogen, für Stanzpatrize und Stanzmatrize verschiedene Adapterstücke vorzusehen, um Speicherfolien unterschiedlicher Abmessungen mit Schutzhüllen versehen zu können.

Alternativ kann man auch eine Vorrichtung vorsehen, die nebeneinander angeordnet vollständige Einschließvor- richtungen umfassen, die jeweils zum Einhüllen einer Speicherfoliengröße geeignet sind.

Dabei kann man dann für die verschiedenen zu bewegenden Teile (Aufwickelrollen, Linearantriebe) jeweils nur einen Motor vorsehen, der dann über steuerbare Kupplungen zu einem gegebenen Zeitpunkt nur auf eine der nebeneinander gestellten Einschließvorrichtungen arbeitet.

Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Einschließ- Vorrichtung kann auch die Ambossplatte entfallen, wobei dann die übereinanderliegenden Folienabschnitte so verschweißt werden.