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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR EXERTING PRESSURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/014283
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for exerting pressure onto an area on the body of a patient which is to be treated. Said device comprises a positioning unit (2) by means of which a unit (4) which exerts pressure can be positioned in a pivotable and horizontal and vertical manner around an area of three axes (A, B, C). A piston (61) of a pressure unit (4) can be moved forwards in a smooth and linear manner by means of a forward displacement unit (50). Said piston (61) enables a constant pressure, which can be adjusted in a variable manner with respect to the intensity and the direction thereof, to be applied to the tense areas of the body in practically every body part of the person which is to be treated. The inventive device enables, by means of the targeted application of pressure over a known period of time, the reduction of tensions in patients without therapists having to apply a great deal of physical effort. In a further embodiment, the positioning unit (2) is enhanced by a roller guide (80) which supports the base block (10). The displaceable treatment unit thus arising simplifies even more the different positions of treatment.

Inventors:
MORGER OTTO (CH)
Application Number:
PCT/CH2003/000330
Publication Date:
February 19, 2004
Filing Date:
May 23, 2003
Export Citation:
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Assignee:
MORGER OTTO (CH)
International Classes:
A61H1/00; A61H7/00; A61H39/04; (IPC1-7): A61H1/00; A61H7/00; A61H39/04
Foreign References:
US4662363A1987-05-05
US5545177A1996-08-13
US4730605A1988-03-15
US4850343A1989-07-25
EP0598238A21994-05-25
US3669118A1972-06-13
EP1078624A12001-02-28
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE FELDMANN & PARTNER AG (Glattbrugg, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Ausübung von Druck, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Positioniereinheit (2) eine Druck ausübenden Einheit (4) um drei Raumachsen (A, B, C) schwenkbar und horizontal und vertikal posi tionierbar trägt und ein Stempel (61) der Drucken heit (4) mittels einer Vorschubeinheit (50) stufen los linear vorschiebbar ist, wodurch mittels des Stempels ein gleichmässiger in seiner Stärke und Richtung variabel einstellbarer Druck auf verspann te Körperstellen in praktisch jeder Körpergegend einer zu behandelnden Person applizierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Positioniereinheit (2) einen Verti kalarm (20) und einen Horizontalarm (30) umfasst, welche mittels eines Lagerblockes (7) rechtwinklig zueinander verschiebbar miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass Vertikalarm (20) und Horizontalarm (30) jeweils zwei parallel zueinander verlaufende, von einander beabstandete Streben (21,22, 31, 32) um fassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die zylindrische Strebe (21) des Verti kalarmes (20) in einer passenden zylindrischen Auf nahme (14) eines Grundblockes (10) schwenkbeweglich gelagert ist, so dass eine Schwenkachse A der Posi tioniereinheit (2) mit der Längsachse der Strebe (21) zusammen fällt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass an einer Oberseite (13) des Grundblocks (10) in regelmässigen Abständen im Halbkreis um die Aufnahme (14) einer Mehrzahl von Sacklöchern (11) angeordnet ist, in welche ein mit Vertikalarm (20) verbundener Arretierstift (51) steckbar ist, so dass der Vertikalarm (20) in einer gewünschten Schwenkposition bezüglich der Achse A am Grundblock (10) arretierbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass der Horizontalarm (30) mittels einer Win kelverstellung (40) die Druck ausübende Einheit (4) um Achse B (45) schwenkbar arretierbar trägt.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheit (4) mittels der Winkelverstellung (40) an der um die Achse C schwenkbare Horizontalstrebe (31) angebracht ist, wobei die Schwenkachse C mit der Längsachse der Ho rizontalstrebe (31) zusammenfällt.
8. Vorrichtung nach den Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der Stempel (61) auf einer Schub stange (51) aufsitzt und über diese mit der Vor schubeinheit (50) stufenlos linear vorschiebbar wirkverbunden ist.
9. Vorrichtung nach den Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass die Vorschubeinheit (50) zwei zan genartiger Handgriffe (52,53) umfasst, mittels de rer der von einer behandelnden Person ausgeübte Druck auf die Schubstange (51) und den Stempel (61) übertragbar ist, so dass der sich beim Vorschieben des Stempels (61) gegen den Patientenkörper aufbau ende Gegendruck auf mindestens einen Griff (53) wirkt und der zu behandelnden Person direkt eine sensorische Rückmeldung gibt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass Stempel (61, 61) an einer Unterseite mit Aufnahmebohrungen (62,63) zur Aufnahme von Wechseleinsätzen (71 bis 74) ver sehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, dass der Grundblock (10) eine Antriebsvorrich tung, vorzugsweise mit Elektromotor, umfasst, über welche die Vertikalstrebe (21) exzentrisch im Grundblock (10) bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionier einheit (2) einen Rollschlitten (80) der den Grund block (10) trägt umfasst.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass Rollschlitten (80) und/oder Grundblock (10) mit Führungselementen (15,82) zum Zusammen wirken mit Schienen (90,95) einer Liege L versehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Positio niereinheit (2) einen Rollschlitten (80) umfasst, welcher Grundstreben (21.", 22') und eine an diesen nach oben und unten verschiebbeweglich gelagerte Klemmplatte (86) trägt, wobei die Klemmplatte (86) über eine in vertikaler Richtung starre Verbindung (87) mit dem Lagerblock (7) in Wirkverbindung steht und an einer oberen Schiene, welche ihrerseits an oder unterhalb einer höhenverstellbaren Liegefläche befestigt ist, lösbar befestigbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich net, dass der Abstand der Klemmplatte (86) und des Lagerblockes (7) zueinander mittels Verstellmittel (88) der Vertikalverbindung (87) einstellbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass an der Druck aus übenden Einheit (4) ein Gehäuse (64) mit Elektroan trieb zum Versetzen eines Massageelementes (65) in eine exzentrische kreisende Massagebewegung zum Lö sen von Muskelverspannungen an beliebig wählbaren Körperpartien anbringbar ist.
17. Massageelement (65) nach Anspruch 16 dadurch ge kennzeichnet, dass es einen annähernd kreisrunden Umfang, eine abgeflachte Oberseite (66) und eine konvex oder linsenförmig gewölbte Unterseite (67) aufweist, wobei ein oberseitiger Spannzapfen (68) zur Aufnahme in der Antriebseinheit im Gehäuse (64) exzentrisch angeordnet ist.
Description:
Vorrichtung zum Ausüben von Druck Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausübung eines lokalen Drucks auf den menschlichen Körper gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine fehlerhafte Körperhaltung führt beim Menschen häufig zu Muskelverspannungen, die Ursache von recht intensiven Schmerzen sein können. Um dem Schmerz"auszuweichen", rea- giert der Körper wiederum mit Fehlhaltungen, die die be- reits vorhandenen Schmerzen intensivieren oder andere Kör- perstellen in Mitleidenschaft ziehen. Um diesem Kreislauf zu entgehen, wird von einer geschulten Person, z. B. einem Physiotherapeuten, Masseur oder Chiropraktiker, auf die schmerzhaft verspannten Muskelstellen ein manueller Druck, auch als Akkupressur bezeichnet, ausgeübt. Zum Lösen einer Verspannung muss dieser Druck gleichmässig über einen ge- wissen Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden, was von dem Therapeuten eine grosse physische Anstrengung erfordert vor allem nach der Behandlung mehrerer Personen ist dieser häu- fig nicht mehr in der Lage, einen gleichmässig starken Druck auf die zu behandelnde Körperstelle auszuüben. Dar- über hinaus stellt eine solche Akkupressurbehandlung für Muskeln und Gelenke des Therapeuten eine grosse Belastung dar, die zu Abnutzungserscheinungen und somit zu Schädigun- gen führen kann.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vor- richtung zur Ausübung eines in Position, Richtung, Stärke

und Dauer präzise einstellbaren Drucks zu schaffen, die die Arbeit eines Therapeuten unterstützt und erleichtert.

Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Ausübung eines Drucks zur Verfügung zu stellen, bei der die Druck ausübende Einheit mittels eines Antriebes bewegbar ist.

Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des An- spruchs 17.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfin- dungsgegenstands dargestellt und in der nachfolgenden Be- schreibung erläutert. Es zeigt : Figur 1 die Vorrichtung zum Ausüben eines Drucks ange- schraubt an eine Liege ; Figur 2 eine seitliche Detailansicht der Druck ausübenden Einheit, wobei die Positioniereinheit nur teil- weise dargestellt ist ; und Figur 3 verschiedene Ausführungsformen von Druckkörpern.

Figur 4 zeigt verschiedene Ausführungsformen von Einsät- zen für Druckkörper gemäss Figur 3.

Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Vorrichtung mit einem Rollschlitten

zur seitlichen verschiebbaren Befestigung an ei- ner Liege.

Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Vorrichtung mit einem Rollschlitten zur seitlichen verschiebbaren Befestigung an ei- ner Liege mit automatischer Höhenkorrektur.

Figur 7 zeigt ein erfindungsgemässes Massageelement.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht die Ausübung eines gleichmässigen in seiner Stärke variierbaren Drucks auf verspannte Stellen in praktisch jeder Körpergegend ei- nes Patienten. Sie dient in erster Linie der physischen Entlastung des Therapeuten, in dem sie dessen mechanische Funktion bei einer Akkupressurbehandlung übernimmt. Die Vorrichtung ist derart konstruiert, dass sie sich mit gros- ser Genauigkeit auf sogenannte Schmerzpunkte des Patienten einstellen oder positionieren lässt. Sie verbleibt zum Bei- spiel 20 bis 30 Sekunden in einer druckausübenden Stellung an der schmerzhaften oder der schmerzverursachenden Stelle, bis sich die Verspannung der Muskulatur löst.

Um jede beliebige Körpergegend und Körperstelle eines Pati- enten erreichen zu können, ist die Vorrichtung um mehrere Achsen A, B, C beweglich positionierbar. Dies wird zunächst dadurch gewährleistet, dass eine Druck ausübende Einheit oder Druckeinheit 4 schwenkbeweglich und in einer gewünsch- ten Schwenkposition arretierbar an einer Positioniereinheit 2 angeordnet ist. Die Druckeinheit 4 ist vorzugsweise um zwei Achsen schwenkbar. Die Positioniereinheit 2 umfasst in einer vorteilhaften Ausführungsform gemäss der Figur 1 ei- nen Grundblock 10, der unter anderem der Befestigung an ei-

ner Patientenliege L dient. Die Elemente, mittels derer der Grundblock 10 an der Liege fest oder lösbar befestigbar ist, sind dem Fachmann bekannt und in der Figur 1 daher nicht dargestellt.

Der massive Grundblock 10, vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff, stellt die stabile Basis der erfindungsgemässen Vorrichtung dar und verleiht ihr insgesamt hohe Stabilität.

In weiteren, nicht in den Figuren dargestellten, Ausfüh- rungsformen ist der Grundblock ähnlich einem Fuss oder So- ckel für einen Sonnenschirm ausgebildet, so dass die Vor- richtung mit guter Standfestigkeit direkt auf den Boden ge- stellt werden kann.

Am Grundblock 10 ist im Ausführungsbeispiel gemäss der Fi- gur 1 ein Vertikalarm 20 der Positioniereinheit 2 schwenk- bar gelagert, der zwei parallel zueinander verlaufende Ver- tikalstreben 21,22 umfasst. Die Vertikalstreben 21, 22 sind mittels eines unteren und eines oberen Riegels 5,9 beabstandet voneinander miteinander verbunden. Während Rie- gel 5 mit einem unteren Bereich oder Ende der Streben 21 und 22 verbunden ist, stabilisiert der Riegel 9 die oberen Bereiche oder Enden der beiden Streben 21,22. Die zylind- rische Strebe 21 durchsetzt den Riegel 5 und ist in einer passenden zylindrischen Aufnahme 14 im Grundblock 10 schwenkbeweglich gelagert, so dass der Riegel 5 auf oder knapp über einer Oberseite 13 des Grundblockes 10 zu liegen kommt. Die Schwenkachse A fällt somit mit der Längsachse der Strebe 21 zusammen.

Auf dieser Oberseite 13, sind eine Mehrzahl von Bohrungen oder Sacklöchern 11 in regelmässigen Abständen im Halbkreis um die Aufnahme 14 angeordnet. Der Riegel 5 ist mit einer

Bohrung versehen, durch welche ein Arretierstift 51 bis in die Sacklöcher 11 steckbar ist. Der Vertikalarm 20 kann da- durch in einer gewünschten Schwenkposition bezüglich der Achse A am Grundblock 1 arretiert werden.

An den vertikalen Streben 21,22 sind im rechten Winkel zwei parallel zueinander verlaufende horizontale Streben 31,32, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel den Ho- rizontalarm 30 bilden, verschiebbar angeordnet. Sowohl die horizontalen 31,32 als auch die vertikalen Streben 21,22 sind verschiebbar in entsprechenden Aussparungen eines La- gerblockes 7 gelagert. Der Lagerblock 7 stabilisiert einer- sei-bs die Streben, andererseits erlaubt er es, die Horizon- talstreben 31,32 sowohl in horizontaler Richtung, als auch in vertikaler Richtung zu verschieben. Mit Hilfe von Gewin- deschrauben 8 können die horizontalen Streben 31,32 in ei- nem frei wählbaren horizontalen Abstand über der zu behan- delnden Person arretiert werden. An einem Vorderende des Horizontalarmes 30 sind die Streben 31,32 über einen Rie- gel 33 miteinander verbunden.

Die zylindrische Strebe 31 durchsetzt den Riegel 33 und trägt an einem zweiseitig abgeflachten Vorderende mittels einer Winkelverstellung 40 die Druck ausübende Einheit 4.

Im dargestellten Beispiel der Figur 1 ist die Druckeinheit 4 um eine Achse C schwenkbar an der Strebe 31 angebracht.

Sie kann dadurch in einem gewünschten Winkel abweichend von der Vertikalen zum Körper des Patienten einstellt oder po- sit ioniert werden. Die Druckeinheit 4 ist zudem um eine Achse C schwenkbar, die von der Horizontalstrebe 31 defi- niert ist. Dadurch kann die Druckeinheit in einem gewünsch- ten Winkel abweichend von der Horizontalen zum Körper des Patienten eingestellt werden. Die Festlegung der Schwenkpo-

sition der Strebe 31 und der Druckeinheit 4 um Achse C er- folgt mittels einer Gewindeschraube 34 welche den Riegel 33 bis zur Strebe 31 durchsetzt.

In weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen kann ein gleiches Mass an Einstellmöglichkeiten zum Beispiel durch ein arretierbares Kugelgelenk erreicht werden.

Die in der Figur 2 dargestellte Druckeinheit 4 soll im wei- teren genauer beschreiben werden. Die Schwenkposition um Achse C wird im Beispiel gemäss der Figur 2 durch eine Win- kelverstellung 40 festgelegt. Die Winkelverstellung umfasst zwei Wangenbleche 43, welche in einem zentralen Bereich ü- ber Achse 45 schwenkbeweglich am abgeflachten Endbereich der Strebe 31 befestigt sind. Die Druckeinheit ist über Handgriff 52 fix mit einem vorderen Bereich der beiden Wan- genbleche 43 verbunden. In einem hinteren Bereich der Wan- gen 43 ist je ein halbkreisförmiges Langloch 44 eingelas- sen, welches die Schwenkbewegung um die konzentrisch zum Langloch angeordnete Achse C/45 definiert und begrenzt.

Korrespondierend zum Langloch 44 weist die Strebe 31 eine Bohrung auf, so dass eine Klemmschraube 41 beide Wangenble- che 43 und die Strebe durchsetzten kann. Bei gelöster Klemmschraube 41 kann die Druckeinheit denkbar einfach um die Achse C in eine gewünschte Position geschwenkt werden und in dieser Position durch Anziehen der Schraube 41 arre- tiert werden. Die Verstellung kann auch ohne Schraubf ixie- rung durch ein Federdrucksystem erreicht werden.

Die Druck ausübende Einheit 4 umfasst einen Druckkörper o- der Stempel 61 und eine Vorschubeinheit 50. Der Stempel 61 ist austauschbar und erweiterbar, und kann je nach Anwen- dungsgebiet unterschiedlich gestaltet sein. Im Ausführungs-

beispiel gemäss der Figur 2 umfasst er einen zylindrischen Hartgummikörper 61, mit dessen leicht bombierter Unterseite 63 ein lokaler flächiger Druck auf den Patienten ausgeübt werden kann.

Der Stempel 61 sitzt auf einer Schubstange 51 auf und ist über diese mit der Vorschubeinheit 50 wirkverbunden. Die konstruktiven Merkmale der Vorschubeinheit 50 sind im we- sentlichen von bekannten Pistolen zum Auftragen von Fugen- dichtstoffen übernommen. Durch das Zusammendrücken zweier zangenartiger Handgriffe 52,53 wird der von der behandeln- den Person ausgeübte Druck auf die Schubstange 51 übertra- gen und in eine lineare Vorschubbewegung umgesetzt. Die be- kannte Mechanik verhindert dabei ein zurückgleiten des Sta- bes entgegen der Vorschubrichtung D. Während der Griff 52 ein starres Widerlager darstellt, welches stabil mit der Winkelverstellung 40 verbunden ist, greift der bewegliche Handgriff 53 am Schubstab an und ist dadurch direkt mit dem druckausübenden Stempel, respektive dem Hartkörperteil 61 verbunden. Durch-bei Bedarf wiederholtes-Zusammendrü- cken der Handgriffe 52,53 wird die Schubstange 51, und da- mit der Stempel 61, stufenlos solange zum Patienten hin vorgeschoben, bis der gewünschte Druck an der zu behandeln- den Stelle aufgebaut ist.

Beim Zusammendrücken der Griffe 52,53 lastet der gesamte Gegendruck, der sich beim Vorschieben des Stempels gegen den Patientenkörper aufbaut, auf Griff 53 und wird von der zu behandelnden Person direkt wahrgenommen. Mit entspre- chender Erfahrung kann dadurch der gewünschte Druck objek- tiv und sehr genau dosiert werden, ohne dass die behandeln- de Person auf die subjektive Rückmeldung des Patienten an- gewiesen ist.

Ein Lösehebel 56, welcher oberhalb des Griffes 52 angeord- net ist und von der Schubstange 51 durchsetzt wird, dient in einer Klemmposition dazu die lineare Beweglichkeit der Stange 51 in die Vorschubrichtung D zu beschränken und je- den Rückschub zu verhindern. Wird der Lösehebel 56 in eine Freigabeposition gedrückt, so wird die klemmende Verbindung zwischen Lösehebel 56 und Vorschubstange 51 gelöst, und diese kann entgegen der Vorschubrichtung D bewegt werden.

Der Stempel 61 lässt sich auf diese Weise vom Patienten weg in eine Ruheposition ziehen Ein Druckaufbau wäre auch mittels einer Schraubvorrichtung, zum Beispiel einer Gewindestange möglich, jedoch ist es mit einer solchen Vorrichtung für den Therapeuten sehr schwie- rig, eine individuelle Druckstärke für den jeweiligen Pati- enten zu ermitteln, da eine Schraube im Gegensatz zu der Zangenmechanik der oben beschriebenen Vorschubeinheit keine sensorische Rückmeldung über den tatsächlich anliegenden Druck gibt.

In den Figuren 3a und 3b sind zwei verschiedene Ausfüh- rungsformen von Stempeln 6 1, 61 dargestellt, welche mit Aufnahmebohrungen 62,63 für verschieden geformte Wechsel- einsätze 71 bis 74 gemäss der Figur 4 versehen sind.

Zur Übertragung eines punktuellen, geringflächigen oder zweipunkt Druckes werden verschiedene Wechseleinsätze 71, 72,73, 74 eingesetzt. Sie sind in den Ausführungsformen gemäss der Figuren 4a und 4b mit einem Aussengewinde verse- hen und können in eine zentrale, mit einem passenden Innen- gewinde versehenen, Aufnahmeöffnung 62 des Stempels 61 ein- geschraubt werden. In den Figuren 4c und 4d sind Einsätze mit einem glatten zylindrischen Aussenwand gezeigt, welche

in eine entsprechende zylindrische Bohrung 62 eines Stem- pels 61 gemäss der Figur 3b steckbar sind.

Stempel 61, 61 und We chseleinsätze 71-74 sind aus geeigne- ten Materialien wie Gummi, Holz oder Kunststoffen gefer- tigt, welche neben den gewünschten mechanischen Qualitäten auch die hygienischen Voraussetzungen zum Einsatz im Thera- piebereich mitbringen.

Wie bereits oben erwähnt kann der Grundblock als schwerer Fuss oder Sockel ausgebildet sein, so dass die Vorrichtung mit guter Standfestigkeit direkt auf den Boden gestellt werden kann. In der Ausführungsform gemäss der Figur 4 ist der Grundblock 10 auf einem Schlittensystem mit Bodenab- stützung verschiebbeweglich an einer herkömmlichen Behand- lungsliege angebracht. Die in Figur 4 nicht dargestellte Druckeinheit kann dadurch seitlich entlang der Liege oder entlang eines entsprechend ausgerüsteten Bettes in eine ge- wünschte Position verschoben und dann über den Patienten geschwenkt werden. Die Liege L weist standardmässig bereits eine untere Zentralschiene, oder ein unteres Zentralrohr 95 auf. Im dargestellten Beispiel ist ein oberes seitliches Gleitrohr oder ein Gleitschiene 90 mittels Klemmblöcken 91 an den Beinen der Liege L nachgerüstet. Schienen 90 und 95 sind beide waagerecht ausgerichtet, so dass sie parallel zum Boden verlaufen. Der Grundblock 10 und Rollschlitten 80 sind jeweils mit einem Führungselement 15,82 versehen, welche mit den Schienen 90,95 zusammenwirken und die line- are Verschiebbeweglichkeit des Rollschlittens gewährleis- ten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel greifen jeweils Hakenelemente 15,82 über die Schienen 90,95 und umfassen diese teilweise formschlüssig von oben her. Eine Grundplat- te 81 des Rollschlittens 80 ist an der Unterseite mit Rol-

len 85 versehen, die einfaches Verschieben der gesamten Vorrichtung ermöglichen. Während die Grundplatte 81 an ei- nem hinteren Seitenrand das Hakenelement 82 trägt, sind an einem entgegengesetzten Randbereich parallele Grundstreben 83,84 angebracht, welche den Grundblock 10 auf Höhe des Gleitrohrs 90 tragen. Die Grundstreben 83,84, respektive die Schiene 90, sind so ausgerichtet, dass bei eingehängtem Hakenelement 82 an der Zentralschiene 95 auch das Hakenele- ment 15 über die Gleitschiene 90 passt. Vorzugsweise ist der Grundblock 10 an der Gleitschiene 90 lösbar befestig- bar. Im dargestellten Beispiel geschieht dies mittels Fest- steller 16. Ein Gewindebolzen durchsetzt den Grundblock und kann mittels eines bequem zugänglichen Feststellhebels lös- bar gegen die Schiene 90 geklemmt werden. Bei gelöstem Feststeller 16 kann die gesamte Einheit durch einfaches Verkippen aus den Schienen 90 und 95 ausgehängt werden und ist dadurch frei verschiebbar. Die erfindungsgemässe Vor- richtung kann von der Liege entfernt werden, so dass die zu behandelnde Person wieder freien Zugang zur Liege hat. Ähn- liche Rollschlittenlösungen lassen sich problemlos an allen herkömmlichen Behandlungsliegen oder auch an Spitalbetten nachrüsten. Ist wie im Beispiel der Figur 4 ein unteres Zentralrohr 5 vorhanden, so kann die Liege L durch Anbrin- gen von einer oder zwei seitlichen Gleitschienen umgerüstet werden. Sind beidseitig Gleitschienen installiert, so kann der Rollschlitten und damit die Druckeinheit sehr schnell von einer Seite auf die andere Seite gewechselt werden.

Anstelle der in der Figur 4 dargestellten rohrförmigen Gleitschienen und der dazu passenden Hakenelemente können zum Beispiel auch bekannte U-oder C-förmige Profilschienen oder T-Nutschienen eingesetzt werden. Anstelle von umgrei- fenden Hakenelementen werden dann Gleitelemente eingesetzt,

welche in die Profile eingreifen und dort hin-und herbe- weglich geführt sind. Eine allfällige lösbare Arretierung des Grundblocks an der seitlichen Schiene kann ebenfalls durch eingreifende Klemmelemente erreicht werden.

Bei Liegen ohne unterem Zentralrohr kann eine zwei te seit- liche Schiene unterhalb der ersten oberen Schiene 9 0 an den Beinen der Liege befestigt werden. Das Hakenelement an der Rollplatte ist dann entsprechend weiter aussen positio- niert.

Für Betten und Massageliegen mit elektrischer Höheriverstel- lung hat sich eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gemäss der Figur 6 als vorteilhaft erwiesen. Es wird eine obere Schiene nicht an den Beinen, sondern seit- lich an oder unterhalb einer höhenverstellbaren Liegefläche befestigt. An dieser Schiene lässt sich eine Klemmplatte 86 mit einem vorderen, der Liege und Schiene zugewandt en, Ende lösbar befestigen, welche ihrerseits nach oben und unten verschiebbeweglich an den Grundstreben 21, 22 gelagert ist. Über eine in vertikaler Richtung starre Verbindung 87 steht die Klemmplatte 86 mit dem Lagerblock 7 in'Wirkver- bindung. Wird die Liegefläche vom medizinischen Personal oder von der zu behandelnden Person absichtlich oder unbe- absichtigt nach oben gefahren, so wird diese Bewegung über die Klemmplatte 86 und die Vertikalverbindung 87 auf den Lagerblock 7 und letztendlich auf die Druckeinheit 4 über- tragen. Somit wird wirksam verhindert, dass der Patient zwischen einer starren Druckeinheit 4 und der sich nach o- ben bewegenden Liege eingeklemmt und schlimmstenfalls ver- letzt wird. Wie in der Figur 6 angedeutet ist, lässt sich der Abstand der Klemmplatte 86 und des Lagerblockes 7 zu-

einander mittels Verstellmittel 88 an der Vertikalverbin- dung 87 einstellen.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erf in- dung umfasst der Grundblock 10 eine Antriebsvorrichtung, vorzugsweise mit Elektromotor, über welche der Vertikal arm in eine Massagebewegung versetzt wird. Vorzugsweise wird die Vertikalstrebe 21 exzentrisch im Grundblock bewegt und diese exzentrische Bewegung in einer Horizontalebene, wel- che also senkrecht zur Achse A liegt, auf den Stempel 41 übertragen. Mit einem solchen"bewegten"Druck können bei- spielsweise Beschwerden im Bereich des Magen-und Darm- trakts behandelt werden.

Anstelle eines Antriebes im Grundblock kann ein"bewegter" Druck in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mittels eines akkubetriebenen Elekt- romotors der in ein stempelähnliches Gehäuse 64 integriert ist. Das Gehäuse mit Elektroantrieb kann zum Beispiel am oder an Stelle des Stempels 61 an der Druckeinheit 4 ange- bracht werden, oder es wird lösbar an einem Aufnahmering am Riegel 33 befestigt. Der Elektroantrieb im Gehäuse 64 ver- setzt ein am unteren Ende angeordnetes Schnellspann- Bohrfutter in eine Drehbewegung, wobei die Drehzahl nach Wunsch variabel wählbar ist. Ein zugehöriges Massageelement 65 ist in der Figur 7 dargestellt. Es weist einen annähernd kreisrunden Umfang, eine abgeflachte Oberseite 66 und eine konvex oder linsenförmig gewölbte Unterseite 67 auf. Ein oberseitiger Spannzapfen 68 zur Aufnahme im Bohrfutter der Antriebseinheit im Gehäuse 64 ist exzentrisch angeordnet.

Die Rotationsbewegung des Bohrfutters wird dadurch in eine exzentrische kreisende Massagebewegung zum Lösen von Mus- kelverspannungen an beliebig wählbaren Körperregionen umge-

setzt Für den Fachmann ist ersichtlich, dass je nach Grös- se, Form und Durchmesser des Massageelements 65 und in Ab- hängigkeit vom Scheibenmittelpunkt und der Position des Spannzapfens 68 die Massagebewegung beeinflussbar ist. Da die Neigung des Gehäuses 64 wie die Neigung des Stempels 61 beliebig wählbar ist, lässt sich die Ebene in der das Mas- sageelement exzentrisch kreist frei wählen.

Die Materialien und Oberflächen des Massageelementes sind so gewählt, dass es sich leicht reinigen lässt und den hy- gienischen Anforderungen im Therapiebereich entspricht.

Zur alleinigen oder zusätzlichen Sicherung des gesamten Therapiegerätes gegen ein Verschieben beim Einsatz der Be- wegungsmittel können die Rollen 85 mit lösbaren Feststell- bremsen ausgerüstet sein.

Begriffsbezeichnung Positioniereinheit 2 Druckeinheit, Druck ausübende Einheit 4 Unterer Riegel 5 Arretierstift 6 Lagerblock 7 Gewindeschrauben 8 Oberer Riegel 9 Grundblock 10 Sacklöcher 11 Blockoberseite 13 Zylindrische Aufnahme 14 Hakenelement 15 Feststeller 16 Vertikalarm 20 Vertikale Streben 21,22 Horizontalarm 30 Horizontale Streben 31,32 Riegel 33 Gewindeschraube 34 Winkelverstellung 40 Klemmschraube 41 Wangenbleche 43 Langloch 44 Schwenkachse 45 Vorschubeinheit 50 Schubstange 51 Handgriffe 52,53 Lösehebel 56 Stempel 61 Aufnahmeöffnung 62

Unterseite 63 Gehäuse 64 Massageelement 65 Oberseite 66 Unterseite 67 Spannzapfen 68 Wechseleinsatz 71-74 Rollschlitten 80 Grundplatte 81 Hakenelement 82 Grundstreben 83,84 Rollen 85 Klemmplatte 86 Vertikalverbindung 87 Einstellmittel 88 Gleitrohr, Gleitschiene 90 Kl emmblock 91 Zentralschiene 95 Patientenliege L