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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR EXTRACTING THE FLANK BONES OF BEHEADED, SLAUGHTERED FISH HAVING OPEN ABDOMINAL CAVITIES AND FILLETING MACHINE FOR FILLETING BEHEADED, SLAUGHTERED FISH HAVING OPEN ABDOMINAL CAVITIES COMPRISING SUCH A DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/059759
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for extracting the flank bones (11) of beheaded, slaughtered fish having open abdominal cavities that are transported on transport saddles (15), comprising am upper bone guide (12), a lower bone guide (13) and a separating unit (14) for detaching fish fillets from the flank bones (11), the separating unit (14) comprising a separating means (16) having a corresponding counter unit (17) and being movable from a waiting position into a working position and vice versa, characterized in that the separating means (16) is a rotating circular blade (18) and the counter unit (17) is a stationary element (19), wherein the circular blade (18) and the element (19) can be pivoted about two axes and that the element (19) can be moved relative to the circular blade (18) and independently thereof. The invention further relates to a corresponding filleting machine comprising such a device.

Inventors:
JUERS MICHAEL (DE)
FINKE HANS (DE)
BRANDT MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/009353
Publication Date:
May 14, 2009
Filing Date:
October 30, 2008
Export Citation:
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Assignee:
NORDISCHER MASCHINENBAU (DE)
JUERS MICHAEL (DE)
FINKE HANS (DE)
BRANDT MANFRED (DE)
International Classes:
A22C25/16
Foreign References:
DE19881497C12003-04-03
DE19745891A11999-04-22
DE943612C1956-05-24
DE1454087A11969-02-27
Attorney, Agent or Firm:
WENZEL & KALKOFF (Hamburg, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Vorrichtung (10) zum Freischneiden der Flankengräten (1 1) von geköpften, geschlachteten und in ihrer Bauchhöhle geöffneten Fischen, die auf Transportsätteln (15) transportiert werden, umfassend eine obere Grätenführung (12), eine untere Grätenführung (13) sowie ein Trennaggregat

(14) zum Lösen von Fischfilets von den Flankengräten (11), wobei das Trennaggregat (14) ein Trennmittel (16) mit korrespondierender Gegenlage (17) umfasst und aus einer Warteposition in eine Arbeitsposition und umgekehrt bringbar ist, d adurc h gek ennze i c hnet , dass das Trennmittel (16) ein rotierendes Kreismesser (18) und die Gegenlage (17) ein feststehendes

Element (19) ist, wobei sowohl das Kreismesser (18) als auch das Element (19) um zwei Achsen schwenkbar sind und das Element (19) relativ zum Kreismesser (18) und unabhängig von diesem bewegbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel

(16) zwei Kreismesser (18) mit entsprechender Gegenlage (19) umfasst, wobei die beiden Kreismesser (18) und die zugehörige Gegenlage (19) aufeinander gegenüber liegenden Seiten des zu bearbeitenden Fisches angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das feststehende Element (19) sichelförmig ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Kreismesser (18) und die entsprechende Gegenlage (19) eine gemeinsame Schwenkachse I und jeweils eine weitere separate Schwenkachse

II bzw. III aufweisen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gegenlage

(17) eine zusätzliche Schwenkachse IV aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gegenlage (17) mit einem Stellelement (20) in Wirkverbindung steht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement

(20) ein Anschlagelement (21) umfasst, das mit Stellschrauben (22, 23) in Wirkverbindung steht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement

(20) zusätzlich Tragelement (24) umfasst, wobei sowohl die Gegenlage (17) als auch die Stellschrauben (22, 23) an dem Tragelement (24) angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (21 ) über ein Betätigungselement (27) betätigbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (27) ein pneumatischer Zylinder (28) ist, wobei der Zylinder (28) einerseits am Tragelement (24) und andererseits am Anschlagelement (21) befestigt ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der unteren Grätenführung (13) Ausnehmungen (30, 31) zur Aufnahme der Elemente (19)sowie der Kreismesser (18) ausgebildet sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (30, 31) derart ausgebildet sind, dass das Kreismesser (18) und das Element (19) in der Warteposition vollständig innerhalb der unteren Grätenführung (13) liegen.

13. Filetiermaschine zum Filetieren geköpfter, geschlachteter und in ihrer Bauchhöhle geöffneter Fische, umfassend Rückenmesser zum Freilegen der Rückenspeichen bis an die Wirbelsäule heran, Bauchmesser zum Freilegen der Bauchspeichen im Schwanzbereich bis an die Wirbelsäule heran, eine Vorrichtung zum Freischneiden der Flankengräten, Trennmesser zum Trennen der Filets im Schwanzbereich von der Wirbelsäule unter Durchschneiden des von Bauch- und Rückenmessern um die Wirbelsäule belassenen Steges, einen endlosen Förderer zum Transport der Fische Schwanz voraus sowie eine

Anzahl auf dem Förderer angeordneter Fischsättel zur sicheren Aufnahme der Fische in ihrer Bauchhöhle, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Freischneiden der Flankengräten nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.

Description:

Nordischer Maschinenbau Rud. Baader GmbH + Co KG, Geniner Str. 249, D-23560 Lübeck

Vorrichtung zum Freischneiden der Flankengräten von geköpften, geschlachteten und in ihrer Bauchhöhle geöffneten Fischen sowie Filetiermaschine zum Filetieren geköpfter, geschlachteter und in ihrer Bauchhöhle geöffneter Fische mit einer solchen Vorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Freischneiden der Flankengräten von geköpften, geschlachteten und in ihrer Bauchhöhle geöffneten Fischen, die auf Transportsätteln transportiert werden, umfassend eine obere Grätenführung, eine untere Grätenführung sowie ein Trennaggregat zum Lösen von Fischfilets von den

Flankengräten, wobei das Trennaggregat ein Trennmittel mit korrespondierender Gegenlage umfasst und aus einer Warteposition in eine Arbeitsposition und umgekehrt bringbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Filetiermaschine zum Filetieren geköpfter, geschlachteter und in ihrer Bauchhöhle geöffneter Fische, umfassend Rückenmesser zum Freilegen der Rückenspeichen bis an die Wirbelsäule heran, Bauchmesser zum Freilegen der Bauchspeichen im Schwanzbereich bis an die Wirbelsäule heran, eine Vorrichtung zum Freischneiden der Flankengräten, Trennmesser zum Trennen der Filets im Schwanzbereich von der Wirbelsäule unter Durchschneiden des von Bauch- und Rückenmessern um die Wirbelsäule belassenen Steges, einen endlosen Förderer zum Transport der Fische Schwanz voraus sowie eine Anzahl auf dem Förderer angeordneter Fischsättel zur sicheren Aufnahme der Fische in ihrer Bauchhöhle.

Solche Vorrichtungen und Filetiermaschinen kommen in der Fisch verarbeitenden Industrie zum Einsatz, um Fische, insbesondere der Spezies Lachs, automatisch zu filetieren. Ein wesentlicher Arbeitsschritt bei der automatisierten Filetierung der Fische ist das Lösen der Filets von den Flankengräten, also den Rippenbögen, die sich zu beiden Seiten der Mittelgräte erstrecken. Dabei werden die Fische mittels der

Transportsättel zu den einzelnen Bearbeitungswerkzeugen, u.a. auch der Vorrichtung zum Freischneiden der Flankengräten transportiert. Die oberen und unteren Grätenführungen dienen dazu, den Fisch in der optimalen Bearbeitungsposition auf dem Transportsattel zu halten bzw. zu führen. Das Trennaggregat ist üblicherweise zu beiden Seiten des zu bearbeitenden Fisches angeordnet, so dass die Filets parallel oder zeitversetzt von den Flankengräten gelöst werden können.

Das Lösen der Filets von den Flankengräten erfolgt im Stand der Technik, der z.B. durch die WO 02/03807 Al gebildet wird, mittels eines Schabewerkzeuges. Mit anderen Worten ist die Vorrichtung zum Freischneiden der Flankengräten durch ein Schabewerkzeug gebildet, das aus Schälmessern und Schälmessergegenlagen gebildet ist. Sowohl die Schälmesser als auch die Schälmessergegenlagen sind feststehend ausgebildet und neben der Höhenverstellbarkeit auch seitlich ausschwenkbar. Diese bekannte Vorrichtung und damit auch eine Filetiermaschine mit einer solchen Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass die Schnittfläche durch das schabende Lösen rau ist. Des Weiteren sind die Möglichkeiten der Schnittführungen durch die feststehenden Schälmesser bzw. Schälmessergegenlagen begrenzt, so dass die ersten Flankengräten bisweilen im Filet verbleiben. Dadurch entsteht ein erhöhter Nachbearbeitungsbedarf, der zu Mehrkosten führt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zum Freischneiden der Flankengräten vorzuschlagen, die bzw. das eine verbesserte Schnittfläche und individuelle Schnittführungen gewährleistet. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine entsprechende Filetiermaschine vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass das Trennmittel ein rotierendes Kreismesser und die Gegenlage ein feststehendes Element ist, wobei sowohl das Kreismesser als auch das Element um zwei Achsen schwenkbar sind und das Element relativ zum Kreismesser und unabhängig von diesem bewegbar ist. Der Begriff „feststehend" im Zusammenhang mit der Gegenlage bedeutet, dass die Gegenlage als Einheit zwar bewegbar, z.B. schwenkbar ist, im Gegensatz zur Rotation des Kreismesser jedoch keine aktive Schnitt- oder Trennbewegung, wie z.B. Rotation, Oszillation oder dergleichen ausführt. Durch das

aktive Schneiden der Filets von den Flankengräten durch das rotierende Kreismesser wird eine glatte Schnittfläche erzeugt, wobei die Positionierung der Gegenlage relativ zum Kreismesser diesen Effekt unterstützt. Mit anderen Worten ermöglich die erfindungsgemäße Ausbildung, dass die Gegenlage während des Freischneidens der Flankengräten in eine optimierte Position zum Kreismesser gebracht werden kann, dass ein möglichst glatter und fehlerfreier Schnitt erfolgt.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das feststehende Element sichelförmig ausgebildet ist. Die sichelförmige oder halbmondförmige Ausbildung dient dazu, in einem längeren Schnittbereich des Kreismessers, also entlang eines Kreissegmentes des Kreismessers, eine Schnittbegrenzung vorzusehen. Durch die linienfbrmige Bereitstellung bzw. Ausbildung der Gegenlage kann insbesondere die Schnittstärke über die Schnittlänge verändert werden.

Vorzugsweise weisen jedes Kreismesser und die entsprechende Gegenlage eine gemeinsame Schwenkachse und jeweils eine weitere separate Schwenkachse auf. Anders ausgedrückt sind mindestens drei Schwenkachsen vorgesehen. Eine Schwenkachse ermöglicht es der Vorrichtung bzw. der Einheit aus Kreismesser und Gegenlage, insgesamt auf und ab geschwenkt zu werden. Eine zweite Schwenkachse ermöglicht es dem Kreismesser, in Richtung der Grätenführungen und von diesen weg bewegt zu werden. Die dritte Schwenkachse ermöglicht es der Gegenlage, in Richtung der Grätenführungen und von diesen weg zu schwenken. Die Bewegungen der zweiten und dritten Achse dienen einerseits dazu, insbesondere die Schnittstärke einzustellen. Anderseits ermöglicht die Schwenkbewegung um die zweite und dritte Schwenkachse eine Bewegung aus der Warteposition in die Bearbeitungsposition und zurück.

Vorteilhafterweise weist jede Gegenlage eine zusätzliche Schwenkachse auf. Damit ist jede Gegenlage um insgesamt drei Schwenkachsen bewegbar. Dadurch wird erreicht, dass insbesondere der Schnittwinkel zum Kreismesser veränderbar ist. Mit anderen Worten kann durch die zusätzliche Schwenkbewegung eine X-Stellung zum Kreismesser erzielt werden.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der unteren Grätenführung Ausnehmungen zur Aufnahme der Gegenlagen sowie der Kreismesser ausgebildet sind. Dadurch können sich die Gegenlagen und die Kreismesser in der Warteposition außerhalb des Transportbereichs der Fische aufhalten, was insbesondere beim überleiten des in Fischlaufrichtung vorauseilenden

Schwanzbereiches in den Bereich der Kreismesser verhindert, dass die Kreismesser in Fischlaufrichtung vor den beginnenden Flankengräten in den Fisch dringen bzw. den Fisch in der Fleischstruktur durch überleiten über abdeckende Abdeckungen aufbrechen. Anders ausgedrückt kann auf zusätzliche Abweiser, die zwischen den Fischen und den Kreismessern angeordnet sein würden, verzichtet werden.

Die Aufgabe wird auch durch eine eingangs erwähnte Filetiermaschine gelöst, die sich dadurch auszeichnet, dass die Vorrichtung zum Freischneiden der Flankengräten nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist. Die sich daraus ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung zum Freischneiden erwähnt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen an dieser Stelle auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.

Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Stadium, in dem ein Fisch auf die Kreismesser trifft,

Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer Vorderansicht,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Stadium, in dem das Lösen der Filets von den Flankengräten beginnt,

Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Figur 3 in einer Vorderansicht,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Stadium, in dem das Lösen der Filets von den Flankengräten weiter fortgeschritten ist,

Fig. 6 die Vorrichtung gemäß Figur 5 in einer Vorderansicht, und

Fig. 7 eine Seitenansicht eines Transportsattels mit angedeutetem Grätengerüst.

Die gezeigte Vorrichtung dient zum Freischneiden der Flankengräten (im Folgenden auch als Rippen bezeichnet) von geköpften, geschlachteten und in ihrer Bauchhöhle geöffneter Lachse, die in Fischlaufrichtung Schwanz voraus transportiert werden. Die Vorrichtung kann jedoch selbstverständlich auch zum Lösen der Filets von den Rippen anderer Fischspezies eingesetzt werden. Auch ist ein Einsatz bei Fischen, die in Fischlaufrichtung Kopf voraus transportiert werden, möglich.

Bei der in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Vorrichtung 10 zum Freischneiden der Flankengräten 11 wird der besseren übersicht halber nur eine Vorrichtung 10 für die Bearbeitung einer Fischseite dargestellt und beschrieben. In der Praxis befinden sich jedoch zu beiden Seiten eines zu bearbeitenden Fisches die im folgenden beschriebenen Vorrichtungen 10, so dass die beiden Filets eines Fisches auf beiden Seiten vorzugsweise zeitgleich, optional jedoch auch zeitversetzt, von den Flankengräten 11 gelöst werden können. Alternativ können zwei auf gegenüber liegenden Seiten eines Fisches angeordnete Vorrichtungen 10 auch eine gemeinsame Vorrichtung 10 bilden, wobei die Bearbeitung auf beiden Seiten synchronisiert oder unabhängig voneinander erfolgen kann.

Die Vorrichtung 10 zum Freischneiden der Flankengräten 11 umfasst eine obere Grätenführung 12, eine untere Grätenführung 13 sowie ein Trennaggregat 14. Mittels der Grätenführungen 12, 13 wird der zu bearbeitende Fisch, der üblicherweise auf einem Transportsattel 15 in den Bereich den Trennaggregats 14 transportiert wird, in einer definierten Position gehalten, derart, dass der Fisch in Bezug auf das Trennaggregat 14 in einer definierten Lage liegt. Der Transportsattel 15 wird weiter unten detaillierter beschrieben. Das Trennaggregat 14 weist ein Trennmittel 16 auf, dem

eine korrespondierende Gegenlage 17 zugeordnet ist. Das Trennaggregat 14 bzw. das Trennmittel 16 mit der Gegenlage 17 ist aus einer Warteposition (siehe z.B. Figur 1), in der ein Eingriff des Trennmittels 16 in den Fisch verhindert ist, in eine Bearbeitungsposition (siehe Figuren 3 und 5), in der das Trennmittel 16 die Flankengräten 1 1 freischneidet, und zurück bewegbar.

Das Trennmittel 16 der Vorrichtung 10 ist als rotierendes Kreismesser 18 ausgebildet und mittels eines nicht explizit dargestellten Antriebs mit variabler Drehzahl rotierend antreibbar. Die Gegenlage 17 ist ein feststehendes Element 19. Der Begriff „feststehend" wurde weiter oben bereits definiert bzw. erläutert, weswegen an dieser Stelle auf eine Wiederholung verzichtet wird. Das feststehende Element 19 ist vorzugsweise sicherförmig oder auch halbmondförmig ausgebildet und in Fischlaufrichtung (siehe Pfeil F) vor dem Kreismesser 18 angeordnet. Sowohl das Kreismesser 18 als auch das Element 19 sind um zwei Achsen schwenkbar, um einerseits aus der Warteposition in die Bearbeitungsposition und zurück bewegbar zu sein und andererseits die notwendigen Schnittbewegungen ausführen zu können. Zur Bearbeitung beider Fischseiten kann das Trennmittel 16 zwei Kreismesser 19 mit entsprechender Gegenlage 17 umfassen, wobei die beiden Kreismesser 19 und die zugehörige Gegenlage 17 auf einander gegenüber liegenden Seiten des zu bearbeitenden Fisches angeordnet sind.

Wie bereits erwähnt, ist jedes Kreismesser 18 und jedes Element 19 um mindestens zwei Schwenkachsen schwenkbar. Ein Kreismesser 18 und ein Element 19 einer Bearbeitungsseite weisen eine gemeinsame Schwenkachse I auf. Durch die Bewegung um die gemeinsame Schwenkachse I sind das Kreismesser 18 und das Element 19 in Bezug auf die Transportebene der Fische auf und ab bewegbar. Des Weiteren ist das Kreismesser 18 um eine Schwenkachse II bewegbar, mittels der das Kreismesser 18 auf die Grätenführungen 12, 13 zu und von diesen weg, also quer zur Fischlaufrichtung, bewegbar ist. Das Element 19 ist um eine von der Schwenkachse II unabhängige Schwenkachse III bewegbar. Durch die Bewegung um die Schwenkachse III ist das Element 19 auf die Grätenführungen 12, 13 zu und von diesen weg, also quer zur Fischlaufrichtung, bewegbar. Die Schwenkachsen II und III ermöglichen auch eine Bewegung von Kreismesser 18 und Element 19 relativ zueinander. Optional weist das

Element 19 eine weitere, zusätzliche Schwenkachse IV auf. Mittels einer Bewegung um die Schwenkachse IV ist das Element 19 ebenfalls auf die Grätenführungen 12, 13 zu und von diesen weg, also quer zur Fischlaufrichtung, bewegbar. Die Schwenkbewegungen des Elementes 19 um die Schwenkachsen III und IV sind ebenso überlagerbar wie die Bewegungen um die anderen Schwenkachsen.

Die Gegenlage 17 bzw. das Element 19 steht mit einem Stellelement 20 in Wirkverbindung. Anders ausgedrückt ist dem Element 19 ein Stellelement 20 zugeordnet, mittels dem das Element 19 insbesondere in Bezug auf das Kreismesser 18 zur Einstellung eines Schnittwinkels und/oder der Schnittstärke verstellbar ist. Das Stellelement 20 umfasst ein Anschlagelement 21, das zwei Anschläge 21a und 21b aufweist und mit Stellschrauben 22, 23 in Wirkverbindung steht. Anstelle der Stellschrauben 22, 23 können auch andere Stellglieder eingesetzt werden. Des Weiteren umfasst das Stellelement 20 ein Tragelement 24. Das Tragelement 24 und das Anschlagelement 21 weisen eine gemeinsame Schwenkachse, nämlich die

Schwenkachse IV auf. Mit anderen Worten sind sowohl das Anschlagelement 21 als auch das Tragelement 24 um die Schwenkachse IV schwenkbar.

An dem Tragelement 24, das an einem freien Ende 25 mit dem Element 19 verbunden ist, sind die Stellschrauben 22, 23 oder dergleichen angeordnet. Das Tragelement 24 und das Anschlagelement 21 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 26, die die Schwenkachse IV bildet. Dem Tragelement 24 bzw. dem Anschlagelement 21 ist ein Betätigungselement 27 zugeordnet. Das Betätigungselement 27 ist beispielsweise ein pneumatischer Zylinder 28, der einerseits über einen Stützbügel 29 am Tragelement 24 und andererseits am Anschlagelement 21 befestigt ist. Die Anordnung und Ausbildung des Betätigungselementes 27 kann aber auch in anderer Weise realisiert sein. Mittels des Betätigungselementes 27 kann die Schwenkbewegung um die Schwenkachse IV realisiert werden.

Im Bereich der unteren Grätenführung 13 sind Ausnehmungen 30, 31 zur Aufnahme des Kreismessers 18 und des Elementes 19 ausgebildet. Die Ausnehmung 30 ist der Kontur des Kreismessers 18 angepasst und weist eine Tiefe auf, die es dem Kreismesser 18 erlaubt, vollständig innerhalb der Grätenführung 13 zu liegen. Das vollständig bezieht

sich darauf, dass das Kreismesser 18 in der Warteposition derart in der Grätenführung 13 liegt, dass es quer zur Fischlaufrichtung nicht über die Grätenführung 12 hinausragt. Die Ausnehmung 31 ist an die Sichelform des Elementes 19 angepasst und ebenfalls in der Tiefe derart ausgebildet, dass das Element 19 in der Warteposition entsprechend vollständig innerhalb der Grätenführung 13 liegt. Die Ausbildung der Ausnehmungen 30, 31 kann jedoch selbstverständlich variieren.

In der Figur 7 ist der Transportsattel 15 vergrößert dargestellt. Der Transportsattel 15 ist grundsätzlich in herkömmlicher Weise aufgebaut, nämlich mit einem Sattelkörper 32, der mittels Stützelementen 33, 34 an einer endlos umlaufenden (nicht dargestellten) Transportkette befestigt ist. Auf der dem Fisch zugewandten Oberseite weist der Sattelkörper 32 Fixierungselemente 35 auf, die bevorzugt als Sägezähne ausgebildet sind. Der Fisch wird Kopfbereich voraus auf den Transportsattel 15 geschoben, wobei der Transportsattel 15 mindestens teilweise in der Bauchhöhle liegt. Im vorderen, dem Fisch zugewandten Bereich ist der Transportsattel 15 bzw. der Sattelkörper 32 unter Bildung einer Schräge 36 abfallend ausgebildet, wodurch das Einfädeln/ Auffädeln des Fisches auf den Transportsattel 15 erleichtert wird. An die Schräge 36 schließt sich ein im Wesentlichen vertikal verlaufender Bereich 37 an, der eine Anschlagfläche 38 bildet. Von der Anschlagfläche 38 aus verläuft der Sattelkörper 32 in Richtung der Stützelemente 33. Durch die Anschlagfläche 38, die beim Auffädeln des in der

Bauchhöhle geöffneten Fisches gegen das im Schwanzbereich des Fisches befindliche Ende der Bauchhöhle stößt, wird der Fisch optimal positioniert.

Im Folgenden wird das Verfahrensprinzip insbesondere anhand der Figurenfolge 1, 3, 5 näher erläutert:

Der zu bearbeitende Fisch wird vor dem Aufsetzen auf den Transportsattel 15 geköpft und geschlachtet, so dass der Fisch in der Bauchhöhle geöffnet ist. Dann wird der „kopflose" Fisch Kopfbereich voraus entgegen der Fischlaufrichtung F (siehe Figur 7) auf den Transportsattel 15 geschoben, bis die Anschlagfläche 38 des Transportsattels 15 gegen das Ende der Bauchhöhle trifft. Der so positionierte Fisch wird vorzugsweise in Fischlaufrichtung Schwanz voraus durch die Filetiermaschine transportiert. Der zu bearbeitende Fisch wird auf dem Transportsattel 15 u.a. in den Bereich der Vorrichtung 10 transportiert. Zum schonenden überleiten des in Fischlaufrichtung voraus laufenden

Schwanzbereiches befinden sich das Kreismesser 18 und das Element 19 in der Warteposition in den Ausnehmungen 30, 31 (siehe z.B. Figur 1), so dass der Schwanzbereich das Trennaggregat 14 ohne Beeinträchtigung/Beschädigung passieren kann. Sobald sich der Bereich der Flankengräten 11 in Fischlaufrichtung dicht vor dem Kreismesser 18 befindet, wird das Kreismesser 18 um die beiden Schwenkachsen I und II aus der Ausnehmung 30 und in die Bearbeitungsposition verschwenkt. Parallel wird das Element 19 entsprechend um die beiden Schwenkachsen I und III verschwenkt (siehe Figur 3). Die Größe der Zustell- bzw. Schwenkbewegungen kann als Funktion der Fischgröße individuell gewählt werden.

Das Element 19 liegt mit seiner oberen Spitze in der Ausnehmung 31 an der unteren Grätenführung 13 an. Während des Freischneidens der Flankengräten 11 wird das Element 19 derart zum Kreismesser 18 gestellt, dass ein glatter Schnitt erfolgt. Die Stellung des Elementes 19 zum Kreismesser 18 kann insbesondere dadurch verändert werden, indem das Element 19 über das Betätigungselement 27 aktiviert wird. Anders ausgedrückt kann durch Betätigung des Betätigungselementes 27 der Winkel des Elementes 19 zum Kreismesser 18 innerhalb eines festen Bereichs zwischen den beiden Anschlägen 21a und 21b des Anschlagelementes 21 eingestellt bzw. verstellt werden. Daraus ergeben sich unterschiedliche Schnittwinkel und Schnittstärken. Eine maximale bzw. minimale Schnittstärke wird erreicht, wenn die Anschläge 21a, 21b an die

Stellschrauben 22, 23 stoßen. Zwischen den Anschlägen 21a, 21b arbeitet das Element 19 gegen den wählbaren Luftdruck des Zylinders 28 und stellt die Schnittstärke damit automatisch ein. Wie bereits erwähnt, rotieren die Kreismesser 18 zum Freischneiden der Filets. Es besteht aber die Möglichkeit, die Schnittgeschwindigkeit der Kreismesser 18 vorzugsweise nach dem Eindringen in den Fisch zu variieren und insbesondere auch zu reduzieren. Selbst ein temporärer Stillstand der Kreismesser 18 während des Frei Schneidens der Filets ist möglich. In einem solche Fall würden die Kreismesser 18 als eine Art Schabemesser wirken.

Durch die Verstellung der Anschlagschrauben bzw. Stellschrauben 22, 23 kann des Weiteren bestimmt werden, ob die Membran (weiße Bauchhaut) am Filet verbleiben soll, oder ob die Membran vom Filet getrennt werden soll. Beim Lachs befindet sich die Membran beispielsweise am unteren Rand der Bauchhöhle. Bei der in den Figuren 3

und 5 eingestellten Einstellung der Stellschrauben 22, 23 wird die Membran vom Filet abgetrennt und verbleibt an den Flankengräten 1 1. Die Verstellung der Schnittwinkel und der Schnittstärke kann während des Freischneidens variiert werden, so dass z.B. der Spalt zwischen Kreismesser 18 und Element 19 am Anfang der Bauchhöhle größer ist als in der Mitte oder am Ende der Bauchhöhle. Dadurch können die Flankengräten 11 leichter zwischen das Element 19 und das Kreismesser 18 gelangen.