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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR EXTRACTING THE SERUM SEPARATED BY CENTRIFUGATION IN A SAMPLE TUBE FROM BLOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/012812
Kind Code:
A1
Abstract:
A device is proposed for extracting the serum which separates from the blood when a sample tube (10), closed at least at one end with a stopper (12) made of rubber or similar material, is centrifuged. The device comprises an essentially rotationally symmmetrical fixture (14) which is mounted on the stopper (12) and which has a collar-like attachment (16) that surrounds the stopper (12). The fixture has a tube (18) which penetrates through the stopper (12) and a serum container (20) designed to hold part of the serum which separates from the blood in the sample tube (10) on centrifugation. The fixture has a second collar-like attachment (22) which extends away from the stopper (12) and in which the serum container (20) can slide up and down in the same way as a piston. The tube (18) extends down into the serum. The second collar (22) attachment or the serum container has a passage (24) which leads from the tube (18) to the serum container (20) and which is open only when the serum container (20) has descended on to the stopper.

Inventors:
BALLIES UWE (DE)
Application Number:
PCT/DE1989/000413
Publication Date:
December 28, 1989
Filing Date:
June 23, 1989
Export Citation:
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Assignee:
BALLIES UWE (DE)
International Classes:
B01L3/14; G01N1/28; G01N33/48; G01N33/49; (IPC1-7): G01N1/28; G01N33/48; B01L3/14
Foreign References:
US3865731A1975-02-11
FR2383710A11978-10-13
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Claims:
" + "ANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zum Abscheiden des durch Zentrifugation eines wenigstens einseitig durch einen Stopfen aus Gummi oder dgl . verschlossenen Probenröhrchens von dem Blutku¬ chen separierten Blutserums, bestehend aus einem auf den Stopfen (12) aufgesetzten, im wesentlichen rotationsym¬ metrischen Aufsatz (14), der mit einem den Stopfen (12) umfassenden Kragen (16) und einen Stopfen (12) durch¬ dringenden Kanüle (18) versehen ist, und mit einem zur Aufnahme eines Teiles des sich in dem Probenröhrchen (10) bei der Zentrifugation absetzenden Serums (S) die¬ nenden Serumbehälter (20), dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (14) mit einem zweiten, sich von dem Stopfen (12) weg erstreckenden Kragen (22) versehen ist, der den Serumbehälter (2Ü) kolbenartig in ihm gleitend aufnimmt, die Kanüle (lö) sich bis in das Serum (S) erstreckend ausgebildet ist, und der zweite Kragen (22) oder der Serumbehälter (20) mit einer von der Kanüle zu dem Serumbehälter (20) führenden Pasage (24) versehen ist, die erst bei an den Stopfen (12) abgesenktem Serumbehälter (20) freigeben ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net τ daß die Passage als eine sich in der Innenwandung des zweiten Kragens (22) bei an den Stopfen (12) abge¬ senktem Serumbehälter (20) sich bis über dessen Ober¬ kante (20a) achsenparallel erstreckende Kerbe (24) aus¬ gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Passage (24) mit Filte¬ reinrichtungen versehen ist, die Fibrinfasern und dgl . zurückhalten.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine den Serumbehälter (20) ver¬ schließende Kappe.
Description:
Vorrichtung zum Abscheiden des durch Zentrif gation eines Probenröhrchens von dem Blutkuchen separierten Serums

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden des durch Zentrifugation eines wenigstens einseitig durch einen Stopfen aus Gummi oder dgl . verschlossenen Probenröhrchens von dem Blutkuchen separierten Serums, bestehend aus einem auf den Stopfen aufgesetzten, im we¬ sentlichen rotationsymmetrischen Aufsatz, der mit einem den Stopfen umfassenden ersten Kragen und einer den Stopten durchdringenden Kanüle versehen ist, und mit ei¬ nem zur Aufnahme eines Teiles des sich in dem Proben- röhrchen bei der Zentrifugation in dem Blutkuchen abset¬ zenden Serums dienenden Serumbehälter.

Aus der DE-OS 27 11 336 ist ein Probenröhrchen zur Auf¬ nahme einer durch Zentrifugation im Blutkuchen und Serum zu trennenden Blutprobe bekannt, das einen Trennkörper aufnimmt, dessen spezifisches Gewicht zwischen denen der zu trennenden Komponenten des Blutes liegt und der sich bei Zentrifugieren zwischen die beiden zu trennenden Komponenten anordnet und nach Beendigung des Zentrifu- gierens dieser durch Absperrens des Querschnitts des Trennröhrchens zuverlässig voneinander trennt. Diese Ausbildung eines Probenröhrchens ist in der Handhabung besonders einfach. Als wegen des Aerosoleffekts nachtei¬ lig kann es dabei jedoch empfunden werden, daß der Pro¬ benbehälter bei diesem System bei dem Zentrifugieren nicht geschlossen ist.

Weiter ist eine Vorrichtung zum Abscheiden des Serums einer durch Zentri ugation in Blutkuchen und Serum zu trennenden Blutprobe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Zum Einbringen des Serums in einen besonderen Serumbehälter wird dieser Gummistopfen von einer Kanüle durchstoßen, die auf einen auf den Gum— istopfen aufzuschiebenden Aufsatz aufgesetzt ist. In die den Gummistopfen durchdringende Kanüle wird ein an einen Serumbehälter angesetzes Saugrohr eingeführt. So¬ dann wird mittels einer besonderen Vakuumpumpe Serum aus dem Probenröhrchen in den Serumbehälter gepumpt.

Die letztgenannte System hat den Nachteil, daß das Serum mittels einer besonderen Pumpe nach dem Zentrifugieren aus dem Probenröhrchen in den Serumbehäiter eingepumpt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich¬ tung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das

Serum nach dem Zentrifugieren automatisch in den geson¬ derten Serumbehälter eingebracht wird.

Er indungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Aufsatz mit einem zweiten, sich von dem Stopfen weg erstreckenden Kragen versehen ist, der den Serumbehälter kolbenartig in ihm gleitend aufnimmt, die Kanüle sich bis in das Serum erstreckend ausgebildet ist und der zweite Kragen oder der Serumbehälter mit einer von der Kanüle zu dem Serumbehälter führenden Passage versehen ist, die erst bei an dem Stopfen abgesenktem Serumbehäl¬ ter freigegeben wird.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich da¬ durch aus, daß die Passage als eine sich in der Innen¬ wandung des zweiten Kragens bei an den Stopfen abgesenk¬ tem Serumbehälter sich bis über dessen Oberkante er¬ streckende Kerbe ausgebildet ist.

Weiter wird vorgeschlagen, daß die Passage Fibrinfasern und dgl . zurückhaltend ausgebildet ist.

Weiter kann eine den Serumbehälter verschließende Kappe vorgesehen sein.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch ein Proben¬ röhrchen nach Aufbringen des Aufsatzes, aber vor dem Zentrifugieren,

Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung nach dem Zentrifugieren.

Auf das Probenröhrchen 10, das durch einen Stopfen 12 verschlossen ist, ist ein Aufsatz 14 aufgesetzt, der aus einem ersten, den Stopfen 12 umfassenden Kragen 16, ei¬ ner den Stopfen 12 durchdringenden Kanüle 18 und einem zweiten, sich von dem Stopfen 12 weg erstreckenden zwei¬ ten Kragen 22 besteht. Der zweite Kragen 22 nimmt einen Serumbehälter 20 kolbenartig in ihm gleitend auf.

Vor dem Zentrifugieren ist der Serumbehälter 20 mit ei¬ nem Abstand von dem Gummistopfen 12 angeordnet, so daß sich zwischen Serumbehälter 20 und Gummistopfen 12 ein Raum 24 ausbildet (Fig.l). Bei dem Zentrifugieren senkt sich der Serumbehälter 20 aufgrund der Fliehkräfte in Richtung auf den Gummistopfen 12 ab. Da der Serumbehäl¬ ter 20 an der Innenwandung des zweiten Kragens 22 dich¬ tend anliegt, wird die Luft in dem Raum 24 durch den Se— rumbehälter 20 verdrängt. Die Luft in dem Raum 24 wird dabei durch die Kanüle 18, die den Gummist-opfen 12 durchstößt, in das Probenröhrchen 10 eingepreßt wodurch in dem Probenröhrchen ein Überdruck entsteht. Dieser Überdruck in dem Probenröhrchen 10 bewirkt, daß in der Kanüle 18 das sich oben absetzende Serum S über den Pe¬ gel des Serums außerhalb der Kanüle 18 steigt, das wei¬ tere Steigen jedoch durch die Fliehkraft verhindert wird. Während des Zentrifugierens wirkt die Fliehkraft, die die Flüssigkeitssäule in der Kanüle 18 nach außen, also zu dem geschlossenen Ende des Probenröhrchens 10 hin drückt, gegen den Druck, der von der Luft in den Raum 26 in dem Probenröhrchen auf das Serum ausgeübt wird. Nach Beendigung des Zentrifugierens dagegen be¬ wirkt die sich in dem die Kanüle 18 umgebenden Raum 26 des Probenröhrchens unter Druck stehende Luft ein För¬ dern des Serums durch die sich bis in den Bereich des

abgesetzten Serums erstrekkende Kanüle 18 durch diese nach oben durch den Gummistopfen 12 hindurch. Eine bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Kerbe in der Wan¬ dung des zweiten Kragens 22 des Aufsatzes 14 sich ach¬ senparallel gerade bis über die Oberkante des Serumbe¬ hälters 22 erstreckende Passage 28, die erst bei abge¬ senktem Serumbehälter 20 eine Verbindung zwischen der Kanüle 18 und dem Serumbehälter 20 freigibt, erlaubt ein Eintreten des aus dem Probenröhrchen 10 herausgedrückten Serums in den von dem zweiten Kragen 14 aufgenommenen Serumbeh lter 20. Das Serum wird jetzt von dem gesonder¬ ten Serumbeh lter 22 aufgenommen, das Probenröhrchen kann in ein Analysengerät eingesetzt werden, ohne daß zuvor ein besonderer Arbeitsschritt des Einbringens des Serums in ein gesondertes Serumgefäß erforderlich wäre.

Es versteht sich, daß die Dicke der Kanüle derart zu wählen ist, daß der erfindungsgemäß genutzte Überdruck¬ effekt bewirkt wird.

Die Kanüle kann auch - anders als bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel - an den Boden des Serumbehälters 12 angesetzt sein, wenn die Kanüle 18 im Bereich des Bodens des Serumbehälters 20 mit einer Ausnehmung versehen ist, die bei dem Absenken des Serumbehälters ein Verdrängen der Luft in dem Raum 24 durch .die Kanüle hindurch in das Probengefäß und ein Aufsteigen des Serums durch die Ka¬ nüle 18 unterhalb des Bodens des Serumbehälters 20 durch die Passage in den Serumbehälter hinein erlaubt.

Die weiter vorgeschlagene Ausbildung der Passage 28 der¬ art, daß diese Fibrinfasern oder dgl . zurückhaltend aus¬ gebildet ist, kann durch eine geeignete Rauhigkeit oder Struktur des Bodens des Serumbehälters 20 bzw. der obe-

ren Fläche des auf den Stopfen aufgesetzten Wandung der¬ art, daß diese Firbrinf sern oder dgl . festhält, bewirkt werden.

Der erfinderische Grundgedanke besteht darin, ein Pro¬ benröhrchen zu schaffen, bei dem — anders als bei dem Stand der Technik - das Serum nicht in einem besonderen Arbeitsvorgang aus dem Probenröhrchen herausgepumpt wer¬ den muß, sondern selbsttätig nach Abschluß des Zentrifu¬ gierens durch einen bei dem Zentrifugieren entstehenden Überdruck in das besondere Serumgefäß gedrückt wird. Dieses Grundprinzip kann auf vielfältige Weise gelöst werden. Insbesondere kommen auch andere Ausbildungen der Passage in Betracht, durch die das Serum durch die Kanü¬ le in den Serumbehälter gelangt. Dabei ist jedoch zu be¬ achten, daß die Passage derart auszubilden ist, daß eine Komunikation zwischen dem Raum zwischen dem Boden des Serumbehälters und dem Gummistopfen erst bei einer mehr oder weniger vollständigen Absenkung des Serumbehälters während des Zentrifugierens gegeben ist.