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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR FILLING AND SEALING PHARMACEUTICAL CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/000606
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for filling and sealing pharmaceutical containers, wherein the containers are received in a receptacle (12), which is in particular tub-shaped and in which a carrier element (11) is inserted, said carrier element being removable from the receptacle (12). The containers are arranged in receivers of the carrier element (11) in multiple rows next to one another and behind one another. Said device further comprises a first handling unit (27) for removing the carrier element (11) from the receptacle (12), a filling and sealing device (35) for the containers, and a second handling unit (45) for reinserting the carrier element (11) into the receptacle (12) which is conveyed with the carrier element (11) on a conveying device (20). According to the invention, the containers are embodied as syringe barrels (1) or as containers which are to be provided with crimp caps (53), such as vials (2) or cylindrical ampoules (3), and the second handling device (45) is associated with a crimping device (54). When handling containers which are to be provided with crimp caps, the crimping device is controlled by the second handling device (45) so that the second handling device (45) first feeds the containers into the crimping device (54) then reinserts the containers which were sealed by means of the crimping device (54) into the carrier element (11).

Inventors:
KRAUSS ULRICH (DE)
HUMPFER STEFFEN (DE)
ULLHERR KLAUS (DE)
MAYER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/055955
Publication Date:
January 06, 2011
Filing Date:
May 03, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
KRAUSS ULRICH (DE)
HUMPFER STEFFEN (DE)
ULLHERR KLAUS (DE)
MAYER WERNER (DE)
International Classes:
B65B3/00; B65B7/16; B65B7/28
Foreign References:
DE102008001287A12009-10-22
DE10330700A12005-01-27
DE102007016249A12008-10-09
DE102005026986A12006-12-14
DE4419475A11995-12-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (10) zum Füllen und Verschließen von pharmazeutischen Be- hältnissen, wobei die Behältnisse in einem insbesondere wannenförmigen

Aufnahmebehälter (12) aufgenommen sind, in dem ein aus dem Aufnahmebehälter (12) entnehmbares Trägerelement (1 1 ) eingesetzt ist, in dem die Behältnisse in mehreren Reihen neben- und hintereinander in Aufnahmen des Trägerelements (1 1 ) angeordnet sind, mit einer ersten Handhabungs- einheit (27) zum Entnehmen des Trägerelements (1 1 ) aus dem Aufnahmebehälter (12), einer Füll- und Verschließeinrichtung (35) für die Behältnisse und einer zweiten Handhabungseinheit (45) zum Wiedereinsetzen des Trägerelements (1 1 ) in den auf einer Fördereinrichtung (20) mit dem Trägerelement (1 1 ) mitgeförderten Aufnahmebehälter (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Behältnisse als Spritzenkörper (1 ) oder als mit Bördelkappen (53) zu versehende Behältnisse wie Vials (2) oder Zylinderampullen (3) ausgebil- det sind und, dass der zweiten Handhabungseinrichtung (45) eine Bördeleinrichtung (54) zugeordnet ist, die beim Handhaben von mit Bördelkappen (53) zu versehenden Behältnissen von der zweiten Handhabungseinrichtung (45) angesteuert wird, so dass die zweite Handhabungseinrichtung (45) die Behältnisse zunächst der Bördeleinrichtung (54) zuführt und anschließend die zuvor mittels der Bördeleinrichtung (54) verschlossenen Behältnisse wieder in das Trägerelement (1 1 ) einsetzt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bördeleinrichtung (54) eine Zufördereinrichtung (49) mit Aufnahmeelementen (51 ) für die Behältnisse vorgeschaltet ist und, dass die Auf- nahmeelemente (51 ) der Zufördereinrichtung (49) einen Übernahmebereich für die Behältnisse aus dem Trägerelement (1 1 ) und einen Übergabebereich der Behältnisse an das Trägerelement (1 1 ) aufweist, in der die Aufnahmeelemente (51 ) während der Übergabe bzw. Übernahme der Behältnisse mit- tels der zweiten Handhabungseinheit (45) zusammen mit der zweiten Handhabungseinheit (45) aneinander vorbeibewegt werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest die zweite Handhabungseinheit als Handhabungsroboter

(45) ausgebildet ist, dessen mit den Behältnissen in Wirkverbindung angeordneter Greifarm (47) bezüglich seines Bewegungswegs horizontal und vertikal frei programmierbar ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bördeleinrichtung (54) unmittelbar eine Bördelkappenübergabeein- richtung (52) vorgeschaltet ist, in der die Behältnisse jeweils eine Bördelkappe (53) übernehmen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Greifarm (47) vor der Entnahme der Behältnisse aus dem Trägerelement (1 1 ) an einer Bördelkappenbevorratungseinrichtung vorbeigeführt wird, in der der Greifarm (47) Bördelkappen (53) entnimmt und, dass der

Greifarm (47) vor der Entnahme der Behältnisse aus dem Trägerelement (1 1 ) auf den Kopfbereich jedes Behältnisses eine Bördelkappe (53) aufsetzt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Greifarm (47) bei Aufsetzen der Bördelkappe (53) auf das Behältnis die Bördelkappe (53) in Wirkverbindung mit dem Behältnis bringt, so dass die Bördelkappe (53) auf dem Behältnis vorgebördelt ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung (10) in einem, mit Ausnahme einer Einführschleuse (16) und einer Ausführschleuse (17), geschlossenen Gehäuse (13) aufge- nommen ist und, dass eine Gebläseeinrichtung vorgesehen ist, die innerhalb des Gehäuses (13) einen vom Deckenbereich (14) in Richtung des Bodenbereichs (15) des Gehäuses (13) gerichteten Laminarflow erzeugt.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest die Füll- und Verschließeinrichtung (35) bzw. die Bördeleinrichtung (54) und die der Bördeleinrichtung (54) zugeordneten Einrichtungen bzw. eine Transportplatte (30) bzw. Greifarme (28, 47) der Handhabungseinheiten (27, 45) an standardisierten Aufnahmeelementen austauschbar be- festigt sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fördereinrichtung (20) für den Aufnahmebehälter (12) geradlinig ausgebildet ist und sich zwischen der Einführschleuse (16) und der Ausführschleuse (17) im Gehäuse (13) erstreckt und, dass zumindest die Handhabungseinheiten (27, 45), die Füll- und Verschließeinrichtung (35) und die Bördeleinrichtung (54) sowie die der Bördeleinrichtung zugeordneten Einrichtungen seitlich neben der Fördereinrichtung (20) auf einer gemeinsamen Seite innerhalb des Gehäuses (13) angeordnet sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Handhabungseinheit als Handhabungsroboter (27) ausgebil- det ist, dessen mit den Behältnissen in Wirkverbindung angeordneter Greifarm (28) bezüglich seines Bewegungswegs horizontal und vertikal frei programmierbar ist und, dass im Bewegungsweg des Greifarms (28) wenigstens eine Wiegeeinrichtung (25) für die Behältnisse angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von pharmazeutischen Behältnissen Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von pharmazeutischen Behältnissen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung ist bereits allgemein bekannt und wird in der pharmazeutischen Industrie zum Füllen und Verschließen von Spritzen körpern eingesetzt. Hierbei sind die Spritzenkörper in einem Trägerelement (einem sogenannten Nest) angeordnet, wobei das Trägerelement wiederum in einem Aufnahmebehälter (einem sogenannten Tub) angeordnet ist. Eine derartige Anordnung der Spritzenkörper hat den Vorteil, dass die Spritzenkörper bereits beim Glas- bzw.

Kunststoffhersteller vorsterilisiert werden können, so dass sie beim Pharmazeuten lediglich noch abgefüllt und verschlossen werden müssen.

Neben den erwähnten Spritzenkörpern sind des Weiteren pharmazeutische Be- hältnisse in Form von sogenannten Vials sowie Zylinderampullen bekannt, die im

Gegensatz zu Spritzenkörpern mit einem zusätzlichen Verschlusselement in Form einer Bördelkappe versehen sind. Eine Verarbeitung bzw. Handhabung aller drei erwähnten Behältnisse auf ein und derselben Vorrichtung ist mit der vorbekannten Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von pharmazeutischen Be- hältnissen in den oben genannten Trägerelementen nicht möglich.

Offenbarung der Erfindung Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von pharmazeuti- schen Behältnissen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass diese auch für die Handhabung bzw. für das Füllen und Verschließen von mit Bördelkappen zu versehenden pharmazeutischen Behältnissen, insbesondere für Vials und Zylinderampullen geeignet ist. Diese Aufgabe wird bei ei- ner Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von pharmazeutischen Behältnissen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der Erfindung liegt dabei die Idee zugrunde, der zweiten Handhabungseinrichtung eine Bördeleinrichtung zuzuordnen, welche in Abhängigkeit von dem jeweils zu verarbeitenden Behältnis mittels der zweiten Handhabungseinrichtung angesteuert werden kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von pharmazeutischen Behältnissen sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.

Um eine flexible Gestaltung der Taktzeiten sowie der Ausgestaltung der Bördeleinrichtung zu ermöglichen, ist es in einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, dass der Bördeleinrichtung eine Zufördereinrichtung mit Aufnahmeelemen- ten für die Behältnisse vorgeschaltet ist und, dass die Aufnahmeelemente der

Zufördereinrichtung einen Übernahmebereich für die Behältnisse aus dem Trägerelement und einen Übergabebereich der Behältnisse an das Trägerelement aufweist, in der die Aufnahmeelemente während der Übergabe bzw. Übernahme der Behältnisse mittels der zweiten Handhabungseinheit zusammen mit der zwei- ten Handhabungseinheit aneinander vorbeibewegt werden. Dadurch wird es beispielsweise möglich, dass die Übernahme bzw. Übergabe der Behältnisse während einer Bewegung eines Trägerelements erfolgt, während sich ein anderes Trägerelement gleichzeitig in der Bördeleinrichtung befindet und dort stillsteht. Insbesondere ist es dabei vorteilhaft, wenn die zweite Handhabungseinheit als

Handhabungsroboter ausgebildet ist, dessen mit den Behältnissen in Wirkverbindung angeordneter Greifarm bezüglich seines Bewegungswegs horizontal und vertikal frei programmierbar ist. Dadurch lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur grundsätzlich bezüglich der Art der zu verarbeitenden Behält- nisse anpassen, sondern es ist darüber hinaus auch möglich, bei ein und dersel- ben Behältnisart Anpassungen an unterschiedliche Formate der Behältnisse auf einfache Art und Weise vornehmen zu können.

Damit sichergestellt ist, dass die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes einer Bör- delkappe möglichst gering ist sowie die Bördelkappen auf nur einem möglichst geringen Weg innerhalb der Vorrichtung gefördert werden, ist es darüber hinaus vorteilhaft, dass der Bördeleinrichtung unmittelbar eine Bördelkappenüberga- beeinrichtung vorgeschaltet ist, in der die Behältnisse jeweils eine Bördelkappe übernehmen.

In einer alternativen Ausführungsform, die bezüglich der Störung des Lami- narflows innerhalb des Gehäuses besonders vorteilhaft ist, ist es jedoch vorgesehen, dass der Greifarm vor der Entnahme der Behältnisse auf dem Trägerelement an einer Bördelkappenbevorratungseinrichtung vorbeigeführt wird, in der der Greifarm Bördelkappen entnimmt und, dass der Greifarm vor der Entnahme der Behältnisse aus dem Trägerelement auf den Kopfbereich jedes Behältnisses eine Bördelkappe aufsetzt. Da der Greifarm bei der Entnahme der Behältnisse aus dem Trägerelement in jedem Fall in Überdeckung mit den Behältnissen gebracht werden muss, findet durch die gleichzeitige Übergabe der Kappen an die Behältnisse keine Verschlechterung des Laminarflows statt.

Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Greifarm beim Aufsetzen der Bördelkappe auf das Behältnis die Bördelkappe durch Anbördeln an gegenüberliegenden Seiten die Bördelkappe in Wirkverbindung mit dem Behältnis bringt, so dass die Bördelkappe auf dem Behältnis gesichert ist. Dadurch wird vermieden, dass nach der Entnahme der Behältnisse aus dem Trägerelement es zu einem Verlust der Bördelkappe zwischen der Entnahme der Behältnisse und der Bördeleinrichtung kommt. Ein pharmazeutisch sicherer Betrieb, der darüber hinaus keinerlei baulichen Veränderungen an bestehenden Fabrikgebäuden notwendig macht, wird erzielt, wenn die Vorrichtung mit Ausnahme einer Einführschleuse und einer Ausführschleuse in einem geschlossenen Gehäuse aufgenommen ist und, dass eine Gebläseeinrichtung vorgesehen ist, die innerhalb des Gehäuses einen vom De- ckenbereich in den Bodenbereich gerichteten Laminarflow erzeugt. - A -

Um die Anpassung an verschiedenste Formate der Behältnisse sowie grundsätzlich auch an unterschiedliche Behältnisse zu ermöglichen, ist es darüber hinaus besonders vorteilhaft, dass zumindest die Füll- und Verschließeinrichtung, die Bördeleinrichtung und die der Bördeleinrichtung zugeordneten Einrichtungen an standardisierten Aufnahmeelementen austauschbar befestigt sind.

Um einen möglichst kompakten Aufbau der Vorrichtung zu ermöglichen sowie eine gute Übersichtlichkeit und einen guten Laminarflow zu erreichen, ist es darüber hinaus vorteilhaft, dass die Fördereinrichtung für den Aufnahmebehälter ge- radlinig ausgebildet ist und sich zwischen der Einführschleuse und der Ausführschleuse im Gehäuse erstreckt und, dass zumindest die Handhabungseinrichtungen, die Füll- und Verschließeinrichtung und die Bördeleinrichtung sowie die der Bördeleinrichtung zugeordneten Einrichtungen seitlich neben der Fördereinrichtung auf einer gemeinsamen Seite innerhalb des Gehäuses angeordnet sind.

Mittels einer Ausbildung, in der die erste Handhabungseinrichtung als Handhabungsroboter ausgebildet ist, dessen mit den Behältnissen in Wirkverbindung angeordneter Greifarm bezüglich seines Bewegungswegs horizontal und vertikal frei programmierbar ist und, dass im Bewegungsweg des Greifarms wenigstens eine Wiegeeinrichtung für die Behältnisse angeordnet ist, wird der Vorteil erzielt, dass eine Kontrolle der Behältnisse bezüglich der Füllmenge möglich wird und die Handhabungseinrichtung einfach an unterschiedliche Behältnisse angepasst werden kann. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.

Diese zeigen in:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von pharmazeutischen Behältnissen bei der Verarbeitung von Spritzen körpern in einer teilweise aufgeschnittenen perspektivischen Darstellung, Fig. 2 die Vorrichtung gemäß der Fig. 1 bei der Verarbeitung von Vials in einer teilweise aufgeschnittenen, perspektivischen Darstellung und Fig. 3 die Vorrichtung gemäß der Fig. 1 und 2 bei der Verarbeitung von

Zylinderampullen ebenfalls in teilweise aufgeschnittener, perspektivischer Ansicht.

Gleiche Bauteile sind in den Figuren mit denselben Bezugsziffern versehen. Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung 10 zum Füllen und Verschließen von pharmazeutischen Behältnissen eignet sich sowohl zum Füllen und Verschließen von Spritzenkörpern 1 , als auch von Vials 2 und Zylinderampullen 3. Hierbei werden die Spritzenkörper 1 , Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 jeweils in einem mit Aufnahmen versehenen, zumindest im Wesentlichen plattenförmigen Auf- nahmeelement 1 1 der Vorrichtung 10 zugefördert, wobei das Aufnahmeelement

1 1 in einem wannenförmigen Aufnahmebehälter 12 eingesetzt und dort durch Formschluss positioniert ist. Der Aufnahmebehälter 12 ist mittels einer nicht dargestellten Abdeckung verschließbar, die dem Transportschutz dient. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Spritzenkörper 1 , Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 beim Hersteller der pharmazeutischen Behältnisse bereits (vor-) sterilisiert werden können, so dass diese beim Pharmazeuten lediglich noch befüllt und verschlossen werden müssen.

Die Vorrichtung 10 weist ein kastenartiges Gehäuse 13 auf, in dessen Innenraum ein von dem Deckenbereich 14 in Richtung des Bodenbereichs 15 des Gehäuses

13 gerichteter Laminarflow (nicht dargestellt) mittels einer Gebläseeinrichtung erzeugbar ist. An der einen Stirnseite des Gehäuses 13 ist eine Einführschleuse 16 für die Aufnahmebehälter 12 angeordnet und an der ihr gegenüberliegenden Stirnseite des Gehäuses 13 befindet sich eine Ausführschleuse 17 für die Auf- nahmebehälter 12. Innerhalb des Gehäuses 13 befindet sich an dessen einer

Längsseite zwischen der Einführschleuse 16 und der Ausführschleuse 17 eine Fördereinrichtung 20 für die Aufnahmebehälter 12.

Die Fördereinrichtung 20 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Förderband 21 sowie zwei Führungsschienen 22, 23, die die Aufnahmebehälter 12 während ihres Transports durch die Vorrichtung 10 seitlich führen. Die geradlinig ausge- bildete Fördereinrichtung 20 befindet sich, wie bereits erläutert, an der einen Seite innerhalb des Gehäuses 13. Auf einer Tischplatte 24 im Gehäuse 13 sind auf der anderen Seite des Gehäuses 13 Handhabungseinrichtungen für die Behältnisse angeordnet. So erkennt man nahe der Einführschleuse 16 eine Wiegeein- richtung 25, die ein gleichzeitiges Wiegen von mehreren pharmazeutischen Behältnissen ermöglicht. An die Wiegeeinrichtung 25 schließt sich eine Handhabungseinrichtung in Form eines Handhabungsroboters 27 an, dessen Greifarm 28 es in Verbindung mit einer Halteeinrichtung 29 ermöglicht, das Aufnahmeelement 1 1 mitsamt den darin angerodneten pharmazeutischen Behältnissen aus dem Aufnahmebehälter 12 zu entnehmen und das Aufnahmeelement 1 1 auf eine

Transportplatte 30 abzusetzen.

Die Transportplatte 30 ist Teil einer weiteren Transporteinrichtung 31 , die das Aufnahmeelement 1 1 kontinuierlich oder taktweise bewegt. An den Handha- bungsroboter 27 schließt sich eine Füll- und Verschließeinrichtung 35 an. Die

Füll- und Verschließeinrichtung 35 umfasst mehrere Förderpumpen 36, mittels der Pharmazeutika masse- bzw. volumengenau dosiert werden können. Die Förderpumpen 36 sind mit einer heb- und senkbaren Füllnadelhalter 37 verbunden. An dem Füllnadelhalter 37 ist beispielhaft für jedes Behältnis eine Füllnadel 38 angeordnet.

Dem Füllnadelhalter 37 ist weiterhin optional wenigstens ein erstes Setzrohr 39 vorgeschaltet, welches in jedes Behältnis eine bestimmte Anzahl von Kugeln einführen kann, um eine bessere Durchmischung der Pharmazeutika vor der Verab- reichung zu bewirken.

An den Füllnadelhalter 37 schließt sich eine galgenartige Verschließeinrichtung 40 für Spritzenkörper 1 an. Die Verschließeinrichtung 40 umfasst für jeden Spritzenkörper 1 ein zweites Setzrohr 41 , über die ein Verschlussstopfen 42 in den Spritzenkörper 1 eingesetzt werden kann.

Wesentlich ist noch, dass der Handhabungsroboter 27 bzw. der Bewegungsweg seines Greifarms 28 bis in den Bereich der Füll- und Verschließeinrichtung 35 reicht, so dass der Handhabungsroboter 27 mittels seines Greifarms 28 nicht nur unbefüllte Behältnisse aus dem Aufnahmeelement 1 1 entnehmen kann, sondern auch bereits befüllte Behältnisse, um diese der Wiegeeinrichtung 25 zuzuführen. Um die Verschlussstopfen 42 zu bevorraten bzw. den Setzrohren 39 zuzuführen, ist weiterhin ein Verschlussstopfenvorratsbehälter 43 vorgesehen, der über Längsfördereinheiten 44 mit den Setzrohren 39 gekoppelt ist.

Im Bereich des Verschlussstopfenvorratsbehälters 43 ist weiterhin eine weitere Handhabungseinrichtung in Form eines zweiten Handhabungsroboters 45 angeordnet. Der Handhabungsroboter 45 weist einen Greifarm 47 auf, der es ermöglicht, je nach Art eines an dem Greifarm 47 montierten Formatteils entweder die in dem Aufnahmeelement 1 1 in Reihen neben- und hintereinander angeordneten, und zuvor in der Füll- und Verschließeinrichtung 35 befüllten Spritzenkörper 1 zu entnehmen und wieder in den Aufnahmebehälter 12 einzusetzen, oder aber, bei der Handhabung von Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3, jeweils eine bestimmte Anzahl von Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 an eine nachgeordnete Zuförderein- richtung 49 abzugeben.

Die Zufördereinrichtung 49 weist ein Förderrad 50 mit daran an seinem Umfang beweglich angeordneten Aufnahmesegmenten 51 auf. Mittels der Aufnahmesegmente 51 , die sich während der Übernahme von Vials 2 bzw. Zylinderampul- len 3 drehen, werden die Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 unter einer Kappenabzugseinrichtung 52 vorbei geführt, die Teil einer Bördelkappenbevorratungsein- richtung ist, wobei beim Vorbeiführen der Vials 2 bzw. der Zylinderampullen 3 die Vials 2 bzw. die Zylinderampullen 3 jeweils eine Bördelkappe 53 von der Kappenabzugseinrichtung 52 entnehmen bzw. abziehen.

In einer nicht dargestellten Variante ist es jedoch auch denkbar, dass der Greifarm 47 des Handhabungsroboters 45 aus einer Bevorratungsstation für die Bördelkappen 53 eine entsprechende Anzahl von Bördelkappen 53 entnimmt und vor dem Entnehmen der Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 aus dem Aufnahme- element 1 1 die Bördelkappen 53 auf die Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 aufsetzt und diese an einander gegenüberliegenden Seiten vorbördelt.

Während der weiteren Bewegung der Aufnahmesegmente 51 am Förderrad 50 gelangen die Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 in den Bereich einer Bördelstation 54, an der die Bördelkappen 53 auf den Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 gebördelt werden. Anschließend wird das Aufnahmesegment 51 wieder an eine Über- gabeposition verbracht, die der Übernahmeposition entspricht, in der der Handhabungsroboter 45 die Vials 2 bzw. die Zylinderampullen 3 in die Aufnahmesegmente 51 übergeben hat. Die soweit beschriebene Vorrichtung 10 arbeitet wie folgt: Beim Verarbeiten von

Spritzenkörpern 1 wird das Aufnahmeelement 1 1 mittels des Handhabungsroboters 27 aus dem Aufnahmebehälter 12 entnommen und auf die Transportplatte 30 abgesetzt. Anschließend kann optional vorgesehen sein, eine bestimmte Anzahl von Spritzenkörpern 1 aus dem Aufnahmeelement 1 1 zu entnehmen und auf der Wiegeeinrichtung 25 vor dem Füllen zu wiegen. Anschließend werden die

Spritzenkörper 1 auf ihrem Förderweg in der Transporteinrichtung 31 mittels der Füll- und Verschließeinrichtung 35 mit einer definierten Füllmenge an Pharma- zeutika befüllt. Anschließend kann es vorgesehen sein, die zuvor gewogenen, befüllten Spritzenkörper 1 mittels des Handhabungsroboters 27 nochmals der Wiegeeinrichtung 25 zuzuführen, um zu kontrollieren, ob die richtige Füllmenge eindosiert wurde. Anschließend werden die Verschlusssstopfen 42 in die Spritzenkörper 1 eingebracht und das Aufnahmeelement 1 1 mittels des zweiten Handhabungsroboters 45 wieder in den Aufnahmebehälter 12 verbracht. Dieser wird anschließend mittels der Fördereinrichtung 20 aus dem Gehäuse 13 bzw. der Vorrichtung 10 ausgeschleust.

Die Verarbeitung von Vials 2 anstelle von Spritzenkörpern 1 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Handhabung von Spritzenkörpern 1 dadurch, dass der zweite Handhabungsroboter 45 die zuvor befüllten, und ebenfalls mit Ver- schlussstopfen 42 versehenen Vials 2 nach dem Befüllen und Verschließen mit den Verschlussstopfen 42 reihen- bzw. satzweise aus dem Aufnahmeelement 1 1 entnimmt und an ein Aufnahmesegment 51 des Förderrades 50 abgibt. Anschließend werden die Vials 2 mittels der Bördelstation 54 gebördelt. Dann entnimmt der zweite Handhabungsroboter 45 die gebördelten Vials 2 wieder dem Aufnahmesegment 51 in seiner ursprünglichen Position und setzt die Vials 2 in die entsprechenden Aufnahmen des Aufnahmeelementes 1 1 ein. Sobald alle Vials 2 aus einem Aufnahmeelement 1 1 vollständig gebördelt sind, wird das Aufnahmeelement 1 1 mittels des Handhabungsroboters 45 wieder in den Aufnahmebehälter 12 eingesetzt und anschließend mittels der Fördereinrichtung 20 aus der Vorrichtung 10 ausgeschleust. Die Verarbeitung von Zylinderampullen 3 anstelle von Vials 2 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Behandlung der Vials 2 insbesondere dadurch, dass bei den Zylinderampullen 3 vorher keine Verschlussstopfen gesetzt werden. Insofern ist es besonders wichtig, dass der Laminarflow in der Vorrichtung 10 nach dem Befüllen der Zylinderampullen 3 möglichst wenig gestört wird bzw. ein möglichst kurzer Förderweg der Zylinderampullen 3 mit Bördelkappen 53 vorgesehen ist, um die Gefahr des Herabfallens der Bördelkappen 53 zu minimieren, so dass entweder die Bördelkappen 53 an der Kappenabzugseinrichtung 52 erst unmittelbar vor dem Bördeln abzogen werden, oder stattdessen der zweite Handhabungsroboter 45 bei der Entnahme der Zylinderampullen 3 aus dem Aufnahmeelement 1 1 die Zylinderampullen 3, wie vorab beschrieben, bereits mit den Bördelkappen 53 versieht.

Die soweit beschriebene Vorrichtung 10 kann in vielfältiger Art und Weise abge- wandelt bzw. modifiziert werden. So ist es beispielsweise denkbar, die Vials 2 bzw. Zylinderampullen 3 direkt nach dem Befüllen mittels des zweiten Handhabungsroboters 45 zu entnehmen und dem Aufnahmesegment 51 zuzufördern. Auch ist es denkbar, nach dem Befüllen das Aufnahmeelement 1 1 wieder in den Aufnahmebehälter 12 einzusetzen und das Aufnahmeelement 1 1 erst im Bereich einer Bördeleinrichtung wieder aus dem Aufnahmebehälter 12 zu entnehmen.

Weiterhin kann die Übergabe der Behältnisse von dem zweiten Handhabungsroboter an die Aufnahmesegmente 51 und umgekehrt auch in einer stillstandspha- se der Aufnahmesegmente 51 erfolgen.




 
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