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Title:
DEVICE FOR FIXING A FRONT PANEL IN A DETACHABLE MANNER AND METHOD FOR ASSEMBLING AND DISASSEMBLING A FRONT PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/103049
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for fixing a front panel (4) to a side frame (5) of a drawer (3) in a detachable manner, comprising at least one holder (8) which can be fixed to the front panel (4) and a locking mechanism associated with the side frame (5), which mechanism has at least one bolt (10) that is pre-stressed by an energy accumulator (12), which can be engaged with the holder (8) that can be inserted in a direction of assembly for locking, wherein the holder (8) is supported by a counter bearing (20), wherein the counter bearing (20) can be moved into an unlocking position, and the holder (8) can be moved with the front panel (4) in a direction which is different to the direction of assembly for an unlocking process. In addition, the invention relates to a drawer comprising a device of this type and a method for assembling and disassembling a front panel.

Inventors:
STUFFEL ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/081354
Publication Date:
June 22, 2017
Filing Date:
December 16, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HETTICH PAUL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B88/95
Domestic Patent References:
WO2010136228A12010-12-02
WO2012103924A12012-08-09
WO1996028995A11996-09-26
WO2010115346A12010-10-14
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

Vorrichtung zum lösbaren Fixieren einer Frontblende (4) an einer Seitenzarge (5) eines Schubkastens (3), mit mindestens einem an der Frontblende (4) festlegbaren Halter (8) und einem der Seitenzarge (5) zugeordneten Verriegelungsmechanismus, der mindestens einen durch einen Kraftspeicher (12) vorgespannten Riegel (10) aufweist, der zur Verriegelung in Eingriff mit dem in eine Montagerichtung fügbaren Halter (8) bringbar ist, wobei der Halter (8) durch ein Gegenlager (20) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (20) in eine Entriegelungsposition bewegbar ist, und der Halter (8) mit der Frontblende (4) in eine von der Montagerichtung abweichende Richtung für einen Entriegelungsvorgang bewegbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Frontblende (4) nach der Entriegelung eine erste Wegstrecke im Wesentlichen quer zur Montagerichtung und eine zweite Wegstrecke entgegen der Montagerichtung bewegbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das

Gegenlager (20) durch ein Entriegelungselement (17) entlang einer Führung (84) bewegbar ist und der Halter (8) nach dem Eintreten des Gegenlagers (20) in eine Öffnung (85) an der Führung (84) quer zur Montagerichtung in Richtung des Gegenlagers (20) bewegbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Frontblende (4) nach der Entriegelung nach unten absenkbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Halter (8) eine Aufnahme (82) für einen Verriegelungsbolzen (15), der an dem Riegel (10) angeordnet ist, ausgebildet ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Halter (8) klemmend an einem Riegel (10) festlegbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter (8) eine Anlaufschräge (81 ) und eine Aufnahme (82) mit einer geneigten Klemmschräge (83) zum Anklemmen der Frontblende (4) an der Seitenzarge (5) aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Halter (8) ein Kanal ausgebildet ist, in den das Gegenlager (20) einfügbar ist, wenn die Frontblende (4) entgegen der Montagerichtung abgezogen wird.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Frontblende (4) auf einer Seite mindestens zwei Halter (8) festgelegt sind, die jeweils mit einem Riegel (10) in Eingriff bringbar sind.

10. Schubkasten mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

1 1 . Schubkasten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Seitenzarge (5) des Schubkastens (3) mindestens zwei Riegel (10) und ein Gegenlager (20) zur Fixierung der Frontblende (4) vorgesehen sind.

12. Schubkasten nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Entriegelungselement (17) über einen Griffabschnitt (19) betätigbar ist, der an der Unterseite der Seitenzarge (5) zugänglich ist.

13. Verfahren zum Montieren und Demontieren einer Frontblende (4) an einem Schubkasten (3) mit den folgenden Schritten:

- Aufschieben einer Frontblende (4) mit Haltern (8) an gegenüberliegenden Seiten auf Seitenzargen (5) eines Schubkastens (3) in eine Montagerichtung, wobei an jedem Halter (8) eine Sperreinrichtung (15, 20) verriegelt und die Frontblende (4) klemmend an der Seitenzarge (5) fixiert ist;

- Betätigen eines Entriegelungselementes (17) zum Entriegeln der Halter (8) an der zugehörigen Sperreinrichtung (15, 20);

- Bewegen der Frontblende (4) in einer ersten Wegstrecke quer zu der Montagerichtung, und

- Abnehmen der Frontblende (4) in einer zweiten Wegstrecke in die zur Montagerichtung entgegengesetzte Richtung. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagerichtung ausschließlich der Verschieberichtung des Schubkastens (3) entspricht.

Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass über das Entriegelungselement (17) ein Gegenlager (20) entlang einer Führung (84) bewegt wird, bis das Gegenlager (20) in eine Öffnung (85) der Führung (84) zum Aufheben der Klemmverbindung bewegt wird.

Description:
Vorrichtung zum lösbaren Fixieren einer Frontblende und Verfahren zum Montieren und Demontieren einer Frontblende

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Fixieren einer Frontblende an einer Seitenzarge eines Schubkastens, mit mindestens einem an der Frontblende festlegbaren Halter und einem der Seitenzarge zugeordneten Verriegelungsmechanismus, der mindestens einen durch einen Kraftspei- eher vorgespannten Riegel aufweist, der zur Verriegelung in Eingriff mit dem in eine Montagerichtung fügbaren Halter bringbar ist, wobei der Halter durch ein Gegenlager abgestützt ist, sowie einen Schubkasten und ein Verfahren zum lösbaren Fixieren einer Frontblende an einer Seitenzarge eines Schubkastens. Die WO 2012/171047 A1 offenbart einen Möbelbeschlag zum Anbringen einer Frontblende an einer Schubladenzarge, bei dem an der Frontblende mehrere übereinanderliegende Verbindungselemente festgelegt werden. Jedes Verbindungselement ist dabei mit jeweils einer Fangvorrichtung koppelbar, die über einen Übertragungsmechanismus verbunden sind, wodurch ein gemeinsames Entriegeln der verbundenen Fangvorrichtungen erzielt wird. Durch den Übertragungsmechanismus zur Entriegelung ergibt sich ein vergleichsweise komplizierter Aufbau.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum lösba- ren Fixieren einer Frontblende an einer Seitenzarge eines Schubkastens zu schaffen, sowie ein entsprechendes Verfahren zum Montieren und Demontieren einer Frontblende, die mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Fixierung gewährleistet und eine Demontage ermöglicht. Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen durch einen Kraftspeicher vorgespannten Riegel auf, der zur Verriegelung in Eingriff mit einem in eine Mon- tagerichtung fügbaren oder aufsteckbaren Halter bringbar ist, wobei der Halter durch ein Gegenlager abgestützt ist, wobei das Gegenlager in eine

Entriegelungsposition bewegbar ist, und der Halter mit der Frontblende in eine von der Montagerichtung abweichende Richtung für einen

Entriegelungsvorgang bewegbar ist. Dies ermöglicht dass die Frontblende zu- nächst eine erste Wegstrecke abweichend von der Montagerichtung bewegt wird, vorzugsweise quer zur Montagerichtung der Frontblende, so dass erst anschließend, in einer zweiten Wegstrecke, ein Abnehmen der Frontblende in Öffnungsrichtung, also entgegen der Montagerichtung, erfolgen kann. Dadurch wird ein Abnehmen der Frontblende erst dann möglich, wenn sichergestellt ist, dass an den gegenüberliegenden Seitenzargen eines Schubkastens eine Entriegelung der Frontblende und ein entsprechendes Bewegen der Frontblende vorgenommen wurde. Dadurch können Fehlbetätigungen vermieden werden. Vorzugsweise ist die Frontblende nach der Entriegelung eine erste Wegstrecke quer zur Montagerichtung der Frontblende und eine zweite Wegstrecke entgegen der Montagerichtung bewegbar. Dabei kann das den Halter stützende Gegenlager durch das Entriegelungselement bewegbar sein, und der Halter nach dem Verlassen der Lagerstelle des Gegenlagers am Halter in Richtung des Gegenlagers bewegt werden. Sofern nur das Gegenlager durch das

Entriegelungselement bewegt wird, können mehrere Halter mit mehreren den Haltern zugeordneten Riegeln zur Verriegelung der Frontblende an der Seitenzarge eingesetzt werden, wobei nur ein Gegenlager erforderlich ist und wobei das Gegenlager zur Entriegelung bewegt wird, so dass keine Entkopplung an jedem einzelnen Halter stattfinden muss.

Nach der Entriegelung wird die Frontblende vorzugsweise nach unten abgesenkt, um dann in die Öffnungsrichtung abgenommen zu werden. Es ist auch möglich, die Frontblende in eine andere Richtung zu verschieben, allerdings ist eine Bewegung der Frontblende nach unten bei geöffnetem Schubkasten einfach umzusetzen.

Für eine stabile Verriegelung der Frontblende ist an dem Halter eine Aufnahme für einen am Riegel angeordneten Verriegelungsbolzen ausgebildet. Jeweils ein Halter ist dabei einem Riegel zugeordnet, und zwischen Halter und Riegel kann eine klemmende Verbindung beim Verriegeln hergestellt werden.

Für eine einfache Montage kann an jedem Halter eine Anlaufschräge ausgebildet sein, die für ein Verschwenken des Riegels sorgt, wenn der Verriegelungs- bolzen auf die Anlaufschräge auftrifft. Hinter der Anlaufschräge kann eine Aufnahme mit einer in die Gegenrichtung geneigten Klemmschräge zum

Anklemmen der Frontblende an der Seitenzarge vorgesehen sein. Über die geneigte Klemmschräge kann ein Toleranzausgleich vorgenommen werden, da es für die Zwecke der Verriegelung unwesentlich ist, an welcher Stelle der ge- neigten Klemmschräge ein Anklemmen des Verriegelungsbolzens erfolgt. Für eine einfache Demontage kann an dem Halter ein Kanal ausgebildet sein, in den das Gegenlager einfügbar ist, wenn eine Entriegelung stattgefunden hat und die Frontblende entsprechend bewegt wurde, um dann entgegen der Mon- tagerichtung abgenommen zu werden. An der Frontblende sind an einer Seite zumindest zwei Halter festgelegt, die jeweils mit einem Riegel in Eingriff bringbar sind, so dass auch hohe Frontblenden stabil festgelegt werden können. Erfindungsgemäß wird auch ein Schubkasten mit einer Vorrichtung zum lösbaren Fixieren einer Frontblende an einer Seitenzarge eines Schubkastens bereitgestellt, wobei vorzugsweise an gegenüberliegenden Seiten jeweils eine entsprechende Vorrichtung vorgesehen ist. Für eine stabile Befestigung hoher Frontblenden sind dabei jeweils zwei Halter und zwei Riegel an jeder Seite des Schubkastens vorgesehen, die an jeder Seite durch ein Gegenlager an einer Führung abgestützt sind.

Für eine optisch ansprechende Gestaltung des Schubkastens ist das

Entriegelungselement über ein Griffelement betätigbar, das an der Unterseite der Seitenzarge zugänglich ist, also in einem nur schlecht sichtbaren Bereich.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst eine Frontblende mit mindestens einem Halter an gegenüberliegenden Seiten auf eine Seitenzarge eines Schubkastens in eine Montagerichtung aufgeschoben, wobei jeder Halter an einer Sperreinrichtung verriegelt und die Frontblende klemmend an einer

Seitenzarge fixiert ist. Für eine Demontage wird dann ein Entriegelungselement betätigt, um die Sperreinrichtung von dem Halter zu lösen. Anschließend kann die Frontblende eine erste Wegstrecke quer zur Montagerichtung bewegt werden, um dann in die zur Montagerichtung entgegengesetzte Richtung in einer zweiten Wegstrecke abgenommen zu werden. Durch diese kombinierte Bewegung der Frontblende bei der Demontage kann die Wirkrichtung des Verriegelungsmechanismus optimiert an die Anforderungen angepasst werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Möbels mit mehreren

Schubkästen; Figuren 2A und 2B zwei Ansichten eines Schubkastens mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum lösbaren Fixieren einer Frontblende;

Figuren 3 bis 10 mehrere Ansichten der Vorrichtung zum lösbaren Fixieren einer Frontblende in unterschiedlichen Montagepositionen, und

Figuren 1 1 bis 14 mehrere perspektivische Ansichten der Vorrichtung zum lösbaren Fixieren einer Frontblende in unterschiedlichen Montagepositionen.

Die Figur 1 zeigt ein Möbel 1 mit einem Möbelkorpus 2, an dem mehrere übereinander angeordnete Schubkästen 3 verschiebbar gelagert sind. Jeder Schubkasten 3 weist eine Frontblende 4 auf, die an gegenüberliegenden Seiten an jeweils einer Seitenzarge 5 angeordnet ist.

Wie in den Figuren 2A und 2B gezeigt ist, kann der Schubkasten 3 statt einer niedrigen Frontblende 4 mit geringer Höhe auch eine Frontblende 4' mit größerer Höhe aufweisen, an der an gegenüberliegenden Seiten mehrere Halter 8, hier jeweils zwei, fixiert sind. Die Halter 8 können in einen Hohlraum an den Seitenzargen 5 eingeschoben werden, um dort an einem Verriegelungsmechanismus fixiert zu werden. Dadurch kann die Frontblende 4' klemmend an den Seitenzargen 5 gehalten werden. Die Seitenzargen 5 sind über einen Boden 7 und rückseitig über eine Rückwand 6 miteinander verbunden.

In Figur 3 ist der Verriegelungsmechanismus zum lösbaren Fixieren der Frontblende 4 an der Seitenzarge 5 eines Schubkastens, der in dem Hohlraum der Seitenzarge angeordnet ist, vor der Montage mit der Frontblende gezeigt. Die Frontblende 4 mit den beiden an jeder Seite fixierten Haltern 8 sind daher noch beabstandet von der Seitenzarge 5 dargestellt. In jeder Seitenzarge 5 befindet sich eine Montageplatte 9, die durch ein abgewinkeltes Metallblech hergestellt sein kann, an dem zwei Riegel 10 verschwenkbar gelagert sind. Jeder Riegel 10 ist hierfür über eine Achse 1 1 an der Montageplatte 9 verschwenkbar gehalten. Jedem Halter 8 ist ein Riegel 10 zugeordnet. Die Riegel 10 sind in dem Ausführungsbeispiel als drehbar gelagerte Hebel ausgebildet, es ist aber auch möglich, entlang einer Führung, insbesondere einer Kurvenführung bewegbare Riegel einzusetzen. Jeder Riegel 10 ist über einen Kraftspeicher in Form einer Feder 1 2, insbesondere einer Druckfeder, vorgespannt und liegt an jeweils einem Vorsprung 1 6, 1 6' an, der die Schwenkbewegung in Uhrzeigerrichtung begrenzt. Hierfür ist die Feder 12 auf einer Seite an einem Stützelement 13 abgestützt, das an der Montageplatte 9 fixiert ist. Durch die Feder 1 2 und durch das Stützelement 1 3 ist ein Führungselement durchgeführt, und die Feder 1 2 ist über das Führungselement mit einem Ende 14 in einem mittleren Bereich an dem Riegel 1 0 angeordnet. Der Riegel 1 0 ist dabei abgewinkelt ausgebildet und besitzt an einem von der Achse 1 1 entfernt liegenden Ende einen Verriegelungsbolzen 1 5, der in Eingriff mit dem Halter 8 gelangen kann. Die beiden Riegel 1 0 können baugleich ausgebildet sein, wobei gleiche Bauteile mit dem gleichen Bezugszeichen versehen werden. Statt zwei Riegel 1 0 kann auch nur ein Riegel 1 0 an der Montageplatte 9 verschwenkbar gelagert sein, oder es können mehr als zwei Riegel 1 0 an der Montageplatte 9 verschwenkbar gelagert werden. Glei- chermaßen kann die Anzahl der Halter 8 entsprechend gewählt werden.

Für die Montage der Frontblende 4 wird diese zunächst in Längsrichtung der Seitenzargen 5 auf diese zu bewegt, wobei eine Führungsfläche 84 des unteren Halters 8 auf einem Gegenlager 20 zur Auflage kommt, wie dies in Figur 4 gezeigt ist. Durch Verschieben auf dem Gegenlager 20 in Längsrichtung der

Seitenzargen 5 gelangen die Halter 8 mit einer schräg nach oben verlaufenden Anlaufschräge 81 in Kontakt mit den Verriegelungsbolzen 15 der beiden Riegel 1 0. Durch das weitere Verschieben der der Frontblende 4 in eine Montagerichtung werden die Verriegelungsbolzen 1 5 entlang der Anlaufschräge 81 bewegt, wodurch die Riegel 1 0 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen die Kraft der Federn 1 2 verschwenken.

In Figur 5 befinden sich die Verriegelungsbolzen 1 5 fast am obersten Punkt der Anlaufschräge 81 kurz vor dem Festlegen der Frontblende 4 an den Seitenzar- gen 5. Die Federn 1 2 sind gespannt, und durch ein weiteres Bewegen der

Frontblende 4 in Richtung der Seitenzargen 5 gelangen die Verriegelungsbolzen 1 5 in Kontakt mit einer in die Gegenrichtung geneigten Klemmschräge 83 in eine Aufnahme 82 an dem Halter 8, wobei die Frontblende 4 an der Stirnseite der Seitenzarge 5 zur Anlage kommt. Ein noch weiteres Bewegen in Rich- tung zur Seitenzarge 5 ist jetzt nicht mehr möglich und ein Bewegen entgegen der Montagerichtung ist durch die über die Federkraft an der geneigten Klemmschräge 83 anliegenden Verriegelungsbolzen 1 5 ebenfalls nicht möglich. Die geneigte Klemmschräge 83 ist winklig zur Vertikalen ausgerichtet, vorzugsweise in einem Winkel zwischen 1 0° und 40°. In Figur 6 ist die verrastete Position gezeigt. Beide Riegel 1 0 sind nach Überschreiten des höchsten Punktes der Anlaufschräge 81 wieder im Uhrzeigersinn verschwenkt, und der Verriegelungsbolzen 15 befindet sich an der geneigten Klemmschräge 83 und drückt aufgrund der Kraft der Federn 1 2 die Halter 8 nach unten und zu der Seitenzarge 5 hin. Die Frontblende 4 kann allerdings nicht nach unten bewegt werden, da ein Gegenlager 20 in Form eines Bolzens an einer unteren Führungsfläche 84 des unteren Halters 8 anliegt. Dadurch bewirkt die geneigte Klemmschräge 83 ausschließlich ein Anziehen der Front- blende 4 in Richtung der Seitenzarge 5 und somit ein klemmendes Festlegen derselben. Die Position des Verriegelungsbolzens 1 5 an der jeweiligen geneigten Klemmschräge 83 ist für die Festlegung der Frontblende 4 nicht relevant, so dass auch Montagetoleranzen der Halter 8, der Frontblende 4 oder der Montageplatte 9 ausgeglichen werden können.

Soll nun die Frontblende 4 wieder von den Seitenzargen 5 abgenommen werden, ist ein Entriegelungselement 1 7 in Form eines Hebels vorgesehen, der mit einem Griffabschnitt 19 nach unten von der Montageplatte 9 hervorsteht und von unten in der Seitenzarge 5 zugänglich ist. Das Entriegelungselement 1 7 ist an einer Leiste 21 um eine Achse 1 8 verschwenkbar gelagert. Die Leiste 21 , an der das Gegenlager 20 angeordnet ist, ist linear verschiebbar an einer Führung an der Montageplatte 9 gelagert. Die Führung wird durch einen Schlitz 87, in dem das Gegenlager 20 geführt ist und ein Langloch 88, dargestellt in Figur 1 2, in dem die Achse 18 geführt ist, ausgebildet. Auch andere Führungsmittel für die Leiste 21 können vorgesehen sein.

Auf der zu dem Griffabschnitt 1 9 gegenüberliegenden Seite ist an der Montageplatte 9 der weiter oben bereits beschriebene Vorsprung 1 6 ausgebildet, an dem das Entriegelungselement 1 7 abgestützt ist. Ferner ist das

Entriegelungselement 1 7 durch eine Feder 23 in die verriegelte Position vorgespannt, wobei die Feder 23 an einem Ende an der verschiebbaren Leiste 21 und an der gegenüberliegenden Seite an der feststehenden Montageplatte 9 gehalten ist. Wird nun das Entriegelungselement 1 7 durch Bewegen des Griffabschnittes 1 9 in Figur 6 nach rechts bewegt, gelangt die Leiste 21 durch die Anbindung über die Achse 18 ebenfalls nach rechts, da das Entriegelungselement 17 an dem Vorsprung 1 6 abgestützt ist. Diese Bewegung erfolgt gegen die Kraft der Feder 23. Durch eine solche Bewegung bewegt sich das Gegenlager 20 in Form eines Bolzens relativ zu der Führungsfläche 84 nach rechts, bis es in eine Öffnung 85 an dem Halter 8 eintritt. Diese Position ist in Figur 7 dargestellt. Da nur die Leiste 21 mit dem Gegenlager 20 verschoben wird, bleiben die beiden Verriegelungsbolzen 1 5 an den geneigten Klemmschrägen 83 federbelastet in Kontakt. In dieser Position kann allerdings die Frontblende 4 mit den Haltern 8 nach unten bewegt werden, da das Gegenlager 20 nicht mehr an der unteren Führungsfläche 84 abgestützt ist, sondern sich im Bereich der Öffnung 85 befindet.

In Figur 8 ist die Position gezeigt, wenn die Frontblende 4 nach der Entriegelung eine erste Wegstrecke abgesenkt ist, so dass das Gegenlager 20 nicht mehr unterhalb der Führungsfläche 84, sondern innerhalb des Halters 8 angeordnet ist. Durch diese Bewegung der Frontblende 4 nach unten, bewegen sich auch die beiden Halter 8 nach unten. Bei der Bewegung der Halter 8 nach unten verschwenken die Riegel 1 0 weiter in Uhrzeigerrichtung bis die Vorsprünge 1 6, 1 6' die Verschwenkung begrenzen, so dass bei weiterer Bewegung der Halter 8 nach unten der Verriegelungsbolzen 1 5 jedes Riegels 1 0ausser Kontakt zu der korrespondierenden Klemmschräge 83 tritt. Die Halter 8 sind nun soweit nach unten bewegt, dass der Verriegelungsbolzen 1 5 jedes Riegels 1 0 oberhalb der höchsten Stelle der Anlaufschräge 81 positioniert ist. Die Führungsfläche 84 an dem untersten Halter 8 liegt auf einer Führungsbahn 90 an der Montageplatte 9 an. In dieser Position kann nun die Frontblende 4 entgegen der Montagerichtung, also in Öffnungsrichtung des Schubkastens, abge- nommen werden, wie dies in Figur 9 gezeigt ist. Die Anlaufschrägen 81 werden unter den Verriegelungsbolzen 1 5 berührungsfrei vorbeibewegt, und somit gelangen die Halter 8 außer Eingriff mit den Riegeln 1 0. Das Gegenlager 20 wird dabei in einem Kanal innerhalb des Halters 8 durch die Kraft der Feder 23 zurückgeführt, der zu der Seitenzarge 5 hin offen ausgebildet ist. Beispielswei- se kann der Kanal einen Schlitz 86 zum Durchführen der Leiste 21 mit dem Gegenlager 20 aufweisen und im Übrigen geschlossen ausgebildet sein.

In Figur 1 0 ist die vollständig demontierte Position der Frontblende 4 gezeigt. Die beiden Halter 8 sind beabstandet von der Seitenzarge 5 angeordnet, und für einen erneuten Montagevorgang wird die Frontblende 4 so weit angehoben, so dass der untere Halter wieder zwischen dem Gegenlager 20 und dem Verriegelungsbolzen 1 5 des unteren Riegels 1 0 eingefügt werden kann. In den Figuren 1 1 bis 14 ist die Vorrichtung zur Fixierung der Frontblende 4 ohne Seitenzarge 5 und ohne Frontblende 4 gezeigt. Die Halter 8 sind im Wesentlichen winkelförmig ausgebildet und weisen zwei voneinander beabstandete, parallel zueinander angeordnete Schenkel mit geneigten Anlaufschrägen 81 und anschließenden zwei ebenfalls voneinander beabstandete, jedoch in die

Gegenrichtung geneigte, Klemmschrägen 83 auf, zwischen denen ein Abschnitt des Riegels 10 eingefügt werden kann. Der Verriegelungsbolzen 15 durchgreift den Riegel 10 und steht an gegenüberliegenden Seiten hervor, so dass der Verriegelungsbolzen 15 an dem Halter 8 mit beiden hervorstehenden Enden an den beiden Anlaufschrägen 81 und danach an den beiden Klemmschrägen 83 beidseitig aufliegend geführt ist, wodurch ein Verkanten vermieden wird.

Das Gegenlager 20 steht an gegenüberliegenden Seiten von der Leiste 21 hervor, und die Leiste 21 kann durch einen an der Unterseite des Halters 8 ange- ordneten Schlitz 86 bewegt werden, wobei das Gegenlager 20 an unteren Stegen anliegt, die eine Führungsfläche 84 ausbilden. Durch die Führung des Gegenlagers 20 in einem Schlitz ist die Leiste 21 relativ zu dem Halter 8 nur parallel zur Längsrichtung der Seitenzarge 5 bewegbar. In Figur 13 ist ein Schlitz 86 an der Unterseite des oberen Halters 8 erkennbar, der seitlich von Führungsflächen 84 umgeben ist. Ferner ist erkennbar, dass das Entriegelungselement 17 an dem Vorsprung 1 6 abgestützt ist und durch Verschwenken des Entriegelungselementes 17 entgegen der Kraft der Feder 23 die Leiste 21 nach rechts verschoben wird durch die Anbindung über die Achse 18.

Der Verriegelungsmechanismus an der Montageplatte 9 kann als vormontierte Einheit in die Seitenzarge 5 eingebaut werden. Dabei können an dem Verriegelungsmechanismus auch andere Mechaniken zur Kopplung des Riegels 10 mit jeweils einem Halter 8 eingesetzt werden. Auch die Bewegung des Gegenlagers 20 durch das Entriegelungselement 17 kann durch andere Mechaniken realisiert werden. n

Bezugszeichenliste

1 Möbel

2 Möbelkorpus

3 Schubkasten

4, 4' Frontblende

5 Seitenzarge

6 Rückwand

7 Boden

8 Halter

9 Montageplatte

10 Riegel

1 1 Achse

12 Kraftspeicher

13 Stützelement

14 Ende

15 Verriegelungsbolzen

1 6, 1 6' Vorsprung

17 Entriegelungselement

18 Achse

19 Griffabschnitt

20 Gegenlager

21 Leiste

23 Feder

81 Anlaufschräge

82 Aufnahme

83 Klemmschräge

84 Führungsfläche

85 Öffnung

86 Schlitz

87 Schlitz

88 Langloch

90 Führungsbahn