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Title:
DEVICE FOR GRINDING AND SEAMING FLAT WORKPIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/063172
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for grinding and seaming flat workpieces (16), in particular glass panes, comprising at least one grinding wheel (15), a cross-belt seaming unit (12) and a supporting device (3), which defines a supporting plane for the workpieces (16). The grinding wheel (15) and the cross-belt seaming unit (12) are mounted on a machining head (11). The machining head (11) is rotatable through an angle of rotation of at least 270°, preferably 360° or more, about an axis of rotation (9) oriented at right angles to the supporting plane.

Inventors:
BAETSEN GERARDUS HUBERTUS (NL)
Application Number:
PCT/AT2013/000156
Publication Date:
May 01, 2014
Filing Date:
September 26, 2013
Export Citation:
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Assignee:
LISEC AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
B24B21/00; B24B9/10
Domestic Patent References:
WO2011137467A12011-11-10
Foreign References:
EP1769885A12007-04-04
AT399142B1995-03-27
EP1344602A12003-09-17
DE3926532A11990-02-15
Attorney, Agent or Firm:
BEER & PARTNER PATENTANWÄLTE KG (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Vorrichtung zum Schleifen und Säumen flächiger Werkstücke (16) , insbesondere Glasscheiben, mit wenigstens einer

Schleifscheibe (15) und einer Kreuzbandsäumeinheit (12) und mit einer Stützeinrichtung (3), welche eine Stützebene für die Werkstücke (16) definiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe (15) und die Kreuzbandsäumeinheit (12) an einem Bearbeitungskopf (11) angeordnet sind, und dass der Bearbeitungskopf um eine im rechten Winkel zur Stützebene ausgerichtete Drehachse (9) um einen Drehwinkel von

wenigstens 270°, vorzugsweise um 360° oder mehr, drehbar ist .

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Stützeinrichtung (3) eine Fördereinrichtung (2, 22) für die Werkstücke (16) angeordnet ist, mit der die Werkstücke (16) entlang der Stützeinrichtung (3) bewegt werden können.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungskopf (11) an einer Führung (5), vorzugsweise im rechten Winkel zur Förderrichtung,

verschiebbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass der Bearbeitungskopf (11) an einer Scheiben (30) angeordnet ist und dass die Scheibe (30) in einem Träger (31) um eine zur Ebene der Stützwand der

Stützeinrichtung (3) im rechten Winkel ausgerichtete

Drehachse (9) drehbar gelagert ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (3) im Bereich des Bearbeitungskopfes (11) eine Ausnehmung (23) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Stützeinrichtung (3) gebildete Stützfläche aus der Vertikalen nach hinten geneigt ist .

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (2, 22) eine im Bereich des unteren Randes der Stützeinrichtung (3)

angeordnete Linearfördereinheit aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearfördereinheit wenigstens ein Förderband aufweist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearfördereinheit (2, 22} wenigstens eine Reihe von Laufrollen aufweist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die Linearfördereinheit (2, 22) wenigstens abschnittsweise höhenverstellbar ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der in Förderrichtung vor und/oder nach der Ausnehmung (23) in der Stützeinrichtung (3) angeordnete Abschnitt der

Fördereinrichtung (2, 22) höhenverstellbar ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch

gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe (15) in Richtung der Schwenkachse (9) verschiebbar ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe (15) profiliert ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schleifscheiben (12) koaxial an einer Welle angeordnet sind.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe (n) (12) vor oder hinter das Werkstück (16) verschiebbar sind.

Description:
Vorrichtung zum Schleifen und Säumen flächiger Werkstücke

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleifen und Säumen flächiger Werkstücke, insbesondere Glastafeln, mit wenigstens einer Schleifscheibe und einer Kreuzbandsäumeinheit und mit einer Stützeinrichtung, welche eine Stützebene für die

Werkstücke definiert.

Die Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung für das Bearbeiten von Floatglas, laminiertem Glas, Strukturglas,

Brandschutzglas usw. Es gibt bereits horizontale und vertikale Bearbeitungszentren, welche die Kante von Glasscheiben mit

Diamant-Schleifscheiben bearbeiten. Auch gibt es horizontale und vertikale Anlagen zum Säumen von Glaskanten mit

Diamantschleifbändern . Nachteilig ist bei diesen bekannten

Anlagen, dass das Schleifen und Säumen der Glaskanten nur nacheinander in unterschiedlichen Vorrichtungen möglich ist bzw. bei Anlagen, welche eine kombinierte Bearbeitung ermöglichen, nur rechteckige Formen bearbeitet werden können.

Die EP 1 344 602 A2 zeigt eine Vorrichtung zum Besäumen der Ränder von Glastafeln mit Kreuzbandsäumeinheiten. Die sich kreuzenden Paare von Bandschleifern können in einer Richtung senkrecht zur Fördereinrichtung der Glastafeln verschiebbar angeordnet sein. Eine Verschwenkbarkeit der

Kreuzbandsäumeinheiten ist nicht geoffenbart. Sollen alle Ränder der Glastafeln bearbeitet werden, so sind mehrere Einheiten vorgesehen .

Die DE 3926532 AI beschreibt eine Flachglas-Abfasungsmaschine mit einer an einem Bearbeitungskopf angebrachten

Diamantenschleifscheibe. Der Bearbeitungskopf ist um eine zur Ebene der Glastafel senkrecht angeordnete Schwenkachse drehbar. Dadurch können alle Ränder der Glastafel bearbeitet werden. Eine Kreuzbandsäumeinheit ist dabei nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der ein rasches Bearbeiten beliebiger Formen von Werkstücken möglich ist.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, dass die Schleifscheibe und die

Kreuzbandsäumeinheit an einem Bearbeitungskopf angeordnet sind, und dass der Bearbeitungskopf um eine im rechten Winkel zur Stützebene angeordnete Schwenkachse um einen Drehwinkel von wenigstens 270°, vorzugsweise um 360° oder mehr, drehbar ist.

Da der Bearbeitungskopf sowohl eine Schleifscheibe als auch eine Kreuzbandsäumeinheit aufweist und um eine Drehachse um einen Drehwinkel von wenigstens 270°, vorzugsweise um 360° oder mehr, drehbar ist, können in einem einzigen Arbeitsgang Glastafeln beliebiger Form sowohl geschliffen als auch gesäumt werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl mit einer

horizontalen Stützeinrichtung als auch mit einer im Wesentlichen vertikalen Stützeinrichtung ausgeführt werden, wobei im

Vorliegenden beispielhaft eine im Wesentlichen vertikale

Variante beschrieben wird.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind

Gegenstand der übrigen Unteransprüche.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen.

Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer vertikalen

Stützeinrichtung und

Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer erfindnungsgemäßen

Vorrichtung . Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Trägerkonstruktion 1 für einen Maschineneinlauf und eine Trägerkonstruktion 19 für einen Maschinenauslauf auf. Eine Stützeinrichtung 3 in Form einer Stützwand mit Laufrollen oder Düsen zum Ausbilden eines Luftpolsters (Luftkissens) definiert eine Stützebene, in der die zu bearbeitenden Werkstücke 16, z.B. eine Glasscheibe, liegen. Alle anderen geeigneten Formen von Stützeinrichtungen sind ebenfalls möglich und in Betracht gezogen. Die Stützeinrichtung 3 weist des Weiteren im Bereich unterhalb ihrer Stützwand eine Linearfördereinheit 2 mit einem umlaufenden endlosen Riemen oder Rollen für den Maschineneinlauf sowie eine Linearfördereinheit 22 mit einem umlaufenden endlosen Riemen oder Rollen für den Maschinenauslauf auf.

Die Linearfördereinheit 2 ist mit Hilfe von drei Antrieben 4 höhenverstellbar, um den Materialabtrag beim Schleifen des unteren Randes des Werkstückes 16 (der Glasscheibe) zu

kompensieren. Das heißt, dass die Linearfördereinheit 2 um jenen Betrag, der beim Schleifen des Werkstückes 16 am unteren Rand abgetragen wird, tiefer liegt als die Linearfördereinheit 22. Ein Abschnitt 24 der Linearf rdereinheit 22 kann nach unten gekippt werden, um den Weg für einen Bearbeitungskopf 11 im unteren Arbeitsbereich frei zu geben.

In der Stützwand der Stützeinrichtung 3 ist eine Ausnehmung 23 vorgesehen, innerhalb der den Bearbeitungskopf 11 bzw.

wenigstens eine daran angeordnete Schleifscheibe 15,

beispielsweise eine Diamantschleifscheibe, sowie zwei

Kreuzbandschleifeinheiten bzw. Kreuzbandsäumeinheiten 12 bewegt werden können. Im Bereich der Ausnehmung 23 kann des Weiteren eine Spritzschutzkabine 25 oder eine Wasserauffangwanne

angeordnet sein. Die Spritzschutzkabine 25 sorgt dafür, dass so wenig wie möglich von dem beim Prozess benötigten Kühlwasser für die Diamantwerkzeuge und die Schleifbänder austritt.

An Stelle der Schleifscheibe 15 kann im Rahmen der Erfindung auch ein tropfförmiger Schleifkörper verwendet werden. Die Kreuzbandschleifeinheit 12 weist im dargestellten Äusführungsbeispiel zwei in einem Winkel von ca. 45° zur

Stützebene eingestellte Säumbänder auf, die von einem

Antriebsmotor 13 angetrieben werden. Es können aber auch andere Winkel eingestellt werden. Die Schleifscheibe 15 ist an einer Welle einer Schleifspindel 14 befestigt, die in Richtung der Drehachse bzw. Z-Achse verstellbar ist. Außerdem kann die

Schleifspindel 14 bevorzugt auch radial verstellt werden, u.a. um die Abnutzung der Schleifscheibe 15 zu kompensieren.

An der Schleifspindel 14 können gegebenenfalls auch

Profilschleifscheiben verwendet werden. Hiermit ist es möglich, an einer Glasscheibe ein bestimmtes Profil, z.B. ein C-Profil, zu schleifen. In diesem Fall wird z.B. nur die Schleifspindel 14 benützt Es ist aber auch möglich die Schleifspindel 14 bzw die Schleifscheibe 15 mittels der Radialverstellung im Abstand von der Kante des Werkstückes 16, z.B. von der Glaskante, zu positionieren. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, nur mit der Kreuzbandschleifeinheit 12 zu arbeiten. Das Werkstück 16 wird dann nur gesäumt.

Die Schleifspindel 14 kann mit einer oder mehreren Scheiben, insbesondere Diamantscheiben, bestückt werden. Vorzugsweise sind auf die Schleifspindelachse zwei breite Schleifscheiben

angebracht. Die Schleifspindel kann in die Z-Richtung (axial) verstellt werden. Damit ist es möglich, beide Schleifscheiben zu benutzen und den Werkzeugverschleiß zu verteilen. Die Maschine kann auch mit Diamantprofilscheiben ausgestattet werden, z.B. flach mit Saum, C-Profil, etc. Es können z.B. auch eine flache, segmentierte Diamantschleifscheibe und eine flache

Diamantschleifscheibe mit geschlossenem Band kombiniert werden.

Zum vertikalen Verstellen des Bearbeitungskopfes 11 in Richtung der Y-Achse ist eine Führung 5 vorgesehen, die Führungsschienen 6 für eine Basisplatte 7 aufweist, an welcher ein Lagerbock 8 für den drehbaren Bearbeitungskopf 11 befestigt ist. Für das Positionieren der Basisplatte in Y-Richtung entlang der Führung 5 ist ein Riemenantrieb 20 mit einem Stellmotor 21 vorgesehen.

Der Bearbeitungskopf 11 ist um eine Achse 9 drehbar, die im rechten Winkel zur Stützebene bzw. Stützwand der

Stützeinrichtung 3 ausgerichtet ist. Zum Verdrehen des

Bearbeitungskopfes 11 wird ein Stellmotor 10 verwendet, der über ein Zahnradgetriebe die Welle 9 dreht. Der Bearbeitungskopf 11 ist somit um wenigstens 270°, vorzugsweise in beide Richtungen um 360° oder mehr, drehbar.

Zum Transport des Werkstücks 16 während der Bearbeitung in X- Richtung ist wenigstens ein Saugkopf 18, in der dargestellten Ausführungsform zwei Stück, vorgesehen, die an einer sich parallel zu den Linearfördereinheiten 2, 22 erstreckenden

Stelleinheit 17 montiert sind.

Im Betrieb der Vorrichtung wird ein zu bearbeitendes Werkstück 16 auf den Linearförderer 2 des Maschineneinlaufs aufgestellt und an der unter einem kleinen Winkel nach hinten geneigten Stützwand der Stützeinrichtung 3 flächig unterstützt anliegend bewegt. Der Linearförderer 2 ist um den für den unteren Rand des Werkstückes 16 eingestellten (Glas- } Abtrag niedriger eingestellt als der Linearförderer 22.

Der erste Schleifgang findet am unteren Rand des Werkstückes 16 {der Glasscheibe) während des Transports der Glasscheibe 16 in den Bearbeitungsbereich in der Ausnehmung 23 statt. Der

Bearbeitungskopf 11 ist so angeordnet und gedreht, dass er den untere Rand des Werkstückes 16 schleifen und säumen kann. Seine Drehstellung entspricht einer Stellung, die im Vergleich zu der in der Zeichnung dargestellten Stellung um 180° gedreht ist.

Das Werkstück 16 wird auf den für die Bearbeitung benötigten 0- Punkt transportiert und anschließend an der Rückenseite mittels der Sauger 18 erfasst. Das Werkstück 16 wird in der Folge vom Linearförderer 2 und den Saugern 18 in den Bearbeitungsbereich 23 hinein transportiert. Der Bearbeitungskopf 11 befindet sich in der unteren Position der Führung 5. Die Schleifspindel 14 befindet sich in Bewegungsrichtung des Werkstückes 16 gesehen in der ersten Position und die Bandschleifeinheit 12 in der zweiten Position.

Anschließend wird das zu bearbeitende Werkstück 16 in X-Richtung am Bearbeitungskopf 11 vorbei bewegt. Mittels der Diamantscheibe 15, mit z.B. einem FE-Profil, wird das Werkstück 16 an seinem unteren Rand geschliffen, wobei z.B. ein (Glas- ) Abtrag von 1,5 mm erfolgt. Im gleichen Durchgang wird das Werkstück mittels der Kreuzbandschleifeinheit 12 gesäumt.

Nach dem Schleifen und Säumen des unteren Randes befindet sich das Werkstück 16 auslaufseitig auf dem Linearförderer 22 und der einlaufseitige Linearförderer 2 wird entsprechend dem

voreingestellten (Glas-) Abtrag (z.B. 1,5 mm) angehoben, damit eine für das weitere Bearbeiten des Werkstückes 16 fluchtende Transportebene entsteht.

Der drehbare Bearbeitungskopf 11 wird danach um 90° im

Uhrzeigersinn um 90° gedreht. Das Werkstück 16 wird dann in die Position zum Bearbeiten des hinteren (in Fig. 1 links liegenden) Randes gefahren, worauf der Bearbeitungskopf 11 den hinteren Rand des Werkstückes 16 bearbeiten kann. Das Werkstück 16 wird dabei festgehalten, steht still und der Bearbeitungskopf 11 in Y-Richtung nach oben bewegt.

Wenn der hintere Rand des Werkstückes 16 schräg oder gekrümmt ist, wird auch das Werkstück 16 gleichzeitig in die X-Richtung (zurück) bewegt und der Bearbeitungskopf 11 bei Bedarf

(gekrümmter Rand) gleichzeitig gedreht. So wird der hintere Rand Seite geschliffen und gesäumt.

Dann wird der Bearbeitungskopf 11 nochmals um 90° im

Uhrzeigersinn gedreht (bei einer rechteckigen Scheibe) und das Werkstück 16 mittels der Sauger 18 und dem Linearförderer 2, 22 zurück bewegt, um den oberen Rand des Werkstückes 16 zu schleifen und zu säumen.

Schließlich wird der Bearbeitungskopf 11 nochmals um 90° gedreht und bei stillstehendem Werkstück 16 entlang der vertikalen vorderen Kante nach unten bewegt, um auch diesen Rand zu schleifen und zu säumen.

Bei Abweichungen von der rechteckigen Form werden die Bewegungen des Bearbeitungskopfes 11 in Y-Richtung und dessen Drehen auf ein Bewegen des Werkstückes 16in X-Richtung abgestimmt.

Das Werkstück 16, z.B. die Glasscheibe, ist dann allseitig geschliffen und gesäumt und wird, nachdem die Sauger 18 das Werkstück 16 losgelassen haben, mit dem Linearförderer 22 abtransportiert .

Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Bearbeitungskopf 11 an einer drehbaren Scheibe 30 angeordnet. Die Scheibe 30 und damit das Bearbeitungswerkzeug 11 können mit dem Stellmotor 10 um eine zur Stützwand der Stützeinrichtung 3 im rechten Winkel

ausgerichtete Drehachse (entsprechend der Drehachse 9 von Fig. 1) um wenigstens 270°, vorzugsweise 360°, verdreht werden. Der Stellmotor 10 greift mit einem an seiner Antriebsweile

angeordneten Ritzel in einen an der Scheibe 30 angeordneten ringförmigen Zahnkranz ein. So bildet die Scheibe 30 zusammen mit dem Zahnkranz eine "Drehkranz".

Die Scheibe 30 ist in einem Träger 31 drehbar gelagert. Der Träger 31 ist über Schlitten 32 auf den Führungsschienen 6 der Führungen 5 mit Hilfe der Riemenantriebe 20 mit den Stellmotoren 21 in Y-Richtung verstellbar. So kann der Bearbeitungskopf 11 in die für das Schleifen und Besäumen der Ränder des Werkstückes 16 (Glasscheibe) jeweils richtige Lage bewegt bzw. entlang der im Wesentlichen lotrechten vorderen und hinteren Ränder des

Werkstückes 16 bewegt werden. Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung entspricht im Übrigen der in Fig. 1 gezeigten AUsführungsform und kann so verwendet werden, wie dies weiter oben für die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung beschrieben worden ist.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, mit einem einzigen Bearbeitungskopf 11 ohne Werkzeugwechsel die

verschiedenste Glassorten und Glasstärken in einem Umlauf auf ein Endmaß zu schleifen und zu säumen, und dieses sowohl für Rechtecke als auch für Modelle "mit nicht rechteckiger

Umrissform. Insbesondere wenn kombinierte Schleifscheiben verwendet werden, kann das Schleifen von unterschiedlichen, z.B. laminierte Gläsern und normales Floatglas, in ununterbrochener und/oder in willkürlicher Reihefolge stattfinden.

Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:

Eine Vorrichtung zum Schleifen und Säumen flächiger Werkstücke 16, insbesondere Glasscheiben, weist wenigstens eine

Schleifscheibe 15 und eine Kreuzbandsäumeinheit 12 sowie eine Stützeinrichtung 3 auf, welche eine Stützebene für die

Werkstücke 16 definiert. Die Schleifscheibe 15 und die

Kreuzbandsäumeinheit 12 sind an einem Bearbeitungskopf 11 angeordnet. Der Bearbeitungskopf 11 ist um eine im rechten

Winkel zur Stützebene ausgerichtete Drehachse 9 um einen

Drehwinkel von wenigstens 270°, vorzugsweise um 360° oder mehr, drehbar .