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Title:
DEVICE FOR GRIPPING AND TRANSPORTING WORKPIECES IN TURNING MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/089761
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transport and gripping device (10) for transporting workpieces (40) to and from a processing device (20). Said transport and gripping device comprises a gripping mechanism (50, 52) for gripping the workpiece (40); a device for moving the workpiece in the longitudinal direction thereof by displacement of said transport and gripping device; a device for turning the workpiece parallel to the direction of gripping; and a device for rotating the workpiece about the lateral axis thereof. Said transport and gripping device also comprises an arm (32, 32a), the gripper (38, 50, 52) being attached to the distal end thereof. Said device used to move the workpiece in a longitudinal direction (40) is embodied in such a way that the arm (32, 32a) is moved in a substantially transversal manner across the longitudinal side thereof. The device used to turn the workpiece (40) parallel to the direction of gripping is embodied in such a way that the arm (32, 32a) is rotated on its proximal end. The device for rotating the workpiece about its lateral axis (40) is embodied in such a way that the arm can rotate about itself.

Inventors:
SCHUSTER HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/001967
Publication Date:
November 29, 2001
Filing Date:
May 23, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SCHUSTER HELMUT (DE)
International Classes:
B23B15/00; B23Q7/00; B23Q7/04; (IPC1-7): B23Q7/04
Foreign References:
EP0978351A22000-02-09
EP0721821A21996-07-17
EP0283462A21988-09-21
US4204441A1980-05-27
Attorney, Agent or Firm:
Käck, Jürgen (Käck, Mollekopf Vorderer Anger 239 Landsberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Transportund Greifvorrichtung zum Zuund Abtransportieren von Werkstücken, insbesondere von im wesentlichen stabförmigen Werkstücken, zu und von einer Bearbeitungsvorrichtung, mit einem Greifmechanismus (38 ; 50,52 ; 46a, 46b, 46c) zum Greifen des Werkstückes (40), insbesondere zum Greifen längs des Stabes, einer Einrichtung (24) zum Bewegen des Werkstückes im wesentlichen in Längsrichtung des Werkstückes (40) durch Verschieben der Transportund Greifvorrichtung, einer Einrichtung zum Schwenken (22,30) des Werkstückes (40), insbesondere unter Beibehaltung der Greifrichtung, einer Einrichtung zur Drehung des Werkstückes (40) im wesentlichen um die Querachse des Werkstückes (40), wobei die Vorrichtung einen Arm (32,32a) aufweist, an dessen distalen Ende die Greifeinrichtung (38 ; 50,52 ; 46a, 46b, 46c) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (24) zum Schwenken des Werkstückes (40), insbesondere unter Beibehaltung der Greifrichtung, dadurch ausgebildet ist, dass der Arm (32,32a) um einen Ansatzpunkt an seinem proximalen Ende gedreht wird, und die Einrichtung (22,30) zur Drehung des Werkstückes im wesentlichen um die Querachse des Werkstückes (40) so ausgebildet ist, dass der Arm (32,32a) in sich gedreht werden kann.
2. Transportund Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifvorrichtung zwei Greifzangen (50,52) mit einer Kontur zur Festlegung der Haltepunkte des Werkstückes (40) umfasst.
3. Transportund Greifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifzangen (50,52) einen so großen Öffnungswinkel ermöglichen, dass das Werkstück (40) bei geöffneten Greifzangen (50,52) seitlich bewegt werden können.
4. Transportund Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifvorrichtung zumindest drei Haltebacken (46a, 46b, 46c) umfasst, die zum Öffnen radial bewegt werden und wobei das Werkstück (40) senkrecht zu den Haltebacken (46a, 46b, 46c) eingeführt wird, bevor die Haltebacken (46a, 46b, 46c) radial auf das Werkstück (40) hin bewegt werden, um dieses zu halten.
5. Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken mit mindestens zwei von nebeneinander angeordneten Drehmaschinen (10), die jeweils eine senkrecht eingerichtete, rotationsangetriebene Hauptspindel zum Einspannen des Werkstückes und mindestens eine Einrichtung zur Aufnahme mehrerer Bearbeitungswerkzeuge aufweisen, wobei die Drehachsen aller Drehmaschinen (10) im wesentlichen senkrecht angeordnet sind, und zwischen den Drehmaschinen (10) jeweils eine Transportund Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 vorgesehen ist, mit der das Werkstück nach der Bearbeitung durch horizontales Schwenken von einer der Drehmaschinen zur nächsten Drehmaschine übergeben werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Transportund Greifvorrichtung (10) vorgesehen ist, mit der das Werkstück als Rohling aus einer Zuführung der ersten Drehmaschine zugeführt werden kann.
7. Verfahren zum Transport eines Werkstückes (40) in einer Mehrfachdrehmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst der Greifarm (32,32a) einer von zwei Transportund Greifvorrichtungen 20, die Zugriff zum Werkstück (40) in der jeweiligen Drehmaschine haben, das Werkstück (40) nach einer ersten Bearbeitung entlädt, daraufhin das Werkstück (40) um seine Querachse um 180° wendet, sodass der vormals obere Teil unten ist, der Greifarm (32,32a) der zweiten Transportund Greifvorrichtung (20) das Werkstück (40) in seinem nunmehr unteren Teil greift und die zweite Transportund Greifvorrichtung (20) das Werkstück (40) nun in die Drehmaschine (10) oder nach einem Transportvorgang durch Schwenken seines Greifarmes (32,32a) in die nächste Drehmaschine (10) einführt.
8. Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken mit mindestens zwei von Fräsmaschinen (220,222), wobei zwischen den Fräsmaschinen (220,222) jeweils eine Transportund Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 vorgesehen ist, mit der das Werkstück nach der Bearbeitung durch Schwenken von einer der Fräsmaschinen zur nächsten Fräsmaschine übergeben werden kann.
9. Verfahren zum Transport eines Werkstückes (40) in einer Mehrfräsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Werkstücke auf einer Palette (250) angeordnet sind die Transportund Greifvorrichtungen (220, 222), und die Transportund Greifvorrichtungen (220,222) die Palette (250) greifen und das Werkstück auf der Palette (250) transportieren.
Description:
VORRICHTUNG ZUM GREIFEN UND TRANSPORTIEREN VON WERKSTÜCKEN IN DREHMASCHINEN Die Erfindung betrifft Vorrichtung zum Greifen und Transportieren von Werkstücken in Drehmaschinen, insbesondere in vertikal angeordneten Drehmaschinen, als auch in Fräs-und Bohrmaschinen für den Werkstück-und Palettentransport.

Für den rationellen Einsatz von Drehmaschinen zur Bearbeitung von Werkstücken nacheinander-gegebenenfalls mit unterschiedlichen Werkzeugen-sind in der Vergangenheit unterschiedliche Mehrspindelwerkzeugmaschinen vorgeschlagen worden. Eine solche Mehrspindeldrehmaschine ist aus der DE 195 04 369 bekannt. Dort umfaßt die Mehrspindeldrehmaschine ein Maschinengestell, einen am Maschinengestell drehbar gelagerten Spindelträger, mehrere an dem Spindelträger hängend angeordneten Werkstückspindeln. Mit einer solchen Mehrspindeldrehmaschine kann schon eine recht große Bearbeitungskapazität erreicht werden. Aus der Zeitschrift Produktion, Nr. 8 Februar 1997, Seite 10, ist zum Beispiel eine Mehrspindeldrehmaschine mir acht Spindeln bekannt.

Mehrspindeldrehmaschinen weisen aber grundsätzliche Nachteile auf, die durch die vorliegende Erfindung überwunden werden sollen. Einerseits sind Mehrspindeldrehmaschinen störungsanfällig, da die Bearbeitungsvorgänge dicht nebeneinander ausgeführt werden und sich gegenseitig beeinflussen können. Andererseits sind Mehrspindeldrehmaschinen wenig flexibel im Einsatz. Wenn z. B. ein Vorgang sieben oder noch weniger Bearbeitungsteilvorgänge notwendig macht, die alle ungefähr den gleichen Zeitaufwand erforderlich machen, so kann eine Mehrspindeldrehmaschine mit acht Spindeln nicht mehr richtig ausgenutzt werden. Weiterhin ist die Zugänglichkeit bei Wartung und Reparatur sehr stark eingeschränkt.

Aus der DE 198 35 868 ist eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken bekannt, die mehrere verschiedene oder teilweise auch gleiche Bearbeitungsvorgänge nacheinander ausführbar macht, aber dennoch die erforderliche Flexibilität aufweist, um bei einem neuen Bearbeitungsvorgang Leerlauf zu vermeiden. Die Bearbeitungsmaschine ist trotz der hohen Durchsatzfähigkeit leicht zugänglich.

Für eine solche Mehrfachdrehmaschine kommt aber auf den Konstrukteur die Aufgabe zu, die Werkstücke zwischen den einzelnen Bearbeitungseinrichtungen zu transportieren.

Grundsätzlich ist der in der DE 198 36 868 bekannte Ansatz mit Rotationsschwenkeinrichtungen zum Transport der Werkstücke zwischen den einzelnen Bearbeitungseinheiten durchführbar. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass gerade der Transportvorgang zwischen den Dreheinrichtungen noch verbessert werden kann, und zwar sollte der Transportvorgang der Werkstücke universeller sein, insbesondere mehrere Freiheitsgrade ermöglichen.

Für eine vorteilhaftes Ausgestaltung einer Anordnung von Mehrfachdrehmaschinen ist dabei der Transport und das

Zuführen der Werkstücke von erheblicher Bedeutung.

Insbesondere kann für den universellen Einsatz die Anordnung mit einer Wendeeinrichtung zum Wenden der Werkstücke an Stelle einer Drehmaschine von Nachteil sein, da dann der Wendevorgang immer nur an einer Stelle durchgeführt werden kann.

Aus der EP-A-0 721 821 ist eine Handhabungsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine bekannt, die im wesentlichen die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist. Diese Vorrichtung ist mit einem Hebelantrieb ausgerüstet, was allerdings die Drehung des Werkstückes erschwert. Es hat sich zudem herausgestellt, dass für die Behandlung schwerer Werkstücke bei hoher Drehgeschwindigkeit der Einsatz eins Hebelmechanismus ungeeignet ist. Auch diesen Nachteil gilt es durch die Erfindung zu überwinden.

Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Greif-und Transportvorrichtung nach Anspruch 1 erfüllt. Die Maßnahmen der Erfindung haben dabei zunächst einmal zur Folge, daß das Werkstück aus der Dreheinrichtung herausgenommen werden kann, was vorzugsweise nach unten geschieht. Eine vorzugsweise Schwenkung um 180° horizontal transportiert das Werkstück zur nächsten Dreheinrichtung und führt es durch ein emporheben ein. Durch die Möglichkeit des Wendens des Werkstückes um seine Querachse ist es möglich, das Werkstück so zu drehen, dass das vormals obere Ende nunmehr nach unten ausgerichtet ist.

Durch die speziellen Maßnahmen der Erfindung, dass nämlich ein Schenkarm, der in sich selbst drehbar ist und damit, anders als ein Hebelmechanismus wie aus der EP-A-0 721821 bekannt, auch massive Werkstücke schnell drehen kann, seinen Schwenkpunkt an seinem proximalen Ende hat, wobei der Schwenkarm zudem in einer Richtung-nämlich im wesentlichen seitwärts und damit so, dass die Richtung eines stabförmigen Werkstückes im wesentlichen beibehalten

wird-bewegt werden kann, wird die Stabilität der Bewegung - also die Möglichkeit, massive Werkstücke, vorzugsweise stabförmige Werkstücke schnell in bestimmten Bewegungsabläufen zu bewegen-erleichtert. Die Schwenkung erfolgt vorzugsweise so, dass bei stabförmigem Werkstück die Richtung des Stabes beim Schwenken ebenfalls beibehalten wird. Es muss dabei betont werden, dass z. B. gegenüber einem Hebelmechanismus wie z. B. aus der EP-A-0 721 821 bekannt die Bewegungsfreiheit in gewisser Weise eingeschränkt, nämlich an die vorgesehenen Bewegungsabläufe angepasst sind. Dafür wird aber eben der Vorteil erworben, die Geschwindigkeit bei massiveren Werkstücken zu erhöhen.

Einen besonderen Vorteil erhält die Greif-und Transportvorrichtung dann, wenn sie mit gleichartigen Vorrichtungen zusammenarbeiten kann. In diesem Fall ist es nämlich möglich, das Werkstück, das aus der Drehmaschine herausgenommen wurde, in die gleiche oder die nächste Drehmaschine in umgekehrter Ausrichtung-also gewendet- einzuführen, auch wenn das Werkstück so kurz ist, das es von der Transport-und Greifvorrichtung nur dort gegriffen werden kann, wo im nächsten Bearbeitungsvorgang die Bearbeitung angesetzt werden soll. In diesem Falle greift die erste Transport-und Greifvorrichtung das Werkstück eben dort und wendet es um die Querachse um 180°, wie oben beschreiben. Sodann wird es von der zweiten Transport-und Greifeinrichtung gegriffen, die erste Transport-und Greifeinrichtung wird gelöst und das Werkstück wird in die gleiche oder die nächste Drehbearbeitungsmaschine eingeführt. Ein solches Umgreifen ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Werkstück kurz ist und mit zwei Drehbearbeitungsvorgängen bearbeitet werden soll, deren Bearbeitungsbereiche sich aneinander anschließen.

Selbstverständlich kann das Wenden (Drehung um die Querachse) nicht nur mit der ersten, sondern alternativ auch mit der zweiten Transport-und Greifeinrichtung vorgesehen sein.

Für die Greifeinrichtungen selbst sind mehrere Greifmechanismen möglich, die teilweise in den Unteransprüchen speziell definiert sind.

Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel beschriebenen, erfindungsgemäß zu verwendenden Elemente unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung und technischen Konzeptionen keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der dazugehörigen Zeichnung, in der-beispielhaft-eine erfindungsgemäße Transport-und Greifvorrichtung dargestellt ist.

In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Mehrfachdrehmaschine mit einer erfindungsgemäßen Transport-und Greifvorrichtung von vorn ; Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 von oben ; Fig. 3 eine erfindungsgemäße Transport-und Greifvorrichtung mit dem dazugehörigen Antrieb von der Seite ; Fig. 4 den Greifer der Vorrichtung nach Fig. 3 von vorn ; Fig. 5 einen alternativen Greifer von vorn mit kürzerem Arm ;

Fig. 6 den Greifkopf nach Fig. 4 und 5 von der Seite und von vorn (6a und 6b) ; Fig. 7 den Greifer der Vorrichtung mit Greifbacken von der Seite ; Fig. 8 den Greifer der Vorrichtung mit Greifbacken von vorn ; Fig. 9 einen alternativen Greifer entsprechend Fig. 7 mit Greifbacken und mit kürzerem Arm, von vorn ; Fig. 10 einen alternativen Kopf zum Spannen des Werkstückes von der Seite und von vorn (lOa und lOb) ; Fig. 11 den Greifer der Vorrichtung ohne Greifkopf von der Seite ; Fig. 12 den Greifer nach Fig. 11 ohne Greifkopf von vorn ; Fig. 13 den alternativen Greifer entsprechend Fig. 10 ohne Greifkopf, aber mit kürzerem Arm ; Fig. 14 einen alternativen Einsatz der Transport-und Greifvorrichtung für den Einsatz in einer Fräsmaschine.

In Figur 1 ist eine Anordnung zur Erfindung von vorn dargestellt, bei der drei Transport-und Greifvorrichtungen 20 zwei vertikal angeordnete Drehmaschinen 10 bedienen.

Sowohl die Drehmaschinen 10 als auch die Transport-und Greifvorrichtungen 20 sind an dem Montageblöcken 12 angebracht. Die Werkstücke 40 werden durch die Transport-

und Greifvorrichtungen zu den Drehmaschinen zugeführt, indem sie unter die Spanneinrichtung der Drehmaschine geschwenkt und dann durch Anheben des Greiferarmes 32 in die Spanneinrichtung eingeführt werden. In der Spanneinrichtung der Drehmaschinen werden die Werkstücke 40 sodann auf herkömmliche Weise eingespannt und bearbeitet.

Während der Bearbeitung wird der Arm der Transport-und Greifvorrichtung 20 von der Drehmaschine weggeschwenkt, um den Bearbeitungsvorgang nicht zu stören. Nach Ende des Bearbeitungsvorganges wird dann im einfachen Anwendungsfall der Greifarm 32 der nächsten Transport-und Greifvorrichtung 20 zum Werkstück 40 hingeschwenkt und das Werkstück wird durch Betätigung der Greifzangen 50 und 52 gefasst. Dabei ist der Greifarm durch Betätigung der Höheneinstellung in die richtige Höhe gebracht worden.

Durch Schwenken des Greifarmes 32 wird das Werkstück 40 sodann zur nächsten Drehmaschine oder-im Falle des letzten Bearbeitungsvorganges-zur weiteren Lagerung oder sonstigen Versorgung-geschwenkt. Dabei kann das Werkstück durch eine Drehung des Greifarmes 32 in sich auch um seine Querachse um 180° gedreht werden, wenn z. B. die andere Seite des Werkstückes 40, an der es zuvor eingespannt worden ist, bearbeitet werden soll.

In einem besonderen Bearbeitungsvorgang kann das Wenden auch durch ein zusätzliches Umgreifen geschehen. Dabei greift zunächst der Greifarm einer der beiden Transport- und Greifvorrichtungen 20 das Werkstück 40 nach seiner Bearbeitung und entlädt es wie vorstehend beschrieben.

Daraufhin wird das Werkstück 40 um seine Querachse um 180° gedreht, sodass der vormals obere Teil nunmehr unten ist.

Der Greifarm 32 der zweiten Transport-und Greifvorrichtung 20 greift nun das Werkstück 40 in seinem nunmehr unteren Teil, woraufhin der Greifarm 32 der ersten Transport-und Greifeinrichtung 20 das Werkstück 40 freigibt. Die zweite Transport-und Greifvorrichtung 20 führt das Werkstück 40 nun in die Drehmaschine 10 oder-nach einem

Transportvorgang durch Schwenken seines Greifarmes 32-in die nächste Drehmaschine 10 ein, wo das Werkstück 40 sodann im anderen Ende bearbeitet werden kann. Selbstverständlich kann die Drehung des Werkstückes um seine Querachse auch von dem Greifarm 32 der zweiten Transport-und Greifvorrichtung 20 durchgeführt werden. Der hier beschriebene, besondere Bearbeitungsvorgang hat dann Vorteile, wenn das Werkstück kurz ist und in zwei Bearbeitungsvorgängen vollständig bearbeitet werden kann und soll, die jeweils einen Teil des Werkstückes betreffen.

Die Transport-und Greifvorrichtungen 20 sind in den Figuren 3 und 4 detailliert dargestellt. Der zentrale Block 30 der Transport-und Greifvorrichtungen 20 beinhaltet ein Getriebe, das vom Antrieb 22 angetrieben wird. Mit der Antriebseinrichtung 22 kann der Greifarm 32 um sich selbst gedreht werden. Mit der zweiten Antriebseinrichtung 24 kann der Greifarm 32 um seinen radialen Lagerungspunkt 34 an seinem proximalen Ende geschwenkt werden. Zusätzlich weist die Mehrfachbearbeitungsmaschine der vorliegenden Ausführung einen Linearantrieb auf, mit dem der Greifarm 32 als ganzes in einer Linearbewegung von dem Block 30 weg- und zu ihm hinbewegt werden kann, um die vorstehend beschriebenen Hebe-und Absenkvorgänge des Werkstückes 40 zu ermöglichen. Im Ausführungsbeispiel wird der Greifvorgang selbst hydraulisch angetrieben, wodurch die Greifzangen 50 und 52 geschlossen oder geöffnet werden.

Die Greifzangen 50 und 52 sind so angeordnet, dass sie das Werkstück bei geöffneten Zangen soweit freigeben, dass sie beim Schwenken des Greifarmes dieses nicht stören, im Ausführungsbeispiel wird ein Öffnungswinkel con über 180° erreicht. Die Greifzangen selbst weisen eine Kontur auf, so dass beide Greifzangen das Werkstück jeweils in zwei Angriffspunkten bzw. Linien erfassen. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass bei erheblich unterschiedlichen Werkstückdicken die Greifköpfe 38

ausgetauscht werden. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Greifköpfe modular an die Greifarme entsprechend der Figuren 11 bis 13 angebracht werden können.

In Figur 5 ist der Greifarm 32a einer Transport-und Greifvorrichtung mit verkürztem Greifarm dargestellt.

In den Figuren 7 bis 9 ist eine Transport-und Greifvorrichtung dargestellt, bei der-entsprechend dem modularen Konzept-ein alternativer Greifkopf mit drei bzw. sechs Greifbacken 46a, 46b und 46c dargestellt ist.

Diese Greifbacken werden in geöffnetem Zustand durch den vorstehend bereits beschriebenen Hebevorgang über Werkstück 40 gestülpt und durch radiales Schließen der Backen geschlossen, wodurch das Werkstück 40 festgehalten wird.

Dieses alternative Konzept mit den Greifbacken, die im den Figuren lOa und lOb nochmals einzeln dargestellt werden, hat insbesondere dann Vorteile, wenn das Werkstück längs seiner Länge nicht rund ist, sondern eine spezielle Kontur aufweist, so dass besondere Angriffspunkte gewählt werden müssen und sich Greifzangen nicht so gut eignen. In Figur lOb sind die hydraulischen bzw. pneumatischen Zuführungsleitungen 48 dargestellt, die an den Greifarm angeschlossen werden.

In der Anordnung, in der die Erfindung beispielhaft zum Einsatz kommt, sind mehrere Drehmaschinen mit jeweils vertikaler Drehachse enthalten. Jede dieser Drehmaschinen weist eine Hauptspindel zur Aufnahme des Werkstückes auf.

Im Ausführungsbeispiel ist diese Hauptspindel jeweils oben angebracht. Die einzelnen Drehmaschinen sind zudem mit einer Rollenlunette zur seitlichen Unterstützung des Werkstückes während der rotierenden Bearbeitung bzw. mit einer unten angebrachten, synchron zur Hauptspindel rotierenden weiteren Spindel (Synchronspindel) ausgerüstet.

An jeder Drehmaschine ist im vorderen, im Ausführungsbeispiel im rechten Bereich eine revolverartige Bereitstellungseinrichtung für verschiedene Bearbeitungswerkzeuge vorgesehen. Vorteilhaft ist es, diese Einrichtung in einem Winkel von ca. 45° seitwärts vorn von der Drehmaschine anzuordnen.

Vor der ersten Drehmaschine ist eine Schneideeinrichtung für langgestrecktes Werkgut vorgesehen. Das Werkgut wird aus einer Fördereinrichtung zugeführt und nach dem Schneiden mit einer vor der ersten Drehmaschine angeordneten Transport-und Greifvorrichtung der ersten Drehmaschine zugeführt.

Hinter der letzten Drehmaschine ist eine zusätzliche Transport-und Greifvorrichtung zur Versorgung des bearbeiteten Werkstückes vorgesehen.

Die Anordnung ist als Ganzes in einem Gehäuse untergebracht, das nach oben und zu den Seiten geschlossen ist. Dieses Gehäuse ermöglicht es somit, dass die Drehmaschinen von vorn zugänglich sind. Es kann aber vorgesehen sein, dass das Gehäuse auch nach vorn verschlossen werden kann.

Zusätzlich sind im Ausführungsbeispiel die Drehmaschinen nach vorn in Höhe des Bearbeitungsvorganges mit einer Verkleidung versehen, um den notwendigen Arbeitsschutz zu gewährleisten.

In Figur 14 ist eine weitere Verwendung der Transport-und Greifvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Es handelt sich bei dem Einsatz gemäß Figur 14 um eine Mehrfachfräsmaschine, bei der die Werkstücke auf einer quadratischen Palette angeliefert und bearbeitet werden. Diese Mehrfachfräsmaschine ist im Ausführungsbeispiel dieser alternativen Anwendung mit zwei

Frässtationen bestückt, die die Werkstücke an den Positionen 220 und 222 bearbeiten. Die Werkstücke werden mit einer ersten Greif-und Transportvorrichtung 230 uauf einer quadratischen Palette 250 zugeführt. Nach dem ersten Bearbeitungsvorgang transportiert eine zweite Greif-und Transportvorrichtung 240 die Palette 250 mit dem Werkstück weiter zur zweiten Fräsposition 222. Nach dem zweiten Fräsvorgang wird die Palette 250 dann mit Hilfe einer dritten Greif-und Transportvorrichtung abtransportiert.

An Hand des letzten Beispiels wird es dem Fachmann klar, dass der Einsatz der Greif-und Transportvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung auch auf Kombinationen von Dreh- Fräs-oder Bohrmaschinen mit mehreren Stationen ausgeweitet werden kann, so dass die Erfindung im Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche ein weites Einsatzspektrum erfahren kann.